— 177 —
fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer,
Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?.
Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil
lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die
Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten
Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut
begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen
Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier.
Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell
wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein-
richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen
das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und
Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem
Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend,
doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein
ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem
Europäer zuin Vorbild dienen.
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32 Das Altertum.
Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen.
2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften.
3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten.
4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen.
5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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— 191 —
sentlich gesteigert; insbesondere werden seine Häsen Ausgangspunkte
sür die Verbindung mit Vorderasien und Ostindien.
Deutschland bezieht aus Italien Blumen (frische und ge-
trocknete), Südfrüchte, Mandeln, Kastanien, Nüsse, Wein, Hans und
Werg, Baumöl, Seide (Rohseide 2js seiner gesamten Einfuhr) und
Schwefel. Dagegen liefert es Chemikalien, Maschinen und Maschinen-
teile, Gold- und Silberwaren.
Auf der Balkan-Halbinsel1 begünstigte die Oberflächengestalt
die Sonderung der Völkerschaften, so daß kein europäisches Gebiet
auf gleichem Flächenraum eine so bunte Bevölkerung aufzuweisen
hat (s. die Karte und sühre den Nachweis!). Zu keiner Zeit haben
die Bewohner eine nationale, nur vorübergehend eine politische
Einheit gebildet-. Nur in religiöser Beziehung herrscht eine Aus-
nähme, indem mit Ausnahme der Türken und der zum Islam
übergetretenen Bosnier und Albanesen die Bewohner der griechisch-
katholischen Kirche zugehören. Unter der Herrschaft der Türken
ist die geistige und materielle Kultur sehr heruntergekommen. Wo
einst griechische und später byzantinische Kultur blühte, ist heute wie
aus der ganzen Halbinsel der Bildungsstand meist niedrig; doch sind
besonders in Griechenland und Bulgarien verheißungsvolle Anfänge
zum Bessern zu beobachten.
In der Türkei treibt die Bevölkerung, gleichviel welches
Stammes, zumeist Landwirtschaft, bewirtschaftet aber den Boden
überaus unvollkommen. Die Armseligkeit der Hütten, das ausge-
dehnte Brachland, die Unkenntnis der etwa vorhandenen Mineral-
schätze, der unbedeutende Gewerbebetrieb gibt Zeugnis von dem
wirtschaftlichen Verfall. Doch wird jedenfalls mehr Getreide aus-
als eingeführt; weitere Ausfuhrgegenstände sind Rohseide, Trauben,
Oliven, Opium, Wolle und Baumwolle.
Auch Bulgarien ist hauptsächlich ein Land des Ackerbaus;
das Haupterzeugnis ist Getreide, das neben Rosenöl und Rosen-
Wasser den überwiegend größten Teil der Ausfuhr ausmacht.
In Serbien und Bosnien tritt der Ackerbau zurück. Fast
die Hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt; in den großen Eichen-
Waldungen wird die Eichelmast der Schweine betrieben. Die Täler
bergen weit ausgedehnte Obstanpflanzungen, besonders Pflaumen.
Montenegro ist bei seiner durchweg gebirgigen Beschaffenheit
vorherrschend ein Land der Viehzucht.
In Griechenland ist etwa 1u des Bodens bebaut. Was
die Saatfelder an Weizen und Mais — in den Niederungen Reis
— hervorbringen, deckt den Bedarf nicht. Für die Ausfuhr ist der
Anbau der Korinthen am wichtigsten, daneben die Wein-, Öl- und
Tabakproduktion. Schafe und Ziegen sind die wichtigsten Haustiere.
1 Teil I, S. 95. 2 Die heutige politische Verteilung Teil I, S. 95.
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Extrahierte Personennamen: Hans Rohseide
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Deutschland Italien Griechenland Bulgarien Bulgarien Serbien Bosnien Montenegro Griechenland
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125
Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch
Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus
Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit
40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen.
Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch
Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen
entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales
(= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche
d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und
Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark
vertreten.
Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch
dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind
meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt
gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost
und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand,
scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der
Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des
Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf
Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen
gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k,
halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge-
wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere
Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem
Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft
auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und
Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige.
2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding,
Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt-
wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel
Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem
alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor-
gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver-
schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das
anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen
(Hahnenkämpfe!».
3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden
Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch
sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen
der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern
nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die
Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen.
*) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei-
willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt.
