Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

2. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

3. Erdkunde - S. 186

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
--186 — Unfern der Westküste, die nnter türkischer Herrschaft steht, liegen in der Landschaft Hedschas die den Mohammedanern heiligen Städte Mekka (60 900 E.), Geburtsort des Propheten, und Medina (20 000 E.), Grab desselben; beide Städte sind alljährlich das Ziel vieler Tausende von Wallfahrern, welche selbst aus den entlegensten Ländern hierher kommen, um ein Gebot des Koran zu erfüllen. Der Hafenplatz ist Dschidda (30 000 E.). In der südlichen Landschaft Jemen, der fruchtbarsten Region der Halbinsel, gedeiht der vortreffliche Kaffee, welcher nach dem Aus- suhrhafen Mokka genannt wird. — Unfern der Südwestspitze Ara- biens liegt die britische Stadt Aden (23 000 E.), von großer Be- deutung als Kohlenstation für die Dampfschiffahrt. Die Ostküste Arabiens gehört teils dem Sultauat Oman mit der Hauptstadt Maskat, teils der durch Perlenfischerei berühmten türkischen Provinz El - Hasa an. Im Innern sind die weidenreiche Oase (d. i. tief gelegene, wohl bewässerte und fruchtbare Laudstrecke) Nedschd und das große Reich Schammar, die Heimat des edeln arabischen Pferdes. Die Halbinsel Sinai liegt im Nordwesten Arabiens zwischen den Busen von Snes und Akaba. Das 2600 m hohe Gebirge Sinai ist für ewige Zeiten eine Stätte des Heiles; denn hier empfing Moses die zehn Gebote Gottes. Die asiatische Türkei. Sie umfaßt außer den Küstenstrichen in Arabien noch: a) Ar- menien und Mesopotamien, b) Syrien und Palästina, c) Kleinasien — zusammen 1685 000 qkm mit 17 Millionen E. A. Armenien und Mesopotamien. Nordarmenien ist russisch, Ostarmenien persisch. Das türkische Armenien liegt im Quellgebiete des Euphrat und Tigris. Die Haupt- stadt Erzerum mit 40 000 E. ist ein wichtiger Handelsplatz an der Karawanenstraße von Persien nach der Küste des Schwarzen Meeres. Mesopotamien (d. i. „Zwischenstromland") ist das Tiefland der Zwillingsflüffe Euphrat und Tigris, welche sich vor ihrer Mün-

4. Erdkunde - S. 201

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
201 — Die wichtigsten Städte sind: In Unterägypten: Kairo, am Beginn des Nildeltas, mit 570 000 E. die volkreichste Stadt Afrikas, Residenz des Khedive, wichtige Handelsstadt. Von Brustkranken vielfach als Kurort be- sucht. In der Nähe der Stadt stehen die größten der ägyptischen Pyramiden (Bild 72). —- Alexandria mit 320000 E., die erste Seehandelsstadt Ägyptens, wurde von Alexander dem Großen gegründet. Im Altertum war die Stadt berühmt als Sitz der ägyptischen Wissenschaften. —■ An den zwei Hauptmündungsarmen des Nils liegen die Städte Rosette (19000 E.) und Damiette (31 000 E.). — Am Nordende des für den Seeverkehr nach Asien, Ostafrika und Australien äußerst wichtigen 160 km langen Sues- kanals ist die Stadt Port Said (42000 E.), am Südausgauge Sues (12 000 E.). In Oberägypten: Die Trümmer von Theben, der „hun- dertthorigen Stadt". — In der Nähe finden sich die Reste der großartigsten altägyptischen Bauwerke. Tripoli mit Barka (Bengasi), 1 Million qkm und 1 Million E., ist eine türkische Besitzung. Die Hauptstadt Tripoli mit 32 000 E. ist Aus- gangspunkt der wichtigsten Karawanenstraße durch die Sahara. <— Mursuk (8000 E.) ist der Hauptort der vielbesuchten Oase Fessan. Tunis (100 000 qkm und 11/2 Millionen E.), ein sehr fruchtbares Land, ist seit 1881 französischer Schutz sta at. Die Hauptstadt Tunis (135 000 E.) ist dnrch einen Kanal mit der Hafenstadt Goletta verbunden. In der Nähe von Tunis liegen die Trümmer von Karthago, der mächtigsten Handelsstadt des Altertums. Algerien (798000 qkm und 4'/z Millionen ($.) ist eine französische Besitzung. Der nördliche Teil des Landes ist sehr fruchtbar. Bedeutend ist die Ausfuhr von feinen Gemüsen,

