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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 73

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Nordamerika. 73 e) Im Kordillerenlande liegen *®enber, die Salzseestadt, die Stadt der Mormonen, und »San-Francisco. Zu der Union gehören Alaska, die Hawaiiinseln und die Philippinen. 2. Mexiko. Das Kordillerenland der Union setzt sich nach 8. als Hochland von Mexiko fort. Es gleicht fast in jeder Beziehung dem Großen Becken, mit den Randgebirgen im O. und W., mit dem Erzreichtum, seiner Trockenheit und seinen nnstäten Flüssen. An drei Seiten ist das Land an großen Brüchen gesunken. An dem großen Querbruch im 8. endet Nord- amerika. Gewaltige Vulkane haben sich hier aufgetürmt, wie der Pik von Orizaba (oriffaba). Im erdbebeureicheu W. findet sich der Grabenbruch des Golfes von Kalifornien. Die Pflanzen haben sich dem trocknen Klima angepatzt, daher gibt es wie in Westaustralien und Südwestasrika viele endemische (nur hier wild wachsende) Arten, wie den sastaufspeichernden Kaktus und die Ägave, deren abenteuerliche Formen der Landschaft ihr eigentümliches Aussehen geben. — An der Küste und an den Abhängen ist die Luft warm und feucht; daher findet sich hier die tropische Pflanzenwelt Mittelamerikas. Die Indianer Mexikos, insbesondere die Map a im 80., hatten zur Zeit der Eroberung durch die Spanier einen wohl eingerichteten Staat; sie besaßen eine Bilderschrift, die noch jetzt auf den alten Ruinen sichtbar ist. Die Spanier vernichteten diese Kultur und taten — wie überall — sast gar nichts zur Hebung des Landes. Jetzt ist Mexiko ein Bnndesfreistaat, = 4 x Deutschland mit 1/4 seiner Bewohner. Neben den Indianern und den Weißen (Kreolen) finden sich wie in Südamerika zahlreiche Mischlinge. Mexiko ist das erste Silber- land der Erde, es fördert auch Kupfer und Blei in großen Mengen. Aus Iukatan kommt die Agavefaser. Der deutsch-mexikauische Handel nimmt */10 des m. Außenhandels in Anspruch und steht an 3. Stelle. Die Bundeshauptstadt Mexiko liegt ziemlich in der Mitte des Landes in einem von Vulkanriesen umstandenen Hochtale. Den Hauptverkehr über See, die Ausfuhr der Metalle vermittelt Vera Cruz (wem krüß). 3* Britisch Nordamerika. Das Land. Der kordillerische W. ist von gleichem Bau, wie im 8. Weise es auf der Karte nach! In Alaska ändert sich die bisherige „amerikanische" Nnw.-Nichtung in die „asiatische", nach Wsw. streichende um. An dem Knick steigt in der Küstenkette die höchste Spitze Nordamerikas, der eisgepanzerte Mac Kinleyberg (mäk kinle) zu 6200 m auf. — Der regenreiche W.-abfall ist von herrlichen Fjorden durchschnitten und mit üppigem Urwald bestanden. O. vom Mackenzie (mäckensi) und dem Winnipegsee liegt um die Hudsonbai ein großes, felsiges Flachland, die lau reu tische Platte, der Überrest eines uralten Gebirges, das fast ganz eingeebnet worden ist. Die vielen Seen, Sümpfe und unfertigen Flüsse mit den Stromschnellen und den verschwommenen Wasserscheiden erinnern an Skandinavien und Finnland. Sie sind ein Überrest der Eiszeit, die auch die fruchtbare Bodenkrume abräumte und harten Fels zurückließ. Der innerste Teil der Platte hat sich gesenkt und ist vom Meere überspült („Überspülungsmeer") zur flachen Hud- sonbai geworden, deren Eis bis in den Juli hinein ausdauert. Kälterückfälle bis in den Sommer hinein erschweren den Ackerbau. Die endlosen, duuklen Wälder, die Felswildnisse werden von Pelzjägern, Indianern, im N. von Eskimo durchstreift.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 75

