Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

2. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 27

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
I 27 6) Gespinstpflanzen: Baumwolle, Flaclis, Hanf, Jute etc. 7) Farbpflanzen: Indigo, Krapp etc. 8) Nutzhölzer: Mahagoni, Ebenholz, Teakholz, Rosen- holz etc. Inländische: Eiche, Walnuss, Ahorn, Buche etc. 9) Futterpflanzen: Gräser, Klee etc. § 41. Wichtige Produktionsgemete sind für: Getreide: Vereinigte Staaten, Russland, Deutschland, Frankreich, Österreich-Ungarn, Australien etc. Zticker: Westindien, Brasilien, Java. — Deutschland, Frankreich etc. Kaffee: Brasilien, Java, Ceylon etc. Wein: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Österreich- Ungarn, Deutschland etc. Gewürze: Ostindische Inseln, Ceylon, Westindien etc. Tabak: Vereinigte Staaten, Brasilien, West- und Ost- indien, Österreich-Ungarn, Deutschland, Türkei etc. Baumwolle: Vereinigte Staaten, Ostindien, Ägypten, Brasilien etc. Flachs: Russland, Deutschland, Frankreich etc. Hanf: Philippinen, Italien, Russland. Kautschuk: Brasilien, Java, Venezuela etc. § 12. Die Tierwelt, die dem Menschen an Nährstoffen sowie an Rohstoffen für die Industrie einen reichlichen Beitrag liefert, und deren Dienste und Kräfte er ausserdem auch bei der Warenerzeugung und dem Waren- und Personen- transport in Anspruch nimmt, ist in ihrer Verbreitung nicht allein an das Vorkommen gewisser Pflanzen oder anderer Tierarten gebunden, sondern auch von der Ein- wirkung des Menschen abhängig. Wie manche Pflanzen, so sind auch manche Tiere durch den Menschen des Nutzens wegen über grosse Teile der Erde verbreitet worden (Rind, Schwein, Hund, Pferd etc.), und man versucht immer mehr, nützliche Tiere über ihren bisherigen Ver- breitungsbezirk hinaus zu acclimatisieren. So sind die meisten Haustiere Europas aus Asien eingeführt, und auch die Neue Welt, die ursprünglich so arm an Haus- tieren war, ist mit solchen bereichert,

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 30

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
_30 Rentieren und Hunden und in sehr primitiven Wagen und Schlitten. Der Schauplatz der Karawanen war vor alters viel ausgedehnter als heutzutage. Die modernen Verkehrsmittel schränken denselben immer mehr ein. Dennoch umfasst er auch heute noch bedeutende Land- gebiete in Nord-, West- und Centraiasien, in Afrika und Amerika. Das Hauptgebiet der Karawanen ist Centrai- asien, Turan und die Sahara. § 49. Der Begründer unseres modernen Eisenbahnwesens ist Georg Stephenson, der 1825 die erste brauchbare Lokomotive baute. Die ersten deutschen Eisenbahnen wurden 1835 zwischen Nürnberg—fürth, 1837 zwischen Leipzig-Dresden, 1838 zwischen Berlin—potsdam eröffnet. Seit jener Zeit hat der Eisenbahnbau eine ungeahnte Ausdehnung angenommen und das wirtschaftliche Leben der Völker in grossartiger Weise vervollkommt. § 50. Die elektrische Télégraphié wurde zuerst durch die Göttinger Professoren Gauss und Weber 1833 in die Praxis eingeführt und besonders durch den Amerikaner Morse, der 1836 den heute noch am meisten gebräuch- lichen Drucktelegraphen erfand, weiter vervollkommt. Seit jener Zeit haben sich die Telegraphen bei der Leichtigkeit ihrer Anlage rasch über die ganze Erd- oberfläche verbreitet, so dass heute kaum einem wich- tigen Punkte dieses bewunderungswürdige Verkehrs- mittel fehlt. § 51. Durch das Telephon (Fernsprecher) ist unser an Er- findungen so reiches Zeitalter abermals um ein wichtiges Verkehrsmittel vermehrt worden. Der Erfinder des Fernsprechers ist Philipp Reis (geb. 1834 in Gelnhausen), der seine ersten Versuche bei Friedrichsdorf bei Ham- burg anstellte. Grosse Verdienste um die Verbesserung erwarben sich der Amerikaner Bell und der Deutsche Siemens, dessen Fernsprecher in der Reichs-Telegraphen- verwaltung allgemein zur Anwendung gelangt ist. — Nicht allein ist durch den Fernsprecher der Anschluss einer grösseren Zahl kleiner Orte an das Telegraphen- netz möglich geworden, auch die Versuche, mittelst

