— 58
Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem
flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der
Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke
nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten.
Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen,
ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar.
Nebenflüsse der Donau siud:
a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den
Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die
Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach
aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die
Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur,
10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den
Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan-
system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker;
b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und
4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf-
fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag,
7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so
lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut.
Der Rhein.
Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich
ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und
Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie
doch deutsche Bevölkerung.
Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem
Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver-
einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher.
Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden-
see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei
Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden
umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die
oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet
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— 60
aus dem Weißen und Roten Main und nimmt auf seinem ge-
wundenen Laufe rechts die fränkische Saale und die Kinzig, links
die Rednitz und die Tauber auf, 4. die Lahn und 5. die Sieg
vom Ederkopf, 6. die hufeisenförmige Wupper, während 7. die Ruhr
und 8. die Lippe schon im Tieflande münden;
d) links: 1. die Aare bildet den Brienzer- und Thunersee,
empfängt links die Saane und den Abfluß des Neuenburger- und
Bielersees, rechts durch Reuß und Limmat die Abflüsse des Vier-
waldstätter- und Zürichersees und führt so dem Rhein sämtliche Ge-
Wässer der Nordwestschweiz zu, 2. die Jll, 3. die Lauter, Queich
und Speier von der Haardt, 4. die Nahe, 5. die Mosel, der größte
linke Nebenfluß, entspringt am Südwestabhange des Wasgaues,
durchschneidet in einem nach Osten offenen Bogen die lothringische
Hochfläche und wendet sich in einem tief eingeschnitteueu, weinreichen
Thale zwischen Huusrück und Eifel dem Rheiue zu; von rechts
nimmt sie die Meurthe und Saar, von links die Sauer auf, 6. die
Ahr und 7. die Erft von der Eifel.
Die Ems
vom Südabhauge des Teutoburger Waldes, nimmt links diehnnte
auf und mündet in den weiten Busen des Dollart und bei Borkum
in die Nordsee.
Die Weser
entsteht aus der Vereiuigung der Werra und Fulda. Die Werra
entspringt am Südwestabhauge des Thüriuger Waldes, den sie nach
Nordwesten umfließt, nimmt die Fulda von der Wasserkuppe auf
und heißt nun Weser. Diese durchbricht das Weserbergland, tritt
unterhalb der Westfälischen Pforte in die norddeutsche Tiefebene lind
erreicht bei Bremerhaven in einer golfartigen Stromerweiterimg die
Nordsee.
Nebenflüsse der Weser sind:
a) rechts: 1. die Hörsel (zur Werra) und 2. die Aller links
mit Oker und Leine;
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c
— 61 —
b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und
3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee.
Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis
zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört.
Die Elbe.
Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in
einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt
durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch-
setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord-
westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei
Cuxhaven mündet.
Nebenflüsse der Elbe sind:
a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel,
der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge;
b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die
Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die
thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit
der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der
Helme links und die Bode.
Die Oder.
Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt
durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel
ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest-
licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal-
tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner
Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow
zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht.
Nebenflüsse der Oder sind:
a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit
der Netze rechts;
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Extrahierte Personennamen: Bartsch
Extrahierte Ortsnamen: Fulda Deutscheu Deutschland Nordsee Cuxhaven Eger Wollin Pommersche_Bucht
— 62 —
b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der
wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die
Lausitzer Neiße und 5. die Peene.
Die Weichsel.
Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen
durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd-
licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und
bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder").
Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt-
arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger
Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz
und links die Brahe auf.
Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander
durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten
Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß
auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver-
bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord-
deutschen Tiefebene.
Die Memel (der Njemen)
ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in
zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff.
Aüstenflüsse.
In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow
bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der
Pregel bei Königsberg ins Frische Haff.
Seen.
Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen
europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der
norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-
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Extrahierte Ortsnamen: Polen Deutschland Kurische Ostsee Rostock Kolberg Elbing Königsberg Schweden Deutschland
— 63 —
Bild 18. Im Steinhude? Meer.
gebirgslande fehlen sie. Die nördliche Gruppe breitet sich um
die Ostsee aus. Auf dem breiten Rücken des nördlichen Höhenzuges
liegen mehrere huudert Seen: auf der preußischen Seenplatte
der Mauer-, Spirding-, Drewenz- und Drausensee; auf der Pommer-
schen der Madüsee und auf der mecklenburgischen der Müritz-,
Schweriner- und Ratzeburgersee. Das Hinterland der Nordsee ist
überreich an Mooren, aber arm an Seen; zu nennen sind: das
Steinhuder Meer (Bild 18) und der Dümmersee. Die südliche
Gruppe liegt auf der schwäbisch-bayrischen Hochebene am Fuß der
Alpen; die meisten dieser Seen (Ammer-, Würm-oder Starnberger-,
Kochel-, Walchen-, Tegern-, Schlier-, Chiem- und Königssee) sind
durch ihre Schönheit ausgezeichnet.
Kanäle.
Die wichtigsten deutschen Kanäle sind:
1. Der Brom berger Kanal zwischen Brahe und Netze
verbindet die Weichsel mit der Oder.
2. Der Finowkanal zwischen Oder und Havel und
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70 —
Das Königreich Wreußen
(348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner)
umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen
Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von
der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es
an allen deutschen Stromgebieten Anteil.
Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab-
kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000)
im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession
nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote-
st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist
katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000.
Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche
in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs-
bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande.
1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs-
berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für
Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg
ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang
zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das
übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der
Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist
die nördlichste deutsche Seehandelsstadt.
2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel-
mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin
die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu-
fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit
der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen-
bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz-
festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse
war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens,
der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte.
3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20)
an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),
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Extrahierte Personennamen: Königsberg
Extrahierte Ortsnamen: Donau Berlin Pillau Königsberg Bernstein Danzig Weichsel- Stettin Elbing Berlin Brandenburg Berlin Europas
— 101 —
Ewiger Schnee lagert auf ihren Häuptern; tosend und schäumend
stürzen die Abflüsse mächtiger Gletscher zu Thal, oft herrliche Wasser-
fälle bildend. An diese wild erhabenen Riesen lehnen sich — von
der Natur gleichsam zum Schaugerüste bestimmt — die lieblichen
Voralpen, gekleidet in saftiges Grün, umlagert von lachenden Ge-
filden, bespült von wundervollen Seen.
Ii. Die Bewässerung der Schweiz ist sehr reich. Das
verhältnismäßig kleine Land sendet seine Flüsse vier verschiedenen
Meeren zu: dem Schwarzen Meere den Inn (durch die Donau),
dem Mittelmeere die Rhone, dem Adriatischen Meere den T es sin
(durch den Po), der Nordsee den Rhein. Das Gebiet des letztern
umfaßt deu weitaus größten Teil der Schweiz. In zahlreichen
Quellen von der Ostseite des St. Gotthard herabstürzend, umströmt
der Rhein in weitem Bogen das Land, indem er die nördlich fließenden
Gewässer desselben vorzugsweise durch die Aare in sich aufnimmt.
Diese entspringt am Finsteraarhorn, durchfließt den Brieuzer- und
Thnnersee, nimmt den Abfluß des Neuenburger- und Bielersees aus
und empfängt kurz vor ihrer Mündung nebeneinander die Reuß
aus dem Vierwaldstättersee und die Limmat aus dem Zürichersee.
Iv. Das Klima der Schweiz ist, hauptsächlich infolge der
mannigfaltigen Bodengestaltung, in den einzelnen Teilen des Landes
ganz verschieden. Auf der Hochebene und im Jura ist es ziemlich
gemäßigt, in den Hochalpen rauh, in den geschützt liegenden Thälern
derselben aber ost recht milde.
