Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 34

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 34 — Wasserleitung an, sie arbeiten mit den Händen. Mit ihnen verrichten sie ihre Arbeit oder ihr Werk. Darum nennt man sie Handwerker. Nennt andre Handwerker! In dieser Gegend wohnen manche Handwerker. Auf der andern Seite liegen große Gebäude. Sie gehören zur Gütersloher Brauerei. In der Bierbrauerei braut mau Bier. Auf dem Hose liegen große Fässer. Sie werden mit Bier gefüllt. In dem großen Hause wird es von dem Bierbrauer gebraut. Der Bierkutscher fährt es nach den Abb. 16. Das Kriegerdenkmal. Wirtschaften. Da wird es vou den Leuten getrunken. Viel darf man nicht davon trinken. Wasser ist gesunder als Bier. Jetzt sind wir auf dem Dreiecksplatz. Er heißt so, weil er drei Ecken hat. Auf dem Dreiecksplatz stehen hohe Bäume. Ju der Mitte steht das Kriegerdenkmal. Es will uns an die gefallenen Krieger in den drei Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 erinnern. Wir sollen jedesmal daran denken, wenn wir vorübergehen. Das Denkmal ist von einem Eisengitter um- geben. Treten wir heran, um es näher zu besehen! Unten ist ein großer

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 95

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
wo sie zu Brettern zerschnitten werden. In Kattenstroth wird viel Sand gegraben und zu den Baustätten und neuen Straßen gefahren, wo er benutzt wird. In Sundern gräbt man in den Lehmgruben den Lehm, und in den Ziegeleien verarbeiten ihn die Ziegelarbeiter oder Ziegler zu Back- steinen. Im Hvrtsteinwerk brennen die Arbeiter aus Sand und Kalk die Hartsteine. — Die Heidelbeeren, Preißelbeeren und Brombeeren, die in den Wäldern und Gebüschen wachsen, sammeln Frauen und Kinder; auch Minze und andre Kräuter sammelt man, um Tee daraus zu gewinnen. Im Herbste zieht der Jäger durch Wald und Feld und schießt Hasen, Reb- Hühner, Fasane und Wildenten, die dann bei Grabemann und Ruhen- stroths verkauft werden. An den Bächen fanden wir Mühlen und Schneidemühlen.. In den Mühlen mahlt der Müller das Getreide, und in den Schneide- oder Säge- mühlen werden die Bäume zu Brettern zersägt. Der Schmied beschlägt in seiner Schmiede die Pferde, er macht Ketten und Reifen um die Wagen- rüder. Der Stellmacher oder Wagenbauer baut Wagen aus Holz und Eisen. Der Tischler verarbeitet das Holz zu allerlei Haus- und Küchen- geräten, und der Zimmermann bant Häuser daraus. Der Böttcher oder Küfer verfertigt Fässer, Kübel, Mollen und Bottiche, und der Drechsler drechselt allerlei Geräte aus Holz. Der Bäcker backt Brot aus dem Mehl; der Schlächter schlachtet das Vieh und macht allerlei Wurst aus dem Fleisch. Der Gerber bereitet aus der Haut der geschlachteten Tiere Leder. Der Schuhmacher macht Schuhe und der Handschuhmacher Handschuhe daraus, der Sattler Sättel, Koffer und andre Sachen. Der Spinner spinnt Garn aus Flachs, Wolle oder Baumwolle, der Weber webt Tuch aus dem Garn, der Schneider macht Anzüge, die Schneiderin Kleider daraus. Der Bierbrauer braut aus Gerste und Hovfen Bier, der Korn- brenner aus Kartoffeln oder Getreide Branntwein. Die Maurer, Stein- metzen und Bildhauer verarbeiten die Steine und schaffen Gebäude und Denkmäler. Der Klempner, der Schlosser, der Kupferschmied, der Gold- schmied und der Mechaniker bereiten aus Metall die verschiedensten Gegen- stände. Der Uhrmacher verfertigt Uhren. Alle genannten Leute verarbeiten Erzeugnisse aus dem Mineral-, Pflanzen- oder Tierreiche. Erzeugnisse aus dem Mineralreiche sind Sand, Lehni, Steine, Salz, Kohlen und Metalle, wie Eisen, Kupfer, Silber, Gold. Erzeugnisse aus dem Pflanzenreiche sind Holz, Getreide, Kartoffeln, Rüben, Flachs, Obst, Beeren, Kräuter. Fleisch, Milch, Butter, Käse, Honig, Wolle, Federn, Borsten, Häute, Pelze, Knochen sind Erzeugnisse aus dem Tier- reiche. Das Mineralreich, das Pflanzenreich und das Tierreich sind die drei großen Reiche der Natur. Die Erzeugnisse aus diesen Reichen heißen deshalb auch Naturerzeuguisse. Aus den Naturerzeugnissen stellen die erwähnten Leute mit der Hand und mit Werkzeugen andre Gegenstände her. Nach ihren Arbeitsmitteln nennt man diese Leute Handwerker. Sie treiben ihr Handwerk in ihrer Werkstätte. Da finden wir den Handwerksmeister mit seinen Gesellen und Lehrlingen emsig bei der Arbeit. Wer ist Gesell, wer Lehrling? Ihre Erzeugnisse nennt man Handwerkserzeugnisse! Nenne solche! Der Hand-

