Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 246

1855 - Mainz : Kirchheim
246 den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be- trachtung anstellen. Dritte Klaffe. Brennbare Mineralien. 1. Die Steinkohle. So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger- zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen- lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen; es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe. Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit- unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden- schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war. Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil- haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach- sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver- danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind, so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr. Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 166

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
166 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. stützung sie von nun an sicher blieben. Nach den politischen Grund- sätzen des Pythagoras sollten die Würdigsten die Gewalt in Händen haben, er war ein Aristokrat, welchen die demokratische Ungebundenheit ebenso anwiderte wie die Willkür der Tyrannen; die Gesellschaften der Pythagoräer wurden daher naturgemäß auch politische Klubs, welche sich der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten zu bemächtigen suchten, oder in der Sprache unserer Zeit zu reden: die Pythagoräer waren eine wohlorganisirte aristokratische Propaganda und der Volksreligion gegenüber eine vornehme Sekte. In Kroton, als dorische Kolonie von Haus aus mit aristokratischer Anlage ausgestattet, kamen die Pythago- räer wirklich an das Staatsruder und setzten einen Rath von 300 ihrer Brüder ein. Sie behielten aber ihre Gewalt nicht lange; die demokra- tische Partei benutzte den Streit, der über die Vertheilung der Beute aus dem zerstörten Sybaris entstanden war, stürmte das Gesellschafts- haus der Pythagoräer, tödtete die meisten und verjagte die übrigen. Das priesterliche, geheimnißvolle Wesen der Pythagoräer konnte den Griechen nicht gefallen, die es unleidlich fanden, daß man ihnen eine Wissenschaft und Kunde verbarg, und auf dieses Geheimniß einen Vor- zug im Gemeinwesen gründen wollte; sie glaubten mit Recht, einer geheimen Verbrüderung dürfe in keinem Staate, am allerwenigsten in einer kleinen Stadtrepublik, Duldung gestattet werden, wenn zu den offenen Parteien, welche den Staat bewegen und erschüttern, nicht noch eine geheime kommen soll, die gar nicht überwacht werden kann. Die Bedeutung der Pythagoräer hört mit diesem Sturme auf und sie kommen nur mehr in einzelnen Namen vor; doch wurde der Name des Pythagoras immer mit Ehrfurcht genannt, weil auch der Hellene dessen ernstes Streben nach sittlicher Vervollkommnung zu achten wußte. — Viel bedeu- tenderen Einfluß auf das Volksleben gewannen die sogenannten Sophi- sten, wie man in Griechenland alle nannte, welche aus dem Denken und Lehren ein Gewerbe machten. Hätten sie sich mit Untersuchungen über Sonne, Mond und Sterne beschäftigt, oder ihren Scharfsinn an den vier Elementen geübt, so wären sie wohl manchmal mit dem Volksglauben in Widerspruch gekommen, indessen würde dies keine tief einschneidenden Wirkungen hinsichtlich des gesellschaftlichen, staatlich-religiösen Lebens gehabt haben. Denn da Demokrit seine Atome so wenig beweisen konnte als Xenophanes sein All und Eines und Thales die Würde des Wassers als des allgemeinen Urstoffes, und da überdies der Nachfolger regelmäßig das System des Vorgängers umstürzte, so wären alle diese Theorieen auf einen kleinen Kreis beschränkt geblieben, weil das Volk an unfruchtbaren Gedankenwerken niemals Freude hat. Allein die Sophisten benutzten die eleatische Dialektik nicht bloß um die Täu- schungen der Sinnenwelt aufzudecken, sie bewiesen nicht nur, daß unsere

