Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der
Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig-
keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf kn Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten
gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere.
Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L)
Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter-
italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln.
1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im
Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-
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— 130 —
vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche
Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von
Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch
jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so
gesegneten Landstrich macht.
Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen
und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal
gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum
Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen
und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt.
In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen-
weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe
bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein
sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt
man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas".
B. Die eigenttiche Kalöinset
hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen
aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von
Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in
zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die
östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an.
Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich
nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel.
Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin.
Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna
fast 3300 m hoch.
Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen
aus, so die toskanische, die römische, die apulische und
die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa",
ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und
Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren
Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen.
Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die
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580
Die Zeit von 1815 bis 1857.
war eine selbstständige Republik, die im Großen Rathe des Kantons
vier Stimmen hatte, der Bischof von Sitten hatte ebenfalls vier, es
galt aber kein Beschluß des Großen Rathes, wenn derselbe nicht von
den Zehnten sanktioniert wurde. Die sechs („westlichen") Zehnten des
Unterwallis waren an Volkszahl den sieben („östlichen") des Ober-
wallis beträchtlich überlegen, im Großen Rathe aber schwächer vertreten
(24 gegen 48 Stimmen), was zur Folge hatte, daß die wenigen Kantonal-
beamtungen in der Regel oberwallisischen Familien oder solchen unter-
wallisischen übertragen wurden, die mit jenen der gleichen politischen
Partei angehörten. Deßwegen stimmte Wallis in der Tagsatzung immer
konservativ, wie auch in dem Kantone von 1815 — 40 nichts wesentlich
verändert wurde. Indessen wurden die unterwallisischen Zehnten durch
die Kantonalverfassung nicht im mindesten gehindert, wenn sie für gut
fanden, z. B. das Strombett der Rhone zu regulieren, die Sümpfe aus-
zutrocknen , den Weinreben Pfähle zu geben, statt sie wild über den
Boden hinwachsen zu lassen, sich und ihre Kinder fleißiger zu waschen,
Schulhäuser zu bauen, und wenn ihnen die höheren Lehranstalten in
Sitten oder das Zesuitenkolleg in Brieg nicht behagte, ihre Söhne in
Genf oder Lausanne, in Berlin oder Paris studieren zu lassen. Nichts-
destoweniger begann im Unterwallis bereits 1833 durch die vier unter-
sten Zehnten eine Agitation gegen die Verfassung von 1815; sie erklärten
in einer Adresse an den Staatsrath, „wir wollen niemand das Gesetz
machen, wir wollen es aber auch von niemand empfangen; wir können
nicht länger unter unfern Miteidgenossen, im Schooße der 22 Kantone,
die durch ihre Freiheit glücklich sind, eine abgesonderte, entwürdigte Kaste
bilden; nein, der Helotiömus ist für uns nicht gemacht!" In solcher
Form unterschrieben die Unterwalliser ihr Begehren „wir wollen Reprä-
sentation nach der Kopfzahl und damit das Uebergewicht in dem Großen
Rathe und allen Landesbehörden". Die Agitation führte damals zu
nichts, wurde aber 1838 mit größerer Energie ausgenommen; als der
Zehnte Sitten und theilweise auch Siders sich 1839 mit den sechs west-
lichen vereinigten, wurde ein Verfassungsrath aufgestellt, eine Verfassung
entworfen und dieselbe von Unterwallis angenommen, von Oberwallis
aber zurückgewiesen. Die Tagsatzung schickte auf das Verlangen von
Oberwallis zwei eidgenössische Repräsentanten, unter deren Auspicien
eine neue Verfassung entworfen wurde, die jedoch von Oberwallis keine
bessere Aufnahme als die frühere fand, worauf die Tagsatzung (der
6. September 1839 in Zürich hatte gewirkt) eine neue Vermittlung
beschloß, aber nicht zu Stande brachte. Ober- und Unterwallis trennten
sich thatsächlich, indem der eine Theil in Siders, der andere in Sitten
eine Regierung einsetzte; beide Theile suchten im Mittelwallis Boden zu
gewinnen und wegen des Dorfes Evolenaz im Zehnten Herens kam der
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Extrahierte Personennamen: Oberwallis
Extrahierte Ortsnamen: Brieg Genf Lausanne Berlin Paris Zürich Siders Dorfes_Evolenaz
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sumpfigen Niederungen eignen sich besonders zum Anbau von Neis.
Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien her-
vor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. Dabei wird
die Fruchtbarkeit des Bodens trefflich ausgenützt- In den Getreide-
feldern sind oft Feigen- und Maulbeerbäume reihenweise angepflanzt,
indem sie zugleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein
Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein, sowie Nahrung
für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher
die lombardische Tiefebene einen „wahren Garten".
Aie eigentliche Kaköinsel.
Ii. Durch die ganze italienische Halbinsel erstreckt sich der
Apennin. Er zieht von den Seealpen aus in einem steil zum
Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt aber
dann als „der Rückgrat Italiens" eine südöstliche Richtung an.
Im wilden Hochlande der Abruzzen erreicht er seine bedeutendste
Höhe (der Gran Sasso an 3000 m). Von hier ab verläuft
das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender
Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens er-
scheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Isoliert dagegen ist der
3300 ni hohe Riesenkegel des Vulkans Ätna.
Am Fuße des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen
aus, so die toskanische, die römische, die apulische und
kampanische Ebene. Letztere, „das Paradies von Europa",
ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und
Dörfern übersäet. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren
Segen über die oaiuxa§na tslioa (die glückliche Ebene) ausgegossen.
Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die
köstlichste Traube reift. Aus der Ebene erheben sich Haine von
Feigen- und Orangenbäumen, Granaten, Oliven, Myrten und Cy-
pressen, stellenweise überragt von der afrikanischen Palme. Inmitten
dieser blühenden Landschaft, die der Italiener stolz „ein Stück auf
die Erde gefallenen Himmel" nennt, steigt der majestätische Kegel
des Vesuv zu mehr als 1200 in Höhe (Fig. 20) empor. Aus seinem
Krater wirbelt fast ununterbrochen eine Rauchsäule zum Himmel,
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Türkei und ionische Inseln.
491
186000 Thaler. Der Landadel (Bojaren) wählt in beiden Fürstenthümern den
Hospodar oder Herrn, unter türkischer und russischer Hoheit; doch hat sich der
russische Einfluß schon über den türkischen Meister gemacht. Die hölzerne, halb
türkisch, halb europäisch gebaute Stadt Bukarest mit 80000 Eiuw. ist Sitz des
walachischen, und Jassy mit 30000 Einwohnern. Sitz des Moldauer Hospodars.
Festungen: Dschurdschwo (Rustschuk gegenüber) und Jbrail oder Braila.
Die Osthälfte der Moldau gehört jetzo zum russischen Reich und ist von der tür-
kischen durch den Pruth getrennt. Galatsch au der Vereinigung des Pruth mit
der Donau, bedeutende Schiffahrt.
Au merk. Die Bewohner des illyrischen Schwarzgebirgs (slawisch Czerna-
gora, italisch Montenegro) wurden seither von einem Vladika oder Bischof
regiert, den sie selbst wählten und vom griechisch-kathol. Patriarchen zu Constan-
tinopel bestätigen ließen. Kurz vor dem jetzigen Kriege hat sich der neue
Vladika Daniel seine Weihe nicht beim Patriarchen sondern in Petersburg ge-
holt und die erbliche Fürsten würde noch dazu. Auch das mußte sich die
Pforte gefallen lassen.
Vereinigter Staat der ionischen Inseln.
Unter diesem Titel bilden die 7 größeren und einige kleinere Inseln westl.
von Griechenland und Epirus seit 1815 einen Staat für sich unter englischer
Oberhoheit. Sie enthalten 46 Qm. mit 250000 größtentheils griechischen Bew.,
unter denen sich während langer venetianischer Herrschaft, die erst mit dem Er-
löschen der Republik Venedig endete, auch italische Sprache verbreitet hat.
