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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 19

1855 - Heidelberg : Winter
9 §. 15. Die Chinesen. thum hochberühmt waren. Ihr Land war zu Ackerbau und Viehzucht nicht geeignet, dagegen hatte es die besten Häfen und treffliches Bau- holz, was sie zu Schifffahrt und Handel einlud, den sie zuerst mit den griechischen Inseln, später aber mit entfernteren Küstengegenden trie- den. Auch ihr Landhandel war sehr bedeutend, indem sie überall hin Karavanen sandten, welche ihnen aus Arabien Weihrauch, Gold und Edel- steine, aus Syrien und Aegypten Wolle und Wein, aus Aethiopien und Indien Elfenbein, Ebenholz und Gewürze, aus Arinenien Pferde und Maulthiere, aus dem Kaukasus Kupfer und Sklaven brachten. Dieser Handel war größtentheils Tauschhandel, indem sie gegen obige Waaren die Producte ihrer berühmten Webereien und Färbereien, so wie ihrer Glashütten austauschten. Man erzählt, es hätten sich einst phönizischc Kaufleute am Ufer des Meeres gelagert, in den Kiessand hinein aus Salpeterstückcn einen Herd ge- baut und ein Feuer an gezündet, um ihre Mahlzeit zu bereiten. Wie erstaunten sie, als sie beim Abbrechen des Herdes fanden, daß durch die Hitze der Sand mit einem Theil des Salpeters geschmolzen war und ihnen ein durchsichtiger, fester Körper, das Glas, entgegen glänzte! Durch diesen ihren Handel, um deswillen sie auch fast in allen be- kannten Ländern Colonreen anlegten, wurden die Phönizier außeror- dentlich reich, so daß Jesajas mit Recht von ihnen sagen konnte: Ihre Kausleute sind Fürsten, und ihre Krämer die Vornehmsten im Lande. Das ganze Land war in mehrere Städtegebiete getheilt, von welchen jedes unter einem besondern Könige stand, die aber mit einander einen großen Städtebund bildeten, von welchem Sidor,, und nachher Tyrus der Vorort war. Ihre Religion bestand in Verehrung der Natur. Ihr höchster Gott war Baal, die Sonne; nach ihm Melkarth, welcher als Chon und als Moloch verehrt wurde, und dem man besonders Kinder opferte, die in die Arme des glühenden Metallbildes gelegt wurden. Außerdem verehrten sie den Mond als Ast arte oder Astharoth (die der griechischen Venus ent- spricht) auf eine höchst lasterhafte und unsittliche Weise, was auch aus andere Völker, z. B. auf Israel durch Jesebel und auf die Griechen schlimmen Einfluß hatte. Dieser Götzendienst verbunden mit der aus ihrem Reichthum entspringenden grenzenlosen Ueppigkeit war es auch, welcher den Phöniziern allen Sinn für ernstere Gegenstände nahm und sie zum Untergang reif machte, der sie schon frühe traf. 11. Die Chinesen. §. 15. |(nler den alten Kulturvölkern sind noch aufzuzählen die Chinesen, deren Reich zu der ungeheuren Größe von 250,000 Quadratmeilen mit 333 Millionen Menschen angewachsen ist. Ihre frühere Geschichte ver- 2*

