Charakter, hat die Kolonie Virginia gegrndet und nach der jung-fraulichen Knigin benannt und ist der geistige Vater der Vereinigten Staaten" geworden. Auch die Industrie nahm besonders durch die
r-T~" Einwanderung protestantischer Niederlnder einen bedeutenden Auf-
schwuna. b. Auch in der Littergtur. steht das Zeitalter Elisabeths ' groß da. Hat es doch mchfmt einen Philosophen wie den Staats-mann Franz Baco von Verulam, sondern vor allem ein Dichter-genie wie Wilhelm Shakespeare hervorgebracht (15641616): Dramen aus der vaterlndischen Geschichte wie Heinrich Iv., Richard Iii. u. a.; auerdem der Kaufmann von Venedig, Romeo und Julie, Hamlet, Othello, Macbeth, König Lear, Julius Csar.
5. Klglich war Elisabeths Ausgang. Sie hatte nach dem Tod des Grafen Leicester feinem Semn, dem ritterlichen Grafen ihre Gunst zugewendet, der der alternden Knigin husig mit Ubermut und Klte begegnete. Als nun Essex, zur Bezwingung eines irischen Aufstmides, der 4/s der Insel ergriffen hatte, abgeschickt, einen ungnstigen Vertrag mit dem Gnj|enj^j$oe (spr. Tirohn) abschlo, welcher nur noch einen Schatten der englischen Oberhoheit brig lie, wurde er von der Sternkammer zum Verlust seiner Wrden und zur Gefangenschaft verurteilt; als er einen unbesonnenen Versuch machte, sich zu erheben, wurde er 1601 enthauptet. Irland wurde darauf zur Unterwerfung gezwungen. Elisabeth verga den Grafen nicht. Ihr Kummer steigerte sich zum krankhaften Trb--jinn. in dem sie 1603 starb, nachdem sie Jakob von Schottland als ihren Nachfolger bezeichnet hatte.
. r Y. Deutschland von 15551648.
1556-1564 E.?Ferdinand I. und Maximilian Ii. /A Ferdinand I. ljlil
-----1564, Karlswruder, in Spanien streng mlholisch erzogen, aber
in Deutschland immer milder geworden, ein heiterer, leutseliger und freigebiger Fürst, lie m^einen eigenen Erblanden, in Ungarn und im Reich die Reformation Sem
1564-1576. Sohn Mamilian Ii. 1564157^ Philipps Ii. ungleicher Slwu ,-jpr . war sogar vorleiner Thronbesteigung schon als freund der Mermeil Mlzs so bekannt, da man allgemein seinen bertritt erwartete. Der erfolgte zwar nicht, aber er trat ganz in die Fu-stapfen seines duldsamen Vaters. Ostreich wurde unter ihm vollends ein fast evanaelisches Land. _ t ( .
Leiter begann in dieser Zeit nach dem Tod der Vater der Kirche (Melanchthon 1560) die srische Kraft des evangelischen Glaubens m erlahmen. Schroff traten sich die Um.ngcr Lu.th?rs^ deren Hauptsttz ljena.! deren Hupter Flacius Myricus Arf.u a. mxin und Ne Melanchthonianer, die besonders in Mimckergl ihren Mittelpunkt hatten, in erbitteren theologischen Streitigkeiten gegenber. Auch als endlich nach langen Bemhungen besonders des Tubmger Kanzlers 1577 Jakob Andre eine Eintrachtsformel s^ormula eoneoria-e) 157^
vcm'
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Extrahierte Personennamen: Franz_Baco Franz Wilhelm Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Richard_Iii Romeo Julie Othello König_Lear Julius_Csar Elisabeth Jakob_von_Schottland Maximilian_Ii Maximilian Ferdinand_I. Mamilian Philipps Philipps Melanchthon Flacius_Myricus Jakob_Andre
Extrahierte Ortsnamen: Venedig Essex Deutschland Karlswruder Spanien Deutschland Ungarn Mermeil_Mlzs
308 Dritte Periode der neueren Geschichte.
den ersten Napoleon verherrlichende Chansons noch mehr als Thiers' Geschichte des Consulats und des Kaiserreichs zur Erhebung Louis Napoleons beitrugen. Daneben blüht eine reiche, zum Theil aber einer verderblichen Richtung huldigende Romanliteratur.
