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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 36

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 36 — zum größten Teil (3000 Einw.) zu Hamburg, zum kleinsten (800 Einw.) zu Hannover. Diesseit der Elbe, westlich von Harburg ist das Lauenbruch, östlich das Neuland; die gleichnamigen großen Dörfer liegen längs der Elbdeiche. Das angrenzende Dorf Moorburg ist hamburgisch. Während in den beschriebenen Landesteilen der fetteste Marschboden vor- herrscht, ist der übrige Teil des Kreises hügeliges Geestland. Der Mittelpunkt des Verkehrs ist die Stadt Harburg, von der Eisenbahnen nach Cuxhaven, Bremen (Paris) und Hannover führen; bei Buchholz zweigt sich die Linie Buchholz-Lüneburg-Wittenberge ab. Der Kreis hat nur kleine Flüsse aufzuweisen: die Seeve mit dem Seevekanal, die Este, die bei Moisburg ins Stadesche tritt, und die Quellen der Oste und Wümme. Harburg ist an der Süder-Elbe gelegen. Von Ham- burg-Altona ist es 10 km entfernt. Den Personenverkehr mit der großen Handelsstadt vermitteln außer der Eisenbahn vier Dampfschiffe, von denen jedes 400—800 Personen auf- nimmt. Sie fahren im Winter täglich 8—10 mal, im Sommer 12—18 mal hin und zurück. Der am meisten be- fahrene Elbarm ist der Köhlbrand. Kleinere Schiffe fahren täglich 10—12 mal durch den schmalen Reiherstieg. Die Fahrt dauert % Stunden. Sehenswert ist die 625 in lange Eisenbahnbrücke über die Süder-Elbe, von der man einen prachtvollen Blick auf Hamburg hat. Der nicht unbedeutende, jedoch meist von Hamburg abbängige Handel erstreckte sich auf Kolonialwaren, Heringe, Wein, Öl, Thran, Bauholz, Steinkohlen u. f. w. Auch herrscht in der Stadt eine leb- hafte Fabrikthätigkeit. Die Fabriken erzeugen oder verarbeiten Gummi und Guttaperchawaren, Chemikalien, Leder, Soda, Zement, Glas, Stärke, Tabak, Maschinen, Gußeisenwarenu.s.w. Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahrzehnten um das Siebenfache gewachsen: sie beträgt 35000 Einwohner, die meistens der evang. Konfession angehören. Die wenigen Katholiken haben ihre eigene 1866 erbaute Kirche. Unter den Bildungsanstalten sind hervorzuheben das Realgymnasium, eine Handels- und Gewerbeschule und gute Volks- und Bürger- schulen. Das Schloß ist eines der ältesten Gebäude und war von 1524—1642 Residenz der Harburger Linie. Das Rat-

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 27

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
I 27 6) Gespinstpflanzen: Baumwolle, Flaclis, Hanf, Jute etc. 7) Farbpflanzen: Indigo, Krapp etc. 8) Nutzhölzer: Mahagoni, Ebenholz, Teakholz, Rosen- holz etc. Inländische: Eiche, Walnuss, Ahorn, Buche etc. 9) Futterpflanzen: Gräser, Klee etc. § 41. Wichtige Produktionsgemete sind für: Getreide: Vereinigte Staaten, Russland, Deutschland, Frankreich, Österreich-Ungarn, Australien etc. Zticker: Westindien, Brasilien, Java. — Deutschland, Frankreich etc. Kaffee: Brasilien, Java, Ceylon etc. Wein: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Österreich- Ungarn, Deutschland etc. Gewürze: Ostindische Inseln, Ceylon, Westindien etc. Tabak: Vereinigte Staaten, Brasilien, West- und Ost- indien, Österreich-Ungarn, Deutschland, Türkei etc. Baumwolle: Vereinigte Staaten, Ostindien, Ägypten, Brasilien etc. Flachs: Russland, Deutschland, Frankreich etc. Hanf: Philippinen, Italien, Russland. Kautschuk: Brasilien, Java, Venezuela etc. § 12. Die Tierwelt, die dem Menschen an Nährstoffen sowie an Rohstoffen für die Industrie einen reichlichen Beitrag liefert, und deren Dienste und Kräfte er ausserdem auch bei der Warenerzeugung und dem Waren- und Personen- transport in Anspruch nimmt, ist in ihrer Verbreitung nicht allein an das Vorkommen gewisser Pflanzen oder anderer Tierarten gebunden, sondern auch von der Ein- wirkung des Menschen abhängig. Wie manche Pflanzen, so sind auch manche Tiere durch den Menschen des Nutzens wegen über grosse Teile der Erde verbreitet worden (Rind, Schwein, Hund, Pferd etc.), und man versucht immer mehr, nützliche Tiere über ihren bisherigen Ver- breitungsbezirk hinaus zu acclimatisieren. So sind die meisten Haustiere Europas aus Asien eingeführt, und auch die Neue Welt, die ursprünglich so arm an Haus- tieren war, ist mit solchen bereichert,

