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1. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

2. Das Alterthum - S. 36

1860 - Koblenz : Baedeker
Zweiter Abschnitt. Afrika. Vorbemerkung. Afrika, welches bei den Griechen nur Libyens {Aißv>7) ge- nannt wird, liegt, von den übrigen Theilen der alten Welt insel- artig geschieden, größtentheils in der heißen Zone und wird vom Aequator in zwei, in ihren klimatischen Verhältnissen fast gleiche^ unter denselben Graden der Breite ausgedehnte Hälften getheilt. Diese Lage in Verbindung mit seiner einförmigen Bodengestaltung* 2) hat nur eine geringe Mannichfaltigkeit in dem an sich eigenthüm- lichen Natur- und Völkerleben aufkommen lassen. Nur der Nordrand, welcher den Charakter der übrigen Län- dermasse nicht theilt und ein Gegengestade zu civilisirten Ländern bildet, gehört im Alterthum der Geschichte an. $. 19 (25-28). Geographische lleberficht des alten Afrika's. Die den Alten bekannte Nordküste Afrika's enthält in ihrem westlichen Theile das Atlasgebirge, dessen hoher Westrand mit seinen zum Theil die Grenzen des ewigen Schnees erreichenden Gipfeln (bis 11,000' hoch) den alten Küstenfahrern als eine ein- zeln stehende Himmelssäule erschien. Im Mittlern Theile der Nord- küste senken sich die Berge allmählich herab zu dem Plateau von Barka, das sich wenig mehr als 1000 F. über das Meer erhebt. Südlich von demselben liegt die libysche Wüste mit einzelnen zerstreuten Oasen (namentlich in der östlichen Hälfte), welche mit ihren erfrischenden, von Palmen, Fruchtbäumen und Reben umkränzten Quellen Stationen für die Karavanen bilden. Im äußersten Osten öffnet sich das einzige den Alten bekannte größere Flußthal Afrika's, das des Nils,, welcher mit einer sehr 0 Libyen in engerer Bedeutung bezeichnet« den Theil von Nordafrika zwi- schen Aegypten und den Syrien. 2) Vgl. mein Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung. 3. Ausl., S. 109 und Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung. 4. Ausl., S. 15.

3. Das Alterthum - S. 32

1860 - Koblenz : Baedeker
32 Das Reich der Perser. Smerdis. §. 17. welche seit dem Falle Ninive's neben einander bestanden hatten, unterwarf. Der ägyptische König Amasis hatte schon mit Besorgniß den Fortschritten des Cyrus zuzesehen und dem Crösus seine Hülfe zugesagt, aber nicht nur das lydische, sondern auch das babylonische Reich fallen lassen, wodurch die Perser seine Grenznachbarn ge- worden waren. Inzwischen war ihm sein Sohn Psammenit gefolgt. Dieser ward bei Pelusium geschlagen und Memphis nach kurzer Belagerung eingenommen, 525. Das Erscheinen der Perser in Aegypten hatte auch unter den benachbarten Völkern Schrecken verbreitet: die libyschen Stämme im W. an der Küste sandten Tribut, und ein griechischer Tyrann in Cyrene sicherte seine Willkührherrschaft durch Unterwerfung unter die Perser, deren Reich sich nun bis zum Plateau von Barka erstreckte. Die schnelle und leichte Eroberung Aegyptens, des uralten Reiches der Pharaone, reizte den Cambyses zu weitern Unter- nehmungen. Er sammelte sein Heer bei Theben und schickte eine Abtheilung desselben nach der Oase Siva zu dem Tempel des Ammon, welcher zehn Tagereisen westlich von Theben in der Wüste lag, mit dem übrigen Heere zog er den Nil aufwärts gegen die Aethiopen. Allein er mußte wegen Mangels an Lebensmitteln und nach dem Verluste eines großen Theiles seiner Mannschaft nach Theben zurückkehren und hier erhielt er die Nachricht, daß die andere Abtheilung seines Heeres in der Wüste von einem Sandsturm verschüttet worden sei. Eben so scheiterte sein Plan, Karthago zu unterwerfen, da die Phönizier sich weigerten gegen ihre Pflanzftadt zu segeln. Als er bei seiner Rückkehr nach Memphis die Feier des Apis- festes antrat, glaubte er, der Jubel gelte fernem vielfachen Mißgeschick, daher ließ er die Priester geißeln, verspottete die ägyptischen Heilig- thümer und verübte überhaupt dre größten Grausamkeiten nicht blos gegen den Aberglauben der Aegyptier, sondern bald auch gegen die Perser. Aus Besorgniß, daß in seiner Abwesenheit sich sein Bruder Smerdis des Thrones bemächtigte, hatte er diesen schon früher (durch Prexaspes) umbringen lassen. Als er aber hörte, daß ein diesem sehr ähnlicher Magier sich die Herrschaft angemaßt habe, wollte er nach Persis zurückkehren, starb jedoch unterwegs in Folge einer Verwundung am Schenkel. 3) Der falsche Smerdis 522 ward schon im siebenten Monate (an seinen fehlenden Ohren?) erkannt, mit vielen Magiern durch eine Verschwörung der 7 Häupter der persischen Stämme

