Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 42

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
42 § 22. Afrika im allgemeinen. worden und ist es auch geblieben, nachdem die „Deutsche Handels- und Plantagen-Gesellschaft der Südsee" die Nachfolgerin desselben geworden ist. Das Klima ist mild und gesund, die Vegetation eine üppige. Baum- wolle, Kokospalmen, Kaffee, Zuckerrohr und Bananen sind die Haupt- Produkte; Kopra ist auch hier der wichtigste Ausfuhrgegenstand. Die 33 000 Bewohner (Polyrtesier) sind ein schöner, lichtbrauner, geistig begabter Menschenschlag; sie bekennen sich zum Christentum. Der Hafen Apia an der Nordküste der Insel Upolu(mit 1300 Einw., davon 300 Weiße) ist der Sitz des Gouverneurs und der wichtigste Platz für den deutschen Handel. Afrika. §22. Afrika im allgemeinen. N. Kap Blanco 10/37. — S. Nadelkap 20/35. — 0. Kap Guardafui*) 51/12. — W. Kap Verde 342/15. 1. Größe, Gestalt und Grenzen. Afrika, fast 30 Mill. qkm groß (dreimal Europa), nur durch die schmale (noch dazu jetzt durch- stochene) Landenge von Suez an Asien gehängt, ist der abgeschlossenste Erd- teil der Alten und Neuen Welt. Es besteht aus einem s. sast gleichseitigen Dreieck und einem schief nach Nw. daraufgesetzten, ungleichseitigen Viereck. Der Äquator durchschneidet es fast in der Mitte, so daß volle 3/4 der heißen Zone angehören. Im N bespült es das Mittelmeer, im O. der Indische, im W. der Atlantische Ozean, im S. stoßen beide zusammen. 2. Wagerechte Gliederung. Die umgebenden Meere greifen fast gar nicht in den Erdteil ein; die einzigen bedeutenden Einbuchtungen sind im O. der Busen von Guinea und im N. die beiden Syrien. Daher fehlen Halbinseln fast ganz, da die Berbern im N. und die Somal- Halbinsel im O. kaum als solche zu bezeichnen sind. Auch Inseln von Bedeutung, außer Madagaskar im So., fehlen. Afrika ist darum der am wenigsten gegliederte Erdteil (1:47) und seit alten Zeiten bis zum heutigen Tage wenig zugänglich. 3. Senkrechte Gliederung und Bewässerung. Die Er- Hebung Afrikas entspricht der Gliederung; sie ist einförmig und bildet eine geschlossene Masse, ein gewaltiges Hoch-oder Tafelland, das in steilen *) So genannt wegen der Abweichung der Magnetnadel von der Ns.-Rich« tung. — „Hütet euch" nämlich vor den Stürmen.