5. Alte Geschichte - S. 46

1870 - Mainz : Kunze
40 vom Tigris begränzt, die Assyrier. Sie bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und der Ausstand der Meder (714). Unter diesen Völkern sind als cultnrschciffendes und culturvermittelndes Volk hervorragend die Phönicier. Ihre Heiniath der ans jede Weise von der Natur begünstigte Küstenstrich zwischen Libanon und Meer. Schiffsbanholz, Erz, Eisen des Libanon; am Strande reicher Fischfang und P n r p nr m usch e l. Sehr alte Städte, von denen Sidon die älteste, Tyrus die bedeutendste. Die einladende Nähe des Meeres, die leichte Erreichbarkeit der nächsten Inseln und Küsten (die Berge von Cypern vom Libanon aus sichtbar) rufen Seefahrt und Handel hervor; die Uebervölkerung, veranlaßt durch die Menge der vor den Einfällen der Aegypter und später der Einwanderung des Volkes Israel Schutz Suchenden macht Auswanderung und Colonisation nothwendig. Ihr Handel, begünstigt durch die Nähe der großen Culturstaaten 'Aegypten, Babylonien, nimmt naturgemäß die Hauptrichtung nach Westen: seine Stationen Cypern, Rhodns, Creta, Samothrake (N. des ägeischen Meers); weiter in die westliche See (sicilische, italische, nordafrikanische Küsten, Carthago) und nach Spa- nien ktarsisschiffe); zwischen den „Säulen des Herkules" (des phönicischen Gottes Melkarth) hindurch in den atlantischen Ocean gewiß bis zu den Zinn- (Scilly-)inseln (Westküste uon England) vielleicht bis nach den Ostseetüsten (Bernstein). Auf der andern Seite über Thapsakus (Euphrat) nach Babylon, Handel nach Aegypten, nach Armenien, „Ophirfahrten" von den Häfen des arabischen Golfs ans, indische Produkte (Gold, Affen, Pfauen). Bedeutende Industrie: Färbereien, Webereien, Bantechnik; äußerlicher Charakter ihrer Bil- dung, wilder und sinnlicher Charakter ihrer Religion. Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. groß, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1500 ein Reformator, Zoroaster auftritt, ist, im Gegen- satz zu den übrigen Religioneil Vorderasiens, der ägyptischen, babylonischen, assyrischen, syrischen, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkrüste nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich be- rühren, die Natur vielmehr als im Kanlpf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden lind eines zerstörellden. So wird die gange äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht: das Licht, der frucht- tragende Acker, das fließende Wasser, die Hansthiere sind Ge-

