Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 17

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 17 — beigetragen, und für die Bewässerung und den innern Verkehr der Länder sind sie unentbehrlich. Auch das Festland hat seine stehenden Gewässer. Wir heißen sie Landseen. Sie enthalten der Mehrzahl nach „Süßwasser". Je nach der Herkunft des letztern heißen sie Quellseen (ohne sichtbaren Zufluß) oder Flußseen (mit sichtbarem Zu- und Abfluß). Seen ohne Abfluß ueunt man Steppenseen. Seichte Wasseransammlungen in Becken mit durchweichtem, schlammigem :c. Boden heißen Sümpfe. Ströme giebt es anch im Meere. (Man suche auf der Karte die „arktische" und „antarktische" Strömung, den „Äqua- torialstrom" [im Atlantischen Ocecin] mit seinen Verzweigungen [z. B. „Golfstrom"^, die „Humboldtsströmung" im Westen Süd- amerikas n. s. w.) Die meridional gerichteten Meeresströme führen warmes Wasser in kältere Gegenden und umgekehrt kalte Fluten in „gemäßigte" Regionen. Äie Formen der vertikalen Gliederung der Festländer und die betreffenden Benennungen. Das über den Meeresspiegel emporragende Land1 zeigt an seiner Oberfläche bekanntlich ebene und unebene Gestaltungen, größere oder kleinere Flächen, Erhebungen und Einsen hingen der mannigfaltigsten Form. Man nennt diese verschiedenartigen Er- Hebungen und Einsenkungen an der Oberfläche des Festlandes die „vertikale Gliederung" (im Gegensatz zur horizontalen oder Küsten- gliederung). Die vertikale Gliederung ist für das Erdenleben von nicht ge- ringerer Bedeutung als die Küstengliederung. (Namentlich hängen Klima, Quell- und Strombildnngen, der Verkehr im Innern der ' Nur sehr unbedeutende Flächen im Innern der Kontinente liegen tiefer als der Meeresspiegel. Man nennt sie Erdsenken oder Depressionen. Die ausgedehnteste ist die „pontisch-kaspische". Noch tieser liegt das Jordanthal vom See Tiberias bis zum Toten Meere.

2. Erdkunde - S. 56

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 56 - Holstein an dieselbe heran. Der südliche Landrücken streicht von der südpolnischen Platte über die kohlenreiche Tarnowitzer Hochfläche nach Schlesien hinein (Annaberg 430 in) und wird von der Oder in 3 Stufen durchbrochen. Dann bildet er den breiten Fläming und verliert sich jenseits der Elbe indem wellen- förmigen Sandboden der L ü n e b u r g e r Heide. Die N o r d h ä l f t e hat meist sandigen Boden, daher sinkt hier die Volksdichte unter 40 auf 1 qkm; die Südhälfte und die Stromniederungen sind Bild Is. Sanddünen. fruchtbarer und dichter bevölkert. Eigentümlich sind die zahlreichen erratischen (Findlings-) Blöcke, die das Eis aus Skan- dinavien hierher geführt hat. 2. Das tue siel bis che Tiefland ist das Hinterland der Nord- fee, deren Flachküsten durch mächtige Dämme vor Überflu- tungen gesichert sind; die vorgelagerten friesischen Inseln sind die Reste der ehemals schützenden Dünenkette. Küstensaum und Flußufer tragen fruchtbaren Marschboden, das Hinterland ist meist sandige, hügelige „Geest"; im Weser- und Emsgebiet haben sich weite Moore gebildet.

3. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

4. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

5. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

6. Erdkunde - S. 101

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 101 — Ewiger Schnee lagert auf ihren Häuptern; tosend und schäumend stürzen die Abflüsse mächtiger Gletscher zu Thal, oft herrliche Wasser- fälle bildend. An diese wild erhabenen Riesen lehnen sich — von der Natur gleichsam zum Schaugerüste bestimmt — die lieblichen Voralpen, gekleidet in saftiges Grün, umlagert von lachenden Ge- filden, bespült von wundervollen Seen. Ii. Die Bewässerung der Schweiz ist sehr reich. Das verhältnismäßig kleine Land sendet seine Flüsse vier verschiedenen Meeren zu: dem Schwarzen Meere den Inn (durch die Donau), dem Mittelmeere die Rhone, dem Adriatischen Meere den T es sin (durch den Po), der Nordsee den Rhein. Das Gebiet des letztern umfaßt deu weitaus größten Teil der Schweiz. In zahlreichen Quellen von der Ostseite des St. Gotthard herabstürzend, umströmt der Rhein in weitem Bogen das Land, indem er die nördlich fließenden Gewässer desselben vorzugsweise durch die Aare in sich aufnimmt. Diese entspringt am Finsteraarhorn, durchfließt den Brieuzer- und Thnnersee, nimmt den Abfluß des Neuenburger- und Bielersees aus und empfängt kurz vor ihrer Mündung nebeneinander die Reuß aus dem Vierwaldstättersee und die Limmat aus dem Zürichersee. Iv. Das Klima der Schweiz ist, hauptsächlich infolge der mannigfaltigen Bodengestaltung, in den einzelnen Teilen des Landes ganz verschieden. Auf der Hochebene und im Jura ist es ziemlich gemäßigt, in den Hochalpen rauh, in den geschützt liegenden Thälern derselben aber ost recht milde. Die Bewohner der Alpen treiben vortreffliche Viehzucht und Milchwirtschaft (Schweizer Käse!), auf der Ebene werden Obst, Wein und Getreide gebaut, doch genügt der Ertrag des letzteren nicht dem Bedarfe, welcher zum Teil durch Einfuhr aus Österreich gedeckt wird. Die nördlichen und westlichen Kantone der Schweiz bilden einen Jndustriebezirk ersten Ranges. Besonders hervor- ragend sind die Erzeugnisse der Seiden- und Baumwollweberei, der Maschinen- und Uhrenfabrikation. Der Handel der Schweiz ist hoch entwickelt und erstreckt sich bis in die fernsten Länder, in denen die Schweizer sich als unternehmende Kaufleute niederlassen. Während