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Mittelamerika. 7 5 Das Land ist dänisch. Die Ortschaften sind spärlich über die Küste verteilt; die größten erreichen kaum die Größe eines mittleren deutschen Dorfes. 2. Mittelamerika. 1. Das Festsand von Mittelamerika ist so groß wie das Deutsche Reich mit der Einwohnerzahl des Königreichs Sachsen. Nenne die Meeres- grenzen' Mittelamerika reicht von der Landenge von Panama bis zu der von Tehuantepec. Beide Landengen bestehen aus niedrigem Berg- und Hügellande; Mittelamerika selbst ist Gebirgs- und Hochland!mit Gipfeln von der Höhe der Alpenriesen. Eine lange Reihe von Vulkanen zieht sich an der westlichen Küste entlang. ^Wegen der gewaltigen, häufigen Erdbeben finden wir auch in den Städten mir einstöckige Häuser. Das bedeutendste Gewässer ist der Nikaragua-See. Das Klima ist tropisch, reich an Niederschlägen und namentlich an der Küste sehr ungesund. Die Wälder liefern Mahagoni-, Gelb- und Blauholz und Vanille. Angebaut werden allerlei tropische Kulturpflanzen, besonders auch Kaffee und Bananen, — Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Indianern, die kleinere Hälfte aus Mischlingen und Negeru. Weiße sind nur in geringem Bruchteil vertreten. Das Gebiet umsaßt 5 Freistaaten, die sich wiederholt vorübergehend / >. vereinigten. Guatemala mit gleichnamiger Ast., der bedeutendsten des mittel- amerikanischen Festlandes, mit großen Kaffeeplantagen im Besitz von Deutschen. Salvador, Heimat des Perubalsams mit gleichnamiger Hst, Honb üras, ^ , Nikaragua und Kostarika, d. i/reiche Küste, da das Küstenland früher reich an Gold mar. Welcher Staat reicht nicht von Meer zu Meer? — Am Golf von Honduras haben die Enaländer eine Kolonie, die der Aussubr von feinen Holzarten dient. Das ^Gebiet von Panama bildet einen von Kolumbia abgelösten selbständigen Staat unter dem Schutz der Vereinigten Staaten. 2. Wtstittdien, etwa so groß wie Italien ohne die Inseln, 6 Mill. E., stellt gleichsam eine Jnselbrücke zwischen den beiden Hälften des Erdteils dar, die von Florida bis zur Orinökomündnng reicht. Der Archipel besteht aus 3 Inselgruppen: 1. den Bahamainseln, kleinen niedrigen Korallen- inseln nö. von Kuba; 2. den 4 großen Antillen (anltljen), die von nichtvulkauischeu Gebirgen durchzogen sind; 3. den kleinen Antillen, zahlreichen kleinen, meist vulkanischen Hochinseln. Hier finden sich die einzigen Vulkane Amerikas abseits der Südseeküste. Das heißfeuchte Tropenklima erzeugt auf den fehr fruchtbaren Inseln einen üppigen Pflanzenwuchs, darunter fast alle tropischen K ulturgew ä chse, namentlich Zuckerrohr, guten Kaffee und Tabak, allerlei Früchte, Gewürze und Farbhölzer. West in dien gehört daher mit zu den wichtigen Bezugsländern für unsere Kolonial- waren. — Ehedem waren die Inseln ein Hauptherd des amerikanischen Sklavenlebens. Die Anzahl der Neger und Mulatten übertrifft daher heute auch die der Weißen um das vierfache. Für Weiße ist der Aufenthalt des gelben Fiebers wegen ungesund. 1. Die Bah.imainseln sind englisch. Aus Szan Sla lv'a d o r landete 1492 Kolumbus. 2- Die Großen Antillen. Kub a, größte Infel Westindiens, „die Perle der Antillen", fast so groß wie Süddeutschland und so lang wie die Ent- fernung Rheinmündung— Oberschlesien, steht als Freistaat unter der Oberhoheit der Union. Sie liefert viel Rohrzucker und Tabak auf den Weltmarkt.

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 80

1908 - Halle a. S. : Schroedel
80 Die fremden Erdteile. Amerika. b) Staaten. Das ganze Gebiet umschließt die Freistaaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay, die Kolonien von Guayana und einen Teil von Venezuela. 1. Brasilien umfaßt die Selvas und das Brasilische Bergland. Fast nur die Küstenstreifen sind seßhaft bewohnt von Negern, Indianern und Mischlingen; nur J/4 des Volkes besteht aus Weißen, meist portu- giesisch sprechenden Katholiken. Im Innern Indianer. Die reichen Naturschätze Brasiliens werden noch nicht ausreichend ver- wertet. Doch schon jetzt ist Brasilien das erste Kaffeeland und das erste Kautschukland der Erde, so daß das Land mehr Kaffee und Kautschuk liefert, als alle andern Länder zusammengenommen. Außerdem führt Brasilien noch Kakao und Häute aus. Das Land ist seit längerer Zeit das Ziel deutscher Auswanderer. In den Südstaaten leben mehr als 400 Tsd. Deutsche, deren Siedlungen gut gedeihen. Der deutsch-brasilische Handel ist gleich 1/7 des gesamten brasilischen Außen- Handels. Das Reich steht an 3. Stelle (3/5* Kaffee, 1/6 Kautschuk, 1/9 Rindshäute). Orio de Janeiro (riu d'fchanern), d. i. Januarfluß; die Entdecker hielten den engen Eingang zu der wundervollen Bai, an der die Stadt liegt, für einen Fluß — am 1. Jan. 1501. — Rio ist der 1. Seehandelsplatz. S a n t o s ist durch die Kaffeeausfuhr eine bedeutende Handelsstadt geworden, Para durch Kautschukausfuhr. Seehandel treiben außerdem »Bahia (ba-ka) und Apernambüco. 2. Die 3 südlichen Republiken Paraguy, Uruguay (urugwa-i) und Argentinien sind sehr reich an Viehherden und führen.wolle, Häute, Fleisch, Fleischextrakt, gefrorenes Fleisch und andere tierische Erzeugnisse aus. Die Argentina ist eine Kornkammer der Erde, besonders Weizen wird ausgeführt. Argentinien und Uruguay werden viel von italienischen Auswanderern aufgesucht, 1ji der gesamten Bevölkerung Argentiniens sind eingewanderte Fremde. Die Hst. von Argentinien ist O Buenos Aires (a-'ires) = gute Lüfte, so genannt wegen des heiteren Himmels. Es ist die größte Stadt Südamerikas und ihr Welthafen. In Argentina etwa 60 Tsd. Deutsche. Der deutsch-argentinische Handel ist gleich '/g des argent. Außen- handels. Deutschland steht an 2. Stelle (Wolle und Weizen 1ig)- Paraguay ist durch Kriege sehr heruntergekommen. In Uruguay ist die Hst. Montevideo. Aus Fray-Bentos (srai- wentos) stammt Liebigs Fleischsaft. 3. Das koloniale Guayana (gwajana) nimmt den 0. des Berg- landes von Guayana und den davorliegenden heißfeuchten Küstensaum ein; an der Küste ist es sehr ungesund, obgleich von ergiebiger Fruchtbarkeit. Hier haben Franzosen, Niederländer und Engländer Besitzungen. Das französische Gebiet mit Cayenne (kajänn) ist eine Strafkolonie mit besonders mörderischem Klima; sie und der niederländische Besitz sind zurückgegangen; dagegen blüht Britisch Guayana. *) S/5 Kaffee heißt: 3/& des Wertes der von Brasilien nach Deutschland gehenden Aussuhr ist Kaffee.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 168