Der größte italienische Dichter unserer Zeit ist Manzoni; in Schweden sind Tegner, Friederike Bremer, in Dänemark Oehlenschläger und der liebliche Märchenerzähler Andersen bekannte Namen.
Wie die Befreiungskriege auf alle Gebiete geistiger Bildung mächtig einwirkten, so auch auf das der Wissenschaften. Neue Universitäten entstanden (zu Berlin, Gent, Lüttich, Bonn u. ct.), und auch zur Hebung der allgemeinen Volksbildung in Deutschland geschah viel; namentlich -.ufbemlse- 5e^nete M auf diesem Felde der Schweizer Pestalozzi aus. Die deutsche biete der Geschichtschreibung nahm in diesem Jahrhundert neuen Aufschwung. Karl Adolf Menzel und Heinrich Luden bearbeiteten die Geschichte des jchrellmng ^eut^en Volkes, Friedrich von Raumer die der Hohenstaufen, Stengel die der fränkischen Kaiser, Joh. Voigt die Zeit Gregors Vii. und die Geschichte Preußens, Dahlmann die englische und französische Revolution, Johannes von Müller die Geschichte der Schweiz. Niebuhr, August Böckh, Gottfried Hermann, Otfried Müller durchforschten das klassische Alterthum; Heeren und Schlosser reihen sich ihnen würdig an. Als berühmte Geschichtschreiber der Gegenwart find Leo, Mommsen, E. Cur-tius, M. Duncker, Sybel und Leopold Ranke zu nennen.
Philosophie Großer Eifer herrschte auch in dem Studium der Philosophie, und die Forschungen Kants, Fichte's, Schellings, Hegels und in neuerer Zeit Schopenhauers haben der deutschen Nation wiederholt auf diesem Gebiet den ersten Rang gesichert. Heinrich Ritter bearbeitete die Geschichte der Philosophie, und Hermes, Professor in Bonn, versuchte durch ein philosophisches System die katholische Kirchenlehre wissenschaftlich zu begründen, fand jedoch in Rom keine Gnade.
Charakteristisch für die Zeit sind die Erscheinungen auf dem Gebiete der Kirche. Der Bischof Arnoldi von Trier veranstaltete im Jahre 1844 eine großartige Wallfahrt nach dem heiligen Rocke zu Trier, den man für das Gewand Jefu Christi ausgab. Dagegen erklärte sich ein katholischer Priester in Schlesien, Johannes Ronge, in einem Schreiben, in welchem er ein solches Verfahren als Mißbrauch und Aberglauben darstellte. Es bildete sich in Folge dessen die deutschkatholische Secte in der katholischen Kirche, die einen freisinnigen, aufgeklärten Katholicismus einführen wollte. Anfangs machte sie großes Aufsehen, trat aber bald wegen Mangels echt christlicher Anschauung ganz in den Hintergrund. Auch in der evangelischen Kirche trat eine
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Louis_Napoleons Napoleons Friederike_Bremer Andersen Karl_Adolf_Menzel Karl Adolf Heinrich_Luden Heinrich Friedrich_von_Raumer Friedrich Voigt Gregors Dahlmann Johannes_von_Müller Niebuhr August Gottfried_Hermann Otfried_Müller Leo Leo Mommsen Leopold_Ranke Leopold Heinrich_Ritter Heinrich Hermes Arnoldi_von_Trier Johannes_Ronge
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Dänemark_Oehlenschläger Berlin Gent Bonn Deutschland Schweiz Schellings Bonn Rom Christi Schlesien
Martin Luther und seine Freunde. 37
kommen. Denn in Worms wurde, nachdem schon ein
großer Theil der Sscichsstände abgcreist war, die Acht und
Aberacht über ihn, seine Anhänger und künftigen Be-
schützer ausgesprochen, und den Obrigkeiten der Befehl
ertheilt, die Strafbaren gefänglich cinzuzichen, vor Gericht
zu stellen, ihre Güter zu konfiseiren, und die ketzerischen
Bücher zum Verbrennen einliefern zu lassen. Doch weis-
sagte damals schon der Spanier Valdez, daß dieß Alles
nicht das Ende, sondern der Anfang scy.