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 149

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
149 Friedrich l, der Rothbart. sein Sohn Heinrich war ihm zwei Jahre vorangegangen, der andere, Friedrich, noch minderjährig. Dreizehntes Kapitel. Friedrich I-, der Rothbart (1152 — 1190). Die Fürsten hatten nach Konrads Tode nur die Wahl zwischen Heinrich dem Löwen und dem Hohenstaufen Friedrich; sie entschieden sich für den letztern, weil von ihm eine Versöhnung mit dem Welfen zu hoffen war, denn er war mütterlicherseits selbst Welfe und dazu Jugend- freund Heinrichs des Löwen. Wirklich gab er auf einem Reichstage diesem das Herzogthum Sachsen zurück und sprach ihm ebenso Bayern wieder zu. Zur Entschädigung für den Babenberger Heinrich, der um Bayern mit den Welfen lange Krieg geführt hatte, wurde die Markgrafschaft Oester- reich zu einem auch in weiblicher Linie erblichen, den Kur- oder Erz- fürstenthümern gleichgestellten Herzogthum erhoben (1156), dem fast gänzliche Freiheit von allen Leistungen gegen König und Reich bewilligt wurde, weil es als Vorwache Deutschlands und von nicht deutschen Völkern fast ganz umgeben genug zu leisten hatte. Friedrichs Streben war dahin gerichtet, dem Kaiserthume die Macht wieder zu verjüngen, welche Karl der Große und Otto der Große geübt hatten. Wie seine Vorbilder wollte er die kaiserliche Oberherrlichkeit über die Kirche wieder Herstellen, obwohl er weder wie Karl eine be- drängte Kirche zu retten, noch wie Otto ihre gestörte Ordnung wieder herzustellen hatte; dieses Streben mußte ihn zum Bruche mit dem Papste führen und dadurch wurden dem Kaiser die besten Kräfte entfremdet, er selbst geradezu an die Gewalt verwiesen. Er wollte Italien erobern, weil die Weltherrschaft mit dem Namen Rom verbunden schien und die reichen italienischen Städte die ergibigsten Steuern der damaligen Zeit abgeworfen hätten, darum sagte er klagenden Lombarden und Siciliern Hilfe zu, den einen gegen Mailand, den andern gegen ihren König. Wie schwer Italien zu behaupten sei, hatten alle Nachfolger Karls des Großen und namentlich die deutschen Könige erfahren. Friedrich wollte erobern, aber welche Macht stand ihm zu Gebote? Seine schwäbisch-fränkische Hausmacht, die Lehensmannen, welche durch ihre Lehen seinem Hause verpflichtet waren. Diese Macht-war eine starke, konnte aber nicht anhaltend zu auswärtigen Kriegen gebraucht werden, weil die Lehensleute durch mehrjährigen Kriegsdienst verarmen mußten,

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 152

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
152 Das heilige römische Reich deutscher Nation. aber oft verfolgt und ausgeplündert wurden, behaupteten die Lombarden das Uebergewicht. Der lombardische Adel wohnte in den Städten, frei- willig oder gezwungen, und begleitete in der Regel die wichtigsten Aem- ter. Besonders hatten die Lombarden die Gelegenheit benutzt, welche ihnen strittige Bischofswahlen darboten; mancher Bischof schenkte ihnen von seinen Hoheitsrechten, damit sie ihn anerkannten, andere verkauften ihnen dieselben, so daß die Städte in der That Republiken waren. Un- ter ihnen waren Genua, Venedig und Pisa stark als Seemächte und reich durch Handel, der sich besonders durch die Kreuzzüge rasch zu großer Ausdehnung entfaltete. Unter den Städten des Binnenlandes war Mai- land die mächtigste; aber auch Pavia, Tortona, Kremona, Krema, Bo- logna, Verona, Vicenza, Komo, Lodi, Treviso, Brescia, Bergamo, Padua und andere waren reich und von einer zahlreichen und streit- baren Bürgerschaft bewohnt. Waren diese Städte einig gewesen, so hätten sie in jener Zeit, wo starke Mauern fast unüberwindlich mach- ten, der ganzen Welt Trotz bieten können; allein sie haderten unaufhör- lich mit einander. Pavia, als die alte longobardischc Königsstadt, wett- eiferte mit dem stärkeren und reicheren Mailaud um den Vorrang, und dieses behandelte die kleineren Städte, welche sich nicht unterordnen woll- ten, mit grausamem Uebermuthe. Die Bürger von Lodi baten den Kai- ser um Schutz gegen Mailand, und dieser schickte den Mailändern ein Schreiben, in welchem er zu ihnen als Kaiser und Herr sprach. Sie aber verspotteten das kaiserliche Siegel, beschimpften die Boten und zer- störten das wehrlose Lodi. Auf seinem Römerzuge konnte der Rothbart nicht Rache nehmen, weil sein Heer zu klein war, doch verheerte er ihr Gebiet bis vor die Thore der Stadt, erstürmte einige Kastelle und strafte die Lombarden für die Tücke, mit der sie ihm überall Nachstel- lungen bereiteten. Nach seiner Rückkehr von dem Römerzuge ehelichte Friedrich Bea- trix, die Erbtochter des Grafen Naynald von Burgund, und vermehrte dadurch seine Hausmacht beträchtlich (1156). 1157 zwang er den Her- zog Boleslaw von Polen zur Huldigung und erhob darauf den böhmi- schen Herzog Wladislaw Ii. für dessen treue Dienste zum König. Im Jahre 1158 endlich zog er gegen Mailand mit einem gewaltigen Heere und umlagerte die Stadt so lange, bis sie sich auf Gnade und Ungnade ergab. Hierauf wurde auf den ronkalischen Feldern bei Piacenza im November großer Reichstag gehalten, damit festgesetzt werde, was dem Kaiser in Italien zustehe. Gelehrte Juristen beriethen nun das römische Recht, und darin fanden sie begreiflich für den Kaiser als den Nach- folger der Cäsaren sehr vieles: alle Belehnungen sotten dem Kaiser ge- hören, die Städte sind ihm Heeresfolge schuldig und zu Naturallieferun- gen an die kaiserlichen Heere verpflichtet; dem Kaiser gehören als Ne-

