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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 331

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die schönen Künste. Poesie und Geschichtschreibung, 331 Die schönen Künste. Poesie und Geschichtschreibung. Diese blühten gleichzeitig mit den klassischen Studien in Italien auf: Malerei, Bildhauerei und Baukunst, und auch auf sie machte sich der Einfluß des klassischen Alterthums geltend, denn offenbar dienten die Bilder und Tempel der Alten vielfach zum Muster. Früher trugen Malerei, Bildhauerei, Baukunst, auch die Poesie das ernste christliche Gepräge, in der Folge aber machten sie sich mehr frei und suchten den Reiz der antiken Kunst wieder zu geben, vielmal auf Kosten der christ- lichen Sittenstrenge. Gegen und am Ende dieses Zeitraumes blühten in Italien die Karacci, Leonardo da Vinci, Michel Angelo Buonarotti, Korreggio, Tiziano, Rafael Sanzio, der Fürst der Maler, in Deutsch- land aber Albrecht Dürer. Mit Dante Alighieri (ff 1321), einem Ghibellinen, beginnt die Reihe der großen italienischen Dichter; in seinem erhabenen Gedichte „Divina Commedia“, sind die Ideale des kirchlichen Mittelalters und die Klagen über den Verfall desselben durch den Streit des Kaisers mit dem Haupte der Kirche in der Sprache seines Volkes niedergelegt; Pe- trarka, der Freund der Klassiker, ist als zarter Lyriker gefeiert, Tor- quato Tasso aber besingt in seinem herrlichen „das befreite Jerusalem" die größte That des Mittelalters, der leichtfertige Ariosto in seinem „rasenden Roland" die Abenteuer jenes'helden, aber durchaus nicht, Oie diesen die Sage charakterisiert. Als Geschichtschreiber glänzt vor allen Nikolo Macchiavelli aus Florenz, ebensowohl ein Schüler der Alten als ein Meister in der arglistigen Politik seines Zeitalters und der ita- lienischen Höfe. Diese, Männer erhoben die italienische Sprache zur klassischen Würde. Italien wurde in seinem Verfalle für das übrige Europa, was einst das zerfallende Griechenland für die Römer. >$ öranthch <tof ■ '.üöff'g ntttw sjs n© h i'io

2. Geschichte des Mittelalters - S. 220

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
220 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Liede. Das ganze Wesen des Ritterthums in seiner Blüte, wie in seiner Entartung spiegelte sich in einer eigenthümlichen poetischen Li- teratur ab, deren Träger und Pfleger Ritter und Höfe, deren Stoffe ritterliche Thaten und Tugenden, Gottes- und Frauenliebe waren. Von dieser ritterlichen oder höfischen Dichtung, die als Kunstpoesie im Gegensätze zur Volksdichtung auftrat, ist uns gar vieles erhalten und höchst wichtig für die Kenntniß der geselligen und sittlichen Zustände in den politischen Parteien des Mittelalters. Diese Gedichte sind zu- gleich die wichtigsteu Denkmäler der mittelhochdeutschen Sprache, denn die damaligen Schriftsteller bedienten sich ausschließlich der lateinischen Sprache; auch die Urkunden wurden noch im 13. Jahrhundert in der Regel lateinisch abgefaßt; die ältesten deutschen Rechtsbücher, der Sachsenspiegel (den wir nicht in seiner ursprünglichen Gestalt besitzen) und der Schwabenspiegel, gehören jedoch schon der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts an. Am frühesten erwachte der ritterliche Sang im Gebiete der proven- hñlischen Sprache, in Südfrankreich und im nordöstlichen Spanien; hier wanderten die Troubadours (Erfinder, von trouver; sie waren Dichter und Sänger in einer Person) von Burg zu Burg, von einem Feste zum andern, und fanden allenthalben gastliche Aufnahme, denn ihre Lieder waren die Würze der geselligen Unterhaltung für Herren und Frauen, und die Vornehmsten suchten ihren Ruhm darin, auch als Dichter zu glänzen oder doch die Dichtkunst auf jegliche Weise zu hegen und zu pflegen. Während Frauenliebe der Grundton der provenyalischen Dich- tung war und blieb, wurde in Nordfrankreich und England vorzugs- weise die ritterliche Heldendichtung gepflegt, welche theils die Thaten und Sagen von Karl dem Großen, von König Artus, dem walisischen Helden und dessen Genossen, und vom heiligen Gral (die Schüflel des heiligen Abendmahls) zu ihrem Mittelpunkte machte, theils Helden der heidnischen Vorzeit, Alerander den Großen und Aeneas, zu christlichen Rittern um- schuf und besang. Die Kreuzzüge verliehen dem ganzen Leben der Zeit und nament- lich auch der Dichtkunst höheren Schwung und religiöse Weihe, das ferne wunderbare Morgenland in seinen Beziehungen und Kämpfen mit dem Abendland bot der dichterischen Einbildungskraft unerschöpfliche Stoffe; sie brachten aber auch die Völker Europas in gegenseitigen und innigen Verkehr, sie lernten ihre Sprachen, Geschichten und Sagen gegenseitig kennen, und in dieser Zeit war es, wo auch im deutschen Reich die Ritterdichtung aufkam und schönere Blüten trieb als irgendwo (1150 bis 1240). Unter den Hohenstaufen, welche die Dichtkunst liebten und fast sämmtlich selbst Dichter waren, erreichte die Dichtkunst ihre höchste Voll-

3. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 463

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Deutschland und Oesterreich. 463 Tugendbundes erneuerte, demselben aber zugleich ein ehrenvolles Zeug- niß für seine Wirksamkeit in der Zeit von 1808—1813 ausstellte. Ein Sprichwort sagt: wenn man den Teufel an die Wand malt, so kommt er; Dabelow und Sctnnalz hatten das Schemen einer gehei- men Verbindung denunciert, es dauerte aber nicht lange, bis unter der Universitätsjugend, welche an dem Skandale den lebhaftesten Antheil genommen hatte, die Verschwörung in leibhafter Gestalt auftrat. Un- mittelbar nach dem Kriege bildete sich unter den Studenten zu Jena eine Verbindung, um dem theilweise rohen und wüsten Leben auf der Universität, das besonders durch die sogenannten Landsmannschaften ge- fördert wurde, einen Damm entgegenzusetzen, Sittlichkeit und wissenschaft- liches Streben zu fördern und so die Heranbildung eines tüchtigen deut- schen Beamtenstandes, durch den hinwiederum das Volk gehoben werden sollte, zu bewirken. Dieses Programm von sittlichen, wissenschaftlichen und patriotischen Bestrebungen beweist augenscheinlich, daß die „Bur- schenschaft" zu Jena aus dem Tugendbunde hervorging; sie gestaltete sich den 18. Oktober 1817 bei dem Feste auf der Wartburg zu einer „deutschen Burschenschaft", indem sich auf den meisten deutschen Universitäten (die österreichischen ausgenommen) burschenschaftliche Ver- bindungen bildeten, die unter einander einen fortwährenden Verkehr un- terhielten. Schon auf dem Wartburgfeste fand eine politische Demon- stration statt, indem einige Studenten 28 Bücher oder die Titel von Büchern, die sie der deutschen Sache für feindselig hielten, Luthers Ver- fahren gegen die Bannbulle und das canonische Recht nachahmend, in das Festfeuer warfen (darunter war aber die deutsche Bundesakte nicht, wie ausgestreut wurde). Ueberschwänglicher phantastischer Patriotismus, wohl auch der Hochmuth, den die alles begreifenden und aburtheilenden philosophischen Systeme von jeher erzeugt haben, traurige politische Zeit- erscheinungen (die von Schmalz angeregten Verdächtigungen gewannen immer mehr Umfang; im gleichen Jahre verbot eine deutsche Regierung die Jahresfeier der Leipziger Schlacht; wurden noch Stücke deutschen Lan- des als Entschädigungen zugeschnitten, so z. B. Birkenfeld; offenbarte sich die Feindschaft gegen ständische Vertretung weniger durch eine gerade Weigerung als durch Ertheilung vou Scheinverfassungen) gaben der Burschenschaft mehr und mehr die Gestalt einer politischen Verbindung, deren Bestreben gegen die bestehende Ordnung der Dinge gerichtet war. Sie war jedoch von sehr untergeordneter Bedeutung, indem sie wohl niemals auch nur 500 Mitglieder zählte, die zudem in den verschiedenen Landsmannschaften ihre bittersten Gegner hatten; überdies war ja mit Sicherheit zu erwarten, daß das reifere Alter und die Lebenserfahrung die Ueberschwänglichkeit heilen werde, während zugleich die Gesetze hin- reichten, um verbrecherische Absichten und Thaten zu verhindern und zu