Drittes Hauptstück.
Martin Luther und seine Freunde.
Allerdings konnte, sogar wenn Luther zu Grunde
gieng, eine Bewegung nicht mehr unterdrückt werden, die
sich schon in vielen Geistern theils vorbereitet, theils ent-
wickelt hatte. Mit Recht machen wir daher jetzt auf die
Männer aufmerksam, welche mehr oder minder thätig,
von gleicher oder doch verwandter Gesinnung beseelt, dem
Reformator zur Seite standen.. An Berühmtheit übertraf
dieselben insgcsammt der Holländer Erasmus, geboren
zu Rotterdam 1467, Doctor der Theologie, Jnhaher meh-
rerer Pfründen, kaiserlicher Rath im ganzen Abendlande als
König der Wissenschaften geehrt, wohnhaft bald in Holland,
bald in England und Deutschland, zuletzt in Basel, wo
er 1536 sein Leben beschloß. Verschiedne Gegenstände
des kirchlichen und weltlichen Lebens hat er mit Geist be-
handelt, viele Klassiker, besonders aber das neue Testament
herausgegeben, dessen Grundtext er zugänglich machte und
mit einer guten lateinischen Uebersetzung begleitete. Sein
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§ 25. Die Zeit des Verfalles der Poesie.
207
die Gebrechen des kirchlichen und politischen Lebens stand, meist eine
satirische Färbung an, so das „Narrenschiss" (1494) von Sebastian
Braut, Stadtsyndikns in Straßburg, in welchem der Dichter in einer Dar-
stellung von 113 Narrensorten die sittliche Entartung seiner Zeit geißelt.
Auch die dramatische Poesie sehen wir in ihren Anfängen auftreten.
Im Anschlüsse an eine weitere Ausgestaltung der Liturgie wird in den
Passions- und Osterspielen das Leiden und die Auferstehung Christi
dargestellt, in den Weihnachtsspielen die Geburt und die Kindheit
Jesu. Bald fügten die Fastnachtsfreuden mit ihren scherzhaften Mummereien
lustige Fastnachtsspiele hinzu mit meist derben Spässen. (Bekannte
Dichter solcher Spiele sind die beiden Nürnberger Hans Rosenblüt und
der Barbier Hans Folz.)