1908 - Halle a. S. : Schroedel
168 Das Deutsche Reich. der Flüsse, ferner Dünenbauten des Meeres, sowie Mvor- und Torfbildungen gaben dem Boden die heutige Beschaffenheit (Alluvium). So gehört die Boden- bildung des Tieflandes den drei jüngsten Perioden der Erdgeschichte an lvergl. S. 24). Aus einer älteren Zeit stammen die Felslagerungen bei Brüsterort. die Kreidehorste auf Rügen, die Buntsandsteinfelsen von Helgo land, die Rüdersdorfer Kalklager, sowie die Salzlager im Innern der Erde. Der Bodengestaltung nach ist das Tiefland durchaus nicht von der verrufenen Einförmigkeit. Im N. zieht sich an der Ostsee entlang von Ostpreußen bis Schleswig-Holstein der seenreiche Baltische Landrücken hin, auf dessen unregelmäßig gestalteten Oberfläche besonders auf der Nord- seile Geschiebemergel liegt. Im S. verläuft der südliche Landrücken zunächst auf der rechten, dann auf der linken Oderseite, setzt sich weiter nordwestlich im Fläming fort und endigt in der L ü n e b n r g e r Heide. Der südliche Zug ist sehr reich an sandigen Strecken, dagegen arm an (Seen. Zwischen beiden Landrücken liegt die Mittelzone des Tieflandes, das durch drei' große nach W. zusammenlaufende Haupttäler gegliedert wird. Der kleinere, westliche Teil des Tieflandes dacht sich in breiten Ebenen zur Nordsee ab. Die großen Ströme des Tieflandes neigen zur Nw.-Richtung, der sndetischen, die durch den Bodenbau vorbereitet wurde. Zeige die Elbe— Aller—unterweserlinie, die Oder—spree—unterelbelinie. Man unterscheidet das ostdeutschetiesland, das Hinterland der Ost- see mit zonenartigem Aufbau von dem westdeutschen Tieflande an der Nordsee. Der Westfuß der Lüueburger Heide bildet die Grenze. I. Das oftdeutsche Qesiand. 1 a. Die Wassergrenze: Die Ostsee. Die Ostsee oder das Baltische Meer (über 400 Tsd. qkm) erstreckt sich von der deutschen Küste aus nach N. und ist ein ausgeprägtes Binnen- m e e r. Welche Länder umschließen es? Wodurch wird die Verbindung mit der Nordsee hergestellt? Nenne die wichtigsten Meerbusen und Inseln! Wie heißen die vier größten Einschnitte an der deutschen Ostseeküste? Die Ostsee ist eiu flaches Meer, sie erscheint als der wasserbedeckte tiefste Teil des osteuropäischen Flachlandes, als ein Überspülungsmeer, und hat zahl- reiche mit Steinblöcken bestreute Untiefen, „Gründe", die durch Leuchtschiffe dem Schiffer kenntlich gemacht werden müssen. Flut und Ebbe (die Tiden) der Ostsee sind gering, die Flutwelle läuft von der Nordsee durch die Beltsee und die Ostsee und verflacht sich hier. Der Flutwechsel beträgt in Kiel 7 cm, Swinemünde 2 cm, Memel 2/2 cm. Der Seespiegel unterliegt durch Winde bedeutenden Schwankungen, die mehr als 2 m betragen können und bei heftigen, auf- stauenden Stürmen sogar zu Sturmfluten ausarten, die das ganze, flache Ufer verheeren. Reichlich wird das Baltische Meer durch Flüsse gespeist. Nenne die größten! Die Wasserznsnhr, die größer als die Verdunstung ist, erhöht den Seespiegel, daher strömt das Oberflächenwasser der Ostsee durch Sund und Belt an der skandinavischen Küste entlang in die Nordsee. Der geringe

