Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 10

1909 - Leipzig : Hirt
10 I. Die Französische Revolution. hinstellte. Die Hofhaltung schuldete 1778 den Weinlieferanten fast 800000, den Fisch- und Fleischlieferanten 3v2 Million Frcs. So gingen König und Königin nicht unschuldig ihrem harten Geschick entgegen^____ 2. Ausbruch der Revolution. Innere Umgestaltungen. Als die Regierung keinen Ausweg mehr aus der großen Geldverlegenheit wußte, wurde 1787 eine Versammlung der Notabeln, d. i. des hohen Adels, der hohen Geistlichkeit und der Dberbeamten des Staates, berufen und der Vorschlag gemacht, Adel und Geistlichkeit sollten auf ihr Vorrecht der Steuerfreiheit verzichten. Die verschuldeten obern Stände lehnten den Vorschlag ab. Nun entschloß sich der König, die Vertretung des Volkes zu berufen, die seit fast ii ^ zwei Jahrhunderten nicht mehr gehört worden war. ‘y <Ain 5. Mai 1789 trat sie zusammen. Sie bestand aus 300 Ber- atern des Adels, 300 der Geistlichkeit, 600 des Bürger- und Bauernstandes. Adel und Geistlichkeit verlangten Abstimmung nach den drei Ständen. Jeder Stand sollte für sich über die Gesetzesvorlagen sich einigen und nach Mehrheitsbeschluß eine Standes stimme abgeben. Der dritte Stand dagegen verlangte Abstimmung nach Köpfen; er wußte, daß viele Adlige und Geistliche auf seiner Seite standen und er dadurch über eine ansehnliche Stimmenmehrheit verfügen würde. Da eine Einigung nicht erzielt wurde, trennte sich der dritte Stand von den beiden andern und erklärte sich zur Nationalversammlung. In diese traten j nun Geistlichkeit und Adel zum großen Teil ein. Die Truppen fielen vom Könige ab; ein Bürgerheer wurde gebildet, an dessen Spitze La-sayette stand. Die Bastille, das Staatsgefängnis, wurde am 14. Juli zerstört. Im Lande griffen die Bauern zu den Waffen, stürmten die Schlösser ihrer Gutsherren und brannten zahlreiche Klöster nieder. Viele vornehme Familien wanderten aus und siedelten sich in den Rheinlanden, besonders in Koblenz, an. Man nannte sie Emigranten. In der Nacht zum^August 1789 schaffte die Nationalversammlung alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit ab; von Adligen und Bischöfen selbst waren die Anträge gestellt worden; andre Mitglieder dieser Stände suchten den König zu bewegen, dem Beschluß die Zustimmung zu versagen. Die Leibeigenschaft würde aufgehoben, das Jagdrecht der Vornehmen, die Zehntabgabe für die Kirche, die Häufung geistlicher Ämter bei einer Person, der Ämterverkauf wurden gesetzlich verboten. In einer spätern Sitzung wurde die gesetzgebende und oberrichterliche Gewalt sowie das Recht, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, dem Könige genommen; man gestattete ihm ein Einspruchsrecht gegen die von der Nationalversammlung beschlossenen Gesetze. Sein Einspruch hatte aber nur aufschiebende Wirkung für vier Jahre. Wurde nach deren Ablauf derselbe Gefetzesvorschlag von der