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 17

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 14. Die Phnizier. Kap. 15. Die Chinesen. 17 So entstanden phnizische Kolonien auf teilten, an der mittleren Kste Nordafrika's (too Karthago, eine Grndung Dido's, die wichtigste wurde), auf Sardinien auf den balearischen Inseln und im sdlichen Spanien (Tartessus). Nicht weniger bedeutend als ihr Seehandel war ihr Handel zu Land, der ihnen durch Caravanen die kostbarsten Erzeugnisse besonders Ostafrika's und Asiens zufhrte. So bekamen sie aus Syrien Wolle und Weine, aus Aegypten Wem und Getreide aus Arabien Weihrauch, Gold und Edelsteine, aus Aethiopien und Indien (von Ophir oder der Kste Malabar) Elfenbein, Ebenholz und Gewrz, aus Armenien Pferde und Maulthiere, aus den Kaukasuslndern Kupfer und Selaven, aus Spanien Silber und Gold, aus den britischen Inseln Zinn, von der Ostseekste Bernstein. (2.) Ihr eigener Kunstflei fhrte sie auf wichtige Erfindungen, wie die der Glasbereitung und Purpurfrbekunst, und insbesondere wa-ren die sidonischen Webereien und lyrischen Wollfrbereien im ganzen Alterthum hoch geschtzt und viel gesucht. Auf diese Weise kamen die Handelsstdte der Phnizier zu groen Reichtmern, so da in der Folge der Prophet Jesaja sagen konnte: Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Kr-mer die Vornehmsten im Lande". Ihre Religion war ein Natur dien st. Als hchsten Gott verehrten sie die Sonne unter dem Namen Baal (23et), der von den verschiedenen Orten seiner Verehrung seine Beinamen bekam, z. B. Baal-Beryt, Baal-Peor zc Ein mittlerer Gott war Melkarth, den die Griechen den lyrischen Herakles nannten. Eine Mondgttin verehrten sie unter dem Namen Ast arte oder Astaroth und thr der Sinnlichkeit srhnender Dienst hatte den schdlichsten Einflu auf das Volk Die vorherrschende Rtchtung der Phnizier ans Handel und Gewinn und die daraus entspringende Uepptgkeit lie bei ihnen den Sinn fr ernstere Religion und Wissenschaft-uche Bestrebungen ntcht aufkommen. Aber ihr Unternehmungsgeist, durch den sie an-55,. ~nr U unwillkrlichen Vermittlern der Bildung dienten, machte sie zu einem wichtigen Kulturvolk. 1 0 Die ihnen zugeschriebene Erfindung der Schreibekunst, welche bei den Aeavvtiern frher gefunden wurde, beschrnkte sich auf die erhhte Ausbildung der zum Verkehr dienenden Buchstabenschrift, deren Erfinder, der Gott Thot oder Thaaut auch bei den Aegypttern vorkam. Der Handel fhrte sie frhe schon auf den Gebrauch gep rq-ten Geldes, wenn auch der Tauschhandel vorwog. Kap. 15. Die Chinesen. In der Reihe der alten Kulturvlker sind auch die Chinesen aufzufhren, deren Reich (mit feinen von ihm jetzt abhngigen Provinzen) 250,000 Q.-M. und 333 Mill. Menschen umsat. Die Vorgeschichte dieses Volkes beginnt mit ihrer, vom Westgebirge Kuenlun ausgegangenen, Einwanderung nach der groen Fluth. Der dem Noah entsprechende Fohi wird von den Chi-"esen als Erfinder ihrer Schriftzeichen verehrt. - Unter den von ihnen aufgezahlten ltesten Regenten kommt um das Jahr 2200 v. Chr. der berhmte Kaiser Yao vor. Die beglaubigte Geschichte beginnt erst 771 v. Chr. mit der Dynastie Tongtseu. Frhe schon gelangten die Chinesen zu einer in materieller Beziehung hohen Uj: da die vielen und groen Wasserwege ihres Landes den Gewerbflei und die Handelsthtigkeit anregten. Auch Zeugnisse geistiger Bildung fehlen ^re ganze Cultur theils wegen der einseitigen Naturanlage dieses Volks, theils wegen verheerender Einflle der Tartaren und anderer barbarischen Völker frhe stehen geblieben. Dittmar, Seitfaben der Weltgesch, 7. Aufl. 2

