42
§ 22. Afrika im allgemeinen.
worden und ist es auch geblieben, nachdem die „Deutsche Handels- und
Plantagen-Gesellschaft der Südsee" die Nachfolgerin desselben geworden
ist. Das Klima ist mild und gesund, die Vegetation eine üppige. Baum-
wolle, Kokospalmen, Kaffee, Zuckerrohr und Bananen sind die Haupt-
Produkte; Kopra ist auch hier der wichtigste Ausfuhrgegenstand.
Die 33 000 Bewohner (Polyrtesier) sind ein schöner, lichtbrauner,
geistig begabter Menschenschlag; sie bekennen sich zum Christentum. Der
Hafen Apia an der Nordküste der Insel Upolu(mit 1300 Einw., davon
300 Weiße) ist der Sitz des Gouverneurs und der wichtigste Platz für
den deutschen Handel.
Afrika.
§22.
Afrika im allgemeinen.
N. Kap Blanco 10/37. — S. Nadelkap 20/35. — 0. Kap Guardafui*) 51/12. —
W. Kap Verde 342/15.
1. Größe, Gestalt und Grenzen. Afrika, fast 30 Mill.
qkm groß (dreimal Europa), nur durch die schmale (noch dazu jetzt durch-
stochene) Landenge von Suez an Asien gehängt, ist der abgeschlossenste Erd-
teil der Alten und Neuen Welt. Es besteht aus einem s. sast gleichseitigen
Dreieck und einem schief nach Nw. daraufgesetzten, ungleichseitigen Viereck.
Der Äquator durchschneidet es fast in der Mitte, so daß volle 3/4 der
heißen Zone angehören. Im N bespült es das Mittelmeer, im O. der
Indische, im W. der Atlantische Ozean, im S. stoßen beide zusammen.
2. Wagerechte Gliederung. Die umgebenden Meere greifen
fast gar nicht in den Erdteil ein; die einzigen bedeutenden Einbuchtungen
sind im O. der Busen von Guinea und im N. die beiden Syrien. Daher
fehlen Halbinseln fast ganz, da die Berbern im N. und die Somal-
Halbinsel im O. kaum als solche zu bezeichnen sind. Auch Inseln von
Bedeutung, außer Madagaskar im So., fehlen. Afrika ist darum der
am wenigsten gegliederte Erdteil (1:47) und seit alten Zeiten bis zum
heutigen Tage wenig zugänglich.
3. Senkrechte Gliederung und Bewässerung. Die Er-
Hebung Afrikas entspricht der Gliederung; sie ist einförmig und bildet
eine geschlossene Masse, ein gewaltiges Hoch-oder Tafelland, das in steilen
*) So genannt wegen der Abweichung der Magnetnadel von der Ns.-Rich«
tung. — „Hütet euch" nämlich vor den Stürmen.
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Extrahierte Personennamen: Blanco
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Afrika Afrika Europa Suez Asien Indische Atlantische_Ozean Guinea Syrien Madagaskar Afrika
§ 24. Der Sudan.
49
3. Kultur. Die Flußgebiete haben üppigen tropischen Pflanzen-
wuchs, besonders Palmen, im Gebiet des Senegal und Gambia gedeiht
die Gummi-Akazie, deren Harzausschwitzung das Klebgummi (gumrai
arabicum) liefert. Es wird Getreide, Baumwolle und Indigo angebaut;
die Erdnuß liefert nach der Provence in Frankreich feines Öl, das dem
dortigen zugesetzt wird; die Kolanuß, welche von den Eingeborenen gekaut
wird, ersetzt mit ihrem rosaroten Saft den Kaffee. Rind- und Pferdezucht
wird getrieben, der Handel, z. B. mit dem Salz der Wüste, steht seit der
Herrschaft des Islam in Blüte. Einige Negerstämme sind auch sehr
geschickt in manchem Gewerbe.
4. Staatliche Verhältnisse, Bevölkerung und Städte.
a) Das Küstengebiet des Südens bis Kap Palmas heißt Ober-
guinea und zerfällt in die von den ersten Händlern so genannten Ab-
schnitte: Sklaven-, Gold-, Elfenbein-, Pfeffer- und Sierra Leone-Küste.