Die Bewohner der Alpen treiben vortreffliche Viehzucht und
Milchwirtschaft (Schweizer Käse!), auf der Ebene werden Obst,
Wein und Getreide gebaut, doch genügt der Ertrag des letzteren
nicht dem Bedarfe, welcher zum Teil durch Einfuhr aus Österreich
gedeckt wird. Die nördlichen und westlichen Kantone der Schweiz
bilden einen Jndustriebezirk ersten Ranges. Besonders hervor-
ragend sind die Erzeugnisse der Seiden- und Baumwollweberei, der
Maschinen- und Uhrenfabrikation. Der Handel der Schweiz ist
hoch entwickelt und erstreckt sich bis in die fernsten Länder, in denen
die Schweizer sich als unternehmende Kaufleute niederlassen. Während
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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— 106 —
Schweiz und der südliche Teil des Wasgaues von Deutschland.
Nur im Nordosteu Frankreichs fehlt eine natürliche Begrenzung. —
Die Küstengliederung Frankreichs ist gering; es hat nur zwei
Halbinseln: die Normandie und die Bretagne. Größere
Inseln fehlen gänzlich; denn Corsica gehört seiner Natur nach zu
Italien. — Trotz seiner glücklichen Lage an zwei verkehrsreichen
Meeren hat Frankreich doch nicht die Bedeutung als Seehandelsmacht
erlangt wie Großbritannien; denn nur am Fuße der Alpen und
in der Bretagne bietet die Küste znr Schiffahrt geeignete Buchten;
im übrigen sind sowohl im Mittelmeer wie am Ocean die Küsten
infolge vorgelagerter Sanddünen schwer zugänglich und ohne natür-
liche Häfen. Solche mußten vielmehr (wie Brest, Cherbourg,
St. Nazaire, Toulon) zum Teil erst mit ungeheurem Kostenaufwand
künstlich geschaffen werden.
Ii. Die Bodengestalt Frankreichs ist sehr mannigfaltig; denn
es hat Anteil an zwei Hochgebirgen: im Süden an den Pyrenäen
(S. 136), im Osten an den Alpen (der Montblanc gehört zu
Frankreich). Zwischen beiden Hochgebirgen erhebt sich das fr an-
zösische Mittelgebirge. Durch eine schmale Einsenkuug von
den Pyrenäen geschieden erheben sich die Sevennen in geschlossenem
Zuge steil ans dem Rhonethal bis zu 1750 m Höhe und ziehen iu
leichter Krümmung gegen Norden hin. Nach Nordwesten erstreckt
sich das Hochland der Auvergne, bedeckt mit Reihen erloschener
Vulkane, deren höchster in den Monts Dore fast 1900 m erreicht.
Das rebenreiche burgundische Hügelland (Cöte d'or —
Gold Halde) und das Plateau von Langres verbinden das
französische Mittelgebirge mit dem Wasgau und den Ardennen. -
Der größere Teil Frankreichs gehört dem Tieflande an, welches den
ganzen Westen und Norden wie auch das Thal der Rhone einnimmt.
Iii. Frankreichs Bewässerung ist sehr günstig, indem sie
reich und nach allen Seiten gleichmäßig verteilt ist. Die bedeu-
tendsten Flüsse sind:
a) Die Rhone entspringt auf dem St. Gotthard und durch-
fließt den Genferfee. Nach ihrer Vereinigung mit der Saone folgt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Nordosteu_Frankreichs Frankreichs Bretagne Italien Frankreich Bretagne Brest Cherbourg Toulon Frankreichs Frankreich Frankreichs Frankreichs
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
— 173 —
Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten
Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die
Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be-
trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise
Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis,
Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und
Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge-
deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach
träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen
wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen
Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber.
Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste
Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr
genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver-
achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur-
Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er-
findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf
der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten
zuverlässigen Meldungen hat China
auch unermeßliche, bisher noch wenig
ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und
Steinkohlenlager, letztere vielleicht
die größten der Erde. — Die chinesische
Industrie steht in mancher Hinsicht
ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind
chinesische Porzellanwaren, Färbereien,
Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa-
Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic.
(China ist die Heimat der Seidenraupe.)
Bild 56. Chinesischer Depeschenträger.
Der Handel Chinas ist bc-
deutend. Besonders lebhaft ist er mit
Rußland und Indien. Auch der See-
Handel hat einen großen Aufschwung
genommen, seit durch mannigfache Ver-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Ortsnamen: China China China Chinas Indien