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 91

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die griechische Nationalität. 91 diese Stadt ihnen blieb, beweist die Belagerung und Zerstörung dersel- den durch Hannibal, als dieser den Krieg mit Nom begann. Die ältesten Kolonieen, die äolischen, jonischen und dorischen, waren aus ihrer Heimath von königlichen und edlen Geschlechtern geführt wor- den; daher war ihre erste Verfassung ähnlich der in der Heimath. Aber noch schneller als dort verwandelte sich bei ihnen das Königthum in die Republik; doch erhielt es sich auf Kos und in den dorischen Städten bis auf die Perserkriege oder kam kurz vorher wieder aufs neue empor. In den jüngeren Kolonieen, die von republikanischen Mutterstädten aus- gingen, war natürlich die republikanische Staatsform die anfängliche und zwar durchgängig als Aristokratie; sie wurde aber fast überall durch die Zunahme der Bevölkerung und des Wohlstandes in die Demokratie ver- wandelt, wovon selbst Tarent, die Tochter der strengsten dorischen Mut- ter, Spartas, keine Ausnahme machte. An heftigen Stürmen fehlte es in den Kolonieen noch weniger als in ihren Mutterstädten; auch sie hatten ihre Parteien, ihre Tyrannen, gute und böse, solche, die das Volk erhob, andere die sich mit Gewalt aufwarfen, oder wie in den jonischen Städten von den persischen Herrschern eingesetzt wurden. Die inneren Unruhen wurzelten wohl nicht allein in dem Handels- und Gewerbsleben, das in diesen Seestädten aufblühte, in ihrem Reichthume und ihrem Glücke, sondern hauptsächlich in der gemischten Bevölkerung, welche Ln den meisten derselben wohnte, indem gewöhnlich schon bei der Gründung Griechen verschiedener Stämme einsaßen, theilweise auch die früheren Einwohner (wenn eine Stadt schon bestand und von den Grie- chen nur erweitert wurde) in den Bürgerverband ausgenommen wurden, endlich weil in den Handelsstädten eine große Zahl Fremder sich Ge- schäfte halber einfand und allmälig einbürgerte. Fremde Politik schürte die Parteien, weil sie dadurch die Kraft der Städte brechen und diesel- den in ihrem Dienste gebrauchen wollte. Die griechische Nationalität. Wer möchte die Tausende von griechischen Städten und Staaten alle aufzählen, die von Olbia am Borysthenes und von Pantikapäum im taurischen Chersones bis Naukratis am Nil und Barka am Rande der Wüste, vom kyprischen Salamis bis Sagunt jenseits des Zberus aus- gesäet waren, jede ein reges, freies Leben entfaltend? Wer könnte auch nur annähernd die Volkszahl bestimmen? Kein Volk der alten Welt hat sich auf diese Weise ausgebreitet; denn die großen Monarchieen Asiens waren eroberte Länder und Völkermassen, die nie zu einem Ganzen verschmolzen und auseinander sielen, sobald die Kraft des Eroberers erlahmte, während die Griechen auch dann noch Griechen blieben, nach-