2. Teil 2 - S. 49

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 24. Der Sudan. 49 3. Kultur. Die Flußgebiete haben üppigen tropischen Pflanzen- wuchs, besonders Palmen, im Gebiet des Senegal und Gambia gedeiht die Gummi-Akazie, deren Harzausschwitzung das Klebgummi (gumrai arabicum) liefert. Es wird Getreide, Baumwolle und Indigo angebaut; die Erdnuß liefert nach der Provence in Frankreich feines Öl, das dem dortigen zugesetzt wird; die Kolanuß, welche von den Eingeborenen gekaut wird, ersetzt mit ihrem rosaroten Saft den Kaffee. Rind- und Pferdezucht wird getrieben, der Handel, z. B. mit dem Salz der Wüste, steht seit der Herrschaft des Islam in Blüte. Einige Negerstämme sind auch sehr geschickt in manchem Gewerbe. 4. Staatliche Verhältnisse, Bevölkerung und Städte. a) Das Küstengebiet des Südens bis Kap Palmas heißt Ober- guinea und zerfällt in die von den ersten Händlern so genannten Ab- schnitte: Sklaven-, Gold-, Elfenbein-, Pfeffer- und Sierra Leone-Küste. Hinter der sandigen Küstenlinie erstrecken sich weite Lagunen von geringer Tiefe, an welche sich tropisches Marschland anschließt. Die ganze Küste ist im Besitz der Europäer, welche zahlreiche Faktoreien (wichtigster Handelsgegenstand Palmöl) hier angelegt haben. Haupthandelsplatz ist das englische Lagos im unteren Nigergebiet. Etwa in der Mitte liegt das deutsche Gebiet von Togo. Landeinwärts liegen volkreiche, despotisch regierte Negerstaaten, welche den Islam nicht angenommen haben: das Reich der kriegerischen Aschanti und das Reich Dahome, das Frank- reich sich unterworfen hat. Am Kap Palmas wohnen die Kru-Neger, wichtig deshalb, weil sie allein von allen Stämmen zur Arbeit bei den Europäern sich verdingen. Nw. von diesem Kap liegt die Negerrepublik Liberia und die englische Kolonie Sierra-Leone mit der Hauptstadt Freetown, beide ursprünglich von menschenfreundlichen Amerikanern um 1820 für befreite Negersklaven der Vereinigten Staaten gegründet, aber ohne feste Ordnung. d) Senegambien, nw. von Oberguinea, ist vom Kap Verde bis zum Niger und Tfadsee in französischem Besitz; Hauptstadt St. Louis. An der Küste liegt Portugiesisch-Guinea und das englische Gambiagebiet. Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, daher starke Ausfuhr in Gummi und Öl. c) Das Innere des Sudan wird von Negervölkern (Sudan heißt auf deutsch schwarz) bewohnt, welche Ackerbau und Viehzucht treiben. In das Nigergebiet sind aber im Mittelalter mohammedanische Fulbe (oder Felatah), von etwas hellerer Farbe, von N.her eingedrungen, Haben die Neger unterworfen und mehrere Staaten gegründet. Die hier wichtigste Stadt ist Timbuktu, von Frankreich in Besitz genommen, Daniel, Leitfaden. Ansg. f. Mafhmmt" Ii. Teil. 4

3. Teil 2 - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. 57 2. Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Da Deutsch- Oftafrika zu der mittelafrikanischen Hochfläche gehört, stellt das Binnen- land sich als ein breiter Hochrücken von 1200 — 2000 m Höhe dar, dem ein schmaler Küstenstreifen aus Korallenkalk und Sandstein vor- gelagert ist. Verggruppen und Gebirgszüge überragen das Hochland, so im N. das Ufambara-, im S. das Ufagara-Gebirge, von denen zahlreiche, wegen der Stromschnellen aber meist unschiffbare Flüsse dem Ozean zueilen. An Größe übertrifft alle der Rusidschi, welcher Mafia gegenüber ein breites Delta in das Meer hinausbaut. Der Rovuma kommt aus einem Sumpfe an der Oftseite des Njafsa-Sees, nähert sich demselben, biegt dann aber in die ö. Richtung ab, die er bis zu seiner Mündung beibehält. W. der Gebirge besteht eine Senke, durch einen Erdeinsturz hervor- gerufen. In dieser liegt im N. der breite, meerartige Mktoria-Njansa mit der großen Insel Ukerewe eingebettet, während der lange, schmale Tanganika-See die Westgrenze bezeichnet. An seinen Ufern ziehen sich ganze Wälder von Ölpalmen hin. Im S. ist der Njassa-See wie ein Fjord in das Gebirge eingerissen und rings von hohen Ufern um- geben; die Schiffahrt auf ihm ist wegen der Stürme sehr gefährlich. Aus der Landschaft Dschagga, ö. des Viktoria-Sees, steigt der Doppelvulkan Kilimanfcharo empor. Der erloschene Krater (von 2 km Durchmesser) des älteren ö. Gipfels ist von Gletschereis umgeben, der jüngere w. Gipfel ist der 6000 m hohe Kibo. 3. Klima. Nur die Küste zeigt das ungesunde, erschlaffende Tropenklima mit den durch den So.-Passat veranlaßten reichlichen Niederschlägen, welche über die Randgebirge nicht in das Innere ge- langen. Dieses hat infolge seiner Höhenlage eine Durchschnitts- temperatur von 20»; auf heiße Tage folgen kühle Nächte. Im Winter herrscht besonders Trockenheit. 4. Kultur. Die Küste ist mit hohen Mangroven dicht bewachsen und zeigt die echte Tropenvegetation (Kokospalmen). Auf der Hochebene dehnen sich weite Savannen aus, in den Flußtälern dichte Urwälder. Angebaut wird Getreide, Gemüse, Kaffee, Zuckerrohr, Vanille, Tabak und Baumwolle. Zahlreich vertreten ist die afrikanische Tierwelt. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Elfenbein und Hörner, Kautschuk, Kopal, Gummi, Erdnüsse, Wachs, Kaffee und Tabak. Zur Einfuhr gelangen Baumwoll- und Eisenwaren. Doch ist der Transport aus dem Innern noch sehr schwierig und geschieht meist auf den Köpfen der Neger. Daher ist man bestrebt, Eisenbahnen anzulegen.

