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1. Neuere Geschichte - S. 86

1869 - Mainz : Kunze
—• 86 die Sicherung seiner Ansprüche auf (Jülich-)Berg bei dem be- vorstehenden Ausstrrben des Mannsstammes von Pfalz-Neubnrg. Daher der Vertrag mit England und Frankreich zu Herrn- hausen (bei Hannover) 1725, mit Oesterreich zu Wuster- hausen 1726 und zu Berlin 1728. Der schließliche Wider- stand Oesterreichs (in Verbindung mit Frankreich, England, Hol- land) führt zu der folgenschweren Entfremdung der beiden deutschen Mächte. Geneigtheit Oesterreichs, eine territoriale Verbindung Sachsens und Polens durch die Niederlausitz und Schlesien her- zustellen und dadurch die preußische Macht zu unterbinden. Friedrich Wilhelm tz am 31. Mai 1740. Seine Regierung nicht thaten- und ereignißreich, aber eine Zeit der Vorbereitung und Rüstung auf nahe Großthaten. Friedrich Ii, der Große. Ans feiner Iu g cn d g es chsich t e: Friedrich Ii, Sohn Friedrich Wilhelms I und der Königin Sophie Dorothea, Tochter Georgs I von England-Hannover, geboren am 24. Januar J 712. Die Erzieherin seiner ersten Kinderjahre, die Französin Frau von Nocoule, war schon seines Vcuers Erzieherin. Vom siebenten Lebensjahre ab hatte er zum ersten Gouverneur den trefflichen General voil Finken st ein, einen der Helden des spanischen Erbfolgekrieges, zum zwei- ten den Obristlieutenant von Kalkstein. Seiner Erziehung lag eine eigen- händige Instruction des Königs zu Grunde: Preußische Geschichte mit Staaten- kunde, Geographie, Rechnen, französischer und deutscher Stil, mit Ausschluß des Latein, waren die Unterrichtsgegenstände; die drei Ziele der Erziehung: ein guter Soldat, guter Wirth, guter Christ soll der Kronprinz werden. Unter deni Einfluß seines Lehrers Onllun äs llunänn, unter Begünstigung seincp Mutter, wird Friedrich von der soldatischen und religiösen Strenge des Vaters zlir Vorliebe .für französische Literatur, Musik (Quanz aus Dresden), heiterem Lebensgenuß hinübergeführt. Daher allmähliche Entfremdung zwischen Vater und Sohir. Das Vermähluugsvroject des Kronpriuzeil nnt einer Tochter Georgs Ii voll England (seit 1727 König) scheiterte 1730 an Friedrich Wilhelms Widerstand aus politischen Gründen. Flnchtverslich Friedrichs bei Mannheim; das Kriegsgericht in Köpenick, Vernrtheiluug seines Vertranten, des Lieutenants Katte. Seine Haft und strenge Verwaltungs-Schule an der Kriegs- und Do- mänenkammer in Küstrin bis 1731; Vermählung mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschwcig-Bevern 1732. In Ruppin als Oberst nitb Re- gimentsführer; Hofleben in Rheinsberg; Theilnahme am Feldzug von 1734 (s. unten S. 87, 3). Briefwechsel mit Voltaire seit 1736. Sein Antimaccchiavell 1739. Trotz der tiefen Gegensätze der Naturen ulld Richtungeil bildet sich ein immer innigeres Berhältniß zwischen Vater und Sohn.