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 103

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das byzantinische Reich. Die bilderstürmenden Kaiser. 103 an den Thoren Europas und Asiens. Der griechische Kaiser gebot aber auch über die ganze Kraft seines Reichs und war dabei nicht von dem guten Willen der großen Lehenträger abhängig, wie die meisten abendländischen Herrscher; das Reich besaß eine geregelte Finanzverwaltung, einen Staats- schatz, daher verfügte der Kaiser über regelmäßige Reichseinkünfte und konnte Heere und Flotten ausrüsten und unterhalten. Die Mannschaft wurde zum größten Theil aus Barbaren geworben, -namentlich aus Sla- ven, welche sich im Reiche niedergelassen hatten; die Befehlshaber wa- ren dagegen meistens Griechen, welche oft genug bewiesen, daß die er- erbte römische Kriegskunst noch von keinem andern Volke erreicht war. Die Vertheidigung des Reiches und Konstantinopels wurde besonders durch die Lage am Meere erleichtert, und tüchtige Kaiser richteten deß- wegen auch ihr Hauptaugenmerk auf die Seemacht, indem sie mit Recht glaubten, Konstantinopel könne nicht fallen, so lange es das Meer frei habe. Diese Hauptfestung war damals zugleich der erste Handelsplatz der Welt; sie vermittelte den Verkehr zwischen Europa und Asien, und stand mit dem russischen Novgorod so gut in Verbindung als mit Italien, Frankreich und Deutschland. Auch der alte Gewerbfleiß hatte sich in den Städten erhalten und selbst die Barbaren fanden bald die griechi- schen Fabrikate so unentbehrlich, als heut zu Tage die vielnamigen In- dianer in Amerika und Neger in Afrika die englischen. Handel und Industrie waren deßwegen die Quellen, welche dem Staatsschätze die besten Zuflüsse gaben. Dem Kaiser Heraklius folgten einige unbedeutende Kaiser, bis 717 Leo Iii. der Jsaurier, ein tüchtiger Feldherr, sich des Thrones be- mächtigte. Dieser schlug die Araber zurück, die Konstantinopel ein ganzes Jahr belagerten und dabei 100,000 Mann verloren haben sol- len, stürzte aber das Reich durch sein Verbot der Bilderverehrung in Verwirrung. Dazu sollen den Kaiser politische Rücksichten bewogen haben; der Koran verbietet jede bildliche Darstellung nicht nur Gottes und höherer Wesen, sondern überhaupt alles Lebendigen, daher die Mos- lemin überall gegen die Bilder, namentlich religiöse, wütheten. Zu Leo's Zeit ließ der Chalife Iezid (723) alle Bilder in den Kirchen der eroberten Provinzen zerstören, was den griechischen Kaiser auf den Ge- danken brachte, den mohammedanischen Fanatismus als den gefährlichsten Feind dadurch zu entwaffnen, daß in dem griechischen Reiche selbst alle heiligen Bilder weggeschafft würden. Dem ersten Befehle (726) folgte bald (730) ein noch viel strengerer, der Todesstrafe auf die Beibehal- tung von heiligen Bildern in Kirchen, auf öffentlichen Plätzen und selbst in Privathäusern setzte. Dagegen erhob sich Widerstand von Seite des Volks und der Geistlichen, die Päpste Gregor Ii. und Iii. verwiesen dem Kaiser seine Gewaltthätigkeit sehr strenge, indem sie ihm die katholische