4. Teil 2 - S. 207

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 104. Tie Mittel des Weltverkehrs. 207 in der Nähe der Börse stand und einem gewissen Lloyd gehörte. Hier wurden viele Geldgeschäfte der Seeleute abgewickelt, d) nach Süd- und Ostasien sowie nach Australien: 1. der Norddeutsche Lloyd von Bremen durch den Suez-Kanal über Colombo und Singapore nach Hongkong, Schanghai und nach Adelaide, Melbourne, Sydney, 50 und 53 Tage; 2. die Peninsular and Oriental Steam Navigation Company, gewöhnlich abgekürzt genannt „P and 0", von London nach Bombay (26 Tage), Kalkutta (30 Tage) und Schanghai (45 Tage); 3. die Messageries maritimes von Marseille nach Jokohama, 40 Tage. c) nach Afrika: 1. der Norddeutsche Lloyd von Bremen über Lissabon, Neapel durch den Suez-Kanal nach Daressalam, 33 Tage; 2. die Woermann-Linie von Hamburg nach W.-Asrika (Togo, Kamerun, Swakopmund), 30 Tage. B. Zu Lande ist der Verkehr viel mehr als zur See gebunden; er hat sich auch in seinen Transportmitteln den lokalen Verhältnissen anzupassen. Saumtiere verlangt das Gebirge, schwerfällige Ochsen- wagen die afrikanische Steppe, Karawanen die Wüste. Aber nur die Karawanen können als Mittel des Weltverkehrs gelten. 2y2 Monat braucht die Karawane, um von Tripolis nach Bornu zu gelangen, und fast dieselbe Zeit erfordert die Wüstenwanderung von Marokko nach Timbuktu; sie bringen die europäischen Zeuge dem Sudan. Anderthalb Monate vergehen, bevor die große Teekarawane von Peking Kiachta (s. des Baikalsees) erreicht. Ihnen vergleichbar haben jahrhundertelang die Züge der Fracht- wagen den Austausch der Waren in Europa vermittelt, bis durch die Eisenbahnen neue Verhältnisse begründet worden find.*) Ein Güter- zug fährt etwa 30 km in der Stunde (ein Frachtwagen nur 5 — 6), ein Personenzug 50, ein Schnellzug 70 — 80, ja bis 120. Die großen Knotenpunkte der Eisenbahnen sind die Sammelstellen des Verkehrs; ihnen führen strahlenförmig von allen Seiten die größeren oder kleineren Lokalbahnen die Erzeugnisse des Landes zu. Zu den wichtigsten Eisenbahnlinien in Europa gehören: *) Die erste Eisenbahn wurde 1830 zwischen Manchester und Liverpool er- öffnet, die erste deutsche 1835 zwischen Nürnberg und Fürth.