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 96

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
96 werker arbeitet meist auf Bestellung, er verfertigt nur das, was bei ihm bestellt ist. Der Handwerkerstand erzeugt Werte oder Güter, die auf künst- lichem Wege gewonnen werden. Wir nennen sie im Gegensatz zu den Naturerzeugnissen oder Naturgütern künstliche Erzeugnisse. Anschauungsmittel: Technologische Tafeln von Meinhold, Eschner. Anschlußstoffe: Rechnen: Die Kinder erfragen die Preise der Nahrungsmittel und berechnen die Ausgaben für Nahrungsmittel ihrer Familie für einen Tag, eine Woche, ein Jahr. Sie berechnen, welcher Anbau für den Landmann am lohnendsten ist, welche Verdienste der Händler mit Lebensmitteln erzielen kann, oder, ob es zweckmäßiger ist, wenn der Landmann die Milch an die Molkerei oder nach Dortmund ver- sendet, als wenn er selbst buttert usw. Der Lehrer legt die in den Abb. 39. In der Tischlerwerkstatt. Verkleinerte Abbildung aus Meinholds 5>andwerkerbildersamnilung, Zeitungen veröffentlichten Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse den Berechnungen zugrunde. Sehr vorteilhaft ist es auch, die Nährwerte der einzelnen Gerichte nach den Nahrnngsmitteltabellen berechnen zu laffeu. Sehr viele Leute Güterslohs finden ihre tägliche Beschäftigung in einer Fabrik. Nennt Fabriken! Was wird da gemacht? In den Fabriken werden die Erzeugnisse mit Maschinen in großen Mengen hergestellt. Der Besitzer der Fabrik ist der Fabrikherr, Fabrikbesitzer oder Fabrikant; die Geschäftsführer, Buchhalter, Schreiber und Aufseher heißen Fabrikbeamte, und die Arbeiter nennt man Fabrikarbeiter. Nenne Fabrikherren, Fabrik- beamte, Fabrikarbeiter! Die Fabrikherren lassen viel mehr Erzeugnisse herstellen als verlangt werden; sie arbeiten auf Vorrat. Sie treiben die