4. Die vorchristliche Zeit - S. 457

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
dem Seleucldenreiche, Makedonien und Griechenland. 457 Armen Mäßigung und Geduld gelehrt hätte. Die altväterliche Zucht, welche das alte Rom stark gemacht, war geschwunden während eines Lebens in fremdem Lande und in fremder Sitte. Die Religion Roms war bei ihrer bloß in Formen und Gebräuchen sichtbaren Strenge nicht fähig gewesen, einer Auflösung zu widerstehen, zu welcher die Ausdeh- nung des Schauplatzes der Thätigkeit so vielen Anlaß bot. Wie die Entfernung aus der Heimath die Uebung in den religiösen Formen und Gebräuchen störte, war der sittliche Halt verloren. Die Religionen des Alterthums sind so sehr örtlicher Natur, daß ihre Wirksamkeit au das Verweilen in der Heimath, wo die Stätten der Götterverehrung sind, geknüpft ist. Warnende Vorzeichen großer Erschütterungen hatten sich schon gezeigt. Ehe innerhalb der Bürgerschaft eine Gährung aus- brach, war an italischen Bundesgenossen und an Sklaven kund geworden wohin es führt, wenn ein Theil der Menschen den andern als Werk- zeug seiner Zwecke braucht. Schon gegen Ende des zweiten punischen Krieges war in Spanien in Scipio^s Heer ein Aufstand der italischen Bundesgenossen ausgebrochen, den nur Scipio's große Persönlichkeit zu dämpfen vermocht hatte. Zur Zeit des pergamenischen Krieges tobte in Sicilien ein Aufruhr der dort aus allen Nationen zum Anbau der Staatsländereien zusammengehäuften Sklaven, zu dessen Unterdrückung ein consularisches Heer nöthig war. Beide Ereignisse sind Vorbilder fernerer und größerer Erschütterungen, die dem römischen Reiche bei den in seinem Innern ausgebildeten Gegensätzen bevorstanden. 24. Ging die Kraft, solchen Mißverhältnissen zu begegnen, der Religion wegen ihrer örtlichen und nationalen Beschränkung ab, so konnte die literarische Bildung die zu einer Ausgleichung erforderliche milde und versöhnliche Stimmung noch weniger Hervorbringen, trug vielmehr zur Schärfung des Unterschiedes bei. Hatten in dem alten Rom, wie es vor Unterwerfung Italiens war, die Bürger an den Kämpfen um die Verfassung, der Beschäftigung mit den Angelegenheiten des Staates, der Verwaltung der Rechtspstege, dem Kriegswesen, eine gemeinschaft- liche Schule für die Ausbildung zu äußerer Thätigkeit, so schied das Eindringen griechischer Bildung, da sie das Leben des Volkes im Gan- zen nicht ergriff, sondern nur dem Leben der Reichen und Vornehmen als Schmuck diente, die Theile des Volkes noch stärker. Es ist zu be- nrtheilen unmöglich, welche Grundlagen für einheimische Literatur die Römer hatten und welche Beiträge die Völker, deren Eigenthümlichkeiten sich in dem Leben der Römer mischten, dazu geliefert haben. Doch das ist gewiß, daß es den Römern an einer Mythologie fehlte, wie sie bei den Griechen die Grundlage der Dichtung gebildet hat. Einigen Ersatz konnten dafür die mit dichterischer Einbildungskraft fortgepflanzten Er- innerungen aus der Zeit des jugendlichen Roms gewähren, wie sie

