Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 42

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
42 § 22. Afrika im allgemeinen. worden und ist es auch geblieben, nachdem die „Deutsche Handels- und Plantagen-Gesellschaft der Südsee" die Nachfolgerin desselben geworden ist. Das Klima ist mild und gesund, die Vegetation eine üppige. Baum- wolle, Kokospalmen, Kaffee, Zuckerrohr und Bananen sind die Haupt- Produkte; Kopra ist auch hier der wichtigste Ausfuhrgegenstand. Die 33 000 Bewohner (Polyrtesier) sind ein schöner, lichtbrauner, geistig begabter Menschenschlag; sie bekennen sich zum Christentum. Der Hafen Apia an der Nordküste der Insel Upolu(mit 1300 Einw., davon 300 Weiße) ist der Sitz des Gouverneurs und der wichtigste Platz für den deutschen Handel. Afrika. §22. Afrika im allgemeinen. N. Kap Blanco 10/37. — S. Nadelkap 20/35. — 0. Kap Guardafui*) 51/12. — W. Kap Verde 342/15. 1. Größe, Gestalt und Grenzen. Afrika, fast 30 Mill. qkm groß (dreimal Europa), nur durch die schmale (noch dazu jetzt durch- stochene) Landenge von Suez an Asien gehängt, ist der abgeschlossenste Erd- teil der Alten und Neuen Welt. Es besteht aus einem s. sast gleichseitigen Dreieck und einem schief nach Nw. daraufgesetzten, ungleichseitigen Viereck. Der Äquator durchschneidet es fast in der Mitte, so daß volle 3/4 der heißen Zone angehören. Im N bespült es das Mittelmeer, im O. der Indische, im W. der Atlantische Ozean, im S. stoßen beide zusammen. 2. Wagerechte Gliederung. Die umgebenden Meere greifen fast gar nicht in den Erdteil ein; die einzigen bedeutenden Einbuchtungen sind im O. der Busen von Guinea und im N. die beiden Syrien. Daher fehlen Halbinseln fast ganz, da die Berbern im N. und die Somal- Halbinsel im O. kaum als solche zu bezeichnen sind. Auch Inseln von Bedeutung, außer Madagaskar im So., fehlen. Afrika ist darum der am wenigsten gegliederte Erdteil (1:47) und seit alten Zeiten bis zum heutigen Tage wenig zugänglich. 3. Senkrechte Gliederung und Bewässerung. Die Er- Hebung Afrikas entspricht der Gliederung; sie ist einförmig und bildet eine geschlossene Masse, ein gewaltiges Hoch-oder Tafelland, das in steilen *) So genannt wegen der Abweichung der Magnetnadel von der Ns.-Rich« tung. — „Hütet euch" nämlich vor den Stürmen.

