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1. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 34

1913 - Langensalza : Beyer
34 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. X. Oer balfitche Landrücken und die deutsche vltleeklme. 1. Liage und Grenzen. Die Landschaft dehnt sich in einem breiten Streifen von Memel bis Hadersleben die Ostseeküste entlang aus und grenzt im S. und W. an das Tiefland. im N. an die Ostsee und im 0. an die Niederung der Memel. Welche preußischen Provinzen gehören ihr an? Mit welchen deutschen Landschaften und europäischen Staaten kann sie dnrch ihre Lage leicht in Handelsbeziehung treten? 2. Phyfifche Grundlage. Nenne die Teile des baltischen Landrückens, soweit er in Deutschland liegt! Welche Platten haben die größte Aus- dehnung? Wie mögen die tiefen Einsenkungen an der unteren Oder und Weichsel entstanden sein? Begründe Richtung und Länge der Küstenflüsse! Warum ist das Klima rauh, regnerisch und trüb? Wo wird es milder sein? Erkläre den Ausdruck Seenplatte! Nenne die wichtigsten Seen! Auf der ganzen Platte ist die Ertragsfähigkeit wegen des vor- herrschenden Sandbodens gering, nur an einzelnen Stellen zeigt sich ein ergiebiger Lehmboden. Je näher aber im allgemeinen der Küste, desto fruchtbarer ist das Gebiet. Fetter Lehm- und Tonboden hat hier einen blühenden Ackerbau hervorgerufen, und ansehnliche Städte und Dörfer gewähren einen Einblick in das rührige Erwerbsleben der Bewohner. 3. Zctiätze auf und in der 6rde. a) Der sandige Boden des großen Heidegebietes, der mehr als die Hälfte der Landschaft einnimmt und von großen Mooren vielfach unter- brochen wird, gestattet eine ausgedehnte Forstwirtschaft (Kiefern), ist sonst aber znm Anbau weniger geeignet. Nur spärlich sind die Ernten in Hafer, Roggen, Buchweizen und Kartoffeln, jedoch sind die Täler der Bäche und Küstenflüsse wiesenreich. So ungünstig nun die Verhältnisse in der Seenplatte selbst liegen, so günstig sind sie wiederum in den beiden großen Niederungen der Oder und der Weichsel zu nennen, wo außer Weizen, Zuckerrüben, Tabak und Obst fast alle anderen wertvollen Anbaugewächse Deutschlands geerntet werden. Bemerkenswert ist der Gemüsebau. Auch der Wiesen- und Zuckerrübenbau im Gebiet der Küstenflüsse ist sehr ausgedehnt. d) Die Viehzucht ist bedeutend. Kein deutsches Gebiet übertrifft Ostpreußen in der Pferdezucht (Trafehitett): auch in Pommern ist sie von Wichtigkeit. Die riesigen Heidegegenden nnb dürftigen Grasflächen der ganzen Seenplatte werden als Schaf- und Gänseweiden benutzt. Der prächtige Heideblumenflor bietet unzähligen Bienenvölkern reichliche

2. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 37

1913 - Langensalza : Beyer
X. Der baltische Landrücken und die deutsche Ostseeküste. Z7 in Deutschland: Flensburg. Kiel. Lübeck. Wismar. Rostock, Stral- sund. Stettin, Danzig. Elbing, Königsberg und Memel, in Dänemark: Kopenhagen, in Schweden: Stockholm, Karlskrona, Malmö und Istadt und in Rußland: Libau, Riga, Reval, Narwa, Windau und St. Petersburg. Fassen wir die Handelsbedeutung der nordischen Staaten in bezug auf Deutschland ins Auge, so steht Dänemark in erster Reihe, in zweiter Schweden und in letzter Rußland. Der dänischen Industrie fehlt es sowohl an Arbeitskräften als an Kapital; überdies hat die Bevölkerung mehr Borliebe für den Landbau als für das Gewerbe, weshalb denn auch das Großgewerbe fast gar nicht vertreten ist. So tauschen wir denn im Handel mit Dänemark unsere deutschen Fabrikate aller Art gegen Getreide, Mehl, Tiere und Vieh- produkre ein. Von Schweden beziehen wir Eisen, bearbeitetes und unbearbeitetes Bauholz, Zündhölzer, grobe Tischlerarbeiten, Viehprodukte, Heringe, frische Fische und Obst, wogegen wir ihm die verschiedenartigsten Erzeugnisse der Metall-, Gewebe-, Papier- und Lederindustrie, sowie Bücher, Karten und Musikalien, Hopfen, Roggen, Weizen, Mehl, Ölkuchen und Schafwolle liefern. Rußlands Ausfuhr flutet fast ausschließlich über sehte eigenen Häfen: Petersburg, Libau, Reval, Riga und Windau. Für unsere Metalle and Metallwaren, Maschinen, Gewebewaren, Steinkohlen und Chemikalien gibt uns Rußland vor allem Getreide und Schiffbauholz, dann aber auch Flachs, Hanf, Viehprodukte und Leinsamen. An Wichtigkeit für den Ostseehandel steht der Stettiner Hafen obenan. Durch seine gewaltige Einfuhr, die sich namentlich auf Roh- stoffe für die Industrie, auf Steinkohlen, Petroleum, Heringe, auf Getreide und Kolonialwaren für die dichte Bevölkerung und auf die mannigfachsten Luxusartikel für die wohlhabenden Klassen der Bewohner erstreckt, ist er ein Welthandelsplatz ersten Ranges geworden. Stettiner Schiffe bringen Getreide, Sprit, Ölfrüchte, Holz, Zink und die verschiedensten Erzeugnisse deutschen Gewerbfleißes zu den Seehandelsplätzen der fremden Gestade. Wichtige Eisenbahnlinien dienen seinem Handel, welcher seinen Mittelpunkt in einem geräumigen Hafen findet, der von dem 5—6 m tiefen Oderstrom mit seinen Nebenarmen gebildet wird. Regelmäßige Dampferverbindungen über den Seehafen Swinemünde bestehen mit New Jork, sowie mit allen bedeutenden Plätzen der Ost- und Nordsee, von Frankreich, Spanien und dem Mittelmeere. Stets hielt sich der Stettiner Hafen auf der Höhe der

3. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 39

1913 - Langensalza : Beyer
X. Der baltische Landrücken und die deutsche Ostseeküste. 39 und Ausfuhr sowohl dem Werte als auch der Menge nach weit hinter den vorigen Häfen zurücktritt, hat sowohl in den wenig wohlhabenden, wirtschaftlich noch lange nicht genügend erschlossenen und nur ackerbau- treibenden Hinterländern seinen Grund, als auch darin, daß es in der Anwendung zeitgemäßer technischer Verkehrsmittel weit zurückgeblieben ist. Erst in den letzten Jahren hat es sich in entschiedener Weise der Dampf- schiffahrt zugewandt und mehr für zuverlässige Dampferverbindungen Sorge getragen. Der Vorhafen dieses Needereiplatzes ist Nenfahrwasser. Die anlaufenden Schiffe bergen Kolonialwaren, Eisen und Eisenwaren, Petroleum, Kohlen. Heringe, Salz und Gewürze, Waren, die zumeist den Hinterländern Westpreußen, Hinterpommern, Posen und Polen zugeführt werden. Die Ausfuhr umfaßt Getreide und Holz und richtet sich vor- nehmlich nach England, Holland, Belgien und Frankreich. Aiel liegt an der geräumigen, etwa 8 in tiefen Kieler Föhrde, die. da sie sowohl gegen Seegang als mich gegen Wind geschützt liegt, Deutsch- lauds bester Naturhafen ist und für Kanonenboote, Panzerschiffe und Torpedos ein weites Übungsfeld bietet. Schon zur Zeit der Hansa wichtig (Kieler Umschlag), liegt heute seine große Bedeutung einmal in seiner Aussuhr von deutschen und dänischen Waren, als deren wichtigste die des Ackerbaues und der Viehzucht, vor allem Fische < Sprotten und Bücklinge), Kohlen, Holz und Wein genannt werden müssen, dann aber in seinen Marine-Anlagen, die Kiel zum ersten Kriegshafen Deutschlands machen. Seine Lage am Ende des wirtschaftlich so bedeutungsvollen Kaiser-Wilhelm-Kanals, sowie an der großen Eisenbahn-Verkehrsstraße Paris, Lüttich, Venlo, Münster, Bremen, Hamburg, Kiel nach Dänemark und Schweden sichert ihm eine glänzende Zukunft. Als letzten wichtigen deutschen Ostseehafen haben wir Königsberg zu betrachten. Infolge der Abnahme des Handelsverkehrs mit Rußland war Mitte der siebziger Jahre sein Warenumsatz sehr gesunken, der aber heute wieder im Steigen begriffen ist. Da es wegen der geringen Tiefe des Haffs von den größeren Seeschiffen nicht erreicht werden konnte, legten diese bis vor kurzem in Pillan am Ausgange des „Frischen Haffs" (Pillauer Tief) an. Der mit großen Opfern erbaute Königsberger Kanal, woran über 10 Jahre gearbeitet worden ist und der dem weit- schauenden und zielbewußten Streben der Königsberger ein glänzendes Zeugnis ausstellt, hat diesem Übelstande abgeholfen. Der von einer rührigen Kaufmannschaft geförderte Handel bezweckt die Einfuhr von Holz. Getreide, Öl und Ölsamen, Flachs, Hanf und Viehprodukten. Diese Waren, die meist russischer Herkunft sind, strömen dann mit der Bahn oder auf dem Wasserwege den großen deutschen

4. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 63

1913 - Langensalza : Beyer
Iii. Güteraustausch. 63 7. Die Memel (Bielica) 877; 8. Der Pregel (Einfluß der Angerapp) 125; 9. Die Donau (Ulm) 2863 — Altmühl (Dietsurt) 195. B. Kanäle: 1. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nordsee mit der Ostsee), 2. Der Elbe-Trave-Kanal (Hamburg und Lübeck), 3. Der Dortmuud-Ems-Kanal (Ruhrkohlengebiet mit der Nordsee), 4. Der Finow-Kaual (Oder mit Havel), 5. Der Friedr. Wilhelm-Kanal (Oder und Spree), 6. Der Havelland. Hauptkanal (Ober- mit der Unterhavel), 7. Der Plauensche Kanal (Unterhavel mit Elbe), 8. Der Bromberger Kanal (Oder mit Weichsel), 9. Der Königsberger Kanal (Königsberg mit Pillau), 19. Der große Friedrichsgraben (Memel mit Pregel), 11. Der Klodnitz-Kanal (Oberschlesien mit der Oder), 12. Der Ludwigs-Kanal (Donau mit Main), 13. Der Rhein-Rhone-Kanal (Rhein mit dem Mittelländ. Meer), 14. Der Rhein-Marne-Kanal (Rhein mit Paris) und 14. Der Saar-Kanal (das Saar-Kohlengebiet mit dem Rhein-Marne-Kanal und- der Paris-Straßburger Eisenbahn). C. Der Bodensee, 63 km lang und bis zu 14 km breit. * * * Ungleich wichtiger für den Versand der ungeheuren Warenmassen und den äußerst starken Personenverkehr sind unsere Qlenbcihnen geworden, deren Linien naturgemäß am dichtesten in den industriereichen Bezirken Rheinlands und Westfalens, des Königreichs und der Provinz Sachsen und denen Schlesiens angelegt sind. Deutschland steht mit seinem Eisenbahnnetz, zurzeit über 61000 km Länge, unter den Ländern Europas an 2. Stelle. Welche ungeheuren Mengen von Waren auf den deutschen Eisenbahnen befördert werden, zeigen die Einnahmen aus dem Güter- verkehr. Sie betrugen im Jahre 1910 über 1900 Mill. M; die Anzahl der beförderten Personen belief sich auf über 1570 Mill. Alle großen Städte Deutschlands sind durch Schnellzugslinien mit- einander verbunden. Die meisten Luxus- und Expreßzüge, welche Europa durchqueren, uehmeu ihren Weg durch unser Land. Eigentümlich ist dem deutschen Eisenbahnnetze die große Anzahl von Hauptknotenpunkten, die ihre Begründung in der politischen und wirtschaftlichen Zerrissenheit Deutschlands im vorigen Jahrhundert finden. Während in Frankreich die meisten Linien strahlenförmig von Paris ausgehen, entbehren die unsrigen eines einheitlichen Mittelpunktes: von Berlin, Leipzig, Breslau,.

5. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 29

1910 - Langensalza : Beyer
— 29 — 6. Weichsel, Pregel und Memel Die Zveichsel gehört nur zum kleinsten Teile ihres Gebietes zum deutschen Tieflande. Sie entspringt auf den Karpathen, durchfließt das russische Land polen (die sarmatische Tiefebene) und tritt oberhalb Thorn auf preußisches Gebiet, Hier durchbricht sie den baltischen Höhenzug in einem breiten, tiefen und fruchtbaren Tale. Weiterhin hat der Strom seiner niedrigen Ufer wegen mit Deichen eingefaßt werden müssen, um verheerende Überschwemmungen zu verhüten. Lange vor seiner Mündung spaltet er sich. Der Hauptarm mündet bei Danzig in die Ostsee, ein linker Nebenarm, die Nogat, ins frische Haff. Dies ist ein lang sich hin- streckender Strandsee, der durch einen schmalen, mit Dünen bedeckten Land- streifen, die frische Mehrung, vom Meere getrennt ist. Das von den Weichselarmen gebildete Deltaland ist unter dem Namen Weichsel- niederung seiner Fruchtbarkeit wegen berühmt. — Das untere Weichsel- gebiet bildet die Provinz Mestprentzen. An der Weichsel liegen: die Festungen Thorn und Graudenz; an der Nogat Marienburg, unweit der Nogatmündung die Fabrikstadt Elbing; an dem westlichen Hauptarme der Weichsel Danzig, wichtige Seehandelsstadt und starke Festung. Östlich der Weichsel breitet sich die preußische Seenplatte aus. Sie ist ein von zahlreichen Seen erfülltes, hügeliges, rauhes und wenig frucht- bares Land mit zum Teil polnischer Bevölkerung, die sich über die Weichsel hinüber bis zur Ostabdachung der pommerschen Seenplatte zieht. Auf der Seenplatte entspringt die Passarge und aus mehreren Quellslüssen der Pregel. Dieser nimmt seinen Lauf in westlicher Richtung zum frischen Haff. Das Gebiet des Pregel war einst das Land des lettischen Stammes der Preußen, ist aber jetzt ein kerndeutsches Land. Nahe der Mündung des Pregel und gegenüber der Stelle, wo das Haff nach dem Meere hin sich öffnet, liegt die wichtige Handelsstadt und Festung Königs- berg. Aus Rußland kommt der Memel. Er strömt ebenfalls in westlicher Richtung und mündet in mehreren Armen ins kurische Haff, ein dem frischen Haff ganz ähnlicher Strandsee, der durch die kurische Nehrung von der Ostsee getrennt wird. Die Flußgebiete der Passarge, des Pregel und des untersten Memel bilden die preußische Provinz Ostpreußen. Die Ostsee. Die Oftsee ist ein großes Binnenmeer (binnen = innerhalb, also Binnenmeer = innerhalb umschließender Landmassen gelegenes Meer). Sie ist nur durch 3 schmale natürliche Wasserstraßen (Sund, großer Belt, kleiner Belt) und durch mehrere künstliche Wasserstraßen (davon die be- deutendste der Kaiser Wilhelms-Kanal) mit der Nordsee verbunden und wird von Deutschland mit der Halbinsel Jütland, von Rußland und Schweden umschlossen. Ihre Tiefe ist noch geringer als die der Nordsee, ihr Wasser kälter und klarer. Da ihre Verbindung mit dem offnen Meere gering ist und zahlreiche Flüsse ihre Wasser ihr zuführen, so ist der Salz- gehalt des Ostseewassers sehr gering und nur = V6 von dem der Nordsee. Ebbe und Flut sind kaum wahrnehmbar. Die Wellen sind weniger stark,

6. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 13

1910 - Langensalza : Beyer
nach W. N. W. bis zur Mündung in die Havel. Nahe ihrer Mündung liegt zu beiden Seiten der Spree Preußens Hauptstadt Berlin, die Resi- denz des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen und die größte Stadt des Deutschen Landes. Die Landschaft an der unteren Spree und Havel heißt die Mittel- mark; nördlich von der Mittelmark erstrecken sich die Striegnitz und die Uckermark, südlich von der Mittelmark zu beiden Seiten der Spree die Uiederlansttz. Westlich von der Elbe, im N. W. von Magdeburg dehnt sich die Altmark *) aus. Von der Havelmündung fließt die Elbe in westnordwestlicher Richtung zwischen der mecklenburgischen Seenplatte im O. und der Platte der Altmark und der Künebnrger Heide im W. hindurch bis zur Nordsee. Von Hamburg ab erweitert sie sich meerbusenartig und wird auch für die größten Seeschiffe fahrbar. Hamburg ist durch seine günstige Lage nicht nur die bedeutendste See- und Handelsstadt Deutschlands, sondern eine der größten Handelsstädte der Welt geworden, in deren Hafen Schiffe aus allen Weltgegenden vor Anker liegen. Im O. und N. der unteren Elbe dehnt sich die Provinz Schleswig- Holstein aus. Sie bildet die südliche Hälfte einer großen nach N. in das Meer sich erstreckenden Halbinsel, die wegen ihrer niederen Lage im W. gegen die andringenden Meeresfluten durch Deiche geschützt werden muß. Der ganzen Westküste sind flache sandige Inseln vorgelagert, welche die ehemalige Küstenlinie bezeichnen. Die seichten Meeresteile zwischen ihnen und dem Festlande sind vom Meere verschlungenes Land. Nur die westliche Hälfte von Holstein gehört noch zum Gebiete der Elbe. Nördlich an dasselbe grenzt das Gebiet der Eider. Von der untern Elbe bei Brunsbüttel ist durch das Holsteiner Land ein für die größten Seeschiffe fahrbarer Kanal gegraben, der Kaiser- Wilhelms-Kanal, welcher die Nordsee mit der Ostsee verbindet. Zusammenstellung der Höhen des Clbgebietes in ihrem Verhältnis zueinander. Denken wir uns die höchsten Erhebungen des Elbgebietes so zusammengerückt, daß wir sie miteinander vergleichen könnten, so würde sich etira folgendes Bild er- geben, in dem 100 rn Höhe auf I mm verkleinert sind. jttkseiir Ng. 4. *) Mark ist das alte deutsche Wort für Grenze und bedeutet weiterhin auch soviel wie Grenzland. Alle die als Mark bezeichneten Landschaften waren Grenz- länder, welche die deutschen (germanischen) Stämme in jahrhundertelangen Kämpfen den während der Völkerwanderung bis über die Elbe vorgedrungenen slawischen Völkerschaften (Wenden) abgenommen hatten. Sie wurden kaiser- lichen Markgrafen zur Bewachung anvertraut. — Die zahlreichen Ortsnamen, welche auf itz oder ow (o) enden, deuten noch auf wendische Gründung.

7. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 28

1910 - Langensalza : Beyer
— 28 der diesen Fluß mit der Brahe, einem Nebenfluß der Weichsel verbindet. Durch deutschen Fleiß ist der Boden für den Ackerbau gewonnen worden, der jetzt gute Weizen- und Kornernten liefert. Das Warthegebiet bis zur Mündung der Netze und das Netzegebiet gehörten einst zum Königreiche Polen. Noch über die Hälfte der Bevölkerung ist polnisch. Das Land ist arm an größeren Städten. Die bedeutendste Stadt ist Posen a. d. Warthe, eine sehr starke Festung. Das Land zu beiden Seiten der Warthe unterhalb der Netzemündung bildet die Neumark. (S. S. 13, Anm.) Vom Finowkanal wendet sich die Oder nach N. N. D. bis Stettin, der wichtigsten Seehandelsstadt Preußens. Unterhalb Stettin erweitert sich der Fluß zu einem weiten See, dem Pommerschen oder Stettiner Haff, das seine Wasser der Ostsee durch 3 Ausflüsse, die Peene, Swine und Divenow zuführt. Die Peene entlehnt ihren Namen dem letzten der linken Oder-Nebenflüsse, der von der Mecklenburgischen Seenplatte kommenden Peene. Zwischen den drei Oder-Mündungen liegen die Inseln Usedom und Mollin, auf Usedom an der Swine Stettins Seehafen Swinemünde. Das Küstenland links der Oder bildet die meist sehr fruchtbare Land- schaft Uorpommern. In ihr die Seestädte Greifswald und Stral- jund. Der Küste vorgelagert und nur durch eine schmale Seestraße von ihr getrennt ist die Insel Rügen mit steil abfallenden Kreidefelsküsten. Sie ist mit herrlichen Buchenwäldern geschmückt und wird alljährlich von vielen Reisenden besucht, die ihre Naturschönheiten, aber auch die erfrischende Seeluft und die stärkenden Seebäder genießen wollen. Links an Borpommern reiht sich das Land Mecklenburg. Nur das Küstenland ist fruchtbares Ackerland, die Seenplatte hat teilweise anmutige Landschaften, aber eignet sich mehr für Viehzucht und ist dünn bevölkert. Auf der Seenplatte liegt Schwerin an dem nach ihm benannten See, an der Mündung des Küstenslufses Warnow die Seestadt Rostock. Das Küstenland rechts der Odermündung bildet die Landschaft Hinter- pommern, eine weite Seenplatte mit dürftigem Sandboden, der nur ge- ringe Ernten liefert und aus dem hauptsächlich Schafzucht betrieben wird. Von der hinterpommerschen Seenplatte ergießen sich eine Anzahl Küsten- slüsse nach kurzem Laufe in die Ostsee, so die Rega, an welcher die Stadt Treptow, die Persante, an welcher Kolberg, die Wipper, an welcher Rügenwalde, und die Stolpe, an der die Stadt Stolp. Vergleichende Zusammenstellung der Höhen des Ldergebiets. 100 m — 1 mm. Aufgabe 1. Verfolge noch einmal die Wasserscheide des Odergebietes unter Beachtung der angrenzenden Flußgebiete. Aufgabe 2. Stelle die Landschaften des Odergebietes zusammen. Stelle die Nebenflüsse der Oder zusammen.

8. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 94

1910 - Langensalza : Beyer
— 94 — dukte. Außerdem wird hier die Cochenille, eine Schildlaus, welche eine herrliche rote Farbe liefert, aus einer Kaktusart förmlich gezogen. Zentralamerika besteht aus 5 verbündeten Republiken. Die wichtigsten Städte sind San Salvador, Leon, Guatemala. Zu Mittelamerika zählen wir auch Westindien, die Jnselreihe, welche mit Mittelamerika so ziemlich parallel läuft und Nord-- und Südamerika verbindet. Noch heute sind die Inseln ergiebig an Zuckerrohr, Kaffee, Baum- wolle, Kakao, Tabak, obgleich die Fruchtbarkeit gegen früher abgenommen hat. Man unterscheidet drei Gruppen: die großen Antillen: Euba mit der Stadt Havanna (297000 Einw.), Haiti, Jamaika und Porto- riko; die kleinen Antillen, und die Bahamainseln. C. Südamerika hat nach seiner Lage und äußern Gestaltung mit Asrika Ähnlichkeit, von dem es jedoch in anderer Hinsicht sehr verschieden ist. Auch in Südamerika zieht, wie in Nordamerika, das Hauptgebirge, Kord il leren, auch Cordilleras (spr. Kordtlljeras) de los Andes genannt, die Westküste entlang bis zur äußersten Südspitze. Die Kordilleren oder Anden sind ein wildes, nacktes Gebirge, das nur in seinen untern Abhängen mit Pslanzen bekleidet ist. Fig. 21. Brasilianischer Urwald. Der höchste Berg ist der Sorato, über 7600 m hoch. Im Norden zieht sich das Küstengebtrge von Venezuela (spr. Wenedßuela) am atlantischen Ozean hin. Südöstlich davon erhebt sich das Gebirge von Guyana (spr. Guajana) mit schroffen, kahlen, malerisch gestalteten Bergkuppen. Den größten Flächenraum nimmt das Brasilische Gebirge ein. Zwischen den genannten Gebirgen dehnen sich die 3 großen Tiefländer Südamerikas aus: 1. zwischen dem Hochlande von Guyana und dem Küsten- gebirge von Venezuela die Ebene des Orinokostromes; 2. zwischen dem Hochlande von Guyana, dem brasilischen Gebirge und den Anden die Ebene

9. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 96

1910 - Langensalza : Beyer
— 96 — 6. Chile (spr. Tschile), ein schmales Küstenland an der Westseite der Anden, durch Klima und Fruchtbarkeit eines der schönsten Länder der Erde. San Jago (tyr. Chago), schöne Stadt in herrlichem Klima, 338 000 Eiuw. und Valparaiso (spr. Walparaiso) (Tal des Paradieses), in herrlicher Lage am Meere, 151 000 Einw. 7. Argentinien oder La Plata, der zweitgrößte Staat Südamerikas, um- faßt die Pampas des Urana und den östlichen Teil der Anden und erstreckt sich im S. über Patagonien und einen Teil des Feuerlandes. In den Pampas wird eine ausgedehnte Viehwirtschaft betrieben, welche ungeheure Massen von Fleisch und Fleischextrakt, von Wolle und Häuten liefert. — Patagonien ist ein baumloses, pflanzenarmes Land, von einem kräftigen berittenen Jndianerstamme bewohnt, der auf wilde Rinder und Pferde Jagd macht. Die Patagonier galten früher als die größten Menschen der Erde. Durch die Magelhaensstraße (spr. Macheljangs-) ist Patagonien vom Feuer- lande getrennt, einer Inselgruppe, die sich durch öde Wildheit auszeichnet und von einem gutmütigen, aber stumpfsinnigen Menschenschläge, den Peschs- rähs, bewohnt wird. Hauptstadt von Argentinien ist Buenos-Ayres (spr. Wnenos-Ayres) mit 1 034-000 Einw. 8. Uruguay, auf zwei Seiten vom Meere, auf der dritten vom schiff- baren Uruguay bespült. Montevideo 303 000 E. 9. Paraguay, zwischen Parana und Paraguay gelegen, ein überaus fruchtbares, wald- und weidenreiches Land. d) Früher den Portugiesen gehörig war die Republik Brasilien. Trotz ihrer ungeheuren Größe hat sie noch nicht 22 Mill. Einwohner, darunter gegen 27o Mill. Neger und 1 Mill. wilde Indianer. Brasilien ist eins der gesegnetsten Länder der Erde und könnte mehrere Hundert Millionen Menschen ernähren. Seine Gebirge bergen einen unermeßlichen Reichtum edler Metalle und kostbarer Edelsteine. Zuckerrohr, Kaffeebaum, Weinstock, europäische und indische Fruchtbäume werden auf seinem Hoden angebaut. Auf reichen Triften weiden die schönsten Viehherden, und Urwälder prangen mit ihren Riesengewächsen an den großen Strömen, welche das Land bewässern. Herrschende Kirche ist die römisch-katholische. Hauptstadt ist Rio de Janeiro (spr. Schanernh) an einer Bai, welche den schönsten Hafen 'der Erde bildet, 830 000 Einw. Außerdem merken wir noch die Handelsstädte Bah ia oder Sau Salvador, 250 000 Einw-, Pernambuco, 150 000 Einwohner, Natal. c) Das französische, holländische und britische Guyana zwischen den Mündungen des Orinoko und des Amazonenstromes gelegen, umfaßt die größte Hälfte des Hochlandes von Guyana und den schmalen Küstenstrich am atlantischen Ozean. Es ist ein feuchtes Land mit strotzendem Pflanzen- wuchs, aber ungesundem Klima. Zucker, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer (Cayenne- pfeffer) sind die Hauptprodukte des Landes. Hauptstadtdesfrcinzösischenguyanaistcay enne, 13000 E-, des holländischen P ara- maribo, 15 000 E., des britischen Georgetown (spr. Dschordschtann), 53000 E.

10. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 108

1914 - Langensalza : Beltz
108 Vii. Das Königreich Dänemark. Kopenhagen auf Seeland ist der beste Sundhafen und darum auch am meisten gewachsen. Es Zählt beinahe eine halbe Million Einwohner (wie Breslau oder Köln); das ist der fünfte Teil aller Dänen. Von je fünf Dänen wohnt einer in Kopenhagen. Wäre Berlin fo groß, dann müßte es gegen 12—13 Millionen Einwohner haben. Gegen 40 000 Schiffe laufen hier jährlich ein und aus. Kopen- hagen hat Schiffahrtsverbindungen mit allen Haupthäfen der Ost- und Nordsee. Hier laufen darum auch die dänischen Eisenbahnen zusammen. Die dänische Flotte ist im Verhältnis groß; sie zählt fast ebenso viele Dampfer wie die fran- zösische; aber ihre Dampfer sind kleiner. Holland hat viel weniger Dampfer als Dänemark (350 gegen 1700), aber dennoch hat die holländische Dampferflotte mehr Tonnengehalt als die dänische. Dänemark hat eben viele kleine Küsten- dampfer. Dänemark hat einen ziemlich bedeutenden Außenhandel; denn es führt viele eigene Erzeugnisse aus und führt dafür andere ein. Seine Boden- schätze sind sehr gering. Es braucht Kohlen und Eisen, aber selbst das Getreide und die Futter- und Düngemittel reichen nicht zu. Dafür verkauft es ans Aus- land Butter, Fleisch, Tiere, Eier, Häute und Fische. Den größten Handel treibt Dänemark mit England. Von dort bezieht es seine Kohlen. Dahin führt es vor allem Eier und Butter aus. Die Butterausfuhr hat den größten Wert. Dänemark ist somit ein Butter- und Eierland; denn hier steht die Viehzucht an erster Stelle. Mit Deutschland hat Dänemark auch einen großen Waren- austausch. An uns verkauft es besonders Pferde und Rinder, Butter, Fleisch und Eier. Wir liefern ihm allerhand Waren aus dem Web- und Eisengewerbe, sowie Getreide und Mehl. 6. Dänemark als Staat. Dänemark ist ein wenig größer als Ostpreußen, hat aber etwas mehr Ein- wohner als dieses, denn es zählt rund 2 3/< Mill. Einwohner. Seine Volkszahl ist also kleiner als die Hollands oder Belgiens. Dennoch hat Dänemark früher eine große Rolle gespielt. Lange Zeit beherrschte es die Elbherzogtümer Schles- wig, Holstein und Lauenburg. Seine Kriegsflotte war der preußischen und deutschen lange weit überlegen. Noch 1864 verließen sich die Dänen auf ihre große Kriegsflotte. Heute ist aber die deutsche ihr bedeutend überlegen. Die Dänen sind Germanen und reden eine Sprache, die mit dem Nieder- deutschen verwandt ist. Die Sprache der Jüten ist dem Plattdeutschen erst recht nahe verwandt. Die dänische Schriftsprache ist der norwegischen Sprache sehr ähnlich. Dem Glauben nach sind die Dänen vorwiegend Protestanten. Däne- mark hat eine gute Volksbildung. Die Bauern sind gut gebildet und besuchen häufig landwirtschaftliche Schulen. Dazu werden sie von Wanderlehrern über die beste Art der Viehzucht, der Molkerei und des Ackerbaus unterrichtet. Die Volksdichte ist nicht groß; am dünnsten ist Jütland bevölkert; denn es steht Mecklen- burg gleich. Viele Dänen lernen Englisch und Deutsch; denn mit England und Deutschland stehen sie ja in regen Handelsbeziehungen. 7. Deutschland und Dänemark. Es ist nicht vorteilhaft für uns, daß die Rheinmündungen mit den großen Häfen in fremden Händen sind, es ist auch ein Nachteil für uns, daß die Zugänge in die Ostsee einem fremden Staate gehören. Dänemark ist Deutscbland gegen- über nur klein, gleichsam ein Zwerg; wir stellen im Kriegsfälle mehr Soldaten
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