5. Die vorchristliche Zeit - S. 514

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
514 Die Römer in der Zeit der Umwälzungen und der Bürgerkriege. Horaz den Augustus auch als Wiederhersteller der Sitte rühmt, so be- zeichnet er damit ein Streben, über dessen eigentliches Ziel derselbe, in den Gebrechen und der Armuth seiner Zeit befangen, selbst nicht ganz klar sein konnte und das mit Gesetzen nicht zu erreichen war. Wie tief das sittliche Unglück, obgleich man die Mittel der Heilung so wenig als die Quelle kannte, empfunden wurde, zeigt Horaz in der Klage, daß die von aller höheren Bildung unberührten Völker, die weidend von einem Platze zum andern ziehen, oder sich in Beutezüge und Bestel- lung des Feldes abwechselnd theilen, weit glücklicher als die Römer lebten. 33. Auffallend ist es, daß eine solche Zeit die goldene Zeit der Lite- ratur genannt wird. Sie ist es aber vermöge der Ausbildung, welche die Sprache erlangt hatte, vermöge der Gewandtheit, mit welcher Stu- dium und Erfahrung mannigfacher Art in einer verfeinerten Sprache ihre Ergebnisse mit einander verflochten. Schon Cicero hatte, obgleich Spuren wuchernden Reichthums an die asiatische Beredtsamkeit erin- nern, der Sprache eine Vollendung gegeben, durch welche ein Zeitraum in ihrer Entwicklung sich abschloß. Mit gleicher Meisterschaft, wie er sie im öffentlichen Leben handhabte, lehrte er sie die Fragen der Philo- sophie erörtern und zog dadurch dem Bereiche lateinischer Darstellung die weitesten Grenzen. Zugleich und bald nachher erreichte die Ge- schichtschreibung eine hohe Stufe durch Sallust, der mit Tiefsinn und Redefülle Gemälde der zum Untergang neigenden Zeit entwarf, und durch Cäsar, der mit Klarheit, Einfachheit und Kürze seine eignen Thaten schrieb. Minder mit dem öffentlichen Leben verwachsen und von Männern des Staates getragen, beschränkt sich in der Augustischen Zeit die Literatur fast auf die Dichtung, die als einen Schmuck seiner Regierung Augustus durch Aufmunterung fördert. Es erscheint nun altgriechische und alerandrinische Dichtung in römischem Gewände, und wo eigenthümlich Römisches auftritt, lassen die Dichter entweder durch Uebereinstimmung mit ihrer Zeit oder durch Gegensatz zu derselben ein unerfreuliches Licht auf die herrschenden Zustände fallen. Dem Sinne des Augustus hätte die Pflege des Epos entsprochen, mittelst dessen auch die Stimmung zu Gunsten der neuen Ordnung befestigt werden konnte. Doch es fehlte dafür an den nöthigen Grundlagen in Ueberlieferung und Beispiel, daher Horaz aus Venusta, der in den Jahren 65 — 8 lebte, sich der Zumuthung entzog, und Virgil aus Mantua, der in den Jahren 70 —19 lebte, derselben mittelst seines Gedichtes von Aeneas' Niederlassung in Latium, ungeachtet großer Geschicklichkeit, in einer dichte- risch nicht glücklichen Weise nachkam. Das bedeutendste Werk außerhalb der Dichtung ist des Livius aus Patavium in glänzender Sprache ge- schriebene Geschichte, mit welcher die Literatur auf eine würdige Weise von der Vergangenheit Abschied nimmt.