2. Teil 2 - S. 49

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 24. Der Sudan. 49 3. Kultur. Die Flußgebiete haben üppigen tropischen Pflanzen- wuchs, besonders Palmen, im Gebiet des Senegal und Gambia gedeiht die Gummi-Akazie, deren Harzausschwitzung das Klebgummi (gumrai arabicum) liefert. Es wird Getreide, Baumwolle und Indigo angebaut; die Erdnuß liefert nach der Provence in Frankreich feines Öl, das dem dortigen zugesetzt wird; die Kolanuß, welche von den Eingeborenen gekaut wird, ersetzt mit ihrem rosaroten Saft den Kaffee. Rind- und Pferdezucht wird getrieben, der Handel, z. B. mit dem Salz der Wüste, steht seit der Herrschaft des Islam in Blüte. Einige Negerstämme sind auch sehr geschickt in manchem Gewerbe. 4. Staatliche Verhältnisse, Bevölkerung und Städte. a) Das Küstengebiet des Südens bis Kap Palmas heißt Ober- guinea und zerfällt in die von den ersten Händlern so genannten Ab- schnitte: Sklaven-, Gold-, Elfenbein-, Pfeffer- und Sierra Leone-Küste. Hinter der sandigen Küstenlinie erstrecken sich weite Lagunen von geringer Tiefe, an welche sich tropisches Marschland anschließt. Die ganze Küste ist im Besitz der Europäer, welche zahlreiche Faktoreien (wichtigster Handelsgegenstand Palmöl) hier angelegt haben. Haupthandelsplatz ist das englische Lagos im unteren Nigergebiet. Etwa in der Mitte liegt das deutsche Gebiet von Togo. Landeinwärts liegen volkreiche, despotisch regierte Negerstaaten, welche den Islam nicht angenommen haben: das Reich der kriegerischen Aschanti und das Reich Dahome, das Frank- reich sich unterworfen hat. Am Kap Palmas wohnen die Kru-Neger, wichtig deshalb, weil sie allein von allen Stämmen zur Arbeit bei den Europäern sich verdingen. Nw. von diesem Kap liegt die Negerrepublik Liberia und die englische Kolonie Sierra-Leone mit der Hauptstadt Freetown, beide ursprünglich von menschenfreundlichen Amerikanern um 1820 für befreite Negersklaven der Vereinigten Staaten gegründet, aber ohne feste Ordnung. d) Senegambien, nw. von Oberguinea, ist vom Kap Verde bis zum Niger und Tfadsee in französischem Besitz; Hauptstadt St. Louis. An der Küste liegt Portugiesisch-Guinea und das englische Gambiagebiet. Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, daher starke Ausfuhr in Gummi und Öl. c) Das Innere des Sudan wird von Negervölkern (Sudan heißt auf deutsch schwarz) bewohnt, welche Ackerbau und Viehzucht treiben. In das Nigergebiet sind aber im Mittelalter mohammedanische Fulbe (oder Felatah), von etwas hellerer Farbe, von N.her eingedrungen, Haben die Neger unterworfen und mehrere Staaten gegründet. Die hier wichtigste Stadt ist Timbuktu, von Frankreich in Besitz genommen, Daniel, Leitfaden. Ansg. f. Mafhmmt" Ii. Teil. 4

3. Teil 2 - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. 57 2. Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Da Deutsch- Oftafrika zu der mittelafrikanischen Hochfläche gehört, stellt das Binnen- land sich als ein breiter Hochrücken von 1200 — 2000 m Höhe dar, dem ein schmaler Küstenstreifen aus Korallenkalk und Sandstein vor- gelagert ist. Verggruppen und Gebirgszüge überragen das Hochland, so im N. das Ufambara-, im S. das Ufagara-Gebirge, von denen zahlreiche, wegen der Stromschnellen aber meist unschiffbare Flüsse dem Ozean zueilen. An Größe übertrifft alle der Rusidschi, welcher Mafia gegenüber ein breites Delta in das Meer hinausbaut. Der Rovuma kommt aus einem Sumpfe an der Oftseite des Njafsa-Sees, nähert sich demselben, biegt dann aber in die ö. Richtung ab, die er bis zu seiner Mündung beibehält. W. der Gebirge besteht eine Senke, durch einen Erdeinsturz hervor- gerufen. In dieser liegt im N. der breite, meerartige Mktoria-Njansa mit der großen Insel Ukerewe eingebettet, während der lange, schmale Tanganika-See die Westgrenze bezeichnet. An seinen Ufern ziehen sich ganze Wälder von Ölpalmen hin. Im S. ist der Njassa-See wie ein Fjord in das Gebirge eingerissen und rings von hohen Ufern um- geben; die Schiffahrt auf ihm ist wegen der Stürme sehr gefährlich. Aus der Landschaft Dschagga, ö. des Viktoria-Sees, steigt der Doppelvulkan Kilimanfcharo empor. Der erloschene Krater (von 2 km Durchmesser) des älteren ö. Gipfels ist von Gletschereis umgeben, der jüngere w. Gipfel ist der 6000 m hohe Kibo. 3. Klima. Nur die Küste zeigt das ungesunde, erschlaffende Tropenklima mit den durch den So.-Passat veranlaßten reichlichen Niederschlägen, welche über die Randgebirge nicht in das Innere ge- langen. Dieses hat infolge seiner Höhenlage eine Durchschnitts- temperatur von 20»; auf heiße Tage folgen kühle Nächte. Im Winter herrscht besonders Trockenheit. 4. Kultur. Die Küste ist mit hohen Mangroven dicht bewachsen und zeigt die echte Tropenvegetation (Kokospalmen). Auf der Hochebene dehnen sich weite Savannen aus, in den Flußtälern dichte Urwälder. Angebaut wird Getreide, Gemüse, Kaffee, Zuckerrohr, Vanille, Tabak und Baumwolle. Zahlreich vertreten ist die afrikanische Tierwelt. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Elfenbein und Hörner, Kautschuk, Kopal, Gummi, Erdnüsse, Wachs, Kaffee und Tabak. Zur Einfuhr gelangen Baumwoll- und Eisenwaren. Doch ist der Transport aus dem Innern noch sehr schwierig und geschieht meist auf den Köpfen der Neger. Daher ist man bestrebt, Eisenbahnen anzulegen.

