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1. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 2

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
sie nur diejenigen, welche sie sehen, und durch deren Segnungen sie offenbar ge-frdert werden: Sol, Vulkanus und Lima1); von den brigen haben sie nicht einmal durch Hrensagen vernommen. Ihr ganzes Leben dreht sich um Jagden und bungen zum Kriege; von klein auf gehen sie auf Arbeit und Abhrtung aus. Die, welche am lngsten geschlechtlich unentwickelt bleiben, finden das grte Lob bei den Ihrigen; das, meinen sie, nhre stattlichen Wuchs, nhre die Krfte und sthle die Muskeln. Vor dem 20. Jahre aber von einem Weibe gewut zu haben, das zhlen sie unter die schimpflichsten Dinge; dergleichen lt sich nicht geheim halten, da sie einerseits gemeinschaftlich in den Flssen baden, anderer-seits Felle oder kleine Schurzleder zur Krperbedeckung brauchen, wo dann ein groer Teil des Leibes nackt bleibt. 22. Um Ackerbau kmmern sie sich nicht; der grte Teil ihrer Mhrung be steht in Milch, Kse und Fleisch. Auch hat keiner ein bestimmtes Ma Ackerland oder eigenen Grundbesitz, sondern die Obrigkeit und die Fürsten weisen immer auf ein Jahr den Stmmen und den Sippschaften, die unter sich zusammengetreten sind, Ackerland an, so viel und wo es ihnen gut dnkt, und zwingen sie, das Jahr danach anderswohin berzusiedeln. Dafr bringen sie viele Grnde bei: damit sie nicht, durch stete Gewohnheit verlockt, den Kriegseifer gegen Ackerbau vertauschten; damit sie nicht weiten Grundbesitz zu erwerben trachteten und die Mchtigeren die Niederen aus ihren Besitzungen verdrngten; damit sie nicht mit zu groer Sorglichkeit zum Schutz gegen Klte und Hitze bauten; damit nicht etwa Geldgier aufkme, woraus Parteiung und Zwietracht entstehe; damit sie das niedere Volk in guter Stimmung erhielten, wenn jeder she, da sein Besitz mit dem der Mchtigsten gleich stnde. 23. Der Gemeinden grter Ruhm ist es, in mglichst weitem Umkreise das Land verheert und Einden rings um sich zu haben. Das halten sie fr ein Kennzeichen der Tapferkeit, da die Grenznachbarn, aus ihren Lndereien ver-trieben, zurckweichen und niemand in der Nhe Fu zu fassen vermag; zugleich, meinen sie, wrden sie dadurch gesichert sein, indem die Furcht vor einem Pltz-liehen Einfalle schwnde. Wenn eine Gemeinde Krieg, den man mit ihr angefangen hat, abwehrt oder selbst Krieg anfngt, so wird zur Leitung des Kriegs eine Obrigkeit gewhlt, mit der Befugnis, Recht zu haben der Leben und Tod. Im Frieden gibt es keine gemeinsame Obrigkeit, sondern die Fürsten der Landschaften und Gaue sprechen unter den Ihrigen Recht und legen die Zwiste bei. Auf Rubereien steht keine Schande, wenn sie auerhalb des Gebiets der betreffenden Gemeinde vorfallen; ja, sie sprechen es ohne Hehl aus, sie wrden unternommen, um die Jugend zu den und die Trgheit zu mindern. Und hat einer der Fürsten in der Ratsversammlung erklrt, er wolle Fhrer sein, wer folgen wolle, mge sich melden, so stehen die auf, welche die Sache und den Mann gutheien, ver-sprechen ihren Beistand und werden von der Menge gelobt; die von ihnen, welche dann nicht gefolgt sind, werden als Ausreier und Verrter betrachtet, und in allen Dingen wird ihnen nachher Zutrauen verweigert. Gastfreunde zu verletzen, halten sie fr sndlich; wer aus irgend einem Grunde zu ihnen kommt, den schtzen sie vor Unbill und halten ihn heilig; solchen Gsten sind alle Huser geffnet, und man teilt mit ihnen die Nahrung. *) Sonne, Feuer und Mond.