Hinter der sandigen Küstenlinie erstrecken sich weite Lagunen von geringer
Tiefe, an welche sich tropisches Marschland anschließt. Die ganze Küste
ist im Besitz der Europäer, welche zahlreiche Faktoreien (wichtigster
Handelsgegenstand Palmöl) hier angelegt haben. Haupthandelsplatz
ist das englische Lagos im unteren Nigergebiet. Etwa in der Mitte liegt
das deutsche Gebiet von Togo. Landeinwärts liegen volkreiche, despotisch
regierte Negerstaaten, welche den Islam nicht angenommen haben: das
Reich der kriegerischen Aschanti und das Reich Dahome, das Frank-
reich sich unterworfen hat. Am Kap Palmas wohnen die Kru-Neger,
wichtig deshalb, weil sie allein von allen Stämmen zur Arbeit bei den
Europäern sich verdingen. Nw. von diesem Kap liegt die Negerrepublik
Liberia und die englische Kolonie Sierra-Leone mit der Hauptstadt
Freetown, beide ursprünglich von menschenfreundlichen Amerikanern
um 1820 für befreite Negersklaven der Vereinigten Staaten gegründet,
aber ohne feste Ordnung.
d) Senegambien, nw. von Oberguinea, ist vom Kap Verde
bis zum Niger und Tfadsee in französischem Besitz; Hauptstadt St. Louis.
An der Küste liegt Portugiesisch-Guinea und das englische Gambiagebiet.
Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, daher starke Ausfuhr in Gummi
und Öl.
c) Das Innere des Sudan wird von Negervölkern (Sudan
heißt auf deutsch schwarz) bewohnt, welche Ackerbau und Viehzucht treiben.
In das Nigergebiet sind aber im Mittelalter mohammedanische Fulbe
(oder Felatah), von etwas hellerer Farbe, von N.her eingedrungen, Haben
die Neger unterworfen und mehrere Staaten gegründet. Die hier
wichtigste Stadt ist Timbuktu, von Frankreich in Besitz genommen,
Daniel, Leitfaden. Ansg. f. Mafhmmt" Ii. Teil. 4
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Extrahierte Personennamen: Louis Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Senegal Gambia Frankreich Togo Negerrepublik
Liberia Freetown Oberguinea Niger Timbuktu Frankreich
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika.
57
2. Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Da Deutsch-
Oftafrika zu der mittelafrikanischen Hochfläche gehört, stellt das Binnen-
land sich als ein breiter Hochrücken von 1200 — 2000 m Höhe dar,
dem ein schmaler Küstenstreifen aus Korallenkalk und Sandstein vor-
gelagert ist. Verggruppen und Gebirgszüge überragen das Hochland,
so im N. das Ufambara-, im S. das Ufagara-Gebirge, von denen
zahlreiche, wegen der Stromschnellen aber meist unschiffbare Flüsse dem
Ozean zueilen. An Größe übertrifft alle der Rusidschi, welcher Mafia
gegenüber ein breites Delta in das Meer hinausbaut. Der Rovuma
kommt aus einem Sumpfe an der Oftseite des Njafsa-Sees, nähert
sich demselben, biegt dann aber in die ö. Richtung ab, die er bis zu
seiner Mündung beibehält.
W. der Gebirge besteht eine Senke, durch einen Erdeinsturz hervor-
gerufen. In dieser liegt im N. der breite, meerartige Mktoria-Njansa
mit der großen Insel Ukerewe eingebettet, während der lange, schmale
Tanganika-See die Westgrenze bezeichnet. An seinen Ufern ziehen sich
ganze Wälder von Ölpalmen hin. Im S. ist der Njassa-See wie ein
Fjord in das Gebirge eingerissen und rings von hohen Ufern um-
geben; die Schiffahrt auf ihm ist wegen der Stürme sehr gefährlich.
Aus der Landschaft Dschagga, ö. des Viktoria-Sees, steigt der
Doppelvulkan Kilimanfcharo empor. Der erloschene Krater (von 2 km
Durchmesser) des älteren ö. Gipfels ist von Gletschereis umgeben, der
jüngere w. Gipfel ist der 6000 m hohe Kibo.
3. Klima. Nur die Küste zeigt das ungesunde, erschlaffende
Tropenklima mit den durch den So.-Passat veranlaßten reichlichen
Niederschlägen, welche über die Randgebirge nicht in das Innere ge-
langen. Dieses hat infolge seiner Höhenlage eine Durchschnitts-
temperatur von 20»; auf heiße Tage folgen kühle Nächte. Im Winter
herrscht besonders Trockenheit.