4. Teil 2 - S. 60

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 § 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. Hl* Deutsch-Kamerun. 1. Lage und Grenzen. Die N.-Grenze des deutschen Kamerun, das seinen Namen von einer weiten Bucht in der Mitte der Küste hat, be- ginnt am Rio bei Ney, zieht in nö. Richtung bis zum Tsad-See, dessen Südufer sie trifft, und begleitet ihn bis zur Mündung des Schari. Da- mit ist Deutschland der Zugang zu dem großen sudanischen Binnensee gewahrt. Die O.- und S.- Grenze stößt an französisches Gebiet. Das ganze Land umfaßt etwa 495 000 qkm, kommt also an Ausdehnung dem Deutschen Reiche fast gleich. 2. Bodengestaltung und Bewässerung. Hart am Meere erhebt sich der 4000 m hohe vulkanische Kamerun-Berg, bei den Einheimischen Mongo-ma-Loba, d. i. Götterberg, genannt, mehr ein ganzes Gebirge als ein Berg; die gesamte übrige Küste ist flach und viel- fach sumpfig. Sö. von dem Kamerun-Berge schneidet der einem Ahorn- blatte ähnliche Kamerunbusen tief in das Vorland ein. Zahlreiche Flüsse, den Busen mehr und mehr zubauend, münden hinein. Be- deutender sind diejenigen in Südkamerun, z. B. der Njong. Doch sind alle Flüsse nur so weit, als die 60 — 70 km breite Küstenebene reicht, schiffbar. Denn nach dem Innern zu folgt das mittelafrikanische Hoch- land, aus dem sie in zahlreichen Stromschnellen herabstürzen. Nach dem Benue zu steigt dies Hochland zum Bergland von Adamaua an. 3. Klima und Kultur. Das Klima des Küstenlandes ist tropisch heiß und feucht, daher für Europäer ungesund. Das Hochland ist kühler und darum gesunder, ebenso die höher gelegenen Teile des Kamerun-Berges. Während an der Küste, besonders im Übergang zum Hochland, dichter Urwald vorherrscht, Kakaobäume und Kokospalmen, Kaffee und Tabak angepflanzt werden, beginnen im innern Hochland die Savannen, auf denen Büffel- und Antilopenherden weiden. In den Wäldern finden sich die großen Affen, Schimpanse und Gorilla, sowie zahlreiche Elefanten und große Wildschweine. Obwohl der Plantagenbau von Jahr zu Jahr wächst, ist doch der Handel in dieser Kolonie über- wiegend. Die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse sind Palmkerne, Palmöl, Kautschuk, Kakao, Ebenholz, Rotholz und Elfenbein. Das Fehlen von Straßen und Lasttieren erschwert und verteuert den Verkehr und Handel sehr. 4. Bevölkerung und Ortschaften. Die Zahl der Bewohner von Kamerun schätzt man auf 3,5 Millionen (also auf 1 qkm 7). Sie gehören im S. meist zu den Bantu-Negern; nur im N. wohnen, den Bantu feindlich gesinnt, Sudan-Neger, die jenen erheblich überlegen sind.

