Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

2. Die Weltgeschichte - S. IV

1835 - Mainz : Kupferberg
Iv Vorrede, lichen Cultur und Litteratur zu berücksichtigen bemüht war. Ferner dürste auch wohl nicht ungern bemerkt werden, daß den Perioden in den einzelnen Volksge- schichten immer das Charakteristische derselben kurz und wo möglich treffend vorangeftellt ist, damit das Trockene und Ermüdende der vielen aufgezahlten Namen und der oft nur abgerissen angedeuteten Ereignisse einiges Leben und mit ihm einigen Reiz mehr gewinne, und die Jugend hiernach gewöhnt werde, aus dem Factischen das Geistige herauszufinden, und von der Wirkung auf die Ursache zurück zu schließen; ein Verfahren, welches um so mehr gelingen und um so befruchtender seyn muß, wenn bei dem Vortrage der Geschichte am Ende der Perioden das Charakteristische derselben immer nochmals vorgenommen, und nun von den Schülern selbst aus den ihnen schon mitgetheilten Ereignissen bewiesen und näher veranschaulicht wird. Endlich glaubte ich auch dem Schwierigen und Verwirrenden, welches allerdings in dem Vortrage der Weltgeschichte der mittleren und neueren Zeit für die Jugend liegt, wenn bei dem einen wie bei dem anderen Volke so oft hier und da abgebrochen, und dort wieder angeknüpft werden muß, dadurch einigermaßen vorzu- beugen, daß ich wenigstens die vaterländische, die deutsche Geschichte, in ihrem Zusammenhänge ohne Unterbrechung dargeftellt, und die Geschichte der übrigen Völker, je nachdem sie in dieselbe eingreifen, oder gleichzeitige wich- tige Momente darbieten, unten in den Noten zugefügt habe. So lauft demnach die vaterländische Geschichte gleich einem großen Strome seit der mittleren Zeit durch

3. Die Weltgeschichte - S. 54

1835 - Mainz : Kupferberg
Griechenland. Perikles. 34 v.c.e. Sinn für Kunst und Wissenschaft auf ihre höchste Stnfe. Die Spannung in i t Sparta nimmt indessen beim Ueber- gewichte des demokratischen Princips immer mehr eine feindliche Richtung. Pcriklcs, des Xanthippos Sohn, weiß sich durch Be- günstigung des Volkes an die Spitze der demokratischen Partei in Athen empor zu heben; der Einfluß des aristokratischen Areiopagos wird geschmälert; die Bundeskasse von Delos nach Athen verlegt; der Richtersold eingeführt; die Hafen- maucrn vollendet, Bundesgenossen gedrückt rc. Vergeblicher Zug nach Aegypten. Wiederholte Kämpfe gegen die mit Sparta verbundenen Korinthier und Aegineten. Niederlage 457. der Athenäer.bei Tanagra; aber Siege des Myronides und Tolmidas im Peloponnes wie in Böotien. 450. Kimon bewirkt einen fünfjährigen Waffenstillstand, stirbt auf seinem Zuge gegen Cypern., — Kimonischer Frieden. 449. Ende des persischen Krieges. Allgemeine Rich- tung auf den inneren Zwiespalt der um die Hege- monie streitenden Machte. Delphier von Sparta, Phokeer von Athen im heiligen Kriege unterstützt. Tolmidas fällt gegen die böotischen Ari- stokraten. Perikles sucht vergebens den Frieden zu erhalten, ge- 445. winnt Euböa, und nachdem auch der neue Waffenstillstand ohne Erfolg bleibt, zeigt er sich als unumschränkter Gebieter des athenäischen Staates (höchste Blüthe der Künste und Wissenschaften, — Propyläen, Parthenon rc.), bezwingt Samos und Byzantion, unterstützt Korkyra im Kampfe gegen Korinth und läßt das empörte Potidäa belagern. Die Spartaner beschließen in einer Versammlung ihrer Ver- bündeten den Krieg gegen die ihnen verhaßten Athcnäer, und ihre drei Gesandtschaften werden in Athen mit ihren Forde- rungen durch die Rede des Perikles abgewiesen. So rüsten sich beide Theile zum unvermeidlichen Vertilgungskampfe. Mit den vielfach vermehrten Gottheiten wächst auch die Zahl der Tempel, der Feste und Opfer, und der äussere Glanz der Religions-