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 171

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Das Norddeutsche Tiefland. 171 hat eine sehr hohe Bedeutung für die deutsche Handelsschisfahrt und Marine '1906 verkehrten 3400 Schiffe (6 Mill. t), die durchschnittlich 80 M. Abgaben entrichteten. 7/8 aller Schiffe fuhren unter deutscher Flagge. — Eckernförd e, im Hintergrunde der gleichnamigen Bucht. — Flensburg, rege Handels- und Fabrikstadt an der Flensburger Bucht, der bedeutendste Ostsee-Reederei- Hasen*). 2. Der Norddeutsche Landrücken umzieht den s. Rand der Ostsee als eine einheitlich gebaute flache Bodenschwelle, die durch drei Quertäler, die von der Weichsel.oder und dem Stecknitzkanal benutzt werden, in 4 Teile zerschnitten wird. Wie heißen die einzelnen Seenplatten, Landrücken? Welche Flüsse begrenzen die einzelnen Abschnitte? Die Oberfläche ist sehr reich an Seen. Auf welchen Teilen liegen Mauer-, Spirdiug-, Müritz- und Plöner-See? Auf welchem Land- rücken findet sich der Turmberg (330 m)? Gib Quelle, Laufrichtung und Mündung von Pregel, Drewenz — — Brahe, Persante — — Havel, Peene, Warnow — — Trave und Eider an! Trotz seiner großen Ausdehnung von 0.—W. ist der Landrücken an feiner Oberfläche übereinstimmend gebaut. Es lassen sich zwei Streifen unterscheiden. 1. Der nördliche, der Ostsee zugewandt, hat eine unruhige Bodenform, Zahllose Kuppen reihen sich aneinander, wie Maulwurfshügel im großen; der Ostpreuße nennt diese Gegend mit Recht die „bucklige Welt". Der Boden besteht aus Lehm, überall findet man Ackerfelder. Die Gehöfte zeugen vom Wohlstand der zahlreichen Bewohner. Der spärliche Wald zeigt viel- fach Laubholz. Die Seen sind mehr oder weniger von rundlicher Gestalt ^Maner- und Spirdingsee). 2. Ganz anders die südliche Abdachung! Die Gegend ist flach und neigt sich langsam nach 8. Der Boden ist sandig, nahe an der nördlichen Grenze dieses Streifens grobkörniger, und daher trockener, unfruchtbarer. In den zahlreichen Wäldern, wie in der Tuchler Heide, Schorfheide in der Ucker- mark, tritt die Kiefer auf. Menschliche Anfiedlnngen triffst du selten. Die Seen dieses Gebietes sind schmal, flnßartig, es sind Rinnenseen, z. B. der Werbellinsee. 3. An der Grenze beider Gebiete treten in der Regel breite Stein- streifen, oft langgestreckte Steinrücken auf, die eine Bearbeitung des Bodens unmöglich machen. Die Oberslächenform stammt aus dem letzten Teile der Eiszeit, aus der Abschmelzzeit, als das zurückweichende Eis auf dem höheren und kühleren Landrücken zum Stillstand kam. Die Steinwälle find die Endmoränen' nördlich davon finden wir die Grundmoränenlandschast mit dem Wechsel von hoch und niedrig und mit der Grundmoräne, dem Lehmboden; südlich das Gleschervorland, das von Schmelzwassern durchströmt, ausgewaschen wurde, so daß nur Sande zurückblieben. Ortsknndt. Die Städte im Gebiet des Baltischen Landrückens sind als Landstädte klein. Die größten liegen auf der nördlichen und südlichen Ab- dachung an den großen Flüssen; zahlreiche Kleinstädte auf der Hochfläche. *) d. h. die Flensburger verfügen über einen größeren Tonnengehalt ihrer ■sämtlichen Schiffe, als irgend ein anderer Ostseehafen, Stettin einbegriffen. Flensburg steht an 3. Stelle im Reiche und wird nur von Hamburg und Bremen übertrossen.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 185

