Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 35

1898 - Halle : Anton
35 4. Vorderindien. 162] Die von den Engländern unterworfene Halbinsel umfaßt drei Land- schaften: den Himalaja, das Indische Tiefland und das Hochland Dekhan. 1) Vorderindien reicht im N. bis auf die Gebirgskette des Himalaja (d. i. Schneegebirge); unter dessen mit ewigem Schnee bedeckten Bergen ist der 8800 m hohe Everest der höchste Berg der Erde. In einem Gebirgs- thale liegt Kaschmir, weltberühmt durch die Anfertigung kostbarer Shawls aus dem Haar der tibetanischen Ziege. — 2) Der Südfuß des Himalaja steht auf dem großen Indischen T i e s l a n d e. Wasserreiche Himalaja- Gewässer befruchten dieses: a) der Indus, der in das Arabische Meer mündet; b) der Ganges, der heilige Fluß der Hindu, bildet vor seiner Mündung in den Bengalischen Meerbusen ein Delta, in welches sich noch c;) der Brahmaputra ergießt. Die reich bewässerte, warme Ebene ist die Heimat der köstlichsten Gewürze: man gewinnt Zimt und Pfeffer, da- neben Weizen, Reis, Zuckerrohr, Baumwolle und Indigo. Das Indische Tiefland ist dichtbevölkert; die Bevölkerung sind die Hindu, eiu bildsames Volk. Wegen der starken Bevölkerung ist das Land reich an großen Städten. Im Innern liegt Delhi ('?), wo viele in Trümmern liegende Paläste Denkmäler alter Herrlichkeit sind. Benäres (?) ist die heilige Stadt der Hindu. Im Gangesdelta liegt Kalkutta, zumteil europäisch gebaut, die wichtigste Handelsstadt Asiens (800). — 3) Südlich des Indischen Tieflandes wird die Halbinsel durch j)«s Hochland Dekhan ausgefüllt. Auf der östlichen Küste Koromandel ist Madras der wichtigste Handelsplatz (450); an der westlichen Küste Malabar blüht der Hafenplatz Bombay (bombe] (800). Zu Vorderindien gehört die Insel Ceylon. Sie ist im Innern gebirgig, an den Küsten flach, üppig bewaldet, mit ergiebigen Thee- und Zimtgärten. 5. Hinterindien. 163] Hinterindien ist ein großenteils bergiges Land. Vier Hauptgebirgs- züge laufen vom östlichen Teile des Himälaja gegen S. aus; in den zwischenliegenden, gegen das Meer verbreiterten Ebenen fließen breite Ströme, unter denen der Mekong der größte ist. Das Klima, die Tier- und Pflanzenwelt sind der Vorderindiens ähnlich. Im W. sitzt vorherrschend indische, im O. mehr chinesische Bevölkerung. Die Halbinsel besteht aus: 1) Englischen Besitzungen längs der Westküste; die wichtigste Handels- stadt ist das aus einer kkinen Insel gelegene Singapur; 2) den französischen Schutzstaaten Kambodscha um die Mündung des Mekong (Hauptstadt Saigon sßaigongs) und Annam im östlichen Küstengebiet (Hauptstadt Hue); 3) dem un ab- b ä n g i g e n Königreich siam mit der Hauptstadt Bangkok. 6. Die indische Jnselslur. 164] Die indische Jnselflur umlagert Südost-Afieu in einem großen Bogen. Die Eilande sind durchweg gebirgig, viele sogar vulkanisch. Unter heißem Sonnenstrahl und furchtbaren Regengüssen gedeiht auf all' diesen Inseln eine üppige Pflanzenwelt. Die Fülle an Würzpflanzen, welche den Eilanden eigentümlich sind, hat die Europäer zur Ansiedelung gelockt. ^ 1. Di^ G roßen S u n d a i n s e l n : B ö r n e o , S e l e b e s, Sumatra und ^ a v a |jan>a"| mit der wichtigen Handelsstadt B a t ä v i a (teilweis niederländisch). 2*

4. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 36

1898 - Halle : Anton
36 Japan. — <£t]tna. — Russisch. Asien. 2. Die Kleinen ©u nbain sein (niederländisch). 3. Die Molukken oder G e w ü r z i n s e l n (niederländisch). 4. Die Philippinen mit der Hauptstadt M a n 11 a (spanisch). 7. Das Japanische Reich. 165] Das Reich Japan wird von vier großen und vielen kleinen Inseln gebildet. Die Hauptinsel ist Nippon; sie ist im Innern bergig, von kleinen Flüßchen bewässert, daher sehr fruchtbar und sorgsam angebaut. Haupterzeugnisse sind Reis, Baumwolle, Thee und Seide. Die Japaner gehören zur mongolischen Rasse; sie sind ein bildungsfähiges, betriebsames Volk, das von einem Mikado (d. i. Kaiser) regiert wird. Hauptstadt von Nippon ist Tokio (über 1 Mill.); von hier führt eine Eisenbahn nach dem Hafenplatze Jokohäma, der dem ausländischen Verkehr geöffnet ist. Zu Japan gehören a) die Jnselreihe der Kurilen, l>) die Insel Formösa. 8. Das Chinesische Reich. 166] Das Chinesische Reich umfaßt zwei Landschaften: 1) Das Hoch- land von Hinterasien (teilweis). Dieses erstreckt sich im N. bis zum Daurischen Ida-ürischen] Alpenlande und zum Altai ld. i. Goldgebirge), im W. bis zur Hochfläche Pamir (d. i. Dach der Welt», im S. bis zum Himalaja, im O. fällt es in Randgebirgen ab. Im westlichen Teile ist das Land gebirgig; im östlichen Teile breitet sich zwischen den Randgebirgen die Gobi (d. i. Wüste). Dieser mangeln fließende Ge- wässer; deshalb ist sie eine Sand- und Steinwildnis und wird nur an den Rändern von wandernden Mongolen durchzogen. 2) Die Gobi senkt sich durch bewaldete Berglandschaften zu dem Chinesischen Tieflande, einer Ebene von der Größe Deutschlands; diese wird vom Hoanghö (d. i. gelber Fluß) und vom Jängtsekjang und sehr vielen Kanälen reich bewässert und ist daher sehr fruchtbar und von der dichten Bevölkerung aufs fleißigste angebaut; man gewinnt besonders Reis, Baumwolle und Thee. — Das chinesische Reich wird eingeteilt in: j. Das eigentliche China, 7 mal so groß wie das Deutsche Reich, aber mit 10 sacher Bevölkerung. Die Chinesen sind mongolischer Abstammung und ein sehr arbeitslustiges Volk, das schon srüh wichtige Erfindungen gemacht hat (das Schieß- Pulver, den Kompaß, das Porzellan). Der Kaiser nennt sich stolz den „Sohn des Himmels". Hauptstadt ist Peking, „das nördliche Hoflager" mit l'/2 Mill. E. Am Jängtsekjang liegt N a n k i n g , „das südliche Hoflager" ('/2 Mill.) Das Innere des Reichs ist für Ausländer verschlossen; nur einige Hafenplätze sind ihnen geöffnet, darunter Cänton und Tieutsin, der Hafenplatz für Peking. 2. Die tributpflichtigen Länder sind: a) Die Mandschurei, nördlich bis zum Amur mit dem Hauptorte M u k d e n. >>) Die Mongolei, das Gebiets der Gobi mit dem Hauptorte llrgä. c) Tibet, nördlich des Himalaja, ein kaltes Hochland, von einem Priesterkönig, dem D a l a t = ü a m a beherrscht, der in Lasa wohnt. 9. Das russische Asien. Es gehören hierzu: Sibirien, Turän und Kaukasien. 167] \. Sibirien ist die nördliche Abdachung des Hochlandes von Hinter- asien. Es erstreckt sich bis zur Küste des Nördlichen Eismeeres und wird im W. durch das Uralgebirge begrenzt. Der Abdachung folgen die Riesenströme Lena, Jenifsei und Ob, welche zum Eismeer fließen.

5. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 45

1898 - Halle : Anton
Südamerika. 45 von der Hafenstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) Hörner, Häute und Fleischextrakt ausgeführt. B. Einteilung. Südamerika begreift 10 Freistaaten und 2 noch nicht staatlich ge- ordnete Länder. 204] i. Die vereinigten Staaten von Vrafilien find 15 mal so groß wie Deutsch- land, haben aber nur ebenso viel Einwohner. Das Land ist reich an Tabak, Kaffee, Farbhölzern und Diamanten. Hauptstadt ist Rio Janeiro (500), Hafenplätze Bahra und Pernambüco.

6. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 29

1898 - Halle : Anton
29 das nach N,, und S. in felsigen Steilküsten zum Meere abfällt. Auf der Landenge liegt Korinth, im Altertum ein Dnrchgaugspunkt des Ver- kehrs zwischen Nord- und Südgriechenland, daher eine volkreiche Kauf- mannsftadt mit Huo T. E., jetzt auf 11 T. ©. herabgekommen. In der Thalmnlde des nach S. abfließenden Eurotas lag das alte Sparta. 144] Klima und Pflanzendecke. Das Klima ist in den Thalmulden und Küstenebenen stetig warm. Im Hochlande dagegen herrschen strenge Winter. Die Nordabdachuug des Balkans ist ein Waldland; in den süd- lichen Küstenebenen bant man Reis, Tabak, Baumwolle, Wein und Südfrüchte. 145] Bevölkerung. Die Türken sind das herrschende Volk; sie sind mongolischer Abstammung und bekennen sich zur mohammedanischen Religion. Außerdem wird die Halbinsel von Walachen, Bulgaren, Serben, Albanesen und Griechen bewohnt; diese sind meist griechisch-katholisch. a) Unter der Oberherrschaft der Türkei steht die von einem christlichen Statt- halter verwaltete Insel Kreta; d) zu Griechenland gehören: Euböa und die Cykläden (im O.) und die Jonischen Inseln (im W.).

7. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 39

1898 - Halle : Anton
Nordwest - Afrika. 39 2. Nordwest-Afrika. 178] Nordwest-Afrika ist längs der Küste des Mittelländischen Meeres gebirgig, da der Atlas, ein wasserarmes Kalkgebirge, überall in gleicher Richtung mit der Küste zieht. Der Atlas senkt sich gegen S. zu niederen Landschaften, in denen die Dattelpalme die Wüste Sähara ankündigt. Das Atlasland umfaßt folgende Landschaften: 179] Die Berberei, das nördliche Atlasland, begreift: Dcttiscjwhesitxunqt'h ■. a) Varka, b) Tripolis, c) Tunis und d) Algerien, Länder, welche von Berbern und Arabern bewohnt sind. Diese waren früher als verwegene Seeräuber im Mittel- meer gefürchtet; aber seit 1830 wurde ihnen durch die Franzosen das Raubhandwerk gelegt. Hauptorte sind: Tripolis; etwas nördlich von Tunis liegen die Trümmer des alten Karthago. Algier ist Hauptortz der französischen Provinz Algerien. 180] 2. Marokko ist das nordwestliche Atlasland mit berberischer, streng mohammedanischer Bevölkerung. Hauptorte sind Fes und Marokko. 181] Z. Sertegambien, das Küstenland am Senegal und Gambia, wird von Negern bewohnt, welche mit Gummi und Erdnüssen Handel treiben.