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 189

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 189 — — Mädchen. Bokwedenhinnerk = Buchweizenpfannkuchen. Döppken- spiäler — Gaukler. Elwerken ^ Erdbeeren. Faxen ^ dummes Zeug. Fitzen = mit der Gerte schlagen. Fiemig — spitzig, feindlich. Flärbacke — Klatscher. Fnlwams — sauler Mensch. Hille = eilig. Klabastern - Lärm machen. Knisterfinken — gekochte, abgestreifte Rüben. Likedahl geradeaus. Möppkeubraud — Teig mit Schweineblut. Mnläpe ^ Maulaffe. Nüösel — Lampendocht. Nütte = tüchtig. Obsternatsch = widerspenstig. Patthüpker = Straßenpflasterer. Pielpobbe - kleiner Frosch. Poggenstohl — Fliegenpilz. Prömken ^ Priemchen Kautabak. Quicksteert — Bachstelze. Quiäsekopp = Querkops. Ramenten = Poltern. Rüggkamm — Rückgrat. Scharphase = Igel. Schillegasten = geschälte Gerste. Schnutentüg ^ Mundwerk. Schölkeu — kleine Tasse. Schwappen ^ Wasserdampf. Stünsken = kleiner Futtertrog für Ziegen. Tirrläuskön - Schlüsselblume. Uesenpatt = Krötenspur, ümmesüß = umsonst. Ver- knusen = nicht vertragen. Mit Verlöw — mit Erlaubnis. Veruienig ^ boshaft. Wiesepinn ^ kluger Mensch. Wisse — gewiß. 53. Aberglaube. Wenn der Weuuerk (Maulwurf) über den Weg läuft, so kommt eine Leiche über den Weg. Die Leute, die am Sonntag während des Vater unser geboren sind, können mehr sehen als andre Menschen. Es stirbt jemand im Hause, wenn eine Eule auf dem Dache schreit. Ebenso verkündet das Heulen des Hundes oder das Blühen eines Baumes im Herbste den Tod eines Hausbewohners. Die Bartholomäusbutter (b. h. am Bartholomäustage gemachte un- gesalzene Butter) hat besondere Heilkraft. Der Glaube an Hexen ist heute noch vorhanden. Einmal wöchent- lich erschien eine Hexe auf Bethlehems Hof, um dort Butter zu holen, Sie soll in Brackwede gewohnt haben. Erhielt sie das Gewünschte nicht, so verhexte sie das Vieh. Als die Hexe auf dem Sterbebette mit dem Tode rang, umsprangen schwarze Katzen ihr Lager. Bei ihrem Tode ver- schwanden sie plötzlich. — War das Vieh verhext, dann sagte man: „Es ist Abgunst darauf." Eiue verhexte Kuh stieß ganz eigentümlich gezogene Laute aus. Aus ihrer Milch gewann man die Butter sehr schwer. Um sie rascher zu bekommen, begab mau sich mit der Butterkerre auf fremdes Eigentum, weil man dann nicht mehr im Machtbereich des bösen Geistes war. Manchmal schlug man die Sahne so lange mit Ruten, bis der kam, der sie verhext hatte. Ver- schiedene Mittel wurden gegen Verhexung augewandt. Oft half es, wenn mit einer Strohdocke, die unter dem Dache gehangen hatte, der Rücken des Tieres gestrichen wurde. Häufig stellte man es auch auf dem Markte zum Kauf aus. Bot irgend ein Käufer dem Eigentümer für das Stück Vieh, dann wich die Abgunst von dem Tiere. Ein uralter Weiden- und Erlen- busch, der sich an einer sumpfigen Wiese entlangzieht, galt als Wohnort der Hexen. Man sagt, dort säßen sie mtb sonnten ihr Geld.