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 54

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 54 - 28. Die Agrarverhltnisse im Reiche Karls des Groen. 812. Quelle: Verordnung der die Bewirtschaftung der Kammergter (Capitulare de villi imperialibus)1). bersetzung- Erl er a. a. O. Bd. 2. S, 6468. 1. Wir wnschen, da unsere Landgter, die wir zur Besorgung unserer Wirtschaft eingerichtet haben, nur uns allein dienen und nicht anderen Leuten; 2. da unser Gesinde gut unterhalten werde und durch niemand ins Elend gerate; 3. da unsere Amtleute sich nicht unterfangen, unser Gesinde zu ihrem Dienste zu gebrauchen, nicht zu Fronden, nicht zum Holzfllen, noch sie andere Arbeiten zu vollbringen zwingen; da sie keine Geschenke von ihnen annehmen, kein Pferd, keinen Ochsen, keine Kuh, kein Schwein, kein Schaf, kein Ferkel, kein Lamm, noch sonst etwas auer Getrnk, Hlsenfrchten, Obst, Hhnern und Eiern .... 8. Es sollen unsere Amtleute unsere Weinberge bernehmen, die in ihren Bezirken liegen, sie gut besorgen und den Wein selbst in gute Gefe tun und sorgfltig darauf achten, da er in keinerlei Weise Schaden leide. Auch sollen sie von anderen Leuten Wein kaufen, um damit die kniglichen Pfalzen zu verborgen ____ Von unseren Weinbergen sollen sie uns fr unsere Tafel Wein senden. Der Wein, der von unseren Gtern als Zins gegeben wird, soll in unsere Keller geschickt werden..... 17. So viele Landgter einer in seinem Bezirke hat, so viele Leute soll er dazu bestimmen, die Bienen fr unsere Wirtschaft zu besorgen. 18. In unseren Mhlen sollen sie im Verhltnis zur Gre derselben Hhner und Gnse halten, soviel matt kann. 19. Auf den Hauptgtern soll man bei unseren Scheuern nicht weniger als 100 Hhner und mindestens 30 Gnse halten, auf den Hufengtern aber mindestetts 50 Hhner und nicht weniger als 12 Gnse. 20. Jeder Amtmann soll Jahr fr Jahr reichlich Federvieh und Eier an den Hof liefern..... 24. Ein jeder Amtmann soll achthaben auf das, was er fr unseren Tisch zu liefern hat, damit, was er abzuliefern hat, sehr gut und ausgesucht und sauber sei ... . 28. Wir wnschen, da jhrlich in der Fastenzeit, am Palmsonntage, nach unserer Verordnung das Geld von unserem Wirtschaftsertrage, nachdem wir die Rechnungen von dem laufenden Jahre durchgesehen haben, eingezahlt werde. 34. Es ist mit aller Sorgfalt darauf zu achten, da, was die Leute mit ihren Hnden verarbeiten oder verfertigen, als Speck, getrocknetes Fleisch, Wurst, ein-gesalzenes Fleisch, Wein, Essig, Maulbeerwein, Senf, Kse, Butter, Malz, Bier, Met, Honig, Wachs, Mehl, alles mit der grten Reinlichkeit hergestellt und be-reitet werde .... !) Karl schuf auf seinen eigenen Domnen frmliche Musterwirtschaften. Das be-weist das vorliegende berhmte Kapitulare aus dem Jahre 812. Die Bestimmungen dieser wichtigen Verordnung, die hier nur im Auszuge wiedergegeben werden kann, sind wohl geeignet, den Zustand der damaligen Landwirtschaft und Karls Bestrebungen auf diesem Gebiete darzulegen.

4. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 66

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 66 - fallene wste und ruinirte Huser vorhanden, deren proprietarii^) nicht des Vermgens wren, dieselben wieder anzurichten und in guten erbaulichen stand zu setzen: so wollen wir selbige gedachten unseren Franzsischen glaubensgenossen fr sie, ihre Erben, und Erbenserben eigentmlich anweisen und eingeben, dabei auch dahin sehen lassen, da die vorigen proprietarii wegen des werthes sothaner Huser befriediget und selbige von allen oneribus2), hypothequen, contributions-noten und andern dergleichen schulden, welche vorhin darauf gehaftet, gnzlich liberiret und frei gemacht werden sollen. Gestalt wir ihnen denn auch holz, kalk und andere rnaterialien, deren sie zur reparirung dergleichen wsten Huser be-nthiget, ohnentgeldlich anschaffen lassen und ihnen eine 6jhrige irnrnunitt von allen auflagen, einquartirungen und andern oneribus publicis3), wie selbige namen haben mgen, verstatten, auch die Verfgung machen wollen, da deren einwohnet nichts als die bloe confumptionsaccife whrender solcher 6 jhrigen freiheit davon abzutragen haben sollen. 6. In denjenigen 'ftdten und anderen orten, woselbst sich einige wste Pltze und stellen befinden, wollen wir gleicher gestalt die Vorsehung ihnen, da dieselben sammt allen dazu gehrigen grten, wiesen, ckern und weiden, gedachten unseren Evangelisch-Resormirten Glaubensgenossen Franzsischer Nation nicht allein erb* und eigentmlich eingerumet, sondern auch da dieselben von allen oneribus und beschwerden, welche sonst darauf gehaftet, gnzlich liberiret und losgemacht werden sollen; gestalt wir denn auch diejenigen Materialien, bereit gedachte Leute zur bebauung dieser Pltze bebrfen werben, ihnen ohnentgelblich anschaffen und die von ihnen neu erbeutete Huser sammt beren Einwohner in den ersten 10 jhren mit keinen oneribus auer der obangeregten consnmptionsaccise belegen lassen wollen..... 7. Sobald sich obgebachte unsere Evangelisch-Resormirte Glaubensgenossen Franzsischer Nation in einiger Stat ober Flecken niedergelassen, sollen ihnen die daselbst hergebrachte jura civitatis et opificiorum4) ohne entgelblich und ohne erlegung einiger ungelber concebiret6), und eben die beneficia6), rechte und gerechtigkeiten verstattet und eingerumt werben, beren anbere unsere an solchen orten wohnenbe und gebohrene unterthanen, genieen und fhig sind..... 8. Diejenige, welche einige manufacturen von tuch, stossen, hten ober was sonst ihre Profession mit sich bringet, anzurichten willens sein, wollen wir nicht allein mit allen befalls verlangten freiheiten, privilegiis und begnabigung versehen, fonbern auch bahin bebacht sein und die anstatt machen, ba ihnen auch mit gelbe und anberen nothwenbigkeiten, bereit sie zur Fortsetzung ihres Vorhabens bebrfen werben, so viel mglich, assistiret und an hanb gegangen werben soll. 9. Denen, so sich auf dem Lande setzen und mit dem aeferbau werben ernhren wollen, soll ein gewi stck lanbes uhrbar zu machen angewiesen, und ihnen alles z) Eigentmer. *) Lasten. ) ffentlichen Lasten. *) Das Brgerrecht und Zunftrecht. e) zugestanden. ) staatlichen Vorteile.

5. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 208

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 208 Kurz, es ist eine finanzielle Ttigkeit der ganzen Linie entwickelt worden; sie hat berall da eingegriffen, wo die finanzielle Beihilfe notwendig war. In der Kommission herrschte volle bereinstimmung darber, da der Finanz-minister sich bei der Behandlung der ostpreuischen Angelegenheiten von jeder fiskalischen Engherzigkeit freigehalten hat, da er diese Dinge mit staatsmnnischem Weitblick und mit warmherziger Grozgigkeit behandelt hat. Aber die Kommission war femer auch der bereinstimmenden Meinung, da alle brigen beteiligten preuischen Ministerien jedes an seiner Stelle seine Pflicht voll getan und an der Aufgabe der Wiederherstellung Ostpreuens mit voller Treue und mit vollem Verstndnis mitgearbeitet hat..... Mit der Zentralstelle haben in vollem Umfange in der hingebenden auf-opfernden Ttigkeit fr den Wiederaufbau Ostpreuens die rtlichen, die provinziellen Stellen gewetteifert, sowohl die Staatsbehrden, Oberprsident, Landrte usw., wie alle Selbstverwaltungsorgane. Alle haben sie ihre volle Kraft in den Dienst des groen Werkes gestellt. Und wenn, in der Kommission vor allen Dingen, die Verdienste hervorgehoben worden sind, die der verdienstvolle Mann, der an die Spitze der Verwaltung Ostpreuens und der Hilfsttigkeit gestellt ist, der Ober--Prsident, die die Landwirtschaftskammer und ihr Vorsitzender, die der bereits genannte Flchtlingskommissar entfaltet haben, so soll das nicht auch die volle Anerkennung fr all die brigen Organe des Staates und der Selbstverwaltung ausschlieen, die in aufopfernder Ttigkeit zusammengewirkt haben, damit das, was wir alle anerkennen, damit die Ehrenpflicht, Ostpreuen wieder zu voller Blte zu verhelfen, auch in die Tat umgesetzt wird . . . .1). Meine Herren, Friedrich der Groe hat nach dem Siebenjhrigen Kriege mit einer gewaltigen Kulturarbeit die von dem Kriege heimgesuchten Teile Preuens nicht nur in ihrer Wirtschaftlichkeit wiederhergestellt, sondern zu hherem Wohlstand, zu hherer Kultur gehoben. Was heute fr Ostpreuen geschieht, was fr Ostpreuen im Werke und geplant ist, stellt sich, so scheint mir, dieser Kulturttigkeit des groen Knigs ebenbrtig zur Seite. Aber ein groer Unterschied waltet zwischen damals und jetzt doch ob. Friedrich der Groe konnte an die Wieder-Belebung und den Wiederaufbau der vom Kriege heimgesuchten Teile feines Staates erst gehen, als die Waffen ruhten, als der Friede geschlossen war. Der preuische Staat und das preuische Volk sind aber, während noch die Wogen des Weltkrieges uns umtobten, selbst, als noch Teile der Provinz von den Russen besetzt waren, unmittelbar an den Wiederaufbau der schwer geschdigten Provinz gegangen. Das zeugt, wie in der Kommission hervorgehoben worden ist, von einem ganz ungewhnlichen Ma von Spannkraft des preuischen Staates und des preuischen Volkes. Diese Spannkraft aber legt wiederum an dieser Stelle Zeugnis ab von dem hohen Ma von sittlicher und wirtschaftlicher Strke, die dem preuischen Staat und dem preuischen Volke innewohnt. Aus dem, was wir fr Ostpreuen tun und leisten, werden unsere deutschen Brder, werden unsere treuen Bundesgenossen doch das Vertrauen gewinnen knnen, da der preuische Staat und das preuische Volk nicht nur willens, sondern auch stark genug ist, durchzuhalten bis zum vollen Siege, der uns vor der Wiederkehr solcher schweren Kriegsleiden und Kriegsgefahren dauernd schtzt. (Lebhafter Beifall.) x) Im folgenden schlgt die Kommission dem Hanse vor, die Staatsregierung zu er-suchen, auf weitere wirtschaftliche Hebung der Provinz, insbesondere durch innere Kolonisation, Verbesserung der Verkehrsmittel und Elektrisierung, Bedacht zu nehmen.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 197

1893 - Hannover : Hahn
197 Deutschland. Doch mildert der Einfluß des Meeres das Klima und macht es frei von Extremen, zumal sich auch der Einfluß des Golf- stromes und der s.-w. Winde geltend macht. Der Niederschlag ist reichlich, besonders in den Gebirgen, und so kommt es, daß' die Felder beständig grün sind, im Winter selten mit Schnee bedeckt werden, im Sommer selten in Trockenheit verdorren. Weltstellung: Großbritannien ist mit allen erdenklichen Vorzügen für den Weltverkehr ausgestattet. — Ziemlich im Mittelpunkt der Land- massen gelegen (S. 76), rings von Meeren umflutet, zeigt es eiue schmale, langgestreckte Gestalt, die besonders im W. zahlreiche Einschnitte hat, so daß kein Ort weiter als 120 km vom nächsten, Seeschiffen zngäng- lichen Hafen entfernt ist. — Der tief eindringende, spitz zulaufende Bristolkanal gliedert die ihm ähnlich gestaltete Halbinsel Corn- wall ab; n. davon entspricht die viereckige Halbinsel Wales der ähnlich geformten Irischen See, die sich mit dem Nordkanal und St. Georgskanal zwischen Großbritannien und Irland drängt. Weiter n. folgen tiefere Einschnitte auf beiden Seiten, und zweimal schnüren in Schottland tief eindringende Busenpaare die Insel zu- sammen: Firth of Förth und Firth of Clyde [etd], die sich auf 60 km nähern; Moray- [mörre] Firth und Firth of Lorn. Der s. Teil der O.-Küste ist einförmiger gestaltet, gleichsam den Buckel der Halbinsel darstellend, doch führen auch hier Themse und Hnmber [ho] die Schiffe tiefer in das Innere. Der Umstand, daß die Häfen auch im Winter eisfrei sind, sowie die zahlreichen Kanäle haben zudem viel zur Hebung der Schiffahrt beigetragen. Endlich hat die Natur durch ihr Geschenk an Kohlen und Eisen die Industrie groß gezogen, so daß die Produkte aus allen Enden der Welt in England zusammenströmen, um mit vielfach gesteigertem Wert wieder in alle Welt entsandt zu werden. Bodenbildung und Bewässerung: Im S.-O. ist das Land eben und nur von niedrigen Hügelketten durchzogen; im W. tritt überall das Gebirgslaud bis an die Küste heran. a. Das (niedrige) Bergland von Corn wall [itoal] s. vom Bristolkanal. Es besteht aus breiten Rücken, abgerundeten Hügeln und kleinen Plateaus mit undankbarem Boden, der aus weite Strecken mit Heidekraut und Torfmooren bedeckt ist. Im W. setzt es sich in den aus Zinn führendem Granit bestehenden Scilly-Jnseln fort, die schon die Phönicier des Zinnes wegen besuchten.

