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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

2. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

3. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

4. Das Deutsche Reich - S. 307

1901 - Langensalza : Beyer
15. Das ostelbische Tiefland. 307 Der Teil der Ostseeküste, welcher das ostelbische Tiefland umsäumt, hat Nordostrichtung. Die Küste ist an den meisten Stellen stach; nur hier und da ist das Land höher und bildet Steilküsten. Das ist besonders der Fall im östlichen Teile z. B. in der Gegend von Köslin und Stolp und auf der Halbinsel Samland, wo Ausläufer des nördlichen Landrückens bis an die Küste herantreten. Gleich der Nordseeküste weist auch die Oseeküste eine reiche Gliederung auf. An drei Stellen greift das Meer tief in das Land ein und bildet große Buchten. Im Westen schneidet die Mecklenbnrger Bucht tief in das Land ein, deren innere Winkel von der Lübecker und Wismarer Bucht ge- bildet werden. Eine zweite große Bucht findet sich ungefähr in der Mitte der Ostseeküste. Es ist die pommersche Bucht. Von dieser Bucht wird durch die Inseln Usedom und Wollin das Oderhafs abgetrennt, in welches die Oder mündet. Die westliche Küste der pommerscheu Bucht ist reich ge- gliedert. Vielästig dringt hier das Meer tief in das Land ein und bildet schmale aber vielgliedrige Einschnitte, die man Bodden nennt. Die nach Nordosten gerichtete Küste der pommerschen Bucht weist feine Buchteubildung auf. Dagegen liegen hier dicht hinter der Küste kleine Seen. Die dritte große Bucht, welche die Ostsee gebildet hat, ist die Danziger oder preußische Bucht. Durch lange schmale Landzungen, welche man Nehrungen nennt, werden im Osten von der Tanziger Bucht das frische und das kurische Haff abgeschnitten. Auch im Westen wird ein Teil der Danziger Bucht vou der Ostsee abgetrennt und zwar durch die Halbinsel Hela. Dieser Meeresteil wird das Pntziger Wiek genannt. Im Innern dieser Buchten liegen wichtige Hafenplätze. An der trichter- förmigen Lübecker Bucht liegt die alte Hansastadt Lübeck, die einst das Haupt des Hansabundes war. Durch den Elbe-Travekanal ist Lübeck mit der Elbe verbunden. Im östlichen Teile der Lübecker Bucht liegt in einem geschützten Winkel die Stadt Wismar, die in ihrer Entwicklung zurück- geblieben ist. An der schlauchartigen Mündung der Warnow liegt Rostock, das mehr als 50 000 Einwohner zählt. Auch in der pommerschen Bucht finden wir mehrere wichtige Hafenplätze. Im Westen sind es Stralsund und Greifswald, welche sich zu bedeutenden Handelsplätzen entwickelt haben und von denen die erstere mehr als 30 000, die letztere mehr als 20 000 Einwohner zählt. An der langgestreckten Südostküste der pommerschen Bncht liegen mehrere kleine Hafenplätze, von denen Kolberg und Rügenwalde die be- deutendsten sind. Unter allen Hafenplätzen der pommerschen Bucht hat Stettin die größte Bedeutung erlangt. Zwar liegt es ein Stück von der Küste ent- fernt, aber trotzdem hat es den bedeutendsten Schiffsverkehr an der deutscheu Ostseeküste aufzuweisen. Hunderte von Schiffen aller Art beleben stets den Stettiner Hafeu. (Bild: Stettiner Hafen.) Gegen 4500 Schiffe laufen jähr- lich in diesem Hafen ein und ebensoviele laufen wieder aus. Dazu kommen noch eine große Zahl von Küsten- und Binnenfahrzeugen und Kähnen. Stettin ist aber nicht bloß eine lebhaste Handelsstadt; es hat sich auch zu einer be- deutenden Industriestadt entwickelt. An beiden Ufern der Oder liegen zahl- reiche Fabriken, in denen viele Tausende von Arbeitern beschäftigt werden. Infolgedessen ist Stettin auch stark gewachsen und zählt gegenwärtig mehr als 20*