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 105

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 105 — § 7. Im Betriebe von Gast- und Schenkwirtschaften dürfen Kinder unter zwölf Jahren überhaupt nicht, Mädchen nicht bei der Bedienung der Gäste beschäftigt werden. § 9. An Sonn- und Festtagen dürfen Kinder nicht beschäftigt werden.. Beim Austragen von Waren dürfen Kinder Sonntags nur auf die Dauer von zwei Stunden und nicht über 1 Uhr nachmittags beschäftigt werden. Die Beschäftigung darf auch nicht in der letzten halben Stunde vor Beginn des Hauptgottesdienstes und nicht während desselben statt- finden. § 10. Sollen Kinder beschäftigt werden, so hat der Arbeitgeber vor dem Beginue der Beschäftigung der Ortspolizeibehörde eine schriftliche Anzeige zu machen. § 11. Die Beschäftigung eines Kindes ist nicht gestattet, wenn dem Arbeitgeber uicht zuvor für dasselbe eine Arbeitskarte eingehändigt ist. — Die Karten haben den Namen, Tag und Jahr der Geburt des Kindes, sowie den Namen, Stand und letzten Wohnort des gesetzlichen Vertreters zu enthalten. Von der Beschäftigung eigener Kinder. In allen Betrieben, in denen fremde Kinder nicht beschäftigt werden dürfen, ist auch die Beschäftigung eigener Kinder untersagt. Die eigenen Kinder über 10 Jahre dürfen nur während der Zeit beschäftigt werden, in der fremden Kindern die Beschäftigung erlaubt ist. S t r a f b e st i m m u n g e n. § 23. Mit Geldstrafe bis zu zweitausend Mark wird bestraft, wer den §§ 4 bis 7 zuwiderhandelt. § 24. Mit Geldstrafe bis zu sechshundert Mark wird bestraft, wer deui § 9 zuwider Kindern an Sonn- und Festtagen Beschäftigung gibt. Anschlnßstoss: Vorzeigen und Besprechen der Arbeitskarte. Aus- füllen. Güterslohs Fabriken. Unsre Stadt hat eine ganze Reihe von Fabriken. Wo liegen die meisten? Darum nannten wir die Gegend auch die Fabrikgegend. Zählt die Fabriken auf, die ihr gesehen habt. Am bekanntesten ist Gütersloh in der Welt durch seine Schinken und Wurstwaren geworden. Sie werden in den Fleisch- und Wurstwarenfabriken gemacht. Nennt sie! Tausende von Schweinen werden in den Fleischwarenfabriken geschlachtet und ver- arbeitet. Woher kommen sie? In uusrer Umgegend wird seit langer Zeit eine rege Schweinezucht getrieben. Die vielen Eichenwälder und Eichen- kämpe geben ihnen eine gute und billige Mast. Weil ein großes Angebot von Schweinen vorhanden war, entschlossen sich einige Leute zur Gründung von Fleischwarenfabriken. Heute ist Gütersloh durch ihre Erzeugnisse welt- bekannt. Weil aus den Schweinen Schinken und Wurstwaren erzeugt werden, nennt man sie die Rohstoffe, und Schinken und Wurst sind die Erzeugnisse. Die Rohstoffe werden nach den Fabriken geliefert oder eingeführt, d. h. die Schweine werden an die Fabriken verkauft, und Schinken und Wurstwaren werden in alle Welt versandt oder ausgeführt.

