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1. Alte Geschichte - S. 206

1869 - Mainz : Kunze
206 « 4. Literatur. Wie die Kunst, so ist auch die Literatur der Römer nicht selbständig und originell, sie lehnt sich vielmehr an die der Griechen als ihr Vorbild an. Rom wurde eher durch Thaten als durch Schriften berühmt; oder wie Sallust sich ausdrückt, die besten Römer wollten lieber Thaten verrichten, als sie beschreiben*). Bis zu dem Ende des ersten punischen Krieges verlegten sich die Römer auf Krieg, Ackerbau und praktischen Staatsdienst und suchten und fanden darin die höchste Ehre. Ja noch lange nach- her galt die Ansicht, daß die Beschäftigung mit den Wissenschaften dem Staate keinen Nutzen bringe, und selbst noch Cicero glaubte sich wegen seines Studiums der griechischen Sprache rechtfertigen zu müssen. a. Poesie. Wenn in irgend einem Zweige der Literatur, so war in der Poesie der praktische Römer am allerwenigsten schöpferisch. In der Auffassung des Schöllen blieb überdies ein gewisses sinnliches Element vorherrschend; der Römer liebte besonders diejenige Poesie, welche Vergnügen und Unterhaltung gewährte. So war es das Schauspiel, welches zuerst Eiugang bei ihm fand. Das Drama. Die bucolische Poesie. Das erste Drama führte in Rom nach einem griechischen Muster ein Grieche auf, Namens Andrónikus. Er wurde nach der Einnahme seiner Vaterstadt Tarent (im Jahre 272) noch sehr jung als Sklave nach Rom gebracht, wo er von seinem Herrn Livius Salinator freigelassen wurde und den Namen Livius Andronikus annahm. Er schrieb Tragödien und Comödien und eröffnete damit die sich schnell entwickelnde römische dramatische Literatilr. Sein Nachfolger war Nävius (nimmt Theil am ersten punischen Krieg), aus Campanien gebürtig. Seine Hauptthätig- keit war dramatischen Gedichten zugewendet, die er nach griechi- schen Mustern schrieb; bemerkenswerth ist es, daß er schon römische Stoffe seinen Stücken zu Grunde legte**). Als Ple- *) Sallust. bell, catilin. Viii.: optumus quisque facere quam die ere, sua ab aliis benefacta laudari quam ipse aliorum narrare malebat. **) Stücke, deren Gegenstand dem römischen Nationalleben entnommen war, nannte man fabulae togatae oder praetextatae.

2. Alte Geschichte - S. 198

1870 - Mainz : Kunze
188 4. Literatur. Wie die Kunst, so ist auch die Literatur der Römer nicht selbständig und originell, sie lehnt sich vielmehr an die der Griechen als ihr Vorbild an. Rom wurde eher durch Thaten als durch Schriften berühmt; oder wiesallust sich ausdrückt, die besten Römer wollten lieber Thaten verrichten, als sie beschreiben*). Bis zu dem Ende des ersten punischen Krieges- verlegten sich die Römer auf Krieg, Ackerbau und praktischen Staatsdienst und suchten und fanden darin die höchste Ehre. Ja noch lange nach- her galt die Ansicht, daß die Beschäftigung mit den Wissenschaften dem Staate keinen Nutzen bringe, und selbst noch Cicero glaubte sich wegen seines Studiums der griechischen Sprache rechtfertigen zu müssen. ft« Poesie. Wenn in irgend einem Zweige der Literatur, so war in der Poesie der praktische Römer am allerwenigsten schöpferisch. In der Auffassung des Schönen blieb überdies ein gewisses sinnliches Element vorherrschend; der Römer liebte besonders diejenige Poesie, welche Vergnügen und Unterhaltung gewährte. So war cs das Schauspiel, welches zuerst Eingang bei ihm fand. Das Drama. Die b u c o l i s ch e Poesie. Das erste Drama führte in Rom nach einem griechischen Muster ein Grieche auf, Namens Andronikus. Er wurde nach der Einnahme seiner Vaterstadt Tarent (im Jahre 272) noch sehr jung als Sklave nach Rom gebracht, wo er von seinem Herrn, Livius Salinator freigelassen wurde und den Namen Livius Andronikus annahm. Er schrieb Tragödien und Comödien und erösinete damit die sich schnell entwickelnde römische dramatische Literatur. Sein Nachfolger war Nävius (nimmt Theil am ersten punischen Krieg), aus Companien gebürtig. Seine Hauptthätig- keit war dramatischen Gedichten zugewendet, die er nach griechi- schen Mustern schrieb; bemerkenswerth ist es, daß er schon römische Stoffe seinen Stücken zu Grunde legte**). Als Ple- *) Sallust. bell, catilin. Viii.: optumus quisque facere quam dicere, Bua ab aliis benefacta laudari quam ipse aliorum narrarj malebat. **) Stücke, deren Gegenstand dem römischen Nationalleben cnrnommen war, nannte man fabulae logatae oder praetextatae.