5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich
entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten
Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst
in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter
mit romantischem Schimmer umhüllt hat.
°) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt-
Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen-
thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Gattungen und Qualitäten der Waren feststehen und bekannt sind.
Doch gibt es noch einzelne Messen von wirklicher Bedeutung für
den Großhandel, so die Fell- und Pelzmesse in Leipzig, wo der ge-
samte europäische Handel, selbst der Rußlands, austauscht. Ähnlich
bestehen noch Vieh- und Wollmürkte, aber auch solche für Hopsen,
Flachs usw., — in Lübbenau findet jährlich der Merrettigmarkt statt,
der bald ganz Deutschland versorgt. Die Märkte des Kleinverkehrs
sind hier in Form der Jahrmärkte zumeist im Absterben. Auf sie
haben sich vielfach die sog. Ausverkäufe der siebziger und achtziger
Jahre des 19. Jahrhunderts zurückgezogen, die häufig nur Ramsch-
ware bieten; das einzige, was dabei noch „etwas bringt", sind die Lust-
barkeiten. Die Rolle der Jahrmärkte haben für die größeren Städte
die Warenhäuser, für die mittleren und kleineren die Versand-
geschäfte übernommen, die allerdings nur noch selten eine besondere
Geschästsform, sondern.vielmehr einen Zweig und eine Abteilung in
einem größeren Unternehmen bilden. Von Bedeutung ist dagegen
der städtische Lebensmittelmarkt, der trotz der Sondergeschäfte für
Butter, Geflügel, Obst und Gemüse die Hauptversorgung der Städte
bildet. Verschiedene Waren stehen nicht immer sofort zur Verfügung,
sondern sind erst nach mehr oder minder kürzerer Zeit lieferbar.
Dann ist von einem Lieserungsgeschäft die Rede, d. h. es wird ein
bestimmter Termin festgesetzt, an dem eine Ware zu einem bestimmten
Preise geliefert werden muß. Dies setzt voraus, daß der Käufer
bezw. der Verkäufer den durch Zufuhr und Absatzmöglichkeit bezw.
Absatznotwendigkeit bedingten voraussichtlichen Preis erkennen kann,
um nicht zu Schaden zu kommen. Eine besondere Form des Liefe-
rungsgeschäftes ist die Spekulation. Trotz ihrer oft schweren
Schattenseiten, namentlich im Börsenwesen (vgl. § 50b), soll nicht
verkannt werden, daß sie für den Handel ein unentbehrliches Ele-
ment ist, daß ohne sie von dem für den Welthandel so dringend
notwendigen Wagemut nicht die Rede sein kann, daß sie sich so
wenig missen läßt, wie für den Dichter die Phantasie und den
wissenschaftlichen Forscher die Hypothese (vgl. 8 51b).
Die bisher geschilderten Betriebsarten gehören zumeist dem
Großhandel an. Den Gegensatz dazu bildet der Einzelhandel, der
im 19. Jahrhundert außerordentlich gewachsen ist, verhältnismäßig
weit mehr als der Großhandel. Bedingt wird dies durch das
Wachsen der Bevölkerung und der Bedürfnisse des einzelnen: eine
Südsruchthandlung oder ein Konfitürengeschäst, die von der großen
Menge besucht werden, wäre selbst vor einigen Jahrzehnten etwas
Unerhörtes gewesen. Dann ging der Verkauf von Landesprodukten
aus den Händen des Landwirtes, namentlich des Kleinbauern auf
den Händler über. Ebenso hat der Handwerker, der früher nur auf
Bestellung arbeitete, seinen Laden, ja er bezieht seine Artikel zumeist
aus Fabriken. Während die Einzelgeschäste früher mehr oder minder
getrennte Waren aufwiesen, die sich aus dem verwendeten Stoff
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Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Lübbenau Deutschland
321
[§51]
den Preis der Waren im eigenen Lande handeln würde und nicht
um den im Auslande dafür erzielten. Maßgebend ist darum allein
der Verbrauchswert, der sich durch den Verbrauch bez. die Ver-
arbeitung der Waren seitens des Konsumenten ergibt: ein Schiff,
so hat man als Beispiel angeführt, nimmt für 100000 Mk. billigen
Kattun, Glasperlen usw. nach Afrika und tauscht hierfür Elfenbein
usw. im Werte von einer Million ein. Bisher ist es aber der
Statistik nicht möglich gewesen, einen sichern Anhalt für die Berech-
nung des Handelswertes zu geben, da hier zahlreiche Dinge mit-
spielen, die sich zahlenmäßig schwer feststellen lassen und nur zu
sehr vorsichtigen Schlüssen berechtigen. Die höhere Einfuhr gegenüber
der Ausfuhr kann sich auch dadurch erklären, daß viele der eingeführten
Waren von Inländern mit ihren im Auslande stehenden Kapitalien
erworben sind, sie kann auch in verminderter Kaufkraft, Schulden-
rückzahlungen, Zinszahlungen usw. ihre Ursache haben. Ja die sog.