6. Dichtung des Mittelalters - S. 202

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
202 Vierte Periode, von 1300—1500. Vierte Periode, von 1300—1500. 8 25. Die Zeit des Verfalles der Poesie. Der Verfall der Poesie, der schon vor dem Beginne dieser Periode anhob (vgl. § 22), beruhte ans mehreren Gründen: 1. Der Wechsel der Kaiser, die ans verschiedenen Häusern gewählt wurden, die Rivalität der Fürsten, das Streben der Kaiser und der Fürsten, nicht das Wohl des ganzen Reiches, sondern nur die persönliche Hausmacht zu mehren, ertöteten den nationalen Sinn, den Gedanken der Einheit und Zusammengehörigkeit und vernichteten das Interesse für die höheren idealen Zwecke der Dichtkunst. 2. Das Rittertum, welches nach der Einführung des Schießpulvers (um 1350) auch seine kriegerische Bedeutung einbüßte, verlor die frühere ideale Richtung vollständig und versank in Verwilderung und Roheit, so daß bei der Machtlosigkeit der Kaiser sich ein Raubrittertum herausbildete, welches die schrecklichsten Zeiten des Faustrechtes hervorrief. 3. Die Geistlichkeit verfiel mehrfach in Unwissenheit, so daß in einigen Klöstern, früheren Heimstätten der Bildung und Wissenschaft, die Mönche nicht mehr zu schreiben verstanden. Mit solcher Unwissenheit ging nicht selten Hand in Hand eine bedauerliche Zuchtlosigkeit, welche den Sinn für Hohes und Edles immer mehr schwinden ließ. 4. Vielfache Unglücksfälle, Hungersnot, Erdbeben, Pest (der sogenannte schwarze Tod) und der verheerende Hussitenkrieg (1419—1436) drückten und verdüsterten die Gemüter, die einer trüben Lebensanschauung sich hingaben. So erstarb die Begeisterung für die alten sagengeschmückten Volks- helden, so war dahin der Sinn für das Minnelied, dahin die Freude an einer sinnreichen Didaktik; so fehlten die fürstlichen Hüter und Schirmer der Dichtkunst, fehlten die Ritter, die in ihrem idealen Streben höfische Dichtung geübt und auf das höchste geschätzt hatten. Die auf den neu- gegründeten Universitäten (Prag 1348, Wien 1365, Heidelberg 1387, Köln 1388 u. s. w.) behandelte Wissenschaft blieb als Wissenschaft der Gelehrten, zumal sie in lateinischer Sprache behandelt wurde, ohne Ein- fluß auf das Volk und konnte nach ihrer ganzen Richtung eher die Prosa als die Poesie fördern. Freilich hört die Dichtkunst nicht völlig auf, aber Dichter, Stoffe und Behandlung werden andere. Statt der „Herren" treten ein die „Meister", statt der poetischen Stosse der Vorperiode unpoetische Gegen- stände des Alltagslebens oder Abschnitte aus der Bibel, statt der früheren

7. Dichtung des Mittelalters - S. 203

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 25. Die Zeit des Verfalles der Poesie. 203 mit der Vielseitigkeit und dem Glanze des Inhaltes sich deckenden Form ein- sei t i g e H e r v o r k e h r u n g einer oft ü b e r k ü n stl i ch e n Form, die hohl und leer eine meist plumpe Sprache umschließt, da die in derllüteperiode zurückgedrängten Dialekte nun wieder mehr und mehr sich geltend machen. In den Städten hatte sich teils infolge eigener Betriebsamkeit, teils infolge des durch die Kreuzzüge entwickelten großartigen Handels ein wohlhabender, mächtiger Bürgerstand gebildet, der im heiteren Genuß seiner Kräfte sich der Dichtkunst befleißigte. Da aber sein Sinn vor- zugsweise aus das Praktische, das Materielle gerichtet war, so konnte, zumal bei der geringen Bildung der Bürger, auch nur das enge Gebiet der alltäglichen Wirklichkeit oder Stücke aus der Bibel Gegenstand ihrer Dichtung sein, den die meistens mühsame Künstelei der Form nicht zu heben vermochte. So fehlte zunächst der Stoff für ein Volköesios, und das, was auf dem Gebiete des eigentlichen Epos geleistet wurde, war lediglich eine geistlose Überarbeitung der alten Heldengedichte (z. B. das Heldenbuch des Kaspar von der Noen um 1472). Nur finden wir eine Anzahl epischer, meist historischer Volkslieder, in denen frische Natürlich- keit, wirklich poetischer Geist sich erhalten hat, so außer mehreren balladeu- mäßigeu Dichtungen namentlich die Lieder, welche auf die glänzenden bei Sempach (18863, bei Granson und Murten (1476) erfochtenen Siege gedichtet wurden. Auch das Tierepos erfreute sich einer Bearbeitung, und zwar einer niederdeutschen. Der ersten deutschen Bearbeitung der Tiersage durch Heinrich den Glich esäre (§ 12) war um 1250 durch Willem de Matoc eine vlämische Bearbeitung nach französischem Vorbilde unter dem Titel: Ueinaert gefolgt. Dieses vorzügliche Werk ward im vierzehnten Jahr- hundert von einem geringeren Dichter fortgesetzt und im fünfzehnten durch Hinrik von Alkmar einer Umarbeitung unterzogen, welche gegen Ende desselben Jahrhunderts ein Unbekannter in das Niederdeutsche übertrug unter dem Titel: Oleinke de Vos (Reineke Fuchs), gedruckt zu Lübeck 1498. Nach diesem Buche, welches durch seine satirischen Nebeubeziehuugeu auf kirchliche und politische Verhältnisse bedeutsam ist und als ein treuer L-piegel der Verhältnisse des sinkenden Reiches bezeichnet rverden kaun, dichtete Goethe 1794 seinen „Reineke Fuchs" in Hexametern. Ebenso fehlte es bei der nüchternen Lebensauffassung der Handiverker, bei dem praktisch materiellen Streben derselben und bei denr geringen Maß ihrer gelehrten Bildung an denr richtigen Stoff und an dem nötigen Schwung für die Lyrik. Daher konnte sich wohl der sogenannte Meistergesang, aber keine wahre lyrische Dichtung entwickeln. Die Kunst der Meistersänger beschäftigte sich vorzugsweise mit der Heiligen Schrift, mit heiligen Gegen- Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schuibuchbibiiothek -