5. Das Deutsche Reich - S. 322

1901 - Langensalza : Beyer
322 Iii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Norddeutschlands. Wie verwerten die Bewohner die Erzeugnisse der Schaf-, Gänse- und Bienenzucht? Schafe und Gänse werden gemästet und oft in ganzen Wagenladungen voll versandt, namentlich nach Berlin; die Schaf- wolle und die Gänsefedern bilden einen einträglichen Handelsartikel: ge- schlachtete Gänse, geräucherte Gänsebrüste, Gänsefett, Honig und Wachs werden aus den Orten des pommerschen Landrückens nicht nur nach allen Teilen Deutschlands versandt, sondern auch in das Ausland (besonders nach Schweden) verschickt. Welchen Einfluß hat die Bodenbeschaffenheit auf die Besiedeluug ausgeübt? Schwach besiedelt; nur kleine Ortschaften; die Städte sind meist Ackerbaustädte. Nur eiue Stadt auf der Platte zählt mehr als 10 000 Einwohner, nämlich Könitz. Warum sind die Städte so klein? Es fehlt die Industrie, weil die Landschaft keine Kohlen und Erze besitzt. Ob denn die Industrie gar nicht vertreten ist? Gewiß sind auch einzelne Industriezweige vertreten. Der Holzreichtum hat die Papier- und Zündholzsabrikation hervorgerufen; infolge der ausgedehnten Schafzucht sind an verschiedenen Orten Wollspinnereien und Tuchfabriken entstanden. Wie kommt es. daß die Oderniederung und die Küstenebene Hinterpommerns dichter besiedelt sind? Die Erwerbsverhältnisse sind hier viel günstiger. Hier kann ein lohnender Ackerbau und eine um- fangreiche Viehzucht betrieben werden; hier hat sich auch die Industrie mehr entwickelt, weil die fehlenden Rohstoffe leichter herbeigeschafft werden können. Darum sind die Städte auch größer. Eine — Stettin — hat sich zur Großstadt entwickelt; zwei Städte — Stargard und Stolp — zählen mehr als 25 000 Einwohner, zwei — Kolberg und Köslin — ungefähr 20 000 und eine (Pyritz) 10 000 Einwohner. Warnm sind an den Usern der unteren Oder so wenig Städte zu finden? Die Oderaue ist eine weite Niederung; der Strom verzweigt sich vielfach und bildet viele Arme, zwischen denen sumpfiges Land liegt. Ausammenfassung: Die pommersche Seenplatte und die Oderniederung. Die mecklenburgische Seenplatte mit ihren Vorländern. Ten dritten Abschnitt des nördlichen Landrückens bildet die mecklenburgische Seen- platte. Sie erstreckt sich von dem Durchbruchsthal der Oder in Nordwest- licher Richtnng bis zur Trave. Auf dieser Platte treten mehrere Höhen- züge deutlich hervor, welche ebenfalls von Südost nach Nordwest streichen. Zwischen diesen Höhenzügen liegt eine Mulde, in welche zahlreiche Seen ein- gesenkt sind. Zu den bedeutendsten gehören der Müritzsee, der Schweriner und Malchiner See. Diese bilden mit ihren hohen Uferlandschaften, die oft mit herrlichen Buchenwäldern geschmückt sind, eine Zierde des Landes. Der Boden der mecklenburgischen Seenplatte baut sich ebenfalls aus mehreren Lehm- und Sandschichten auf. Meist liegen die Lehmschichten frei; an ein- zelnen Stellen jedoch find diese mit Sand bedeckt. Die Sandstrecken breiten sich besonders im Süden der mecklenburgischen Platte aus und tragen meist nur Heidekraut und trockene Kiefernwaldungen. Doch sind auch hier weite Strecken dem Ackerbau dienstbar gemacht worden. Wo aber die Lehm-