günstige Handelsbilanz ist sogar von der Freihandelsschule als etwas
Nachteiliges, die sog. ungünstige als etwas Vorteilhaftes erklärt
worden, da man sah, daß England die Waren in Indien durch
starke Silberausfuhr ankaufte, aber in andern Ländern mit Gewinn
abgab. Kurzum, aus der Handels-, als reiner Warenbilanz Schlüsse
auf den Stand des Handels zu ziehen, würde meist unrichtig sein, —
hier spielen zu viele oft schwer oder gar nicht erkennbare Tatsachen
mit. Jedenfalls weisen England und Deutschland eine höhere Ein-
fuhr als Ausfuhr auf und blühen trotzdem wirtschaftlich immer
mehr empor: „wenn eben ein Volk reich wird, so wachsen seine Be-
dürfnisse unverhältnismäßig stärker als seine Produktiouskraft und
es importiert fremde Waren in stetig wachsendem Maße und zwar
daher, wo es sie allein erhalten kann, nämlich von seinen Kon-
kurrenten!" llnb in der Tat ist unter den gegenwärtigen wirt-
schaftlichen Umständen die höhere Einfuhr und niedere Ausfuhr in
England und Deutschland ein Zeichen des Wohlstandes, — man
erzeugt eben hinreichend Werte, um davon andere Werte einkaufen
zu können. Ein sichereres Bild wäre dagegen von der Zahlungs-
bilanz zu erwarten. Jene umfaßt aber nicht bloß wie die Handels-
bilanz den Warenverkehr, sondern auch Kapitalsübertragungen und
die daraus folgenden Zinszahlungen, weiter die Realisierung von
Gewinnen aus Erwerbsgeschäften im Auslande (allgemeine Handels-
geschäfte, Verfrachtung, Bank- und Versicherungswesen usw.), und
endlich den Reiseverkehr. Doch auch die sichere Berechnung der
Zahlungsbilanz bereitet große Schwierigkeiten; erst, wenn die
näheren Umstünde, unter denen sie zustande kommt, genau auf-
gespürt und erwogen sind, gibt sie ein annähernd zuverlässiges Bild
von den Einnahmen eines Landes. Ebenso viel Hindernisse setzen
sich auch den Feststellungen entgegen, aus welchem Lande eine Ware
stammt und wohin sie geht. So verfrachtet z. B. der Niederrhein
vielfach über Antwerpen und Rotterdam, oder die Waren gehen zu-
Clausnitzer. Staats- und Volkswirtschaftslehre. 21
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika England Indien England Deutschland England Deutschland Rotterdam
73
[§ 1*3]
bestimmt. Entweder sind es Rohstoffe, zu denen auch die Produkte,
d. h. die Erzeugnisse der Landwirtschaft, gehören, oder Halbfabrikate,
die weiterer Berarbeitung harren, oder Fabrikate. Unter den
letzteren scheidet man Waren, die der Berzehrung dienen (Back- und
Fleischwaren, Getränke, Tabak), weiter kourante oder umlausende
Waren, die aus Lager gehalten werden können und überall gebraucht
werden (Bekleidung, Möbel, Geräte, — alles im weitesten Sinne,
Beleuchtung, Seise, Papier usw.) und endlich größere technische Kon-
struktionen, die je nach der Verwendung individualisiert und deshalb
zum größten Teile bestellt werden müssen (Bauten, Maschinen,
Eisenbahnmaterial, Instrumente usw.). Die Waren haben durch
ihre Güte oder Qualität bedingte Abstufungen. Eine wesentliche
Verschlechterung bedeutet die Fälschung, d. h. das Verleihen des
Scheins der Güte oder Echtheit. Dies geschieht durch minder-
wertige Rohstoffe oder oberflächliche Arbeit, so vor allem bei Lebens-
mitteln, Hausgerät, Galanterie- und Bijouteriewaren. Namentlich
bei den beiden letzteren wird die Nachfrage künstlich hervorgerufen
bez. gesteigert, obwohl für sie nur ein mäßiges Bedürfnis besteht.