Corfu (mit 30000 E.) auf gleichnamiger Insel ist der Hanptsitz der Regierung,
die aus Deputirten und Senat mit einem Präsidenten besteht. Zugleich befindet
sich daselbst der brittische Ober-Commissarius und die von Britten kommandirte
Garnison. Zante auf gleichnamiger Insel ist ein lebhafter Handelsplatz.
§. 2. Italien oder Apenninische Halbinsel.
Ohne die Inseln 4650, mit den Inseln 5760 Om. — Bewohner 24 Mill.
Das Land.
Stiefelgestalt mit hohem Absatz und Sporn. Am letzteren die Ecke Testa-
thurm oder Cap des Bergs Gargano; am Absatz C. Leuca, ehmals Japy-
gium; an der Fußspitze Cap Spartivento, ehm. Zephyrinm. Das Adriameer
bildet die Golfe von Venedig und Manfred onia, das ionische den Golf
von Tarent, das tyrrhenische oder helrurische (so hießen vor Alters die Ge-
wässer westlich der Halbinsel) die Busen von Salerno, Neapel, Gaeta und
von Genua, nebst andern. Die breite Meerstraße Otranto's trennt den
Absatz von Griechenland; der Fuß würde ohne die Enge Messina's mit Si-
zilien verbunden sein. Bei Insel Elba die Enge von Piombino. — Länge
von den Alpen bis Spartivento 150 Meilen.
Das hohe Alpeugebirg (vorhin Seite 130 ff.) umfaßt den Norden, als
natürliche Gränze gegen Deutschland, Schweiz und Frankreich. Der Apennin
aber, beim Col Ardente den Seealpen angehängt, durchzieht in Schlangen-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Hospodars Montenegro Daniel C._Leuca Manfred_onia
Extrahierte Ortsnamen: Bukarest Rustschuk Donau Petersburg Griechenland Epirus Corfu Italien Venedig Tarent Salerno Neapel Gaeta Genua Griechenland Elba Deutschland Frankreich
154
2nn mit Salzach, Traun, Ens, Leitha. Durch die Hauptkette
(vom Septimer bis zum Sömmering) sind sie geschieden von den
Gebieten des Po, der Etsch, und h) der Flüsse, die nach O.
aus den Alpen zur Donau strömen. Diese sind Raab, Drau
mit der Muhr, und Save mit Kulpa. Die lange Kette von der
Dreiherrnspitze bis zum Felsen Kleck trennt sie von der Etsch und
dem Küstenlande des adriatischen Meeres. — 6) Das rheinische
Hochland. Es dacht sich nach N. hinab von der Hauptkette
zwischen Septimer und Diablerets, serucr von dem Hochufer des
Genfersees. Im W. ist cs vom Jura begrenzt, und im O. von der
großen Nebenkette, die vom Septimer zur rothen Wand und am
linken Ufer der Iller weiter streicht.
Anmerk. Hat der Lehrer so die Hauptkette und die Scheiden der Wasser-
systeme nebst den angegebenen Haupthöhen mit den Schülern eingeübt, so ist es
leicht, in allem übrigen sich zurecht zu finden. Zweckmäßig ist es, die Charte
verschiedentlich zu drehen. Die Schüler müssen sich eben so auf der Nord- als
auf der Südseite, auf der östlichen und westlichen des Gebirges, hindenken und
von hier aus beschreiben, was vor ihnen in die Ferne, oder aus der Ferne zu
ihnen her, was vor ihnen vorbei von W. nach O. oder umgekehrt fließt, und
was auf jedem Standpuncte diesseit und jenseit des Gebirges liegt. Es übt sie
zugleich in richtiger geografischer Bezeichnung.
Flüsse, Seen und Gebirge in diesen Waffergebieten.
§. 4. Im Rbonegebiet.