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 308

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
308 Frankreich, Spanien und Portugal kommen empor. Plätze und Inseln in ihre Gewalt: die jonischen Inseln, Patras, Vo- stizza, die Hafenplätze von Messenien und Lakonien, Argos, Euböa, fast alle Inseln des ägeischen Meeres, den thrakischen Chersones (Halbinsel Gallipoli), Thessalonich; Kreta kauften sie 1204 von Bonifacius von Montferrat, und 1489 vermachte ihnen die Wittwe des letzten Königs von Kypern, eine geborene Venetianerin aus dem edeln Hause Kornaro, die herrliche Insel. Mit dem Mameluckensultan von Aegypten schlossen sie einen Vertrag, der ihnen den Handel mit Aegypten und dadurch den Zweig des indischen sicherte, der seinen Weg über das rothe Meer nach Alexandrien nahm. Einen Theil von Istrien und Dalmatien hatten sie schon früher erobert, waren aber darüber mit den ungarischen Königen in Kriege verwickelt worden, bis sie von Kaiser Sigismund eine förm- liche (wenn auch nur zeitweilige) Abtretung erlangten; an der albani- schen Küste entrissen sie den Königen von Neapel Durazzo, Dulcigno, Antivari und andere Hafenplätze, und unterstützten von da aus die sla- vischen Gebirgsstämme (Kroaten, Montenegriner, Morlachen, Serben), sowie die christlichen Albanesen in ihrem Kampfe gegen die Osmanen. Aus diesen Stämmen warben sie auch ihre Landtruppen und einen Theil ihrer Seeleute, die sie gut bezahlten, während sie die Söldner aus ent- fernteren Gegenden (wie im Alterthum die Karthager) manchmal scho- nungslos aufbrauchten oder Preisgaben. Nach denselben Grundsätzen behandelten sie auch ihre eroberten Inseln, indem sie dieselben möglichst zum eigenen Nutzen ausbeuteten, den Einwohnern aber nur eine erträg- liche Existenz gönnten und dieselben keineswegs zu großem Wohlstände em- porkommen ließen, weil sie nicht mit Unrecht fürchteten, daß z. B. ein reiches Kypern wohl nicht lange der Inselstadt im adriatischen Meere gehorchen würde. Die venetianische Politik zeichnete sich überhaupt durch eine reiflich erwogene, unerschütterliche und rücksichtslose Folgerichtigkeit aus, wie sie ausgebildeten Aristokratieen immer eigen gewesen ist. In den ersten Zeiten, als die Jnselngemeinde auf der einen Seite mehr oder weniger unter dem Einflüsse des autokratischen byzantinischen, auf der andern des feudalen abendländischen Kaiserthums stand, schwankte sie zwischen der Monarchie, indem die Dogen nach Alleinherrschaft streb- ten, und der Aristokratie, während demokratische Bewegungen nicht aus- blieben. Die Macht des Dogen wurde jedoch seit dem 11. Jahrhundert mehr und mehr beschränkt und die Leitung des Staates der Aristokratie (den Nobili) überlassen, wobei übrigens die Entscheidung der wichtigsten Angelegenheiten der Gemeinde verblieb. Der Adel war damals nicht nur kriegerisch, sondern trieb zugleich Handelsgeschäfte; auch den aus dem gemeinen Volke hervorgegangenen Kaufleuten mußten die demokra- tischen Kämpfe, durch welche die andern italienischen Republiken zerrüttet wurden, zuwider sein, daher die Ausbildung einer geschlossenen Aristokratie