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
42 den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch die grüssten Handelsflotten besitzen. Aber auch in den meisten übrigen europäischen Staaten ist der Aussen- handel ein sehr bedeutender. Die wichtigsten Einfuhrprodukte sind Getreide, Kolonial- waren , Fleisch und Fleischextrakt, Droguen und Roh- stoffe für die Industrie, namentlich Baumwolle, Wolle, Seide, Häute, Färb- und Nutzhölzer, Metalle u. s. w. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Webstoffe und Metallwaren, daneben Industrieartikel aller Art. B, Das Deutsche Reich, a) Natur (les Landes. $ 69. Das Deutsche Reich wird begrenzt im Norden von der Nordsee, von Dänemark und der Ostsee, im Osten von Russland, im Süden von Osterreich - Ungarn und der Schweiz, im Westen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Landgrenzen, ungefähr :!A der Grenzlinie bildend, sind zum grössten Teile offene, ein Umstand, der den Handelsverkehr erleichtert, aber behufs der Landes- verteidigung auch vielfach die Anlage von Befestigungs- werken notwendig macht. § <0. Von den Grenzmeeren hat die Nordsee durch die offene Verbindung mit dem Atlantischen Ozean einen grossen Einfluss auf. die Entwiekelung der deutschen Seehandels- macht ausgeübt. Die flachen Küsten der Nordsee waren früher durch Dünen geschützt. Die brandenden Meeres- wogen haben aber diese natürlichen Uniwallungen durch- brochen , so dass nur die Trümmer davon in den friesischen Inseln stehen geblieben sind. Die Meeres- fluten sind ins Land gedrungen und haben in die schutzlosen Küsten weite Buchten gegraben, so dass durch künstliche, bis 10 m hohe Deiche dem weiteren Eindringen des Meeres Einhalt gethan werden musste.