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 261

1893 - Hannover : Hahn
261 Auch in Mexiko bewegt sich der Binnenverkehr noch zum größten Teil auf unwegsamen Saumpfaden, obwohl das Eisenbahnnetz in letzter Zeit gewaltig gewachsen ist. Von Vera-Cruz über Mexico durchziehen die Eisenschienen der ganzen Länge nach das Land und Zweiglinien setzen die Häfen beider Oceane mit einander in Verbin- dung: Tampico-San Blas; Vera-Cruz-Acapulco (Mauzanillo, Hnatnlco). Eine Pacificbahn bildet auch die Linie Coatzacoalcos-Tehnantapec. In den öden Teilen des Britischen Nordamerika bilden die Wasserwege die Hauptverbindungslinien. Sie ziehen sich auf Strecken von vielen Hundert Meilen in die Wald- und Prärieeinöden, können aber nur auf Nachen, „Canots", befahren werden, die man um die nicht schiffbaren Stellen (Wasserfülle) herumzutragen vermag. — Die Beschwerden des Verkehrs erinnern an die Wüstenreise, und man hat die „Canots" treffend mit dem Namen „Wasserdromedare" belegt. Die V. St. sind im ö. Teil von einem dichten Eisenbahnnetz überspannt; nach der w. Küste führen nur wenige Bahnen (Pacific- bahnen), die aber als Verbindungsglieder zwischen den Oceanen für den Welthandel von besonderer Bedeutung sind. Man unterscheidet 5 Linien, die von dem ö. Netz nach W. auslaufen und in Port- land, San Francisco und Gnaymas (Mexico) ihr Ende erreichen. Am wichtigsten ist die Linie der „Pacificbahn", die von Chicago über den Evanspaß nach San Francisco führt. Bis Chicago führt die Route der „Nordpacificbahn" (New - Jork - Pittsburg - Chicago- [St. Paul-Portlaud^). Die nördlichste Pacificbahn ist die canadische. Sie geht von Montreal (Halifax) ^) aus und zieht n. von den Canadischen Seen in w. Linie nach Vanconver. Sie ist die kürzeste von den Pacific- liniert n. von Mexico. §. 98. 5) In Australien ziehen sich in dem allein bevölkerten S.-O. und O., sowie in Neu-Seeland eine Reihe von Eisenbahnlinien hin, so daß hier die wichtigsten Punkte durch Schienenstraßen ver- bunden sind. Im übrigen bewegen sich Ochsenkarren auf Straßen, die zum größten Teil nicht in gutem Zustande sind, nach dem Innern; doch ist der Landhandel in Australien überhaupt nicht von großer Bedeutung. *) Im Winter können die Dampfer nicht bis Montreal gelangen, so daß man auf den eisfreien Hafen von Halifax angewiesen ist.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 180