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 56

1837 - Heidelberg : Winter
56 Allgemeine Einleitung. b. In der nördlicken gemäßigten Zone: Pferde, Esel, Rindvieh, Sch aase und Ziegen; Schweine; Hasen; Hirsche und Rehe; Eleunthiere; Hunde; Rennthiere. Außerdem in gebirgi- gen, waldigen und kältern Gegenden: Bären, Wölfe, Gemsen und Steinböcke; dann aber noch zerstreut: Füchse, Biber, Fisch- ottern; zahmes und wildes Geflügel. Bienen und auch Seiden- würmcr. Fluß- und Seefische, besonders Heringe, Stockfische, Wall fische. c. In der falten Zone giebt es wenige Thiere, außerdem höchstnützlichen Rennthiere, weiße Hasen, Hunde, Wölfe, schwarze und weiße Füchse, Bären, Eisbären, Seehunde, Wallrvste; klei- nere Pelzthiere, z. B. Zobel und Hermeline; Eidergänse, Eisvögel und eine Menge von Fischen. 3.^ Aus dem Pflanzenreiche, welches auf der Erde wächst, und in dem über 60,000 Arten bekannt sind: a. In der heissen Zone: Getraide, Reis, Mais, Brod- fruchtbäume, Cocusnüsse, Südfrüchte (Citronen, Pomeranzen, Apfelsinett, Feigen, Datteln, Granatäpfel, Mandeln-Oliven re.); Wein, Caffee, Thee, Zucker; — Tropische Produkte sind be- sonders: Gewürze (z. B. Nelken, Muskatnüsse und Blumen, Zimmt oder Caneel, Pfeffer); Arzneipflanzen; Ambra, Myrrhen, Aloe, kostbare Holzarten. b. In der gemäßigten nördlichen Zone: Im Süden etwas Zuckerrohr, Lorbeerbäume, Korkholz, eßbare Eicheln, Me- lonen, Safran, Südfrüchte, Baumwolle. Oliven; Reis; Wein, Mais, Kastanien, Wallnüsse, Pfirsiche, Aprikosen; Kirschen, Pflaumen, Aepfel, Birnen, Hirse, Hopfen, Krapp, Taback; Kar- toffeln; Haus und Flachs oder Lein; Korn, Waizen, Gerste und Hafer; Holz zum Brennen und Bauen. e. In der nördlichen falten Föne: Roch dürftig etwas Roggen und Hafer; Weiden und Birken, Wachholder, zuletzt ganz niedrig und verkrüppelt. Außerdem nur Preusselbeeren, Rcnnthiermoos und Farrenkräutcr. Der Mangel an Holz wird hier durch Treibholz ersetzt (s. Produkteucharte tab. Iii. lig. 13.). §. 2. Eintheiln ng der Menschen. 3. Die Menschen werden in der Geographie nach körper- lichen Verschiedenheiten, nach ihrer Lebensart und Kul- tur, als Völker; nach ihrer Abstammung, Sprache, Re- ligion, nach ihren Beschäftigungen und nach der Anzahl mannigfaltig von einander unterschieden. Nach Abweichungen ihrer äußern Gestalt, Hautfarbe, Gesichtszügen, Haaren und der Form ihres Schädels theilt man die Menschen in verschiedene Hauptklassen, die man Menschen- ftamme oder Raeen nennt. Man nimmt deren 2, 4, 5, oder mich 7 au, wovon die gewöhnlichsten 5 Hauptstämme hier an- gegeben werden.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 75

1837 - Heidelberg : Winter
75 Europa. Einleitung. 5. Sonstige § bierarte in Landtbiere, z. B. Affen im Süden; Stachelschweine, Igel, Murmelthiere, Natten, Mäuse rc.; Seetbiere, z. B. Wallroffe, Robben oder Seehunde im Norden; Narwalls, Wallfische, Nordkaper, Meerschweine, Delphine. 6. Vögel: Geyer, Falken, Eulen, Raben, Störche, Trap- pen, Pfauen, Tauben, Hühner, Gänse, Enten, eine Menge Wald-, Sing-, Wasser- und andere Vögel. 7. A m p b i b i e n: Schildkröten, Chamälevue im Südwesten; Eidechsen Schlangen, aber sehr selten giftige re. 8. Fische: See- und Flußfische in Menge, z. 23. Thun- fische, Sardellen, besonders aber Heringe und Stockfische in der Nordsee. 2luch treiben hauptsächlich Europäer den Wallfischfang im nördlichen Eismeere. 9. Insekten: Eine Menge, wovon nur wenige, wie die Mücken im Süden und äußersten Norden und die Taranteln, Scorpione und Heuschrecken im Süden beschwerlich und schädlich werden. Dagegen sind die Seidcnwürmcr, Bienen, Kermes, Gallwespen, Krebse und Krabben, und die spanischen Fliegen sehr nützlich. 10. Würmer, zwar einige schädlich, aber manche, z. B. Konchilien, Austern, Perlenmuschelu, Korallen, sehr brauchbar. L. Aus dem Pflanzenreiche: 1. G e t r a i d e hinlänglich, wovon Warzen, Korn, Spelt, Hirse und Buchwaizen aus Asien stammen, Gerste und Hafer aber auch ein fremdes Vaterland haben. Reis stammt aus Aethivpien. — Hü lsen fr lichte aller 2lrt, z. 23, Bohnen, Erb- sen, Linsen rc. hinreichend. 2. Gartenfrüchte, und darunter die schmackhaftesten Ge- müse, sind meistens aus Asien und Afrika, das treffliche Nah- ruugsmittel, die Kartoffeln, aber im Jahre 1625 durch den Engländer Walter Ra leig h aus 2lmerika zu uns verpstanzt worden. 5. Baumfrüchte: Kernobst, Steinobst, Schalenobst, auch Staudenfrüchte sind in vielen Ländern von Europa in großer Menge einheimisch, veredelt und aus Asien und 2lfrika nach und nach herüber gebracht worden. 4. Edle oder Südfrüchte finden sich in Menge in den südlichen Ländern, im Freien wachsend, und sind aus Asien und Afrika nach Europa verpflanzt worden. 5. Wein, zum Theil in kostbaren Sorten aus 2lsien hicher verpflanzt, wächst in den südlichern Ländern in solcher Menge, daß auch der Norden damit versorgt ist. 6. Oelpfla nzeu: Der herrliche Oelbaum im südlichen Eu- ropa; Walluüsse, Bucheln und mancherlei Samenarten, z. B. Rübsamen, Leinsamen, Mohn re. im nördlichern. , 7. Gewürze: Etwas Zuckerrohr und Manna im Süden, Pfeffer, Senf, 2lnis, Kapern, Ingwer, Kümmel, Süßholz re.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 88

