Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 32

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 32 — C. In das Wittelmeer, und zwar: a) in das westliche Becken: 1. der Ebro, 2. die Rhone, 3. der Tiber; d) in das Adriatische Meer: 1. der Po, 2. die Etsch; c) in das Ägäische Meer: die Maritza. 0. In das Schwarze Meer: 1. die Donau, 2. der Dnjestr, 3. der Dnjepr; und in das Asowsche Meer: der Don. E. In das Kaspische Meer: 1. die Wolga, 2. der Ural. Seen. Die große Mehrzahl der europäischen Seen sind Flußseen, die sich hauptsächlich auf zwei Gebiete verteilen: 1. Die Seen an der Ostsee: a) die skandinavischen Seen: der zackige Mälar-, der schmale Wetter- und der breite Wenersee; b) die Seen der finnischen Platte; c) die russischen Seen: der Peipus-, Jlmen-, Onega- und Ladogasee, Europas größter Süßwassersee; cz) die Seen der norddeutschen Tiefebene. (Siehe Seite 62.) 2. Die Seen am Fuße der Alpen. (Siehe Seite 40.) Reich an Seen ist auch Irland; berühmt sind die dunkeln Seespalten (Lochs) Schottlands. Iv. Klima und Produkte. Das Klima zeichnet sich durch seine Mäßigkeit aus, denn Europa liegt allein von allen Erd- teilen außerhalb der heißen Zone und reicht nur mit einem kleinen Teile über den nördlichen Polarkreis. Es fehlen daher die schroffen Gegensätze von Wärme und Kälte. Da es nirgends der befeuchten- den Niederschläge ganz entbehrt, hat es keine Wüste; baumlose Steppe findet sich nur im südlichen Rußland. Abgesehen vom äußersten Norden, lassen sich drei klimatische Gebiete unterscheiden: 1. Der Westen, der reichgegliederte Nordwesten und die Mitte besitzen infolge der erwärmenden Nähe des Golf- stromes und der andauernden, feuchten Südwestwinde ein gleich- mäßiges und ziemlich mildes Klima (Seeklima).

2. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

3. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

4. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

5. Erdkunde - S. 106

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 106 — Schweiz und der südliche Teil des Wasgaues von Deutschland. Nur im Nordosteu Frankreichs fehlt eine natürliche Begrenzung. — Die Küstengliederung Frankreichs ist gering; es hat nur zwei Halbinseln: die Normandie und die Bretagne. Größere Inseln fehlen gänzlich; denn Corsica gehört seiner Natur nach zu Italien. — Trotz seiner glücklichen Lage an zwei verkehrsreichen Meeren hat Frankreich doch nicht die Bedeutung als Seehandelsmacht erlangt wie Großbritannien; denn nur am Fuße der Alpen und in der Bretagne bietet die Küste znr Schiffahrt geeignete Buchten; im übrigen sind sowohl im Mittelmeer wie am Ocean die Küsten infolge vorgelagerter Sanddünen schwer zugänglich und ohne natür- liche Häfen. Solche mußten vielmehr (wie Brest, Cherbourg, St. Nazaire, Toulon) zum Teil erst mit ungeheurem Kostenaufwand künstlich geschaffen werden. Ii. Die Bodengestalt Frankreichs ist sehr mannigfaltig; denn es hat Anteil an zwei Hochgebirgen: im Süden an den Pyrenäen (S. 136), im Osten an den Alpen (der Montblanc gehört zu Frankreich). Zwischen beiden Hochgebirgen erhebt sich das fr an- zösische Mittelgebirge. Durch eine schmale Einsenkuug von den Pyrenäen geschieden erheben sich die Sevennen in geschlossenem Zuge steil ans dem Rhonethal bis zu 1750 m Höhe und ziehen iu leichter Krümmung gegen Norden hin. Nach Nordwesten erstreckt sich das Hochland der Auvergne, bedeckt mit Reihen erloschener Vulkane, deren höchster in den Monts Dore fast 1900 m erreicht. Das rebenreiche burgundische Hügelland (Cöte d'or — Gold Halde) und das Plateau von Langres verbinden das französische Mittelgebirge mit dem Wasgau und den Ardennen. - Der größere Teil Frankreichs gehört dem Tieflande an, welches den ganzen Westen und Norden wie auch das Thal der Rhone einnimmt. Iii. Frankreichs Bewässerung ist sehr günstig, indem sie reich und nach allen Seiten gleichmäßig verteilt ist. Die bedeu- tendsten Flüsse sind: a) Die Rhone entspringt auf dem St. Gotthard und durch- fließt den Genferfee. Nach ihrer Vereinigung mit der Saone folgt