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. 185' Neb enslüssen, z. B. Drewenz, Brahe, wird das Land zur D anziger Bucht und zum Frischen Haff (Nogat) entwässert. Zahlreiche Seen tragen zum Wasserreichtum des Gebietes bei. — Die Fruchtbarkeit ist im Weichseltal und besonders im Weichseldelta sehr groß, auf dem Hügellande mätzig, in manchen sandigen Strichen (Tuchler Heide, Kassubei) dürftig. Uber 1{6 der Bodenfläche ist waldbedeckt. b) Die Bewohner. Die Bevölkerung ist zu 2/s deutsch, 1/3 flavisch «Polen und Kassuben). Die Hälfte der Bewohner, darunter die Polen und- Kassuben, bekennt sich zur katholischen Kirche. Die größeren Städte, Weichseltal und -Delta haben überwiegend ev an gelisch e Bevölkerung. — Hauptn ahrungsguelle ist die Landwirtschaft. In der Viehzucht steht besonders die Schafzucht auf hoher Stufe. Die Industrie ist gering ent- wickelt; der Handel ist sehr lebhaft und knüpft sich besonders an Danzig und die Weichselstädte. Die Fischerei wird durch Haff, Ostsee und Weichsel sehr- begünstigt. An der See mehrere Seebäder. c) Ortskund e. S. 170: Danzig, Neufahrwasser, Zoppot. — S. 172: Thorn, Graudenz, Marienwerder, Dirschau, Marienburg, Elbing. 4. Provinz Ostpreußen, a) Das Land ist das östlichste des Deutschen Reichs und breitet sich im Gebiet der preußischen Seenplatte und um die untere Memel und den Pregel aus. Die Ostsee dringt mit dem Frischen und dem Kurischen Haff ins Land ein. Zwischen diesen beiden durch Nehrungen seewärts abgegrenzten Haffen liegt die bernsteinreiche Halbinsel Samland. Der größte der Küstenflüsse ist die Passarge; die größten Land- seen sind der Sp'irding- und der Mauersee. — Das Land hat von den Ländern des deutschen Tieflandes das rauheste Klima. Die Fruchtb arkeit ist sehr verschieden. Die fruchtbarsten Striche weijen die wiesenreichen Niederungen um Memel und Pregel auf. Unfruchtbarer Sandboden herrscht auf den beiden Nehrungen und in den südlichen Landesteilen vor. Auch zahlreiche kleinere Moorflächen finden sich im Lande zerstreut. Großartige Kiesernforsten, Laub- und gemischte Waldbestände; „Johannisburger Heide" und „Rominter Heide" in Masuren; „Jbenhorst" im Memelqebiet. "L des Bodens ist Waldland. b) Die Bewohner. Ehedem war Ostpreußen von dem lettischen Volksstamm der alten Preußen bewohnt, der aber durch das Schwert der Ordensritter fast ganz aufgerieben wurde. Ein kleiner Rest dieser Völker- familie sind die Litauer im Memelgebiet. Die südlichen und südöstlichen Striche sind von den slavisch en Masuren bewohnt. Alle übrigen Landesgebiete haben deutsche Bevölkerung, im westlichen Hügellande Oberdeutsche. Die Deutschen bilden a/4 der Volkszahl, sind stolz auf ihr Heimatland und wegen ihrer Biederkeit und Gradheit im ganzen Reiche bekannt. Die herrschende ,vurche ist die evangelische (7/8); katholische Bevölkerung ist im Ermlande anzutreffen, — Hauptnahrungs quelle ist die Landwirtschaft. In der Pferdezucht nimmt Oftpreußen den ersten Rang unter allen deutschen Ländern ein. — Die Industrie tritt zurück; dagegen ist das Kleingewerbe in den Binnenstädten entwickelt. — Der Handel knüpft sich namentlich an die Seestädte Königsberg und Memel. Forstwirtschaft in den großen Wäldern. Bernsteingewinnung an der samländischen Küste; Seefischerei an der Ostsee und den beiden Haffen; Seebäder an der Oftfeeküste. Ortskunde. S. 170: Memel, Königsberg, Pillau. — S. 172: Tilsit, Gumbinnen, Jnsterburg, Allenstein, Trakehnen, Teerbude. Geschichtlich bekannte Orte: Tannenberg, Wehlau, Pr. Eylau, Fnedland. * j > v j 5. Provinz Posen, a) Das Land ist im wesentlichen das Flußgebiet mittlerert Warthe, die die in der Mitte der Provinz sich hinziehende ^Posener Platte" durchbricht. Im N. greift das Pofener Gebiet auf den Baltischen, im 8. auf den südlichen Landrücken über. Der äußerste X>. gehört mit Weichsel und Brahe zum Stromgebiet der Weichsel, der ganze übrige Teil mit Warthe, Netze und Obra zum Stromgebiet der ^der. Zahlreiche Landseen, namentlich im Gebiet der kujawischen Seen-