1837 - Heidelberg : Winter
88 Natürliche Geographie. raste aber hie und da der Gesundheit nachtheilig; der Winter hingegen ist milde und kurz. Der Nordwestwind Mistral ist oft sehr verderblich. — In der Mitte des Landes ist das Clima sehr angenehm, — im Norden aber oft rauh, voll Nebel, und dicke oder feuchte Luft, wie im nördlichen Deutschland. §. 5. Produkte. — Frankreich, grvßtenthcils trefflich an- gebaut und sehr fruchtbar, hat einen großen Reichthum von Produkten und einige im Uebersiuß, Die wichtigsten sind: a. Aus dem Thicrrci ch e: Pferde, gering und nur besser im Norden; Esel und Maulesel im Süden; Rindvieh im Osten und bedeutende Schafzucht (35 Millionen), Ziegen, Schweine, wenig Wild, aber Baren, Wolfe, Murmelthiere in den Alpen, Federvieh in Menge, Seidenwürmer, wenig Bie- nen, mehr Fluß- als Seefische, Korallen und Austern; letztere vorzüglich am Kanal. d. Aus dem Pflanzenrciche '5 Getraide aller Art hin- reichend; Wein überflüssig und vorzügliche Gattungen, z. B. Bordeaux, Muscat de Lünel, Frontignan, Rivesaltes, Hermitage, Burgunder, Champagner, Mcdoc, Pontac rc.; die gewöhnlichen Weine heißen Franzweine-; Rosinen, Südfrüchte und Oliven (daher das Prvvenzeröl) im Süden; vorzügliche Gemüse und Gartengewächse, Obst treffliche Sorten und in großer Menge; Kastanien, Korkbäume, Süßholz, Blumenzucht im Süden; Nußbäume, große Buchsbäume; Holz aber mangelt an vielen Orten; Krapp, Safran, Taback, Kapern :c. . c. Aus dem Mineralreiche: Viel Eisen, etwas Kup- fer und Blei, wenig Silber und Gold, Alaun, Salpeter, viel Steinkohlen, Torf, Erd- und-Stcinartcn (besonders Sma- ragden, Jaspis und Feuersteine); See salz aus Salzteichen an den -Küsten und Quellsalz im Ueberfluß. Auch an 600 Mineralquellen und Bäder. §. 6. Einwohner. — Die alten Einwohner dieses Landes waren die Gallier, zum celtischen Volksstamme gehörig, unter welchen sich in der Folge viele Römer, und später auch viele Germanen, z. B. Franken, Gothen, Burgunder und Normän- ner angesiedelt haben. Aus dieser, im Laufe der Zeit erfolgten Vermischung entstand die französische Nation. Die französische Sprache hat sich nach und nach aus den früheren Sprachen der verschiedenen Volksstämme gebildet, wird aber, weil das Römische darin vorherrscht, als Tochter spräche des Lateinischen angesehen, und hat verschiedene Dialekte, z. B. den g a s c o g n i sch c n und p r o v e n z a l i sch e n (das Pa- tois) rc. Im Nordwesten wird die kymerische Sprache, welche von den alten Celten abstammt, und au den Westpyrenäen, wie in Spanien, die baskische Sprache gesprochen, welche von den alten Jberiern herrührt. Die meisten Franzosen sind lebhafter und beweglicher, als alle Nationen Enropa's, rasch in ihren Handlungen, munter,