7. Erdkunde - S. 116

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 116 — 8. Lüttich. Die Universitätsstadt Lütt ich cm der Maas (167 000 E.) hat sehr bedeutenden Bergban und außerordentlich lebhafte Eisenindustrie, besonders schwunghafte Waffenfabrikation. — Das nahe Sera ing (38 000 E.) erscheint wie ein einziges groß- artiges Eisenwerk.— Verviers (52000 E.) treibt weit berühmte Tnchmacherei. — Spa ist ein bekannter Badeort. 9. Belgisch-Lnxembttrg. in den rauhen Ardennen gelegen, hat keine größern Platze. Tas Königreich der Niederlande. (Holland.) I. Das Königreich der Niederlande liegt im Mündungsgebiete des Rheins, der Maas und der Schelde und ist durch zahlreiche Eiuschuitte der Nordsee stark gegliedert (Zuidersee). Ii. Das Land bildet den niedrigsten Teil der großen euro- päischen Tiefebene; sein vierter Teil liegt sogar tiefer als die Meeresfläche und muß durch hohe, mit größter Mühe und bedeuteu- dem Kostenanswande errichtete und uuterhalteue Dämme (Deiche) gegen das Eindringen der Meeresfluteu geschützt werdeu. Aber der fleißige, zähe Menschenstamm, der dieses Tiefland bewohnt, beschränkt sich nicht darauf, seine Heimat gegen das anstürmende Meer zu verteidigen, sondern er sucht ihm noch durch Eindämmung den Raub früherer Zeiten wieder zu entreißen und fruchtbares Erdreich zu ge- wiunen. — Die Nordküste der Niederlande wird von den friesischen Inseln begleitet, den Resten des vom Meere im Laufe der Jahr- hunderte hinweggerissenen Landes. Zahlreiche Inseln liegen anch in den Mündungen der Flüsse. Iii. Die Niederlande sind so reich bewässert wie kein anderes europäisches Laud. Außer deu drei großen Flüssen Rhein, Maas und Schelde durchschneidet noch ein weitverzweigtes Kanalnetz das ganzeland. Iv. Das Klima der Niederlande ist fencht und nebelig. Der Boden ist teilweise sehr fruchtbar und wird hauptsächlich mit Han- delsgewüchsen, wie Tabak, Hanf, Flachs, Färbepflanzen, Blumen und Gemüse angebaut. Getreidebau wird weniger betrieben. — Vor-

8. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

9. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

10. Erdkunde - S. 259

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 259 — „Warfen" oder „Warten") genannt werden und den Bewohnern und allen ihren Habseligkeiten als Zufluchtsort bei Überschwemmungen dienen. Vor diesen können die Marschländer nur durch einen Gürtel breiter, flacher Wälle (Deiche) geschützt werden. Man uuterscheidet Binnen- und Seedeiche. Mit dem letztern Namen wird der äußerste Damm bezeichnet, der gegen das Meer schützt und meist unmittelbar an der Küste hinläuft. Wenn das Land gegen das Meer hin an- wächst, werden nene Deiche errichtet, wodurch die alten zu „Binnen- deichen" werden. Die Höhe der Deiche beträgt 3—4 m, zwischen der Weser- und Elbemündung sogar 12 m. Durch die Deiche wird das den Fluten abgewonnene Land vor Überschwemmung und Ver- heerung geschützt. Dankbar erkennt der Marschbewohner ihren hohen Wert an und nennt sie „das güldene Band" des Landes. Aber trotz der Sorgfalt und des großen Kostenaufwandes, mit denen für Erhaltung und Verbesserung der Deiche gesorgt wird, vernichten hin und wieder gewaltige Springfluten des Meeres, die Deiche zer- reißend, den Fleiß mühevoller Jahre. In frühern Jahrhunderten wurden selbst weite Laudstrecken von den schäumenden Wogen ver- schlungen. Hiervon geben die Zuidersee wie der Dollartbusen Zeugnis, ferner die vielen kleinen Inseln von der Mündung der Schelde bis zur Küste Schleswigs, welche Überreste des früher zusammenhängen- den Dünenzuges und des ehemals hinter diesem liegenden Marsch- landes sind. Atmenleben. Wenu „unten" das Gras schon gemäht und als Heu eingebracht ist, dann kommt in den Alpen der „Auftrieb" — das Vieh wird auf die hochgelegeuen, saftigen Weiden geführt. Alle Vorbereitungen zum Auszuge sind getroffen. Die Sennerin (auch Almeriu oder Schwaigerin genannt) hängt der Leitkuh die Almglocke um, und sobald diese ertönt, gerät alles Vieh in unruhige, aber freudige Be- weguug. Es drängt in Hast nach der Thüre, um ins Freie zu kommen, und brüllt aus voller Kehle. Das ist gleichsam der erste Gruß an die fette Weide. Alle Hausbewohner sind versammelt; dem Vater treten wohl Thränen in die Augen, weil er sich von den
   bis 10 von 345 weiter»  »»
345 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 345 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 6
1 1
2 0
3 7
4 8
5 9
6 31
7 62
8 3
9 0
10 8
11 0
12 0
13 31
14 0
15 35
16 3
17 47
18 47
19 15
20 0
21 1
22 6
23 0
24 155
25 0
26 0
27 0
28 0
29 34
30 48
31 0
32 8
33 0
34 0
35 2
36 0
37 6
38 140
39 4
40 15
41 36
42 0
43 0
44 8
45 4
46 0
47 0
48 0
49 74

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 122
1 8
2 1
3 62
4 103
5 16
6 45
7 0
8 2
9 4
10 77
11 80
12 79
13 6
14 0
15 4
16 46
17 31
18 9
19 8
20 0
21 261
22 3
23 11
24 30
25 2
26 4
27 87
28 301
29 0
30 0
31 0
32 2
33 16
34 8
35 1
36 11
37 1
38 3
39 7
40 17
41 4
42 29
43 7
44 10
45 20
46 2
47 21
48 225
49 85
50 175
51 0
52 4
53 0
54 43
55 0
56 0
57 7
58 0
59 1
60 0
61 56
62 74
63 0
64 129
65 0
66 2
67 0
68 2
69 2
70 293
71 9
72 2
73 1
74 2
75 38
76 89
77 130
78 17
79 66
80 13
81 15
82 15
83 0
84 60
85 1
86 0
87 17
88 0
89 2
90 0
91 44
92 167
93 38
94 14
95 44
96 0
97 3
98 16
99 14

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 64
1 104
2 5
3 23
4 0
5 4
6 177
7 3
8 0
9 0
10 5
11 139
12 75
13 74
14 208
15 0
16 0
17 0
18 2
19 16
20 32
21 1
22 0
23 0
24 55
25 103
26 0
27 0
28 81
29 9
30 1
31 15
32 200
33 15
34 245
35 0
36 138
37 0
38 32
39 22
40 0
41 1
42 173
43 62
44 4
45 20
46 16
47 98
48 11
49 0
50 36
51 96
52 43
53 45
54 9
55 3
56 1
57 5
58 0
59 22
60 0
61 2
62 1
63 0
64 0
65 0
66 32
67 3
68 2
69 0
70 52
71 1
72 0
73 0
74 3
75 19
76 61
77 1
78 171
79 0
80 1
81 171
82 18
83 157
84 63
85 0
86 57
87 103
88 2
89 119
90 36
91 3
92 0
93 28
94 23
95 128
96 87
97 4
98 0
99 2
100 6
101 188
102 24
103 0
104 90
105 14
106 4
107 79
108 0
109 99
110 23
111 8
112 7
113 114
114 118
115 2
116 2
117 12
118 3
119 369
120 0
121 13
122 56
123 63
124 50
125 80
126 21
127 35
128 0
129 74
130 64
131 61
132 0
133 326
134 42
135 59
136 35
137 103
138 7
139 277
140 2
141 2
142 37
143 15
144 10
145 5
146 0
147 3
148 0
149 1
150 0
151 3
152 82
153 39
154 12
155 0
156 3
157 2
158 0
159 74
160 43
161 1
162 0
163 0
164 5
165 4
166 14
167 1
168 79
169 0
170 2
171 1
172 7
173 15
174 35
175 143
176 8
177 16
178 59
179 9
180 10
181 0
182 5
183 130
184 64
185 42
186 17
187 4
188 333
189 5
190 0
191 3
192 1
193 156
194 0
195 210
196 58
197 10
198 0
199 18