1893 - Hannover : Hahn
180 Lage: Ten ganzen D. des Erdteils einnehmend, zieht sich Ruß- land durch sämtliche europäische Zonen mit Ausnahme der südlichsten. Doch gedeihen auf der Halbinsel Krim in geschützten Gegenden auch südeuropäische Produkte. Der u. Polarkreis schneidet den Eingang des Weißen Meeres (die nördlichsten Glieder in der kalten Zone). — Der 60° n. B. schneidet Petersburg und läuft den Nordrussischen Laudrücken entlang; der 50° n. B. zieht s. von *Kiew vorüber und trifft * Charkow [färfoff]; der 45° n. B. geht durch die Halbinsel Krim. Für die Bestimmung der europäischen Pflanzenzonen ist indes zu beachten, daß die Grenzlinien wegen des kontinentalen Klimas und der kalten (sibirischen) N.-O.-Winde sich in Osteuropa weit nach S. herab- senken. Weltstellung: Seitdem der Weltverkehr sich hauptsächlich auf die w. Seewege gerichtet hat, kann man Rußland, als am Ende der Welt liegend betrachten, denn die öden Landmassen, welche sich im O. an- schließen, sind dem Verkehr bis jetzt sehr wenig zugänglich, geschweige denn, daß von empfehlenswerten Handelswegen nach anderen Ländern in dieser Richtung die Rede sein könnte. Die Gliederung des Landes ist durchaus ungünstig. Den Stamm des Erdteils bildend, zeigt es eine ungeheure Ausdehnung der Land- massen mit verhältnismäßig kurzen Küstenstrecken: das Eismeer mit dem Weißen Meer, die Ostsee mit dem Finnischen und Rigai- schen Meerbusen, das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer und der Kaspisee. So ist die Entfernung der mittleren Teile vom offenen Meer im Verhältnis zu den andern europäischen Ländern eine gewaltige (gegen 200 M-), und wenn auch schiffbare Ströme weit in das Innere führen, so ist dies doch nur ein schwacher Ersatz, da sie Seeschiffe nicht tragen können und zudem einen großen Teil des Jahres mit Eis be- deckt sind. Die natürliche Beschaffenheit der angrenzenden Meere ist dem Verkehr auch nicht gerade günstig. Ter Kaspisee hat als Binnenmeer wenig Bedeutung, zumal er fast überall von öden Landschaften umgeben ist. Projekt eines Kanals nach dem Schwarzen Meer. Das Eismeer kommt nur für die Ausfuhr der wenig bevölkerten n. Gegenden in Betracht und liegt weitab von den Weltstraßen, dabei ist der Verkehr durch Eis sehr gehindert.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 156

1893 - Hannover : Hahn
156 tische Scheidegebirge hin, dessen wichtigste Teile die Sierra de Gnadarrama, de Gredos, de Gata, da Estrella [lj] sind. Durch dasselbe wird das Plateau in die beiden Hochebenen von Alt- und Neu-Castilien geschieden. a. Alt - Castilien ^) nnifaßt das Gebiet n. des Scheidegebirges. — Den n. Rand bildet die Cantabrisch-astnrische Kette, welche vom W.-Ende der Pyrenäen die ganze N.-Küste entlang zieht und im W. in das vom Mmho [ttjo] durchströmte Galicische Bergland übergeht Der bequemste Übergang ist bei Santander (Eisenbahn). — Den O-Rand bittet kein geschlossenes Gebirge; am wichtigsten ist hier die Lücke, in welcher die Straße von 'San Sebbstian über »Vittoria (Schlacht 1813) und 'Burgos nach ^Valladolid [lj] führt. In der tiefsten Einsenkuug von Alt-Castilien fließt der am O.- Rande entspringende Duero, welcher sich unterhalb ^Oporto ins Meer ergießt. b. Neu-Castilien erstreckt sich vom Castilischen bis zum Andalnsischen Scheidegebirge (Sierra Moreua). Der O.-Rand ist auch hier nicht geschlossen; in der nördlichsten Lücke fließt der Jalon. S. davon die Sierra de Cueuea (Quelle des Tajo [ch], Jücar [ch] und Gnadalaviar). — Niedrige Ketten in der Mitte des Plateaus (Berge von Toledo) bewirken zwei Mulden, in denen der Tajo und der Guadiaua dem Ocean zueilen- Beide Flüsse werden im untern Teil ihres Laufes nach S.-W. abgelenkt, namentlich der Gnadiana, der in mächtigem Bogen das Andalusische Scheidegebirge durchbricht. Nach W. fallen die Plateaus in Terafsen zum Meere ab, so daß sich Portugal (und S.-Galicien) als Vorstufe der Hochflächen darstellt. — Bei dem reichen Niederschlag und dem fruchtbaren Boden (Orangenhaine, Oliven, Mandeln und Feigenplantagen) vermag die Landwirtschaft reichen Ertrag zu erzielen; leider werden die portugiesischen Landschaften sehr schlecht bebaut. Die castilischen Hochebenen selbst tragen, da sie von Randgebirgen eingeschlossen sind, vielfach steppenartigen Charakter (Culturlaud findet sich meistens nur in den Flußthälern. Vergl. die Lage der Städte) und werden zum größten Teil zur Schafzucht (Mennos) benutzt. Winteraufenthalt der Herden in Estremadüra. 6) In dem wilden Gebirgsland zwischen Nen-Castilien und der O.-Küste (kein einheitlicher Name) befinden sich kleinere Tiefebenen von ') So genannt nach den Castellen, welche die Christen bei der Wiedereroberung des Landes gegen die Sarazenen erbauten. — Der f., also zuletzt eroberte Teil heißt demnach naturgemäß Neu- Castilien.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 172