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
42 den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch die grüssten Handelsflotten besitzen. Aber auch in den meisten übrigen europäischen Staaten ist der Aussen- handel ein sehr bedeutender. Die wichtigsten Einfuhrprodukte sind Getreide, Kolonial- waren , Fleisch und Fleischextrakt, Droguen und Roh- stoffe für die Industrie, namentlich Baumwolle, Wolle, Seide, Häute, Färb- und Nutzhölzer, Metalle u. s. w. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Webstoffe und Metallwaren, daneben Industrieartikel aller Art. B, Das Deutsche Reich, a) Natur (les Landes. $ 69. Das Deutsche Reich wird begrenzt im Norden von der Nordsee, von Dänemark und der Ostsee, im Osten von Russland, im Süden von Osterreich - Ungarn und der Schweiz, im Westen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Landgrenzen, ungefähr :!A der Grenzlinie bildend, sind zum grössten Teile offene, ein Umstand, der den Handelsverkehr erleichtert, aber behufs der Landes- verteidigung auch vielfach die Anlage von Befestigungs- werken notwendig macht. § <0. Von den Grenzmeeren hat die Nordsee durch die offene Verbindung mit dem Atlantischen Ozean einen grossen Einfluss auf. die Entwiekelung der deutschen Seehandels- macht ausgeübt. Die flachen Küsten der Nordsee waren früher durch Dünen geschützt. Die brandenden Meeres- wogen haben aber diese natürlichen Uniwallungen durch- brochen , so dass nur die Trümmer davon in den friesischen Inseln stehen geblieben sind. Die Meeres- fluten sind ins Land gedrungen und haben in die schutzlosen Küsten weite Buchten gegraben, so dass durch künstliche, bis 10 m hohe Deiche dem weiteren Eindringen des Meeres Einhalt gethan werden musste.

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 146

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
146 und Rinderzucht. An der Grenze vermittelt das Kamel den Verkehr durch die Wüsten und Steppen der Mongolei und Mandschurei. Hochbedeutend ist die Seidenraupen- zucht, in welcher China unter allen Staaten der Erde die erste Stellung einnimmt. Der Bergbau gewinnt Eisen, Steinkohlen, Kupfer, Silber, Gold, Porzellanerde (Kaolin), doch ist die Aus- nutzung der mineralischen Schätze noch sehr ent- wickelungsfähig. Die Industrie ist seit uralten Zeiten hochentwickelt, doch sind die meisten Industriezweige Chinas kleine Be- triebe. Dabei ersetzt die Geschicklichkeit des Arbeiters die fehlenden Maschinen und weiss mit einfachen Werk- zeugen immer noch zum Teil bewundernswerte Leistungen hervorzubringen, wie in der Elfenbein-, Holz- und Stein- schnitzerei, in der Seiden- und Baumwollenweberei, der Porzellan-, Papier- und Lackwarenfabrikation etc. In hoher Blüte steht auch der Schiffsbau. Der Handel hat seinen Schwerpunktim Binnenverkehr, der durch zahlreiche Wasserstrassen, besonders Kanäle (Kaiserkanal) sehr gefördert wird. Eisenbahnen und Tele- graphen beginnen eben erst Eingang zu finden. Der Aiissenhandel ist naturgemäss vornehmlich Seehandel, da China durch Wüsten und gewaltige Gebirge von den Nachbarstaaten getrennt ist. Er hat durch Eröffnung von 22 Häfen einen grossen Aufschwung genommen, entspricht aber nicht der Erzeugungskraft des Landes und liegt fast ausschliesslich in den Händen fremder Nationen, unter denen die Engländer mit ca. 75 % des Umsatzwertes vertreten sind. Die wichtigsten Ausfuhr- produkte sind Thee und Seide. Von geringerer Bedeutung ist die Ausfuhr der übrigen Erzeugnisse, wie Porzellan, Zucker, Backwaren, Tusche, Rhabarber, Kampher, Moschus etc. Wichtig ist auch der Ausfuhrhandel nach Russland über Kjachta, der namentlich Thee ausführt. Unter den nach China eingeführten Erzeugnissen steht