Allerdings ist im Lause der letzten Jahre die Güte vieler Waren
zurückgegangen, ohne daß von einer volkswirtschaftlichen Schädigung
die Rede sein kann. So werden jetzt Kleiderstoffe vielfach in ge-
ringerer Qualität, dafür auch billiger als früher hergestellt, die aber
doch hinreichende Haltbarkeit ausweisen. Auch Möbel erfüllen voll-
kommen ihren Zweck, wenn sie dem Käufer ein Menschenalter lang
gedient haben, für den Enkel hier zu sorgen, verbieten meist die
Einkommensverhältnisse und — die Mode. Von den Waren dient
der überwiegende Teil als Nahrungs- und Genuß- und als Ge-
brauchswaren, nur ein kleiner Teil besteht in Luxuswaren. Allerdings
sind die Grenzen oft schwer zu ziehen, was Nahrungs- und Genuß-
mittel sind: Kakao, Wein, Obst, Gemüse können beides sein, selbst.
Austern und Sekt, die ohne Zweifel zu den Genußmitteln rechnen,
werden für den Kranken zur Nahrung. Ebenso verhält es sich mit
Gebrauchs- und Luxuswaren, — das eigene Fuhrwerk ist für den
Großkaufmann, für den Zeit Geld bedeutet, schwerlich ein Luxus
(§ 19 b)f und bei den Gegenständen der Kunst muß entschieden be-
tont werden, daß sie vielfach den Charakter von Gebrauchswaren
tragen, da sie der Pflege idealen Sinnes dienen, der für die Volks-
wirtschaft von größter Bedeutung ist. Es läßt sich auch schwer
trennen, welche Waren als unbedingt notwendig, welche als wünschens-
wert, welche als entbehrlich bezeichnet werden dürfen. Ein Teil der
Waren bleibt beliebig vermehrbar, nämlich die Landesprodukte.
Aber auch die meisten Bodenschätze sind vorläufig hierzu zu rechnen,
da sie meist noch, wie z. B. die Steinkohle, für Jahrtausende vor-
halten. Auch die Erzeugnisse der Industrie gehören hierher, ebenso
die literarischen und musikalischen Werke, sowie die Werke der ver-
vielfältigenden Künste (Holzschnitt, Steindruck, Stahl- und Kupfer-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
270
[§45]
und Großbetrieb). Auch ist zu scheiden zwischen den gewöhnlichen,
für den unbedingten Bedarf erzeugenden Gewerben, und den für
den Überfluß arbeitenden Luxusgewerben. Letzteres pflegt sich meist
als Kunstgewerbe zu gestalten, obwohl auch die unbedingt notwendigen
Erzeugnisse sehr wohl ohne wesentliche Mehrkosten eine künstlerische
Gestaltung tragen können, nach neueren Forderungen auch tragen
sollen; denn der Handwerker muß, wie im Mittelalter, wieder zum
Künstler werden. Leider hat sich ein durchaus zu verwerfendes
Surrogat- und Jmitationsgewerbe gebildet, das für die Waren bei
ungefähr gleichem Aussehen geringwertigeres Material nimmt, ober-
flächlicher arbeitet und so minderwertige Ware liefert. Geschieht
dies zu einem entsprechend niedrigeren Preise, so wäre nichts Un-
moralisches darin zu finden, doch ist der Preis gegenüber dem wirk-
lichen Wert der Ware meist viel zu hoch. Zudem sucht man oft
durch unedles Material und einen unmäßigen, falschen Prunk ein
Kunstwerk vorzutäuschen.
Wenngleich die Gewerbetreibenden nicht selten unmittelbar an
den Konsumenten verkaufen, so hat sich doch in der Hauptsache eine
Arbeitsteilung zwischen Handel und Gewerbe vollzogen, da der Ver-
trieb der Waren eine derartige Fachkenntnis und Arbeitskraft ver-
langt, daß bei der Vereinigung der Betriebsleitung mit jenem, leicht
das eine von beiden Schaden nimmt. Bei Spezialsachen, wie z. B.