3. Die vorchristliche Zeit - S. 458

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
458 Die Römer im Kampfe mit Carthago, auch aus der geschichtlichen Darstellung, die eine spätere Zeit gegeben, für die ganze Zeit bis auf Camillus hervorleuchten. Doch ist es für keine Nation möglich, daß die ganze Zeit ihres Bestehens hindurch die Dichtung über den geschichtlichen Erinnerungen walte. Als nach dem gallischen Brande, der die vorhandenen Aufzeichnungen vernichtet hatte, sich das Andenken an die Vergangenheit herstellte, gab die in den sam- nitischen Kriegen entwickelte Kraft einen Schwung, vermöge dessen mächtige Bilder alter Heldengröße entstanden. Als aber die Römer ihre Waffen über das eigentliche Italien hinaustrugen und durch die Eroberungen der griechischen Gebiete in Süditalien und Sicilien mit fremden Kreisen des Lebens und Denkens bekannt wurden, mußte in dem Gefühl des Gegensatzes sich das Gesetz einer nüchternen Betrachtung der eigenen Verhältnisse entwickeln, der Eindruck überlegener griechischer Bildung den Geist von der unvollkommenen die eigene Heldenzeit verherrlichenden Dichtung ablenken und die Weite des neuen Gesichtskreises, in welchem sich der Herrschbegier so große Ziele zeigten, die Erzählungen aus dem auf kleinen Raum beschränkten Leben der eigenen Vorzeit in Vergessen- heit bringen. Diejenigen Römer, welche mit ihrem Geiste in die Strömung der neuen Zeit hineingezogen wurden, geriethen unter den Einstnß der griechischen Literatur, die in der ganzen übrigen Welt, so weit höhere Geistesbildung vorhanden war, eine Alleinherrschaft ansübte. Diese Richtung wurde der römischen Literatur schon durch Ennius ange- wiesen, der in der griechischen Stadt Rudiä in Campanien geboren war und unter Fulvius Nobilior in Aetolien als Krieger diente. Zwar hul- digte er in seinen Annalen, die in dem den Griechen entlehnten heroischen Versmaße die römische Geschichte von Aeneas bis auf des Dichters Zeit behandelten, noch römischen Ideen, aber die von ihm verfaßten Tragödien waren auch dem Inhalte nach griechisch. In der dramatischen Kunst gab es zwar Versuche, auf einheimische Grundlagen zu bauen. Es gab Lustspiele, die aus den Belustigungen des Landvolkes hervorge- gangen waren und nach der oseischen Stadt Atella in Campanien Atellanen hießen. Eine fernere Ausbildung erhielt das Drama in den Lustspielen, in welchen römische Personen auftraten und die daher nach dem Gewände der Römer, der Toga, Komödien in der Toga hießen. Ebenso wurden Trauerspiele verfaßt, deren Stoff der römischen Geschichte angehörte und die man nach dem Amtökleide der Obrigkeiten, der Prä- terta, Stücke in der Präterta nannte. Doch die Macht, welche die Werke der griechischen Literatur bereits besaßen, wandte die Gunst der mit den Blicken in die Ferne gerichteten Römer Nachbildungen des griechischen Drama's zu. Solche lieferten auf dem Gebiete der Komödie im Anschluß an die neue attische Komödie die beiden Dichter Plautus aus der umbrischen Stadt Sarsina, der in der Zeit des zweiten puni-

4. Geschichte des Altertums - S. 400

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
400 Das Altertum. Die Rmer. zum Bedarf und zur Bequemlichkeit des Hauses gehrigen, wurden bei den Rmern ebenso gefllig als zweckmig gearbeitet, wofr die zahlreichen Funde bei den Ausgrabungen in Pompeji das vollkommenste Zeugnis ablegen. Von hoher Schnheit sind auch die doch offenbar nur von einfachen Handwerkern ausgefhrten Wandmalereien und Mosaikbilder, die zugleich belehrende Blicke in Handel und Wandel der Zeit verstatten. Das berhmteste Mosaik ist die in einem pompejanischen Hause entdeckte Alexanderschlacht. X. Litteratur. a. Poesie. Folgenreicher wirkte Griechenland ein auf die Entwicklung der rmischen Poesie. Auf religisem Boden entsprossen, entfaltete sie sich langsam. Man behielt die alten, in den sptem Zeiten der Republik schon nicht mehr der-standenen Lieder, Gebete, Litaneien unverndert bei und ersetzte sie auch nicht. Die alten Heldensagen wurden gesungen; aber sie entwickelten sich nicht zu einem Volksepos. Die Zeit der Rmer ist bereits die einer entwickelten Kriegs-kunst und einer berechnenden Politik. Die Litteratur beginnt erst in der Zeit des zweiten punischen Krieges unter dem Einflsse der Berhrung mit dem Griechentum; daher entstehen auch Epos und Drama gleichzeitig, und zwar letzteres im Anschlu an die jngere griechische Dramatik (Euripides, Menander). Ein Tarentiner, Li-vius Andronicus, bersetzte die Odyssee im saturnischen Versmae sie begann Virm mihi, Casmcna, insecd vorstum und dichtete Dramen. Sein Zeitgenosse, der Campaner Cn. Nvius (ca. 269 bis 199), behandelte in einem Epos den ersten punischen Krieg. Die auf ihn verfate und ihm selbst zugeschriebene Grabschrift lt den Dichter der die Gleichgiltigkeit der Rmer gegen die nationale Dichtung klagen: Immrtales mortles sf foret fas flere, Flernt divae Camenae Naevira poetam; Itque pstquam est orcino trdits thesaro, Obliti sunt Romai diceer lingu latlna. Wenn Götter je die Menschen wten zu beklagen, So wrden wohl die Musen Nvius beweinen; Seit dieser mute wandern in das Reich der Toten, Verlernte man lateinisch selbst in Rom zu reden. Der Freund des altern Scipio, Q. Ennius aus Rudi in Calabrien (f 169), fhrte in seinem Epos Annales", einer rmischen Geschichte, den daktylischen Hexameter ein.
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