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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Himmels- und Erdkunde - S. 53

1902 - Cassel : Baier
— 53 — 5. Bolivia umfaßt den südlichen Teil des Hochlandes von Peru, eins der höchsten Länder der Erde. An der Küste fällt kein Regen. Städte: Chuquisaea (Tschnkisaka), Gold-und Silberminen. Lapaz(Pahs) in der Nähe des Titicaca-Sees. 6. Chile (Tschile). Der nördliche Teil dieses Küstenlandes ist die Fortsetzung der in Bolivia beginnenden, dürren und unfruchtbaren Wüste Atacama. Der südliche Teil ist reich bewässert, außerordentlich fruchtbar und hat ein vortreffliches Klima. Städte: Santjago (330000einw.),V a l p a r a i s o (150 000einw,), V aid i vi a. 7. Die argentinische Republik. Sie umschließt das Gebiet der La Plata-Staaten und bildet einen Bund von 14 Republiken, ist viermal so groß wie Deutschland, hat aber nur 4^ Millionen Einwohner, welche vor- zugsweise Viehzucht (Schafe, Rinder, Pferde), aber auch Handel und Feldbau betreiben. Durch ein gutes Klima, in dem alle Gewächse der gemüßigten und heißen Zone auf fruchtbarem Boden gedeihen, ist das Land ausgezeichnet. Buenos-Ayreh (mit Vorstädten 790000 Einw.). Haupt- und Handelsstadt Cordova. Santa Fe. Patagonien, das südlichste Land Amerikas, ist öde und menfchenarm. Der hochgewachsene, kräftige, wilde und heidnische Patagonier (Indianer) beschäftigt sich mit Jagd, Fischerei und Vieh- zucht. Die Feuerlandsinseln, über welche der stets bewölkte Himmel reichlich Regen und Schnee ausgießt, sind von den Pescherähs bewohnt, die auf der niedrigsten Stufe der menschlichen Entwicklung stehen und von Beeren, Schallieren und Seehunden leb«.n> 8. Uruguay. Bedeutende Viehzucht, Bewohner träge und arbeits- scheu. Fabriken des Liebigschen Fleischextracts; Hauptausfuhrartikel. Montevideo, Hauptstadt La Plata. 9. Paraguay. Viehzucht und Ackerbau. Asnneion (Assumption), Villa Rica baut guten Thee. Ii. Brasilien (150000 ^Meilen. — 8 Mill. qkm, 14,9 Millionen Einwohner), früher Kaiserreich, seit 1889 Republik. Das reich gesegnete, gebirgige Land, zu dem auch die große Tiesebene des Maranon (Maranjon) oder Amazonenstroms gehört, war früher im Besitz der Portugiesen. Kaffee, Thee, Zucker, Reis, Baumwolle, Kakao. Gummi, Balsam, Farbhölzer in großer Menge, viel Gold und Diamanten sind die bedeutendsten Produkte. Die Bewohner sind träge und überlassen die Arbeit den Sklaven. In den Wäldern führen die Botokuden ihr Jagd- und Räuberlebeu. Städte: Rio de Janeiro (Riu-de-Schaneru), 800000 Einw., Hauptstadt. Bahia, Pernambuco, sämtlich Hafenstädte. Iii. Guayana, ein sehr fruchtbares, aber ungesundes Küstenland östlich der Mündung des Orinoco, europäischer Kolonialbesitze Produkte: Kaffee, Zucker, Baumwolle, Pfeffer (Cayennepfeffer). Das Land gehört teils den Engländern, Hauptstadt Georgetown ldschordschtaun). teils dm Holländern (Hauptstadt Paramaribo in Surinam), teils den Franzosen (Cayevne, Verbanuungsort).