4. Neuere Geschichte - S. 104

1869 - Mainz : Kunze
104 Hanptursachen der französischen Revolution. Die Erklärung dieses welterschütterndeu und eine neue Zeit- periode einleitenden Ereignisses, das zugleich nach Innen und Außen zerstörend wirkt, liegt in dem kranken Gesammtzustand des französischen Staats- und Volkslebens. Hauptseiten des Ver- derbens sind folgende: 1. Die sittliche Unwürdigkeit und Unfähigkeit Ludwigs Xv, dessen mehr als halbhundertjährige Regierung (1715—1774, bis 1723 unter der Regentschaft des Herzogs von Orleans) das Königthum herabwürdigte, die Sitten der höheren Stä ude vergiftete.'' Sein edler Enkel und Nachfolger Ludwig Xvi, *) das sittliche Gegenbild seines Großvaters, aber ohne die nöthige Kraft, Einsicht und Bildung, vermochte den Sturz nicht aufzuhalten. 2. Das Sinken der äußeren Macht Frankreichs und feinet Kriegsruhms im 1 3. Jahrhundert erregten Un- zufriedenheit und machte die Regierung ilnpopulär. Auch der Truppen ist dieselbe Beim Ausbruch der Revolution uic£)t gewiß. 3. Die Überspannung der königlichen Gewalt und die Unter- drückung der altstäudischeu Freiheiten blieb nur während Ludwigs Xiv kräftiger und lange Zeit so glänzender Regierung ohne Widerstand. Er erwacht mit der Schwäche von Oben. Die Opposition der 15 Parlamente, der höchsten Gerichtshöfe des Landes und Ver- treter der aiteit feudalen Rechte. 4. Die maßlosen und zum Theil die Grundlagen von Kirche nnb Staat untergrabenden Angriffe der Literatur, gegen Krone, Adel und Elerus zugleich gerichtet; — Voltaire, Diderot, d' A l e m bert (die Eneyclopädie) Rousseau, der für englische Zustände begeisterte Montesquieu. Ihr Kampf gegen den Jesuitenorden, dessen Aufhebung durch C l e m e lt s Xiv (Gangauelli) 1773. 5. Not Hst and der großen Masse der ländlichen Bevölkerung des Landes; % des Grundbesitzes in den Händen des Adels, Elerus und großer Capitalisten, verpachtet au abhängige, gedrückte Meier; nur 'ch im Besitz kleiner, meist verarmter Bauern. Mangel eines ländlichen Mittelstaudes; Haß des Volkes gegen den meist in der Hauptstadt lebenden Adel**). Bei dem im allgemeinen geringen *) Ludwigs Xv Sohn, bei Dauphin Ludwig, war schau 1765 gestorben. **) Mit rühmlicher Ausnahme einzelner Provinzen, (namentlich Vendee, Niederpoiton, Niederbretagne, Guhenne) in denen der Adel nach alter Weise auf seinen Gütern saß und mit dem Bauernstand in schöner Eintracht lebte.

5. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

6. Alte Geschichte - S. 21

1869 - Mainz : Kunze
21 Kadfiijia ygdfifiuvu. Wahrscheinlich eine Vermischung des Stamm- heros der Kadmeer oder Kadmeonen (in Thessalien) mit dem Kadmos oder Kadmilos, einem dem Hermes verwandten Cultur- gott in Samothrake. 4) Pelops, Sohn des Tantalos (am Sipylos in Vorder- asien) Stammvater der Atriden, setzt sich zuerst in Mykenä fest, von wo aus seine Nachkommen einen großen Theil der Halb- insel (Tlixonow^abg) unterwerfen. Die andre Gestalt der Sage, wonach Pelops sich in Pifa, erst seine Söhne Atreus und Thyestes in Mykenä niederlassen, ist späteren Ursprungs. Agamemnon und Menelaos Söhne des Atreus. Homer kennt den Tantalos und Pelops (Jl. ß, 104), erwähnt aber nichts von ihrer Ver- wandtschaft und des letzteren Einwandrung nach Griechenland. B. Einheimische Heroen. Die Heroenzeit ist die Periode des vorherrschenden Ach Li- sch en Stammes bis zur Heimkehr der Troischen Helden und der Rückkehr der Herakliden in den Peloponnes; ■— eine Zeit wilden blutigen Faustrechts, kühner Wagnisse, verwegener Raub- fahrten von einzelnen wie ganzen Gruppen von Helden. Mytho- logie und wirkliche Geschichte berühren sich in der Heldensage. 1) Einzelne Heroen: Sie sind menschliche Söhne und Werkzeuge der Götter, Bekämpfen menschlicher oder thierischer Unholde, Wohlthäter und Führer des Volks, kühne Abenteurer; — einzelne blos von örtlicher Bedeutung, andere Nationalheroen. Unter den letzteren vor allen Herakles, Sohn des Zeus und der Alkmene (sein irdischer Vater Amphitryon), dessen reicher Sagenkreis von Argos und Mykenä ausgeht, früh aber mit phönikischen Mythen verschmolz. Später das sittliche Ideal der Hellenen. -— Perseus, der Erbauer Mykenäs, These ns in Athen n. A. 2) Gemeinsame Heerfahrten der Heroenzeit: a. Die Argonautensage, ursprünglich mythologischen Ursprungs, aber in Erinnerung an nördliche See- und Handelsfahrten zur Heldensage umgebildet. Alter Seeverkehr der Minyer von Jolkos an der Bucht von Pagasä; Jason, das goldne Vließ; in der späteren Gestalt der Sage sind fast alle gleichzeitig gedachten Heroen Theilnehmer des Seezugs. b. Aus dem Thebischen Sagenkreis der Zug der Sieben gegen Theben (1213) und der Epigonenkrieg. Laios