Maschinen, Chemikalien, sowie im Verkehr der Großbetriebe unter-
einander wird gewöhnlich direkter Absatz an den Verbrauchenden
erfolgen. In der Hauptsache wird der Gewerbetreibende an den
Händler liefern, der für den weiteren Absatz sorgt. Doch übernehmen
dies oft Handwerker, die eigene Ware anfertigen, das meiste aber
aus Spezialsabriken beziehen (vgl. § 47 b).
Das Gewerbe hat die große Bedeutung, die Gegenstände der
llrproduktion, die sonst eine geringe oder gar keine volkswirtschaft-
liche Bedeutung hätten, zur rechten Verwendung zu bringen. Dies
bezieht sich nicht bloß auf die Mineralien, die ohne Industrie mit
geringen Ausnahmen wertlos wären, sondern auch auf vegetabilische
und animalische Stoffe. Wolle und Baumwolle erhalten ihren Wert erst
durch Verarbeitung, Roggen und Weizen sowie Zuckerrüben bekommen
erst durch Zermahlen und Backen, bez. Raffinieren, Gerste dagegen
und Kartoffeln, Wein, Zuckerrohr und Reis durch die Gärungs-
industrien einen besonderen erhöhten Wert; mit Hilfe der Konserven-
und Dörrfabriken bleiben Fleisch, Gemüse und Obst aus Jahre ver-
brauchsfähig. Daher vermögen selbst Gegenden üppigster Fruchtbar-
keit niemals mit Industrieländern zu wetteifern, ganz wie in den
letzten Jahrzehnten der Reichtum bei den Gewerbe- und Handel-
treibenden gegenüber dem der Grundbesitzenden (sofern sie allein aus
dem Boden Gewinn ziehen), überwiegt. Die Erzeugnisse der Ur-
produktion haben von Getreide, Holz und Kohle, sowie den durch
alle Welt gehenden Genußmitteln und Luxusgegenständen (z. B
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
516
Die Zeit von 1815 bis 1857.
länder die ehemals auf den westindischen Inseln und dem tropischen ame-
rikanischen Festlande durch Sklavenarbeit erzielten Produkte in Ostindien
durch sogenannte freie Arbeit, d. h. durch Malaien und Hindu bauen
zu lassen. Haben diese Bestrebungen der Engländer nur annähernd den
Erfolg wie die niederländischen auf Java, so wird Ostindien den euro-
päischen Markt mit Kolonialwaaren füllen und die Konkurrenz Amerikas
zurückdrängen, wo nicht ganz unmöglich machen. Wie weit die Eng-
länder in dieser Richtung vorgegangen sind, ist uns nicht bekannt; wir
hören bloß von der Anlage mehrerer Eisenbahnen und Bewässerungs-
kanäle, von Theepflanzungen u. dgl., während die englischen Baum-
wollefabrikanten ihren ungeheuren Bedarf an Rohmaterial noch immer
zum größten Theil nicht aus Bombay, sondern aus Neworleans beziehen.
Die Bemühungen der englischen Politik, Ostindien zu sichern und Eng-
lands Herrschaft daselbst immer fester zu begründen, beweist z. B. die
vertragswidrige Besetzung eines Theils von Borneo und des benach-
barten Labuan durch James Brooke, einen ehemaligen Beamten der
oftindischen Kompagnie, der sich zum Radscha (Fürsten) von Sarawak
zu machen wußte, nach der Behauptung der Engländer nicht durch die
Gewalt der Waffen, sondern durch die moralische Macht der Civilisation,
obwohl seitdem bekannt worden ist, daß dieser neue Orpheus den wil-
den Dayaks nicht mit Saiten, sondern mit Kanonen aufspielt.
Der Cpiumkrieg mit China (1839—1842).