4. Kultur. Die Küste ist mit hohen Mangroven dicht bewachsen
und zeigt die echte Tropenvegetation (Kokospalmen). Auf der Hochebene
dehnen sich weite Savannen aus, in den Flußtälern dichte Urwälder.
Angebaut wird Getreide, Gemüse, Kaffee, Zuckerrohr, Vanille, Tabak
und Baumwolle. Zahlreich vertreten ist die afrikanische Tierwelt. Die
wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Elfenbein und Hörner, Kautschuk, Kopal,
Gummi, Erdnüsse, Wachs, Kaffee und Tabak. Zur Einfuhr gelangen
Baumwoll- und Eisenwaren. Doch ist der Transport aus dem Innern
noch sehr schwierig und geschieht meist auf den Köpfen der Neger.
Daher ist man bestrebt, Eisenbahnen anzulegen.
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60
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika.
Hl* Deutsch-Kamerun.
1. Lage und Grenzen. Die N.-Grenze des deutschen Kamerun,
das seinen Namen von einer weiten Bucht in der Mitte der Küste hat, be-
ginnt am Rio bei Ney, zieht in nö. Richtung bis zum Tsad-See, dessen
Südufer sie trifft, und begleitet ihn bis zur Mündung des Schari. Da-
mit ist Deutschland der Zugang zu dem großen sudanischen Binnensee
gewahrt. Die O.- und S.- Grenze stößt an französisches Gebiet. Das
ganze Land umfaßt etwa 495 000 qkm, kommt also an Ausdehnung
dem Deutschen Reiche fast gleich.
2. Bodengestaltung und Bewässerung. Hart am Meere
erhebt sich der 4000 m hohe vulkanische Kamerun-Berg, bei den
Einheimischen Mongo-ma-Loba, d. i. Götterberg, genannt, mehr ein
ganzes Gebirge als ein Berg; die gesamte übrige Küste ist flach und viel-
fach sumpfig. Sö. von dem Kamerun-Berge schneidet der einem Ahorn-
blatte ähnliche Kamerunbusen tief in das Vorland ein. Zahlreiche
Flüsse, den Busen mehr und mehr zubauend, münden hinein. Be-
deutender sind diejenigen in Südkamerun, z. B. der Njong. Doch sind
alle Flüsse nur so weit, als die 60 — 70 km breite Küstenebene reicht,
schiffbar. Denn nach dem Innern zu folgt das mittelafrikanische Hoch-
land, aus dem sie in zahlreichen Stromschnellen herabstürzen. Nach dem
Benue zu steigt dies Hochland zum Bergland von Adamaua an.
3. Klima und Kultur. Das Klima des Küstenlandes ist
tropisch heiß und feucht, daher für Europäer ungesund. Das Hochland
ist kühler und darum gesunder, ebenso die höher gelegenen Teile des
Kamerun-Berges. Während an der Küste, besonders im Übergang zum
Hochland, dichter Urwald vorherrscht, Kakaobäume und Kokospalmen,
Kaffee und Tabak angepflanzt werden, beginnen im innern Hochland die
Savannen, auf denen Büffel- und Antilopenherden weiden. In den
Wäldern finden sich die großen Affen, Schimpanse und Gorilla, sowie
zahlreiche Elefanten und große Wildschweine. Obwohl der Plantagenbau
von Jahr zu Jahr wächst, ist doch der Handel in dieser Kolonie über-
wiegend.
Die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse sind Palmkerne, Palmöl,
Kautschuk, Kakao, Ebenholz, Rotholz und Elfenbein. Das Fehlen von
Straßen und Lasttieren erschwert und verteuert den Verkehr und
Handel sehr.
4. Bevölkerung und Ortschaften. Die Zahl der Bewohner
von Kamerun schätzt man auf 3,5 Millionen (also auf 1 qkm 7). Sie
gehören im S. meist zu den Bantu-Negern; nur im N. wohnen, den
Bantu feindlich gesinnt, Sudan-Neger, die jenen erheblich überlegen sind.
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Extrahierte Personennamen: Ney Gorilla
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Kamerun Deutschland Götterberg Adamaua Büffel- Kamerun
Aus der Länderkunde der Erdteile.