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 120

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
120 baumes von grosser Bedeutung. Der mittlere Teil ist das Gebiet des Weinbaues, für den Frankreich das erste Land der Erde ist. Die Jahresproduktion beläuft sich auf 35—40 Mill. hl. Als die besten Sorten gelten die von Bordeaux, Burgund und Champagne. Die hervortretend sten Zweige der Viehzucht sind Schaf- und Rindviehzucht. Letztere liefert vorzügliche Käseprodukte. Hochentwickelt ist die Seidenraupenzucht. namentlich im Rhonethale. Von Bedeutung sind auch die Geflügelzucht und der Fischfang (Sardinen, Heringe, Austern etc). Der Bergbau liefert vorzugsweise Eisen, Kohlen und Salz, doch entspricht die Produktion nicht dem Bedarf. Die Industrie ist mannigfaltig und hoch entwickelt. Die Hauptgebiete der Grossindustrie sind: 1) der nörd- liche Bezirk (Flandern, Picardie, Artois) ; er liefert meist Leinen, Woll- und Baumwollenfabrikate; 2) Paris mit Umgebung ; es steht in Galanterie-, Bijouterie- und Mode- waren noch vielfach unübertroffen da ; 3) der südliche Bezirk, von Lyon bis St. Etienne (Seiden- und Metall- waren). Sehr bedeutend ist der Handel Frankreichs. Er wird begünstigt durch den grossen Reichtum an Natur- und Industrieprodukten und durch die vorzügliche Welt- lage des Landes. Im Osten grenzt es an die gewerb- samsten und kultiviertesten Länder des Kontinents. Die Lage am Kanal ermöglicht den Verkehr nach dem Norden; der Ozean im Westen weist auf den trans- atlantischen Verkehr hin, und das Mittelmeer erleichtert den Verkehr mit Südeuropa und Nordafrika. Nicht minder wird im Innern der Verkehr durch grossartige Kommunikationsmittel gefördert. Die zahlreichen schiff- baren Strome und Flüsse bilden in ihrer vorteilhaften Verteilung ein ausgezeichnetes Verkehrsnetz, das, durch ca, 130 Kanäle erweitert, dem Handel bequeme und billige Verbindungen darbietet. Paris bildet den Mittel- punkt eines vorzüglichen Eisenbahnnetzes, dessen einzelne

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 190

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
190 Verhältnissen ziemlich darnieder. Selbst die Ausbeute der weltberühmten Diamantfelder hat seit der Ent- deckung der Kap-Diamanten sehr nachgelassen. Die Industrie, die sich noch in den Anfängen be- findet, hat ihren Sitz nur in den grossen Städten, besonders in Rio de Janeiro, wo sie teils als Fabrik- betrieb, teils als Kleingewerbe in den Händen der Europäer liegt. Erwähnenswert ist die Fabrikation von Zucker, Tabak, Lederwaren, Baumwollstoffen, Seife und allerlei Holzarbeiten, ferner Maschinen- und Schiffsbau in den grossen Hafenplätzen. Der Handel ist in den letzten Decennien sehr ge- wachsen, doch entspricht er keineswegs der reichen Erzeugungskraft des Landes. Der Binnenverkehr wird durch den Mangel an aus- reichenden Verkehrsmitteln und Verkehrswegen sehr gehemmt. Für die Flussschiffahrt bildet der Amazonen- strom mit seinen zahlreichen Nebenflüssen die wichtigste Verkehrsader. Der Eisenbahnbau, welcher früher nur die bedeutendsten Häfen auf einige Hundert Kilo- meter mit der nächsten Umgebung verband, strebt jetzt auch das Innere zu erschliessen. Der Seehandel, durch gute Häfen begünstigt, er streckt sich besonders auf den Verkehr mit der nord- amerikanischen Union und den europäischen See- mächten, unter denen auch der Anteil Deutschlands sehr erheblich ist. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind Kaffee, Baum- wolle, Zucker, Tabak, Kakao, Hölzer, Droguen, Häute, und Diamanten. Die wichtigsten Handelsplätze sind : *Rio de Janeiro. :|:San Paulo. Santos. Porto Alegre (Ausfuhrhafen der deutschen Ansiedelung). *Bahia. *Pernambuco. Para. § 219. b) Argentinien (23/i Mill, qkm, 4v2 Mill. Einw.), der zweitgrüsste Staat Südamerikas, umfasst den grössten