4. Das Alterthum - S. 37

1860 - Koblenz : Baedeker
Die Aegyptier. Das Stufenland des Nils. 8- 20. 37 bedeutenden Stromentwickelung (560 M.) die ganze nördliche Hälfte des Erdtheiles durchfließt. Die Bewohner Afrika's waren im Alterthum, wie noch Heutes, theils Eingeborene, theils Eingewanderte. Zu jenen gehörten die Libyer (d. h. die hellfarbigen Urbewohner "des nördlichen Afrika's: die Numidier, Mauretanier, Gaetuler) und die Aethiopen (d. h. die dunkelfarbigen Urbewohner von Central- und Hochafrika oder die Neger). Eingewandert waren Griechen und Phönizier. Die Cultur-Völker Afrika's. 8- 20 (29). l. Die Aegyptier. Das Stufenland des Nils. Der Nil ist nicht nur unter den Stromsystemen Afrika's der Bedeutung nach das erste, sondern nimmt auch unter den größten Strömen der Erde eine der ersten Stellen ein, unter- scheidet sich aber von den Niesenströmen Asiens (und Amerika's) dadurch, daß er kein oceanischer Strom ist, sondern, wie die größten europäischen, in ein Binnenmeer mündet, und daß er zu beiden Seiten, von seinem obern Laufe an bis zur Mündung, mit zur Cultur unfähigen Wüsten umgeben ist. a. Der obere Lauf des Nils. Der Nil entsteht aus dem Zusammenflüsse zweier, durch zahlreiche Zuflüsse sich verstär- kender Hauptquellströme, von denen der westliche, größere, der weiße Nil, der östliche, kürzere, der blaue Nil genannt wird. Ueber den Ursprung beider, namentlich aber des weißen Nils, sind die Forschungen noch nicht zu einem bestimmten Resultate gelangt. b. Der mittlere Lauf reicht von der Vereinigung der bei- den Hauptarme (bei Khartum) bis zu den letzten Katarakten bei Syene oder bis zum Eintritt in Aegypten. Auf diesem weiten Wege durchwandert er mit einer zweimaligen großen Biegung aus- gedehnte Wüsten und bildet (zehn) bedeutende Stromschnellen (die zwei letzten erst in Aegypten). Er enthält durch den Zufluß des Astaboras (Tacazze oder Atbara) fast sämmtliche, jedoch nur zur Regenzeit reichhaltige Gewässer des südöstlichen Äthiopiens, und kann so verstärkt die brennenden Sandwüsten überwinden, ohne 0 S. meinen Leitfaden der vergl. Erdbeschreibung. 4. Ausl., S. 57.

