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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 53

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
53 c) Das Sauerland zwischen Sieg und Ruhr mit reichen Eisenlagern steigt im Osten am höchsten im Rothaargebirge mit dem Ederkopf. Den Nordrand bildet jenseits der Ruhr der niedrige, kohlenreiche Haarstrang, der im Westen Hellweg heißt und ins Münsterland verläuft. Der große Reichtum an Steinkohlen und Eisen hat an der Wupper und Ruhr eine weltberühmte Webe- und Eisenindustrie entwickelt (Barmen- Elberfeld, Remscheid, Solingen, Essen). 2. Das Hessische Bergland an den Quellflüssen der Weser ist eine Buntsandstein- fläche mit zahlreichen Kuppen vulkanischen Gesteins. a) Der Vogelsberg, die größte Basalt- masse Mitteleuropas (800 m). b) Die Rhön zwischen der Werra, Fulda und fränkischen Saale besteht aus der kahleu, armseligen Hohen Rhön mit der Wasser- kuppe (1000 m) und dem Kreuzberg und der freundlicheren Vorder-Rhön. c) Zwischen der unteren Werra und Fulda 14- Die Germania des der Kaufuugerwald mit dem Hohen Niederwalddenkmales. ' ° - ' Meißner und auf dem linken Ufer der Fulda der Habichtswald mit der Wilhelmshöhe vor Cassel. 3. Das anmutige Weser-Bergland bildet links von der Weser die Hochfläche von Paderborn, die mit dem schmalen Kamm der Egge zum Münsterlande abfällt. An die Egge schließen sich nach Nordwesten die niedrigen Kämme des Teutoburger Waldes; die Grotenburg bei Detmold trägt seit 1875 das Hermannsdenkmal. Rechts begleiten die Weser die Waldgebirge des Solling, Süntel und Deister. In der W e st f ä l i s ch e n Pforte (Porta Westfalica) durchbricht der Fluß die Weser kette; links steht auf dem Witte- kindsberge seit 1896 ein Denkmal Kaiser Wilhelms I. 4. Thüringen und der Harz, a) Das Fichte!gebirge, ein granitisches Massengebirge, ist im Schneeberg 1050 in hoch.

2. Erdkunde - S. 54

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
54 Es erhebt sich hufeisenförmig genau in der Mitte des Mittelgebirgs- landes und entsendet seine Flüsse nach Osten (Eger), Norden (Saale), Westen (Main) und Süden (Naab). b) Vom Fichtelgebirge nach Nordwesten zieht der breite, platten- förmige Frankenwald und der kammartige Thüringer Wald, der mit ausgedehnten Laub- und Nadelwäldern bedeckt ist. Seine höchste Erhebung ist der Beerberg (1000 m); freiere Fern- sicht bietet der Jnselsberg. e) Der Harz, ein ungegliedertes Massengebirge, erhebt sich in der granitischen Flachkuppe des sageureicheu Brocken über 1140 m. Der sichtengrüne Oberharz ist reich an silberhaltigem Bleierz; der Unterharz, den Buchenwälder schmücken, ist seiner landschaftlichen Schönheit wegen viel besucht. d) Zwischen Harz und Thüringer Wald liegt das Thüringer Flachland, das in der Hochfläche des Eichsfeldes seine be- deutendfte Erhebung hat und durch einen Höhenzug (Hainleite, Finne) geteilt wird. In der nördlichen Mulde liegt am Südrande der goldenen Au, des fruchtbaren Thales der Helme, das schön bewaldete Kyffhänsergebirge mit dem Turm der alten Burg und dem Denkmal Kaiser Wilhelms I. (seit 1896). 5. Das Sächsische Bergland, a) Ans Fichtelgebirge schließt sich nach Nordosten das breite Elstergebirge und der nach Böhmen schroff abfallende Kamm des Erzgebirges (Keil- berg 1250 in). Das metallreiche Gebirge ist rauh und un- fruchtbar, und seine dichte Bevölkerung sucht außer im Bergbau ihren Erwerb in Spitzenklöppelei, Weberei und Holz- arbeiten. b) Zwischen dem Erzgebirge und dem nach Südosten streichen- den La n sitz er Gebirge (Jeschkenberg 1010 in) liegt zu beiden Seiten der Elbe das niedrige Elbsandsteingebirge, das wegen seiner Naturschönheiten „Sächsische Schweiz" genannt wird. 6. Die Sudeteu zieheu in vorherrschend südöstlicher Richtung 300 km lang vom Thale der Lausitzer Neisfe bis zur Mäh- rischen Pforte.