37
Deutsche Faktorei am Kamerun.
Togoland, die kleinste unter den deutschen Besitzungen, ist gut be-
völkert und wichtig für den Handel mit Palmöl und Palmkernen.
Kamerun, die wichtigste deutsche Besitzung in Westasrika, ist mit dem
weiten Hinterlande so groß wie das Deutsche Reich und reicht bis zum
Tsadsee. Unweit der Nordwestküste erhebt sich das Kamerüngebirge,
das höchste Gebirge von Westafrika. An der Küste und um den schiffbaren
Kamerünfluß liegt ein sumpfiges Niederungsgebiet mit üppiger tropischer
Pflanzenwelt. Dann steigt das Land stufenförmig zu dem vielfach noch
unbekannten innern Hochlande empor. — Die Bewohner gehören zu den
Bautunegern, die ertragreichen Binnenhandel mit Palmöl treiben und ihre
Äcker von Frauen und Sklaven bestellen lassen. Das Christentum hat bereits
Eingang unter den Schwarzen gefunden. Am Kamerünfluß und an der
Küste deutsche H andelsuied erlassuu g en, die immer mehr emporblühen.
Der Sitz der Regierung ist Bn-ea.
Ii. Mittelafrika.
Mittelafrika umfaßt den n. tropischen Teil des südafrikanischen
Hochlandsdreiecks. Das Hochland steigt stufenförmig zu einer von Fieberluft
überlagerten Küsteuuiederung hinab. Der w. Teil der Hochfläche ist größten-
teils erfüllt von dem riesigen Becken des Kongo. Er ist sehr wasserreich,
mit vielen Stromschnellen und Wasserfällen und fließt durch Savannen und
große Urwälder. Die undurchdringlichen Walddickichte mit ihren Baum-
riefen, Schlingpflanzen und dem dichten Unterholz haben nur noch in Süd-
amerika und Indien ihresgleichen. Die Ströme haben natürliche Wege durch
diese Waldwildnisse gebahnt, und an ihren Ufern entlang erzwingt sich der
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
746
Die einzelnen Länder Asien's.
vor Allem der Pflege ihrer Pferde, Kameele, Schaafe und
Ziegen gewidmet. Auch Karawanen und einzelne Reisende zu
berauben, halten sie für einen rechtlichen Erwerbszweig. —
Der Gewerbfleiß ist unbedeutend; größere Anstalten zur
Förderung desselben sind nicht vorhanden. Die Stoffe zu
Kleidungsstücken kommen theils aus Europa, theils aus
Ostindien; Waffen liefert die Türkei und Persien. — Wichtig
erscheint der Handel. Der Seehandel befindet sich haupt-
sächlich in den Händen der Engländer; der Landhandel wird
durch Karawanen betrieben. Zu den bcmcrkenswerthcstcn
Artikeln der Ausfuhr gehören: Pferde, Kaffee, getrocknete
Datteln und Indigo. Dschambo, Dschidda und Mokka am
arabischen, Aden an dem gleichnamigen Meerbusen und Maskat
am persischen Meere sind die Hauptplätze für den aus-
wärtigen Verkehr. — Rur wenig Geld wird im Lande geprägt.
§. 86?. Nie war Arabien ein Staat, nicht einmal zur
Zeit der gewaltigen Kaliferi. Das Ganze zerfiel und zerfällt
noch in mehrere Staaten, deren Verfassung sehr verschieden
ist. Bei den Nomadenstämmen findet man noch heute die
patriarchalische Negierungsform, wie die biblische Vorzeit
sie schildert. Hier gibt's daher eine große Menge Ober-
häupter (Scheikh's oder Emir's) der einzelnen Stämme.
Mehemed Ali, der alte Pascha von Aegypten, hat einen
großen Theil des Landes unter feine Herrschaft gebracht;
Aden ist im Besitze der Engländer. Als allgemeines Gesetzbuch
gilt der Koran; die Rechtspflege ist äußerst einfach; Alles
wird mündlich rnrd auf der Stelle entschieden.