5. Teil 2 - S. 60

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 § 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. Hl* Deutsch-Kamerun. 1. Lage und Grenzen. Die N.-Grenze des deutschen Kamerun, das seinen Namen von einer weiten Bucht in der Mitte der Küste hat, be- ginnt am Rio bei Ney, zieht in nö. Richtung bis zum Tsad-See, dessen Südufer sie trifft, und begleitet ihn bis zur Mündung des Schari. Da- mit ist Deutschland der Zugang zu dem großen sudanischen Binnensee gewahrt. Die O.- und S.- Grenze stößt an französisches Gebiet. Das ganze Land umfaßt etwa 495 000 qkm, kommt also an Ausdehnung dem Deutschen Reiche fast gleich. 2. Bodengestaltung und Bewässerung. Hart am Meere erhebt sich der 4000 m hohe vulkanische Kamerun-Berg, bei den Einheimischen Mongo-ma-Loba, d. i. Götterberg, genannt, mehr ein ganzes Gebirge als ein Berg; die gesamte übrige Küste ist flach und viel- fach sumpfig. Sö. von dem Kamerun-Berge schneidet der einem Ahorn- blatte ähnliche Kamerunbusen tief in das Vorland ein. Zahlreiche Flüsse, den Busen mehr und mehr zubauend, münden hinein. Be- deutender sind diejenigen in Südkamerun, z. B. der Njong. Doch sind alle Flüsse nur so weit, als die 60 — 70 km breite Küstenebene reicht, schiffbar. Denn nach dem Innern zu folgt das mittelafrikanische Hoch- land, aus dem sie in zahlreichen Stromschnellen herabstürzen. Nach dem Benue zu steigt dies Hochland zum Bergland von Adamaua an. 3. Klima und Kultur. Das Klima des Küstenlandes ist tropisch heiß und feucht, daher für Europäer ungesund. Das Hochland ist kühler und darum gesunder, ebenso die höher gelegenen Teile des Kamerun-Berges. Während an der Küste, besonders im Übergang zum Hochland, dichter Urwald vorherrscht, Kakaobäume und Kokospalmen, Kaffee und Tabak angepflanzt werden, beginnen im innern Hochland die Savannen, auf denen Büffel- und Antilopenherden weiden. In den Wäldern finden sich die großen Affen, Schimpanse und Gorilla, sowie zahlreiche Elefanten und große Wildschweine. Obwohl der Plantagenbau von Jahr zu Jahr wächst, ist doch der Handel in dieser Kolonie über- wiegend. Die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse sind Palmkerne, Palmöl, Kautschuk, Kakao, Ebenholz, Rotholz und Elfenbein. Das Fehlen von Straßen und Lasttieren erschwert und verteuert den Verkehr und Handel sehr. 4. Bevölkerung und Ortschaften. Die Zahl der Bewohner von Kamerun schätzt man auf 3,5 Millionen (also auf 1 qkm 7). Sie gehören im S. meist zu den Bantu-Negern; nur im N. wohnen, den Bantu feindlich gesinnt, Sudan-Neger, die jenen erheblich überlegen sind.

6. Teil 1 = Grundstufe B - S. 37

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 37 Deutsche Faktorei am Kamerun. Togoland, die kleinste unter den deutschen Besitzungen, ist gut be- völkert und wichtig für den Handel mit Palmöl und Palmkernen. Kamerun, die wichtigste deutsche Besitzung in Westasrika, ist mit dem weiten Hinterlande so groß wie das Deutsche Reich und reicht bis zum Tsadsee. Unweit der Nordwestküste erhebt sich das Kamerüngebirge, das höchste Gebirge von Westafrika. An der Küste und um den schiffbaren Kamerünfluß liegt ein sumpfiges Niederungsgebiet mit üppiger tropischer Pflanzenwelt. Dann steigt das Land stufenförmig zu dem vielfach noch unbekannten innern Hochlande empor. — Die Bewohner gehören zu den Bautunegern, die ertragreichen Binnenhandel mit Palmöl treiben und ihre Äcker von Frauen und Sklaven bestellen lassen. Das Christentum hat bereits Eingang unter den Schwarzen gefunden. Am Kamerünfluß und an der Küste deutsche H andelsuied erlassuu g en, die immer mehr emporblühen. Der Sitz der Regierung ist Bn-ea. Ii. Mittelafrika. Mittelafrika umfaßt den n. tropischen Teil des südafrikanischen Hochlandsdreiecks. Das Hochland steigt stufenförmig zu einer von Fieberluft überlagerten Küsteuuiederung hinab. Der w. Teil der Hochfläche ist größten- teils erfüllt von dem riesigen Becken des Kongo. Er ist sehr wasserreich, mit vielen Stromschnellen und Wasserfällen und fließt durch Savannen und große Urwälder. Die undurchdringlichen Walddickichte mit ihren Baum- riefen, Schlingpflanzen und dem dichten Unterholz haben nur noch in Süd- amerika und Indien ihresgleichen. Die Ströme haben natürliche Wege durch diese Waldwildnisse gebahnt, und an ihren Ufern entlang erzwingt sich der

