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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 78

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 78 - zur Verfgung habe. Seine hohe Erfahrung in der Kunst konnte sich in der Bauttigkeit zu Hildesheim erproben, wo er damals Probst war, und wo unter seiner Leitung unter dem dortigen Bischof Hezilo, seligen Gedchtnisses, so viele herrliche Bauwerke, wie ja bekannt, aufgefhrt worden sind1). Hervorleuchtend durch diese und andere schon genannte Vorzge, begann er in dem Mae, als der Ruf davon sich verbreitete, auch ferneren Groen und Herren begehrenswert zu werden; denn klugen Sinnes verstand er sich auch darauf, alles, selbst Un-bedeutendes und Kleinliches, fr das Auge sorgsam herzurichten, so da er, von Freunden selbst nur zu bescheidenem Werk herangezogen, gesttzt auf seine geschmackvolle Kunstfertigkeit, den Reichtum so mancher wett machte. 12. ... Durch einige unwegsame Smpfe, deren es in diesen Gegenden viele gibt, legte er fr die Wanderer trockene und entwsserte Wege an; das sieht man, wie an vielen anderen Stellen, so besonders deutlich beim Ort, der Wittenvelt genannt wird, wo frher die Reisenden kaum im Sommer einen Durchgang finden konnten. Er aber bot zahlreiches Volk zur Arbeit auf, und da er selbst lange Zeit dort verweilte, machte er die Gegend, indem er auf beiden Seiten Grben aufwerfen lie, so gangbar, da sie selbst zur Winterszeit fr alle leicht passierbar wurde. 43. Die Wahl Konrads Ii. 1024. Quelle: Wipo, Das Leben des Kaisers Konrad Ii. (Lateinisch)^. 2. 3. bersetzung: W. Pflger und W. Wattenbach, Wipo, Das Leben Kaiser Konrads Ii. 4. Aufl. Leipzig v.j. Gesch. d. d. V. 2. 9lusd. Bd. 41.) S. 15-2. 2. Zwischen dem Mainzer und dem Wormser Gebiete ist ein Platz von weiter Ausdehnung, welcher wegen seiner ebenen Lage eine sehr groe Menschenmenge fat und infolge der Jnselverstecke fr geheime Beratungen sicher und geeignet ist3);... Indem dort alle Groen und, wenn ich so sagen soll, das Mark und der Kern des Reiches sich versammelten, schlugen sie hier an beiden Seiten des Rheines ihr Lager auf. Da dieser Gallien von Deutschland trennt, kamen von deutscher Seite die Sachsen4) mit den ihnen anwohnenden Slawen, die Ost-franken, die Noriker^) und die Alemannen zusammen. Von Gallien her aber vereinigten sich die am Rheine wohnenden Franken, die Ripuarier und die Lothringer. Es handelt sich um das Hchste; man schwankt bei der Unsicherheit der Wahl; 1) Bischof Hezilo setzte die von Bernward v. Hildesheim begonnene Bauttigkeit fort. 2) Der aus Burgund stammende Priester Wipo nahm als Hofkaplan, Dichter und Geschichtschreiber, sowie als Erzieher Heinrichs Iii. und Ratgeber des Knigs unter den ersten Saliern eine angesehene Stellung bei Hofe ein. Unter Heinrich Iii. beschrieb er die Taten des von ihm hochverehrten Kaisers Konrad Ii. Da er sich auf eigene Anschauung oder glaubwrdige Mitteilungen ihm nahestehender Personen sttzt, ist das kleine Werk trotz der einseitig kaiserfreundlichen Haltung und Hufigkeit Phrasen- und sentenzenreicher Reden, die stets nur als Stilbungen Wipos zu werten sind, im ganzen zuverlssig und als Quelle fr Konrad Ii. unentbehrlich. . ) Katnba, ein jetzt nicht mehr vorhandener Ort am rechten Ufer des Rheins, Oppen-heim gegenber. Lngs des Ufers erstreckte sich eine mit Buschwerk bedeckte Insel. Die Versammlung begann am 4. September. 4) Das ist ein Irrtum; die Sachsen fehlten bei dieser Versammlung, wie frher bei der Wahl Heinrichs Ii. 5) Bayern.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 195