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 43

1909 - Leipzig : Hirt
10. Feldherren u. Staatsmänner aus der Zeit der Revolution u. der Befreiungskriege. 43 Ein gewaltiges Denkmal bezeichnet die Stelle, wo der korsische Eroberer das Ende seines Kriegsglückes fand. Der Sturz Napoleons beeinflußte auch die Baukunst. An die Stelle des Empirestils trat die moderne Renaissance. (Fig. 6.) Der Deutsche Bund. Das Deutsche Reich wurde nach Napoleons Sturz nicht wiederhergestellt. Statt dessen traten die einzelnen deutschen Staaten in ein Bundesverhältnis, das den Namen Deutscher Bund erhielt. Die gemeinsamen Angelegenheiten wurden auf einem Bundestage, -auf dem Österreich den Vorsitz führte, geregelt. Der Sitz des Bundestages war Frankfurt am Mai" 16. Feldherren und Staatsmänner aus der Zeit der Revolution und der Befreiungskriege. Minister Freiherr vom und zum Stein hatte sich durch feine erfolgreiche Arbeit an Preußens Wiedergeburt, besonders aber durch einen aufgefangenen Privatbrief Napoleons Haß zugezogen. Geächtet und seiner Güter verlustig erklärt, floh er nach Rußland. Nach der Schlacht bei Leipzig kehrte er zurück, nahm am Einzuge in Paris und am Wiener Kongresse teil und zog sich dann auf sein Gut Kappenberg in Westfalen zurück. Auf seine Veranlassung trat die Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde zusammen, die die Herausgabe der Monumenta Grermaniae historica, der großartigsten Quellensammlung der alten und mittelalterlichen deutschen Geschichte, in Angriff nahm. Vom Könige zum Laudtagsmarschall für Westfalen und zum Mitglied des preußischen Staatsrates ernannt, starb er 1831 im 74. Lebensjahre. Zu Frücht bei Ems liegt er begraben. In der dortigen Grabschrift wird er genannt „ein Manu, demütig vor Gott, hochherzig gegen Menschen, der Lüge und des Unrechts Feind, hochbegabt in Pflicht und Treue, unerschütterlich in Acht und Bann, des gebeugten Vaterlandes ungebeugter Sohn, in Kampf und Sieg Deutschlands Mitbefreier". Man nennt ihn auch des Guten Grundstein, des Bösen Eckstein, der Deutschen Edelstein. Steins Nachfolger, Fürst von Hardenberg, führte die von Stein begonnenen Verbesserungen durch. Auf dem Wiener Kongresse sorgte er, daß Preußen an Gebiet und Bevölkerung mehr erhielt, als es abgetreten hatte. 1817 ernannte ihn der König zum Präsidenten des Staatsrates. Auf einer Reife nach Italien starb er zu Genua 1822 im Alter von 72 Jahren. Scharnhorst, von Geburt Hannoveraner, trat 1801 im Alter von 46 Jahren in preußischen Militärdienst. Nach dem Frieden von Tilsit wurde er Direktor des allgemeinen Kriegs Departements. In dieser Eigenschaft führte er die Umgestaltung des preußischen Heeres durch. Bei Beginn der Befreiungskriege wurde er Chef beim Generalstabe Blüchers. In der Schlacht bei Großgör scheu wurde er am Fuße verwundet. Die Vernachlässigung dieser Wunde führte feinen Tod im Jahre 1813 herbei. Er ruht auf dem Jnvalidenkirchhofe zu Berlin. Friedrich Wilhelm Hi. ließ ihm vor der Berliner Hauptwache eine Bildsäule durch den berühmten Bildhauer Rauch errichten.

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 8

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
8 5__Allgemeines über die Erde. 8 Land und 60% Wasser, und zwischen 40° und <0° nördl. Breite herrscht sogar das umgekehrte Verhältnis, 60% Land und 40% Wasser. 2. Umgrenze die drei Ozeane und die beiden Eismeere! Umgrenze die fünf Erdteile! 3. Tie Größe der Ozeane. Der Große oder Stille Ozean ist größer als alle fünf Erdteile zusammen (166 Mm. qkm gegen 145). — Der Atlantische Ozean ist fast so groß wie die beiden größten Erdteile zu- sammen (81 Mill. qkm, Asien und Amerika zusammen 86). — Der Judische Ozean ist so groß wie Amerika und Afrika zusammen (72 Mill. qkm). — Das Nördl. Eismeer oder Arktische Polarmeer und das Südl. Eismeer oder Antarktische Polarmeer sind jedes reichlich so groß wie Europa (14 bzw. 13 Mill. qkm gegen 10). 88ä1 Abb. 1, § 5. Die höchsten Erhebungen und die größten Tiefen. 4. Tie größte gemessene Tiefe (s. Abb. 1, §5) beträgt im Großen Ozean 9636 m (südl. von den Marianen^), im Atlantischen Ozean 8526 m (nördl. oon Portorico), im Indischen Ozean 7000 m (unweit der Kleinen Sunda- Inseln), im Südl. Eismeer 4965 m, im Nördl. Eismeer 3900 m. 5. Tie Größe der Erdteile beträgt (in leicht merkbaren Zahlen): Asien 45, Amerika 40, Afrika 39, Europa 10, Australien 9 Mill. qkm. (Genauer: Asien 44^; Amerika ohne Grönland und die arktischen Inseln 39, mit ihnen 42; Afrika 30, Europa 9%0, Australien 89/10.) — Rund um den Südpol erstreckt sich ein großes, zusammenhängendes Landgebiet, die Antarktis, die sich keinem Erdteil zurechnen läßt. Die Arktischen Gebiete am Nordpol aber werden den angrenzenden Erdteilen zugezählt. 6. Welche Erdteile liegen auf der östl. Halbkugel, welche auf der westl.? Welche Landmassen liegen auf der nördl., welche auf der füdl. Halbkugel? Man kann die Erdkugel auch so in zwei Hälften teilen, daß man eine nordöstl. Land- halbkugel (mit 471/3% Land) und eine südwestl. Wasserhalbkugel (mit nur 11% Land) bekommt. x) Unmittelbar vor der Drucklegung berichtete das deutsche Vermessungsschiff „Planet", es habe in einer schon früher von ihm festgestellten Tiefgrabensenkung an der Ost- küste der Philippinen 9780 m gelotet.