§. 868. Die Eintheilnng des Landes in das steinige
(peträische), glückliche und wüste Arabien kommt von
dem Mathematiker und Geographen Kl. Ptolcmàns (§. 4.
der Einl.) her, ist aber und war von jeher den Bewohnern
des Landes gänzlich unbekannt. Diese unterscheiden von deit
ältesten Zeiten an folgende fünf Provinzen:
4. Hedschas (Hediaz). Dieses ist der nordwestliche
Theil des Landes, das sogenannte steinige Arabien, das sich
yn Syriens südlicher Grenze längs des arabischen Meerbusens
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Mehemed_Ali
Extrahierte Ortsnamen: Europa Ostindien Persien Dschidda Syriens
Viii. China.
807
zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils
über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte,
Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der
Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert
worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen
eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird
viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf-
schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen,
und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. —
Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers,
der Bnchdruckerknnst und des Porzellans.
§. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst
der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch
Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige
Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es
die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre
Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan
und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre
Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien
geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird
durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute
Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe-
deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender
jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro-
päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird.
Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur
See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen-
wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über
45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar,
Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs
bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und
zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li;
der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt.
Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail)
— 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare
Geltung.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Ii.- Die Berberei. 871
Landhäusern und Gärten umgebene Ort doch einen regen
Verkehr und treibt auch ansehnlichen Getreides, Oel- und
Obstbau. — Kabes, eine befestigte Stadt im Südwesten
der vorigen und an dem gleichnamigen Busen, hat einen
kleinen Hafen und 25 — 30,000 Einwohner, die einen
wichtigen Handel mit Datteln und Henna treiben. — In
dem Busen von Kabes liegt die Insel Dscherbi (Jerbi),
eben so fruchtbar, als trefflich angebaut. Die (150,000)
Einwohner verfertigen Wollenzeuge und Leinwand und treiben
einen bedeutenden Handel.
6. A l- g i e r.
§. 1031. Algier, zwischen dem 16. und 27.° der
Länge und vom 30. bis zum 37.° der Breite sich aus-
dehnend, hat im Norden das mittelländische Meer, im Osten
Tunis, im Süden Biledulgerid und im Westen Marokko zu-
Grenzen. Der Fläch en g eh alt wird zu 4500 Qmeilen
angegeben. — Das Land ist bergig; die Bergketten, eben
nicht von bedeutender Höhe, sind eine östliche Fortsetzung des
Atlas. Hügelreihen erheben sich längs der felsigen Küste,
welche zugleich mit gefährlichen Klippen und Sandbänken
versehen ist. ' Im Süden von Algier breitet sich eine große
Ebene, die Metidscha, aus; höhere Gebirge, welche frucht-
bare-Thalrr einschließen, bedecken die südlichen Gegenden. —
Zahlreiche, aber unansehnliche und nicht schiffbare Flüsse
strömen vom Atlas herab zum Meere; andere gehen wahr-
scheinlich nach Süden zur Wüste. Der Schellif fließt im
westlichen Theile des Landes; im südöstlichen nimmt der
Melzig-Sce, ein Salzsumpf, den Dschiddi auf. Auch
der See Titteri ist nur ein großer Sumpf. — Das gesunde
Klima kommt hinsichtlich der Temperatur mit dem der süd-
lichsten Länder Europa's überein; nur daun, wann der Samum
weht, steigt die Hitze bis zu 33 und 34° 11. Die Natur-
erzcugniffe sind im Allgemeinen die der übrigen Atlas-Länder;
besonders werden Wolle, Leder, Wachs und Straußfedern,
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TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
884
Die einzelnen Lander Afrika's.
anch noch die tropischen Regen fallen, das Klima ziemlich
milde, und die Nächte im December und Januar bringen Eis,
selbst in der Wüste. - Fürchterliche Stürme brausen aus
Nordwesten. Die Luft ist gesund; nur in den südöstlichen
Sumpfgegenden herrschen zuweilen Fieber. — An bemerkens-
werthen Naturerzeugnissen hat: A. das Thierreich
1) Pferde, Rindvieh und andere Hausthiere; die Beduinen
der Wüste ziehen 2) viele Kameele. In den südlichen
Gebirgswäldern und den Wüsten finden sich 3) wilde Thiere
in großer Anzahl, als Elephanten, Nashörner, Flußpferde,
Löwen, Giraffen, Leoparden, Hyänen, Gazellen, Affen u. a.;
cs gibt 4) Steinböcke und 5) Str.auße, und in dem
Strome wohnt 6) das Krokodil.- Auch 7) Schildkröten
und 8) Termiten verdienen der Erwähnung. — 15. Das
Pflanzenreich. Mancherlei 1) -Getreidearten, als
Weizen, Reiß und Teff, woraus die Nubier ihr Brod backen,
so wie auch 2) Baumwolle und 3) Taback gedeihen im
Nilthale; 4) viele Küchengewächse werden gezogen; 5)
Sennesblätter sind ein wichtiger Artikel des Handels; in
des Landes nördlicher Hälfte erheben sich 6) Dattelpalmen;
auch gibt's 7) Tamarinden, Akazien und andere Bäume. —
6. -Das Mineralreich. Man findet Gold, auch etwas
2) Silber und in einigen Gegenden 3) Steinsalz.
