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1. Geschichte des Altertums - S. 76

1889 - Wiesbaden : Kunze
76 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. einem Altare verbrannt, die übrigen Stücke von den Teilnehmern bei dem sich anschließenden Festmahle verzehrt wurden. Die griechischen Götterbilder sind der Ausdruck vollendeter Schönheit. Der Götterdienst der Griechen zeichnete sich durch Anmut und Heiterkeit aus; er erhob und erfreute das Herz und stand mit dem häuslichen und öffentlichen Leben der Griechen in engster Verbindung. So heilig die Opfer gehalten wurden, immer waren sie mit fröhlichen Tänzen oder erheiternden Spielen, reichlichen Mahlzeiten und geistigen Genüssen verbunden. Kein wichtiges Geschäft wurde ohne Opfer begonnen. Vor der Reise und nach der Rück- kehr, bei der Geburt eines Kindes, bei der Genesung eines Kranken, bei Gerichtssitzungen, bei Friedensschlüssen, beim Auszug in das Feld, vor und nach der Schlacht, bei Spielen und Wettkämpfen durfte das gebührende Opfer nicht fehlen. Da gab es keinen bevorzugten Priester-stand: die Fürsten, Feldherrn und Ältesten des Volkes waren an Tagen besonderer Feierlichkeiten die Priester, und auch die Frauen nahmen an dieser Ehre teil. Wenn das Fest einer Göttin feierlich begangen wurde, gebührte den Frauen der Vorrang. Götterfeste. Viele Orte waren durch besondere Feste berühmt. Athen feierte alle vier Jahre sechs Tage lang das Fest der Schutzgöttin Athene durch dichterische und musikalische Aufführungen, durch Kampfspiele, zahlreiche Tieropfer und einen glänzenden Festzug von Männern und Frauen Athens zum Tempel der Göttin auf der Akropolis, wo ihr ein neues Gewand und andere Geschenke dargebracht wurden. In Eleusis war Demeter ein prächtiger Tempel geweiht, und das im Frühjahr und Herbst jährlich stattfindende eleusische Fest wurde von Griechen aus nah und fern besucht. Hier wurden alljährlich Jünglinge in das geheime Wissen der Priester eingeweiht und durch Vorführung der Leiden und Freuden der Demeter zu einer tieferen Auffassung des diesseitigen und jenseitigen Lebens angeleitet. Der heitere Charakter der Dionysosfeste, die an verschiedenen Orten gefeiert wurden, kam in begeisterten Gesängen (Dithyramben), heiteren Tänzen und fröhlichen Reigen zum Ausdruck. Die Festspiele. Einen bedeutenden Einigungspunkt für sämtliche griechische Staaten gewährten die Festspiele, zu welchen die Griechen aus allen Gegenden, sogar aus Asien und Afrika, zusammen strömten. Diese Spiele zu Ehren der Götter waren die olympischen, isthmischen, pythischen und nemelfchen, unter welchen die olympischen den Vorrang hatten. Die olympischen Spiele wurden zu Ehren des Zeus in