2. Himmels- und Erdkunde - S. 23

1902 - Cassel : Baier
— 23 — i. Zum asowschen Meer: 39. Der Don aus der mittleren sarmatischen Tiefebene. k. Zum kaspischen Meer (See): 40. Die Wolga, der größte Strom des Erdteils, vom Wolchonski- Wald. Zur Förderung der Schifffahrt sind viele Ströme durch Kanäle miteinander verbunden. 9. Landseeen. <l In Rußland: der On6ga-, Ladoga-, Peipns- und Jlmen-S ee. b. In Schweden: der Mälar-, Wener- und Wetter-See. c. In den schweizerischen Alpen: der Genfer-, Neueuburger- und Bieler-, Thun er- und Brienzer-, Vierwald- stätter-, Zuger-, Züricher- und Boden-See. <!. In Italien: der Garda- und der Com er-See und der Lagomaggiore (Lagomadschore). ■e. In Ungarn: der Neusiedler- und der Platten-See. 10. Klima und Produkte. Der größte Teil von Europa gehört der n ö rd l ich - g e m ä ß igt e n, ein kleiner Teil der n ö rd l i ch - kal ten Zone an. In den Küstenländern übt das Meer seinen Einfluß aus. Je weiter nach Norden und Nordosten, desto kälter ist es. — In den südlichen Ländern wächst der Ölbaum, gedeihen verschiedene Südfrüchte (Feigen, Apfelsinen,Zitronen, Mandeln), Myrten-, Lorbeer-, Orangen- und Johannisbrotbäume, Korkeichen und einzelne Palmen:c. Der Maulbeerbaum ermöglicht den Seidenbau. Vom 42. bis 50.0 wächst die süße K a st a n i e und gedeihen Wein, O b st und Mais. Bis zum 64.° wachsen Eiche, Buche. Linde und Ulme und gedeihen die G e t r e i d e a r t e n , Hülsenfrüchte und O b st. Weiter im Norden sind die Birke und die Kiefer einheimisch: auch gibt es dort beerentragende Strauch er, Rüben, Kohl, Ger st e und H a f e r :c. In der kalten Zone wachsen nur Flechten und Moose. Zu den Haustieren gehören das Pferd, das S ch a f, das Rindvieh, der Esel jc. Den Nordländern gehört das Renntier an. Von wilden Tieren kommen in den einsamsten Gebirgen Bären, Wölfe und Luchse vor, in Litauen auch das Elen ti er, in Südrußland der Auer ochs und in den Alpenländern die Gemse und der Steinbock. — Unter den Vögeln sind die Singvögel am zahlreichsten vertrelen. — Mineralien der verschiedensten Art sind vorhanden, die edleren Metalle allerdings in geringerem Maße als in anderen Erdteilen. 11. Völkerstämme. Die Völker Europas gehören zumeist der kaukasischen Rasse an und zwar sind es: a. Germanen (Deutsche, Niederländer, Engländer, Dänen, Nor- weger, Schweden (123 Mill.). i