§. 1047. Die Einwohner, deren-Zahl zu V/, Million
angegeben wird, bestehen aus drei Volksstämmen, nämlich
Nubiern, Arabern und Negern. Die Nubier, die auch unter
dem Namen Kenous, Bar ab ras und Berbern in ihrer
Landessprache bekannt sind, haben einen schön gebauten,
muskulösen und starken Körper, eine - broncefarbige Haut,
schöne Gesichtszüge, lebhafte Augen und lockiges Haar. Sie
bebauen die fruchtbaren Strecken längs des Nils mit ziemlichem.
Fleiße, bewässern das Land, führen aber, wie die Fellah's m
Aegypten (§. 10 i 1), ein höchst armseliges Leben. Ihre
Sprache klingt sehr angenehm, ist biegsam, hat aber, außer einigen
Liedern, keine Erzeugnisse aufzuweisen. Dem Eharakter nach
wird dies Volk als tret!, gutmüthig und gastfrei geschildert. —
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Vii. S e 11 e g a Nl b i e lt.
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Loo Ruthen bedeckt. Auch 3) Gummi-, Mastix-, Ebenholz-,
Mahagoni-, Butter- und andere Bäume vereinigen sich zu
ansehnlichen Waldungen. -4) Mais, Reiß, Bataten,
Maniok, Ananas, Melonen, Pfeffer und eine Fülle 5)
edler Früchte, als Feigen, Orangen, Citronen u. a. werden
gefunden. An mancherlei 0) Farbe holz fehlt es nicht, und
die herrlichsten Blumen schmücken den Boden. — C. Das
Mineralreich. Eigentlicher Bergbau ist unbekannt; daher
werden die Schatze dieses Reiches noch wenig benutzt. In
einigen Gegenden finden sich I) reiche Goldsandlager;
auch der Sand der Küste liefert Goldkörner, die in großer
Menge gesammelt werden. Es gibt 2) Kupfer- und 3)
Eisenerz; mehrere Gegenden haben 4) Marmor, und
5) Salz wird aus dem Meere gewonnen.
§. 1068. Die Volksmenge wird zu 10 Mist. Individuen
angegeben; sie sind Neger, theils echte, theils unechte.
Zu diesen gehören die Fulah's oder Po ulen, in Sudan
Fellatah's genannt, zu beiden Seiten des Senegals, welche
seidenweiches, nicht gekraußtes, sondern in langen Locken
herabfallendes Haar und eine in's Röthliche übergehende
Hautfarbe haben. Sie werden als ein gutmüthiges, gastfreies,
höfliches und rechtliches Volk geschildert. •— Echte Negervölker
aber sind die Mandingo's, hauptsächlich im Süden des
Gambia, freundlich und ziemlich gebildet und als kluge Han-
delsleute bekannt, — die Joloffen (Dschaloffen,) zwischen
dem Senegal und Gambia, die sich besonders durch Schwärze
der Haut auszeichnen — und die Fel upen, am untern Gambia,
von den feindlichsten Gesinnungen gegen Europäer beseelt. —
Auch einige maurische Stämme finden sich in diesem
Theile von Afrika, und drei europäische Nationen haben
hier Niederlassungen. — Die meisten Neger sind Fetilch-
Anbeter, die Fulah's und Mauren aber Muh am ed an er.
Arabische Sprache und Schreibkunst haben sich weith.in
verbreitet. Einige dieser Völker treiben Ackerbau und Viehzucht;
andere leben von der Fischerei und der Jagd. — Die -Ponlcn
und Mandingo's sind geschickte Töpfer, verfertigen hölzerne
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Sudan Senegals Gambia Senegal Gambia Gambia Afrika