5. Das Alterthum - S. 38

1860 - Koblenz : Baedeker
38 Der mittlere und untere Nillauf. §. 20. einen andern Zustrom in dem (300 M.) langen, weitern Laufe bis zu seiner Mündung aufzunehmen — in dieser Beziehung keinem andern großen Wassersysteme der Erde vergleichbar. In dem vom Nil und dem Astaboras gebildeten Mesopotamien, welches die Alten sich als Insel dachten, lag der Staat von Meroö, den man mit Unrecht als die Wiege der ägyptischen Cultur angesehen hat, da diese sich nicht nilabwärts, sondern stromaufwärts verbreitete. c. Der untere Lauf des Nils beginnt nach den letzten Katarakten bei Syene. Von hier durchströmt der mächtige und nun erst schiffbare Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung, als ein fruchtbringendes Gewässer, eine einzige, (150 M.) lange und (2—3 M.) breite Felsenspalte zwischen der libyschen und der arabischen Bergkette (von fast gleicher Höhe). Nur das von diesen beiden Bergketten eingeschlossene, nach N. sich erweiternde Thal ist fruchtbares Land, eine langgestreckte Oase mitten in der Wüste, und verdankt seine Fruchtbarkeit den jährlichen Ueber- schwemmungen des Nils. Dieser schwillt nämlich, in Folge der tropischen Regengüsse in seinem oberu (und zum Theil noch in seinem Mittlern) Laufe, im Sonimer langsam an (Ende Juni bis Ende September) und überschwemmt bei seinem höchsten Wasser- stande (22') das ganze Thal bis an die einschließenden Bergketten, indem er zugleich einen trefflichen Fruchtboden herbeiführt und zurückläßt, wodurch das Flußbett allmählich erhöht wird. Zur gehörigen Vertheilung dieser Wassermasse, und zu- gleich zur Erleichterung des innern Verkehrs wurden schon im hohen Alterthum künstliche Seen, wie der Moeris an der Westseite, gegra- den und mit Schleusen und Schöpfmaschinen versehene Kanäle ange- legt, deren größter, der (40 M. lange) Josephskanal, mit dem Nil parallel läuft, westlich mit dem See Moeris in Verbindung steht und in den Arm von Rosette mündet. Unterhalb Memphis erweitert sich auf einmal das Thal be- deutend, indem die beiden Bergketten sich weiter auseinander tren- nen. Hier beginnt der Nil seine Deltabildung, indem er sich in zwei Hauptarme theilt, wovon der nordwestliche bei Canopus (Rosette), der nordöstliche, wasserreichere bei Pelusium (Damiette) sich in das Mittelnreer ergießt. Das untere Nilthal oder Aegypten, „das Geschenk des Nils", zerfällt in Ober-, Mittel- und Unterägypten. Schon im Mittlern und untern Nubien, noch mehr aber in Ober-

6. Das Alterthum - S. 39

1860 - Koblenz : Baedeker
Geschichte der Aegyptier. 21. 39 ägypten, hat sich eine fast ununterbrochene «Reihe von Denkmalen der altägyptischen Baukunst erhalten, namentlich war die alte Kö- nigsstadt Theben reicher als irgend eine der Erde an den groß- artigsten Bauwerken, deren Ueberbleibsel in einer Ausdehnung von 2 Meilen beide Ufer bedecken. Im Westen der Stadt, zu beiden Seiten eines engen, sich iü das libysche Gebirge hineinziehenden Thales, lag die Todtenstadt mit ihren zahllosen Gräbern, welche in den Felsen gehauen waren und die reichste Ausbeute von ägyp- tischen Alterthümern aller Art geliefert haben. In Mittel-Aegypten sind die Tempel und Paläste viel früher und viel vollständiger zerstört worden, als in Ober-Aegyp- ten, doch zeigen noch die Grabmonumente die Bedeutung der ver- schwundenen Städte, namentlich von Memphis an der Westseite des Nils, deren Ruinen das Material zum Aufbau der am öst- lichen Ufer gelegenen Stadt Kairv lieferten. Theils südlich, theils nördlich von der alten Stadt finden sich sowohl die ältesten Kö- nigsgräber in den Pyramiden (s. §. 22), als zahllose Privatgräber, welche theils in massivem Quaderbau ausgeführt, theils in den Fels gehauen sind. Auch Unter-Aegypten war einst von einer Menge mächtiger und blühender Städte angefüllt, von denen sich jedoch fast keine Spur erhalten hat, da der Boden im Laufe der Jahrhunderte theils mit Seen, theils mit Sand bedeckt worden ist. Im nord- westlichen Theile des Delta, an der rechten Seite des canopischen Nilarmes, blühte Sais. An der östlichen Nilmündung lag, von Sümpfen umgeben, Pelusium, der Schlüssel Aegyptens gegen Asien, dessen Ruinen jetzt mit Wasser bedeckt sind. In dem Lande östlich vom Delta, dem sog. ägyptischen Arabien (wozu auch das den Israeliten angewiesene Land Gosen gehörte), lag On oder Heliopolis, die dritte der berühmtesten Priesterstädte. 8- 21 (31). Geschichte der Aegyptier. I. Das alte Reich (3000 — 2100 v. Ehr.?). In Aegypten entstand der älteste Staat, dessen die Geschichte gedenkt. Als erster König desselben wird Men es genannt, wel- cher die nördliche Hauptstadt Memphis auf einer durch Abdäm- mung des Flusses trocken gelegten Stelle erbaute, befestigte und mit dem Tempel des Ptah schmückte. Seine Nachfolger begannen