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 682

1874 - Mainz : Kunze
682 Europa — Italien. Palestrina, doch später traten ihre Meister weit hinter die Deutschen Händel, Bach, Gluck, Mozart, Haydn und Beethoven zurück. Daß auch die dramatische, besonders tragische Poesie in jener freiheits- und vaterlandslosen Zeit keine Ermunterung finden konnte, begreift sich — die Nation wandte sich dafür dem sinnlichen Opernpomp zu. Das letzte halbe Jahrhundert hat indes bewiesen, daß in einem politisch herabge- konimeuen Volke noch ein Kern vorhanden sein kann, der unter günstigen Umständen wieder wachsen und einen lebensvollen Schoß aus dem erstorbenen Stamme hervorzu- treiben vermag. Die Revolutionskriege seit 1792, das Schalten der erobernden Fran- zosen in Errichtung und wechselnder Umänderung neuer Staaten, Einführung neuer Einrichtungen und Gesetze, der gezwungene Antheil an Napoleons Heerzügen n. s. w. hatten die Italiener aus ihrer politischen Apathie aufgerüttelt; ausländische, früher ver- botene Schriften waren in Umlauf gekommen, kriegerisches Wesen war geweckt, und der Titel König von Italien, welchen Napoleon sich beigelegt, hatte einen Klang, der dem Ohre der Italiener wohl that. Wenn man dies alles sich vergegenwärtigt, be- greift man, wie wenig die Herstellung des Alten durch die im Jahr 1815 wieder auf den Thron gekommenen Regenten die Nation befriedigen konnte. Sie kamen haßer- füllt gegen die neuen Ansichten, welche unstreitig Wurzel gefaßt hätten. Ihre Regie- rungsknnst war also von Argwohn durchdrungen, sie stützte sich auf gesteigerte Polizei- gewalt, auf die schnell wieder herbeigerufenen Jesuiten, auf Verfolgung alles gefähr- lich Scheinenden in Schriften und Reden, im Nothsall auf österreichische Hilfe. Diese war ihnen zugesagt, wogegen sie sich verbindlich gemacht, niemals auf eine Repräfen- tativ-Verfaffnng einzugehen. Gerade darnach aber, nach politischen Freiheiten, sowie nach nationaler Vereinigung, strebte der nur einigermaßen denkende Theil der Italiener und fühlte sich immer mehr in einem Gegensatze zu den Regenten, die sich um so inniger an Oesterreich lehnten und diesem den gewünschten Vortheil ge- währten, neben seinem Einflüsse in Deutschland 'ein völliges Protektorat über Italien zu besitzen. Der Gegensatz zeigte sich bald als politische Gährung, als Kund- werden geheimer Verbindungen, die über das ganze Land sich verzweigten, und in poe- tischen wie prosaischen Werken, die bei aller Vorsicht im Ansdrnck doch demokratisches Leben athmeten, und ihres innern Feners wegen zugleich einen neuen Aufschwung der erschlafften Nationalliteratur andeuteten. Hugo Foscolo, Silvio Pellico (der seine fromme Vaterlandsliebe auf der mährischen Beste Spielberg abbüßen mußte), Niccolini, Leoparde; ferner General Coletta, Gioberti, Gnerazzi; Mazzini. Praktische Männer und Schwärmer, geistig Unzufriedene und materiell Verletzte arbeite- ten einander in die Hände. Es kam zu Verschwörungen und heftigen Versuchen, ein konstitutionelles öffentliches Leben, das ans gesetzlichem Wege nicht zu erhalten war, ge- waltsam zu erzwiugen; doch war der Ansgang mehrerer^ solcher Versuche ein trauriger, sie wurden mit Hilfe des Auslandes (Oesterreichs u. Frankreichs)niedergeschlagen und dienten fast nur dazu, manche vorzügliche Köpfe und Charaktere in die Kerker und aufs Schaffst zu bringen oder zur Flucht ins Auslaud zu nöthigen. Statt aber nun die Ursachen solcher Erscheinungen zu heben, verstärkte man sie durch verdoppelte Strenge und höchst unweise Maßregeln, Gab doch der sardinische König Felix im Jahr 1825 ein Edikt, dem zufolge niemand sollte lesen und schreiben lernen, der nicht 1500 Francs besäße, und niemand stndiren , der nicht die gleiche Summe als jährliche Reute bezöge — ein

