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16. Der Kaffee.
/Wollen wir den schönen immergrünen Baum, der das ganze
Jahr mit Blüthen und Blättern gesegnet ist und den weltberühmten
Samen liefert, den wir Kaffee nennen, in seiner natürlichen Freiheit
sehen, so müssen wir über Egypten (oder von den Küsten des rothen
Meeres aus) in das nordöstliche Afrika eindringen. Zwar wächst
die feinste Sorte des Kaffees, welche in den Handel kommt, in dem
glücklichen Arabien, aber dennoch ist dieses Land nicht die ursprüng-
liche Heimat desselben. Kaffeegärten und Kaffeefelder gibt es wohl
hier und anderwärts, wollten wir aber in Kaffeewäldern lustwandeln,
so müßten wir ins alte Mohrenland, nach Aethiopien und Abessy-
nien, nach dem nordöstlichen Theil des afrikanischen Hochlandes,
wandern.
Dort wächst der echte Kaffee wild. Man bezeichnet in Habesch
(Abessynien) besonders die Landschaften Narea und Kassa als die
wahre Kaffeeheimat, von welch letzterer der Name herrühren soll.
^Gewiß ist jedenfalls, daß er in Arabien der sorgfältigsten Pflege bedarf;
daß er aber sehr frühe in dieses Land eingeführt wurde, ist um
seiner Lage willen leicht anzunehmen. Der Handelsweg, auf welchem
die Aethiopier und Abessynier ihre Landesprodnkte ausführten,
ging seit uralten Zeiten nicht landwärts, westlich oder nördlich,
sondern östlich, hinab an den Küsten des rothen Meeres, von da
hinüber nach Arabien und dann erst hinauf nach Egypten und Klein-
asien bis Griechenland. Diesen Zug nahm auch der Kaffee. Weil
nun aber die Araber bald auch an diesem Trank Aethiopiens Ge-
schmack fanden, so verpflanzten sie auch den Baum, welcher die
Samen dazu lieferte, frühe schon in ihr Land, in welchem er, so
nahe der ursprünglichen Heimat, so wohl gedieh und bald so allgemein
verbreitet wurde, daß die Europäer lange gar nicht zu der Ver-
muthung kamen, er sei ein äthiopisches Gewam/£ //&
2.Der Kaffeebaum kann ckus—vierzig hoch werden;
man schneidet aber häufig in den Pflanzungen die üppigsten Schöß-
linge weg, so daß er nur etwa Fuh hoch wird und die Früchte
um so leichter zu pflücken find. So hoch pflanzt man ihn z. B. in
Brasilien; in Andren Gegenden, z. B. in Westindien, wird er
sogar nur vin-bts-sechs» Fußhoch gehalten; die Araber aber lassen ihm
den freien Wuchs. Diese Bäumchen haben eine gerade, schlanke
Gestalt und gleichen darin vielleicht am meisten dem Psaffenhütleinö-
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Habesch Griechenland Brasilien Westindien
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16. Der Kaffee.
Wollen wir den schönen immergrünen Baum, der das ganze
Jahr mit Blüthen und Blättern gesegnet ist und den weltberühmten.
Samen liefert, den wir Kaffee nennen, in seiner natürlichen Freiheit
sehen, so müssen wir über Egypten (oder von den Küsten des rothen
Meeres aus) in das nordöstliche Afrika eindringen. Zwar wächst
die feinste Sorte des Kaffees, welche in den Handel kommt, in dem
glücklichen Arabien; aber dennoch ist dieses Land nicht die ursprüng-
liche Heimat desselben. Kaffeegärten und Kaffeefelder gibt es wohl
hier und anderwärts, wollten wir aber in Kaffeewäldern lustwandeln,
so müßten wir ins alte Mohrenland, nach Aethiopien und Abessy-
nien, nach dem nordöstlichen Theil des afrikanischen Hochlandes,
wandern.
Dort wächst der echte Kaffee wild. Man bezeichnet in Habesch
(Abessynien) besonders die Landschaften Narea und Kaffa als die
wahre Kaffeeheimat, von welch letzterer der Name herrühren soll.
Gewiß ist jedenfalls, daß er in Arabien der sorgfältigsten Pflege bedarf;
daß er aber sehr frühe in dieses Land eingeführt wurde, ist um
seiner Lage willen leicht anzunehmen. Der Handelsweg, auf welchem
die Aethiopier und Abessynier ihre Landesprodukte ausführten,
ging seit uralten Zeiten nicht landwärts, westlich oder nördlich,
sondern östlich, hinab an den Küsten des rothen Meeres, von da
hinüber nach Arabien und dann erst hinauf nach Egypten und Klein-
asien bis Griechenland. Diesen Zug nahm auch der Kaffee. Weil
nun aber die Araber bald auch an diesem Trank Aethiopiens Ge-
schmack fanden, so verpflanzten sie auch den Baum, welcher die
Samen dazu lieferte, frühe schon in ihr Land, in welchem er, so
nahe der ursprünglichen Heimat, so wohl gedieh und bald so allgemein
verbreitet wurde, daß die Europäer lauge gar nicht zu der Ver-
muthung kamen, er sei ein äthiopisches Gewächs.