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 195 - Vii. Aus der Zeit des groen Krieges. 116. Die Jesuiten. Quelle: Sendschreiben des Ignatius Loyola aus Rom vom 26. Mrz 1553 an die Brder der Gesellschaft Jesu in Portugal der die Tugend des Gehorsams^). (Lateinisch.) bersetzung: Alfred Miller, Die Jesuiten. Leipzig 1914. S. 02103. 2. Und wahrlich, es ist mein Wunsch, da ihr sowohl in allen Gaben und geistlichen Vorzgen vollkommen sein als auch und zwar vor allem (wie ihr es auch sonst von mir vernommen habet) durch die Tugend des Gehorsams auch ganz besonders auszeichnen mget, und dieses nicht nur wegen der ausnehmenden und besonderen Vorteile derselben .. . sondern auch, weil der Gehorsam allein jene Tugend ist, welche alle brigen Tugenden ins Herz pflanzt und die gepflanzten bewahrt..........L: 3. Wir mgen uns von anderen religisen Orden an Fasten, an Wachen und an der brigen Strenge in der Nahrung und Kleidung, welche jeder seinem Ge-brauche und seiner Verfassung gem gottgefllig auf sich nimmt, leichter ber-treffen lassen: im wahren und vollkommenen Gehorsam jedoch und in der Verleugnung des Willens und des Urteils wnschte ich sehnlichst, geliebteste Brder, da alle, die in dieser Gesellschaft Gott, unferm Herrn, dienen, sich auszeichnen mgen, und da man an diesem Merkmale die wahren und echten Shne der Gesellschaft erkenne, die niemals die Person dessen, dem sie gehorchen, sondern in ihr Christus, den Herrn, im Auge haben, um dessen willen sie gehorchen. Denn man mu ja dem Oberen nicht deshalb gehorchen, weil er mit Klugheit, Gte und mit was immer fr anderen gttlichen Gaben geziert und ausgerstet ist, sondern einzig deshalb, weil er die Stelle Gottes vertritt und im Namen dessen . befiehlt, der da sagt: Wer euch hrt, hrt mich, und wer euch verachtet, verachtet mich"; und im Gegenteil darf man auch, wenn der Obere etwa weniger Einsicht oder Klugheit bese, im Gehorsam gegen ihn, insofern er Oberer ist, nicht im mindesten nachlassen, da er die Person dessen vertritt, dessen Weisheit nicht irren kann..... 5. Nun ist es aber auch mein sehnlichster Wunsch, ihr mchtet klar berzeugt sein und es tief eurem Geiste einprgen, da jene Art des Gehorsams, welche die Befehle nur im Werke vollzieht, die unterste und sehr unvollkommen ist, auch den Namen einer Tugend nicht verdient, wenn sie sich nicht zur zweiten Stufe er-hebt, wo man den Willen des Oberen zu dem seinigen macht und mit diesem so bereinstimmt, da nicht nur im Werke die Vollziehung, sondern auch in der Neigung die bereinstimmung sich zeige, und so beide dasselbe wollen oder nicht wollen..... *) Die Quellen, die der Orden selbst als fr die Grndung, Leitung, Verfassung neu-eintretenden Mitgliedern gegenber während der sogenannten Kandidatur" als wesentlich aufftellt, sind festgelegt in der Sammlung, die den Namen Institut" fhrt und zum letzten-mal 1894 in Florenz in vier starken Bnden offiziell als Manuskript gedruckt wurde. 13*