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 787

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Geschichtlicher Ueberblick. ^ 787 So stand wahrlich Deutschland am Ende des 17. Jahrh. in mancher Hinsicht tiefer als im Beginn des 13., jedoch nur vorübergehend, nur er- schöpft durch langen innern Streit und durch die zerstückelte Staatsform. Der Kern des Volkes war noch tüchtig, noch ungeschwächt. Die bösen Früchte des im 16. Fahrhundert begonnenen Kampfes hatte man geerntet; die guten, nämttch die Entfesselung des Geistes und'die Wiederbelebung des Nationalgefühls, waren erst noch zu ernten. Sobald das Schwert des kirchlichen und politischen Zwiespaltes wirklich im Ernst beiseite gelegt war, konnte man die Idee, worüber gekämpft worden, ruhiger betrachten und von dem gewonnenen Rechte freier Forschung Gebrauch machen. Dies war dem 18. Jahrhundert aufbehalten; schon in dessen Beginne kam der deutsche Name durch einzelne vorzügliche Köpfe (Leibnitz und Wolf als Philosophen, Mosheim als Theolog, Maseov als Beleuchter altdeutscher Geschichte, und selbst durch außerordentliche Tonkünstler wie Händel und Seb. Bach) zu neuen Ehren. Sehr viel trug Preußens bestverleumdeter König Fried- rich Ii. (1740—1786) dazu bei. Was er, obwohl die srauzösische Literatur vorziehend, dennoch bloß durch sein Dasein sür die deutsche gethan hat, ist nie genug zu schätzen. In ihm besaß der Deutsche zum erstenmal seit Jahr- Hunderten wieder einen von aller Welt gefeierten einheimischen Monarchen; selbst der Franzose Flenry mußte ihm gegenüber bekennen: Ihr seid der Schiedsrichter von Europa. Des Königs eigne Achtung vor der Freiheit des Denkens regte die Denker auf, feine Heldenthaten weckten das Vater- landsgefühl und beflügelten Ideen und Sprache. Mit kritischer Unter- suchung verband sich neue dichterische Lust, und rasch öffnete sich die jetzige deutsche Literatur, worin Kleist, Gleim, Gellert, Klopstock, Winkelmann u. a. vorangingen. In Sachsen und Preußen, überhaupt im größten Theile des überwiegend protestantischen Nord-und Mitteldeutschlands, in Süddeutschland in Würtemberg u. s. w., in mehreren freien Städten und Universitäten, zeigte sich der neue Umschwung der Gedanken und Ansichten, und wirkte so kräftig, daß auch die andere Hälfte des Reiches davon ergriffen wurde, und die geistige Aufklärung es war, die endlich die fo lange entzweiten Brüder Eines Volkes, Einer Sprache wieder mit einander be- freundete. Der Friede von 1763—1792 war das begünstigende milde Wetter, worin der Baum des Lebens aufschoß. Als 1773 der Jesuitenorden auf- gehoben wurde, als Kaiser Joseph ein Toleranzedikt gab, als auch geist- liche Fürsten, z. B. die Freiherrn von Erthal (der eine als Bischof von Würzburg, der andere als Erzbischos von Mainz) ihre Universitäten ver- besserten, da konnte das Licht neuer Forschungen selbst nach Altbaiern und Oesterreich dringen. Ueberall wirkten die Begriffe von Duldung und Huma- nität, während die Fülle der unsrer Nation innewohnenden Geisteskräfte