4. Die Zeit der Umwälzungen - S. 8

1909 - Leipzig : Hirt
8 Industrie. 10. Webstuhl mit Fubetrieb. Die Webkunst hatte in gypten schon etwa im Jahre 2000 v. Chr. eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. der Griechenland und Italien verbreitete sie sich nach dem brigen Europa. Der Weber wirst das Schiffchen, in dem sich die Spule mit den Querfden befindet, nach rechts und links zwischen den Lngsfden hindurch, die er mittels Fuantriebs wechselweise ffnet und schliet. Den einfachen Webstuhl verdrngt allmhlich der moderne Maschinenbetrieb. 11. Spinnrad. 12. Spitzenklppeln. Auf dem Spinnrade wuten unsere geschickten Urgromtter einen Faden herzustellen, dessen Feinheit und Gleichmigkeit von der Spinnmaschine kaum erreicht wird. Aber die sparsam arbeitende Klpplerin des Schsischen Erzgebirges, wo das Klppeln seit dem 16. Jahrhundert heimisch ist, gibt doch dem billigen Maschinenfaden den Vorzug.

5. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 75

1896 - Leipzig : Hirt
75 nicht sein Wunsch, auf einem Schlachtfelde sich Ruhm zu erwerben; aber das Vaterland rief ihn, und er gehorchte dieser Stimme. Im Kriege von 1866 bernahm er die Fhrung eines Heeres. Schon damals wurde seine Standhaftigkeit auf eine harte Probe gestellt: einige Tage vor seiner Abreise auf den Kriegsschauplatz erkrankte sein jngster Sohn, Prinz Sigismund; schweren Herzens mute er die bekmmerte Gemahlin am Krankenbette des Kindes allein lassen. Als nach wenigen Tagen der Tod dem zarten Leben ein Ende machte, versagte es ihm sein Pflichtgefhl, in die Heimat und zu seiner trauernden Familie zurckzueilen. 3. Mit groer Bescheidenheit fhrte er sich als Oberfeldherr ein; den ergrauten Generlen, die unter ihm standen, sprach er seine Empfindungen offen aus: Es ist eigentlich wunderbar, da ich junger Mann Sie in dem Feldzuge kommandieren soll, die Sie so viel mehr Erfahrung haben als ich." Aber bald zeigte sich, da seine Beliebtheit bei den Soldaten, seine Kaltbltigkeit im Augenblicke der Gefahr und sein Verstndnis fr die Kriegfhrung ihn zu Grothaten befhigten. Ihm zu Liebe ertrugen die Truppen, mit denen er alles Ungemach teilte, willig die grten Anstren-gungen. Wenn er, Allen bekannt, eine hohe ritterliche Erscheinung, das Auge voll Wohlwollen und Teilnahme, hufig ein launiges Wort auf den Lippen unter ihnen erschien, jubelten sie ihm zu; vergessen waren Mdig-keit und Entbehrungen, selbst die Todesgefahr; unter den Augen des Krn-Prinzen gab es nur eine Mglichkeit: voll und ganz seine Schuldigkeit zu thun. So glckte es ihm zu dem entscheidenden Siege von Kniggrtz (3. Juli 1866) wesentlich beizutragen; trotz groer Entfernung brachte er sein Heer zur rechten Zeit an den Feind. 4. Ruhmgekrnt kehrte er aus dem Feldzuge zurck; aber liebgewonnen hatte er die rauhe Kriegsarbeit nicht. Hher stellte er die Aufgabe, die neugewonnenen Provinzen (Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nassau) mit ihrem Schicksal auszushnen und auch in Sddeutschland den Ha gegen Preußen zu berwinden. Mit seiner aufrichtigen und wahren Liebe fr alle Deutschen, mochten sie diesem oder jenem Stamme angehren, gewann er ihre Herzen; bald begrte man ihn auch dort mit der vertraulichen Bezeichnung: Unser Fritz". Sein gewinnendes Wesen trug nicht wenig dazu bei, da im Kriege von 1870 alle deutschen Stmme mit einmtiger Begeisterung in den Krieg gegen die Franzosen zogen. Derselbe Prinz, der es fr die heiligste Pflicht erklrt hatte, den Krieg, wenn irgend mglich, zu vermeiden, den unver-

6. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 77

1896 - Leipzig : Hirt
77 8. In dieser Stille entwarf er Plne fr seine sptere Regierung. Er wollte Preußen und Deutschland in friedlicher Entwickelung zu neuen Ehren führen; von seiner Regierung sollte einst gesagt werden, sie sei dem Volke wohlthtig, dem Lande ntzlich, dem Reiche ein Segen gewesen. Aber ehe ihm die Krone zufiel, erkrankte er. Niemand hegte eine ernste Besorgnis bei den ersten Anfngen feiner Krankheit, die zu unbedeutend erschien, als da sie dieser reckenhaften Erscheinung gefhrlich werden knnte. Doch der Zustand verschlimmerte sich mehr und mehr; nicht der Aufenthalt im sonnigen Italien, nicht die sorgsamste Pflege, nicht rztliche Kunst ver-mochten den Leiden, die der Kranke mit feltener Geduld und Selbstber-Windung trug, Einhalt zu thun. Keine Aussicht auf Besserung war mehr vorhanden, als der Tod des Vaters den Sohn auf den Thron berief. Aus der Fremde, wo er Heilung gesucht hatte, brach er trotz strenger Klte und dem Abraten der rzte voll hehren Pflichtgefhls zur Heimat auf. Seine letzten Krfte wenigstens wollte er dem geliebten Vaterlande widmen, dem er schon manches Opfer gebracht hatte. Die Unterthanen konnten noch Eins von dem geliebten Herrfcher lernen: zu leiden, ohne zu klagen, zu sterben in der Erfllung der Pflicht. Tapfer ertrug er die schwere Schickung, nicht mehr ausfhren zu knnen, was er so lange erwnscht hatte, die Liebe seines Herzens in Theten umzuwandeln. Am 14. Juni war der Geburtstag seiner Tochter, der Prinzessin Sophie. Schon frhmorgens lie er sie an sein Schmerzenslager treten und ber-gab ihr die Blumen, die er fr sie bestimmt hatte, anscheinend ganz heiter und froh, wenn er ihr auch feine Segenswnsche nur schriftlich ausdrcken konnte. Am folgenden Tage entschlummerte der Held, im Streiten und im Leiden groß, zu einem besseren Leben. 22. Kaiser Wilhelm Ii. 1. Kronprinz Friedrich Wilhelm und seine Gemahlin Viktoria hatten ihre Kinder von frhester Jugend an in grter Einfachheit erzogen; besonders die Mutter hatte sie gern mit dem Leben der rmeren bekannt gemacht, damit sie werkthtiges Mitleid lernen sollten. Die beiden ltesten Shne, Prinz Wilhelm (geb. 27. Jan. 1859) und Prinz Heinrich waren deshalb auf das Gymnasium in Kastel gebracht worden, um fern von dem Hofleben im Verkehr mit Altersgeuoffen aus allen Stnden ihre Schulbildung zu vollenden. Prinz Wilhelm zeigte frhzeitig eine ungewhnliche Willenskraft, die Georg-Eckert-Institut fr internationale e -^.i.ih'.mhf^rrchung Liruui.sw<iv.'ug -Schu juchbibllothek -

7. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. uncounted

1896 - Leipzig : Hirt
Vertag xtoxt Ferdinand Hirt Sc Sohn in Leipzig -e Fr das reifere Mdchenalter (1417 Jahre). -H Schriften von Brigitte Augnsti. An bbitfrdtltl Kulwrgeschichtliche Erzhlungen aus alter und neuer ----i--1 Zeit mit besonderer Bercksichtigung des Levens der deutschen Frauen. Mit vielen vorzglichen Holzschnitten. In fnf ganz selbstndigen und einzeln kuflichen Bnden. Geheftet je 4,50 Ji. In Prachtband je 6 Ji. I. Band: (Pfrelfnut und Maldvglein. Erzhlung aus dem 13. Jahrhundert. Ii. Band: Am Sanne der freien Reichsstadt. Erzhlung aus dem 15. Jahrhundert. Iii. Band: Das Pfarrhaus m Tannenrode. Bilder aus der Zeit des 30 jhrigen Krieges. Iv. Band: Die letzten Maltheims. Aus der Zeit Friedrichs des Groen. V. Band: Sie Erben von Scharfeneck. Aus den Tagen der Knigin Luise. An fclntibht ^unte Bilder aus der Nhe und Ferne mit beson- -1---1 derer Bercksichtigung des huslichen Lebens in verschiedenen Lndern. In mehreren ganz selbstndigen, einzeln kuflichen und mit Holzschnitten nach Zeichnungen namhafter Maler geschmckten Bnden. Ge-heftet je 4,50 Ji. In Prachtband je 6 Ji. I. Band: Gertruds Wanderjahre. Erlebn. e. deutsch. Mdch. im Elsa, in Spanien u. Italien, n. Band: Zmillinys-Schnieltrrn. Erlebn. zweier deutschen Mdchen in Skandin. u. England. Hi. Band: Unter Palmen. Schilderungen a. d. Leben u. d. Misstousarbeit d. Europer in Ostind. Iv. Band: Jenseit des Weltmeers. Schilderungen aus dem nordamerikanischcn Leben. Von Drigitte Annnsti erschienen ferner folgende bekannte Schriften: Kilder aus des Lebens Mai. Ihren jungen Freundinnen _i-- gewidmet. Bilder von I. Kleinmichel. 2. Auflage. Geheftet 2,50 Ji. Reich gebunden 4 Ji. ail Und Idlt, Kilder aus des Lebens Mai, eine (selbstndige) Fort-setzung der Mdchenlose." Bilder von I. Kleinmichel. Geheftet 2,50 Ji. Reich gebunden 4 Ji. Knnluen und Blten mnt Erzhlung fr junge Mdchen. Mit mui Titelbild. 2. Aufl. Geh. 2,25 Ji. Geb. 3,50 Ji. Fr heranwachsende Mdchen (1315 Jahre), e- Miriam, das Zigeunerkind. Nach Z. Colombs We^: La uue _l---des lioiiemiens." Mit vielen Abbildungen. Geheftet 4,50 Ji. Prachtband 6 Ji. ^Hielte um Nach I Colombs ,,Les etapes de Madeleine." " Mit vielen Bildern. Geh. 4,50 Ji. Prachtb. 6 Ji. W& Der Titel dieser Schrift hat schon mehrfach zu. Miverstndnissen gefhrt: es handelt sich um ein durchaus ernstes Buch, das mit den Liebeleien nichts zu thuu hat, die in den modernen Schriften fr die weibliche Jugend leider eine fo groe Rolle zu spielen pflegen. Im Kampfe des Lebens. aus dem mnmtm- -Li- mschen Leben. Nach Die Madchen von Quinnebasset" von S. May. Geheftet 3,50 Ji. Prachtband 5 Ji. Uber Krigitte Augustis nruekes Merk In gutem Geleit" siehe folgende Seite. Hs Schritten von Cleinentine Heln. Geheftet je 4,50 Ji. Prachtband je 6 Ji. Vater Kartete Pflegekind. N-ch Z. ,,i> mi -2--de Cariles" bearbeitet. 6. Auflage. Dnris und Freie Bearbeitung von I. Colombs Cmoris et -- Jeaimeton". Mit vielen Bildern. 4. Auflage. Der Wen mm Glck. * i. Colombs ,.t)piix meres" fier be- -L-i- arbeitet. Mit vielen Abbildungen. 2. Auflage.