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 13

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
13 auf wenige Seemeilen den angrenzenden Uferstaaten vorbehalten. Als hauptsächliche Fanggründe für Wale gelten die Polarmeere. Der Robbenschlag geschieht namentlich an den Küsten des Nördlichen Eismeeres und bei Neufund- land. Auch der Stockfischfang ist am ergiebigsten auf den grossen Bänken von Neufundland. Die Heringsfischerei wird fast an allen Küsten der Nord- und Ostsee, nament- lich aber an der schottischen Ostküste in ausgedehnter Weise betrieben. Die Schwammfischerei ist sehr beträcht- lich an den östlichen Gestaden des Mittelmeeres, die Korallenfischerei im Mittelmeer, die Perlen- und Perlmutter- fischerei bei Ceylon, in dem Persischen Meerbusen und im Roten Meere. Der Gesamtwert der Seefischereiprodukte repräsentiert jährlich mehrere hundert Millionen. ' Allein der Wert der in der Nordsee jährlich gefangenen Fische beträgt nicht weniger als 164 Millionen Mark. Die ein- zelnen Staaten, deren Küsten an die Nordsee grenzen, sind an diesem Ertrage sehr verschieden beteiligt. England zieht jähr- lich ein Kapital von fast 85 Millionen Mark aus den Gewässern der Nordsee, Schottland etwa 28'/2 Millionen Mark, so dass sich der Anteil Grossbritanniens an dem Ertrage der Nordseefischerei auf beinahe 3a des Gesamtertrages stellt. Hinter Schottland an dritter Stelle folgt Hollaiid mit einem Ertrage von 19 Millionen Mark, dann kommt Frankreich mit einem solchen von 12 Millionen Mark. Erst an fünfter Stelle steht Deutschland, das für etwa 10 Millionen Mark Fische aus der Nordsee gewinnt. Norwegen erzielt einen Ertrag von 4, Belgien einen solchen von 3,5 und Dünemark von 1,5 Millionen Mark. — Das Gewicht der jährlich in der Nordsee gefangenen Fische stellt sich auf V\ï Millionen Centner oder 3072 Pfund auf den Hektar. / § 20. Die pflanzlichen Produkte der Meere sind gegenüber den Produkten aus dem Tierreiche nur von geringer Bedeutung. Von Belang ist nur das Seegras (eine Laich- krautart), das besonders an seichten, schlammigen Stellen der Nord- und Ostsee wächst, von Stürmen oft massen- haft ans Land geworfen wird und bei der Kissen- und Matratzenfabrikation einen wichtigen Handelsartikel bildet.

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 90

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
90 Hopfenbau in der Rheinebene, Waldwirtschaft und Gebirgsindustrie (Uhren- und Holzindustrie) im Schwarzwalde, Fabrik- und Gewerbethätigkeit in den Städten. Handel und Verkehr wird durch den Rhein- strom, den Neckar und die Rheinbahnlinien gefördert. Karlsrulie (91 Tsd.). Residenz. Wichtige Handels- und Fabrikstadt (Möbelfabrikation und Maschinenbau- anstalten). Technische Hochschule. Baden (16 Tsd.). Weltberühmtes Bad. Pforzheim (30 Tsd.) Hauptsitz der deutschen (-rold- und Silberwarenindustrie, die ihre Erzeugnisse nach allen europäischen Ländern ausführt. Mannheim, an der Mündung des Neckar in den Rhein (115 Tsd.). Wichtigste Handels- und Industriestadt Badens. Endpunkt der Rheindampfschiffahrt, Stapel- platz für alle überseeischen Produkte, wie für die Er- zeugnisse des eigenen Landes. Hauptmarkt für Hopfen, Tabak („Pfälzer Tabak") und Sämereien. Fabriken für Spiegelglas. Maschinen- und andere Eisenwaren, Chemi- kalien und Farbwaren, Papier und Tapeten. Heidelberg am Neckar (38 Tsd.). Universität. Wein und Tabakhandel. Grossartige Schlossruinen. Freiburg im Breisgau (56 Tsd.). Universität. Metallindustrie. Offenlnirg (10 Tsd.). Abzweigung der Schwarzwaldbahn (nach Konstanz). Industrie. Konstanz am Bodensee ('20 Tsd.). Bodenseehafen. Industrie. §112. 2) Grossherzogtum Hessen. Die Hauptländer Rhein- hessen und Starkenburg umfassen den nördlichen Teil der oberrheinischen Tiefebene und fast den ganzen Odenwald. Oberhessen, durch die Umgebimg von Frankfurt a. M. von den Hauptländern getrennt, um- fasst die unwirtlichen Bergmassen des Vogelsberges und die fruchtbare Wetterau. Fast Vs des ganzen hessischen Bodengebietes ist bewaldet. — Der Acker- bau wird namentlich in der Rheinebene und in der Wetterau schwunghaft betrieben und liefert reiche Erträge an Getreide, Obst, Wein (Scharlachberger, Liebfrauenmilch, Laubenheimer, Niersteiner) und Tabak. Rindviehzucht und Bergbau (Kohlen und