2. Geschichte des Altertums - S. 181

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 29, 1. Die Kultur der Griechen. Kunst und Wissenschaft. 181 Vaterlandsliebe, Seelenstärke und Götterfurcht. Auch von Sophokles (496—406), der über 100 Dramen verfaßt hat und einen dritten Schauspieler einführte, sind sieben Tragödien erhalten: der König Ödipus, Ödipus auf Kolonos, Antigone, welche sich mit dem Schicksale des Ödipus und seiner Familie beschäftigen, Elektra, Ajax, Philoktetes und die Trach inier in nen. Sie sind ein Muster der Schönheit und Vollendung und kennzeichnen die Bildung und geistreiche Geselligkeit des perif letschen Zeitalters, sodaß noch jetzt mehrere von ihnen zur Aufführung kommen. Unter den 19 Stücken des Euripides (480—406), welche uns erhalten sind, verdient die Medea den Vorzug; es gehören ferner dazu: Andro-mache, Iphigenie in Aulis, Iphigenie bei den Tauriern, die Phönizierinnen u. a. Euripides gehört der sophistischen Aufklärung seiner verweichlichten Zeit an; er sucht zu unterhalten statt zu erbauen und ersetzt die schöpferische Kraft und das wahre Gefühl ferner Vorgänger durch Empfindsamkeit und eine glatte, zierliche Sprache, sodaß mit ihm schon der Niedergang der dramatischen Kunst beginnt. Ein Zeitgenosse des Euripides ist der Lustspiel- oder Komödien-dichter Aristvphanes (452—388) von Athen, welcher in seinen Stücken die Thorheiten der Zeit unbarmherzig geißelt und die angesehensten Personen, wie Perikles, Kleon, Sokrates re. nicht verschont. So verspottet er in den „Fröschen" den Euripides, in den „Wolken" die Sophisten in der Person des Sokrates, in den „Rittern" den Gerber Kleon. 11 Stücke von ihm sind uns erhalten. Auch in der Prosa sind uns die Griechen Muster. Ihre 3 Geschichtschreiber Herodot, Thukydides und Tenophon sind uns in ihren Werken Lehrer und Vorbilder geblieben. Herodot aus Halikarnaß (444) ist der Vater der Geschichtschreibung. Er beschrieb in 9 Büchern, welche er nach den 9 Musen benennt, die Kämpfe der Griechen mit den Persern und beurkundet ein ausgezeichnetes Erzählertalent. Er fügt feiner Darstellung auch die ältere Geschichte der morgenländischen und griechischen Völker ein und berichtet, da er den Erzählungen der Priester folgt, manches Fabelhafte. Auf seinen großen Reisen hatte er die meisten Länder, deren Geschichte er mitteilt, durch eigene Anschauung kennen gelernt. Seine Geschichtsbücher feuerten Thukydides (470—402) von Athen zur Nacheiferung an. Zur Zeit der Schlacht bei Amphlpolis (422) wegen verspäteter Ankunft verbannt, widmete er die Jahre seines Exils der Abfassung der Geschichte des peloponnesischen Krieges, welche er mit dem 21. Jahre des Krieges abschließt. Sein Werk verrät tiefen

3. Geschichte des Altertums - S. 192

1889 - Wiesbaden : Kunze
192 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. daraus nicht geschlossen werden, als ob sie nun auf einmal um Vieles schlechter geworden seien. Das thut auch schon Agamemnon, als er dem Odysseus in der Unterwelt begegnet. Die Zeiten hatten sich geändert, die Menschen auch. Hesiod kennt nicht mehr den Sonnenglanz eines heiteren, ungetrübten Lebensgenusses, wie er an den Hösen der Fürstenhelden zu Homers Zeit üblich war. Damals saßen diese in festlichen Sälen beim Mahle und tranken herzerfreuenden Wein, und war das Verlangen nach Speise und Trank gestillt, so vernahm man gern aus dem Munde der Sänger den Ruhm und die Thaten gleichgesinnter, wackerer Helden. Zu Hesiods Zeit war das Leben durch den Erwerb bedingt, welcher Sorgen und Arbeit, Glück und Unglück, Hoffnung und Furcht bringt. Männer und Frauen waren anders geworden, weil das Leben sich anders gestaltet hatte. Hesiod sagt von den Frauen: „Es gibt gute wie böse; nichts Besseres kann einem Manne zu teil werden, als ein gutes Weib, nichts Schlimmeres, als ein böses. Man muß sich nicht durch ein eitles, gefallsüchtiges Wesen, das mit glatter Rede sich in die Gunst der Männer einschleichen will, bethören lassen. Wer solch einem Weibe vertraut, traut Dieben" rc. Die Frauen der Heroenzeit genossen im allgemeinen mehr Freiheit als dies in späterer Zeit bei den meisten griechischen Stämmen der Fall gewesen zu sein scheint. Nur in Sparta behielten namentlich die Jungfrauen allerlei Vorrechte, welche andere Griechinnen entbehrten. 3. Die spartanischen Frauen. Für die Erziehung der spartanischen Mädchen enthielten die Gesetze Lykurgs die leitenden Bestimmungen. Da derselbe vor allem eine kräftige Jugend für den Staat heranbilden wollte, so mußten auch die Mädchen im Ringen, Laufen und Lanzenwerfen in besonderen Gymnasien sich üben. Ebenso wurden sie angehalten, Hitze und Frost, Hunger und Durst und allerlei Mühseligkeiten ertragen zu lernen, in ihren Antworten sich kurz und treffend zu fassen und den Gesetzen des Staates folge zu leisten. Ganz im Gegensatze zu der in Athen herrschenden Sitte durften die spartanischen Mädchen frei aus dem Hause sich bewegen und bei Festen mit den Jünglingen Züge und Reigen gemeinschaftlich veranstalten. Die Jünglinge lebten vor den Augen der Jungfrauen, und wie sie ihren Spott und Tadel zu fürchten hatten, so galt es als eine große Ehre von ihnen gelobt zu werden. Dadurch war in Sparta die Möglichkeit gegeben, welche den athenischen Mädchen ganz und gar versagt war, daß die Jünglinge und Jungfrauen einander