7. Die Weltgeschichte - S. 54

1835 - Mainz : Kupferberg
Griechenland. Perikles. 34 v.c.e. Sinn für Kunst und Wissenschaft auf ihre höchste Stnfe. Die Spannung in i t Sparta nimmt indessen beim Ueber- gewichte des demokratischen Princips immer mehr eine feindliche Richtung. Pcriklcs, des Xanthippos Sohn, weiß sich durch Be- günstigung des Volkes an die Spitze der demokratischen Partei in Athen empor zu heben; der Einfluß des aristokratischen Areiopagos wird geschmälert; die Bundeskasse von Delos nach Athen verlegt; der Richtersold eingeführt; die Hafen- maucrn vollendet, Bundesgenossen gedrückt rc. Vergeblicher Zug nach Aegypten. Wiederholte Kämpfe gegen die mit Sparta verbundenen Korinthier und Aegineten. Niederlage 457. der Athenäer.bei Tanagra; aber Siege des Myronides und Tolmidas im Peloponnes wie in Böotien. 450. Kimon bewirkt einen fünfjährigen Waffenstillstand, stirbt auf seinem Zuge gegen Cypern., — Kimonischer Frieden. 449. Ende des persischen Krieges. Allgemeine Rich- tung auf den inneren Zwiespalt der um die Hege- monie streitenden Machte. Delphier von Sparta, Phokeer von Athen im heiligen Kriege unterstützt. Tolmidas fällt gegen die böotischen Ari- stokraten. Perikles sucht vergebens den Frieden zu erhalten, ge- 445. winnt Euböa, und nachdem auch der neue Waffenstillstand ohne Erfolg bleibt, zeigt er sich als unumschränkter Gebieter des athenäischen Staates (höchste Blüthe der Künste und Wissenschaften, — Propyläen, Parthenon rc.), bezwingt Samos und Byzantion, unterstützt Korkyra im Kampfe gegen Korinth und läßt das empörte Potidäa belagern. Die Spartaner beschließen in einer Versammlung ihrer Ver- bündeten den Krieg gegen die ihnen verhaßten Athcnäer, und ihre drei Gesandtschaften werden in Athen mit ihren Forde- rungen durch die Rede des Perikles abgewiesen. So rüsten sich beide Theile zum unvermeidlichen Vertilgungskampfe. Mit den vielfach vermehrten Gottheiten wächst auch die Zahl der Tempel, der Feste und Opfer, und der äussere Glanz der Religions-

8. Die Weltgeschichte - S. 55

1835 - Mainz : Kupferberg
Peloponnesischer Krieg. 55 Übung wird durch die immer mehr blühenden, bildenden Künste, auf's v.c.g. Höchste gesteigert. In den Wissenschaften erreicht die lyrische Poesie vorzüglich durch Pin daros, die tragische durch Ae sch y los, durch Sophokles und Euripides ihre höchste Blüthe (am Tage der Salaminischen Schlacht: Aeschylos Mitkämpfer, Sophokles Siegestänzer, Euripides geboren). Herodotos beginnt die eigentliche Geschichte; und in den Künsten führt Pheidias die Bildhauerkunst zu ihrer Vollendung (sein olym- pischer Zeus re.). Iv. Vom pelopon ne fischen Kriege bis zu den dreißig Tyrannen in Athen, von 431 bis 404 v. Ch. G. Ol. 87,2 — 94,i: * Kampf der aristokratischen Verfassungen gegen die demokratischen, — Sparta's gegen Athen. Beide Th eile werden in ihren Principien zur moralischen Entartung geführt. Lange Zeit schwankt die Entscheidung, bis Athen, alles Maas der Mäßigung überschreitend, schmach- voll der Oligarchie unterliegt. 1. Von Platää'6 Gefahr bis zum Frieden des Nikias, von 431. bis 422 v. Ch. G. * Wechselndes Glück der Krieg führenden Parteien. Athen siegreich durch seine Flotte, Sparta durch sein L a n d h e e r. G e g e n se i t i g e L a n d e r v e r w ü st u n g e n. Platää übt Rache an den in seine Mauern eingedrnn- 431, genen Thebäern. Sparta's d orisch-pelop onnesi sch e Symmachte umfaßt: alle Peloponnesier (ausgenommen Argos-, die Achäer und Eleier, weiche schwanken), die Megareer, Thebaer, Phokcer, Leukadier, opuntischen Lokrcr rc. unter einem sparta- nischen Oberfeldherrn (König); die Flotte unter einem Nau- archen. Oligarchie Hauptbedingung der Verbündeten. Athen's ionisch-attische Symmachie: ») zins- pflichtige Bundesgenossen thcils auf den Inseln: Lemnos, Skyros, Naros, Thasos, Euböa, Samos, den Kykladen, Sporaden, Aegina rc., theils auf dem Festlande: an den Westküsten Vorder-Asiens, am Pontos, dem thrakischen Cher-

9. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 62

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 6'z — flockiger Gestalt bis zum Schützen, wo sie den Horizont erreicht. Dicht beim Südpol, beim Sternbild des südlichen Kreuzes, vereinigen sich die beiden Arme, die sich im Schwan getrennt haben, und in einheit- lichem Zuge steigt die wunderbare Erscheinung wieder zum ö-en Horizont empor. In ihrer Nachbarschaft steht eine Reihe der glänzendsten Sterne; aber erst im Fernrohr und auf der photographischen Platte löst sie selbst sich in ein unzähliges Sternenheer aus. Ihre räum- liche Verteilung vollzieht sich ähnlich wie bei den Planeten an- nähernd in einer Ebene; in der Richtung dieser Ebene drängen sich die Sterne eng zusammen, während senkrecht dazu nach den Polen der Milchstraße ihre Zahl abnimmt. Tatsächlich ist das ganze Heer der sichtbaren Sterne in den endlichen, begrenzten Bezirk des Milch- straßensystems zusammengedrängt, dessen linsenförmiger Raum einen Längsdurchmesser von 20 000 und einen Querdurchmesser von 10 000 Lichtjahren hat. Von alters her hat sich der Menschengeist mit der Deutung dieser eigenartigen Erscheinung am nächtlichen Himmel beschäftigt. Neuerdings gewinnt die Ansicht Raum, daß die Milchstraße nicht ein Ring oder Gürtel ist, sondern sich aus Spiralstreifen zu- sammensetzt. Von unserer zentralen Stellung aus lassen sich natür- lich die Spiralen nicht einzeln erkennen, sondern müssen, aus das Himmelsgewölbe projiziert, sich teilweise decken und durch diese teil- weisen Übereinanderlagerungen einen geschlossenen Ring bilden. Da die Spiralnebel als einzige Ausnahme von den Satz gelten müssen, daß alle uns sichtbaren Objekte unserem Milchstraßensystem ange- hören, so hält man die Spiralnebel für selbständige Milchstranen, Fixsternsysteme, deren Entfernung von uns freilich unvorstellbar groß ist.

10. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 39

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 39 — Ansichten über das Weltgebäude. Solangel die Menschen nur nach dem Augenschein urteilten, stand für sie die Erde im Mittelpunkte des ganzen Weltalls, und von dieser Anschauung aus suchte man die Bewegungen der Himmels- körper zu erklären. Der erste, welcher es unternahm, ein System der Bewegungen der Himmelskörper aufzustellen, war der Astronom Claudius Ptolemäus in Alexandrien zur Zeit der Kaiser Hadrian und Antoninus Pius. Nach ihm ist die Erde der Zentralkörper; um sie drehen sich, ge- tragen von kristallhellen Sphären, Mond, Sonne, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn und jenseit dieser die Fixsternsphäre (das sogen, primum mobile), die zugleich in 24 Stunden alle Gestirne um die Erde herumführt. Aus der Vorstellung, daß bei dem Um- schwunge dieser gewaltigen Sphären Töne entstehen müßten, deren Schwingungszahlen denen der Töne der Tonleiter gleichgesetzt wurden, leitete man die Idee der Sphären- musik ab, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar, wohl aber das ewige Entzücken der Olym- pier sei. Die ungleichmäßige Be- wegung von Sonne und Mond wurde dadurch erklärt, daß man die Erde außerhalb des Mittelpunktes setzte, die der übrigen Planeten so- wie die Schleifenbildung ihrer Bah- nen durch die Annahme, daß auf dem großenkreise (dem Deferenten) ein kleinerer Kreis sich bewege, auf Fig. 27. dessen Peripherie, dem Epicykel, der Planet seine Bewegung vollziehe. Als man beobachtete, daß Merkur und Venus auch einmal jenseit der Sonne zu stehen kommen, wurde angenommen, daß diese beiden Planeten sich erst um die Sonne und dann mit dieser um die Erde bewegten (ägyptisches System). Durch Hinzufügung immer neuer epicyklischer Kreise, welche zur Ausgleichung neu entdeckter Ungleichheiten der Bewegung dienen sollten, wurde das ganze System ein äußerst verwickeltes. In der Überzeugung, daß selbst die verwickeltsten Epicykeln nie imstande sein würden, alle Planetenbewegungen zu erklären, und daß allgemeine Naturgesetze viel einfacher sein müßten, unternahm Kopernikus^ den damals gewagten Schritt, wie es vor ihm schon erleuchtete Geister des Altertums getan hatten, die Sonne als ruhenden Mittelpunkt zu setzen. Um sie bewegen sich die Planeten, als deren dritter die Erde anzusehen sei. Nur der Mond behält 1 Kopernikus, Nikolaus, gestorben 1543 als Domherr zu Frauenburg.
   bis 10 von 210 weiter»  »»
210 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 210 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 6
1 0
2 0
3 0
4 13
5 6
6 10
7 31
8 0
9 7
10 49
11 3
12 2
13 0
14 63
15 35
16 2
17 25
18 1
19 6
20 2
21 24
22 22
23 2
24 12
25 1
26 4
27 0
28 0
29 12
30 1
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 0
37 33
38 12
39 9
40 0
41 21
42 0
43 1
44 2
45 90
46 0
47 0
48 0
49 19