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 98

1874 - Mainz : Kunze
- 93 — innerhalb der Palmenzone zwischen der allmählich ansteigenden arabischen Wüste und den Terrassen des Persischen Hochlandes*). — Am sichtbarsten ist das geistige und politische Uebergewicht Europas längs des arabischen Meerbusens und des Nil. — Der Suezkanal, das europäisch-indische Thor, von Aden bewacht, jetzt schon durch Kultivierung des Uebergaugslandes von der Sinaihalbinsel nach Aegypten von Einfluß**), wird auch das ab- geschlossene Arabien***) aus dem Dnnkel locken. Bis jetzt selbst die reiche türkische Westseite Hedschas und Dschemen (das unter der Regeuzone glückliche Arabien un Gegensatz gegen das regenlose wüste Innere), die Wiege des arabischen Han- dels und des Muhamedanismns, den Christen wenig zugänglich; Mekka noch immer der größte Wallfahrtsort der Welt. — Aegypten, das Geschenk des Nils) (des größten Stromes der alten Welt), durch Lage und Geschichte Asien zugehörig, und durch die fetten Marschen des Delta von je her zu ver- lockend für die Nachbarvölker und die Herren des Mittelmeeres, um auf lange isoliert zu bleiben. Wie in der ältesten Zeit schon, so dringt auch jetzt die Kultur stromauswärts. Das Vasallen- land des Sultan gänzlich unter dem Einfluß des Abendlandes. Die neueste Aera der Entwicklung (seit Bonapartes Expedition) ") Daher das schnelle Aufblühen großer Übergangsstellen, Stapelplätze und Residenzen, aber in Folge der Ueppigkeit auch schneller Verfall. — Noch alle Herren dieses Landes, von den alten Babyloniern an, hat dasselbe Schicksal erreicht. **) Selbst die Regen sind seit der Anlage des Kanals häufiger. ***) Die zugleich nach Indien und Afrika gerichtete, diesem Erdtheil ahn- liche Halbinsel Arabien, wenig kleiner als Vorderindien und unter gleicher Breite, hat ihre Schwerpunkte an den Küstenterrassen. Daher die Araber Her- ren der südlichen Meere, bis Europa den Seeweg nach Indien gefunden; daher auch als Gründer einer Weltreligion gewaltsame Eroberer der Welt. Auch Hindnstan die Wiege einer Weltreligion; aber die Hindu ein passives Binnenvolk. Der Nil der einzige Strom, der aus der heißen Zone in die nörd- lich-gemäßigte tritt. Ohne ihn wäre Aegypten die Fortsetzung der Sahara; diese findet ihr Ende in Arabien, sie ist aber durch das Nilthal und das rothe Meer durchbrochen. Bis 300 Meilen aufwärts fehlen dem Nil Zu- flüsse; sie kommen, wie er selbst, theils aus den Abessinischen Alpen, theils aus dem Hochlande und den Seen diesseits und jenseits des Aequators. Daher der Reichthum an Wasser, das das ägyptische Land bis zur immer fort wachsenden Küste mit seinem Schlamme düngt. Das regelmäßige Steigen und Fallen des Stromes und seine Folgen in Bezug aus materielle und geistige Entwicklung des Landes ohne Regen.

7. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 1

1878 - Mainz : Kunze
§ 1. Aegypten. Zwischen Europa, Asien und Afrika flutet das Mittelmeer. In seiner Subostecke münbet der Nil, der aus säst noch unbekannten Gegenben Jnnerasrikas nach Norben ftrömenb durch feine jährlichen fruchtbaren Überschwemmungen die Lebensaber des langen schmalen Lanbstrichs wirb, welcher nach dem Hauptgotte der alten Bewohner den Namen „Wohnung des Phtah" b. i. Aegypten erhielt. Nahe der Wurzel des Nilbeltas, in der Nahe des jetzigen Kairos, lag Memphis, weiter stromaufwärts bao hunberithorige Theben. Der Ursprung der ersteren Stadt wirb aus den König Mena zurückgeführt, beffen Nachfolger sich durch den Vau kolossaler Pyramiben, sowie durch Bewässerungsanlagen, z. B. den Mörisfee auszeichneten. Dem Reiche von Memphis machten Hirtenvölker, von den Griechen Hytsos genannt, ein Ende, die nach ungefähr vierhunbertjähriger Herr-schuft von thebaischen Königen nach Asien zurückgetrieben würden, -der glänzenbste von allen in Theben resibierenben Fürsten war Ramses Ii. ober Sesostris um 1350 v. Ch., der Äthiopien südlich von Aegypten und große Theile Asiens bis zum Euphrat seinem Scepter unterwarf, gewaltige Bauten anlegte und durch Frohnbienste die Israeliten, welche sich währenb der Fremb-herrschaft im Lanbe- angefiebelt hatten, hart bebrückte. Unter seinem Nachfolget toanberten bethet biefelben aus, um sich in Kanaan feste Wohnsitze zu suchen. Theben sank allmählich von E den, Geschichtsabriß. -<