4. Geschichte des Altertums - S. 15

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 4, 2. Die Inder: Staatswesen und Kultur. 15 und Gesprächen, die zu verschiedenen Zeiten in dasselbe eingeschoben worden sind. Am bekanntesten aus dem Epos ist die liebliche Erzählung von Nalas und Damajanti, welche mehrfach ins Deutsche übertragen worden ist. — Der Ramäjana schildert den Wandel des Rama, eines verbannten Königssohnes, der als die siebente Verkörperung des Vischnu die Bestimmung hatte, die Welt von einem bösen Riesenkönig zu erlösen, viele Thaten verrichtete, den Feind endlich bezwang und dadurch sein väterliches Reich wieder gewann. Auf dem Gebiete des Dramas ist die Saküntala des Dichters Kalidäsa aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. zu nennen, doch waltet darin das Phantastische vor und statt der Thaten bilden zarte Empfindungen den Inhalt der Dichtung. Auch die Tierfabel und das Tierepos finden sich vor; indische Fabeln und Märchen nahmen schon früh über Persien und Arabien den Weg nach Europa. Einzelne Zweige der Wissenschaften wurden ebenfalls gepflegt, so Grammatik, Astronomie und Heilkunde; die Algebra und unser zehnteiliges Zahlensystem stammen aus Indien und wurden durch die Araber dem Westen übermittelt. Der Handel wurde durch Anlegung von Handelsstraßen, Stapelplätzen und Hafenorten gefördert. Das Gewerbe blühte früh aus. Die Indier härteten Eisen zu Stahl, fertigten hochgeschätzte Metallarbeiten und Webereien in Wolle und Baumwolle. Die Ausfuhr dieser Erzeugnisse nebst den Naturprodukten: Gold, Edelgestein, Perlen, Räucherwerk und Salböl, Sandelholz und Safran brachten dem Lande reichen Gewinn; aber sie erzeugten auch Prachtliebe und Verschwendung, welche dem sittlichen Leben des Volkes nicht zur Förderung gereichten. Die bildende Kunst der Inder weist eine große Zahl merk- würdiger Baudenkmäler auf. Die Anregung dazu gab die Verehrung der Reliquien Buddhas; später trug auch die Brahmareligion dem Kunstsinn Rechnung. Der Buddhareligion gehört die Form des T o p e an. Dieser besteht aus einem terrassenförmigen Unterbau, über welchem sich eine Kuppel, der Dagop, erhebt, und dient zur Aufbewahrung der Buddhaheiligtümer. Der Brahmaismus schuf die Pagode, welche aus einem in zahlreichen Geschossen frei aufsteigenden Turm besteht, den eine Gruppe von Gebäuden, Kapellen, Sälen, Hallen, Gallerten rc. umschließt. Andere Bauwerke sind die Felsentempel, deren Zahl über tausend beträgt, mächtige, tief in Felsen gehauene Räume, mit auf schweren Steinsäulen ruhenden Deckengewölben und geschmückt mit phantastischem Bildwerk. Sie