Während die Poesie mehr und mehr hinwelkt und erstarrt, treibt die
Prosa mehrfache Blüten. Der nüchterne Verstand der Bürger, der die
poetische Einbildungskraft zurücktreten ließ, ihr auf das Reale gerichteter
Sinn mußte naturgemäß ebenso sehr die Prosa fördern als er der
Poesie nachteilig wurde. So entstanden Stadt- und Landchroniken, sowie
Auflösungen der Heldensagen in Prosa, welche durch die junge Buchdrucker-
kunst (1440) bald Gemeingut aller Lesenden wurden. Namentlich waren
aber für die Entwicklung der Prosa außer den vielfach predigenden Franzis-
kanern, wie Berthold von Negensburg (ch 1272), thätig die Mystiker,
die, fern von der spekulativen, nur das Wissen und die Gelehrsamkeit berück-
sichtigenden Richtung der lateinisch schreibendenscholastikerfalbertns Magnus
(ch 1280 zu Köln) und Thomas von Aquin (ch 1274)), die Ausbildung des
inneren Menschen ins Auge faßten, die durch Erwärmung und Läuterung des
Herzens zu einer vollkommenen geistigen Liebeseinignng mit Gott gelangen
wollten. Hervorragend unter ihnen sind der Dominikaner Meister Eckhart,
den man den Vater der deutschen Mystik genannt hat, und sein Schüler
Johannes Ta ul er, gestorben 1361 zu Straßburg als Domprediger,
berühmt durch sein Hauptwerk: „Die Nachfolge des armen Lebens
Christi." Gegen Ende des Zeitraumes zeichnet sich aus durch seine
Predigten der berühmte Johann Geiler von Kaisersberg, Dom-
prediger zu Straßbnrg (ch 1510), welcher in seinem tief religiösen Gefühl
sich in der Form volkstümlicher Satire gegen die Verkommenheit des
Klerus und der Laienwelt richtete. Auch hielt er über das „Narrenschiff"
seines Freundes Braut eine Reihe vorzüglicher Predigten, die von seinem
Zuhörer I. Pauli gleich vielen anderen seiner Vortrüge aufgeschrieben
und der Nachwelt überliefert sind.
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Extrahierte Personennamen: Sebastian
Braut Jesu Hans_Rosenblüt Hans_Folz. Berthold_von_Negensburg Magnus Magnus Thomas_von_Aquin Eckhart Johannes_Ta Johann_Geiler_von_Kaisersberg Johann
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Extrahierte Personennamen: Hermann_von_Salza Ewald Friedrich_Ii Friedrich Hermann Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich
Autor: Fischer, R., Baß, J., Seytter, Wilhelm, Manzek, O.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
81
5. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert.
Religiöses Leben, während die katholische Kirche durch den Einfluß der
Reformation eine heilsame Mahnung zur Verbesserung des Glaubens und des
Lebens erhalten hatte, machte der evangelische Glaube nicht die inneren Fort-
schritte, die man von ihm erwarten mußte. Oie lutherische und die refor-
mierte Kirche bekämpften sich gegenseitig und hielten einander die
vermeintlichen Irrlehren vor. Cs war endlich die Kraft des Kirchen-
liedes, die neues Leben hervorbrachte.
Paul Gerhardt dichtete in schwerer
Zeit seine tief empfundenen Lieder, die für
alle Nöte des Lebens, für die Angst des
Gewissens Trost brachten und voll Gott-
vertrauen waren. Tine tiefere innere
Frömmigkeit wurde dann von Spener
und fl u g u ft Hermann F r a n ck e her-
beigeführt- sie sind die Stifter des soge-
nannten Pietismus geworden. Francke
entfaltete zugleich eine reiche Liebestätig-
keit durch die Gründung des hallischen
Waisen Hanfes und legte den Grund
zu einer deutsch-christlichen Dildung in den
damit verbundenen Schulanstalten. In die-
sem Sinne wirkte auch 3 i n z e n d o r f,
der Gründer der Herrnhuter Brüderge-
meinde. Dieser Geistesrichtung gegenüber
stand die Aufklärung, die von Eng-
land und Frankreich her in Deutschland Eingang fand, hauptsächlich durch das
Studium der Naturwissenschaften veranlaßt, wurde nur das für wahr und
richtig anerkannt, was durch Erfahrungen festgestellt und durch Deobachtungen und
versuche bewiesen werden konnte. Nicht die Offenbarung galt als maßgebend, son-
dern die Vernunft, nicht die Überlieferung, sondern das Dewiefene und Nützliche.