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 141

1837 - Heidelberg : Winter
l4l Europa« Nordalpeuland. (bet Gripsholm), etwas Seidenbau, viel Wildprett in den süd- lichen Theilen. Im R. Ren nt hieve, Elennthiere, Bären, Wolfe, Hermeline, Lemminge; wildes Geflügel, z. B. Gänse, C'idervögel. See- und Flußfische im Ueberfluß; Wallfische, H eringe, Strv m linge; Robben, Seehunde, Hummern, Krab- den, Austern, Pcrlenmuscheln. d. Ans dem Pflanzenreiche: in den südlichen Theilen, Getraide, nicht hinreichend, etwas Flachs, Hanf, Obst, Taback, Kartoffeln, Hopfen nicht hinlänglich, Hülsenfrüchte; im N. mischt man Wurzeln, die innere Rinde von Kiefern, Knochen, Fische und Mvvsarten unter das Brod. Viele eßbare Bee- ren und Moose, Rennthiermoos. Schiffbau- und Brennholz überall in großem Ueberfluß. c. Aus dem Mineralreiche: wenig Gold, etwas Silber, viel Kupfer, eine Menge treffliches Eisen, etwas Blei, Asbest, Marienglas, schone Steinarten, Salz nicht hinreichend; und über 4000 Mineralquellen. §.6. Einwohner.— Die Schweden und Normänner sind grvßtentheils von gothisch-germanischer Abkunft. Sie sind tapfer, arbeitsam, mäßig, gastfrei, gesellig. Religiosität, Recht- lichkeit, Vaterlandsliebe, Nationalstolz und einfache Sitten sind ihnen eigen. Sie haben meist blaue Augen und blonde Haare. Die scandinavische Sprache ist eine Tochtersprache der germanischen, in zwei Dialekten, dem schwedischen und nor- wegischen. Die Lappen (d. i. Zauberer) im N., die sich Same nen- nen, und in Rennthier-, Berg- itnd Fischerlappen eingeteilt werden, sind von kleiner Statur, breitem, plattem Gesichte, klei- nen (durch den Schneeglanz geschwächten) Augen, und von gelb- brauner Farbe. Unter chnen herrscht viel Aberglaube, z. B. Wahrsagerei, und es giebt noch Heiden unter denselben. Be- schränkte Geistesfähigkeit, Friedfertigkeit, Anhänglichkeit an ihre Heimath und Unreinlichkeit findet sich bei ihnen. Ihre Kleidung, Wohnung (Koje genannt), Nahrung und Gebräuche haben viel Eigenes. Sie ziehen nomadisch mit ihren Rennthieren umher, lieben den Taback leidenschaftlich und sind dem Trünke ergeben. Ihre Sprache ist ein finnischer Dialekt, in verschiedener Aus- sprache. Sie haben eine Art Hieroglyphen auf Runenstäben. Einwohnerzahl der ganzen Halbinsel (ohne Island, Färoeriuseln und Spitzbergen) über 4,000,000. Die Zahl der Lappen ist etwa 11,000, worunter viele Christen sind. §• 7. Eintheilung. — Man theilt Scandinavien in vier Haupttheile, nämlich: I. Schweden (schwedisch Swerige, auch Swea - Ricke). Ii. Norwegen (dänisch Norge, schwedisch Norrige). Ui. Die Insel Island und die Fvroerinseln. Iv. Die Insel Spitzbergen.