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 3

1895 - Leipzig : Voigtländer
3 biger Mut, Freiheitsinn, Heimatliebe, Wanber- und Beutelust, Achtung gegen die Frauen, Gastfreunbschaft, Treue und Reblichkeit, babei Trunkliebe und Spielsucht. Wohnung, Kleibung, Speise waren einfach; die Waffen waren ihr liebster Schmuck; die Hauptbeschftigung war Jagb und Krieg; 5as Hauswesen und den Felbbau leiteten die Frauen. Grasreiche Weiben nhrten Rinber, Pferbe und mancherlei Kleinvieh; Viehbesitz war des Deutschen einziger und liebster Reichtum. Die gewhnliche Ackerfrucht war Hafer; auch Gerste, Roggen und Weizen wrben gebaut, sowie Rben, Rettige und Flachs gezogen; eble Obstarten fehlten noch. Das verbreitetste Obst war der Apfel. Ein Schriftsteller nennt auch Haferbrei als allgemein bliche Kost. Von zahmem Vieh lieferte namentlich das in Eichwldern ge-mstete Schwein treffliches Fleisch. Das Rindfleisch war selten; Pferdefleisch wurde namentlich bei den Opsermahlzeiten gegessen. Die hufigen Gelage (mit Bier und Met) waren verbunben mit Gesang, Schwerttanz und Beratung gemeinsamer Angelegenheiten. Städte gab es nicht imlanbe, benn so enges Zusammenwohnen wiberstrebte dem Volke; es lebte fluf zerstreut liegenben Hfen und in Drfern. Die Huser waren roh aus unbehauenen Baumstmmen ausgefhrt und mit Schindeln ober Stroh gebeckt. Von hohem Werte finb die Berichte, welche zwei der grten Meister der Geschichtschreibung, die Rmer Csar (um 50 v. Chr.) und Tacitus (um 100 n. Chr.), von den Zustnben des deutschen Volkes erstatten, als es zuerst in die Weltgeschichte eintritt. der Lebensweise und Sitte der Germanen lautet Casars Bericht: Jagd und kriegerische bung fllt der Germanen Leben aus. Schon von klein auf gewhnen sie sich deshalb an harte Strapazen und den sich in der Ausdauer. Zur Kleidung dienen ihnen Felle und kurze Pelzrcke. Wenig beschftigen sie sich mit Ackerbau; der grere Teil ihrer Nahrung besteht aus Milch, Kse und Fleisch. An dem Gastfreunde sich zu vergreifen, dnkt sie frevelhaft. Wer aus irgend einem Grunde zu ihnen kommt, den schtzen sie vor Unbill und halten ihn fr unverletzlich. Alle Huser stehen ihm offen, und der Lebensunterhalt wird mit ihm geteilt. - Die Einfuhr von Wein dulden sie nicht, weil sie meinen, da er den Menschen zum Ertragen vonstra-Pazen unfhig mache und verweichliche." Ausfhrlicher ist Tacitus' Bericht: Die allgemeine Volkstracht der Germanen bestehtin einem Mantel aus Wollzeug, den eine Spange oder, wenn es daran fehlt, ein Dorn zusammenhlt. Die Wohlhabenden zeichnen sich durch ein Gewand aus, das sich dem Krper enger anschliet. Auch trgt man Felle wilder Tiere, an den Ufern des Rheines ohne sonderliche Ausschmckung, weiter im Innern mit mehr Auswahl. Dort sucht man die Tierart sorgfltig aus und verbrmt die Felle mit buntgefleckten Pelzen von Tieren, die der ferne Ozean hervorbringt. Die Frau kleidet sich nicht viel anders, als der Mann; nur trgt sie hufiger ein leinenes Gewand, in das sie rote Streifen einwebt. Diese Kleider haben keine rmel; der Arm bleibt blo. Einfach sind ihre Speisen: wildes Obst, frisches Wildbret und saure Milch; ohne Aufwand, ohne Leckerbissen stillen sie den Hunger. 1*