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 2

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
sie nur diejenigen, welche sie sehen, und durch deren Segnungen sie offenbar ge-frdert werden: Sol, Vulkanus und Lima1); von den brigen haben sie nicht einmal durch Hrensagen vernommen. Ihr ganzes Leben dreht sich um Jagden und bungen zum Kriege; von klein auf gehen sie auf Arbeit und Abhrtung aus. Die, welche am lngsten geschlechtlich unentwickelt bleiben, finden das grte Lob bei den Ihrigen; das, meinen sie, nhre stattlichen Wuchs, nhre die Krfte und sthle die Muskeln. Vor dem 20. Jahre aber von einem Weibe gewut zu haben, das zhlen sie unter die schimpflichsten Dinge; dergleichen lt sich nicht geheim halten, da sie einerseits gemeinschaftlich in den Flssen baden, anderer-seits Felle oder kleine Schurzleder zur Krperbedeckung brauchen, wo dann ein groer Teil des Leibes nackt bleibt. 22. Um Ackerbau kmmern sie sich nicht; der grte Teil ihrer Mhrung be steht in Milch, Kse und Fleisch. Auch hat keiner ein bestimmtes Ma Ackerland oder eigenen Grundbesitz, sondern die Obrigkeit und die Fürsten weisen immer auf ein Jahr den Stmmen und den Sippschaften, die unter sich zusammengetreten sind, Ackerland an, so viel und wo es ihnen gut dnkt, und zwingen sie, das Jahr danach anderswohin berzusiedeln. Dafr bringen sie viele Grnde bei: damit sie nicht, durch stete Gewohnheit verlockt, den Kriegseifer gegen Ackerbau vertauschten; damit sie nicht weiten Grundbesitz zu erwerben trachteten und die Mchtigeren die Niederen aus ihren Besitzungen verdrngten; damit sie nicht mit zu groer Sorglichkeit zum Schutz gegen Klte und Hitze bauten; damit nicht etwa Geldgier aufkme, woraus Parteiung und Zwietracht entstehe; damit sie das niedere Volk in guter Stimmung erhielten, wenn jeder she, da sein Besitz mit dem der Mchtigsten gleich stnde. 23. Der Gemeinden grter Ruhm ist es, in mglichst weitem Umkreise das Land verheert und Einden rings um sich zu haben. Das halten sie fr ein Kennzeichen der Tapferkeit, da die Grenznachbarn, aus ihren Lndereien ver-trieben, zurckweichen und niemand in der Nhe Fu zu fassen vermag; zugleich, meinen sie, wrden sie dadurch gesichert sein, indem die Furcht vor einem Pltz-liehen Einfalle schwnde. Wenn eine Gemeinde Krieg, den man mit ihr angefangen hat, abwehrt oder selbst Krieg anfngt, so wird zur Leitung des Kriegs eine Obrigkeit gewhlt, mit der Befugnis, Recht zu haben der Leben und Tod. Im Frieden gibt es keine gemeinsame Obrigkeit, sondern die Fürsten der Landschaften und Gaue sprechen unter den Ihrigen Recht und legen die Zwiste bei. Auf Rubereien steht keine Schande, wenn sie auerhalb des Gebiets der betreffenden Gemeinde vorfallen; ja, sie sprechen es ohne Hehl aus, sie wrden unternommen, um die Jugend zu den und die Trgheit zu mindern. Und hat einer der Fürsten in der Ratsversammlung erklrt, er wolle Fhrer sein, wer folgen wolle, mge sich melden, so stehen die auf, welche die Sache und den Mann gutheien, ver-sprechen ihren Beistand und werden von der Menge gelobt; die von ihnen, welche dann nicht gefolgt sind, werden als Ausreier und Verrter betrachtet, und in allen Dingen wird ihnen nachher Zutrauen verweigert. Gastfreunde zu verletzen, halten sie fr sndlich; wer aus irgend einem Grunde zu ihnen kommt, den schtzen sie vor Unbill und halten ihn heilig; solchen Gsten sind alle Huser geffnet, und man teilt mit ihnen die Nahrung. *) Sonne, Feuer und Mond.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 59

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
59 Noten, Gesnge, Kalenderkunde, Grammatik und von Fehlern gereinigte Bcher lesen lernen. Denn gar mancher mchte gern wrdig zu Gott beten und vermag es doch nur mangelhaft um der viele Fehler enthaltenen Bcher willen. Duldet auch nicht, da die Knaben durch das Lesen und Schreiben an Fehler gewhnt werden. Mu etwa ein Evangelien-, Psalmen- oder Mebuch abgeschrieben werden, so mgen dies Männer von reisen: Alter mit aller Sorgfalt tun. 2. Quelle: Verordnung der Synode zu Mainz vom Jahre 813 (Lateinisch). bersetzung: Rinn und Jngst, Kirchengeschichtliches Lesebuch. Tbingen 1906. <5. 91. Das Shmbolum und das Vaterunser mu jeder lernen; im Notfall soll er durch Fasten und andere Zchtigung dazu gezwungen werden. Jeder soll seine Shne zur Schule schicken, entweder in ein Kloster oder auerhalb zu einem Priester. Wer nicht anders kann, soll Symbolnm und Vaterunser wenigstens in seiner Landessprache lernen. 3. Quelle: Der Mnch von St. Gallen (Lateinisch)1). I, 3. bersetzung: W, Wattenbach, Notker der Stammler. 5. Aufl. Leipzig 1912. (Gesch. d. d. B. 2. Ausg. Bd. 26.) S. 5 und 6. Als der siegreiche Karl nach langer Abwesenheit nach Gallien heimkehrte, lie er die Knaben vor sich kommen, welche er dem Clemens anvertraut hatte, und hie sie ihre Briefe und Gedichte vorzeigen. Da brachten ihm die Knaben von geringerer und die von niedriger Herkunft die ihrigen der alle Erwartung mit jeglicher Wrze der Weisheit geset, die vornehmen aber wiesen ganz leere und unntze Ware vor. Karl, der sehr weise Kaiser, tat nach dem Vorbilde des ewigen Richters; er sonderte die guten Arbeiter aus, stellte sie zu seiner Rechten und redete sie solcher Gestalt an: Habt vielen Dank, meine Shne, da ihr meinen Befehl zu euerm Frommen nach Krften auszufhren bemht gewesen seid. Jetzt bestrebt euch, die Vollendung zu erreichen, dann werde ich euch gar herrliche Bis-tmer und Klster geben, und ihr werdet immer hochgeehrt in meinen Augen sein." Darauf wandte er fein Angesicht mit groer Strenge zu den links stehenden, erschtterte ihr Gewissen mit flammendem Blick und stie mit furchtbarem Hohn, mehr donnernd als redend, diese Worte gegen sie aus: Ihr Hochgeborenen, ihr Frstenshne, ihr zierlichen und hbschen Leutchen, die ihr traut auf eure Abkunft und euem Reichtum, meinen Befehl und euern Ruhm hintansetzend, habt ihr die Wissenschaften vernachlssigt und im Wohlleben mit Spiel, Nichtstun und leerem Treiben die Zeit verbracht." Und nach diesem Eingang hob er sein er-habenes Haupt und die nie besiegte Rechte zum Himmel und rief gleich einem Wetterstrahl feinen gewohnten Schwur: Beim Herrn des Himmels! Ich gebe nicht viel auf euem Adel und euer hbsches Aussehen, wenn auch andere euch *) Schon zu Lebzeiten Karls, noch mehr aber nach seinem Tode erzhlte man sich im Heerlager, wie im Kloster und in der Bauernstube mancherlei Zge von dem ge-waltigen Herrscher. In diesen Erzhlungen lebte Karl fort als der deutsche Volksknig, der den gemeinen Mann gegen die Vergewaltigungen der Groen schtzt und bermtigen Bischfen und aufgeputzten Hflingen hin und wieder recht derbe Sektionen erteilt. Einen Schatz von solchen sagenhaften Einzelzgen zeichnete im Jahre 883, von Karl dem Dicken aufgefordert, ein Mnch im Kloster St. Gallen auf. Diese Sammlung, die wahrscheinlich von dem Mnch Notker dem Stammler herrhrt, ist uns erhalten. Sie bildet also nicht verbrgte Geschichte, sondern zeigt, wie Karls Bild im Volke lebte.