Aber nur in Frankreich führte diese Richtung zu einer vollständigen Verneinung
alles Deftehenden und war so eine Mitursache der Revolution,- in Deutschland
ebnete die Aufklärung der Philosophie sweltweisheit) den weg, die durch den
Königsberger Philosophen und Denker Immanuelkant ihren höhenpunkt in
Deutschland erreichte. Er betonte besonders d i e Rl a ch t d e r Pflicht und ver-
focht die Freiheit des sittlichen willens. Seine Lehre ist für Deutschland von großer
Wichtigkeit geworden,- denn die Führer unseres Volkes aus der tiefsten Er-
niedrigung heraus haben aus seinen Schriften ihre Kraft geschöpft.
Wissenschaften und Dichtkunst. In den Wissenschaften und in der Dichtkunst
ist das Erwachen der deutschen Sprache am wichtigsten gewesen. Der
Rechtslehrer Thomasius hielt zuerst seine Vorlesungen in deutscher Sprache;
auch Leibniz trat warm für unsere Muttersprache ein. Der erste deutsche Dichter,
der die deutsche Sprache zu Ehren brachte, ist Klopstock,- noch mehr aber
verdanken wir in dieser Deziehung Gotthold Ephraim Lessing. Er befreite
Realienbuch B. 0
Wolfgang Goethe.
(Photographische Gesellschaft, Berlin.)
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TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
§ 27. Die Zeit des Verfalles der Poesie.
227
Während die Poesie mehr und mehr hinwelkt, treibt die Prosa mehr-
fache Blüten. Der nüchterne Verstand der Bürger mußte naturgemäß
ebensosehr die Prosa fördern, als er der Poesie nachteilig wurde. So
entstanden Stadt- und Landchroniken, wie die Straßburger Chronik von
Fritsche Closener, die Limburger Chronik des Elhen von Wolfhagen, die
Elsässische von Jakob Twinger von Königshöfen, sowie Auflösungen der
Heldensagen in Prosa, welche durch die Buchdruckerkunst (nach 1460) bald
Gemeingut wurden. Namentlich waren aber für die Entwicklung der
Prosa außer den predigenden Franziskanern, wie Berthold von
Regensburg (st 1272), die Mystiker tätig, die, fern von der spe-
kulativen, nur das Wissen und die Gelehrsamkeit berücksichtigenden Rich-
tung der lateinisch schreibenden Scholastiker (die Dominikaner Albertus
Magnus fff 1280 zu Köln) und Thomas von Aquin [f 1274 auf der
Reise von Neapel zum Lyoner Konzil)), die Ausbildung des inneren Men-
schen ins Auge faßten, die durch Erwärmung und Läuterung des Herzens
zu einer vollkommenen geistigen Liebeseinigung mit Gott gelangen wollten.
Hervorragend unter ihnen sind die Dominikaner Meister Eckhardt,
den man den Vater der deutschen Mystik genannt hat, und seine
Schüler Johannes Ta uler, gestorben 1361 zu Straßburg als Dom-
prediger, berühmt durch sein Hauptwerk: „Die Nachfolge des armen Lebens
Christi", und Heinrich Suso (Seuse), der als Vertreter der dich-
terischen deutschen Mystik zu Ulm, wo er Prediger war, im Jahre
1365 starb. Gegen Ende des Zeitraumes zeichnet sich aus durch seine
Predigten der berühmte Johann Geiler von Kaisersberg, Dom-
prediger zu Straßburg (st 1510), welcher sich in der Form volkstüm-
licher Satire gegen die Verkommenheit des Klerus und der Laienwelt
richtete. Auch hielt er über das „Narrenschiff" seines Freundes Braut
eine Reihe vorzüglicher Predigten, die von seinem Zuhörer I. Pauli
gleich vielen andern seiner Vortrüge aufgeschrieben und der Nachwelt über-
liefert sind.
/
15 *
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Fritsche_Closener Jakob_Twinger_von_Königshöfen Berthold_von
Regensburg Albertus
Magnus Magnus Thomas_von_Aquin Eckhardt Heinrich_Suso_(Seuse Heinrich Johann_Geiler_von_Kaisersberg Johann Pauli