5. Teil 1 = Grundstufe B - S. 37

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 37 Deutsche Faktorei am Kamerun. Togoland, die kleinste unter den deutschen Besitzungen, ist gut be- völkert und wichtig für den Handel mit Palmöl und Palmkernen. Kamerun, die wichtigste deutsche Besitzung in Westasrika, ist mit dem weiten Hinterlande so groß wie das Deutsche Reich und reicht bis zum Tsadsee. Unweit der Nordwestküste erhebt sich das Kamerüngebirge, das höchste Gebirge von Westafrika. An der Küste und um den schiffbaren Kamerünfluß liegt ein sumpfiges Niederungsgebiet mit üppiger tropischer Pflanzenwelt. Dann steigt das Land stufenförmig zu dem vielfach noch unbekannten innern Hochlande empor. — Die Bewohner gehören zu den Bautunegern, die ertragreichen Binnenhandel mit Palmöl treiben und ihre Äcker von Frauen und Sklaven bestellen lassen. Das Christentum hat bereits Eingang unter den Schwarzen gefunden. Am Kamerünfluß und an der Küste deutsche H andelsuied erlassuu g en, die immer mehr emporblühen. Der Sitz der Regierung ist Bn-ea. Ii. Mittelafrika. Mittelafrika umfaßt den n. tropischen Teil des südafrikanischen Hochlandsdreiecks. Das Hochland steigt stufenförmig zu einer von Fieberluft überlagerten Küsteuuiederung hinab. Der w. Teil der Hochfläche ist größten- teils erfüllt von dem riesigen Becken des Kongo. Er ist sehr wasserreich, mit vielen Stromschnellen und Wasserfällen und fließt durch Savannen und große Urwälder. Die undurchdringlichen Walddickichte mit ihren Baum- riefen, Schlingpflanzen und dem dichten Unterholz haben nur noch in Süd- amerika und Indien ihresgleichen. Die Ströme haben natürliche Wege durch diese Waldwildnisse gebahnt, und an ihren Ufern entlang erzwingt sich der

6. Für Präparandenanstalten - S. 187

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 187 — den Bergen herabkommenden Flüsse außer dem Dattelbau auch Weizenbau zuläßt. Die S-Küste, Hadramaut \ dagegen ist eine ermüdende Sandebene mit Flugsandhügeln, fast regenlos und sehr heiß, daher ohne eine Spur von Pflanzenwuchs; nur hin und wieder stehen Gruppen von Dattelpalmen, unter denen elende Hütten der Küstenbewohner liegen. Die Sw-Küste bildet Jemens das glückliche Arabien, das in Stufen ansteigt und durch die künstlichen Bewässerungssysteme mit großen Wasserbehältern und unterirdischen Kanälen sowie durch die tropische Sonne in reiche Kulturlandschaften verwandelt ist und noch immer als das Vaterland köstlichen Weihrauchs und Balsams und die Heimat des besten Kaffees (Mokkas bezeichnet wird. Der Kaffeehandel hat sich fast ganz von Mocha nach Aden verzogen, dem befestigten britischen Hafenplatz und der wichtigen Kohlenniederlage für die Dampfer auf der Fahrt zwischen Sues und Indien. Weniger freundlich ist der übrige Teil der W-Küste, von Mekka an Hedschas genannt, wo Wüsten- striche die heiligen Städte der Mohammedaner, Mekka O und Medina □ (Iii), umgeben. Mekka ist der Geburtsort Mohammeds und birgt die Kaaba, „das Haus Gottes", ein 15 m hohes, 12 m langes und 10 m breites Gebäude mit dem heiligen schwarzen Stein, der von den Pilgern geküßt wird. Der größte Teil der Pilger gelangt zu Schiff nach Dschidda, dem Hafen Mekkas. Neuerdings wird aus freiwilligen Beiträgen eine Bahn von Damaskus nach Mekka gebaut. Medina ist die Grabesstadt des Propheten; hier fand er nach der Hedschra, der Flucht von Mekka, Aufnahme und starb 632. Die Sinaihalbinsel bildet den Übergang von Nw-Arabien zu Afrika. Das Felsenmasstv, das dem s-en Teile seine Grund- gestalt verleiht, erhebt sich im S zu einer Gruppe von Bergen (Katharinenberg, Dschebel Musa = Mosesberg) mit steilen Spitzen, ist von zahlreichen trocknen Flußbetten durchfurcht und trägt im^ Nw eine ziemlich isoliert aufsteigende Bergmasse, den Serbäl, der von einigen für den Berg der Gesetzgebung ge- halten wird. Nach N hin schließt sich das Kalkhochland von Syrien ^ an, das ö-e Küstenland des Mittelländischen Meeres. Im s-en Abschnitt erhebt sich aus der breiten, wohlbewässerten, einst reich angebauten philistäischen Küstenmarsch das karstartige Tafelland von Palästinas im n-en Teile steigt der Libanon fast un- mittelbar aus dem Meere auf. Die meisten der früher bedeut- samen Häfen an dieser Küste sind durch eine vom Nildelta kommende Strömung unbrauchbar geworden; jetzt sind noch * Land des Todes. 2 Das Land der Rechten. 3 Bon dieser feinsten Kaffeesorte, von der noch nicht die Hälfte nach Europa kommt, wird so wenig erzeugt, daß sie im Welthandel gar nicht in Betracht kommt. * Ab- kürzung von Affyrien. « Die eingehende Behandlung von Palästina findet im Religionsunterricht statt.

