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1. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 63

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
63 In einigen Stunden gelangen wir dann nach der Porta und besteigen die beiden Thorpfeiler: den Jakobsberg, das westliche Ende der Weserkette, und den Wittekindsberg, den Anfang des Wiehen- gebirges, welches sich von hier bis in die Gegend von Osnabrück hinzieht. Wir überblicken von diesen beiden letzten Bergen das zunächst liegende Stück der „Norddeutschen Tiefebene" und folgen darauf dem Laufe der Weser. Sechster Tag: Von der Porta bis an die Wesermarschen. Die Weser fließt von der Porta in nördlicher Richtung durch fruchtbare Länderstriche, aber auch abwechselnd durch Moor- und Heide- gegend. Minden mit 18000 Einwohnern, zu Westfalen gehörend, er- reichen wir mit dem Schiffe in einer halben Stunde. Es war früher eine bedeutende Festung; von den alten Festungswerken sind aber nur noch wenig Überreste vorhanden. Die Weser führt uns nun bald wieder auf hannoversches Gebiet, und die erste größere Stadt an ihrem User ist Nienburg mit 8000 Einwohnern, einst ein wichtiger Übergangspuukt über die Weser. Die Stadt hat eine gut besuchte Baugewerk- und Ackerbauschule. Bei Nienburg mündet links die Aue und rechts die Meerbeeke, ein Abfluß des Steinhude? Meeres. Dieses Meer, 7 km lang und 3,8 km breit, ist im Westen von schwimmenden Wiesen, im Norden vou Moor und im Süden und Osten von Sandboden um- geben. Die künstlich hergestellte liebliche Jnfel in der Mitte desselben trägt die kleine bückebnrgsche Festuug Wilhelmstein. Von Bedeutung ist der Fischreichtum des Meeres. In kalten Wintern friert das Meer vollständig zu und wird, da es von der Station Wunstorf in l1/2 Stunden zu erreichen ist, von hannoverschen Schlittschuhläufern gerne besucht; zur Abwechselung richtet man aus der weiten Fläche selbst Eisbahnen ein für Pferde und Schlitten. Im Westen des Meeres' erheben sich die Rehbnrger Berge und am Fuße derselben haben das Bad Reh bürg in einem kleineu stillen, geschützten Thale und das Kloster Loccum an der entgegengesetzten Seite eine schöne Lage. Das Kloster Loccum ist jetzt eiue Fortbildungs- anstalt für evangelische Theologen unter Leitung eines Studiendirektors.

2. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 76

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
76 aufwärts aber, desto tiefer und enger wird das Thal, so daß neben dem Flußbette für die Landstraße und Eisenbahn nur eben Raum vorhanden ist. Die Hauptrichtung des Flusses ist eine nordwestliche. Von der rechten Seite münden der schmutzige Zellbach aus dem Zeller- selder Thale und die Laute bei Lautenthal. Zahlreiche Hüttenwerke haben sich die Gewässer des Flusses dienstbar gemacht; deshalb lagert der Fluß außerhalb des Gebirges bei Überschwemmungen leider große Massen von Pochsand aus deu an seinen Ufern liegenden Wiesen und Ländern ab. In der Nähe der Pochwerke ist das Wasser durch die aus denselben aufgenommen Bleiteile geradezu giftig. 1 : 80 Gefälle tut Gebirge. Vierter Tag: Die vier zu dem Allergebiete gehörenden Flüsse. 1. Die Oker. Nur eiu schmaler Rücken trennt am Fuße des Bruchberges das Okergebiet von dem Sösegebiete. Die Oker stürzt iu nördlicher Richtung bis Altenau mit großem Gefälle hinab und umtanzt dann schäumend eine Reihe großer Felsblöcke, welche - wie auch in anderen Harzflüssen — bei großem Wasser oft krachend über- einander geworfen werden und sich so nach und itach vollständig glatt- gerieben haben. „Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine, Sie tanzen mit den muntern Reih'n Und wollen gar noch schneller sein, Die Steine!" Die höher am Ufer gelegenen riesigen Granitblöcke, welche von deu Gewässern nicht erreicht werden, sind mit grünem Moose über- zogen: „Vom moos'gen Stein, im wald'gen Thal, Da grüß' ich dich zum letzten Mal, Mein Heimatsland, ade!" An Wildheit und Großartigkeit wird das Okerthal uur vou dem Bodethale übertroffen, und wie dort ist das Thal an maucheu Stellen so enge, daß neben dem Flusse kaum Platz für deu Fahrweg gefundeu werdeu konnte. Die Kästeklippen und Rohmkerhall mit dem Wasser- falle bilden besonders die Zielpunkte vieler Harzreisenden. Der Fluß verläßt bei dem Dorfe Oker das Gebirge. Gefälle 1:52. Ein großer Teil des Wassers wird aus der Oker durch deu Dammgrabeu auf die wasserarme Hochfläche von Klausthal geführt. Zwischen Bienen- L

3. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 77

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
77 bürg und Schladen durchfließt die Oker stellenweise in mehreren Armen das breite, mit Kiesgerölle übersäete „Steinfeld". An einem Zuflüsse der Oker — an der Gose — liegt am nörd- lichen Rande des Harzes die alte bis zum Jahre 1803 freie Reichs- stadt Goslar mit 12000 Einwohnern, von dem Rainmelsberge, dem Stein- berge und anderen Höhenzügen umkränzt. Viele deutsche Kaiser habeu in Goslar Hof gehalten, und die Kaiserpsalz ist jetzt glanzvoll wieder hergestellt. In bezng auf öffentliche und Privatbauten aus alter Zeit ist Goslar der Stadt Hildesheim ebenbürtig an die Seiten zu setzen. Der Bergbau im Rammelsberge ist für die Stadt von großer Be- deutung. 2. Die Radau entspringt an der Nordseite des Brockens und fließt bei Vienenburg in die Oker. Sie gleicht einem lustigen, mut- willigen Kuabeu; indem sie hüpfend, springend über und um die im Flußbette liegenden Felsblöcke dahinstürzt und in schnellem Laufe der Ebene zueilt. 1:19 Gefälle. Von dem 24 rn hohen, künstlich her- gestellten Radaufall erreicht man Harzburg in 3/4 Stunden, und bei Harzburg tritt der Fluß in die Ebene hinein. Harzburg ist der gemein- schaftliche Name für die 3 brannschweigschen Orte: Neustadt, Bünd- heiin, Schlewecke, zusammen mit 6000 Einwohnern. Auf dem „Großen Burgberg", mit den wenigen Ruinen der Harzburg, steigt man in etwa einer Stunde hinauf. Die Harzburg ist von Heinrich Iv. in den Jahren 1065—1069 erbaut. 3. Die Ecker fließt nicht weit von dem Radanthale ebenfalls in nördlicher Richtung von dem Brockenfelde herab, tritt beim Eckernkruge in die Ebene und mündet bei Schladen in die Oker. Sie hat auch ein starkes Gefälle: 1:24 und ist gleich der Radau ein jugendlich, übermütiges Flüßchen. 4. Die Jlfe entspringt au: Brocken selbst und mündet bei Börßum in die Oker. Sie hat ein enges, tieses Flußbett und ist in dem starken Falle ihrer Gewässer von keinem anderen Harzflusse übertroffen 1:10 Gefälle. Durch den Jlfenstein — eine mächtige, 150 ni hohe Felspyramide — und durch den gegenüberliegenden Westerberg wird eine halbe Stunde oberhalb Jlsenburg eiu großartiges Felsenthal ge- bildet. Nachdem die Ilse dieses durchflössen hat, verläßt sie bei Ilsen- bürg das Gebirge. Weuu der Mond mit seinem bleichen Lichte in dieses schroffe Jlsethal und andere ähnliche Harzthäler herniederscheint, so gewinnen die oft seltsam und abenteuerlich gebildeten Felsen in

4. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 79

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
79 sie den Vorwitzigen, welcher sie auf ihren Wanderungen belauschen will. — Prinzessin Ilse und der Köhler. — Jlsenburg ist ein Flecken im Regierungsbezirke Magdeburg. Ober- halb Jlsenburg liegeu ein altes und neues gräflich Stolbergsches Schloß. Die Eisengießereien von Jlsenburg sind weit bekannt. Fünfter Tag: Die vier zu dem Saalegebiete gehörenden Flüsse. 1. Die Holzemme entspringt bei den Hohueklippeu nahe dem Brocken und fließt in die Bode. Ihr eigentliches, wildes Thal be- ginnt bei der „Steinernen Renne", wo sie, fast zu Schaum aufgelöst, eiue Reihe von Wasserfällen bildet, und wo sie — besonders bei Schneeweichen — einem starken Turner gleich, in weiten Sprüngen über die im Flußbett liegenden Felsblöcke dahin stürzt. Gefälle 1:18. So nahe liegen diese breiten Blöcke im Flusse bei dem kleinen Gast- Häuschen, daß man bequem, über dieselben hinwegspringend, von einem Ufer zum andern gelangen kann, und überraschend ist der Blick auf diese „Steinerne Renne" von der etwas oberhalb gelegenen Brücke aus, weil man von dort fowohl nach unten, wie nach oben etwa 1000 Schritte weit nur über ranfchende Wasserfälle dahinsteht. Bei Wernigerode fließt die Holzemme in die Ebene. Tie Stadt Wernigerode gehört zu der standesherrlichen Grafschaft Wernigerode. Neben der Stadt liegt auf einem 260 m hohen Berge das Residenzschloß des Grafen. Rüstige Wanderer gehen in einem Tage von Wernigerode durch das Thal der Holzemme ans den Brocken, um am Abend durch das liebliche Jlsethal nach Jlsenburg wieder hinunter zu wandern. 2. Die Bode. Die „Kalte Bode" entpringt auf dem Brocken- felde unter dicht mit Brockenmoos und Heide überzogeneu Felsen und bildet bald ein enges, schroffes Thal. „Ich hört' ein Bächlein rauschen, wohl aus dem Felsenquell Hinab zum Thale rauschen, so frisch und wunderhell. Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab, Ich mußte gleich hinunter mit meinem Wanderstab. Hinunter und immer weiter und immer dem Strome nach; Es geh'u ja Mühlenräder an jedem klaren Bach." In wildem, stürmischen Laufe durchrauscht sie ihr einsames, dunkles Felsbett, und wir folgen ihr bis dahin, wo sie das Gebirge verläßt,

5. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

6. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

7. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

8. Erdkunde - S. 143

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 143 — c) Der Volksunterricht ist im Aufblühen begriffen. d) Portugal ist eine eingeschränkte Monarchie und wird in 17 Distrikte eingeteilt. Die Hauptstadt Lissabon an der golfartigen Mündung des Tejo mit 308 000 E. wetteifert in wundervoller Lage mit Neapel und Konstantinopel. Die Stadt ist der Mittelpunkt des portu- giesischen Handels. — Porto (früher Partus Cale, woher der Name Portugal kommt) an der Mündung des Donro mit 140 000 E. ist der Hauptausfuhrhafen für den feurigen Portwein. — Coimbra (17 000 E.) hat des Laudes einzige Universität. portugiesische Kolonien. In Afrika: Die Azoren und Madeira, von den Portugiesen noch zu Europa gerechnet, gehören bei ihrem wunderbar milden Klima zu den gesundesten Stellen der Erde. Außerdem besitzt Portugal ein Gebiet in Senegambien, die Inseln des Grünen Vor- gebirges, Angola und den Freien Staat von Afrika (Mocambique). In Asien: Goa und Diu an der Westküste Vorderindiens, die Osthälste der Sunda-Jnsel Timor und Macao, eine kleine Insel an der chinesischen Küste. West- und Rordwesteuropa. Das vereinigte Königreich Großbritannien und Irland. I. Großbritannien besteht vornehmlich aus zwei großen Inseln, welche durch die Irische See getrennt werden: die größere östliche um- faßt England und Schottland, die kleinere westliche Irland. Außer- dem sind zu nenneu: die Hebriden, die Orkney- und Shetlandinseln im Norden Schottlands, die Inseln Man und Anglesea zwischen England und Irland, die liebliche Insel Wight (ueit) im Süden Englands (Bild 47) und die Normannischen Inseln an der Küste von Frankreich. Die Küstengliederung Großbritanniens ist außerordentlich glücklich. Das Meer dringt wiederholt tief in das ohnehin schmale

9. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

10. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).
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