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 70

1908 - Halle a. S. : Schroedel
70 Die fremden Erdteile. Amerika. Auf dem Felsengebirge entspringen zahlreiche Flüffe, wie Colorado, Kolumbia, Missouri und Rio grande bet Norte. Gib Richtung und Mündung an! Diese Kordillcrenströmc sind die unbändigsten Stromwildlinge der Erde, die zur Schisfahrt trotz ihrer Länge völlig untauglich sind. Infolge der Bodenverfchiebungen entstanden Wassersülle und zahllose Stromschnellen („Kaskadengebirge"); oft schießt das Wasser Hunderte von Km dahin, in weißen Gischt aufgelöst; das lebhafte Gefälle läßt das Wasser schnell abfließen, und so verändert sich andauernd der Lauf durch Auswaschung und Versandung. 1905 hat der Colorado feine Mündung z. B. in die Coloradowüste verlegt; erst 1907 gelang es, ihn in seine alte Mündung zu zwingen. Bei den seltenen aber äußerst heftigen Regengüssen füllen sich diese Hochlandströme mit rötlich gefärbten Schmutzfluten (Colorado d. i gefärbt, Red River = roter Fluß), die schnell ablaufen, so daß der Fluß dem Versiegen nahe ist oder ganz aus- trocknet. Ohnegleichen sind die 1800 m tiefen, fchluchtenartigen Täler des Colorado, des Kolumbia u. a., die Caüons, (d. i. Kanone, Schlund), die in der wasserreichen Eiszeit durch rückwärtsfchreitende Wasserfälle entstanden sind. Niederschläge sind in dem Hochlande sehr gering, weil die hohen Gebirge im W. die von der See hereinströmende Luft trocknen. Daher hat diese Landschaft überall einen wüstenhaften Anstrich; selbst die Gebirge sind pflanzenärmer, als die Alpen, sie sehen sonnenverbrannt aus; auch fehlen die frischgrünen Talwiesen und die saftigen Bergweiden der Alpen. — Die trockene Höhenluft erzeugt große Gegensätze in der Erwärmung: eisige Winterkälte und versengende afrikanische Hitze (über 50° im Schatten) lösen einander ab. Die Trockenheit schließt indessen gelegentliche wolkenbruch- artige Güsse im Sommer und heftige Schneestürme im Winter (blizzards) nicht aus, bei denen die Herden zugrunde gehen, und der Schnee im Gebirge bis zu 15 in Höhe angehäuft wird. So vermag das Land nur wenig Ertrag zu gebeu, und es ist nur sehr dünn bevölkert. Im N. findet sich ausgedehnte Schafzucht. Um so reicher ist der Boden an Silber, Kupfer, Gold, Blei und Eisen. Die Lagerstätten der Edelmetalle ließen an trostlosen Wüsten Städte entstehen, die vielfach mit der Erschöpfung der Minen wieder vergehen. Andere Städte, wie Denver, verdanken ihnen ihren Aufschwung. Das kalifornische Tal ist das w. Vorland der Sierra Nevada. Durch künstliche Bewässerung ist das trockne Land in einen Fruchtgarten um- gewandelt worden, wo Aprikosen, Pfir- siche, Wein, Orangen und Pflaumen gewonnen werden. — Der Sakra- ments bewässert den n. Teil. Das Mündungsgebiet ist gesunken; so sind die Bai von ^San Francisco und das Goleme Tor entstanden. Dadurch ist die sonst geschlossene ^V.-Küste dem H nterlande geöffnet und das Aufblühen San Franciscos bedingt. Das östliche Vorland des Kordillerenlandes bildet die Prärietafel, ein schwach nach 0. geneigtes, von tiefen Schluchten durchfurchtes Gebiet, das in klimatischer und wirtschaftlicher Beziehung den Übergang vom öden, San Francisco und Umgebung.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 79

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Südamerika. 79 Dann sind die Llanos fatit, gelb, staubig und heiß; die spärlichen Bäume ragen trübselig iu die flimmernde Luft. Das Laud gleicht einem reifen Getreidefelde, dessen Halme düuu gesät stehen. Im trocknen Schlamm halten Krokodil und Wasserschlange ihren Sommerschlaf, Nach den Regen, die dem höchsten Sonnenstande folgen, wird das Gefilde ein wogendes Grasmeer; dann sprießt überall das Grün hervor und nährt Rinder, Pferde und Wild. Die geringe Bevölkerung, vielfach Mulatten, treibt Viehzucht und etwas Ackerbau, meist auf Einzelgehöften. Die Telvas sind Wälder, die sich zu beiden Seiten des Amazonenstroms ausbreiten und das größte tropische Tiefland der Erde bedecken. Wo entspringt der Strom? In gewaltigen Engen durchbricht der Amozonenstrom die Ostketten der Kordilleren und tritt in die Ebene, die er mit seinen Neben- flüssen einst anschwemmte. Die Mündung macht den Eindruck, als ob sich ein Süßwassermeer mit dem Ozean verbände. Der nördliche Mündungsarm ist so breit wie die Entfernung Helgoland—bremerbaven. Der Amazonen- strom entwässert das größte Stromgebiet der Erde und führt von allen Flüssen dem Ozean das meiste Wasser zu. Die große Feuchtigkeit und überaus gleichmäßige Wärme bringen eine wundersame Üppigkeit im Pflanzenwuchs hervor, so daß ein dämmergleiches Waldesdunkel im Urwalde herrscht. Die reiche Tierwelt verschwindet fast im dichten Wald, große Tierformen fehlen; hauptsächlich sind Wald- und Wasfertiere vertreten. Zu jenen gehören die behenden Kletteraffen, das Faultier, der räuberische Jaguar, von diesen sind vertreten das Wasserschwein, das Krokodil, die in ungezählter Menge vorkommenden Schildkröten und Fische, die Hauptnahrung der Indianer. Der Reichtum an Insekten ist groß, be- sonders an Schmetterlingen und Käfern, die Formen in ihrer außer- ordentlichen Schönheit find ohne gleichen. In den Bäumen leben zahlreiche Papageien und Tauben. Die Selvas sind sehr dünn bevölkert und werden wirtschaftlich wenig ausgenützte Kautschuksammler durchschwürmeu das weite Gebiet; Ackerbau und Viehzucht wird ab und zu getrieben. Durch die Kautschukausfuhr ist Para zum zweiten Hafen Brasiliens geworden, der 1. Kautschukhasen ist Manäos. Die Pampas erfüllen mit ihrer n. Fortsetzung als ausgeprägt flaches Tiefland den Raum zwischen Kordilleren und deni Bergland von Brasilien. Früher war die Pampa ein Meer, das die schmutzig trüben Fluten des Paraguay ^paragwä-i) und Para na (d. i. Wasser) zuschwemmten. Noch jetzt wirkt sie in ihrer gewaltigen Einförmigkeit meeresgleich. Wenn auch meist ausreichend durchfeuchtet, so ist doch die Pampa flußarm. Das ganze Jahr brausen die Winde über die Grasflur und lassen schwer den Baumwuchs aufkommen. Infolge zahlreicher Einwanderung von Europäern wurden die Gräser, Kräuter und Stauden der Steppe von europäischen Nutzpflanzen und Bäumen, wie Weizen, Lein, Luzerne — Weiden, Pappeln, Aprikosen, Apfel- bäumen und Feigen, verdrängt. Hier wie in Chile macht die angebaute Gegend vielfach den Eindruck, als ob man durch europäische Felder wanderte. Aus Einzelhöfen werden zahlreiche Herden von Schafen, Pferden und Hornvieh, insgesamt 150 Mill. Tiere, gehalten und von den Gauchos (gäutschos) bewacht. In den Pampas weiden die meisten Schafe der Welt. Endlos dehnen sich Drahtzäune aus, die die Weiden einschließen.