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 27

1895 - Leipzig : Voigtländer
27 aufschreiben und so der Vergessenheit entreien. Auch begann er eine deutsche Sprachlehre abzufassen. Den Monaten gab er deutsche Namen." Die Bau-kuust begann sich in greren Werken zu entwickeln; es entstanden der Dom zu Aachen, die Pfalzen zu Aachen und Ingelheim. Ackerbau, Handel und Verkehr wurden gehoben; so wurde zur Befrderung des Handels und Ver-kehrs die Rheinbrcke bei Mainz gebaut Karls Ruhm war so ausgebreitet, da selbst die Könige der Araber in Asien und Afrika ihm durch feierliche Gesandtschaften ihre Ehrfurcht bewiesen. Der groe Kalif Harun al Raschid in Bagdad (aus dem Hause der Abbasiden) lie ihm zu seiner Kaiserkrnung Glck wnschen und schickte ihm einen Elefanten von wunderbarer Gre, kstliche Gewrze, ein prchtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre kunstvolle Einrichtung in Erstaunen setzte. War's 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite Thren auf, aus denen 12 Reiter hervorkamen, die auf der andern Seite wieder hineinritten. Karls Gegengeschenke bestanden in Pferden, Jagdhunden, feiner Leinwand und andern Weber-arbeiten, welche die frnkischen Frauen geschickt zu fertigen verstanden. 23. (84.) Karls Lebensweise und Tod. Kaiser Karls Leben" Haider gelehrte Einhard, der amkaiser-lichen Hofe lebte, in einem eigenen Bchlein beschrieben. Dieser schnen und wertvollen Schrift sind die folgenden Mitteilungen entnommen: 1. Karls uere Erscheinung. Karl war von starkem Krperbau und hervorragender Gre, die jedoch das richtige Ma nicht berschritt; denn seine Lnge betrug sieben seiner Fe. Seine Augen waren sehr groß und lebhaft; die Nase ging etwas der das Mittelma. Er hatte schnes weies Haar und ein freundliches, heiteres Gesicht. So bot seine Gestalt, mochte er sitzen oder stehen, eine wrdige und stattliche Erscheinung. Er hatte einen festen Gang, eine durchaus mnnliche Haltung des Krpers und eine helle Stimme, die jedoch zu der ganzen Gestalt nicht recht passen wollte. Be-stndig bte er sich im Reiten und Jagen. Sehr angenehm waren ihm die Dmpfe der heien Quellen. Er bte seinen Leib fleiig im Schwimmen, und keiner that's ihm darin zuvor. Darum erbaute er sich auch zu Aachen eine knigliche Pfalz und wohnte dort in seinen letzten Lebensjahren ohne Unterbrechung bis zu seinem Tode. Er kleidete sich nach vaterlndischer d. h. frnkischer Weise. der dem leinenen Hemd trug er ein Wams und Hosen; die Beine bedeckte er mit Binden, die Fe mit Schuhen; mit einem Pelze von Otter und Marder schtzte er im Winter Schultern und Brust; endlich trug er einen blauen Mantel und stets das Schwert an der Seite, dessen Griff und Gehenk von Gold oder Silber waren. Bei besondern Festlichkeiten trug er ein reich mit Edelsteinen verziertes Schwert. Auslndische Kleidung wies t

10. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 188

1891 - Leipzig : Voigtländer
- 188 und bei einem Kruge Bier mancher derbe Scherz gemacht wurde. Das leichtfertige franzsische Wesen, welches damals berhand genommen, war des Knigs schlichtem, frommem, rauhem Sinne zuwider, auch edle wissenschaftliche Bildung wute er nicht zu schtzen. Desto strenger hielt er auf Zucht und Arbeitsamkeit; desto gewissenhafter verwaltete er die Staatseinknfte; desto thtiger sorgte er fr die Gewerbe und fr den Anbau des Landes, namentlich auch durch die Aufnahme Protestantischer Salzburg er in seinen Staat, die ihres Glaubens wegen aus der Heimat vertrieben worden waren. Seine grte Sorgfalt aber widmete der König seinen lieben blauen Kindern", den Soldaten, und auf sein Potsdamer Riesenregiment verwandte der sonst so sparsame Mann die grten Geldsummen. Sein Haupt-gehilse bei der Einbung und Ausbildung des Heeres war der Fürst Leopold von Dessau, der alte Dessauer". Der König brachte seine trefflich geschulte Armee bei einer Landesbevlkerung von zwei Millionen auf die hohe Zahl von 83 000 Mann. Er ist als der eigent-liche Schpfer des preuischen Heeres zu betrachten. 2. Ende des groen nordischen Krieges. Gleich am Anfang seiner Regierung hatte Friedrich Wilhelm Gelegenheit, mit seinem trefflichen Heere in einen Krieg einzugreifen und dadurch eine wichtige Erwerbung zu machen. Nachdem nmlich der spanische Erbfolgekrieg, in welchem die preuischen Truppen sr sterreich gekmpft hatten, beendigt war, konnte der König dieselben fr einen anderen, ihm nher liegenden Zweck verwenden, nmlich zur Erwerbung Vorpommerns. Zu diesem Zweck trat er nun ebenfalls in den groen nordischen Krieg ein, indem er sich den Feinden des Schwedenknigs Karls Xii. anschlo. In kurzer Zeit eroberten die preuischen Truppen ganz Vorpommern, auch die Festung Stralsund. Der Schwedenknig versuchte nun, um sich fr seine Verluste zu entschdigen, den Dnen Norwegen zu entreien, aber sein Angriff aus das Land war ohne Erfolg: bei der Belagerung der Festung Friedrichshall wurde er durch eine feindliche Kugel erschossen (1718). Er war nur 36 Jahre alt geworden, ein Held von unbertroffener Tapferkeit, mig, gerecht, gottesfrchtig, aber auch ein Eisenkopf", dessen unbeugsamer Eigensinn nicht ohne Schuld ist an Schwedens Niedergang. Nach Karls Xii. Tode beeilte sich Schweden, mit seinen vielen Feinden Frieden zu schlieen. Im Frieden von Stockholm (1720) trat Schweden das sdliche Vorpommern (bis zur Peene) nebst der wichtigen Hauptstadt Stettin an Preußen ab; der nrdliche Teil Vor-
   bis 10 von 2868 weiter»  »»
2868 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2868 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 32
1 149
2 41
3 50
4 275
5 209
6 143
7 114
8 12
9 33
10 939
11 51
12 61
13 13
14 105
15 348
16 134
17 216
18 59
19 66
20 71
21 82
22 187
23 56
24 101
25 61
26 358
27 67
28 41
29 161
30 90
31 60
32 42
33 125
34 74
35 11
36 48
37 398
38 94
39 191
40 37
41 262
42 36
43 36
44 28
45 990
46 61
47 72
48 51
49 569