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 66

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
66 Zweites Buch. 4) Die Süd-Terrasse, bei den Alten Lycien (wo neuere Reisende bedeutende Reste von Städten aus dem Alterthum aufge- funden haben), Pamphylien und Cilicien, als rauhes Ge- birgsland und Sitz von Seeräubern verrufen. Wir merken uns nur den kleinen Ort Selefke, das alte Seleucia, am Kalykad- nus, in dessen eisiger Fluth Friedrich Barbarossa 1190 sei- nen Tod fand und Tarsus, die Vaterstadt des Apostel Paulus, am Cydnus. Alexanders Bad und Krankheit. 5) An der zerrissenen Westküste zieht sich eine Kette begleitender Inseln entlang. Wir merken von N. nach S. gehend a) das kleine T enedos, dem alten Troja gegenüber, wichtig wegen seiner Lage am Hellespont und Rastort für Flotten, b) Lesbos, jetzt Mete- lino, nach dem Hauptorte, südlich vom Cap Baba, fruchtbar und bevölkert. Wichtiger Kriegshafen (Heimath der Dichterin Sappho). e) Chios, jetzt Sk io, dem Vorsprunge gegenüber, der die Bucht von Smyrna bildet, die reichste und schönste unter allen (Wein, Mastixwäldcr), erholt sich langsam von den Verwüstungen der Tür- ken 1822. Damals 120,000 E., jetzt erst wieder 60,000. — In derselben Richtung weiter im Meer das Felseninselchen Jpsara, durch heldenmüthige Vertheidigung im griechischen Freiheitskriege be- rühmt. cl) Samos, nördlich von der Mündung des Mäander, im Alterthum der Juno heilig (Polycrates). Hauptproduct: Mus- cat-Wein. — Im Sw. Pathmos, jetzt Palmosa, Verban- nungsort des Apostel Johannes. o) Unter den vor Carlen liegen- den Inseln nennen wir Stancho, das alte Cos, das Vaterland des Arztes Hippocrates. 6) Unter dem südwestlichen Vorsprunge der Halbinsel liegt Rho- dus, ein längliches Viereck, bei den Alten einer der mächtigsten Handelsstaatcn. Die Hauptst. lag im No.; über dem Eingänge ihres Hafens stand das Weltwunder, derkolossus vvnrhodus, der ungefähr 150 v. Chr. durch ein Erdbeben einstürzte. — Im Mittelalter hakten Rhodus eine Zeit lang die Johanniter-Ritter im Besitz und schufen die ganze Insel zu einer Festung um. Unter der Türkenherrschaft ist, wie gewöhnlich, Alles in Verfall gekom- men. Doch ist R. immer noch Hauptstandort der türkischen Flotte und Schiffsbauplatz. 7) Im Sw. der Spitze des Busens von Skanderun liegt Cy- pern, 300 □ M., gebirgig. Wenn bei den Alten die Insel der Gottheit der Liebe und Anmuth heilig war, die hier aus dem Schaume des Meeres an das Land stieg, so mußte sie wohl dieser Ehre durch Schönheiten aller Art würdig sein. Und in der That ist sie eine der schönsten Erdstellen, reich an den verschiedensten Pro- dukten. Kupfer, Cyprcffen, Cyperkatzen, Cyperwein haben daher ihren Namen. Der letzte lockte einen Türkensultan zur Eroberung an, der sie 1571 den Venetianern entriß. Seitdem verödete das Land; von einer Million E blieb wenig mehr als ‘/ie* — Haupt- ort ist Nikosia, Syrien gegenüber.

9. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 87

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
China. 87 nicht erfüllt und ist jetzt etwas in Verfall. Am stärksten und wahr- haft übermäßig ist Ch. in der Mündungsgegend- der beiden Ströme bevölkert, dort ist das Land mehr als 100 M. weit wie mit einer Stadt bedeckt, jeder Bodenfleck ist benutzt, überhaupt der Ackerbau hoch geehrt. Um Raum zu sparen, wohnen Viele auf dem Wasser. 10 Städte haben über 1 Mill-, 50 haben 1/„ Mill. Einw. Für solch Volksgewimmel trägt selbst der fetteste und sorgsamst angebaute Boden nicht genug Reis; daher so viele Kinder ausgesetzt, daher ausgewanderte Chinesen auf den Sunda- Inseln u. f. w. Jedoch sind Seefahrten in das Ausland eigentlich verboten; nur in einigen Hafenstädten durfte bis jetzt mit den Europäern Handel getrie- den werden. Der Hauptartikcl ist dabei der Thee, seit dem I8ten Jahrh. in Europa beliebt, das jetzt ungefähr 40 Mill. Pfund im Jahre verbraucht Der sowohl wild wachsende als angebaute Thee- strauch hat weiße Blüthen, wie bei uns etwa die wilden Rosen, und Früchte wie Schlehen. Seine schmalen Blätter werden in verschie- denen Monaten getrocknet. Die besten jungen, im März gepflück- ten Blätter behalten die verschmitzten Chinesen fast allein für sich; unter dem ausgeführten schätzt man am meisten den durch Cara- vanen nach Nord- und Westasien geführten Thee. In neuester Zeit hat sich in Ch. auch der Genuß des von Engländern eingeführten Opiums verbreitet, gegen den Willen der Regierung, die eben darum mit England in Krieg gerieth. Die Haupt- und Residenzstadt Peking liegt im N., nicht allzu- weit von der Mauer und dem Busen des gelben Meeres, Pctsche- li; durch den Kaiserkanal steht sie mit den südlichen Provinzen in Verbindung. Aus 2 Städten, der Mantschu- und Chinesenstadt bestehend, hat sie 6. M. im Umfang, 2 Mill. E., Straßen lang, breit, ungepflastert, die. größte ,,Straße der ewigen Ruhe" für Ch. bedeutsam. Die Häuser meist einstöckig, von Holz, mit gelb- gefärbten Ziegeln. Gelb die heilige Farbe der Chinesen, daher mit dem Reichswappen, dem Drachen, vor allem an dem Palaste des Kaisers angebracht. Kaufladen an Kaufladen, prächtig aufge- putzt: das Straßengcwimmel fast unbeschreiblich. Uebrigens giebt es hier auch 4 kathol. und 2 gricch. Kirchen und 1 griech. Kloster, dessen Mönche alle 12 Jahre von Rußland aus abgelöst werden. — Jenseir der Mauer, auf dem kühleren Hochlande, die Sommerre- sidenz Dscheh ol.— Nanking am blauen Fl., 1 Mill. E. Be- rühmt der 200' hohe achteckige Porzellanthurm mit Glöckchen. Das bekannte Baumwollenzeug. — Ziemlich eben so bevölkert (80,000 E. allein auf Flößen und Kähnen) Canton, an einem inselreichen, befestigten Meerbusen. Die Europäer, die hier allein mit einer dazu bestimmten Kaufmanns-Compagnie (Hong-Kauf- leute) Handel treiben dürfen, nennen ihn Bocca Tigris. Ma- c a o, Festung mit Hafen auf dem, den Portugiesen gehörigen Stücke einer Halbinsel in der Bocca Tigris. Die Chinesen bewachen die quer herüber gezogene Grenzmauer mit großer Strenge. Englisch ist seit 1843 die Insel Hong-Kong mit der Stadt Victoria. Weiter in das Meer liegt im Sw. der Bocca Tigris Hain an, Im No. derselben Formosa, nicht weit von der Mündung des blauen Fl. Tsch usa n.