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 7

1874 - Mainz : Kunze
— 7 - Stettiner Haff buchtenreich mit vorliegenden höheren und bewal- deten Inseln: Alfen, Schleswigs Brückenkopf und Rügen, Stralsunds idyllisches, durch Sturmflutheu zerrissenes Vorland; in Hinterpommern geradlinige Sandküste, in Preußen durch Haffbildung und die Halbinsel Samland gegliederte Dünen- küste. Auch die Ostsee kein unfruchtbares Meer; friedlicher und blutiger Kampfplatz der nördlichen und südlichen Germanen. Große Zahl von Seestädten seit der Germanisierung: Lübeck, im Mittelpunkt des Hansagebietes, nur 8 Meilen von der unte- ren Elve, einst der nächste Hafen für die gewerblichen sächsischen und westfälischen Hansastädte; Stettin, der Hafen für das getreidereiche Oder- und Warthegebiet. Die Seestädte Preußens, Dan zig und Elbing im fruchtbaren Weichseldelta, Königs- berg am Pregel und Memel, der Hafen des Niemengebietes, die nördlichste preußische Stadt, werden durch das Wintereis, noch mehr durch die nahe russische Zollgrenze beengt. 2. Hinter der Ostseeküste die baltische Seenplatte, die bis in die Sandflächen Jütlands verlaufende Fortsetzung des nördlichen uralischen Landrückens, durchschnittlich 3—500' hoch (Thurmberg in Pomerellen über 1000'), Wasserscheide zahlreicher Flüsse, meist Acker- oder Waldboden in der Umgebung der Ge- Wässer, ties durchfurchte öde Sandhöhen besonders in Hinter- Pommern, mit bedeutendem frnchtbaren Vorlande um das kurische Haff und die pommersche Bucht. In den östlichen und mittleren Theilen auch breite Abdachung zu den Sumpfstreifen des Hinter- landes durch meist öde waldige Sandflächen: in Preußen die masurische Johauuisburger Wilduiß, westlich der Weichsel gegen die Oder hin die Tuchler Haide mit der Verbiuduugs- straße zwischen dem fetten Danziger Werder und der Neu- mark*), dem südlichsten Theile des ganzen Landrückens. Ab- dachuugeu der Mecklenburger Platte: Uckermark (zur Oder), Ruppin^), Prieguitz, Lauenburg lznrhavel und Elbe). Die vom sarmatischen und wendischen Tieflande abgewandten und eigenartigen zum Theil idyllischen Küstenlandschasten *) Am Sumpfstreifen des Südrandes eine andere Verbindungsstraße des Ostens und Westens von Thorn aus; beide gedeckt durch Küstrin sin der Nähe Zorndorf). Hier des „Oberstlieut. Fritz" nationalökonomische Studien im Hinblick anf jenes Sumpfland, den Warthedistrict. **) Mit den kleinen Parkseen des Rhin (Rheinsberg); von da über Fehr- bellin zur ähnlichen Landschaft von Sanssouci.

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 8

1874 - Mainz : Kunze
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*). Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs- berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht- licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach- Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen- getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig (Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne- mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe- *) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht; deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom- men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts durch Friedrich d. Gr. **) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck- lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt, Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über- setzt. Ratzeburg-Ratibor. ***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden von den Wohnungen der slavischen Bauern).