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 14

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 - schichtliche Aufzeichnung darber vorhanden ist. Rmische Soldaten lagen dort im Winterquartiere; Städte wurden gegrndet, und die Barbaren wurden durch rmische Sitten wie umgewandelt; Mrkte wurden erffnet und friedlicher Verkehr mit ihnen unterhalten. Doch nicht hatten sie die Sitten ihrer Vter, ihre an-geborene Art, ihr freies Leben und die Macht, welche ihnen die Waffen gaben, vergessen. Solange sie ganz allmhlich und mit methodischer Behutsamkeit um-gebildet wurden, empfanden sie die Vernderung ihrer Lebensart nicht drckend und merkten es selbst nicht, wie sie andere wurden. Als aber Varus Quintilius^), der, nachdem er Syrien verwaltet hatte, zum Oberbefehlshaber in Germanien ernannt war und die dortigen Verhltnisse als hchste Behrde ordnete, sie mit grerer Schnelligkeit und mehr Nachdruck umwandeln wollte, ihnen Befehle wie Sklaven erteilte, und wie von Untergebenen Geldzahlungen forderte, er-trugen sie es nicht, Fürsten wie Volk: jene, weil sie nach ihrer frheren Macht Begehr trugen, dieses, weil es die gewohnte Ordnung der Dinge fremder Zwing--Herrschaft vorzog. Einen offenen Aufstand wagten sie nicht, weil sie sahen, da die Rmer zahlreich am Rhein, zahlreich auch in ihrem eigenen Lande standen; sondern indem sie Varus bereitwillig aufnahmen, als wrden sie alles tun, was ihnen befohlen wrde, lockten sie ihn weit ab vom Rhein in das Land der Cherusker und an die Weser. Da sie auch dort in Friede und Freundschaft mit ihm lebten, brachten sie ihn zu dem Glauben, sie knnten Sklaven sein, auch ohne Soldaten. 19. So hielt denn Varus seine Heeresmacht nicht, wie es in Feindesland sich gehrte, beisammen, sondern berlie die Soldaten scharenweise hilfsbedrftigen Leuten, die darum baten, bald um irgendeinen festen Platz zu bewachen, bald um Ruber einzusaugen, bald um Getreidetransporte zu begleiten. Die hauptschlichsten Verschworenen, welche bei dem Anschlage wie nachher im Kriege an-fhrten, waren neben anderen Atmimiis2) und Segimerus; beide waren stets um Varus und oft an seiner Tafel. Whrend er daher gutes Mutes war und nichts Arges erwartete und allen denen, welche argwhnten, was geschah, und ihm zur Vorsicht rieten, nicht allein gar keinen Glauben schenkte, sondern sie schalt, als ob sie sich vergebens ngstigten und jene mit Unrecht verleumdeten, emprten sich zuerst einige von denen, welche weiter ab wohnten, der Verabredung gem, damit Varus, wenn er gegen sie zge, auf dem Marsche, zumal er in Freundesland zu sein glaubte, leichter beizukommen wre und er nicht etwa, wenn alle zugleich pltzlich den Krieg erklrten, sich durch Vorsicht sicherte. So geschah es. Als er aufbrach, lieen sie ihn vorausziehen und blieben zurck, angeblich um Bundes-genossen zu werben und sodann binnen kurzem zu ihm zu stoen. Nachdem sie die dienst sehr hohe Amter bekleidete, ja sogar zweimal das Konsulat erlangte. In semen Muestunden trieb er eifrig Studien und sammelte mit unermdlichem Flei den Stoff zu den 80 Bchern seiner Rmischen Geschichte". Wichtig fr uns ist seine Darstellung der Kmpfe zwischen Rmern und Germanen. Freilich haben wir nicht die Schilderung des Cassius selbst, sondern nur Auszge aus ihr, die in den Werken zweier etwa 900 Jahre nach ihm lebenden byzantinischen Mnche enthalten sind. Aber auch der hiernach wieder hergestellte Bericht ist trotz seiner Unvollstndigkeit sehr wertvoll; er enthalt die umfang-reichste Erzhlung der die Varusschlacht. i) Sein Bildnis ist auf einer Kupfermnze einer afrikanischen Stadt erhalten. Die Mnze ist geprgt, als Varus Prokonsul in Afrika war (7/6 vor Christo). i) Der Name Arminius ist die Lateinisierung eines germanischen Namens, der unbekannt ist, jedenfalls aber nicht unserem Hermann entspricht.

6. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 54

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 54 - 28. Die Agrarverhltnisse im Reiche Karls des Groen. 812. Quelle: Verordnung der die Bewirtschaftung der Kammergter (Capitulare de villi imperialibus)1). bersetzung- Erl er a. a. O. Bd. 2. S, 6468. 1. Wir wnschen, da unsere Landgter, die wir zur Besorgung unserer Wirtschaft eingerichtet haben, nur uns allein dienen und nicht anderen Leuten; 2. da unser Gesinde gut unterhalten werde und durch niemand ins Elend gerate; 3. da unsere Amtleute sich nicht unterfangen, unser Gesinde zu ihrem Dienste zu gebrauchen, nicht zu Fronden, nicht zum Holzfllen, noch sie andere Arbeiten zu vollbringen zwingen; da sie keine Geschenke von ihnen annehmen, kein Pferd, keinen Ochsen, keine Kuh, kein Schwein, kein Schaf, kein Ferkel, kein Lamm, noch sonst etwas auer Getrnk, Hlsenfrchten, Obst, Hhnern und Eiern .... 8. Es sollen unsere Amtleute unsere Weinberge bernehmen, die in ihren Bezirken liegen, sie gut besorgen und den Wein selbst in gute Gefe tun und sorgfltig darauf achten, da er in keinerlei Weise Schaden leide. Auch sollen sie von anderen Leuten Wein kaufen, um damit die kniglichen Pfalzen zu verborgen ____ Von unseren Weinbergen sollen sie uns fr unsere Tafel Wein senden. Der Wein, der von unseren Gtern als Zins gegeben wird, soll in unsere Keller geschickt werden..... 17. So viele Landgter einer in seinem Bezirke hat, so viele Leute soll er dazu bestimmen, die Bienen fr unsere Wirtschaft zu besorgen. 18. In unseren Mhlen sollen sie im Verhltnis zur Gre derselben Hhner und Gnse halten, soviel matt kann. 19. Auf den Hauptgtern soll man bei unseren Scheuern nicht weniger als 100 Hhner und mindestens 30 Gnse halten, auf den Hufengtern aber mindestetts 50 Hhner und nicht weniger als 12 Gnse. 20. Jeder Amtmann soll Jahr fr Jahr reichlich Federvieh und Eier an den Hof liefern..... 24. Ein jeder Amtmann soll achthaben auf das, was er fr unseren Tisch zu liefern hat, damit, was er abzuliefern hat, sehr gut und ausgesucht und sauber sei ... . 28. Wir wnschen, da jhrlich in der Fastenzeit, am Palmsonntage, nach unserer Verordnung das Geld von unserem Wirtschaftsertrage, nachdem wir die Rechnungen von dem laufenden Jahre durchgesehen haben, eingezahlt werde. 34. Es ist mit aller Sorgfalt darauf zu achten, da, was die Leute mit ihren Hnden verarbeiten oder verfertigen, als Speck, getrocknetes Fleisch, Wurst, ein-gesalzenes Fleisch, Wein, Essig, Maulbeerwein, Senf, Kse, Butter, Malz, Bier, Met, Honig, Wachs, Mehl, alles mit der grten Reinlichkeit hergestellt und be-reitet werde .... !) Karl schuf auf seinen eigenen Domnen frmliche Musterwirtschaften. Das be-weist das vorliegende berhmte Kapitulare aus dem Jahre 812. Die Bestimmungen dieser wichtigen Verordnung, die hier nur im Auszuge wiedergegeben werden kann, sind wohl geeignet, den Zustand der damaligen Landwirtschaft und Karls Bestrebungen auf diesem Gebiete darzulegen.

7. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 92

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
92 - dem Ball, im Konzert, oder bei anderen Festen, woran sie teilnehmen knnen. Die Zeit, die dem denkenden Menschen so kostbar, dem oberflchlichen so lang vorkommt, wird hier nicht mit Schlafen bis an den Mittag, nicht mit Frh-stcken, nicht mit Besnftigung und leerer Vertrstung der Glubiger, nicht in wichtiger und geheimnisvoller Konferenz mit Schneider und Putzmacherin, nicht mit Toilettemachen noch mit unntzem Geschwtz im Vorzimmer zugebracht. Jeder denkt, liest, zeichnet, schreibt, spielt ein Instrument, ergtzt oder beschftigt sich in seinem Zimmer bis zur Tafel. Alsdann kleidet man sich sauber, doch ohne Pracht und Verschwendung an und begibt sich in den Speisesaal. Alle Beschftigungen und Vergngungen des Kronprinzen verraten den Mann von Geist. Er bemht sich jetzt, die gefhrlichen politischen Trume des Machiavell zu widerlegen. Sein Gesprch bei Tafel ist unvergleichlich; er spricht viel und gut. Es scheint, als wre ihm kein Gegenstand fremd oder zu hoch; der jeden findet er eine Menge neuer und richtiger Bemerkungen. Sein Witz gleicht dem nie ver-lschenden Feuer der Vesta. Er duldet den Widerspruch und versteht die Kunst, die guten Einflle anderer zutage zu frdern, indem er die Gelegenheit, ein sinniges Wort anzubringen, herbeifhrt. Er scherzt und neckt zuweilen, doch ohne Bitterkeit und ohne eine witzige Erwiderung bel aufzunehmen. Glauben Sie nicht, gndige Frau, da mich der Nimbus blendet, der den Kronprinzen um--gibt. Nein, ich schwre es Ihnen, selbst wenn er ein schlichter Privatmann wre, wrde ich mit Vergngen meilenweit zu Fu gehen, wenn mir seine Gesellschaft dadurch zuteil wrde..... Die Abende sind der Musik gewidmet. Der Prinz hlt in seinem Salon Konzert, wozu man eingeladen sein mu. Eine solche Einladung ist immer eine besondere Gnadenbezeigung. Der Prinz spielt gewhnlich die Flte. Er be-handelt das Instrument mit hchster Vollkommenheit; sein Ansatz sowie seine Fingergelufigkeit und sein Vortrag sind einzig. Er hat mehrere Sonaten selbst gesetzt... Doch Friedrich ist in allem ausgezeichnet. Er tanzt schn mit Leichtigkeit und Grazie und ist ein Freund jedes anstndigen Vergngens, mit Ausnahme der Jagd, die in seinen Augen geist- und zeitttend und, wie- er sagt, nicht viel ntzlicher ist als das Ausfegen eines Kamins. 51. Friedrichs des Groen Ausfassung von der Herrschcrwrde. Quelle: Friedrichs des Groen Schrift: L'antimachiavel." 1740. (Franzsisch.)^) bersetzung: 8. Mendclssohn-Bartboldu. Der König Friedrich der Groe in seinen Briefen und Erlassen .. . Leipzig I9i3. S. 97100. Kapitel 1. Wenn man richtig urteilen will, mu man erst die Natur des Gegenstandes, der den man sprechen will, erforschen, mu man bis zum Ur--fprunge der Dinge zurckgehen, um so viel als mglich ihre Grundursachen kennen x) Friedrich richtete seine Schrift gegen das berchtigte Buch des Florentiners Machiavelli: il principe (Der Fürst), das dieser 1515 fr die Fürsten schrieb. Nach des Florentiners Meinung gibt es fr die Fürsten weder Treue, Gewissen noch Ehre. Der Unterschied zwischen Tugend und Laster ist fr ein gekrntes Haupt ausgehoben. Sein Vorteil hat ihm als einziger Zweck zu gelten, und jedes Mittel, um zum Ziele zu ge-angen, ist ihm erlaubt.

8. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 66

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 66 - fallene wste und ruinirte Huser vorhanden, deren proprietarii^) nicht des Vermgens wren, dieselben wieder anzurichten und in guten erbaulichen stand zu setzen: so wollen wir selbige gedachten unseren Franzsischen glaubensgenossen fr sie, ihre Erben, und Erbenserben eigentmlich anweisen und eingeben, dabei auch dahin sehen lassen, da die vorigen proprietarii wegen des werthes sothaner Huser befriediget und selbige von allen oneribus2), hypothequen, contributions-noten und andern dergleichen schulden, welche vorhin darauf gehaftet, gnzlich liberiret und frei gemacht werden sollen. Gestalt wir ihnen denn auch holz, kalk und andere rnaterialien, deren sie zur reparirung dergleichen wsten Huser be-nthiget, ohnentgeldlich anschaffen lassen und ihnen eine 6jhrige irnrnunitt von allen auflagen, einquartirungen und andern oneribus publicis3), wie selbige namen haben mgen, verstatten, auch die Verfgung machen wollen, da deren einwohnet nichts als die bloe confumptionsaccife whrender solcher 6 jhrigen freiheit davon abzutragen haben sollen. 6. In denjenigen 'ftdten und anderen orten, woselbst sich einige wste Pltze und stellen befinden, wollen wir gleicher gestalt die Vorsehung ihnen, da dieselben sammt allen dazu gehrigen grten, wiesen, ckern und weiden, gedachten unseren Evangelisch-Resormirten Glaubensgenossen Franzsischer Nation nicht allein erb* und eigentmlich eingerumet, sondern auch da dieselben von allen oneribus und beschwerden, welche sonst darauf gehaftet, gnzlich liberiret und losgemacht werden sollen; gestalt wir denn auch diejenigen Materialien, bereit gedachte Leute zur bebauung dieser Pltze bebrfen werben, ihnen ohnentgelblich anschaffen und die von ihnen neu erbeutete Huser sammt beren Einwohner in den ersten 10 jhren mit keinen oneribus auer der obangeregten consnmptionsaccise belegen lassen wollen..... 7. Sobald sich obgebachte unsere Evangelisch-Resormirte Glaubensgenossen Franzsischer Nation in einiger Stat ober Flecken niedergelassen, sollen ihnen die daselbst hergebrachte jura civitatis et opificiorum4) ohne entgelblich und ohne erlegung einiger ungelber concebiret6), und eben die beneficia6), rechte und gerechtigkeiten verstattet und eingerumt werben, beren anbere unsere an solchen orten wohnenbe und gebohrene unterthanen, genieen und fhig sind..... 8. Diejenige, welche einige manufacturen von tuch, stossen, hten ober was sonst ihre Profession mit sich bringet, anzurichten willens sein, wollen wir nicht allein mit allen befalls verlangten freiheiten, privilegiis und begnabigung versehen, fonbern auch bahin bebacht sein und die anstatt machen, ba ihnen auch mit gelbe und anberen nothwenbigkeiten, bereit sie zur Fortsetzung ihres Vorhabens bebrfen werben, so viel mglich, assistiret und an hanb gegangen werben soll. 9. Denen, so sich auf dem Lande setzen und mit dem aeferbau werben ernhren wollen, soll ein gewi stck lanbes uhrbar zu machen angewiesen, und ihnen alles z) Eigentmer. *) Lasten. ) ffentlichen Lasten. *) Das Brgerrecht und Zunftrecht. e) zugestanden. ) staatlichen Vorteile.

9. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 133

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
133 wie es den jungen Leuten am leichtesten beizubringen; wenn sie auch Kaufleute werden oder sich was anderm widmen, wie es auf das Genie immer ankommt, so ist ihnen das doch allezeit ntzlich, und kommt schon eine Zeit, wo sie es der-wenden knnen..... Die Lehrer mssen sich auch mehr Mhe geben mit dem Unterricht der jungen Leute und darauf mehr Flei wenden und mit wahrem Attachment der Sache sich widmen; dafr werden sie bezahlt, und wenn sie das nicht gebhrend tun und nicht ordentlich in den Sachen sind und die jungen Leute negligieren, so mu man ihnen auf die Finger klopfen, da sie besser attent werden..... Eine gute deutsche Grammatik, die die beste ist, mu auch bei den Schulen gebraucht werden, es sei nun die Gottfchedsche oder eine andere, die zum besten ist. Von groem Nutzen wrde es sein, wenn die jungen Leute so in einem Schulhause bestndig beisammen wren, wofr die Eltern was gewisses bezahlten; so wrden sie weit mehr lernen, als wenn sie zu Hause sind, wo sie die Eltern nur herumlaufen lassen..... Fr junge Leute, die beim Commerce gehn wollen, sind ss ein Haufen gute Bcher, woraus sie das Commerce der ganzen Welt kennen lernen knnen; fr Leute, die Offiziere werden, ist die Historie ntig; auch fr andere Leute, und zwar mu solche gleich zum Anfange gelehrt werden. Anfnglich mu man sie nur kurz unterrichten und sich bei den alten Zeiten nicht zu lange auf-halten, doch so, da sie eine Kenntnis von der alten Geschichte kriegen. Aber in den neuen Zeiten, da mu man schon etwas genauer damit gehn, damit die jungen Leute solche grndlich kennen lernen, und das geht auch spielend an. In Ansehung der Geometrie, da sind schon andere Mittel, um ihnen solche zu lernen; und was die Philosophie betrifft, die mu von keinem Geistlichen gelehrt werden, sondern von Weltlichen, sonsten ist es ebenso, als wenn ein Jurist einen Offizier die Kriegskunst lehren soll; er mu aber alle Systeme mit den jungen Leuten durchgehen und durchaus keine neuen machen..... Man mu auch darauf acht geben, da die Kinder fleiig in die Schule kommen, und wenn das nicht geschieht, mu das den Vtern und Eltern gemeldet werden, da sie sie dafr strafen; denn warum schicken sie sonst die Kinder in die Schule, als da sie was lernen sollen? Sonsten knnen sie sie ja nur zu Hause behalten. Da die Schulmeister auf dem Lande die Religion und die Moral den jungen Leuten lehren, ist recht gut, und mssen sie davon nicht abgehen, damit die Leute bei ihrer Religion hbsch bleiben und nicht zur katholischen bergehen; denn die evangelische Religion ist die beste und weit besser als die katholische. Darum mssen die Schulmeister sich Mhe geben, da die Leute Attachment zur Religion behalten, und sie soweit bringen, da sie nicht stehlen und nicht morden. Diebereien werden indessen nicht aufhren, das liegt in der menschlichen Natur..... Sonsten ist es auf dem platten Lande genug, wenn sie ein bichen lesen und schreiben lernen; wissen sie aber zu viel, so laufen sie in die Städte und wollen Sekretrs und so was werden. Deshalb mu man auf dem platten Lande

10. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 176

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
-- 176 - Zu den zum vorigen Artikel gehrigen berlegungen sind einige Vorschlge auf-gestellt worden, die wenigstens bei der Anstellung zum Offizier diesem Nachteil zuvorkommen sollen. Eine weitere Ausdehnung dieser Grundstze bei den folgenden Graden wrde das einzige Mittel sein, um diesem groen Zwecke berall zu entsprechen. Bei dieser Einrichtung wrde es unumgnglich notwendig sein, da dagegen die bisherigen Einschrnkungen des Adels aufgehoben wrden und er die Freiheit erhielte, seine Gter, an wen er wolle, verkaufen und alle Beschftigungen treiben zu drfen. Punkt 12 der kniglichen Vorlage lautet: Sobald aber bei der Rekrutierung weniger Exemtion^) stattfindet, mte mit den militrischen Strafen eine nderung geschehen und sie zwar ebenso strenge, aber weniger diffamierend 2) anzuordnen fein, deshalb eine Umnderung der Kriegsartikel vorzunehmen wre." Diese Vernderung wird dringend ntig, sobald die Armee aus lauter In-lndern besteht und wie so sehr zu wnschen ist auch die wohlhabendere und gebildetere Klasse der Landeseinwohner dazu gezogen werden soll. Die Be-stimmung im Detail wird aber mit groen Schwierigkeiten verbunden sein, eine sehr reifliche Erwgung und Prfung aller Verhltnisse erfordern. Fr bloe Dienstfehler oder solche Vergehungen, fr welche Zivilpersonen keiner persnlichen Strafe unterworfen sind, knnten letztere beim Mlitr vielleicht ganz abgeschafft, dagegen aber die hrtesten krperlichen Strafen, und nach Umstnden Todes-strafe ohne Erla, auf Subordinationsverbrechen gesetzt werden. Infolge einer nochmaligen Beratung erhielt dieser Punkt folgenden Zusatz: Im ganzen wrden die krperlichen Strafen abgeschafft werden knnen mit Ausnahme der Diebe, wo es sehr zu wnschen wre, wenn man diese bei Wieder-holung ihres Verbrechens ganz aus dem Mlitr ausstoen knnte. Wer aber dreimal eines Fehlers sich schuldig gemacht htte, auf den bisher krperliche Strafen erfolgten, trte beim vierten Male in eine zweite Klasse, wo er mit krperlichen Strafen gezchtigt wrde; nur gute Auffhrung knnte ihn aus dieser Klasse wieder heraustreten lassen. Strenger einsamer Arrest wirkt oft sehr stark auf den Menschen. Bei den zu entwerfenden Kriegsartikeln mssen Belohnungen ebensogut als Bestrafungen ausfhrlich angegeben werden. 97. Stein weckt den Gemeingeist. 1. Quelle: Denkschrift des Freiherrn vom Stein Uber die zweckmige Bildung der obersten Behrden und der Provinzial-Finanz- und Polizei-behrden in der preuischen Monarchie." Nassau, im Juni 1807. Fundort: E. Meier, Die Reform der Berwaltungsorganisation unter Stein und Hardenberg. Leipzig 1881. S. 140-143. In die aus besoldeten Beamten bestehenden Landeskollegien drngt sich leicht und gewhnlich ein Mietlingsgeist ein, ein Leben in Formen und Dienstmechanismen, eine Unkunde des Bezirks, den man verwaltet, eine Gleichgltigkeit, oft eine lcherliche Abneigung gegen denselben, eine Furcht vor Vernderungen und *) Befreiung. z) beschimpfend.
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