8. Die vorchristliche Zeit - S. 33

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Gang und Gliederung der vorchristlichen Geschichte. Zz deren die Völker regierbar sind, wird in Ermangelung der Religion durch eine auf Erhaltung des leiblichen Daseins der Einzelnen und des ganzen mechanisch zusammengesetzten und geleiteten Staates berechnete Sitten- lehre geübt, deren bedeutsamste Vorschriften sich an den Namen des um das Jahr 500 vor Ehr. Geb. zu setzenden Confucius knüpfen. Ihr ist die Idee von Menschenwürde, von einer Pflicht der Reinigung und einem Berufe zu geistiger Erhebung fremd, und ihr Ziel ist die Erhaltung des Gleichgewichts im Staate, um dessentwillen sie auf pünktliche Erfüllung der für öffentliches und häusliches Leben vorgeschriebenen täglichen Ob- liegenheiten dringt, mechanischen Ceremoniendienst und geistlose Pedan- terei pflegt und von den Bedingungen des gesitteten Lebens nur die Pflege des Ackerbaues und des Rechtes mit ihrer Sorge erreicht. Ob- gleich das Volk daher eine geschichtliche Literatur besitzt, bewegt dieselbe sich in einem Kreise, in welchem sich keine für andere Völker lehrreichen Erscheinungen ergeben, keine, deren Andenken in dein Volke Kräfte höhe- rer Art zu wecken vermöchte. Die Sprache selbst trägt dazu bei, den Geist des Volkes an Erhebung zu hindern, da sie mit ihren an Zahl beschränkten und durch Verschiedenheit der Betonung vervielfachten Wörtern so mühselig zu handhaben ist, daß selbst bei dem engen Jdeen- kreise des Volkes die Fertigkeit in ihrem Gebrauche den Gelehrten ausmacht. 6. Indem daher die Uebersicht der Weltgeschichte sich bei gegebenem Anlasse flüchtige Blicke auf Indien und China zu werfen beschränken muß, erwartet sie von den auf Erforschung der Sprache und Alterthü- mer dieser Länder gerichteten Bemühungen noch manchen Aufschluß über den Gang der ursprünglichen Völkertrennung und die Ausbildung ihrer Geistesrichtungen, beginnt aber ihren eigentlichen Lauf mit Betrachtung der Völker des südwestlichen Asiens, die Aegyptier eingeschlossen, die unter der Herrschaft eines unter ihnen, der Perser, im Laufe der Zeit zu einer Einheit verknüpft werden. Die ersten Schauplätze sind die Ebenen großer Ströme, auf welchen sich die äußeren Voraussetzungen geordneten Lebens am leichtesten erfüllen. Babylonier und Aegpptier erreichen in der den Völkern des Heidenthumö eigenthümlichen, die Kräfte des Volkes auszehrenden und dessen Untergang herbeiführenden Einseitig- keit hohe Stufen äußerer Wohlfahrt, wie es eine fernere und dunklere Kunde auch von den Bewohnern der Ebenen am Orus und am Jarartes, am Indus und am Ganges, am gelben und am blauen Flusse meldet. Da- durch werden ihre Länder Ziel der Wanderung und Eroberung für Völker der Gebirge und der Steppen, die nach dem Grade der ihnen eigenen Fä- higkeit und Empfänglichkeit für längere oder kürzere Zeit neue Ord- nungen der Dinge gründen. So erscheinen Assyrier, Meder, Perser so von Außen in den Kreis jenes ältesten Völkerlebens eindringend, scythi- Kiesel, Weltgeschichte, l. Z

