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1. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

2. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 81

1852 - Osnabrück : Rackhorst
81 b. Die westl. Wüste oder Sahel, meist mit sehr tiefem lockerem Flugsands u. vielem Steinsalz (Baumaterial, Handelsartikel); doch weit weniger arm an Oasen und bewohnbaren Stellen, als man früher geglaubt. — Die Oberfläche besteht aus vielen einzelnen Becken. — An ihrem Rande saugt die Wüste begierig viele Flüsse ein; daher wol die bedeutenden unterird. Wasservorräthe; wo diese durch eine Art artes. Brunnen zu Tage gefördert werden, ent- wickelt sich alsbald eine üppige Vegetation (Datteln, Obst). Doch scheint die südl. Hälfte auf ewig zur unbewohnbaren Wüste be- stimmt zu sein. — Vor der ganz niedrigen atlant. Küste verändert. Sandbänke u. heftige Strudel. 3. Der flache Sudan od. Nig ritien, 50—70 M. br., c. 700 I., — 41,000 Ihm., bis 1000' absol. H.; sehr heiß, aber reich bewässert, gut bebaut und volkreich; — zw. Wüsten und Hochebenen, daher der abgeschlossenste Theil von Mittelafrika. §. 149. Gewässer. Die Hydrograph. Verhältnisse zwar nur sehr unvollständig bekannt; doch ist Afr.jedenfalls sehr wasser- arm. — Nur 2 Ströme leiten tiefer ins Innere hinein, Nil u. Niger. Die Flüsse des südl. Hochl. durchbrechen die Randgebirgs- landschaften in Katarrhakten; ihr sonst fahrbarer Unterlauf wird in der trockenen Jahreszeit meist durch Barren vom Meere her unzugänglich. — Im Biledulgerid und flachen Sudan verlöschen viele Ströme. I. Gebiet des Mittelmeeres. I. Der Nil; dir. Abst. 330 M., Entw. 560 (in Aegypten 112), Gebiet 32,000 Oidi. — Ohne alle Zuflüsse, also unausgebildetes Fluß- system. — Drei Quellflüsse in sruchtb., gut cultivirten Thälern: n. der Bahar el Abi ad od. weiße N., vielleicht v. Mondgeb.; — b. der Bahar el Azreck od. blaue N., aus Habesch, durchfließt den Tzana See, windet sich spiralförmig um sein Quellland u. vereinigt sich b. Kartum mit dem Abiad; — c. der Tacazze oder Atbara, aus Habesch, mündet unter 18° Nb. Der vereinigte Fluß durchbricht sein mittleres Stufenland, Nubien, in nicht sehr bedeutenden Katarakten, deren 10. u. letzter b. Assuan od. Syene an der ägypt. Grenze. — Als ruhiger Strom durchfließt er dann, anfänglich 9000' br., das 2-3 M. br., 750 s^M. umfassende Kultur- land v. Aegypten, das ursprünglich wol ein Meerbusen gewesen. Unter- halb Kairo durchschneidet er das von ihm mit geschaffene u. noch wach- sende Delta in vielen Armen, von denen der von Rosette und der von Damiette die tiefsten, der nach Alexandria führende Canal Mahmudieh der wichtigste ist. — Periodische Ueberschwemmungen v. Juli bis Oct., in Folge der trop. Regengüsse in Jnnerafrika. — Allmälige Erhöhung des Flußbettes u. des Thales. — Verfall der Canäle; — Wüstensand; Abnahme der Ergiebigkeit. Längs der Barbareskenküste nur unbedeutende Küstenfl., z. B. der Schellif in Algier. 6

3. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 79

1852 - Osnabrück : Rackhorst
79 tinents; Vorherrschen der continentalen Natur; Abgeschlossenheit gegen das Ausland, (cf. 8. 72.) 8. 148. Senkrechte Verhältnisse. Höchst einförmige ver- ticale Gliederung; die plastischen Formen des Bodens treten alle- mal massenhaft auf; vielfacher Wechsel v. Hoch u. Tief fehlt ganz. — Das gesammte Hochland — 357,000 lum., also Tiefland = 177,000. Í. Das nördliche Hoch^land. 1. Das Hochland der Berberei, vom allant. M. bis zur Tief- ebene S ult in an der gr. Syrte. — a. Der hohe Atlas in Ma- rocco, mit schneebed. Gipfeln bis 13,000'; schmal, steil, zerrissen; nach dem Meere zu die fruchtb. Ebene v. Fez u. Marocco. — b. Das kahle Bergland v. Algier, 5000', welchem nördl. die reiche Culturebene Teil (Metidja b. Algier) vorgelagert ist. — c. Das Bergland von Tunis u. Tripolis, 1500', durch die stellenweise fruchtbare Ebene Sert vom Meer geschieden. — Fast dem ganzen Südabhange ist die breite Steppenebene Biledulgerid vorgelagert. 2. Das isolirte Plateau v. Barka (Cyrenaüca), 1500' h., 2000 lum., gut bewässert und cultivirt. — Von da felsigte Höhenzüge nach Unter-Aegypten Marmarica. Ii. Das südliche Hochland. Ein Dreieck zw. 13" N. u. 35" Sb., = 307,000 Hw.; wahr- scheinlich eine große einförmige Hochebene. Nur die terrassen- förmig zu schmalen, hafenlosen Küstenebenen abfallenden Randge- birge einigermaßen bekannt. I. Der Norvrand. a. Der hohe Sudan im Nw., ein Plateau, mit fruchtbaren, gut bebauten Terrassen. Längs der ungesunden Küstenfläche v. Obergui- nea das bis 5000' hohe Konggebirge. — b. Östl. v. Durchbruchs- thale des Niger setzt der Rand längs dem flachen Sudan unter verschie- denen Namen fort, zunächst als B erg l and v. Haussa. — Um 40" Ol. liegt vielleicht das Mondgebirge, Ge bl el Komri. c. Am Oende das Alpenland v. Habe sch; — erloschene Vul- cane; — weidereiche Plateaur v. 8000' u. 13,000' h. Schneegipfel (?). Ihm stnd als Stufenländer im N. vorgelagert die mit Wüstensand be- deckten, plateauartigen Gebirgszüge, welche das tiefeingeschnittene Nil- thal auf beiden Seiten bis Unter-Aeg. begleiten; — in Aeg. heißt die östl. Kette das arabische (3000'), die westl., niedrigere, das li- bysche Geb.; beide von wasserlosen Querthälern durchfurcht, durch deren westl. der verderbliche Wüstensand in das Culturland eindringt. 2. Der Oftrand. Von 6—26 " Sb. (Delagoa Bai) längs der Küste, ohne diese zu erreichen, die mauerartige, kaum 2000' h., wenig bekannte Lupata Kette. Im I. 1848 will der engl. Missionär Rebmann im Lande Dschagga, zw. 3—4° ©33. ein Schn eegebirge, Killi Mandshàro, entdeckt haben/ Wegen der Nähe des Arg. müßte dasselbe als Schneegeb. über 18,000' h. sein. Von ihm

4. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 80

1852 - Osnabrück : Rackhorst
80 aus gehe ein auffallend kalter Fluß, Pangani, der in Zanguebar u. 5° 3"Sb. ins Meer falle. So. v. Dschagga sollte der große inselrciche See Asiako liegen. 3. Der Südrand ov. das Capland, hat folgende Abstufung: з. die dürre Scheitclfläche desoranjeriver, 6000' h.; — sie hat als Rand b. das Roggcveld, Nieuveveld u. a. Geb., 10,000'; — aus steilen Kegel-, Pyramiden- u. Tafelbergen bestehend. c. Die 1000 >Hm. gr., 15—20 M. br. Karroo Ebene, 3000' h.; im Som- mer dürr u. öde, in der Regenzeit eine üppige, belebte Grasstur. — Thal- cinfchnitt des Elephantenst. 2000'. — Als Rand 6. Zwarte Berge, 5000'; mit wenigen u. gefährlichen Pässen. e. Die Küstenebene, von der Oranje Mdg. bis zum großen Fischst., 5—7m. br. — Im W. sandig u. wasscrlos, im S. mit vereinzelten guten Culturstä- chen; — viele, aber meist offene, unbrauchbare Baien. — Im Sw. auf einer kleinen Hi. das ganz isolirte Capgebirge mit denr 3600' h. Ta selb erge, der eine wagcrechte breite Scheitelst, u. senkr. Abhänge hat. — Die Küsten- stufe läuft unter dem Meere bis 37" Sb. als Nadelbank fort. 4. Der Westrand. Wenig bekannt. — In Unterguinea das 30—40 M. breite mittlere Stufenland Congo, gut bewässert, fruchtbar, gesund, volkreich. Iii. Das Tiefland. Auster den bereits erwähnten Theilen: dem Nilthale mit dem Delta, dem Tell, den Küstenflächen, sind hier noch zu nennen: 1. Das Biledulgerid, längs dem Sfuße des Barbaresken:Hoch- landes, bis Fezzan, 80 M. br., 270 l.; einst, als »numidische Ebene«, wohlbebaut und mit volkreichen Städten, jeyt voll Trümmer und nur in den Flußthälern oasenartig bewohnt. 2. Die Sahara, der Sandocean, die größte u. furchtbarste Wüste der Erde; — zw. dem atl. M., Biledulg., Nilthale, flachen Sudan; — 200 M. br., 650 l., = 120,000 fom.; — einst vielleicht Boden des Meeres, das meist alle Fruchterde mit weggeschwemmt; — von sehr geringer absoluter Erhebung, zum Theil wohl unter dem Meeresspiegel. — Strenges contin. Klima, mit sehr heißen Tagen, empfindlich kalten Nächten; — weder Regen noch Thau, da der stark erhitzte aufsteigende Luftstrom die Wolkenbildung verhindert, auch der Atlas den ocean. Einfluß hemmt. — Glutwinde (Chamstn od. Harmattan); Sandwolken; Luftspiegelung. — Heerden von Straußen und Gazellen; andere Thiere nur am Rande der Wüste. и. Die östl. (libysche) Wüste bis zum Meridian v. Fezzan, die Sa- hara; — entweder nackter oder mit Gerolle bedeckter Felsboden, daher uncultivirbar u. pflanzenlos. — Gleichsam Brücken über das Sandmeer sind die Oasen d. i. durch Wüstenstrecken isolirte, von nackten Felshöhen umschlossene, auellenreicke Vertiefungen mit Äckern, Wiesen, Baumpflanzungen; Dattelpalme, Obst, Wein, Mais, Weizen, Gerste, Reis. — Vier Oasenzüge: der östl., parallel dem Nilthale: Oase Darfur, Kordofan, Selimah, große u. kleine O.; — der nördl.: Siwah, od. O. des Jupiter Ammon, Au- glla, Fezzan; — der südöstl., nach Borgu; — der südl., nach Bornu, die Hauptkaravanenstraße.

5. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

6. Erdkunde - S. 194

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
194 Mersicht der bedeutender« Ströme. A. In den Atlantischen Ocean münden: 1. der Senegal, 2. der Gambia, 3. der Niger (Nigir) mit dem Venne, 4. der Kongo szaire), der wasserreichste Strom Afri- kas, 5. der Oranjestrom (Garip). Bild 67. Nilkatarakt bei Assuan. B. In den Indischen Ocean: 1. der Limpopo (Krokodilfluß), 2. der Sambesi, welcher die großartigen Victoriafälle bildet. C. In das Mittelmeer: der Nil, der längste (6000 km) Fluß Afrikas, der zweit- längste der Erde. Er entsteht aus den Abflüssen des Victoria- und Albert-Eduardsees, welche in den Albertsee münden. Dessen Ausfluß heißt zuerst Bahr el-Dschebel (Bergfluß), später Bahr el-Abiad (klarer Fluß). Bei Chartum vereinigt er sich mit dem aus Abessinien kommenden Bahr el-Asrak (blauer Fluß, wegen des mitgeführten

7. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

8. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

9. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

10. Erdkunde - S. 186

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
--186 — Unfern der Westküste, die nnter türkischer Herrschaft steht, liegen in der Landschaft Hedschas die den Mohammedanern heiligen Städte Mekka (60 900 E.), Geburtsort des Propheten, und Medina (20 000 E.), Grab desselben; beide Städte sind alljährlich das Ziel vieler Tausende von Wallfahrern, welche selbst aus den entlegensten Ländern hierher kommen, um ein Gebot des Koran zu erfüllen. Der Hafenplatz ist Dschidda (30 000 E.). In der südlichen Landschaft Jemen, der fruchtbarsten Region der Halbinsel, gedeiht der vortreffliche Kaffee, welcher nach dem Aus- suhrhafen Mokka genannt wird. — Unfern der Südwestspitze Ara- biens liegt die britische Stadt Aden (23 000 E.), von großer Be- deutung als Kohlenstation für die Dampfschiffahrt. Die Ostküste Arabiens gehört teils dem Sultauat Oman mit der Hauptstadt Maskat, teils der durch Perlenfischerei berühmten türkischen Provinz El - Hasa an. Im Innern sind die weidenreiche Oase (d. i. tief gelegene, wohl bewässerte und fruchtbare Laudstrecke) Nedschd und das große Reich Schammar, die Heimat des edeln arabischen Pferdes. Die Halbinsel Sinai liegt im Nordwesten Arabiens zwischen den Busen von Snes und Akaba. Das 2600 m hohe Gebirge Sinai ist für ewige Zeiten eine Stätte des Heiles; denn hier empfing Moses die zehn Gebote Gottes. Die asiatische Türkei. Sie umfaßt außer den Küstenstrichen in Arabien noch: a) Ar- menien und Mesopotamien, b) Syrien und Palästina, c) Kleinasien — zusammen 1685 000 qkm mit 17 Millionen E. A. Armenien und Mesopotamien. Nordarmenien ist russisch, Ostarmenien persisch. Das türkische Armenien liegt im Quellgebiete des Euphrat und Tigris. Die Haupt- stadt Erzerum mit 40 000 E. ist ein wichtiger Handelsplatz an der Karawanenstraße von Persien nach der Küste des Schwarzen Meeres. Mesopotamien (d. i. „Zwischenstromland") ist das Tiefland der Zwillingsflüffe Euphrat und Tigris, welche sich vor ihrer Mün-
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