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1. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 10

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
Zweite Keile: Bon Hannover bis an die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. Siehe Karte 1. Erster Tag: Die Leine bis an die Mündung in die Aller. Von jetzt an durchwandern wir weitere Strecken über Berge und Thäler, über Flüsse, Wiesen, Moore und Heideflächen bis an die Grenzen unserer Provinz und noch darüber hinaus, sobald unser Weg vorübergehend benachbarte Gebiete berührt. Bei unseren Reisen nehmen wir die Flüsse als Wegweiser und folgen von Hannover aus zuerst dem Laufe der Leine bis an die Mündung in die Aller. „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt, Dem will er seine Wunder weisen, In Berg und Strom, in Wald und Feld." Unterwegs halten wir wie bei den vorigen Ausflügen Rundschau im Lande, um zu beobachten, wie die Menschen jedem Boden seine eigentümlichen Erzeugnisse abzugewinnen wissen: Hier legen sie Wiesen an und dort Wälder, Ackerland und Gärten; hier stechen sie Torf und an anderen Orten bohren sie nach Petroleum und Steinsalz, oder sie fördern aus deu dunklen Bergwerken Erze und Steinkohlen an das Tageslicht. Sie scheuen die harte Arbeit uicht; denn Arbeit macht das Leben süß! Unser erstes Interesse an der Leine wecken die Wiesen neben dem Georgengarten und vor der Herrenhäuser Kunst, weil sie uns im Sommer eiu anschauliches Bild von dem Leben und Treiben auf den Marschwiesen geben; denn Pferde und Kühe bleiben hier vom Mai an 5 Monate lang Tag und Nacht im Freien.

2. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 49

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
Sechste Reise: Das Gebiet der Mittel- und Unter-Ems. Erster Tag: Der Hümmling mit seiner Umgebung. Die Ems entspringt an der Südseite des Teutoburger Waldes, durchfließt den Dollart und mündet in die Nordsee zu beiden Seiten der Insel Borkum als Oster- und Wester-Ems. Nur die Mittel- und Unter-Ems gehören zur Provinz Hannover. Das Gebiet der mittleren Ems ist Moorland, durchzogen von Sand- rücken; an den Flüssen ziehen sich aber schmale Marschstreifen hin. Aus den ärmeren Gegenden der Mittel-Ems wandern für die Sommer- Zeit viele Männer, die in ihrer Heimat keine Arbeit finden, nach Holland zu Torf- und Wiesenarbeiten. An der Mittel-Ems liegt Lingen mit 4500 Einwohnern. Die Stadt hatte stets als Übergangspunkt nach Holland eine große Be- dentnng. Diesen Weg wählen auch die Hollandgänger, deren man hier in einzelnen Jahren 25000 gezählt hat. In den letzten Jahren hat die Zahl aber abgenommen, weil die Männer in ihrer eigenen Heimat immer mehr Beschäftigung fanden. Die trostloseste Gegend auf diefer Strecke ist der Hümmling, ein fandiger, wüster Hügelzug. Vom Winde gepeitscht, wird hier an manchen Stellen der weiße Sand, dichte Staubwolken bildend, in die Luft getrieben und zu wandernden Dünen aufgehäuft, die man mit vieler Mühe durch Strandhafer und Kiefern festzulegen fncht. Im Kreise Hümmling wurde in neuerer Zeit, wie in dein Moore nördlich von Diepholz, beim Torfgraben ein Bohlweg aufgefunden, welcher ein Meter unter der Oberfläche des Moores liegt. Die Eichenbohlen sind 7 cm dick und 21/2 m lang. Südlich vom Hümmling, eine halbe Stunde von Meppen, dienen die öden Gegenden den Kruppschen Kanonen als Probefeld für die Schießübungen. Lange, schmale Länder- Wiermann, Heimatskunde. j

3. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 11

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
11 Bei der Herrenhäuser Kunst, deren große Maschinen die Spring- brunnen im Herrenhäuser Garten mit Leinewasser speisen, fahren wir mit unserem Schiffe durch zwei Schleusen hindurch, welche vom Wasser selber geschlossen werden, wie die Siele in den Deichen und die große Schleuse in der Ems bei Emden. Unterhalb der Kunst fließt die Leine durch fruchtbare Wiesen und Äcker, die sich eine Stunde lang bis nach dem Kloster Marienwerder ausdehnen. Hier gedenken wir der alten Mönche, wie sie bei fleißiger Denkarbeit in ihrer Zelle sitzen, oder wie sie dem Landmanne An- leitnng geben, seine Äcker fruchtbarer zu machen und seine Gärten zu bepflanzen mit den ihm aus südlichen Ländern mitgebrachten Obst- bäumen. In der Nähe des Städtchens Neustadt ändert sich die Landschaft; denn das ausgedehnte Neustädter Moor, welches neben dem Warm- buchener Moore Hannover zum größten Teil mit Torf versorgt, zieht sich stundenweit bis nach dein Steinhuder Meere hin. An der unteren Leine endlich weiden auf den grasreichen Marsch- wiesen, die man wegen ihres hohen Ertrages mit Recht den goldenen Boden der Leine nennen kann, den ganzen Sommer hindurch zahlreiche Pferde- und Rinderherden. Prächtig ist so eine Herde Füllen anzuschauen: Einige rennen in wildein Trabe über die grüne Fläche dahin, während andere ruhig weiden; die durstigen eilen mit gehobenem Kopfe zur Tränke, aber die gefättigten haben sich auf dem Anger gelagert und pflegen der Ruhe. Aus die benachbarten Rinderweiden gehen die Mägde des Tages dreimal zu den Kühen hinaus, um sie zu melken. Sie rufen die weidenden Tiere mit Namen, streicheln dieselben, um sie zu beruhigen und setzen sich dann auf einen kleinen Schemel darunter. Zweiter Tag: Die Aller von der Mündung der Leine bis an die Oertzemündung. Nun weiter auf unserm Wege aus der Aller stromaufwärts. Ihr Ufer oberhalb der Leinemündung ist durchweg sandig, und Nadel- wälder und Heide treten abwechselnd mit Wiesen und Ackerland nahe an den Fluß heran, während unterhalb bei dem Städtchen Rethem a.d.a. die guten Marschwiesen und gleichzeitig die Eindeichungen beginnen.

4. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 50

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
50 streifen sind zu diesem Zwecke eingezäunt und haben in gewissen Ent- fernuugen gleich unfern Eisenbahnen Übergänge, an denen aufgestellte Posten etwaige Wanderer so lauge zurückhalten, bis das Zeicheu zu einer Schießpause gegeben ist. An diesen Übungstagen steht in der zu Meppen erscheinenden Ems- und Hasezeitung für die Bewohner zu größerer Vorsicht noch eine besondere Warnungsanzeige. Meppen hat 3400 Einwohner. Zweiter Tag: Das Bourtanger Moor und Papenburg. Das Bourtanger Moor liegt dem Hümmling gegenüber an der Westseite der Ems und gehört teils zur Provinz Hannover, teils zu deu Niederlanden. „Tangen" nennt man die Sandstreifen, welche das Moor zangenartig durchziehen. Stundenweit trifft man hier keinen Baum, keinen Strauch; Birkhühner, Kampfhähne und Wasservögel bevölkern diese Gegend. An vielen Orten ist aber das Moor durch Kanäle entwässert, und wo früher nur der Kiebitz, die Pfuhlschnepfe und andere Sumpfvögel hausten, da sind jetzt grünende Wiesen uitd fruchtbare Äcker entstanden, und wo die ersten Ansiedler vor Jahren in eleudeu Torf- und Plaggenhütten ein notdürftiges Unter- kommen suchten, da wohnen nun in Behaglichkeit dereu Großkinder in stattlichen Häusern, die nach holländischem Vorbild gebaut und von kleinen Blumeugärteu halb umrahmt sind. Die noch alljährlich zu- zieheudeu neuen Kolonisten haben bei ihrer oft harten Arbeit diese älteren Kolonien als leuchtendes Vorbild vor Augeu, und das sporut sie bei etwaiger Mutlosigkeit zu immer neuer Anstrengung an. Die Kanäle sind so ties und breit angelegt, daß Kähne aus denselben den Tors von dem Moore sortschaffeu können, wofür sie dann als Rück- fracht Kunstdünger und Seeschlick für den neu entstandenen Acker mit- bringen. Buchweizen, Kartoffeln und Roggeu sind die Hauptsrüchte, welche mau auf dem unter den Torffchichten liegenden Sandboden erntet. Jetzt sind im Bourtanger Moore 12 Niederlafsuugeu zu zwei Kirchspielen vereinigt. Der Name einer solchen Kolonie — Vogel- pool — läßt uns schließen aus die anhaltende, saure Arbeit, welche die Kolonisten durchmachen mußten, ehe der Grund und Bodeu vou einem Vogelpsuhle zun: fruchtbaren Acker umgefchaffen wurde. Papenburg mit 5 600 Einwohnern, an der Ostseite der Ems nördlich des Hümmlings gelegen, ist die größte und blühendste Fehn-

5. Erdkunde - S. 56

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 56 - Holstein an dieselbe heran. Der südliche Landrücken streicht von der südpolnischen Platte über die kohlenreiche Tarnowitzer Hochfläche nach Schlesien hinein (Annaberg 430 in) und wird von der Oder in 3 Stufen durchbrochen. Dann bildet er den breiten Fläming und verliert sich jenseits der Elbe indem wellen- förmigen Sandboden der L ü n e b u r g e r Heide. Die N o r d h ä l f t e hat meist sandigen Boden, daher sinkt hier die Volksdichte unter 40 auf 1 qkm; die Südhälfte und die Stromniederungen sind Bild Is. Sanddünen. fruchtbarer und dichter bevölkert. Eigentümlich sind die zahlreichen erratischen (Findlings-) Blöcke, die das Eis aus Skan- dinavien hierher geführt hat. 2. Das tue siel bis che Tiefland ist das Hinterland der Nord- fee, deren Flachküsten durch mächtige Dämme vor Überflu- tungen gesichert sind; die vorgelagerten friesischen Inseln sind die Reste der ehemals schützenden Dünenkette. Küstensaum und Flußufer tragen fruchtbaren Marschboden, das Hinterland ist meist sandige, hügelige „Geest"; im Weser- und Emsgebiet haben sich weite Moore gebildet.

6. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

7. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

8. Erdkunde - S. 64

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 64 3. der Müllroser oder Friedrich-Wilhelm-Kanal zwischen Oder und Spree vermitteln die Verbindung der Oder mit der Elbe. 4. Der Planer Kanal verkürzt den Wasserweg aus der Havel in die Elbe. 5. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal verbindet seit 1895 die Kieler Bucht mit der Elbmündnng und bietet der deutschen Kriegs- und Handelsflotte einen kurzen, sichern Weg zwischen Ost- und Nordsee (Bild 19). 6. Der Dortmnnd-Emskanal vermittelt den Verkehr zwischen dem rheinisch-westsälischen Jndnstriebezirk und den Häsen der untern Ems. 7. Der Mittelländische Kanal soll den Dortmund-Ems- kanal an die Weser und Elbe anschließen. 8. Der Ludwigskanal verbindet die Rednitz mit der Alt- mühl, also den Rhein mit der Donau, die Nordsee mit dem Schwar- zen Meere. 9. Die Reichslande haben Anteil an dem von der Jll ge- speisten Rhein-Rhone- und dem Rhein-Marnekanal, die beide von Straßburg ausgehen. Iv. Das Deutsche Reich liegt ziemlich in der Mitte der gemäßigten Zone, und sein Klima ist durch Gl eich müßig- keit ausgezeichnet. Die Durchschnittswärme wächst zwar von Norden nach Süden, aber die Höhenlage Süddeutschlands gleicht den Unter- schied wieder aus, so daß nur einige recht geschützt liegende Gebiete, wie die oberrheinische Tiefebene, das untere Neckar- und Maiuthal, eine bevorzugte Ausnahme bilden. Von Südwest nach Nordost nimmt die Durchschnittswärme im ganzen (um 4 °) ab, zumal die Ostsee im Winter Eis ansetzt und im Frühjahr den Küsten viel Wärme entzieht. Der Boden Deutschlands ist zum größten Teile fruchtbar. Fast die Hälfte der Gesamtfläche wird zum Ackerbau benutzt, der im Norden, Osten und Süden noch die Hauptbeschäftigung der Be-

9. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

10. Erdkunde - S. 91

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 91 — und Theiß ausbreitet und von den Alpen, den Karpaten sowie den Gebirgen der Balkanhalbinsel eingefaßt wird. Der Bakonywald und die südlichen Ausläufer der Westkarpaten scheiden das Tiefland in die ober- und nieder ungarische Ebene. Kleinere Tiefländer der Monarchie sind das Wiener Becken und die kroatisch-slavouische Ebene um die mittlere Save. Iii. Die Bewässerung ist mit Ausnahme der adriatischen Küstenländer durchweg günstig. Die österreichisch-ungarische Mon- archie hat an den Stromgebieten des Dnjestr, der Weichsel, Oder, Elbe, der Etsch, ja selbst des Rheines Anteil, doch gehören über 3/± der Gesamtfläche zum Stromgebiet der Donau, welche als die „Lebensader" des Reiches dasselbe seiner ganzen Breite nach durchfließt, den Westen mit dem Osten verbindend. (Näheres s. Seite 57.) Die zahlreichen Seen liegen zum größten Teile in den Alpen; hierzu kommen noch der Platten- und Neusiedlersee in der ungarischen Tiefebene. Iv. Das Klima ist in den westlichen Kronländern ziemlich gleichmäßig, in den Küstenländern des Adriatischen Meeres südlich milde, im Osten aber mehr kontinental, d. h. auf kalte Winter folgen heiße Sommer mit oft langen Dürren und plötzlichen starken Regengüssen. Mehr als 9/i0 der Bodenfläche sind anbaufähig und fast durchweg recht fruchtbar. Ungarn ist eines der ersten Getreide- und Weinländer Europas. Doch ist der Getreidebau auch in Böhmen, Mähren und Galizien von Bedeutung, ebenso der Weinbau in Südtirol und Dalmatien. — Sehr groß ist der Reichtum an Wäldern, welche ungefäbr 1/6 des Flächeninhaltes bedecken. In der Viehzucht ist die Pflege des Rindes und die Milch- Wirtschaft in den Alpen, die großartige Pferde-, Schaf- und Schweinezucht in der Osthälfte der Monarchie (vor allem in den Steppen oder Pußten der Theißniederung) wichtig. Der Bergbau liefert reichlichen Ertrag. Im ungarischen und siebenbürgischen Erzgebirge findet man Gold und Silber, vor-
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