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 352
1 264
2 93
3 369
4 236
5 9
6 28
7 44
8 187
9 282
10 6
11 90
12 63
13 133
14 122
15 38
16 241
17 1089
18 8
19 36
20 106
21 235
22 122
23 65
24 43
25 350
26 136
27 27
28 83
29 44
30 34
31 83
32 22
33 18
34 24
35 625
36 89
37 37
38 101
39 144
40 45
41 607
42 102
43 859
44 22
45 545
46 132
47 311
48 141
49 60
50 180
51 16
52 817
53 23
54 55
55 93
56 170
57 11
58 66
59 68
60 193
61 118
62 17
63 73
64 147
65 73
66 82
67 39
68 177
69 118
70 193
71 308
72 183
73 26
74 73
75 75
76 100
77 365
78 21
79 69
80 17
81 58
82 61
83 86
84 75
85 36
86 87
87 65
88 52
89 83
90 126
91 57
92 2747
93 21
94 125
95 270
96 72
97 118
98 590
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 28
1 70
2 29
3 25
4 1
5 12
6 57
7 3
8 5
9 2
10 3
11 18
12 71
13 35
14 3
15 323
16 0
17 3
18 0
19 12
20 28
21 2
22 281
23 19
24 139
25 16
26 1
27 23
28 77
29 10
30 2
31 6
32 56
33 116
34 81
35 0
36 4
37 425
38 2
39 54
40 2
41 3
42 35
43 47
44 1
45 5
46 27
47 108
48 8
49 0
50 32
51 126
52 64
53 3
54 79
55 0
56 0
57 0
58 3
59 149
60 10
61 1
62 39
63 7
64 5
65 10
66 1
67 4
68 1
69 0
70 3
71 4
72 2
73 5
74 75
75 45
76 25
77 2
78 117
79 0
80 3
81 304
82 7
83 123
84 27
85 76
86 30
87 18
88 5
89 14
90 4
91 35
92 15
93 6
94 4
95 30
96 1
97 1
98 4
99 5
100 84
101 210
102 36
103 4
104 60
105 5
106 2
107 39
108 61
109 74
110 155
111 20
112 14
113 216
114 128
115 40
116 9
117 1
118 0
119 19
120 17
121 38
122 52
123 18
124 73
125 28
126 37
127 65
128 7
129 70
130 3
131 374
132 2
133 53
134 22
135 0
136 151
137 95
138 35
139 5
140 11
141 1
142 19
143 38
144 1
145 38
146 8
147 8
148 5
149 2
150 0
151 4
152 54
153 8
154 18
155 21
156 35
157 2
158 2
159 70
160 7
161 1
162 5
163 5
164 504
165 18
166 68
167 13
168 32
169 6
170 1
171 3
172 16
173 47
174 1
175 242
176 8
177 116
178 67
179 55
180 302
181 6
182 75
183 125
184 77
185 21
186 19
187 15
188 110
189 20
190 9
191 2
192 5
193 39
194 1
195 47
196 58
197 3
198 0
199 6