Der Kaffeebaum kann zwanzig bis vierzig Fuß hoch werden;
man schneidet aber häufig iu den Pflanzungen die üppigsten Schöß-
linge weg, so daß er nur etwa zwölf Fuß hoch wird und die Früchte
um so leichter zu pflücken sind. So hoch pflanzt man ihn z. B. in
Brasilien; in anderen Gegenden, z. B. in Westindien, wird er
sogar nur vier bis sechs Fuß hoch gehalten; die Araber aber lassen ihm
den freien Wuchs. Diese Bäumchen haben eine gerade, schlanke
Gestalt und gleichen darin vielleicht am meisten dem Pfaffenhütleins-
A
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Griechenland Brasilien Westindien
Äüahre Gottesfurcht; Thätiges Christenthum. 65
lichen Anstalten Antheil nehmen zu können, zu schätzen
wisse. Täglich widmete er des Morgens und Abends
eine Stunde zur Unterhaltung mit Gort im Gebete,
und zum Lesen der heiligen Schrift, und verband da-
mit die innigste Verehrung für Jesus und seine Lehre,
durch die allein sein Herz beruhigt und aufgeheitert
wurde. Er war zugleich ein Muster der Christen-Tugen«
den, besonders aber der Liebe, Demuth und Bescheiden,
heit. — Gestärkt durch seine lebendige Ueberzeugung von
der Wahrheit des Christenthums blieb er auch unter den
peinlichsten Schmerzen, die er in seiner letzten Krank-
heit empfunden, geduldig und gelassen. Als die gelieb-
ten Seinigen den Anblick seines jammervollen Zustandes
nicht ertragen konnten, munterte erste auf, standhaft
zu bleiben; und damit Gott durch seine Geduld möchte
geehret werden, so bezeugte er: daß er nicht aus stoi-
scher Fühllosigkeit die Schmerzen verachte, sondern daß
er, als ein wahrer Christ, durch Glauben, Hoffnung
und Liebe zu Gott alle Schmerzen gelassen überstehe.
Der berühmte Englische Gross-Kanzler Franz Ba-
con von Ver ul am, ein Mann, der wegen der Größe
seines Geistes und seiner ausgebreiteten Kenntnisse nicht
nur seinem Zeit-Alter und seinem Vaterlande, sondern
dem menschlichen Geschlechte selbst Ehre machte, ver.
dient nicht minder auch in Ansehung seines religiösen
Charakters und ächrchristlichen Glaubens die größte Hoch-
achtung. Zu den unzweydeutigen Beweisen, die er hievon
ln seinen vortrefflichen Schriften gegeben hat, gehört inson-
derheitsein ausführliches Glaubens»B eken n tu iß ,;i), *)
*) Dieses Glaubens - Bekenntniß, die Frucht dcö ernsten Nach-
denkens eines Mannes, der bey allem, was er schrieb, mit
seinem Geiste zu Rathe gjeng, drückt die Summe der gan-
zen göttlich geoffenbarten Heils.lehre eben so wahr als voll-
ständig , in reiner und erhabener Verbindung aus. (Vergi.
Lord Franz Bacon's von Verulam Glaubens-Bekenntniß, mit
Sach. Erläuterungen und Bemerkungen darüber, von Prof.
Klcuker in Kiel — in Ewalds christlicher Monat-
schrift .802. 2r Bd. S. 2$i — 266 und 333 — 35?).
Beyspiele d. Guten I. Thl 5
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Demuth Franz_Ba- Franz Franz_Bacon's_von_Verulam_Glaubens-Bekenntniß Franz
200
Erdkunde.
einen Europäer zum Vater und eine Negerin zur Mutter haben, heißen
Mulatten und sind dunkel von Farbe, doch nicht schwarz. Den Negern
verwandt sind die kräftigen Kaffern mit wolligem Haar, die Hotten-
totten und Buschmänner. Negerartige Bildung hat auch das Volk von
Aegypten, die Kopten. Diese nebst den Hab essin i ern sind jedoch Chri-
sten, die übrigen Negerstämme säst alle Fetisch-Anbeter oder Götzendiener.