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 114

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 114 — Ackerbaugegend und an den Außenseiten der Stadt erzeugen ebenfalls viel Nahrungsmittel, namentlich Gemüse. Ihre Erzeugnisse verkaufen sie an die Obst- nud Gemüsehändler, die damit nach Bielefeld und Dortmund zum Wochenniarkt gehen. Die Händler kaufen das Gemüse in Gütersloh verhältnismäßig billig auf und- verkaufen es mit Gewinn. Dieses Kausen und Verkaufen nennt man Handeln und die Leute Händler. Die Gemüse- frauen, die ihre Waren in den Häusern feilbieten, die Leute, die auf dem Rathausplatze Dienstags und Donnerstags Obst und Gemüse verkaufen, die Milchleute, die uns täglich die Milch ins Haus bringen, sie alle handeln oder sind Händler. Viele Landleute bringen ihre Erzeugnisse uicht aus den Markt oder in die Stadt, weil sie keine Zeit haben. Besonders in der Erntezeit hat der Landmann soviel Arbeit, daß er nicht daran denken kann, seine Waren anzubieten. Darum kommen zu ihm Leute, die sich nur mit dem Kaufen und Verkaufen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse beschäftigen. Sie kaufen die Waren in großen Mengen billig aus und verkaufen sie mit Gewinn in der Stadt an die Kaufleute und Krämer, die sie wiederum mit einem Gewinn verkaufen. Jene Händler nennt man Zwischenhändler. Sie verteuern die Lebensmittel. Wir gebrauchen aber nicht nur die Erzeugnisse unsrer Landwirtschaft, sondern uoch viele andre Lebensmittel, die nicht bei uns gedeihen. Nennt solche! Kaffee, Reis, Kakao, Tee, Pfeffer kommen aus warmen Ländern, die man nach den Ansiedlern oder Kolonisten Kolonialländer nennt; die Waren nennt man deshalb Kolonialwaren. Wo erhalten wir sie? Die Kolonialwarenverkäufer sind deshalb auch Händler; sie heißen meistens Kaufleute. Viele Kolonialwarenhändler bieten ihre Waren in einem Laden zum Kauf an, sie verkaufen jede kleinste Menge und treiben einen Kleinhandel. Andre Leute kaufen und verkaufen heimische Lebensmittel oder Kolonialwaren nur in großen Mengen, sie treiben Großhandel. Namen! Die Großhändler handeln meistens nur mit einer Ware. Was für Großhandlungen haben wir in Gütersloh? Außer den Kaufleuten, die Lebensmittel verkaufen, gibt es noch viele andre. Sie kaufen und verkaufen Kleidungsstücke, Haus-, Hof- und Gartengeräte. Nennt solche Kansleute! Alle diese Kaufleute treiben Handel. Ihre Waren kaufeu sie von den Fabrikanten in großen Mengen für Geld ein und verkaufen sie in kleineren Mengen mit Gewinn an die Leute. Die Händler erzeugen keine Güter oder Werte wie der Landmann, der Handwerker und der Fabrikant, sondern sie bringen sie nur auf den Markt. Nicht die Erzeugung der Güter, sondern der Güterumsatz ist die Beschäftigung, der sie ihren Lebens- unterhalt verdanken. Ihre Werkstätte ist ihr Laden. Als Arbeitsmittel dienen ihueu Maße, Gewichte und Rechnungsbücher. Nennt die Maße und Gewichte des Kaufmanns! In die Rechnungsbücher schreibt der Kaufmann, was er gekauft und verkauft hat. Auf seinem Tisch liegt ein Buch, in das eingetragen wird, was einzelne Käufer bestellen. Manche Leute lassen auch anschreiben, was sie kaufen. Sie bezahlen es dann alle Viertel- oder Halbjahre. Besser ist es aber für den Käufer und den Kaufmann, wenn jeder gleich bezahlt, was er kauft. Warum? Die Geschäftsstadt! Auch die Wirte treiben Handel.

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 106

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 106 — Die Einfuhr der Rohstoffe kommt bei den Fleisch- und Wurstwarenfabriken aus der näheren Umgegend Güterslohs, der Versand der Erzeugnisse geht in die ganze Welt; selbst nach Australien werden Gütersloher Würste versandt. Außerdem gibt es iu Gütersloh sechs Webereien. In einigen wird Baumwolle gewebt, sie heißen Baumwollwebereien, die beiden andern sind Seidenwebereien. Warum heißen sie so? Der Rohstoff der Baumwollwebereien ist die Baumwolle. Sie kommt aus Amerika und andern warmen Ländern. Dort wächst sie auf dem Baumwollenstrauch. Zeigen! Heute kommt auch schon Baumwolle ans den deutschen Kolonien Kamerun, Togo und Ostafrika. Welches sind die Erzeugnisse der Baumwollwebereien? Wozu werden sie benutzt? Sie werden in Gütersloh gebraucht und uach andern Orten verschickt. Abb. 40. Hein, Am Webstuhl. Verlag von B. G. Teubncr, Leipzig und Berlin.*) 'Der Rohstoff der Seidenwebereien ist das Gespiust des Seidenspinners. Zeigen! Er stammt aus Asien und wird heute iu warmen Ländern ge- züchtet, am liebsten nährt er sich von Maulbeerbaumblätteru. Zeigen! Sie gedeihen gut iu Jtalieu, darum wird dort viel Raupeuzucht getrieben. Früher hat man auch bei uus die Zucht des Seidenspinners versucht, der geringen Erfolge wegen sie aber bald wieder aufgegeben. Das Erzeugnis der Seidenwebereien ist die Seide. Wozu wird sie benutzt? Sie wird wie die Baumwolle in Gütersloh verkaust und in andre Orte versandt. Die rege Rindviehzucht bei Gütersloh hat Molkereien erstehen lassen, in denen die Milch zu Butter und Käse verarbeitet wird. Woher stammt der Rohstoff? Wohin werden die Erzeugnisse versandt? — Die vielen Häute der geschlachteten Rinder, Kälber, Schafe, Ziegen werden von den *) 100 X 70 cm. 6 ji

8. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

9. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

10. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 10

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 10 — berühren abwechselnd das Meer. Die Zugänge in das Innere sind geöffnet. Kein Wunder daher, wenn diese Küstengebiete Kleinasiens früh der Kultur erschlossen wurden, um so mehr, als auch der Boden allezeit zu ergiebiger Ausnutzung lockte. Die innere Hochfläche leidet unter großer Trockenheit. Die Pflanzenwelt ist daher auch eine spärliche. Weite Strecken tragen einen durchaus steppenartigen Charakter. Der Boden ist ein- förmig und oft weithin mit Salzkristallen bedeckt. An dem Auf- bau dieses Tasellandes hat auch vulkanische Tätigkeit mitgewirkt. Dafür zeugen die der Hochfläche aufgesetzten, jetzt erloschenen Bulkankegel, so der Erdschias (3900 m) am Ostrande. Das Klima zeigt scharfe Gegensätze. Die Sommer sind heiß. Hier sind die Gebiete zu suchen, in denen die Kreuzfahrer schwer zu leiden hatten. Die von den Gebirgsrändern dem Meere zueilenden Wasser- ädern sind naturgemäß von kurzem und zugleich schnellem Lauf, dafür aber wasserreich (ergiebige Beregnung!) und als Ernährer der Pflanzenwelt bedeutsam. Diese ist denn auch — noch dazu bei günstigen Bodenverhältnissen — an den Abhängen der Gebirge, in den Talmulden und im Küstensaum eine außerordentlich reiche. Die Randterrassen zeigen durchweg eine üppige Vegetation und zumeist auch eine prächtige Bewaldung (Hochwald). Hier gedeihen Süd- srüchte (Oliven, Feigen ■— Bereitung feinen Olivenöls — u. a.), Wein, Baumwolle, Getreide, Tabak, Reis, Mais, Mohn (Opiumbereitung) u. a. m. An das Vorhandensein des Maulbeerbaumes knüpft sich die Pflege des Seidenspinners. Die Wälder liefern vortreffliches Bau- holz. Doch wiffen es die Türken nicht in der rechten Weise auszunutzen. Auf den der Küste vorgelagerten Inseln wird besonders vorzüglicher Wein gewonnen. Den besten liefert die Insel Samos. — Die sich von den inneren Gebirgsrändern zur Hochfläche wendenden Fluß- läufe versiegen in dem meist kalkhaltigen Boden, oder sie münden in Salzsümpfe und Salzseen. Auch die im Innern entstehenden und die Randgebirge durchbrechenden Flüsse sind wasserarm (Saleph — Barbarossa) und folgen der Abdachung des Tafel- landes nach Norden und Westen. So verläuft der Menderes (Mäander) zum Ägäifchen, der Granicus zum Marmara- und der Kisil Jrmak zum Schwarzen Meere. Letzterer ist der größte Strom Kleinasiens (1000 km). Aber keiner der Flüsse ist schiffbar. In den besser befeuchteten Tälern der Hochfläche werden Getreide, Mohn, auch Baumwolle angebaut. Die wich- tigften Vertreter der Tierwelt sind Ziegen und Schafe. Die Angoraziege wird mehr in den nördlichen Teilen der Hochfläche gezüchtet. Ihr seidenartiges Haar liefert das berühmte Kämel- garn (Kamelotts). Die Wolle der Schafe findet vor allem Ver- Wendung zur Herstellung der türkischen Teppiche. Kleinasien ist
   bis 10 von 382 weiter»  »»
382 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 382 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 19
1 4
2 1
3 16
4 9
5 43
6 71
7 11
8 4
9 6
10 15
11 13
12 1
13 10
14 0
15 185
16 15
17 36
18 6
19 17
20 0
21 1
22 47
23 2
24 29
25 1
26 8
27 0
28 1
29 136
30 18
31 0
32 8
33 6
34 2
35 0
36 3
37 23
38 42
39 27
40 15
41 66
42 0
43 2
44 4
45 24
46 0
47 0
48 2
49 52