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 169

1837 - Heidelberg : Winter
169 Asien. Einleitung. Das nördliche Asien hat größtentheils nur 2 Jahrszeiten, sehr lange anhaltende heftige Winterkälte, die gegen N. immer mehr zunimmt, kurze Sommer mit ziemlicher Hitze, und an den Küsten ist die Luft feucht. Im mittlern oder Hoch-Asien, dessen westliche Grenze ungefähr das caspische Meer bildet und 4 Jahrszcitcn hat, ist die Luft trocken und wegen seiner hohen Lage oft rauh; die Sommer sind heiß; die Winter aber anhaltend und scharf, durch viele hohe Schnecgebirge, mit welchen cs erfüllt und umgeben ist. Das südliche Elften hat meist nur die trockene und nasse Jahrszeit abwechselnd; die Litze ist auf dem festen Lande oft sehr groß, aber sie wird durch Schneegebirge im nördlichen Theile und durch feuchte Seeluft an den Küsten sehr gemäßigt. Auf den Inseln um den Aequator ist die Hitze fast unausstehlich. §.5. Produkte.— Der Reichthum, die Mannigfaltigkeit und die Güte der Produkte ist in diesem Welttheil größer, als in jedem andern, obgleich der Anbau des Landes größtentheils sehr vernachläßigt wird. Die Natur ist desto wirksamer. Da von hier ans sehr viele Produkte.zu uns verpflanzt worden, so hat das Land nicht nur fast alle europäischen Naturerzcugnisie, sondern vorzüglich noch folgende: r>. Aus dem Thierrciche: die trefflichsten Pferde im W., auch wilde in Menge, Kameele, Schafe mit Fettschwänzen, Ochsen verschiedener Gattungen, im S. Kameelziegen, Bezoar- böcke, B i sam- oder M o sch n s t h i e r e, Gazellen, viele A ff e n - arten. Elephanten (auchweiße), Rhinozerosse, Löwen, Tiger, H y ä n c n, Schakals (Goldwölfe), Krokodile, R i e sc n - schlangen, Strauße, Paradiesvögel, Papageyen in Menge; Schwalben, von welchen die eßbaren indischen Vogel- ncster kommen; Seidenraupen, köstliche Perlen. Im 9t. treffliche Pelzthiere, schwarze und blaue Füchse, Hermeline, Zobel, Rennt hi ere, Wallfische, Robben; im S. aber seltene wunderbare Fische, Conchylien ic. b. Ans dem Pflanzenreiche: die trefflichsten Gewürze, Gummiarten, Arzneipflanzen, Thee, Kaffee, Zucker, Baumwolle, herrliche Weine, Südfrüchte von außerordentlicher Güte; vorzügliche Holzarten, Mastix, sehr große P a l m e n - und Brod- bäume, Bambusrohr, Yamswurzeln, Aloe, Weih- rauch, Myrrhen rc. In vielen Gegenden sind die Gewächse und Früchte größer, schmackhafter und kräftiger als bei uns. c. Ans dem Mineralreiche: sehr viel feines Gold im S., weniger Silber, viel Kupfer, Zinn und andere Metalle, Quecksilber, die vorzüglichsten Diamanten und andere Edel- steine, Borax, Ambra, Salpeter, Marienglas, Salz ans Quellen, Seen und Bergen. Naphta und Bergöl. Ueberdieß eine Menge Mineralquellen und Bäder. §. 6. Einwohner. — Dieser Wclttheil wird von den ver- schiedenartigsten Völkern bewohnt, unter denen viele zu den gesitteten und k u l t i v i r t e n oder h a l b k n l t i v i r t e n Natio-

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 190

1837 - Heidelberg : Winter
190 Nñtürliche Geographie. Astan im O. Das Land ist sebr wasserarm; daher nur eiu Theil der Küftcn bcwohnt, welche sehr fruchtbar sind. Produkte: Treffliche Pferde, Esel, Kameele, Büffel, Schafe, Gazellen, Raubwild, Strauste, eschare Heuschrecken; Perlen; Getraide, Wein, Manna, Südfrüchte, trefflicher Kaf- fee, Spezereien, Balsam rc. Der Samum findet sich auch hier. Die Einwohner, 12 Millionen, sind meist Araber, die in Stadten und Dvrfern leben, und Beduinen oder Nomaden, welche die neuarabische Sprache sprechen. S t 5 d t e: Medinah, an der ostlichen Abdachung des Gebirges, 30,000 Einw. Dsidda, an der Kuste des rothen Meeres, 40,000 Einw. Nlekka, nordostlich von Dsidda in einem Thale, 20,000 Einw. Mokka, im Suden am arabischen Meerbusen, 13,000 Einw. Sana oder Szanna, in der sudlichen Abdachung, 20,000 Einw. Maokat, am indischen Weltmeere im Osten, 10,000 Einw. Lacbsa und Ll-áatif, am persischen Meerbusen. Drehyeh, in der Mitte von Arabien an der Wüste und im Lande der W echad i ten oder Wahabis.
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