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 747

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Frankreich. 747 witzige Pointen, ja Racines geschmackvolles Pathos, Voltaires Ironie, Molieres Komik, Lafontaines zierliche Naivetät sind in ihrer Art unübertrefflich, und neben diesen älteren hat wohl keiner dem französischen Nationalcharakter so völlig entsprochen als der heitre Liederdichter Beranger. Allein das Gebiet der Poesie ist weiter und reicht höher hinauf; mit den großen Dramatikern und Lyrikern Englands und Deutschlands wird kein Franzos sich messen dürfen.*) Der Sprache schon geht zu Vieles ab, um recht poetisch zu sein; sie ist, was französische Kritiker selbst eingestehen, phrasenhaft und für die Prosa gemacht. Unter der Menge ihrer prosaischen Schriftsteller sind denn anch viele bedeutend und — merkwürdig genug — in diesem Jahrhundert mehr als in dem vorange- gangenen. **) Die Franzosen sind eigentliche Weltkinder, sie wollen aber Weltherrn sein. Wir sind das civilisirteste Volk'der Erde,***) sagen sie, wir sind die grande nation. Und die grande nation möchte alle Völker nach sich umformen, sie macht nicht nur neue Moden und neue Redensarten, sondern seit der großen Revolution namentlich auch neue Verfassungen, bald monarchische mit und ohne veto, völlig demokratische bis znr Pöbel- Herrschaft, dann wieder in entgegengesetzter Richtung: Direktorien, Consnlgewalt, vollendete Despotie:c., und als die Julitage sie mit einem konstitutionellen Bürgerkönig beschenkt hatten, waren sie nicht einmal einig darüber, ob dies Glück auch ein Glück sei; sie träumten aufs neue von Republik, und als ihnen diese über Nacht zufiel, wußten sie nicht, was damit anfangen. Ohne Zweifel hat Frankreich während der 30 Jahre von der Revolution an der Menschheit ungeheure Dienste durch Werke der Zerstörung geleistet; aber hiemit und mit dem Code Napoleon ist Frankreichs politischer Werth zu Ende, der wahrhaft fchöpferische Genius fehlt ihm auch auf diesem Gebiete. In dem Werke der Rekonstruktion, im Aufrichten einer bessern Ordnung der Ideen hat es keinen Bei- stand geleistet, sondern sich sogar als Hindernis erwiesen. Der moderne Cäsarismns ist ein französisches Gewächs und er wäre nicht möglich gewesen, wenn die Franzosen nicht reif dafür gewesen wären. Zweimal in nnserm Jahrhundert haben sie alle die reichen Hilfsquellen ihres gesegneten Landes, die absolute Verfügung über ihr Heer, ihren Schatz und über ihr ganzes Erziehungssystem in die Hände fremder (corsischer) militäri- scher Abenteurer gelegt, ohne diesen eine andere Bedingung aufzuerlegen als die, dann und wann einen Streit mit einem andern Lande anzufangen und dabei nie den kürzeren zu ziehen. Und doch treten die Franzosen, ungleich den Engländern, die an der Ehre, freie Britten zu heißen, sich genügen, so gern als politische Proselitenmacher anf. Wehe *) Voltaire, „der (wie Göthe sagt) „höchste unter den Franzosen denkbare Schriftsteller", nennt seine Landsleute das am wenigsten poetische Volk in Enropa, und Rousseau erklärt die Sprache und das Naturell der Franzosen für unmusikalisch. **) Sehr streng urtheilt das englische Weltblatt Tim es über den Werth der gegen- wärtigen französischen Literatur: „Der intelligente Einfluß, den die französische Schule auf den Geist unserer Zeit ausüben kann, ist unendlich klein; es gibt in Frankreich eigentlich keine denkende Klasse und die Folge davon ist, daß das Volk, welches einst für seine Ideen so berühmt war, jetzt überhaupt gar keine mehr hat. Nichts fällt mehr auf, als die vollständige Abwesenheit aller Originalität in den Zeitungen und ^>er Mangel von lesbarer neuerer Literatur in den Bibliotheken. Frankreich scheint dazu bestimmt zu sein, als Bleigewicht an dem intellektuellen und religiösen Fort- schritt des Zeitalters zu hängen" (Sept. 1872). ***) S. unten Volksbildung! 48*
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