9. Die vorchristliche Zeit - S. 371

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der Unterwerfung Italiens- 371 wickelten Leben des Staates ergriffen wurden. Dieses allmälige und keineswegs bloß äußerliche Anwachsen bewahrte fortwährend ein Bewußt- sein von der Bedeutung, die der Einzelne im staatlichen Leben hat und war zu gleicher Zeit Förderungsmittel und Ergebniß einer Sitte, ver- möge deren alle besonderen Bestrebungen in dem Leben des Staates aufgingen. Da jedoch nicht in den einzelnen entscheidenden Zeitpunkten dieses Ziel des römischen Staatslebens klar vor den Augen Aller lag, waren die einzelnen Theile des Weges nur mittelst heftigen Kampfes zurückzulegen und, während der Staat durch Krieg und Eroberung sich erweiterte, bestand er in dem Streite, den der Gegensatz älterer und jüngerer Ansprüche in seinem Innern erregte, schwere Proben. Daß er aber in denselben sich immer mehr befestigte, verdankte er einer der ursprünglichen Anlage und Neigung des Volkes entsprechenden, im Laufe der Zeit mit Ueberlegung gepflegten Kunst, bindende Formen zu finden und die Achtung vor denselben zu erhalten. Die ganze Grund- lage des Staates war Uebereinkunft und Beobachtung der dadurch fest- gestellten Regeln. Das Volk selbst ist nicht ein unmittelbar mit einer bestimmten Eigenthümlichkeit in die Geschichte eintretendes, sondern eine künstliche Einheit verbindet Stämme mit einer Festigkeit, wie sie nur das tiefste Bedürfniß der Einigung und die tiefste Ehrfurcht vor dem Vertrage gemeinsam Hervorbringen können. Daher ist der römische Staat eine Schule des Rechts, das er als eine Kunst und als eine Wissenschaft übt und ausbildet. In Rom erprobt es sich, welche bin- dende Kraft in den rechtlichen Formen liegt und wie weit die Kraft derselben reicht, um menschliche Ziele zu setzen und zu erreichen. Wie daher Griechenland in der Kraft, mit welcher das Leben des Einzelnen Ideen entdeckt und verwirklicht, seine Bedeutung hat, wird Rom die Lehrerin der Völker in der Kunst, die Bedingungen des gemeinschaftlichen menschlichen Daseins festzustellen und die Willkühr des Einzelnen unter die Herrschaft eines schrittweise entwickelten und vertragsmäßig festge- stellten Rechtes zu bannen. Freilich konnte dieser Dienst rechtlicher Formen nur für eine Zeitlang dem Leben einen Gehalt geben. Rom langte gleich Griechenland an einem Punkte an, wo die seinem Geiste eigenthümlichen Bestrebungen ihre Unfähigkeit, den Menschen in seinen tiefsten Bedürfnissen zu ergreifen, herauöstellten. Die Kraft, mit welcher Rom Jahrhunderte lang immer Neues nicht bloß an sich gezogen, son- dern auch mit sich verbunden hatte, mußte endlich versiegen. Die Er- gebnisse griechischer Bildung drangen, so viel sie den Einzelnen ver- sprachen und für einige Zeit auch leisteten, auflösend in das römische Leben ein und der Gang, in welchem der Staat durch Anwachsen sich zugleich verjüngte, wurde unterbrochen, als Selbstsucht die lang geach- teten Schranken durchbrach und den Kämpfen, die einer Ausgleichung 24*