6. Erdkunde - S. 107

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 107 — sie bereu südlicher Richtung und mündet unweit Marseille ins Mittel- meer. Von den Alpen erhält sie die Jsöre und die Durance. b) Die Garonne nimmt ihren Ursprung im höchsten Teil der Pyrenäen, fließt in vorherrschend nordwestlicher Richtung und mündet — verstärkt durch Taru und Lot (aus den Sevennen) und Dor- dogne (aus der Auvergne) — unter dem Namen Gironde unter- halb Bordeaux in den biscayischen Busen. c) Die Loire, Frankreichs größter Strom, kommt wie anch ihr größter Nebenfluß, der Allier, von den waldbedeckten Höhen der Sevennen und mündet, nachdem sie in einem großen Bogen die Mitte des Landes durchlaufen hat, verstärkt durch Eher und Vienne (vom Nordabhang der Auvergne), unweit Nantes in den Atlantischen Ocean. d) Die Seine entspringt auf dem Plateau von Langres, fließt in vielen Windungen nordwestlich, nimmt die Aübe, Ionne, Marne und Oise auf und mündet bei Le Havre in den Kanal. Außerdem hat Frankreich noch geringen Anteil am Gebiet der Schelde, Maas und Mosel. Die vorherrschend ebene Bodengestalt wie auch die große gegeu- fettige Annäherung der einzelnen Stromsysteme begünstigten in Frank- reich die Anlage eines so weit verzweigten Kanalnetzes, wie es kein anderes europäisches Land besitzt. Die Rhone und durch sie das Mittelmeer ist einerseits durch den Rhein-Rhonekanal mit dem Rhein, andererseits durch deu Kaual von Burgund mit der Seine und durch den Canal du Centre mit der Loire verbuuden, während die Garonne durch den Canal du Midi eine Wasserstraße vom Ocean nach dem Mittelmeer herstellt. Die Länge des ganzen französischen Kanalnetzes beträgt 4780 km. Iv. Frankreich ist ein von der Natnr außerordentlich gesegnetes Land. Das Klima ist mit Ausnahme der Gebirgsgegenden durch- weg milde. Der größte Teil des Bodeus ist sehr fruchtbar. Von besonderer Bedeutung ist der Weinbau. Frankreich ist das erste Weinland der Erde. Mit Ausnahme der Gebirgsgegenden und einiger nördlicher Distrikte wird überall im Lande Wein gebaut. Die besten Sorten liefern die Champagne, Bnrgnnd und die Gegend

7. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

8. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).

9. Erdkunde - S. 238

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 238 — Die Republik Ecuador, so genannt wegen ihrer Lage unter dem Äquator, hat 307 000 qkm und 1400 000 fast nur katholische E., zum größten Teile Mischlinge und ansässige Indianer. Der Bodengestalt nach besteht die Repu- blik aus einem schmalen Küstensaum mit heißem und ungesundem Klima, aus der Cordillere von Quito und der obern Ebene des Maraüon. Die letztern Gebiete sind durch gleichmäßig mildes Klima wie durch unbegrenzten Reichtum einer wild wuchernden Vegetation ausgezeichnet. —- Unter den Produkten aus dem Pflanzenreiche ist besonders der Chinarindenbaum wichtig, dessen Rinde das Chinin, das beste Mittel gegen Fieber, liefert, an Ertrag aber in neuester Zeit zurückgegangen ist. Das lohnendste Erzeugnis ist Kakao; außerdem werden noch Kaffee, Kautschuk, Tabak, Zucker und auf den hochgelegenen Landstrichen die meisten Getreidearten gewonnen. Die Industrie steht mit Ausnahme der Strohflechterei auf sehr niedriger Stufe; auch der Handel ist gering. —- Für Volksbildung geschieht seit Vertreibung der Jesuiten ganz wenig. Der Bevölkerung fehlt jeder Unternehmungsgeist; daher lebt sie arm — inmitten un- ermeßlichen Reichtums der Natur. Die Hauptstadt Quito (kito) (40 000 E.) liegt, „von einem ewigen Frühling umblüht", 2850 in hoch auf der nach ihr be- nannten Hochebene inmitten von Riesenvulkanen. — Den Seehandel vermittelt fast ausschließlich Guayaquil mit 50 000 E. Die Republik Peru hat 1 137 000 qkm und etwa 3 Millionen vorherrschend katholische Einwohner, der Abstammung nach größtenteils Indianer und Misch- linge (Bild 88). Klima und Produkte sind ähnlich wie in Ecuador. Aus der Tierwelt ist besonders das Lama erwähnenswert, welches gezähmt und als Lasttier verwendet wird. Unter den Mineral- schätzen sind Silber, Quecksilber, Kupfer und Salz zu nennen. Aber trotz allen Naturreichtums ist Peru infolge arger Mißwirt-