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 159

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
159 Sudannegern beschränkt sie sich fast nur auf die kunst- lose Herstellung der täglichen Gebrauchsartikel. Im Kaplande werden fast alle europäischen Gewerbe be- trieben. Im Handel und Verkehr nimmt Afrika unter allen Erdteilen die unterste Stelle ein. Der Binnenhandel, durch Unwegsamkeit des Landes gehemmt, wird durch Karawanen vermittelt. Kamelkarawanen im Norden, Esel- und Maultierkarawanen in den Gebirgsländern, Trägerkarawanen in Centraiafrika und Ochsenkarawanen in Südafrika bewegen sich schwerfällig auf ungebahnten Pfaden und in steter Furcht, überfallen und ausgeraubt zu werden. Eisenbahnen, Telegraphen und Posten giebt es nur in den von Europäern beherrschten Gebieten (Ägypten, Kapland etc.). An vielen Orten ist der Handel einfacher Tausch, an andern wird er mit Hülfe von Baumwollstoffen, Salzziegeln, Kaurimuscheln, Glas- perlen etc. bewirkt. Eine sehr verbreitete Münze ist der Maria-Theresia-Thaler, im nördlichen Gebiete gilt haupt- sächlich französisches Geld. Auch der Seehandel ent- spricht bei weitem nicht der Erzeugungskraft des Landes. Ausgeführt werden namentlich: Häute, Wolle, Palmöl, Elfenbein, Straussenfedern, Baumwolle, Kautschuk, Gold, Diamanten; eingeführt hauptsächlich Industrie-Erzeugnisse. B, Die wichtigsten Handelsgebiete. § 183. Die Länder am Nil. Sie umfassen Ägypten, das Reich des Mahdi und Abessynien. a) Ägypten (1 Mill, qkm, 7 Mill. Einw.), das alte Wunderland der Pharaonen, fast doppelt so gross wie das Deutsche Reich, ist ein tributpflichtiger Schutz- staat der Türkei, der von einem erblichen Vicekönig (Khedive) beherrscht wird. Seit 1882 steht das Land ganz unter englischer Verwaltung. Durch die eigentümliche Entwickelung seiner uralten Kultur ist Ägypten eines der merkwürdigsten Länder ge-

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 178

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
178 Wasserwege und den grossen Reichtum an Erzeugnissen und gewinnt durch die fortschreitende Entwickelung des Eisenbahn- und Telegraphennetzes einen immer weiteren Umfang, so dass er schon jetzt 7g des gesamten Welt- handels ausmacht. Besonders lebhaft sind die Handelsbeziehungen mit den durch zahlreiche Dampferlinien und Kabel ver- bundenen Seemächten Europas. Zur Ausfuhr gelangen vor allem: Kolonialwaren, Ge- treide, Baumwolle, Färb- und Nutzhölzer, Wolle, Pelz- werk, Häute, Metalle, Petroleum und Maschinen. B. Die wichtigsten Handelsgebiete, a) Nordamerika. § 207. Die Insel Grönland, unter dänischer Herrschaft stehend, ist ein ausgedehntes, von gewaltigen Gletschern bedecktes Polarland. Die buchtenarme Ostküste ist infolge eines vorüberziehenden kalten Meeresstromes von Eisblöcken abgesperrt und fast unnahbar. An der fjordenreichen Südwestkiiste entlang führt ein warmer Meeresstroiri, der das Klima milder gestaltet. Hier finden sich die meisten Ansiedelungen, deren Bewohner, etwa 9000 Eskimos und 300 Europäer, bei dem Mangel an pflanzlichen Produkten vorwiegend auf die Verwertung der nördlichen Tiergattungen und auf den Handel angewiesen sind. Ausgeführt werden Walfisch- und Robbenspeck, Fisch- bein, Eiderdunen, Seehundsfelle und Pelzwerk. §208. Britisch-Nordamerika (9 Mill, qkm, 5 Mill. E.) umfasst mit Ausschluss von Alaska das weite Gebiet nördlich der Union zwischen dem Grossen und Atlantischen Ozean und dem Eismeer. Der grösste Teil des Landes, das Gebiet zwischen der Hudsonbai und dem Felsengebirge, gehört dem arktischen Tieflande an und bildet eine waldreiche, von vielen Seeen
   bis 10 von 245 weiter»  »»
245 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 245 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 11
2 4
3 4
4 16
5 11
6 12
7 8
8 2
9 1
10 56
11 1
12 5
13 0
14 6
15 34
16 8
17 25
18 10
19 3
20 3
21 8
22 17
23 8
24 17
25 7
26 30
27 8
28 2
29 24
30 5
31 7
32 6
33 11
34 5
35 2
36 0
37 25
38 8
39 8
40 6
41 32
42 6
43 3
44 7
45 72
46 10
47 3
48 5
49 53