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 773
1 1579
2 579
3 1392
4 1152
5 637
6 434
7 535
8 1103
9 1468
10 365
11 628
12 483
13 566
14 768
15 521
16 1782
17 5157
18 363
19 588
20 1025
21 1276
22 370
23 1259
24 311
25 689
26 610
27 586
28 729
29 531
30 195
31 562
32 251
33 449
34 451
35 948
36 533
37 498
38 561
39 876
40 481
41 1183
42 434
43 1460
44 354
45 1836
46 495
47 629
48 862
49 790
50 986
51 388
52 986
53 334
54 625
55 885
56 880
57 500
58 475
59 527
60 569
61 718
62 474
63 561
64 819
65 793
66 444
67 596
68 998
69 573
70 1563
71 991
72 688
73 421
74 750
75 443
76 1161
77 2202
78 450
79 382
80 435
81 557
82 689
83 859
84 381
85 487
86 675
87 605
88 447
89 584
90 486
91 506
92 5308
93 573
94 1135
95 935
96 744
97 684
98 2852
99 329

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 46
2 3
3 2
4 0
5 1
6 13
7 1
8 0
9 0
10 0
11 30
12 4
13 12
14 4
15 1
16 0
17 2
18 0
19 1
20 14
21 0
22 2
23 0
24 3
25 7
26 1
27 0
28 21
29 4
30 1
31 2
32 28
33 8
34 7
35 0
36 3
37 0
38 7
39 15
40 1
41 0
42 3
43 13
44 1
45 4
46 3
47 8
48 3
49 0
50 10
51 7
52 19
53 6
54 3
55 0
56 0
57 0
58 1
59 5
60 1
61 1
62 2
63 1
64 2
65 2
66 2
67 4
68 2
69 0
70 3
71 0
72 1
73 1
74 1
75 3
76 16
77 1
78 92
79 0
80 0
81 21
82 4
83 31
84 5
85 0
86 26
87 20
88 0
89 2
90 6
91 2
92 5
93 1
94 4
95 9
96 5
97 0
98 1
99 2
100 4
101 128
102 5
103 3
104 37
105 3
106 1
107 19
108 0
109 21
110 4
111 1
112 2
113 112
114 58
115 2
116 2
117 2
118 0
119 9
120 4
121 2
122 41
123 9
124 7
125 5
126 14
127 10
128 1
129 13
130 4
131 7
132 0
133 33
134 19
135 1
136 13
137 31
138 4
139 5
140 0
141 0
142 5
143 1
144 0
145 11
146 2
147 3
148 0
149 0
150 0
151 1
152 11
153 5
154 15
155 0
156 0
157 0
158 0
159 40
160 10
161 0
162 1
163 0
164 3
165 6
166 4
167 3
168 13
169 0
170 0
171 0
172 0
173 16
174 0
175 33
176 2
177 12
178 47
179 4
180 4
181 0
182 3
183 24
184 34
185 8
186 17
187 4
188 103
189 8
190 0
191 1
192 4
193 14
194 0
195 19
196 21
197 2
198 0
199 5