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 65

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
65 klein. Auch an Vieh und Fleisch deckt Deutschland seinen Be- darf nicht. Pferde werden fast aus allen Nachbarländern, Rind- 7deh wird aus Dänemark, Österreich-Ungarn, Speck, Schmalz, Rauchfleisch und Fleischextrakt besonders aus Amerika eingeführt. Die Viehausfuhr erstreckt sich hauptsächlich auf Schweine und Schafe. — Heringe- werden in grossen Mengen aus England, Norwegen und den Niederlanden importiert. Auch die deutsche Forstwirtschaft vermag nicht alle Be- dürfnisse der Industrie zu befriedigen. Bau- und Nutzholz wird aus Österreich-Ungarn und Skandinavien eingeführt; aus- ländische Hölzer für den Schiffbau und die Möbelindustrie werden aus Mittelamerika, Mexiko, den Antillen, sowie Ostindien und den ostasiatischen Inseln bezogen ; demgegenüber besteht eine geringe Holzausfuhr besonders nach Westen. Sehr bedeutend ist die Ausfuhr an Erzeugnissen «les Berg- baues. Die Einfuhr englischer Steinkohlen und böhmischer Braunkohlen wird durch eine ganz bedeutende Steinkohlenausfuhr nach den westlichen Nachbarländern, sowie nach Russland, der Schweiz und Österreich-Ungarn überwogen. Salz wird besonders nach Belgien und den Niederlanden, nach Dänemark und der Schweiz ausgeführt. Die Einfuhr an Erzen (Eisenerzen aus Frankreich, der Balkanhalbinsel etc.) übertrifft die Ausfuhr an Wert, wenn sie auch an Gewicht hinter ihr zurückbleibt, da Deutschland viele wertvolle Metalle (Silber, Gold, Zink etc.) vom Auslande beziehen muss. $ 93. Kolonialwaren, Südfrüchte, Wein und feine Spirituosen, sowie Petroleum bezieht Deutschland fast nur vom Auslande : Kaffc aus Brasilien, Java, Ceylon etc., Gewürze von den Ost- indischen Inseln, Ceylon, Westindien, Tabak aus den Vereinigten Staaten, Brasilien, West- und Ostindien, der Türkei etc. — Süd- früchte (Citronen, Orangen, Weintrauben), frisch und getrocknet, werden besonders aus den Mittelmeerländern bezogen. Weine kommen aus Frankreich, Italien, Ungarn, Spanien, Portugal und einigen Gegenden fremder Erdteile (z. B. Kap.-Weine). Aus- geführt wird wenig Wein, aber viel Bier, vor allem aus Bayern. Die Rohstoffe der Weheindustrie liefert zum grössten Teile das Ausland. Schafwolle wird aus Australien, Lama- und Alpakawolle aus Südamerika, Flachs aus Russland, Baumwolle aus den Vereinigten Staaten und Ostindien, Baumwolle7i- und Leine7igarne aus England, Roh- und Florettseide aus der Schweiz und Italien eingeführt. Absatzgebiete für die Erzeugnisse dieser Industrie sind die Nachbarstaaten Deutschlands, die deutschen Kolonien und andere überseeische Gebiete. 5

