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1. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 375

1910 - Halle a.S. : Schroedel
375 teil des tierischen Blutes, sondern auch der Säfte und Gewebe im menschlichen Körper. Schon die Tatsache, daß bei alten Schriftstellern Fleisch und Salz nie zusammengenannt werden, wohl aber Salz und Brot, oder Mehl und Salz, weist darauf hin, daß bei vorwiegender pflanzlicher Nahrung der Mensch mehr Verlangen nach Salz haben muß als bei Fleischnahrung. 2. Interessante Beobachtungen haben nach dieser Seite hin For- schungsreisende und Missionare an den Eingeborenen fremder Erd- teile gemacht. Die afrikanischen Neger leben hauptsächlich von Pflan- zenkost. Mungo Park, der Forschungsreisende Senegambiens und des Nigergebietes, erzählt: „Im Binnenlande ist Salz der größte Lecker- bissen. Man sieht Kinder an einem Stück Steinsalz lecken, als wenn es Zucker wäre. Salz ist da so teuer, daß die Redensart „er ißt Salz" einen reichen Mann bedeutet. Ich selbst habe sehr unter diesem Salz- mangel gelitten, denn der fortwährende Genuß der pflanzlichen Nahrung hat auf die Dauer ein entsetzliches Verlangen nach Salz zur Folge, so daß die Entbehrung desselben zur höchsten Qual wird." 3. Wie andauernder Kochsalzmangel zu Kochsalzhunger und ernsten Gesundheitsstörungen führt, erfahren wir auch von Livingstone, er berichtet: „Wenn die Armen kein Salz hatten, nur von Wurzeln leben mußten, so wurden sie oft von schlechter Verdauung geplagt. Nur Reiche konnten sich Salz kaufen. Die eingeborenen Ärzte erkannten die Ursache der Krankheit sehr wohl und verordneten als Heilmittel immer auch Kochsalz. Da aber die Doktoren selbst kein Salz hatten, so wandten sich die Armen an uns. Wir machten uns den Wink zunutze und heilten fortan die Krankheit dadurch, daß wir nur einen Teelöffel voll Kochsalz ohne alle anderen Arzneien reichten. Auch Milch und Fleisch hatte dieselbe Wirkung, aber nicht so schnell als Salz. Lange nachher, als mir selbst vier Monate lang das Salz aus- gegangen war, fühlte ich nicht sowohl ein Verlangen nach diesem Gewürz, als vielmehr ein peinliches heftiges Gefühl nach den beiden vor- genannten Nahrungsmitteln. Dies dauerte so lange, als ich ausschließ- lich auf Pflanzenkost beschränkt war, und als ich mir endlich ein Gericht Fleisch verschaffte, das freilich nur in Regenwasser gekocht war, schmeckte es dennoch so angenehm salzig, als wenn wir Salz zu seiner Bereitung gehabt hätten." 4. Eine ausgedehnte Verwendung erfährt das Kochsalz ferner beim Konservieren von Fleisch, Butter, Käsen, Fischen u. a. Nahrungs- mitteln. Diese konservierende Wirkung des Kochsalzes ist schon sehr lange bekannt. Man mußte ganz von selbst auf das Einsalzen kommen, wenn man beobachtete, wie tote Tiere in dem salzhaltigen Meerwasser auffallend lange erhalten blieben! So spielte auch beim Einbalsamieren

2. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 64

1910 - Ansbach : Seybold
6h Grundlagen. Schatz und Mittelpunkt ausmacht. Der Donnerer selbst hatte sie anfangs entzündet und aufgehalten wird sein strafender Arm, wenn er beim Nahen seines Gefährtes auf dem Herde das Feuer prasseln hört. Um den Herd erbaut sich das Leben des Hauses, der Familie, des Stammes. Und so ergab sich aus der Bedeutung des Gewitter-gottes als Schützer der Herdflamme eine Fülle von Beziehungen zur sittlichen Welt. Itcarmbarbt ^95 u. ^96. Da man aber die Seelen der Menschen unter anderen auch als im Blitz (= Feuer) geboren ansah, so lag der Gedanke nahe, daß sie auch nach dem Tode in das Element des Feuers zurückkehrten. Die Seelen der vorfahren wohnten nun als Schutzgeister in dem heiligen Herdfeuer und ihre Bildnisse standen einst wirklich auf dem Herde. . . . Ja wie man täglich und zu besonderen Festzeiten die Götter und Schutzwesen des Herdes zu ehren gewohnt war, läßt sich noch annähernd aus einer merkwürdigen nordischen Sitte entnehmen, der zufolge in Schweden und Norwegen um Lichtmeß, nachdem früh morgens Feuer im Ofen angemacht, die Familie mit dem Gesinde sich vor dem Ofen versammelt, ihre Kniee beugt und etwas Kuchen und Getränke, gleichsam als Opfer für das Feuer, in den Ofen wirft. So war der Gott der Herdflamme der schützende Geist gegen alles Ungemach; er war aber auch zugleich unseren Ahnen der Gott der Heilkraft und der Geburtshilfe. Pfannenfdjmib, (Emtef. 22 u. 23. 3hnen (den Geistern der abgeschiedenen vorfahren) wurden täglich und zu bestimmten Zeiten Opfer dargebracht. Das geschah von Seiten des Hausvaters, der in feiner Familie zugleich Priester war. Die Vollbringung dieses Wunders (nämlich durch das Opfer „in geheimnisvollen Rapport mit der Gottheit zu kommen") geschah nun dadurch, daß man (entweder der einzelne oder die ganze Gemeinde oder größere verbände oder der ganze Stamm) ein von der Gottheit gekennzeichnetes und ihr deshalb besonders genehmes Wesen oder einen besonders genehmen Gegenstand (Mensch, Tier, Pflanze, Milch, Käse, Butter, Brot, Wasser, wein, Met, Soma usw.), also etwas ihr Heiliges durch besondere heilige Segensformeln weihete und sich beim Darbringen dieses Opfers auf Grund irgend eines Kontaktes mit ihm (Handauflegen, Genießen des Opferfleisches, Besprengtwerden mit dem Blute der Opfertiere usw.) mittelbar in geheimnisvolle und wunderbare Beziehung zur Gottheit setzte und sie so veranlaßte, die in der Segensformel ausgesprochene Bitte zu erfüllen. 36. Das Aussprechen des Namens einer Gottheit, so glaubte man, verleihe dem Menschen ein Mittel direkter Kommunikation mit dem

3. Erdkunde - S. 198

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
198 Arabien und die Sinai-Halbinsel. Arabien, die größte asiatische Halbinsel, ist sehr wenig gegliedert. Das Innere, eine öde Hochfläche, wird von räuberischen Beduinen (d. h. Kinder der Wüste) durchzogen. Nur das Küstenland ist anbaufähig. Produkte sind: Kaffee, Weihrauch, Gummi, Kamele, edle Pferde. Die fast ausnahmslos mohammedanische Bevölkerung wird auf etwa 2 Millionen geschätzt. An der Westküste, die unter türkischer Herrschaft steht, liegen die heiligen Städte Mekka (45000 Einwohner) und Medina (20 000 Einwohner) mit ihrem Hafenorte Dschidda (30000 Ein- wohner). — Mekka, der Geburtsort des Propheten, ist der religiöse Mittelpunkt aller mohammedanischen Völker. Im Vorhofe der Hanpt- moschee steht die Kaaba, ein würfelförmig erbautes Heiligtum, in welchem ein abgöttisch verehrter schwarzer Stein eingemauert ist. — Nördlich von Mekka liegt Medina mit dem Grabe Moham- meds. Beide Städte sind alljährlich das Ziel vieler Tausende von Wallfahrern, welche selbst aus den entlegensten Ländern hierher pil- gern, um dadurch ein Gebot des Koran zu erfüllen. Das Zusammen- strömen so großer Menschenmassen bewirkt besonders in Dschidda einen lebhaften Handelsverkehr, ist aber auch häufig die Ursache zur Verbreitung gefährlicher Krankheiten (besonders der Cholera). In der südlich von Mekka gelegenen Landschaft Jemen, der fruchtbarsten Region der Halbinsel, wird besonders Kaffee gebaut. Ausfuhrhafen hierfür ist Mokka (Mokka-Kaffee!). — Unfern der Südwestspitze Arabiens liegt die britische Stadt Aden (23 000 Ein- wohner), der wichtigste Handelsplatz der ganzen Halbinsel, von großer Bedeutung außerdem als Kohlenstation für die Dampfschiffahrt. Die Ostküste Arabiens gehört teils dem Sultanat Oman mit der Hauptstadt Maskat, teils der durch Perlenfischerei be- rühmten türkischen Provinz El Asa an. Die Halbinsel Sinai liegt im Nordwesten Arabiens zwischen den Busen von Suez und Akaba. Das 2600 m hohe Sinaische Gebirge ist für ewige Zeiten eine Stätte des Heiles; denn ans ihm empfing Moses die zehn Gebote Gottes.
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