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 135

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Mexico. 135 ten, war dem spanischen König ein Reich, Neu-Spa- nien, gewonnen. Reiche Produkte hatte'das eroberte Land: M a h ag o n y - und köstliches Farbeholz in den Wäldern, die Vanille, eine Schlingpflanze, deren Schoten das bekannte Gewürz ge- den, Caca o, aus dem schon die Azteken Chocolade bereiteten, die heilsame Ja lappen-Wurzel, die americanische Aloe (Ag-ave americana) U. A. Dies Alles galt den Spa- niern wenig gegen die überaus reichen Silbergruben. Aber auch Neu-Spanien ging in den Zeiten der Revolution seit 1809 verloren. Nach langwierigen Zerwürf- nissen aller Art, nach längerem Schwanken zwischen Republik und Kaiserthum besteht jetzt ein mexicaniscber Staaten - bund. Nachdem derselbe in einem unglücklichen Kriege mit den Vereinigten Staaten von Nordamerica 1843 einen großen Theil seines nördlichen Gebietes verloren hat, also daß eine Linie von der Mündung des Colorado quer durch zum Rio del Norte gezogen, und dann der Rio del Norte selbst die Gränze bilden: besteht derselbe noch aus 13 Staaten, dem allen gemeinsamen Bundesdistricte Mexico mit 3 Gebieten, zusammen etwa 30,000 mm. mit 7 Mill. E. Der Staat Mexico umfaßt nach seinen politischen Gränzen einen Theil der Landbrücke zwischen Nord - und Süd-A., das Plateau von Anahuak, nach seinem Klima terra kria, das kühle Land — die Terrassenländer, terra templacia, das gemäßigte Land — die sandigen Küstensäume des atlantischen und stillen Oceans, terra8 ealient6 8, die heißen Striche. Die Hauptstadt liegt in der oben geschilderten, mit vulkanischen Gebirgsriesen umsetzten Seen-Mulde von Anahuak, im Thale Te- nochtitlan, auf der Stelle der alten Azteken-Hauptstadt. Doch nahm diese einen weit größeren Raum ein und lag, durch Dämme mit dem Lande verbunden, auf Inseln im See Tezeuco, den theils Natur, theils Kunst seitdem weiter von der Stadt entfernt haben. Das heutige M., die schönste und prächtigste Stadt in America, bil- det ein regelmäßiges Biereck, ist von mehreren Canälen durchflossen, hat breite, gut gepflasterte Straßen mit Trottoirs, die sich recht- winklig schneiden. Unter den Plätzen ist der große Platz der größte und schönste. An ihm die Kathedrale, die prächtigste Kirche des Erd- theils, die von Gold, Silber und Diamanten starrt. M., ziemlich im Mittelpunkte des Landes gelegen (50 M. von Vera-Cruz, 40 von Acapulco), ist Haupthandelsort. Ueber 200,000 E. Der Staatenbund hat noch gegen 10 Städte, die 20,000 E. haben. Sie liegen alle auf dem Plateau und nicht an den ungesunden Kü-
   bis 10 von 855 weiter»  »»
855 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 855 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 54
1 4
2 1
3 93
4 9
5 92
6 186
7 36
8 18
9 22
10 34
11 39
12 2
13 17
14 6
15 448
16 50
17 83
18 10
19 98
20 0
21 2
22 130
23 2
24 58
25 3
26 9
27 5
28 0
29 129
30 75
31 2
32 21
33 7
34 3
35 4
36 9
37 48
38 68
39 43
40 59
41 133
42 2
43 2
44 35
45 36
46 1
47 2
48 3
49 70