5. Geschichte des Altertums - S. IV

1889 - Wiesbaden : Kunze
Iv Vorwort zur 6. Auflage. Ereignisse als auf eine skrupulöse Darstellung unfruchtbaren Details Bedacht genommen, die Schlachtenmalerei hinter die Charakteristik der einflußreichen historischen Personen zurückgedrängt und der Kulturgeschichte eine solche Ausdehnung gegeben, daß die jugendliche Seele ein deutliches Bild von dem Geistesleben der wichtigsten Kulturvölker erhält. Aus gleichem Grunde sind auch, besonders in dem 1. Teil, die bekannten Sagen, die in den Leitfäden meist nur abgerissen oder andeutungsweise gegeben sind, in ausführlicherer Weise zur Darstellung gekommen. Um aber die Sagenstoffe von dem historischen Material auch äußerlich zu unterscheiden, ist für dieselben da, wo es sich um umfangreichere Ausführungen handelte, Kleindruck gewählt worden. Daß auch in der neuen Bearbeitung der Einfluß der Frauen auf den Gang der Weltereignisse und das Kulturleben der Völker mehr als in anderen geschichtlichen Lehrbüchern Ausdruck gefunden hat, ist wohl umsomehr gerechtfertigt, als das Werk eigens für die weibliche Jugend bestimmt ist, bei welcher die Kenntnis der Licht- und Schattenseiten in dem Leben und Wirken der Frauen des bildenden Wertes sicherlich nicht entbehrt. Möge der Neubearbeitung des vorliegenden I. Teiles eine ebenso günstige Aufnahme zu teil werden, wie sie der Ii. und Hi. Teil in ihrer jetzigen Gestalt bereits gefunden haben. Köln, 22. April 1889. W. Weck.

6. Geschichte des Altertums - S. 14

1889 - Wiesbaden : Kunze
14 Erster Abschnitt. licher Verehrung, und der Reliquiendienst erlangte eine große Ausdehnung. Als sich die Priesterkaste der Brahmanen nicht nur in ihrer Religion, sondern auch in ihren Staatseinrichtungen auf das empfindlichste bedroht sah, veranlaßte sie gegen den Buddhismus eine grausame Verfolgung, welche damit endete, daß derselbe aus Vorderindien gänzlich vertrieben wurde, dagegen die weiteste Verbreitung über Tibet und das östliche Asien gewann, wo er noch an 150 Millionen Anhänger zählt. Von fremden Eroberern ist Indien bis auf Alexander den Großen unberührt geblieben. Kultur. Von der frühzeitigen hohen Bildung der Inder zeugt ihre Sprache, eine reiche Litteratur, sowie eine Anzahl großartiger Baudenkmäler. Die Sprache der Altinder oder eingewanderten Arier war das Sanskrit (d. H. die vollkommene Sprache). Sie ist, obgleich seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr gesprochen, noch in den Erzeugnissen der ältesten indischen Litteratur vorhanden, steht der allgemeinen Ursprache der arischen Völkerstämme am nächsten und übertrifft die mit ihr verwandten Sprachen (die persische, griechische, lateinische, deutsche rc.) an Ursprünglichkeit, Formenreichtum und Feinheit der Ausbildung. Im Sanskrit sind die Vedas, die Gesetzbücher des Manu, religiöse Heldengedichte und andere Dichtungswerke verfaßt. Die Litteratur erstreckt sich über alle Zweige der Dichtkunst, der schönen wie wissenschaftlichen Prosa und ist reich an poetischem Schwung und philosophischer Kraft. Die erste Stelle in derselben nehmen die Vedas (d. i. Weisheit) ein. Sie bestehen aus 4 Büchern und enthalten Gebete, religiöse Lieder, Opfervorschriften, Lehren und Sprüche, die von den Brahmanen studiert und ausgelegt werden. Die Vedas bilden die Grundlage für die brahmanifche Religion, ja sie sind die Quelle aller übrigen indischen Litteratur geworden. Am nächsten stehen ihnen an Bedeutung die Gesetzbücher des Manu (siehe oben). Unter den H eld eng edichten ist das älteste das aus 100000 Doppelversen bestehende Epos Maha-Bhlrata, das den heldenmütigen Geist der Eroberer atmet. Ein anderes ist der Ramä-jana, in welchem an die Stelle kriegerischer Kraft unterwürfiger Gehorsam, treue Liebe und aufopfernde Hingabe treten. Das Epos Mähä-Bhärata schildert den Hader zweier alten, nahe verwandten Königsgeschlechter, ihren großen Krieg mit einander und ihren schrecklichen Untergang. Außerdem enthält es eine große Zahl von Sagen

7. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1888 - Wiesbaden : Kunze
3m Verlage von G. (&. Klmzes Wachs. (Dr. Iacoby) in Wiesbaden find erschienen und durch jede Buchhandlung zu beziehen: Aus der Praxis. Lin pädagogisches Testament von Oskar Jäger, Gymnasial-Direktor in Köln. 2. Aufl. Zh. 3. Dieses Buch hat sich in kurzer Zeit einen bleibenden Platz in der pädagogischen Litteratur gesichert. Man darf es im Einklang mit zahlreichen Urteilen aus den berufensten Kreisen namentlich jüngeren Lehrern als ein Repertorium der (Orientierung für Erziehung und Unterricht empfehlen, auf dessen \68 Seiten sie für eine Menge Fragen Anregung zum Selbstdenken und Selbftpriifen, also den Schlüssel zu jedem gedeihlichen wirken auf pädagogischem Gebiet finden werden. Schmlftreit und Schulreform. Dramatische Scenen, frei nach Aristophanes. Don Orbilius Empiricus. J887. Preis m. Inhalt: Gymnasium und Realschule, 2. Die Lrziehungsschule. Das erste Stück behandelt im Ton der antiken Komödie den Streit der Vertreter der klassischen Bildung und der Realschulmänner und wendet sich zum Schluß gegen die Verschmelzungsvorschläge des Einheitsschulvereines. Das zweite bekämpft in ähnlicher weife die doktrinäre Richtung der Herbart-Ziller'fchen Pädagogik. (Bespräche über die L)erbart-Ailler'sche Pädagogik, von Dr. £)sfar Hubatsch, Direktor des Realgymnasiums zu Halberstadt. \888. \5 Bogen gr. 8. Preis Ztt. 3. Die „(Bespräche" bekämpfen die L^erbart-Ziller'fche Pädagogik. Sie bilden ein wissenschaftliches Seitenstück zu der in demselben vertage im vorigen Jahre erschienenen poetischen Satire ,,Schu Ist reit und Schulreform" und nehmen denselben Standpunkt ein, den ©sfar Jäger in seinem Buche „Aus der Praxis, ein pädagogisches Ce ft amen t" dieser Richtung gegenüber vertritt.