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 390
1 78
2 75
3 290
4 158
5 32
6 39
7 26
8 59
9 79
10 20
11 90
12 26
13 35
14 52
15 19
16 89
17 401
18 33
19 5
20 70
21 135
22 35
23 46
24 29
25 68
26 19
27 73
28 65
29 23
30 10
31 59
32 4
33 102
34 43
35 82
36 53
37 26
38 35
39 61
40 31
41 187
42 28
43 206
44 21
45 102
46 25
47 150
48 244
49 136
50 532
51 5
52 163
53 16
54 36
55 76
56 28
57 15
58 32
59 68
60 13
61 154
62 100
63 98
64 214
65 56
66 21
67 21
68 130
69 61
70 231
71 384
72 155
73 24
74 52
75 49
76 56
77 90
78 51
79 57
80 84
81 15
82 43
83 58
84 50
85 13
86 22
87 52
88 26
89 38
90 20
91 11
92 589
93 84
94 52
95 224
96 32
97 65
98 284
99 90

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 72
1 45
2 22
3 63
4 39
5 37
6 67
7 52
8 30
9 98
10 35
11 29
12 63
13 33
14 26
15 73
16 92
17 23
18 8
19 62
20 24
21 34
22 53
23 3
24 63
25 27
26 44
27 57
28 36
29 108
30 80
31 28
32 28
33 212
34 42
35 7
36 14
37 35
38 19
39 71
40 84
41 48
42 34
43 50
44 26
45 25
46 37
47 140
48 33
49 67
50 41
51 61
52 41
53 23
54 65
55 56
56 21
57 14
58 61
59 260
60 22
61 21
62 71
63 27
64 41
65 26
66 3
67 65
68 40
69 3
70 11
71 40
72 34
73 105
74 49
75 210
76 46
77 64
78 75
79 27
80 54
81 359
82 22
83 42
84 32
85 58
86 28
87 44
88 68
89 27
90 16
91 73
92 47
93 27
94 7
95 17
96 16
97 50
98 73
99 10
100 153
101 99
102 71
103 112
104 43
105 11
106 34
107 39
108 20
109 52
110 28
111 31
112 42
113 120
114 41
115 34
116 29
117 19
118 32
119 39
120 20
121 60
122 28
123 33
124 79
125 24
126 36
127 180
128 32
129 57
130 5
131 248
132 44
133 47
134 46
135 5
136 448
137 27
138 22
139 29
140 74
141 17
142 48
143 67
144 22
145 43
146 56
147 58
148 77
149 13
150 51
151 14
152 91
153 34
154 30
155 47
156 77
157 18
158 56
159 78
160 13
161 20
162 47
163 41
164 44
165 37
166 81
167 27
168 28
169 29
170 11
171 67
172 147
173 412
174 19
175 242
176 70
177 255
178 53
179 114
180 63
181 31
182 285
183 711
184 65
185 9
186 46
187 32
188 93
189 61
190 11
191 60
192 35
193 55
194 54
195 31
196 78
197 83
198 46
199 41