1) «Ll uf der Abdachung der A l p e n n a ch W. o d e r i m
Rhone gebiet. Eine Menge kleiner, auf unserer Charte nicht
bezeichneter, Bache fließt von der Hauptkette in die obere Rhone
hinab, alle in Seitenthälern zwischen Vergasten, wodurch die
Thalung der Rhone beengt wird. Wo der Fluß dem Genfersee
entströmt, nimmt er links her die Arve auf. Sie entquillt am
Col de Balm und rauscht im Thäte Chamounir zwischen ungeheuren
Bergen hinab, indem südlich der Montblanc, nördlich der Brevent
sich erheben, und Aeste von diesen Bergen sie links und rechts be-
gleiten. Noch andere Wasser laufen aus den Bcrglanden zur
Rhone, unter andern zwei unbedeutende, die unterwegs breite Tie-
fen ausgefüllt haben, nämlich die Seen von Annecy und Bourget. —
Wo die Rhone bei Lyon nach S. umbiegt, empfängt sie die beträcht-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
494 Die Römer in der Zeit der Umwälzungen und der Bürgerkriege.
anlassnng, das ihnen gehörige vom Po oder Padus durchflossene Gallien,
je nachdem es diesseits oder jenseits des Flusses lag, in ein cispadani-
sches und ein transpadanisches zu scheiden, da sich diesseits die römische
Herrschaft leichter als jenseits befestigte, und das Bürgerrecht kurz,
nachdem es von den Italiern erkämpft worden war, auch dem cispa-
dänischen Gallien verliehen wurde, während das transpadanische dasselbe
erst durch Cäsar nach seiner Rückkehr aus dem Lande jenseits der Alpen
erhielt. Das dritte Gallien,, vorzugsweise so genannt, bei den Römern
als das transalpinische Gallien von dem am Po gelegenen cisalpinischen
unterschieden, war von der Geschichte erreicht worden, seit die Römer
von der massilischen Küste aus landeinwärts Eroberungen zu machen
begonnen hatten. Bis auf die Zeit Cäsars waren diese Eroberungen
so weit vorgerückt, daß die Römer das ganze Gebirgsland, welches west-
wärts von der Rhone begrenzt wird, und mit ihm die Uebergänge über
die Kette der Westalpen, sowie westlich von der Rhone einen am Ab-
hange des Sevennengebirges bis zu den östlichen Pyrenäen sich hin-
ziehendcn Landstrich in ihrer Gewalt hatten. Bon diesem Gebiete
gingen Cäsars Eroberungen aus und damit mußten sie vereinigt werden.
Daher hieß das bisher Erworbene im Gegensatz zu dem, was von
Cäsar dazu erworben wurde und erst Provincialeinrichtung erhalten
sollte, schlechtweg die Provinz. Alles Land dagegen, über welches Cä-
sars Eroberungen sich erstreckten, mit der genannten Provinz zusammen-
genommen , erhielt schlechtweg den Namen Gallien, denn dasjenige
Gallien, welches für Nom diesseits der Alpen lag, hatte man längst an-
gefangen, als einen Theil Italiens, wozu es sonst nicht gerechnet worden
war, anzusehen. Schon Polybius hatte den Namen Italien für alles Land
von der sicilischen Meerenge bis zum Fuße der Alpen gebraucht und nur
in staatsrechtlicher Beziehung unterschied sich das cisalpinische Gallien
auch nach Empfang des Bürgerrechtes noch vom eigentlichen Italien,
bis es nach Cäsars Tode auch durch Auflösung der Provinzialverfassung
dem italischen Lande einverleibt wurde. Das durch Cäsar begründete
und abgerundete Gallien wurde von dem mittelländischen Meere und
den Pyrenäen, von dem atlantischen Meere, dem Laufe des Rheines
aufwärts bis dahin, wo er aus westlichem Laufe in nördlichen übergeht,
und der Kette der Westalpen begrenzt, während es sich zwischen jener
Strombiegung und dem Nordende der Westalpen weiter nach Osten bis
an den Rand des oberhalb des Bodenseeö gelegenen Rheinthaleö er-
streckte. So wurde der Name Gallien ein mehr die Ländermasse be-
zeichnender als auf die Völkerverwandtschaft hindeutender Name, wäh-
rend für die Bezeichnung der Hauptbevölkerung des Landes der Name
Celten im Gebrauche blieb. Außerhalb des Bereiches dieser römischen
Eroberung blieben diejenigen Celten, welche die ostwärts des Rheines,
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]