7. Das Alterthum - S. 46

1860 - Koblenz : Baedeker
46 Aegyptische Sculptur und Malerei. §. 22. libyschen Bergkette, besonders bei Theben, mit einer Menge laby- rinthischer Gänge. 4) Die Obelisken, d. h. viereckige, oben spitz zulaufende Säulen, meistens aus einem einzigen Granitblocke, 50—180 Fuß hoch; sie wurden in den Gebirgen Ober-Aegyptens ausgehanen; am Eingänge der Tempel und Paläste aufgerichtet und mit hieroglyphischen Inschriften-versehen. (Mehrere dieser Obe- lisken wurden später nach Rom, einer nach Paris gebracht.) 5) Die Pyramiden, welche sich nur in Mittel-Aegypten an der Grenze der fruchtbaren, bewohnten Welt und der Wüste finden, sind vier- eckige, nach oben spitz zulaufende, oft in eine platte Fläche endi- gende Gebäude aus Kalkstein (einige aus Ziegeln), von sehr ver- schiedener Höhe ('20 — 450' senkrechter Höhe und bis zu 764' schräger Höhe). Die schönsten und größten stehen in einer Gruppe bei Gizeh (3 große und 7 kleinere). Daß sie zu Begräbnisien der Könige des alten Reiches gedient haben, kann jetzt nach der ge- nauen Untersuchung des Innern, in welchem man Grabkammern und Sarkophage gefunden hat, nicht mehr bezweifelt werden. b) Sculptur. Kein Volk hat den Luxus bildlichen Schmuckes weiter getrieben, als die Aegyptier, denn trotz der großen Anzahl von Gebäuden, welche die Ufer des Nils schmückten, blieb in allen diesen keine Wand, keine Säule ohne Relief oder wenigstens ohne Hieroglyphen. Ihre Werke der Bildnerei zerfallen in aa) freistehende Sta- tuen, welche an Größe (sitzende bis 60 F. und höher) die kolosialen Figuren aller anderen Nationen übertreffen; kolossale Sphinxe, gewöhn- lich Löwenkörper mit dem Kopfe und der Brust eines Weibes (als Symbol der vereinigten höchsten geistigen und leiblichen Kraft), manch- mal auch mit einem Widderkopfe, finden sich als ruhende Wächter vor Tempeln, Palästen und Gräbern, zuweilen in ganzen Alleen, aufgestellt, db) Reliefs, theils religiöse, theils historische Darstellungen enthaltend. c) Eine eigentliche Malerei haben die Aegyptier nicht ge- habt. Zwar sind Tempelwände, Grabkammern und Mumienkasten mit Gemälden verziert, aber die Kunst der Schattirung und der Perspective waren gänzlich unbekannt. Die Schrift, welche die Aegyptier auf ihren öffentlichen Denkmälern anwandten, war die hieroglyphische oder Bilderschrift, , ursprünglich bestehend gus Bildern sinnlicher Gegenstände, später vervollständigt durch Silbenzeichen und Lautzeichen (Buchstaben). Der Handel erstreckte sich wegen Mangels an Schiffbauholz nicht auf die See, sondern beschränkte sich lange nur auf das Innere des Landes und die