8. Die Weltgeschichte - S. 55

1835 - Mainz : Kupferberg
Peloponnesischer Krieg. 55 Übung wird durch die immer mehr blühenden, bildenden Künste, auf's v.c.g. Höchste gesteigert. In den Wissenschaften erreicht die lyrische Poesie vorzüglich durch Pin daros, die tragische durch Ae sch y los, durch Sophokles und Euripides ihre höchste Blüthe (am Tage der Salaminischen Schlacht: Aeschylos Mitkämpfer, Sophokles Siegestänzer, Euripides geboren). Herodotos beginnt die eigentliche Geschichte; und in den Künsten führt Pheidias die Bildhauerkunst zu ihrer Vollendung (sein olym- pischer Zeus re.). Iv. Vom pelopon ne fischen Kriege bis zu den dreißig Tyrannen in Athen, von 431 bis 404 v. Ch. G. Ol. 87,2 — 94,i: * Kampf der aristokratischen Verfassungen gegen die demokratischen, — Sparta's gegen Athen. Beide Th eile werden in ihren Principien zur moralischen Entartung geführt. Lange Zeit schwankt die Entscheidung, bis Athen, alles Maas der Mäßigung überschreitend, schmach- voll der Oligarchie unterliegt. 1. Von Platää'6 Gefahr bis zum Frieden des Nikias, von 431. bis 422 v. Ch. G. * Wechselndes Glück der Krieg führenden Parteien. Athen siegreich durch seine Flotte, Sparta durch sein L a n d h e e r. G e g e n se i t i g e L a n d e r v e r w ü st u n g e n. Platää übt Rache an den in seine Mauern eingedrnn- 431, genen Thebäern. Sparta's d orisch-pelop onnesi sch e Symmachte umfaßt: alle Peloponnesier (ausgenommen Argos-, die Achäer und Eleier, weiche schwanken), die Megareer, Thebaer, Phokcer, Leukadier, opuntischen Lokrcr rc. unter einem sparta- nischen Oberfeldherrn (König); die Flotte unter einem Nau- archen. Oligarchie Hauptbedingung der Verbündeten. Athen's ionisch-attische Symmachie: ») zins- pflichtige Bundesgenossen thcils auf den Inseln: Lemnos, Skyros, Naros, Thasos, Euböa, Samos, den Kykladen, Sporaden, Aegina rc., theils auf dem Festlande: an den Westküsten Vorder-Asiens, am Pontos, dem thrakischen Cher-

9. Geschichte des Mittelalters - S. 203

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 31. Wissenschaft und Kunst. 203 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt durch den Dominikaner Thomas von Aquino und den Franziskaner Duns Scotus, verlor sich aber in unfruchtbaren Grübeleien, während die Mystik die Vergeistigung und dichterische Verklärung der christlichen Lehre fortsetzte und treffliche Kunstwerke schuf. Als Geschichtschreiber zeichnete sich Otto von Freising, der Halbbruder Konrads Hl, durch seine Zeitbücher (Chroniken) und das „Leben Barbarossas" aus. Saxo Grammatikus schrieb eine dänische, Helmold eine slawische Geschichte, welche für die Zeit Heinrichs des Löwen wichtig ist. In Frankreich verfaßte Wilhelm von Tyrus die Geschichte der Kreuzzüge, Villehardouin den vierten Kreuzzug, Joinville die Geschichte Ludwigs Ix. Auf dem Gebiete der Naturkunde besaß Albertus Magnus (f 1280) vielbewunderte Kenntnisse und gelangte in den Ruf eines Zauberers. Die bildenden Künste empfingen in dem Zeitalter der Kreuz-züge vielfache Anregung und nahmen im Dienste der Kirche einen bedeutenden Aufschwung. Die Baukunst entfaltete sich in drei Baustilen (§. 41) und brachte herrliche Kirchen und Dome hervor; die Bildnerei trat der Baukunst helfend zur Seite und schmückte die Dome mit prächtigem Bildwerk; die Malerei entwickelte sich als Wandmalerei und brachte auf dem Gebiete der Glasmalerei treffliche Werke hervor. Das Kunst geroerbe gewann in Waffen- und Goldschmiedarbeit, in der Holzschnitzerei, in kunstvoller Weberei und Stickerei große Bedeutung. Die Dichtkunst. Durch die Idee des Rittertums und die Züge der Kreuzfahrer nach dem heiligen Land roctr der Sinn der Menschen auf Thaten und Abenteuer gerichtet. Ihre Verherrlichung übernahm die Dichtkunst. Die heiligen Stätten, der prächtige Orient, die wunderbaren Pilgerfahrten, die ungewöhnlichen Erlebnisse, die fremden Bekanntschaften, die fromme Begeisterung, die rege Sehnsucht und der ausgebildete Frauendienst gaben den Dichtern den reichsten Stoff zu ihrer Kunst. Im südlichen Frankreich thaten sich die Troubadours, im nördlichen die Trouvtzres hervor und priesen mit ihren Sangesweisen und mit Harfenspiel das Lob schöner Frauen und ritterlicher Helden. Von da verbreitete sich die Dichtkunst nach dem Norden. In Deutschland war die Dichtkunst zuletzt von Geistlichen kümmerlich gepflegt worden, und es war unter anderen Werken das Annolied entstanden, welches den Erzbischof Anno von Köln 1075) feiert, ferner das Alexanderlied des Pfaffen Lamprecht, der die