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 46

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
280 0. Chr. 46 Das Altertum. Nur einige wenige Staaten, in denen Semiten unter die Cha-mifett eintraten ^verdienen Erwähnnng. Ein solcher von Semiten bewohnter ^taat unter äthiopischen Völkern ist der Staat Meroe, eine ägyptische Priesterkolonie. Obwohl in steter Verbindung mit dem Mntterlande, war Meroe doch abgeschlossen von den übrigen Völkern, und entwickelte deshalb seine Kultur in so auffallend ähnlicher Weise mit der Kultur der Ägypter, bajj man bis in die neueste Zeit glaubte, Ägypten sei von Meroe aus bevölkert worden. Die Abgeschiedenheit, in welcher dieses Land verblieb, ließ es die vortrefflichen Einrichtungen, welche die Einwanderer^ mit sich brachten, längere Zeit bewahren, und so war dieser ötcmt vielleicht der am besten regierte des Altertums. Er wurde von einem Könige beherrscht, der zwar nach den Gesetzen der Priester regieren mußte, aber nicht von ihnen, sondern vom Volke ans der Zahl derer gewählt wurde, welche als die Würdigsten bezeichnet wurden. Meroe war vorzüglich ein Handelsstaat, und die Zahl der Krieger mag erst gestiegen sein, als die ägyptische Kriegskaste auswanderte, vom Könige von Meroe aufgenommen wurde und Ländereien angewiesen erhielt. Von da an gebot der Köuig über 250 000 Mann Soldaten. Etwa 370 Jahre nach dieser Einwanderung aus Ägypten wurde die ^rie-sterherrschast vom König Ergameues vernichtet und der Staat in ein unumschränktes Königtum verwandelt. Seit dieser Zeit verlor Meroe seine Wichtigkeit: sein Handel hörte auf und es fehlen alle Nachrichten über das Schicksal dieses einst so blühenden Landes. Anmerkungen. 1. Unter Äthiopien verstanden die Alten ganz Afrika, soweit es südlich von Ägypten und der Libyschen Wüste liegt. Hier wohnten wilde Negerstämme, deren Namen nur aufgeführt zu werden brauchen, um deu Zustand der Roheit zu bezeichnen, in der sie lebten. Es waren die F i s ch e s s e r (Jchthyophägen), die S ch i l d k r ö t e n e s s e r (Cherolophägeu), die W n r z e l e s s e r (Rizophägeu), die S t r a n ß en e s s e r (Stnithophägen), die H en sch recken esse r (Akridophägen) und andere. Auch die Tro-giodytcn (Höhlenbewohner) waren Äthiopier. 2. Der Staat Meroe selbst lag im Mittelnillande und umfaßte einen Teil des heutigen Nubien und Sennaar. Dort bilden die beiden Flüsse Astäböras (Takazze) im Osten und Astäpus (Bahar-el-Abiud, weißer Nil) im Westen eine Insel, wohin die Alten das Goldland verlegten. Von der Hauptstadt Meroe findet man noch Ruinen und bei der Stadt Schendi finden sich noch 45 Pyramiden ganz nach ägyptischer Bauart geformt. Wie Ägypten, so sandte auch Meroe wieder Priesterkolonien aus, besonders in die afrikanischen Oasen, d. i. in die fruchtbaren und bewässerten Flecke der Wüsten, die gleichsam wie eine lachende Insel im Sandmeere liegen und den Karawanen Punkte zum Ausruhen

9. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 70

1835 - Darmstadt : Jonghaus
70 D i e Aegypter. 16. Noch merkwürdiger als die Phönizier sind die alten Aegypter. Schon zu Abrahgms Zeiten (2000) hat- ten sie eine geordnete Staatseinrichtung unter Königen oder Pharaonen. 17. Aegypten wird vom Nil durchströmt, der jähr- lich im Sommer austritt, und dadurch die Fruchtbarkeit des Bodens außerordentlich befördert. Die Ueberschwem- mungen erzeugen aber auch eine Menge Ungeziefer, und, durch die schädlichen Ausdünstungen, ansteckende Krank- heiten, besonders die Pest. 18. Schon frühe hatten sich die Aegypter mit der Baukunst beschäftigt, wie dies die Pyramiden und Obe- lisken beweisen, die fast alle über 3000 Jahre alt sind. Die Pyramiden sind große, viereckige Gebäude, mit schrä- gen Seitenmauern; 200 bis 800 Fuß hoch; über und unter der Erde sind Gemächer und Gänge, aber keine Fenster. Wahrscheinlich wurden die einbalsamieren Leich- name ihrer Könige darin aufbewahrt (Mumien). 19. Die Obelisken sind viereckige, oben spitz zulau- fende Säulen, aus einem Steine, 50 bis 180 Fuß hoch. Noch jetzt stehen einige dieser Obelisken in Rom, welche - später dahin gebracht ^wurden. 20. Die Aegypter waren gute Rechner, Sternkundige und Feldmesser (Geometer). Daher sie auch das Jahr schon ziemlich richtig in 365 Tage eingetheilt hatten. 21. Ihr Land wurde von dem König Cvrus der persischen Herrschaft unterworfen (555), bis Alexander auch diese zertrümmerte (333). Im Jahre 29 vor Chr. endlich brachten es die Römer unter ihre Herrschaft. Die Hebräer oder die Juden. 22. Kanaan, auch das gelobte Land, jetzt Palästina genannt, liegt gegen Westen am mittelländischen Meere zwischen Arabien und Syrien, etwa 30 Meilen lang, und 6 bis 13 Meilen breit. Sein Hauptfluß ist der Jordan, der vom Libanon kommt und durch den See Liberias ins todte Meer fließt. 23. Zu Christi Zeiten war es in vier Provinzen eingetheilt: 1. Galiläa (nördlich), worin die Städte Ti-

10. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 30

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
30 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. gen Brunnen Semsem.^) Hieher wallfahrten jährlich Hunderttausende (von Sansibar, dem Niger und Marokko bis nach China und Hinterindien hin), da es Pflicht jedes Mohammedaners ist, mindestens einmal in der Kaaba ge- Wesen zu sein. Da ferner Pilgerkarawanen für heilig gelten, findet in Mekka die größte Messe der Erde statt. Hafen Dschidda (- reich; 40000 E.). Weiter nach N. Medtna (-Stadt; 18 000 E.), wo Mohämmed flüch- tend Aufnahme fand, mit dem Grabe des Propheten, nicht von allen Pilgern besucht.^) d. Im S. Jemen (- Land zur Rechten; Arabia felix), wo zu Sa- lomos Zeit die Königin von Saba wohnte, eine fruchtbare Terrassenlandschast. Hier einst ein Ursitz der befruchtenden, jetzt verfallenen Bewäsferungsanstalten nao. der Araber. Vorzüglicher Kasfeebau. Hauptplatz dafür einst Mochha (Mokka).") 2. Südküste. Hauptpunkt das 1839 von den Briten in Besitz genom- mene Aden" (30000 E.) „das Gibraltar des Orients", dem wirklichen ähnlich gelegen; die Stadt liegt im Krater eines erloschenen Vulkans; der Ha- sen so geräumig, daß er eine ganze Flotte aufnehmen kann. Auch die Um- gegend englisch, ferner einzelne andere Punkte im S. Arabiens, namentlich die Insel Per im an der Straße von Bäb el Mändeb.^) Der größere Theil der Südküste, Hadramüt (- Thal des Todes), we- nig bekannt, nicht sehr fruchtbar. 3. Die Ostküste. Im S. der im Ganzen wohlgeordnete Staat Oman, ein Sultanat, fruchtbare Terrassenlandschaft mit noch erhaltenen gn- ten Bewässerungsanstalten.^) Hauptort Maskat (40 000 E.) am Golf von Omün. Am persischen Golf östlich eine Küste mit Schlupfwinkeln für Piraten, in der Mitte die Bahrein Inseln, ausgezeichnet durch Perlen- sischerei, mit der hier zuweilen c. 5000 Böte beschäftigt sind, unter englischem Schutz stehend. Die Küstenlandschaft im Nw. des Persischen Golss unter türkischer Oberhoheit. 4. Im Innern a. Im N. ein größeres Wüstengebiet mit lockern, wenig geordneten Völkerstänimen, die nicht reine Mohammedaner sind. b. In der Mitte das Wachhabitenreich Nedschd, das im Innern tresf- liche Weideplätze und fruchtbare Oasen enthält, daher ziemlich stark bevölkert, zugleich durch Zucht der schönsten Nosse ausgezeichnet. Hauptort E' Riad (28 000 E.) e. Im S. wieder Sandwüste, im Ganzen unbewohnt, namentlich im O., nur im Winter, wenn bei kühlerem Wetter und reichlicherem Regen größere Gebiete sich begrünen, von den in der Nähe Wohnenden durchzogen. s) Ihm verdankt Mekka seine Gründung. Hagar und Jsmael sollen aus ihm getrunken haben. Jeder Mohammedaner nimmt von ihm einige Tropfen für die Todes- stunde mit. Hafen für Medina ist Jambo. — Unfern des Golfs von Akabah wieder Gold- und Silberminen und Ruinen einer großen Stadt gefunden. 11) Jetzt liegt es in Ruinen. Hauptplätze jetzt Sana (20 000 E.) und Hödel da (25,000 (£.). 12) Hierourch und zugleich durch Aden beherrschen die Engländer den Eingang des Rothen Meers völlig. Früher gehörten zu diesem Sultanat auch größere Theile der gegenüberliegenden persischen Küste und der Küste von Sansibar. Letztere durch Theilung selbständig ge- worden.
   bis 10 von 80 weiter»  »»
80 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 80 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 2
4 13
5 4
6 26
7 23
8 0
9 18
10 11
11 80
12 0
13 0
14 0
15 22
16 6
17 169
18 5
19 2
20 0
21 1
22 68
23 0
24 31
25 0
26 1
27 1
28 0
29 7
30 6
31 0
32 0
33 1
34 1
35 0
36 0
37 23
38 58
39 2
40 0
41 18
42 0
43 0
44 0
45 46
46 0
47 0
48 0
49 53