7. Für Präparandenanstalten - S. 188

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 188 — wichtig im S Jap ho (Jafa) O, das durch eine Eisenbahn mit Jerusalem □ (115) verbunden ist, im N Beirut □ (135), der Hafen der durch Seidenstoffe und Stahlwaren berühmten Oasenstadt Damaskus ^ (200). Zwischen Libanon und dem ihm parallelen Antilibanon die sonnendurchglühte Spalte von Cölesyrien, die sich s als Ghor mit dem Jordan und dem Toten Meer (— 394 m), dann als Wadi el Araba und im Golf von Akaba fortsetzt. Der ganze „Graben" ist eine Depression, deren tiefste Stelle mit fast — 800 m der Boden des Toten Meeres bildet. Das Ostjordanland (Peräa), aus öden Kalk- und Basaltflächen bestehend, geht in die syrische Wüstenplatte über, die im S völlig unbewohnt ist. ]ran. Den ö-en Teil Vorderasiens, zugleich das Passageland zwischen W-Asien einerseits, Zentralasien und Vorderindien anderseits, bildet das Hochland Iran, das die Reiche Persien, Afghanistan^ und Baludschistan trägt. Es wird auf allen Seiten von hohen Gebirgsmauern eingefaßt. Nur im Nw be- steht eine bequeme, aber schmale Verbindung mit Armenien und Kaukasien; daher liegt auch hier die wichtige, diese Straße be- herrschende Handelsstadt Täbris □ (200), die zweitgrößte Stadt Persiens. Indem sich das Hochland von W nach O verbreitert, macht das s-e Randgebirge einen nach No geöffneten Bogen. Dieses steigt vom Persischen Gols in mehreren Parallelketten von zusammen 300 km Breite auf, ist meist nackt, aus Kalksteinen aufgebaut und schließt trockene, steppenartige Hochebenen ein. Werden diese jedoch genügend bewässert, so wandeln sie sich in freundliche Fruchtebenen um, wie die wegen ihrer Rosengärten berühmte Umgebung von Schiras. Der Hasen von Schiras ist das auf dem heißen, unwirtlichen Küstensaum gelegene Abü schehr 2, zugleich der bedeutendste Handelsplatz des Landes am Persischen Gols. Der Boden des Innern, vorherrschend aus Ton und Kies gemengt, ist salzhaltig. Bei der großen Trockenheit unter dem fast immer wolkenlosen Himmel versiegen die Steppenflüsse, oder sie münden in salzige Steppen oder Moräste. _ Den N erfüllt die große Salzwüste, an deren N-Rand die wichtige Karawanen- straße aus Armenien über Täbris und Teheran nach H e r a t sührt. Teheran s □ (280), die Hauptstadt und größte Stadt Persiens, da gelegen, wo im W die s-en und n-en Randgebirge einander sich nähern, ist die natürliche Beherrscherin aller von W nach dem Innern führenden Straßen. Die frühere Residenz ist das s-er gelegene Jssahan G, heute noch die drittgrößte Stadt des Reichs. 1 stan = Land. 2 Landungsmarkt. 3 Die Reine, Schöne.

8. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

9. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

10. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-
   bis 10 von 131 weiter»  »»
131 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 131 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 0
3 0
4 1
5 5
6 11
7 15
8 0
9 3
10 5
11 9
12 0
13 0
14 0
15 36
16 3
17 64
18 15
19 5
20 0
21 1
22 21
23 0
24 17
25 0
26 0
27 0
28 0
29 13
30 2
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 7
38 27
39 5
40 0
41 20
42 0
43 0
44 2
45 15
46 0
47 0
48 0
49 29

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 359
1 265
2 93
3 421
4 241
5 9
6 30
7 44
8 188
9 283
10 6
11 94
12 68
13 133
14 122
15 38
16 246
17 1112
18 8
19 36
20 106
21 255
22 124
23 65
24 44
25 361
26 137
27 28
28 93
29 44
30 34
31 83
32 22
33 19
34 24
35 630
36 90
37 37
38 101
39 145
40 47
41 607
42 109
43 875
44 22
45 579
46 145
47 318
48 145
49 61
50 192
51 16
52 825
53 23
54 60
55 93
56 170
57 11
58 66
59 68
60 193
61 119
62 17
63 73
64 149
65 73
66 93
67 39
68 179
69 118
70 199
71 310
72 184
73 26
74 73
75 75
76 102
77 390
78 21
79 71
80 17
81 64
82 62
83 86
84 83
85 36
86 87
87 67
88 52
89 83
90 126
91 61
92 2840
93 25
94 134
95 274
96 72
97 119
98 596
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 41
1 72
2 4
3 13
4 1
5 1
6 528
7 1
8 0
9 3
10 11
11 33
12 40
13 58
14 440
15 1
16 0
17 7
18 4
19 14
20 43
21 2
22 2
23 11
24 59
25 85
26 1
27 1
28 83
29 5
30 3
31 5
32 142
33 30
34 105
35 1
36 48
37 0
38 30
39 33
40 1
41 6
42 20
43 40
44 3
45 19
46 25
47 121
48 19
49 0
50 23
51 57
52 56
53 23
54 9
55 1
56 5
57 2
58 2
59 33
60 3
61 0
62 1
63 1
64 2
65 0
66 7
67 2
68 1
69 1
70 34
71 2
72 3
73 2
74 4
75 16
76 32
77 2
78 132
79 0
80 3
81 219
82 4
83 101
84 26
85 1
86 61
87 46
88 4
89 72
90 56
91 10
92 8
93 15
94 52
95 168
96 63
97 6
98 5
99 4
100 35
101 214
102 23
103 3
104 99
105 7
106 5
107 60
108 11
109 74
110 15
111 8
112 10
113 230
114 144
115 12
116 6
117 4
118 1
119 149
120 6
121 22
122 59
123 23
124 66
125 33
126 37
127 46
128 4
129 48
130 103
131 55
132 1
133 138
134 96
135 32
136 34
137 106
138 43
139 142
140 5
141 3
142 59
143 6
144 2
145 15
146 4
147 3
148 0
149 17
150 0
151 1
152 53
153 66
154 15
155 0
156 7
157 5
158 0
159 79
160 27
161 2
162 1
163 0
164 12
165 8
166 14
167 34
168 44
169 2
170 6
171 4
172 10
173 23
174 13
175 140
176 6
177 18
178 84
179 21
180 18
181 0
182 9
183 88
184 69
185 11
186 45
187 13
188 168
189 37
190 0
191 1
192 7
193 233
194 3
195 53
196 43
197 4
198 9
199 14