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 169

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Das Norddeutsche Tiefland. 169 Salzgehalt erklärt sich aus der Mischung mit dem vielen Flußwasser; mit der Tiefe nimmt er indessen zu, da von der Nordsee her eine salzhaltigere Unterströmung (das salzhaltigere Wasser ist schwerer als salzärmeres!) in die Ostsee tritt und ihre völlige Anssüßung verhindert.*) Im kalten, kontinentalen Winter gefriert das salzarme Wasser der Ostsee leicht, so daß die B o t t e n s e e und der Finnische Busen regelmäßig mouate- lang mit Eis bedeckt sind und die Schisfahrt sperren. Beim Auftauen des Eises wird viel Wärme verbraucht und dadurch der Eintritt des Frühlings verzögert. Das ausströmende salzarme Wasser, das weniger Plankton hat und ärmer an Tieren ist, als z. B. das der Nordsee, läßt sich unter günstigen Windverhältnissen an der skandinavischen Küste entlang bis fast zum Hardanger Fjord nachweisen. Es vertreibt die Heringevon den Bänken dieser Küsten. Der Hering erscheint erst wieder, nachdem die Winde ozeanisches Wasser her- beigeführt haben. Als die Hansa blühte, war die Ostsee das wichtigste Handels meer N.-Europas. Seit den großen Entdeckungen am Ende des 15. Jahrhunderts, die den europäischen Weltmächten die Herrschaft über den Ozean eröffneten, trat sie gegen die Nordsee zurück. Der Kaiser Wilhelm-Kanal vermittelt eine schnellere Verbindung von Ost- und Nordsee. 1. Die natürlichen Bodengebicte. Bodenform und Bodenbeschaffenheit lassen folgende natürliche Gebiete unterscheiden: 1. die O st s e e k ü st e, 2. den Baltischen Landrücken, 3. die breite Talmulde zwischen den Landrücken, 4. den s ü d - lichenlandrücken. 1. Die Ostseelüste. Abgesehen von der Steilküste Samlands (Brüster- ort) und Rügens ist die ganze Küstenstrecke eine Flachküste mit vielfach ausgedehnten Dünen. Die Dünen entstehen aus dem Sand, den das Meer an die flache Küste wirft. Die Sonne trocknet ihn und der Wind häuft ihn, Schneewehen gleich, zu Sandwellen, Hügeln und niedrigen Höhenzügen auf. Wo nicht Pflanzen- wuchs die Dünen gefestigt hat, werden sie durch den Wind immer mehr land einwärts geweht und begraben auf ihrem Wege Grasflächen, fruchtbare Acker, Bäume und Ansiedelungen. Dies „Wandern der Dünen" ist namentlich aus der Kurisch en Nehrung bemerkbar. Durch Anpflanzung von Strandgräsern und Strandkiefern sucht man es zu hindern. Durch die flachen Eiubuchtungeu der Danziger, Po mm er scheu und Lübecker Bucht wird die Küste in mehrere Teile gegliedert, a) Die Küste von Ost- und Westpreußen ist bekannt durch ihre Haffe*), (welche?) und Nehrungen. Zu diesen schmalen, dünenreichen Landzungen gehört auch die Landzunge H e l a. Einen Weltruf hat der samländische Strand als Gebiet der Bern st eingewinn uug. b) Die langgestreckte, gradlinige Küste von Hinterpommern mit ihren flachen Strandseen bildet einen scharfen Gegensatz zu der vielgegliederten Küstevon Vorpommern. Hier liegen die Inseln Usedom und W o l l i n, *) Am Kap ©lagen 3%, im Gr. Belt 1,9 °/0, bei Rügen 0,9%, Alande inseln 0,4%, bei Haparanda 0,2 %. **) Haff — Meer (altnordisch haf), vergl. ähnliche Strandbildungen an dem Golf du Lion, am Golf von Venedig.