1893 - Hannover : Hahn
172 Saloniki, wahrend die Straße zum Adriatischen Meer von 'Prisren das Drinthal benutzt, von welchem sie erst bei der s. Biegung des Flusses nach «Skutari am See von Skntari überspringt. Im S. schließt sich an das Amselfeld der Schar-Dagh, der seine s. Fortsetzung in Ketten findet, welche den schmälern Teil der Halbinsel der Länge nach durchziehen. Den s. Teil derselben bilden das Gr am mos- und das Piudus-Gebirge, an das sich wieder die Gebirge von Mittel-Griechenland anschließen. Diese lösen sich bereits in einzelne Gebirgsstöcke (Parnaß, Kithäron, Helikon) auf und finden in der Inselgruppe der Kykladeu ihre Fortsetzung. Parallel dem Grammos- und Pindns-Gebirge erhebt sich an der O.-Küste die Bergreihe des Olympos, Ossa und Pelion (hafen- lose Steilküste), von denen der Olympos (mit fast 3000 m) zum höchsten Punkt der Halbinsel aufsteigt. Geschieden ist er vom Ossa durch das reizende Tempethal, durch welches der Peueios seine Gewässer dem Meere zuführt. Diese Kette setzt sich fort in den Gebirgen von Euböa und in der ö. Reihe der Kykladen. Auch w. von den Gebirgen, welche nach S. die Fortsetzung des Schar-Dagh bilden, finden sich parallel lausende Ketten, die Albanien und Epirus erfüllen und bis zum Busen von Patras zu verfolgen sind. Auch w.-ö. streichende Gebirgsketten laufen vom Hauptzuge aus. So vom N.-Eude des Pindns nach N.-O- zum Olymp das Volutza-Gebirge (die alten Kambnnischen Berge); von dem S.-Ende das Othrys- Gebirge und s. von ihm der Öta, der am Meere einst eine nur 16 m breite Pforte ließ, den berühmten Ther- mopylenpaß (jetzt infolge der Anschwemmungen eine M. breite sumpfige Niederung). Völlig getrennt von den n. Gebirgen schließen sich die des Peloponnes zu dem Arkadischen Gebirgslande zusammen, von welchem s. Ausläufer die drei Spitzen der Halbinsel bilden. Der wichtigste ist der Taygetos (2500 m), der mittlere von den dreien. Die Höhen Griechenlands sind meistens entwaldet, Ackerbau wird bei der Verwahrlosung der Bevölkerung wenig betrieben, noch lange nicht die Hälfte des anbaufähigen Landes ist unter den Pflug genommen. Besser steht es damit in den Ebenen, namentlich in dem fruchtbaren Thessalien, der Kornkammer Griechenlands. Ö. vom Schar-Dagh ändert sich die Streichungsrichtung der Gebirgsketten, die hier vielfach in w.-ö. Richtung ziehen. An der Küste haben wir das Macedouisch-thracische Bergland, das im N. und O. bis an das Märitzathal heranreicht und von Wardar und
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