3. Erdkunde - S. 56

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 56 - Holstein an dieselbe heran. Der südliche Landrücken streicht von der südpolnischen Platte über die kohlenreiche Tarnowitzer Hochfläche nach Schlesien hinein (Annaberg 430 in) und wird von der Oder in 3 Stufen durchbrochen. Dann bildet er den breiten Fläming und verliert sich jenseits der Elbe indem wellen- förmigen Sandboden der L ü n e b u r g e r Heide. Die N o r d h ä l f t e hat meist sandigen Boden, daher sinkt hier die Volksdichte unter 40 auf 1 qkm; die Südhälfte und die Stromniederungen sind Bild Is. Sanddünen. fruchtbarer und dichter bevölkert. Eigentümlich sind die zahlreichen erratischen (Findlings-) Blöcke, die das Eis aus Skan- dinavien hierher geführt hat. 2. Das tue siel bis che Tiefland ist das Hinterland der Nord- fee, deren Flachküsten durch mächtige Dämme vor Überflu- tungen gesichert sind; die vorgelagerten friesischen Inseln sind die Reste der ehemals schützenden Dünenkette. Küstensaum und Flußufer tragen fruchtbaren Marschboden, das Hinterland ist meist sandige, hügelige „Geest"; im Weser- und Emsgebiet haben sich weite Moore gebildet.

4. Erdkunde - S. 60

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 60 aus dem Weißen und Roten Main und nimmt auf seinem ge- wundenen Laufe rechts die fränkische Saale und die Kinzig, links die Rednitz und die Tauber auf, 4. die Lahn und 5. die Sieg vom Ederkopf, 6. die hufeisenförmige Wupper, während 7. die Ruhr und 8. die Lippe schon im Tieflande münden; d) links: 1. die Aare bildet den Brienzer- und Thunersee, empfängt links die Saane und den Abfluß des Neuenburger- und Bielersees, rechts durch Reuß und Limmat die Abflüsse des Vier- waldstätter- und Zürichersees und führt so dem Rhein sämtliche Ge- Wässer der Nordwestschweiz zu, 2. die Jll, 3. die Lauter, Queich und Speier von der Haardt, 4. die Nahe, 5. die Mosel, der größte linke Nebenfluß, entspringt am Südwestabhange des Wasgaues, durchschneidet in einem nach Osten offenen Bogen die lothringische Hochfläche und wendet sich in einem tief eingeschnitteueu, weinreichen Thale zwischen Huusrück und Eifel dem Rheiue zu; von rechts nimmt sie die Meurthe und Saar, von links die Sauer auf, 6. die Ahr und 7. die Erft von der Eifel. Die Ems vom Südabhauge des Teutoburger Waldes, nimmt links diehnnte auf und mündet in den weiten Busen des Dollart und bei Borkum in die Nordsee. Die Weser entsteht aus der Vereiuigung der Werra und Fulda. Die Werra entspringt am Südwestabhauge des Thüriuger Waldes, den sie nach Nordwesten umfließt, nimmt die Fulda von der Wasserkuppe auf und heißt nun Weser. Diese durchbricht das Weserbergland, tritt unterhalb der Westfälischen Pforte in die norddeutsche Tiefebene lind erreicht bei Bremerhaven in einer golfartigen Stromerweiterimg die Nordsee. Nebenflüsse der Weser sind: a) rechts: 1. die Hörsel (zur Werra) und 2. die Aller links mit Oker und Leine;

5. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

6. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

7. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

8. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

9. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).

10. Erdkunde - S. 238

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 238 — Die Republik Ecuador, so genannt wegen ihrer Lage unter dem Äquator, hat 307 000 qkm und 1400 000 fast nur katholische E., zum größten Teile Mischlinge und ansässige Indianer. Der Bodengestalt nach besteht die Repu- blik aus einem schmalen Küstensaum mit heißem und ungesundem Klima, aus der Cordillere von Quito und der obern Ebene des Maraüon. Die letztern Gebiete sind durch gleichmäßig mildes Klima wie durch unbegrenzten Reichtum einer wild wuchernden Vegetation ausgezeichnet. —- Unter den Produkten aus dem Pflanzenreiche ist besonders der Chinarindenbaum wichtig, dessen Rinde das Chinin, das beste Mittel gegen Fieber, liefert, an Ertrag aber in neuester Zeit zurückgegangen ist. Das lohnendste Erzeugnis ist Kakao; außerdem werden noch Kaffee, Kautschuk, Tabak, Zucker und auf den hochgelegenen Landstrichen die meisten Getreidearten gewonnen. Die Industrie steht mit Ausnahme der Strohflechterei auf sehr niedriger Stufe; auch der Handel ist gering. —- Für Volksbildung geschieht seit Vertreibung der Jesuiten ganz wenig. Der Bevölkerung fehlt jeder Unternehmungsgeist; daher lebt sie arm — inmitten un- ermeßlichen Reichtums der Natur. Die Hauptstadt Quito (kito) (40 000 E.) liegt, „von einem ewigen Frühling umblüht", 2850 in hoch auf der nach ihr be- nannten Hochebene inmitten von Riesenvulkanen. — Den Seehandel vermittelt fast ausschließlich Guayaquil mit 50 000 E. Die Republik Peru hat 1 137 000 qkm und etwa 3 Millionen vorherrschend katholische Einwohner, der Abstammung nach größtenteils Indianer und Misch- linge (Bild 88). Klima und Produkte sind ähnlich wie in Ecuador. Aus der Tierwelt ist besonders das Lama erwähnenswert, welches gezähmt und als Lasttier verwendet wird. Unter den Mineral- schätzen sind Silber, Quecksilber, Kupfer und Salz zu nennen. Aber trotz allen Naturreichtums ist Peru infolge arger Mißwirt-
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