Im Norden und einem Theil der Mitte ist derjslam herrschend, an einigen
Punkten der Südwest- und Ostküste haben Missionäre dem Christenthum
Anhänger gewonnen. Der Handel mit dem Ausland ist ganz in den Hän-
den der Europäer und beschränkt sich immer noch nicht auf die Produkte des
Bodens. 3 Jahrhunderte lang ist nach dem Beispiel, das die Portugiesen
und Spanier gaben, der abscheuliche Sklavenhandel betrieben und in dieser
Zeit sind ungefähr 40 Milk. Menschen verkauft worden. Und auch jetzo
werden, trotz dem, daß die Engländer Jagd auf alle Selavenschiffe machen,
noch immer ganze Schiffe nfü“ verkauften Negern beladen, und es kommen
deren jährlich gegen 50,000 als Sclaven nach Amerika, Aegypten und
an die afrikanische Nordküste. Eine noch größere Zahl stirbt in Folge von
Misshandlungen im eigenen Lande.
war ehedem der Sitz eines mit Griechen vermischten Volkes, dessen Pr te-
st erk a sie im Besitz großer Kenntnisse war. Von der alten riesenhaften
Kunst zeugen noch in Oberägypten die 30—180' Fuß hoheu, aus Einem
Porphyr- oder Granitstein gehauenen Obelisken, Felsentempel und Fel-
sengrabmäler (ähnlich den indischen), in Mittelägypten die kegelförmigen
500' hohen Pyramiden mit den Königsgräbern, in Unterägypten, ver-
schiedene Bauwerke in griechischem Styl. Fast alle Denkmäler waren reich-
lich mit Hieroglyphen bedeckt., d. h. einer nur den Priestern verständ-
lichen Bilder- und Buchstabenschrift. Als noch das Volk der alten Griechen
in seiner Blüte stand und vom macedonischen König Alerander d. G. der
Hafen von Alexandrien angelegt war, da hatte Aegypten einen lebhaf-
ten, ausgebreiteten Handel. Nun hat sich der Pascha oder Vicekönig des
Landes durch große Land- und Seemacht fast unabhängig vom türkischen
Sultan und seine Würde erblich gemacht. Er ist alleiniger Besitzer des
Grund und Bodens, der Waffen-, Seiden-, Salpeter- und Pulverfabriken,
aller Webstühle, der Schiffe und großen Magazine. Wiewol er bemüht
ist, europäische Kultur einzuführen, so bleibt doch das sclavisch gehal-
tene Volk zum Erbarmen arm und roh in Gewerben und im Landbau.
Man riß noch 1839, um zu ärnden, den Halm mit der Wurzel aus und
hatte zum Ausputzen der Kanäle keine Werkzeuge, als die Hände. Aegyp-
ten könnte eins der reichsten Länder der Welt sein. Die Fruchtbarkeit über-
steigt in Folge der Ueberschwemmungen des Nil allen Begriff. Bei ge-
ringer Pflege würde man treffliches Obst ziehen. Dennoch werden die
Pfirsiche kaum reif, die Trauben sind schlecht und dickhäutig und gering alle
Landeserzeugnisse. Der Handel bereichert nur den Pascha und ist im Ver-
§. 63. Ae
*ì
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
3io Xl Abschnitt. Mythologie.
Iv. Heroen oder verg ötterte
Helden.
ба. Wie wurden die Zeitalter der Geschich-
te eingetheilt?
In das verborgene, wovon die Ge,
schichte unbekannt, das fabelhafte oder
heroische, wo sie mit Dichtungen ver-
mischt ist, und das historische, von
dem man sichere und wahre Nachrichten
hat.
65. Was sind die Heroen gewesen?
Männer von besonderer Grösse und Starke
des Körpers und Geistes, welche sich durch
Stiftung, Verbesserung, Erweiterung oder
Vertheidigung einzelner Länder oder Städte
verdient machten.
64. Wie dachten die Nachkommen von
ihnen?
Man hielt sie meistens für Söhne der
Götter, und verehrte sie, aus Bewun-
derung und Dankbarkeit für ihre Ver,
dienste.
65. Hatten sie alle einerlei Rang?
Nein, einige wurden nur als Hausgöt-
ter, andere um ihrer ausgebreiteten Ver-
dienste willen von einem ganzen Volke oder
auch mehreren Nationen als Halbgöttter
verehrt.
бб. Welches sind die vornehmsten Heroen?
Perseus, Herkules, Theseuss die Argo,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
33o Xv. Abschnitt. Erklär, d. Künste u. Wisscnsch.
Gedächtniß eine gefällige und kräftige Aus-
sprache, und die Kunst der Gedanken und die
Empfindung in der Haltung und Bewegung
des Körpers auszudrüken.
io. Auf wievielerlei Art kann man reden
oder schreiben?