8. Das Deutsche Reich - S. 354

1901 - Langensalza : Beyer
354 Iii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Nvrddentschlands. b) Sie umfaßt die Küstenebene und den dahinterliegenden Landrücken. c) Alle Gewässer Pommerns sind mit Ausnahme der Oder Küstenflüsse. Inwiefern? cl) Längs der Küste ziehen sich zahlreiche Strandseen und Dünen hin. e) An der Küste liegen eine Reihe von Küstenstädten, die als Hafen-, Handels- und Badeplätze Bedeutung erlangt haben. Welche? I) Der Küste vorgelagert ist eine Reihe von Inseln, unter ihnen die größte Insel Preußens. Welche? 3* Welchen Einfluß hat die Lage am Meere auf die Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse ausgeübt? a) Handel, Schiffbau und Fischerei sind in Pommern zu besonderer Blüte gelangt. Womit treibt man Handel? d) Die Küstenstädte sind dadurch emporgeblüht und haben an Bevöl- keruug zugenommen. Welche Orte besonders? Welche sind als Handelsplätze berühmt? Welche sind berühmte Badeorte? 4. Wie kommt es, daß Pommern so lebhaften Handel treibt? a) Es erzeugt zahlreiche Handelsartikel: Das Meer liefert verschiedene Fische, die grün, eingesalzen, mariniert oder geräuchert versandt werden. Die Geflügelzucht ermöglicht die Ausfuhr von Gänsen, Hühnern und Eiern; die ausgedehnte Rindviehzucht gestattet den Versand von Butter, Käse, Fleisch; die Schafzucht liefert dem Handel preiswerte Wolle; die großen Waldungen liefern gutes Nutzholz; der Ackerbau endlich erzeugt Getreide. b) Wie ist dies möglich? Geflügelzucht wird ermöglicht durch den Wasser- und Wiesenreichtum, Schafzucht durch den Reichtum au Weideu und Triften; die vielen Wiesengründe haben die Viehzucht entfalten lassen; in dem sandigen Boden Hinterpommerns ist der bedeutende Waldbestand be- gründet, während der ergiebige Boden Vorpommerns ausgedehnten Ackerbau veranlaßt hat. Zusammenfassung: Pommern, die preußische Küstenprovinz (Lage und Ausdehnung, Bodenform und Bewässerung. Bodenbeschaffenheit und Boden- erzeugnisse, Erwerbsverhältnisse und Besiedelnng.) Die Provinzen Ost- und Westpreußen. Ziel: Das große Niederungsgebiet Preußens. 1. Wo liegt das große Niederuugsgebiet und welchen Namen führt es? Es sind die Provinzen Ost- und Westpreußen, die sich zu beiden Seiten der unteren Weichsel, des Pregel und der unteren Memel ausbreiten.

9. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 34

1913 - Langensalza : Beyer
34 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. X. Oer balfitche Landrücken und die deutsche vltleeklme. 1. Liage und Grenzen. Die Landschaft dehnt sich in einem breiten Streifen von Memel bis Hadersleben die Ostseeküste entlang aus und grenzt im S. und W. an das Tiefland. im N. an die Ostsee und im 0. an die Niederung der Memel. Welche preußischen Provinzen gehören ihr an? Mit welchen deutschen Landschaften und europäischen Staaten kann sie dnrch ihre Lage leicht in Handelsbeziehung treten? 2. Phyfifche Grundlage. Nenne die Teile des baltischen Landrückens, soweit er in Deutschland liegt! Welche Platten haben die größte Aus- dehnung? Wie mögen die tiefen Einsenkungen an der unteren Oder und Weichsel entstanden sein? Begründe Richtung und Länge der Küstenflüsse! Warum ist das Klima rauh, regnerisch und trüb? Wo wird es milder sein? Erkläre den Ausdruck Seenplatte! Nenne die wichtigsten Seen! Auf der ganzen Platte ist die Ertragsfähigkeit wegen des vor- herrschenden Sandbodens gering, nur an einzelnen Stellen zeigt sich ein ergiebiger Lehmboden. Je näher aber im allgemeinen der Küste, desto fruchtbarer ist das Gebiet. Fetter Lehm- und Tonboden hat hier einen blühenden Ackerbau hervorgerufen, und ansehnliche Städte und Dörfer gewähren einen Einblick in das rührige Erwerbsleben der Bewohner. 3. Zctiätze auf und in der 6rde. a) Der sandige Boden des großen Heidegebietes, der mehr als die Hälfte der Landschaft einnimmt und von großen Mooren vielfach unter- brochen wird, gestattet eine ausgedehnte Forstwirtschaft (Kiefern), ist sonst aber znm Anbau weniger geeignet. Nur spärlich sind die Ernten in Hafer, Roggen, Buchweizen und Kartoffeln, jedoch sind die Täler der Bäche und Küstenflüsse wiesenreich. So ungünstig nun die Verhältnisse in der Seenplatte selbst liegen, so günstig sind sie wiederum in den beiden großen Niederungen der Oder und der Weichsel zu nennen, wo außer Weizen, Zuckerrüben, Tabak und Obst fast alle anderen wertvollen Anbaugewächse Deutschlands geerntet werden. Bemerkenswert ist der Gemüsebau. Auch der Wiesen- und Zuckerrübenbau im Gebiet der Küstenflüsse ist sehr ausgedehnt. d) Die Viehzucht ist bedeutend. Kein deutsches Gebiet übertrifft Ostpreußen in der Pferdezucht (Trafehitett): auch in Pommern ist sie von Wichtigkeit. Die riesigen Heidegegenden nnb dürftigen Grasflächen der ganzen Seenplatte werden als Schaf- und Gänseweiden benutzt. Der prächtige Heideblumenflor bietet unzähligen Bienenvölkern reichliche

10. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 56

1913 - Langensalza : Beyer
56 Zweiter Teil, Das Wirtschaftsleben Deutschlands. Österreich-Ungarn und China am stärksten beteiligt waren. Aber auch in der Herstellung von Seife (Berlin, Stettin, Düsseldorf), Aerzen (Bayern), parfüinerien und wohlriechendein tvasser (Berlin, Köln), Mineralöl und Paraffin (Provinz Sachsen), Zündhölzern (Schlesien und Ostseegebiet), Ultramarin (Duisburg, Nürnberg), Maler- färben (Düsseldorf) und von Firnis (Mainz) erfreut sich die chemische Industrie im ganzen In- und Auslande eines guten Rnfes. Unsere Ausfuhr bezieht sich außer obigeu mehr auf chemisch eiufache Stoffe, wie Säuren, Salze, ätherische Öle, Arzneien, Parfümerien, Ultramarin, Seife, Zündwaren und Explosivstoffe. während die Einfuhr mehr Firnisse, Lacke, Soda und Harzöl in den Handel zieht. I). Die Industrie der Nähruugs- und Genußmittel. Der chemischen Industrie verwandt ist die Herstellung von Nahrungs- und Gennfnnitteln, von denen hier nur Zucker, Bier, Branntwein, Tabak intb Konserven Erwähnung finden sollen. Infolge der großartigen Ausdehnung des Zuckerrübenbaues ist unser Land das erste Zuckerland der Welt. Die Ausfuhr ist sehr beträchtlich und richtet sich mit fast 2/g der Erzeugung nach Großbritannien; aber auch die Vereinigten Staaten und Brit. Nordamerika beziehen von uns viel Zucker. Die meisten Zuckerfabriken besitzt die Provinz Sachsen, fast 1/3 aller, dann folgen Schlesien, Hannover, Brmmfchweig und Anhalt. Einen sehr großen Umfang hat die deutsche Vierbrauerei au- genommen, worin das hopfenreiche Süddeutschland, besonders Bayern, das bedeutendste leistet. Jährlich werden etwa 65 Millionen hl gebraut. Weltberühmte Brauereien liegen in Berlin, München, Nürnberg, Erlangen, aber auch diejenigen von Dortmund, Braunschweig, Breslau, Erfurt und Ulm sind von großer Bedeutung und versenden mit den erstgenannten große Mengen nach allen Teilen der Welt. Tie Ausfuhr hatte 1911 einen Wert von 28 Mill. M. In der Brannttveingewinnung werden wir nur von Nußland übertroffen. Als Rohstoff kommt am meisten die Kartoffel in Betracht (90 0/0). Die Haupterzeugung haben die östlichen Provinzen Posen, Brandenburg, Schlesien, Ost- und Westpreußen, sowie Sachsen und Bayern. Die Tabakfabrikation hat ihre Hauptsitze in Bremen. Hambnrg, Berlin, Magdeburg, Dresden, Braunschweig und Duisburg, ferner in der Gegend von Heidelberg, Offenbach, Mannheim und an der holländischen Grenze. Zur Einfuhr gelangen namentlich unbearbeitete Tabakblätter aus
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