10. Geschichte der Neuzeit - S. 81

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 3, 4. England im Zeitalter der Reformation. 81 losophie vorzugsweise aus. Er suchte darzuthun, daß Betrachtung der Natur der einzige Weg zur Wahrheit fei, daß man Beobachtungen anstellen und Versuche machen müsse, um Unbekanntes zu ergründen. Seine Thätigkeit erstreckte sich aus alle Zweige des Wissens, vornehmlich aus Naturwissenschaften. Da er wenig von Mathematik verstand, so dürfen wir uns nicht wundern, daß er gegen die Lehre des Nikolaus Kopernikus auftrat. Bacon ist der Vorläufer Isaak Newtons (1642—1727), dem es vorbehalten war, der Hauptverteidiger und Beweisführer des Kopernikanifchen Weltsystems zu werden. W illiam Shakespeare (1564—1616), der größte Dramatiker, war der Sohn eines Handschuhmachers in Stratford und 1586 nach London gekommen, wo er sich dem Theater als Schauspieler und Schauspieldichter zuwandte. Von seinen Lebensverhältnissen weiß man wenig. Elisabeth schätzte ihn hoch und freute sich, daß Shakespeare auch zu äußerem Wohlstand gelangte. Wir besitzen von ihm 37 dramatische Werke, unter denen Macbeth, König Lear, Othello, Hamlet, Romeo und Julie die bedeutendsten Tragödien sind. Von seinen historischen Stücken beschäftigen sich drei (Coriolanus, Julius Cäsar, Antonius und Kleopatra) mit Stoffen aus der römischen, die zehn übrigen mit Personen der englischen Geschichte. Noch jetzt sind Shakespeares Werke eine Fundgrube großer Gedanken, tiefer Weltkenntnis und Muster dramatischer Auffassung und Darstellung. Auch durch Entdeckung fremder Länder ist Elisabeths Regierung berühmt geworden. Franz Drake, der Sohn eines Matrosen, machte die zweite Fahrt um die Erde (1577—1580) und brachte zuerst die Kartoffeln nach Europa. Im Kriege mit Spanien zeichnete sich derselbe durch kühne Waffenthaten aus und fügte den spanischen Schiffen allenthalben großen Schaden zu. Eavendifh vollendete die dritte Fahrt um die Welt (1586), und Davis suchte eine nordwestliche Durchfahrt nach Indien und entdeckte dabei die nach ihm benannte Straße zwischen Grönland und Baf-sinsland. Das Ende der Regierung Elisabeths. Die Königin Elisabeth blieb unvermählt. Ihre Gunst besaßen in hohem Grade anfangs der Graf L e i c e st e r und dann der ritterliche Essex. Nach Marias Hinrichtung hatten die Katholiken Irlands sich empört, und Graf Essex war abgegangen, den Aufruhr zu dämpfen. Allein das Glück war seinen Fahnen nicht günstig. Dies benutzten die Feinde des Grafen, ihn in der Gunst der Königin herabzusetzen. Als Essex dies erfuhr, verließ er ohne Erlaubnis das Heer in Irland, um sich Casfians Weltgeschichte. Iii. 5. Aufl. v. Ph. Beck. 6
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