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3200
1 815
2 714
3 2597
4 1801
5 127
6 338
7 291
8 527
9 1888
10 154
11 972
12 396
13 349
14 392
15 227
16 893
17 4288
18 271
19 152
20 530
21 1490
22 279
23 591
24 310
25 853
26 300
27 581
28 718
29 257
30 142
31 524
32 115
33 620
34 354
35 674
36 651
37 477
38 928
39 700
40 257
41 2826
42 412
43 2201
44 172
45 1402
46 345
47 991
48 1368
49 955
50 3755
51 55
52 1921
53 310
54 963
55 726
56 382
57 77
58 252
59 1077
60 234
61 1225
62 715
63 999
64 1771
65 680
66 604
67 236
68 1834
69 632
70 2366
71 5258
72 3064
73 265
74 320
75 689
76 653
77 911
78 451
79 629
80 120
81 182
82 480
83 606
84 717
85 206
86 332
87 869
88 357
89 346
90 285
91 278
92 5888
93 405
94 1072
95 1585
96 362
97 565
98 3049
99 515

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1208
1 1083
2 483
3 1840
4 254
5 612
6 916
7 821
8 497
9 939
10 499
11 444
12 2187
13 706
14 330
15 563
16 491
17 499
18 320
19 706
20 322
21 466
22 491
23 260
24 982
25 915
26 856
27 467
28 907
29 2528
30 692
31 368
32 449
33 3370
34 874
35 593
36 256
37 527
38 175
39 1445
40 812
41 305
42 734
43 1570
44 442
45 280
46 1139
47 1679
48 382
49 725
50 1331
51 1418
52 1366
53 219
54 1257
55 724
56 345
57 191
58 966
59 4053
60 374
61 436
62 894
63 236
64 487
65 1448
66 181
67 754
68 208
69 541
70 128
71 628
72 460
73 868
74 961
75 2451
76 438
77 453
78 986
79 272
80 564
81 4255
82 461
83 581
84 887
85 489
86 452
87 436
88 499
89 617
90 217
91 1348
92 837
93 267
94 705
95 603
96 169
97 451
98 669
99 376
100 2952
101 1465
102 1327
103 934
104 574
105 291
106 554
107 829
108 229
109 610
110 873
111 973
112 805
113 2245
114 1608
115 477
116 610
117 182
118 261
119 594
120 380
121 1547
122 554
123 1197
124 1448
125 1084
126 452
127 1456
128 295
129 1137
130 391
131 3287
132 399
133 887
134 465
135 169
136 4045
137 807
138 266
139 347
140 942
141 227
142 1210
143 1057
144 213
145 621
146 436
147 941
148 467
149 512
150 357
151 465
152 1625
153 319
154 793
155 870
156 1044
157 486
158 378
159 761
160 384
161 517
162 355
163 390
164 463
165 662
166 1205
167 427
168 1498
169 609
170 289
171 443
172 939
173 4789
174 307
175 4725
176 656
177 3312
178 481
179 1921
180 510
181 376
182 2118
183 13422
184 1080
185 375
186 432
187 495
188 1082
189 574
190 256
191 342
192 463
193 542
194 568
195 901
196 2194
197 533
198 512
199 1027