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 170

1908 - Halle a. S. : Schroedel
170 Das Deutsche Reich. die das Stettiner Haff von der See abschließen und nur schmale Ver- bindungsarme, Peene, Swine, Divenow, nach ihr freilassen. Die schönste der deutschen Ostseeinseln ist indes R ü g e n. Die Insel Rügen mit Steilküsten, zahlreichen Buchten und Halbinseln, zeigt im Innern einen wunderbaren Wechsel vvn Berg und Tal, Seen und Felsen, Heiden, Dünen und Sümpfen, fruchtbaren Ackerfeldern und schattigen Buchenwäldern. Zu den schönsten Punkten der Insel gehört das Vorgebirge Arkona, ferner die Kreidefelsküste der Stubbenkammer, der Herthasee und der Badeort Saßnitz. Alljährlich wird die Insel ihrer Schönheiten und Seebäder wegen von zahlreichen Fremden besucht. c) Die Mecklenburger Küste mit dem „Heiligen Damm" bei Dobberan, einem Stein^ und Geröllwall, wie sie sich auf dem norddeutschen Landrücken als „Eudmorären" und „Geschiebestreifen" häufiger finden. Die größte Einbuchtung ist die Bucht von Lübeck. cl) Die Küste vou Schleswig-Holstein ist gekennzeichnet durch schmale, tief in das Land eindringende Meeresarme, Föhrden (vergl. Fjord), und landschaftlich schöne Uferlandschaften mit Buchenwäldern. Die wichtigsten Meereseinschnitte sind die Kieler Bucht, die Schlei und die Flensburger Bucht. Wie heißen die beiden Ostseeinseln? Ortskunde. Die Hafenstädte der Ostsee liegen in der Regel an den Mündungen der Ströme oder im Hintergrunde der Meeresbuchten. а) In Ostpreußen: Memel, am „Memeler Tief", nördlichste Seestadt des Deutschen Reichs; Handelsplatz für Holz und Getreide aus Rußland. — H- Königsberg, an der vertieften Pregelmündung, Hst. der Provinz, Krönungs- stabf der preußischen Könige, starke Festung. Altes, berühmtes Schloß und Universität.*) Handelsplatz für Getreide, Holz, Flachs und Kolonialwaren. — Pill au, befestigter Vorhafen von Königsberg am „Pillauer Tief". b) In Westpreußen: $ Danzig, alte Seehandelsstadt in schöner Lage unweit der Weichselmündung. Zweiter deutscher Ostseehafen, Haupthandels- platz für Getreide und Holz, mit Schiffswerften; starke Festung und Hst. der Provinz mit einer technischen Hochschule. — An der Weichselmündung Neu- sahrwasser. O. davon führt ein Durchstich das Wasser der Weichsel in die Ostsee. Durch diese neue Wasserbahn der Weichsel sollen Eisverstopsungen verhütet werden, weil die Stromgeschwindigkeit vergrößert wird. Die Danziger Weichsel ist nunmehr zu einem stillen Wasser geworden, in das man durch Schleusenwerke gelangt. — Zopp ot, berühmtes Seebad. c) In Pommern: Rügenwalde, Ausfuhr von „pommerschen Gänse- brüsten". — Kolb erg, an der Mündung der Persante, Seebad. — & Stettin, Hst. der Provinz unweit der Odermündung, bedeutendster Hafenplatz an der deutschen Ostseeküste, erster Seehandelsplatz Preußens mit der größten deutschen Werft. Ostseehafen für Berlin, Hauptstapelplatz für die Oderprovinzen. — Swinemünde, befestigter Vorhafen von Stettin. — Greisswald, Hafenstadt; Universität. — Stralsund, alte Seestadt mit Strandbefestigungen. б) In Mecklenburg: Rostock, Haupthafen Mecklenburgs; Universität; Geburtsort Blüchers. — Wismar, Seehafen an der gleichnamigen Bucht. e) Freie und Hansa st adt Lübeck, alte Seestadt im Hintergrunde der Lübecker Bucht, an der meerbusenartig erweiterten Trave; einst das mächtige Haupt der Hansa**). Der Handel ist neuerdings wieder bedeutender geworden. Borhafen Travemünde. f) In Schleswig-Holstein: je- Kiel, im Hintergrunde der Kieler Bucht in schöner Umgebung: erster Kriegs h afen des Deutschen Reichs; Universität und Marine-Akademie. Von Kiel aus führt der Kaiser Wilhelm- Kanal über Rendsburg nach Brunsbüttel an der Elbmündung. Er *) Einst Wirkungsstätte des berühmten Philosophen Kant. „Stadt der reinen Vernunft." — Königskrönungen: 18. Januar 1701 — t8. Oktober 186t. **) Der letzte Hansatag fand 1669 statt. — Vaterstadt Geibels.
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