7. Alte Geschichte - S. 90

1869 - Mainz : Kunze
90 satz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungeu darstellt: die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe auf der einen, die affektirte Bedürfnislosigkeit und Weltver- achtung ans der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Gefchichtfchreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums (xr^w« dg ad), des Atheners Thuktzdides (471 bis c. 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbst- theilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit besonderen Vorzügen der Darstellung 3£ enoph on, Sokrates Schüler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wichtigkeit der Darlegung persischer Zustände in seiner Ana- ba sis; seine Auffassung des Sokrates in den Memorabilien gegen- über der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in. die Geschicht- schreibung die Rhetorik, eine Tochter der Sophistik, ein: kunst- reiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst auf Sicilieu gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontinoi. Redeschule des Antiphon, Jsäus, Jsokrates: bedeutende Staats- und Gerichtsredner Kalliftratos, Lystas, Hyperides, Lykurgos, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte Demosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit vielseitiger künstlerischer Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, praktischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet; für Beurtheilung seiner Beredtsamkeit und Persönlichkeit gilt Quintilians: Oratorem autem instituimua eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam in eo facultatem., sed omnes anirni virtutes exigimus. d. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- uahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öl duerna es en, den giftigeg l Partei- Hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Uebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der I n d u st r i e, jeder Art von Technik, auch des höhere n U u t e r- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatrivtismus hat sich überlebt; an feiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf das Helleuenthu m gegenüber den Barba r e n mächtig hervor. (Vgl. Ren. Anab. 3, 2 die Rede Renvphons).

8. Alte Geschichte - S. 204

1869 - Mainz : Kunze
204 Durch Gesetze wurde gegen den Luxus eingeschritten, die lex Orchia vom Jahre 181 setzte die Zahl der Gäste bei Festliche leiten fest, die lox Fannia (161) verbot den allzugroßen Aufwand bei denselben. M. Porcius Cato, der Censor (geb. 234 zu Tusculum, ß 149), Eiferer für alte Zucht und Einfachheit. Der Reichthum stoß größtenteils in die Hände der höheren Beamten, der sich völlig abschließenden Beamtenaristokratie, welche nach Beendigung des Kampfes zwischen Patriciern und Plebejern das Feld vollständig beherrschten, so wie der Ritter, der kauf- männischen Geldaristokraten. Sie bereicherten sich als Statthalter der Provinzen, die ihnen völlig Preis gegeben waren, durch An- pachten der Zölle, durch Geldanleihen, durch Erpressungen und Plünderungen jeder Art und durch die Staatsäcker (ager publicus). Die kostspieligen Landgüter der Großen; die Fischteiche. Ein gewisser Hirrius verwendet 700,000 Thaler auf die Fütterung seiner Fische. Die Ueppigkeit des Lucullus; das improvisirte Abendessen, das er Cicero und Pompejus gab. Die Völlerei der Römer bei Gastmählern; Brechmittel. Der große Haufe des Volkes war charakterlos und käuflich; er wurde gewonnen durch Geld-, Brot- und Getreidespenden; um seine Gunst buhlten die Großen, welche Aemter suchten, durch prächtige Spiele und Ver- günstigungen jeder Art. Crassus bewirthete einmal das Volk an 10,000 Tischen, wofür er 12 Millionen Thaler ausgab, Cäsar überbot ihn noch in kostspieliger Bewirthung des großen Haufens. Das Sittenverderbniß des Volkes nahm unter den Kaisern, namentlich durch das schlechte Beispiel des Hofes noch gefördert, im Allgemeinen, wenn auch mitunter eine Regung zum Bessern sich zeigte, immer mehr zu, bis eine vollständige Fäulniß ein- trat, in welche das Christenthum die Mission hatte, wieder Leben zu bringen. 3. Künste. Der Sinn des römischen Volkes war fern von jener idealen Lebensauffassung, welche die Griechen aus- zeichnete; der Römer suchte Herrschaft, politische Macht und Größe, war überhaupt auf das Nützliche und unmittelbar Brauch- bare gerichtet. Künstlerische Productivität ist daher in' keiner Weise bei den Römern zu finden. Einheimische Maler und Bild- hauer gab es nicht in Rom; diese Künste waren nur durch Griechen