Wie wenig es der englischen Politik Ernst ist, wenn dieselbe ihre
Lenden mit dem Gürtel der Humanität schnürt und die Bibel in den
Händen andächtig einherwandelt, zeigt der Krieg gegen China am un-
widerleglichsten. Die Chinesen hatten sich in neuester Zeit das Opium-
rauchen und Opiumessen angewöhnt, ein Mittel sich zu berauschen, das
unter allen für Leib und Seele am verderblichsten sein soll. Den un-
geheuren Bedarf an Opium lieferte vorzugsweise das britische Ostindien
in einem jährlichen Werthe von mehreren Millionen Pfd. Sterl., so
daß der Mohnbau die einträglichste Benutzung des Bodens wurde. Die
chinesische Regierung untersagte ihren Unterthanen den Genuß des Opiums
bei Strafe, selbst bei Todesstrafe, und verbot endlich die Opiumeinfuhr
gänzlich, weil sie ihr Volk nicht vergiften lassen wollte, nach der Be-
hauptung der Engländer aber aus keiner andern Ursache, als weil für
das Opium eine Masse Silbers außer Land ging. Sie schmuggelten
nun noch mehr Opium nach Kanton, als sie früher offen eingeführt
hatten, denn der Verbrauch desselben steigerte sich nach dem Verbote be-
trächtlich (einen annähernden Begriff von dieser Einfuhr gibt die That-
sache, daß der kaiserliche Kommissär Lin 20,000 Kisten Opium, die der
englische Bevollmächtigte Kapitän Elliot auslieferte, in das Meer wer-
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Extrahierte Personennamen: Brooke Sarawak Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Ostindien Amerikas Bombay Ostindien Borneo China China Ostindien
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Stauden herabbücken müssen, sondern nur zuzugreifen brauchen, um
die zarten Büschel abzulösen.
6. Sobald ein Feld einmal abgeerntet ist, beginnt die Arbeit von
neuem, die zweite Ernte. Und dann zum drittenmal und, wenn der
Ertrag und Preis es rechtfertigt, wohl auch noch zum viertenmal.
Die gepflückte Baumwolle wandert nun zuerst nach dem „Ein", einer
Reinigungsmaschine, die ihren Ursprung einem Zufall verdankt. Whit-
ney, der Erfinder des „Gin", das heißt der Auskernungsmaschine,
beobachtete eines Tages einen Zimmermann, als dieser mit einer Säge
ein Loch in eine Tür schnitt, hinter der Baumwolle aufgestapelt lag.
Die Säge zog beim Vor- und Rückwärtsbewegen Stränge von Baum-
wolle mit sich. Das gab ihm die erste Idee, und nach eifrigem Nach-
denken und Bemühen gelang es ihm, eine Maschine herzustellen, die
es möglich machte, die Baumwolle von Bast und Samen zu befreien,
eine langwierige, sehr kostspielige Arbeit, wenn sie mit der Hand
ausgeführt werden muß. Die Maschine ist folgendermaßen beschaffen:
Auf einer rasch umlaufenden Welle befinden Sich zwanzig bis achtzig
Kreissägen, die mit ihren spitzen, schräg gestellten Zähnen durch
einen eng gestellten eisernen Rost durchgreifen, die auf einem Zu-
führtisch ausgebreitete Baumwolle erfassen und durch den Rost hin-
durchzerren, während die Samenkörner, an denen der Bast sitzt, ab-
springen. Es ist leicht begreiflich, daß langhaarige Baumwolle, die
kostbarste Sorte, bei diesem gewaltsamen Verfahren leicht zerrissen
wird. Um dieses zu vermeiden, wendet man jetzt meistens eine Walzen-
maschine an, wobei die Baumwolle zwischen zwei glatten oder ge-
riffelten Walzen hindurchgeht. Die Samenkörner können nicht folgen
und springen ab. Aus ihnen wird öl gepreßt, das merkwürdigerweise
sehr oft den vornehmeren Namen „Olivenöl" führen soll und den
Hausfrauen manchmal als „feinstes Tafelöl" verkauft wird.
7. Nachdem die Baumwolle in dem „Gin" gereinigt worden ist,
wird sie in Ballen gepreßt und diese mit eisernen Bändern umwunden,
deren Herstellung auch wieder einen ganzen Industriezweig bildet,
das Ganze in Jutesäcke genäht, und die Ausrüstung für die Welt-
reise ist fertig. Die Einkäufer für die Handlungen aus New Orleans,
Memphis, Charleston und den übrigen Stapelplätzen stellen sich ein,
treffen ihre Wahl und schließen Verträge ab.
8. Das Leben der Arbeiter während der Ernte ist, abgesehen
davon, daß die Arbeit in dem heißen Sonnenbrände anstrengend ist,
doch nicht allzu hart. Während des ganzen Tages folgen ihnen Karren
mit frischem Trinkwasser im Felde, die Mahlzeiten sind gut und reich-
lich, und man läßt ihnen Zeit, sie in Ruhe zu genießen. Das war
schon üblich in der Zeit „vor dem Kriege". Heute wie damals sorgt
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