3. Himmels- und Erdkunde - S. 48

1902 - Cassel : Baier
— 48 — 5. Dermiuu^ippi mit tinfjjejiliuiijull:§ (Jllineus) und Ohio (Oheio) und rechts dem M i Upuji. (Missuri), Arkansas unfein roten Fluß mündet in >7e'n Meerbusen von Mexiko Wechiko). 6. Der Rio grande del Norte von den Cordilleren mündet ebenfalls in den nlexitmmchen Meerbusen. 7. Der Colorado vom Oregon mündet in den Meerbusen von Calisornien. 8. Der Columbia vom Felsengebirge mündet in den großen Ozean. 4. Das nordamerikanischc Tiefland. Dasselbe durchzieht die Mitte des Erdteils und wird von den westlichen und östlichen Gebirgszügen eingeschlossen. a. Die Ebene des Mississippi st romes ist in ihrem nord- östlichen Teile eine Hochebene niederer Art, wo nordische Tannen und nordisches Moos an dem Ufer des Flusses wachsen und ein großer Teil des Gebiets noch mit Urwald bedeckt ist, in welchem die Weimnts- kiefer emporstrebt. Der äußerste Westen ist eine sandige und steinichte Wüste o hn e jeqlickien Pflanzen wuchs. Südöstlich hiervon..breiten sich die weiten Savannen oder Prairien (Prärien) aus, bäum- und Wasser- lose, mit Gras ' bewachsene Steppenflächen, in denen zahllose Büffel- Herden weiden. In den mehr östlichen, angebauteu, wasserreichen Gegenden gedeihen Zuckerrohr, Banmwolle und Südfrüchte. Der süd- lichste Teil der Ebene, das Mündungsland des Mississippi, ist ein feuchtes, weil alljähilich überschwemmtes, am Meere sumpfiges Tiefland, bedeckt von undurchdringlichen Schilfmaldnngen, aus denen riesenhafte Bäume, Cypressen und Moorpalmen, hoch emporragen. d. Die ls" und ist rauh und kalt, 8. Die Gebirge von Süd-Amerika. 1. Die südamerikanischen Cordilleren. Sie sind ein wildes, nacktes Kettengebirge, das nur an den Ab- hängen Pflarzenwuchs auszuweisen hat. Die einzelnen Teile desselben führen in der Richtung von Süden nach Norden folgende Namen: a. die patagonische Cordillere. b. die Cordillere von Chile (Tschile). i ^ c. die Cordilleren von Peru mit dem P^^n Sorata (7 500 m), dem höchsten Berge Amerikas, und deni^Illt m an i (6 500 m), sowie der 4000 m über dem Meere gelegenen Hohebene von Peru und Bolivia mit dem großen Salzseejlitic«ea. d. die Cordillere von Quito (Kito), bestehend ans zwei Hauptketten, welche eine Hochebene einschließen. Der Vulkan Chim- borazo (Tschimborasso) ist 6000 m hoch. vt die Cordilleren von Neu granada mit der Hochebene von Bogota.

4. Himmels- und Erdkunde - S. 52

1902 - Cassel : Baier
Die Republiken 1. Guatemala. 2. San Salvador. 3. Honduras. 4. Nicaragua. 5. Com^Mea,- ^^Mmlttel-Amerika gehören die westindischen Inseln, welche sich durch den außerordentlichen Reichtum und die Mannigfaltigkeit ihres Pflanzenwuchses auszeichnen. Produkte: Kaffee, Zucker, Baumwolle, Kakao. Tabak, Reis, Mais, Mahagouiholz — Man unterscheidet: a. Die großen Antillen: 1. (Sitlsajjm Besitze der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika). Haupt- sttwl?Havanna. (Tabak.) 2. Haiti (freier Negerstaat). 3 Jamaica (englisch)? ?^Uortoriko (amerirrmlsch). d. Die kleinen Antillen (meist englisch); Tabago. woher der Tabak seinen Namen führt, und Trinidad sind die grü^tan-' Französisch: Guad elou^-eund Martinique(fumtbareserdbeben 1902). Niederländische C'nrayao. c. Die Bahama-Inseln (englisch). Auf Guauahani oder Sau Salvador landete Christoph Kolumbus (1492). I. Die ehemals den Spaniern zugehörigen Provinzen bilden jetzt 9 Republiken von der Größe von Europa, haben aber nur 10 Millionen Einwohner, darunter Creolen oder Nachkommen der Weißen. 1. Neu-Grauttda oder die Vereinigten Staaten von Columbia. Di?s gesegnete, fruchtbare Laud hat an der Küste ein ungesundes Klima. Städte: (Santa Fede) Bogota^120000©inio.), Panama, ans der Landenge. 2. Venezuela (Wenesu^lah, d. i. Klein - Venedig). Das frncht- bare Tiefland am Orinoeo liefert besonders Kakao und gnien Tabak. In der östlichen Provinz Guayaua lebeu uoch zahlreiche Judiauerstämme. Städte: Caracas, Barinas, Angostnra. Z. Ecnadvr oder Quito (Kito)^ Das gesunde Klima, der srucht- bare Boden und der Reichtum an edeln Metallen nud Pflanzen aller Art verheißen dem Lande eine große Zukunft. Die Galopagos- Inseln siud reich an Schildkröten und seltenen Vögeln. Städte: Quito Die Umgegend von Loxa liefert die Chinarinde. Guya- quil, Hafen. 4. Peru. Das mit landschaftlichen Schönheiten aller Art gezierte Land besitzt einen solchen Wechsel der klimatischen und Bodenverhältnisse, daß es sämtliche bekauute Pflanzen der Welt hervorzubringen vermag. Heimatland der Kartoffel. Auch lebeu hier das Lama, Alpaea und die Vicuuua, welche eine sehr lange, seidenartige Wolle liefern. — Bergbau (Gold und Silber), Ackerbau und Handel sind die Haup!- beschäftigung der civilisierten Indianer. Die an der Küste liegenden Chincha-' (Tschintscha) und Labos-Jnseln liefern den Guano, den Mist einer schieferfarbigen Meerschwalbe. Geor- ■ Lima, Hauptstadt, mit dem Hafen Callao (Caljao). tr Schulbi . .mg Brsi. s i C. Süd-Amerika. Sch u«uu

5. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

6. Erdkunde - S. 60

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 60 aus dem Weißen und Roten Main und nimmt auf seinem ge- wundenen Laufe rechts die fränkische Saale und die Kinzig, links die Rednitz und die Tauber auf, 4. die Lahn und 5. die Sieg vom Ederkopf, 6. die hufeisenförmige Wupper, während 7. die Ruhr und 8. die Lippe schon im Tieflande münden; d) links: 1. die Aare bildet den Brienzer- und Thunersee, empfängt links die Saane und den Abfluß des Neuenburger- und Bielersees, rechts durch Reuß und Limmat die Abflüsse des Vier- waldstätter- und Zürichersees und führt so dem Rhein sämtliche Ge- Wässer der Nordwestschweiz zu, 2. die Jll, 3. die Lauter, Queich und Speier von der Haardt, 4. die Nahe, 5. die Mosel, der größte linke Nebenfluß, entspringt am Südwestabhange des Wasgaues, durchschneidet in einem nach Osten offenen Bogen die lothringische Hochfläche und wendet sich in einem tief eingeschnitteueu, weinreichen Thale zwischen Huusrück und Eifel dem Rheiue zu; von rechts nimmt sie die Meurthe und Saar, von links die Sauer auf, 6. die Ahr und 7. die Erft von der Eifel. Die Ems vom Südabhauge des Teutoburger Waldes, nimmt links diehnnte auf und mündet in den weiten Busen des Dollart und bei Borkum in die Nordsee. Die Weser entsteht aus der Vereiuigung der Werra und Fulda. Die Werra entspringt am Südwestabhauge des Thüriuger Waldes, den sie nach Nordwesten umfließt, nimmt die Fulda von der Wasserkuppe auf und heißt nun Weser. Diese durchbricht das Weserbergland, tritt unterhalb der Westfälischen Pforte in die norddeutsche Tiefebene lind erreicht bei Bremerhaven in einer golfartigen Stromerweiterimg die Nordsee. Nebenflüsse der Weser sind: a) rechts: 1. die Hörsel (zur Werra) und 2. die Aller links mit Oker und Leine;

7. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

8. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

9. Erdkunde - S. 63

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 63 — Bild 18. Im Steinhude? Meer. gebirgslande fehlen sie. Die nördliche Gruppe breitet sich um die Ostsee aus. Auf dem breiten Rücken des nördlichen Höhenzuges liegen mehrere huudert Seen: auf der preußischen Seenplatte der Mauer-, Spirding-, Drewenz- und Drausensee; auf der Pommer- schen der Madüsee und auf der mecklenburgischen der Müritz-, Schweriner- und Ratzeburgersee. Das Hinterland der Nordsee ist überreich an Mooren, aber arm an Seen; zu nennen sind: das Steinhuder Meer (Bild 18) und der Dümmersee. Die südliche Gruppe liegt auf der schwäbisch-bayrischen Hochebene am Fuß der Alpen; die meisten dieser Seen (Ammer-, Würm-oder Starnberger-, Kochel-, Walchen-, Tegern-, Schlier-, Chiem- und Königssee) sind durch ihre Schönheit ausgezeichnet. Kanäle. Die wichtigsten deutschen Kanäle sind: 1. Der Brom berger Kanal zwischen Brahe und Netze verbindet die Weichsel mit der Oder. 2. Der Finowkanal zwischen Oder und Havel und

10. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),
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