9. Erdkunde - S. 194

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
194 Mersicht der bedeutender« Ströme. A. In den Atlantischen Ocean münden: 1. der Senegal, 2. der Gambia, 3. der Niger (Nigir) mit dem Venne, 4. der Kongo szaire), der wasserreichste Strom Afri- kas, 5. der Oranjestrom (Garip). Bild 67. Nilkatarakt bei Assuan. B. In den Indischen Ocean: 1. der Limpopo (Krokodilfluß), 2. der Sambesi, welcher die großartigen Victoriafälle bildet. C. In das Mittelmeer: der Nil, der längste (6000 km) Fluß Afrikas, der zweit- längste der Erde. Er entsteht aus den Abflüssen des Victoria- und Albert-Eduardsees, welche in den Albertsee münden. Dessen Ausfluß heißt zuerst Bahr el-Dschebel (Bergfluß), später Bahr el-Abiad (klarer Fluß). Bei Chartum vereinigt er sich mit dem aus Abessinien kommenden Bahr el-Asrak (blauer Fluß, wegen des mitgeführten

10. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.
   bis 10 von 761 weiter»  »»
761 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 761 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 21
2 8
3 3
4 145
5 10
6 30
7 31
8 0
9 19
10 315
11 117
12 30
13 0
14 39
15 24
16 12
17 174
18 5
19 5
20 38
21 5
22 85
23 20
24 32
25 33
26 19
27 26
28 3
29 10
30 6
31 46
32 1
33 9
34 45
35 4
36 3
37 120
38 58
39 8
40 5
41 29
42 20
43 12
44 5
45 299
46 12
47 6
48 9
49 55

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 241
1 220
2 71
3 265
4 94
5 7
6 21
7 32
8 106
9 146
10 3
11 39
12 38
13 103
14 113
15 31
16 182
17 829
18 7
19 14
20 88
21 167
22 96
23 46
24 26
25 254
26 118
27 25
28 67
29 16
30 29
31 68
32 18
33 18
34 19
35 550
36 32
37 10
38 39
39 111
40 19
41 261
42 65
43 558
44 8
45 395
46 73
47 244
48 91
49 44
50 122
51 6
52 624
53 17
54 25
55 79
56 102
57 2
58 42
59 26
60 55
61 67
62 25
63 61
64 109
65 58
66 76
67 30
68 108
69 76
70 95
71 203
72 40
73 16
74 57
75 54
76 85
77 287
78 18
79 42
80 17
81 55
82 44
83 50
84 33
85 22
86 44
87 50
88 45
89 67
90 66
91 40
92 1959
93 21
94 70
95 223
96 48
97 97
98 498
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 50
1 35
2 31
3 25
4 43
5 74
6 125
7 73
8 17
9 108
10 74
11 36
12 25
13 33
14 35
15 134
16 224
17 6
18 19
19 125
20 105
21 29
22 71
23 3
24 51
25 29
26 64
27 107
28 50
29 18
30 74
31 57
32 83
33 401
34 78
35 14
36 3
37 72
38 13
39 116
40 74
41 14
42 26
43 49
44 29
45 44
46 24
47 64
48 110
49 167
50 56
51 44
52 56
53 47
54 168
55 56
56 60
57 35
58 40
59 539
60 17
61 25
62 106
63 108
64 76
65 41
66 1
67 58
68 56
69 1
70 11
71 117
72 24
73 224
74 44
75 94
76 50
77 83
78 104
79 100
80 115
81 431
82 28
83 111
84 23
85 165
86 29
87 126
88 168
89 29
90 17
91 102
92 24
93 32
94 8
95 40
96 10
97 78
98 120
99 21
100 176
101 98
102 46
103 220
104 239
105 11
106 19
107 37
108 55
109 103
110 27
111 13
112 28
113 150
114 86
115 66
116 25
117 12
118 46
119 122
120 23
121 49
122 26
123 39
124 52
125 23
126 82
127 347
128 73
129 67
130 3
131 153
132 60
133 79
134 354
135 6
136 532
137 54
138 53
139 16
140 63
141 6
142 62
143 122
144 23
145 103
146 65
147 17
148 202
149 7
150 90
151 40
152 82
153 35
154 28
155 116
156 93
157 28
158 67
159 155
160 18
161 23
162 107
163 96
164 20
165 52
166 204
167 32
168 25
169 21
170 18
171 76
172 42
173 138
174 11
175 375
176 116
177 1019
178 90
179 94
180 16
181 58
182 814
183 229
184 144
185 21
186 121
187 84
188 93
189 166
190 10
191 97
192 69
193 147
194 54
195 83
196 49
197 111
198 24
199 12