10. Erdkunde - S. 239

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 239 — Bild 88. Ein Mischling von Peru. schaft und fortwährender Kriege stark herabgekommen. Die Industrie ist bedeutungslos. Der Handel hat sich etwas gehoben. Zwei Eisen- bahnen führen von der Küste mit einer Erhebung bis fast zur Höhe des Montblanc über die Anden. Unter den Handelsartikeln nimmt immer noch die erste Stelle der Guano ein, der verwitterte Mist von See- vögeln, der auf den regenlosen Inseln an der peruanischen Küste sich ange- sammelt hat und ein äußerst ergiebiges Düngemittel bildet. Die Hauptstadt ist Lima (104000 E.), dessen Hafen Callao mit 35 000 E. — Im Innern liegt Cuzco (kußko; 22 000 E.), die Hauptstadt der altperuanischen Jnkas, mit vielen Überresten großartiger Bauten. Die (zwanzig) vereinigten Staaten von Brasilien umfassen die Osthälfte von Südamerika. Den nördlichen Teil des Landes nimmt die ungeheure Tiefebene des Amazonenstromes und seiner Nebenflüsse ein, die Mitte und der Osten sind vom brasilia- nischen Hoch- und Bergland ausgefüllt, der Südwesten gehört zum Quellgebiet des La Plata. Das Innere ist vielfach noch unbekannt — Außerordentlich reich ist die Bewässerung. Kein Land der Erde hat ein so großartiges Stromnetz wie Brasilien. Der größte Teil gehört in das Gebiet des Amazonas, des wasserreichsten Stromes der Erde. Das Klima ist in den Stromniederungen feuchtheiß, in den übrigen Teilen gleichmäßig milde und gesund. Der Reichtum an Naturschätzen ist überaus groß. Das Mineralreich lieferte einst viel Diamanten; jetzt ist seine Aus-
   bis 10 von 259 weiter»  »»
259 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 259 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 3
4 6
5 0
6 32
7 14
8 0
9 0
10 5
11 0
12 0
13 28
14 0
15 44
16 2
17 90
18 44
19 6
20 0
21 0
22 9
23 0
24 60
25 1
26 0
27 0
28 0
29 29
30 19
31 0
32 5
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 77
39 3
40 19
41 46
42 0
43 0
44 6
45 1
46 0
47 0
48 0
49 99

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 284
1 2
2 8
3 126
4 97
5 10
6 40
7 0
8 3
9 6
10 72
11 96
12 18
13 2
14 2
15 7
16 29
17 13
18 17
19 1
20 0
21 133
22 1
23 3
24 9
25 2
26 1
27 90
28 80
29 0
30 0
31 0
32 4
33 55
34 9
35 2
36 3
37 1
38 3
39 2
40 16
41 9
42 6
43 16
44 8
45 18
46 5
47 65
48 176
49 116
50 354
51 0
52 3
53 0
54 14
55 0
56 0
57 4
58 0
59 1
60 1
61 107
62 73
63 0
64 149
65 3
66 1
67 0
68 0
69 1
70 312
71 5
72 3
73 1
74 6
75 18
76 47
77 39
78 19
79 65
80 7
81 5
82 6
83 0
84 23
85 1
86 0
87 6
88 0
89 4
90 0
91 9
92 89
93 46
94 5
95 59
96 0
97 26
98 12
99 62

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 64
1 104
2 5
3 23
4 0
5 4
6 177
7 3
8 0
9 0
10 5
11 139
12 75
13 74
14 208
15 0
16 0
17 0
18 2
19 16
20 32
21 1
22 0
23 0
24 55
25 103
26 0
27 0
28 81
29 9
30 1
31 15
32 200
33 15
34 245
35 0
36 138
37 0
38 32
39 22
40 0
41 1
42 173
43 62
44 4
45 20
46 16
47 98
48 11
49 0
50 36
51 96
52 43
53 45
54 9
55 3
56 1
57 5
58 0
59 22
60 0
61 2
62 1
63 0
64 0
65 0
66 32
67 3
68 2
69 0
70 52
71 1
72 0
73 0
74 3
75 19
76 61
77 1
78 171
79 0
80 1
81 171
82 18
83 157
84 63
85 0
86 57
87 103
88 2
89 119
90 36
91 3
92 0
93 28
94 23
95 128
96 87
97 4
98 0
99 2
100 6
101 188
102 24
103 0
104 90
105 14
106 4
107 79
108 0
109 99
110 23
111 8
112 7
113 114
114 118
115 2
116 2
117 12
118 3
119 369
120 0
121 13
122 56
123 63
124 50
125 80
126 21
127 35
128 0
129 74
130 64
131 61
132 0
133 326
134 42
135 59
136 35
137 103
138 7
139 277
140 2
141 2
142 37
143 15
144 10
145 5
146 0
147 3
148 0
149 1
150 0
151 3
152 82
153 39
154 12
155 0
156 3
157 2
158 0
159 74
160 43
161 1
162 0
163 0
164 5
165 4
166 14
167 1
168 79
169 0
170 2
171 1
172 7
173 15
174 35
175 143
176 8
177 16
178 59
179 9
180 10
181 0
182 5
183 130
184 64
185 42
186 17
187 4
188 333
189 5
190 0
191 3
192 1
193 156
194 0
195 210
196 58
197 10
198 0
199 18