Entweder in Prosa, ungebundener Re-
de, wenn man sich nach keinem gewissen
Silbenmaase richtet, oder in Versen, ge-
bundener Rede, wenn man ein gewisses
Silbenmaas beobachtet, welches gewöhnlich
bei der Dichtkunst geschieht.
ii. Was ist Dichtkunst oder Poesie?
Die Kunst, Bildungen der Phantasie in
der Sprache vollendet darstellen.
i2. Welches sind die Arten der Dichtkunst?
Die epische, lyrische und dramati-
sch-,
i3. Was heißtman ein episches Gedicht?
Dasjenige, welches eine Handlung von
grossem Charakter auf eine lebhafte rührende
unv erhabene Weise beschreibt: es heißt auch
Heldengedicht.
14. Was sind die lyrisch e Ge dich te?
Solche durch welche der Dichter sein in-
neres Leben im Zustande des bewegten Gefühls,
unmittelbar darstellt.
i5. Was ist ein dramatisches Gedicht?
Die Darstellung der Handlungen, Schik-
sale und des Charakters mehrerer Personen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Iv
ja aus der Überschrift ersieht, daß hier nicht Erzählung, sondern ent-
rweder Beschreibung oder Abhandlung zu finden ist. Wer das Register
durchmustert, wird wahrscheinlich zuerst nach den Mährchen im 3. Ab-
schnitt, als dem leichtesten und anziehendsten Lehrstoffe greifen. Die Zeit
ist gekommen, wo alle pädagogischen Gängelbänder, alle traditionellen
Reihen der Schulbücher durch die methodischen Einsichten der Lehrer er-
setzt werden können und sollen. Ein Lehrer, welcher immer nur „weiter",
„das folgende Stück", „der folgende Schüler" u. s. w. kommandirt, ge-
hört nicht unter diejenigen, welche wirklich weiter zu schreiten streben.
Die poetischen Stücke sind wenig zahlreich, und man wird darin
gleichwohl noch einiges Altfränkische finden. Beides ist nicht ohne Vor-
bedacht geschehen. Wenn das Lesebuch der Sprachschatz des Kindes
für die Schriftsprache werden soll, so muß die Prosa vorwalten,
denn diese enthält das Regelmäßige und das im Leben Gültige, die
ft- Poesie ist Zugabe, vornehmlich für das Vorlesen berechnet. Auch habe
ich auf Zuflüsse zur Poesie durch den in der Schule zu pflegenden Ge-
sang und durch das kirchliche Gesangbuch gerechnet, weßhalb ich singbare
Lieder, welche auf anderem Wege zur Kenntniß der Kinder zu kommen
pflegen, nicht aufgenommen habe. Daß ich aber ältere und nach jetzigem
Geschmacke allzu prosaische Gedichte vorgezogen habe, rechtfertigt sich
schon aus dem Obigen. Allein außerdem lassen sich die Schriftsteller in
ihren Studirstuben gar leicht über den Geschmack des Volkes täuschen.
Das Volk und dessen Jugend ist noch nicht durch die literarischen Über-
reizungen so abgestumpft, wie Dies bei uns selbst unvermerkt geschieht.
Ich glaube nicht Zuviel zu behaupten, wenn ich sage: von den neueren
Dichtungen ist nur ein unglaublich kleiner Theil volksmäßig, Gellert
ist unserem Volke verwandter als Rückert. Man mache die Probe!
Daß ich gar nichts direkt auf Religion Bezügliches und selbst so
wenig ausdrücklich moralische Erzählungen aufgenommen habe, wird
mir Mancher übel nehmen, allein ich glaube aus guten pädagogischen
Gründen gehandelt zu haben: Man mache die Religion und
Alles, was damit zusammenhängt, nicht trivial, Was durch
öfteres und tägliches Wiederlefen fast nothwendig geschieht. Gerade
um der intensiveren Wirkung des Religionsunterrichts willen behandle
man denselben nicht allzu extensiv. In diesem Punkte ist früher un-
endlich viel gesündigt worden, und von dem Religionsunterrichte könnte
man auch fast sagen: Gott schütze mich vor meinen Freunden...........
Der Titel „Vaterland" ist kein bloßer Aushängeschild, ich glaube
wirklich etwas dem Vaterlande zu gute Kommendes dargeboten zu haben.
Möge es nur richtig benutzt werden! Wünscht man in manchen Gegen-
den mehr Berücksichtigung des engeren Vaterlandes, so bin ich gern be-
reit, in einer folgenden Auflage dieses Buches dazu die Hand zu bieten.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]