8. Das Alterthum - S. 50

1860 - Koblenz : Baedeker
50 Cultur der Karthager. §. 26. dasselbe ein und zwang es zur Uebergabe. Dieser Krieg, von den Karthagern ohne Erlaubniß der Römer geführt, gab diesen einen willkommenen Vorwand zur Erneuerung der Feindseligkeiten. Dritter Krieg mit Rom 150—146 und Untergang der Stadt, s. §. 79. S- 26 (34). Cultur der Karthager. Verfassung. Die Regierung war in den Händen zweier aus den vornehmsten und reichsten Familien vom Volke auf Lebens- zeit gewählten Suffeten oder Könige und eines Senates. Waren die Könige und der Senat verschiedener Meinung, so überließ man dem Volke in seinen Versammlungen die Entscheidung. Handel: a) Seehandel. Die Karthager suchten das Mo- nopol des Handels im Westen zu behaupten und eröffneten daher nur die Häfen ihrer Hauptstadt deu Schiffen fremder Nationen, hielten diese aber, so viel sie konnten, von den Häfen ihrer Co- lonien ab, um jede nachtheilige Concurrenz zu vermeiden. Ihre. Schifffahrt ging fast nach allen Küsten und Inseln des Mittelmeeres, vorzüglich aber nach dem westlichen Theile desselben, nach Sicilien, Süditalien, Melite (ein Hauptsitz der karthagischen Manufakturen, besonders der Webereien), Corsica, Aethalia oder Elba (daher: Eisen), den Balearen, besonders aber nach Spanien, wahrscheinlich auch nach Gallien. Außerhalb der Säulen des Hercules nahmen sic von Gades aus Theil an dem Handel der Phönizier nach den Zinn- inseln und Bernsteinküsten, und an der Westküste von Afrika erstreckte sich ihr Handel nicht blos auf ihre Kolonien, sondern sie trieben auch eine geheime Schifffahrt nach den reichen Goldländern von Guinea. b) Landhandel durch Karavanen (der Nomaden zwischen den beiden Syrien): 1) östlich nach Ammonium und Aegypten (vgl. S. 47), 2) südlich in das Land der Garamanten (im jetzigen Fezzan) und weiter in das innere Afrika (daher: schwarze Sclaven, Salz aus den Salzseen, Salzlagern und Salzgruben in der Wüste).

9. Das Alterthum - S. 9

1860 - Koblenz : Baedeker
Sprachstämme in Asien. Geographie Palästina's. §. 4. 5. 9 §• 4. Einteilung der Bewohner Asiens nach Sprachstämmen. Asien ist die Heimat der beiden großen Sprachstämme, welchen noch heute mehr als zwei Drittel aller Menschen angehören, 1) des ostasiatischen, welcher China, Japan und den größten Theil Hinterindiens umfaßt, 2) des indisch-europäischen oder des Sprachstammes der kau- kasischen Rasse, welcher in der alten Welt über alle Länder von der Gangesmündung bis zu den Küsten des atlantischen Oceans ausgebreitet ist. Dieser zerfällt in zwei große Zweige: a) den indisch-germanischen, von welchem sich ab- sonderten: aa) die Arier, die sich wieder in Jranier (Meder und Perser) und Inder trennten, bd) die Pelasger, die sich schon früh in Griechen und Lateiner theilten, d) den semitischen, dem die Israeliten, Phönizier, Babylonier und Assyrier angehören. ß. Die semitischen Völker des westlichen Asiens. I. Die Israeliten. 8- 5 (4)i). Geographie von Palästina. Im A. T. heißt das Land vom Mittelmeer bis zum Jordan Kanaan, als vormaliger Wohnsitz der Kanaaniter. Der Name Palästina bezeichnete ursprünglich nur das Tiefland (der Phi- lister) an der südwestlichen Küste Kanaans, wurde aber allmählich zur Bezeichnung des ganzen westjordanischen Landes und zuletzt (im 2. Jhdrt. v. Chr.) auch des ostjordanischen Landes bis zur syrisch-arabischen Wüste der gewöhnlichere. Der Name Judäa für ganz Palästina wurde erst nach der Rückkehr der Juden aus dem Exil gebräuchlich, weil es vorzüglich Judäer waren, die aus dem Exil zurückkehrten. Vom Libanon aus laufen von N. nach S. zwei parallele Gebirgszüge, welche das schmale und tiefe Thal des Jordans *) Die eingeklammerten Zahlen bezeichnen die §§. der neunten Auflage und der früheren.

10. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von
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