10. Die vorchristliche Zeit - S. 384

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
384 Die Römer während der Ausbildung ihrer 'Staatsverfassung schmälern konnten, wurden dem Staate für die Folge krampfhafte Zuckungen nicht erspart. Es mußte vielmehr auf der durch die neue Verfassung gewonnenen Grundlage die Plebs, die bei fortdauerndem Wachsen des Staates, wie sie an Bedeutung zunahm, so auch ihre An- sprüche steigerte, das Erhaltene durch Erkäinpfung ausgedehnterer Be- fugnisse zu erweitern trachten und daraus entwickelte sich für Jahr- hunderte ein Kampf der Stände, dessen Ergebniß staatsbürgerliche Gleichheit war. 6. Wie Servius Tullius durch feine Verfassung den Grundriß, nach welchem der römische Staat sich ausbauen sollte, gezeichnet hat, gab er auch der Stadt, die dessen Haupt war, für Jahrhunderte ihre Ringmauern, indem er bei dem durch ueue Ansiedelungen entstandenen Bedürfuiß der Erweiterung zu den schon bewohnten fünf Hügeln auch die beiden östlichen, den viminalischen und esquilinischen bebaute und so die Stadt zu der Siebenhügelstadt machte, für welche seine Mauer in- dessen ihre militärische Wichtigkeit in der Folge dadurch verlor, daß sich nach allen Seiten Vorstädte anschlossen. Einen ferneren Ausbau be- wirkte er dadurch, daß er das Verhältniß Roms zu den Latinern in einer Weise ordnete, wodurch sich Roms Hoheit über Latium begründete. Noch entstand zwar kein eigentlich hegemouisches Verhältniß, aber Zu- sammenhang und Gleichheit beider Völker erhielten einen bestimmteren Ausdruck. Hatte bisher Rom an den Festfeiern, die der latinische Bund seit Alba's Untergang nicht mehr, wie einst, auf dem albanischen Berge, sondern am ferentinischen Quell beging, Antheil genommen und hatte so das Volk, das Latiums Sprache zu einer Sprache der Welt gemacht hat, dem Volke, von welchem ein bedeutender Anstoß zur Gründung seines eigenen, besonderen Bestehens ausgegangen war, eine Huldigung gebracht, so begann jetzt eine Theilnahme der Latiner an einem die Bundesgenossenschaft darstellenden Feste auf dem Aventiuus, wo die Römer den Vorstand bildeten und die Latiner nur Gäste waren. Rom war also mit voller Selbstständigkeit Mitglied des latinischen Bundes. Daß bei einer solchen Gemeinschaft der mit großer Lebenskraft sich ent- wickelnde und durch die neue Verfassung zu erhöhter Thätigkeit belebte römische Staat ein Uebergewicht erlangte, war um so natürlicher, als Latium bei seiner Getheiltheit nicht das zu Erhaltung seiner Selbststän- digkeit nöthige Gegengewicht bildete und nur in einzelnen Zeitpunkten, wo der Anblick drohender Gefahr die einzelnen Städte vereinigte, gegen den überlegenen nach Herrschaft trachtenden Bundesgenossen in die Schranken trat, um, wenn der Versuch mißlang, das Uebergewicht, das der Sieg deutlicher herausgestellt hatte, desto entschiedener zu fühlen. Wie die Plebejer in das Bürgerthum ausgenommen sind, treten in die von ihnen verlassene Stellung die Latiner ein und es setzt sich das in
   bis 10 von 85 weiter»  »»
85 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 85 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 73
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 24
11 4
12 2
13 1
14 5
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 3
21 0
22 3
23 3
24 0
25 8
26 5
27 6
28 0
29 3
30 0
31 5
32 0
33 0
34 8
35 0
36 0
37 3
38 0
39 2
40 0
41 2
42 13
43 0
44 4
45 35
46 4
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 10
3 19
4 20
5 3
6 7
7 4
8 2
9 37
10 1
11 2
12 2
13 3
14 13
15 0
16 16
17 24
18 2
19 0
20 8
21 3
22 0
23 5
24 0
25 11
26 5
27 1
28 1
29 2
30 1
31 4
32 0
33 4
34 3
35 2
36 2
37 6
38 2
39 0
40 6
41 67
42 1
43 89
44 4
45 7
46 1
47 2
48 0
49 3
50 2
51 0
52 19
53 2
54 2
55 9
56 23
57 3
58 8
59 0
60 4
61 5
62 4
63 7
64 8
65 8
66 0
67 3
68 12
69 6
70 1
71 3
72 3
73 6
74 14
75 0
76 3
77 6
78 3
79 2
80 3
81 0
82 0
83 6
84 0
85 0
86 4
87 0
88 1
89 13
90 8
91 0
92 113
93 3
94 2
95 4
96 8
97 8
98 79
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 2
2 1
3 11
4 11
5 18
6 11
7 49
8 0
9 5
10 8
11 3
12 24
13 9
14 1
15 7
16 82
17 0
18 5
19 57
20 3
21 2
22 12
23 1
24 46
25 3
26 31
27 5
28 8
29 0
30 3
31 14
32 5
33 64
34 12
35 0
36 1
37 4
38 3
39 26
40 13
41 0
42 1
43 7
44 3
45 6
46 8
47 26
48 20
49 11
50 4
51 3
52 14
53 7
54 79
55 3
56 1
57 6
58 19
59 48
60 3
61 1
62 37
63 13
64 21
65 5
66 0
67 5
68 15
69 0
70 0
71 12
72 8
73 19
74 6
75 23
76 5
77 127
78 13
79 11
80 77
81 58
82 3
83 20
84 2
85 11
86 5
87 3
88 10
89 5
90 3
91 18
92 0
93 7
94 0
95 5
96 0
97 18
98 31
99 9
100 30
101 6
102 6
103 25
104 10
105 1
106 0
107 9
108 6
109 4
110 2
111 0
112 1
113 18
114 10
115 5
116 2
117 1
118 10
119 9
120 0
121 6
122 3
123 1
124 27
125 3
126 11
127 78
128 16
129 6
130 0
131 48
132 57
133 4
134 13
135 2
136 146
137 6
138 5
139 2
140 5
141 0
142 5
143 5
144 5
145 27
146 9
147 2
148 132
149 4
150 5
151 4
152 9
153 6
154 3
155 2
156 5
157 9
158 102
159 13
160 6
161 0
162 8
163 7
164 5
165 11
166 6
167 2
168 1
169 2
170 0
171 53
172 3
173 30
174 0
175 73
176 17
177 153
178 8
179 22
180 10
181 10
182 159
183 67
184 12
185 2
186 10
187 11
188 6
189 19
190 0
191 33
192 9
193 8
194 25
195 2
196 1
197 47
198 1
199 1