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 20
1 2
2 2
3 17
4 18
5 0
6 1
7 0
8 3
9 4
10 0
11 2
12 1
13 4
14 69
15 5
16 4
17 40
18 0
19 0
20 1
21 8
22 8
23 7
24 0
25 21
26 50
27 1
28 7
29 0
30 4
31 0
32 0
33 1
34 0
35 3
36 2
37 0
38 2
39 0
40 1
41 12
42 2
43 49
44 0
45 10
46 0
47 79
48 6
49 6
50 2
51 0
52 19
53 0
54 0
55 3
56 1
57 0
58 0
59 0
60 1
61 3
62 2
63 1
64 1
65 1
66 2
67 6
68 0
69 5
70 5
71 2
72 3
73 0
74 0
75 1
76 10
77 5
78 0
79 3
80 0
81 0
82 2
83 0
84 1
85 0
86 0
87 1
88 3
89 40
90 1
91 1
92 85
93 0
94 0
95 26
96 0
97 38
98 42
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 1
2 0
3 1
4 0
5 1
6 25
7 0
8 0
9 0
10 1
11 4
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 10
21 0
22 0
23 0
24 3
25 4
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 4
33 6
34 8
35 0
36 0
37 0
38 0
39 3
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 4
48 35
49 2
50 0
51 0
52 1
53 0
54 5
55 0
56 0
57 0
58 2
59 4
60 1
61 1
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 3
75 2
76 0
77 0
78 7
79 0
80 0
81 28
82 0
83 3
84 0
85 21
86 0
87 4
88 1
89 6
90 0
91 6
92 1
93 0
94 0
95 4
96 0
97 0
98 0
99 2
100 1
101 2
102 0
103 1
104 57
105 2
106 1
107 4
108 1
109 2
110 2
111 0
112 2
113 11
114 0
115 34
116 0
117 0
118 0
119 18
120 7
121 1
122 1
123 3
124 1
125 2
126 22
127 39
128 8
129 6
130 0
131 2
132 0
133 7
134 110
135 0
136 26
137 5
138 9
139 0
140 0
141 0
142 8
143 1
144 0
145 1
146 0
147 1
148 2
149 0
150 0
151 0
152 3
153 0
154 5
155 0
156 0
157 0
158 0
159 12
160 2
161 0
162 0
163 0
164 4
165 8
166 4
167 5
168 1
169 0
170 0
171 0
172 0
173 7
174 0
175 12
176 0
177 12
178 0
179 12
180 2
181 0
182 3
183 5
184 6
185 2
186 45
187 11
188 6
189 96
190 1
191 0
192 4
193 6
194 0
195 4
196 0
197 0
198 0
199 0