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 96

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
96 § 130. 2) Freie Stadt Bremen. Bremen an der Weser (150 Tsd.). Zweitgrösster Seehandels platz Deutschlands, der jedoch für grössere Seeschiffe nicht zugänglich ist. Seine Rhederei wetteifert mit der Hamburgs und zählte 1898: 473 Seeschiffe (darunter 242 Dampfer) mit über 450000 t. — Sitz des Nord- deutschen Lloyd. — Der Hauptverkehr Bremens richtet sich nach den transatlantischen Ländern, insbesondere nach den Vereinigten Staaten, darum bildet es den Hauptstapelplatz für Tabak, Petroleum, Baumwolle und Reis. Die Zahl der ein- und auslaufenden Schiffe be- trägt ca. 7000. Der Wert der Einfuhr betrug 1897 : 874 Mill. Mark, der Wert der Ausfuhr 852 Mill. Mark. — Bremen ist zugleich der Hauptplatz Deutschlands für die Auswanderung. Seine Industrie erstreckt sich namentlich auf den Bau und die Ausrüstung von Schiffen (Seilerei, Segeltuchfabrikation), sodann auf Tabak- und Cigarrenfabrikation, Enthülsen des Reis, Zuckerraffinerien, Maschinenbau etc. — Bremerhaven an der Weser (20 Tsd.). Vorhafen Bremens, wo alle grösseren Seeschiffe landen. Grossartige Hafen- anlagen und Freihafengebiet. Schiffsbau. Vegesack an der Weser. Schiffswerften. § 131. 3) Freie Stadt Lübeck. Lübeck an der Trave (75 Tsd.). Im Mittelalter zur Zeit der Hansa die Beherrscherin der Ostsee. Heute weniger bedeutend, steht es immer noch in lebhaftem See- verkehr mit allen Ostseeländern und Ostseehäfen, sowohl für eigene Rechnung wie als Speditionsplatz. Sein Hauptverkehr richtet sich nach Dänemark, Schweden und Russland. Hauptgegenstände des Handels sind Hölzer, Kohlen, Getreide, Wein, Eisen, Kolonialwaren etc. Die Stadt hat ihr altertümliches Aussehen ebenso wie Danzig bewahrt (Rathaus, Marienkirche, Holstenthor). — Durch einen Kanal ist Lübeck mit der Elbe verbunden, der bei Lauenburg mündet. — Seitdem die Trave an- gemessen vertieft ist, hat der Vorhafen Travemünde (Seebad) nur geringe Bedeutung. § 132. Das Reiclisland Elsass-Lotliringen. Es umfasst den südlichen Teil der linksrheinischen Ebene, den Ost- abhang des Wasgenwaldes, die nördlichen Ausläufer dieses

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 97

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Gebirges und den nordöstlichen Teil des lothringischen Stufenlandes. Durch Fruchtbarkeit des Bodens zeichnet sich vor allem die Rheinebene aus. Fast Xu des Bodens ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt grosse Steinkohlen- lager. Der Ackerbau gewinnt Getreide, Wein, Hopfen, Tabak etc., der Bergbau Steinkohlen, Eisen und Salz. Die Industrie, begünstigt durch reiche Wasserkräfte und be- deutende Kohlen- und Eisenproduktion, ist sehr entwickelt, namentlich die Baumwollen- und Eisenindustrie. Der Handel ist ein sehr lebhafter und wird durch vorteilhafte Verkehrswege, insbesondere durch den Rhein-Marne- und Rhein-Rhonekanal wesentlich gefördert. a) Nieder-Elsass. Strasslmrg an der Iii (145 Tsd.). Hauptstadt des Reich sland es. Festung. Wichtiger Knotenpunkt der Hauptstrassen zwischen Frankreich und Deutschland und längs des Rheins. Leb- hafter Handel in Wein und anderen Landesprodukten. Be- deutende Fabrikthätigkeit. Kaiser-Wilhelms - Universität. "Weltberühmt das herrliche Münster. Hagenau (18 Tsd.). Hopfenbau und Industrie. b) Ober-Elsass. Colmar (35 Tsd.). Baumwollenindustrie. Mülhausen (83 Tsd.): Mittelpunkt der Elsässer Baumwollen- und Eisenindustrie. c) Lothringen. Metz (60 Tsd.). Festung. Handel mit Wein, Obst und Obst- konserven. Saargeniiiiid (14 Tsd.). Plüsch- und Sammetfabriken. f) Deutschlands Kolonieen. A. Allgemeines. § 133. Während die meisten europäischen Staaten schon seit mehreren Jahrhunderten Kolonieen besitzen, nach welchen sie die Erzeugnisse ihrer Industrie ausführen, um dafür Kolonialwaren, Metalle etc. einzutauschen, ist Deutschland 1
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