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1469
1 2478
2 850
3 2403
4 1010
5 709
6 686
7 675
8 1662
9 1758
10 449
11 825
12 912
13 704
14 1106
15 741
16 2737
17 8441
18 663
19 733
20 1249
21 2322
22 524
23 1793
24 493
25 1182
26 1035
27 874
28 1257
29 896
30 456
31 703
32 569
33 1071
34 692
35 1220
36 818
37 596
38 809
39 1469
40 582
41 1604
42 1135
43 1745
44 569
45 2942
46 649
47 1093
48 1421
49 1138
50 1657
51 615
52 1429
53 633
54 706
55 1428
56 1493
57 1317
58 642
59 696
60 714
61 825
62 1013
63 843
64 1428
65 1264
66 1976
67 816
68 1636
69 846
70 1623
71 1251
72 842
73 642
74 1255
75 795
76 2244
77 3686
78 734
79 855
80 631
81 812
82 1254
83 2021
84 668
85 640
86 810
87 933
88 671
89 875
90 593
91 784
92 7814
93 842
94 2393
95 1692
96 988
97 1252
98 4572
99 672

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 64
1 45
2 4
3 2
4 1
5 4
6 26
7 3
8 0
9 1
10 0
11 20
12 26
13 25
14 5
15 1
16 0
17 0
18 2
19 2
20 34
21 0
22 3
23 0
24 16
25 23
26 0
27 0
28 56
29 1
30 1
31 14
32 36
33 16
34 30
35 0
36 6
37 0
38 1
39 38
40 7
41 0
42 11
43 42
44 9
45 32
46 21
47 14
48 19
49 2
50 12
51 8
52 12
53 20
54 3
55 0
56 2
57 5
58 2
59 10
60 1
61 0
62 4
63 1
64 2
65 2
66 5
67 3
68 5
69 0
70 9
71 1
72 2
73 2
74 2
75 8
76 35
77 4
78 69
79 2
80 1
81 39
82 12
83 65
84 14
85 0
86 30
87 38
88 6
89 30
90 7
91 4
92 6
93 6
94 44
95 5
96 6
97 0
98 7
99 4
100 10
101 160
102 8
103 15
104 63
105 2
106 6
107 60
108 4
109 33
110 17
111 3
112 5
113 412
114 140
115 5
116 2
117 2
118 1
119 21
120 4
121 3
122 26
123 28
124 45
125 30
126 17
127 18
128 1
129 48
130 9
131 17
132 0
133 62
134 52
135 14
136 11
137 74
138 23
139 10
140 0
141 0
142 79
143 4
144 2
145 12
146 2
147 6
148 1
149 21
150 0
151 1
152 42
153 31
154 13
155 3
156 0
157 2
158 0
159 90
160 61
161 0
162 1
163 0
164 5
165 10
166 6
167 6
168 44
169 1
170 0
171 0
172 1
173 34
174 4
175 143
176 2
177 32
178 79
179 16
180 7
181 0
182 11
183 32
184 93
185 16
186 48
187 15
188 73
189 9
190 0
191 1
192 2
193 33
194 2
195 71
196 25
197 17
198 0
199 28