2. Alte Geschichte - S. 67

1869 - Mainz : Kunze
67 des Handels, rasche Erledigung der einschlägigen Prozesse, strenge Markt- und Hafenpolizei. Die Industrie im Großen durch Sklavenarbeit betrieben, Freilassungen und Aufnahme von Metöken ins volle Bürgerrecht häufig. 4) Erziehung, Kunst, Wissenschaft, Religion. Häusliche Erziehung der Knaben in der Regel bis zum 7. Jahre; dann Besuch einer der vielen Schulen, wo zunächst die Elemente (ygd/u/uura) erlernt, weiterhin Home r Hauptbildungsmittel; Musik gepflegt (Citherspiel), daneben eifrige gymnastische Uebungen in den Gymnasien schulmüßig, doch nicht wie zu Sparta bloß zu kriegerischem Zweck betrieben. Im Ephebenalter (16 Jahre) diese Uebungen fortgesetzt; geistige Bildung weiter gepflegt im Umgang mit „Lehrern der Weisheit" (oo(pi«rul). Bildung der weiblichen Jugend vernachlässigt, in der Stellung der Frauen überhaupt Rückschritt seit der homerischen Zeit (Aspasia). Dagegen Wis- senschaft in lebhaftem Fortschritt; Philosophie: Anaxagoras, der Lehrer des Perikles; die Theorie der Redekunst durch Gor- gias von Leontinoi (©teilten); Beginn der Sophistik; die Kunst auf allen ihren Gebieten in höchster Vollendung: a. Architektonik, Skulptur, Malerei. Die Pracht- bauten der perikleischen Zeit: neben dem etwas früheren Theseus- tempel (dorischer Styl), die Propyläen zur Burg, erbaut von Mnesikles (437—32); das Erechtheion, Muster des jonischen Styls; das Odeion zu musikalischen Aufführungen, dem Pracht- zelt des Xerxes nachgebildet; vor Allem der Parthenon (Athene- tempel, dorische Säulenordnung), von Jktinos und Kallikrates erbaut, von Pheidias, dem Freunde des Perikles, und seinen Schülern ausgeziert. Gleich große Thätigkeit in der Skulptur: neben Pheidias, dem Athener (sein Kolossalbild der Athene im Parthenon, sein Zeus zu Olympia Ilias 1, 529 ff.: Reliefs vom Fries der Cella des Parthenon, jetzt im britischen Museum) P o ly kl et von Arg os (argivisch-sikyonische Kunstschule, Athleten- bilder), und Myrvn von Eleutherä in Bvotien (Darstellungen aus der Thierwelt). In der Malerei besonders Polygnotos von Thasos, Freund Kimons, orod noivdlrj in Athen. Veredlung des Geschmacks auch in den Hervorbringungen des Handwerks (Vasen). Persönliches und politisches Interesse des Perikles für diese Kunstthätigkeit. 1). Dichtung und Verwandtes. Die epische Poesie ab- geblüht , an ihre Stelle tritt die prosaische Erzählung, zuerst ge- pflegt durch die Logographen, unter denen Hekatäos von Milet, 5*

3. Alte Geschichte - S. 204

1869 - Mainz : Kunze
204 Durch Gesetze wurde gegen den Luxus eingeschritten, die lex Orchia vom Jahre 181 setzte die Zahl der Gäste bei Festliche leiten fest, die lox Fannia (161) verbot den allzugroßen Aufwand bei denselben. M. Porcius Cato, der Censor (geb. 234 zu Tusculum, ß 149), Eiferer für alte Zucht und Einfachheit. Der Reichthum stoß größtenteils in die Hände der höheren Beamten, der sich völlig abschließenden Beamtenaristokratie, welche nach Beendigung des Kampfes zwischen Patriciern und Plebejern das Feld vollständig beherrschten, so wie der Ritter, der kauf- männischen Geldaristokraten. Sie bereicherten sich als Statthalter der Provinzen, die ihnen völlig Preis gegeben waren, durch An- pachten der Zölle, durch Geldanleihen, durch Erpressungen und Plünderungen jeder Art und durch die Staatsäcker (ager publicus). Die kostspieligen Landgüter der Großen; die Fischteiche. Ein gewisser Hirrius verwendet 700,000 Thaler auf die Fütterung seiner Fische. Die Ueppigkeit des Lucullus; das improvisirte Abendessen, das er Cicero und Pompejus gab. Die Völlerei der Römer bei Gastmählern; Brechmittel. Der große Haufe des Volkes war charakterlos und käuflich; er wurde gewonnen durch Geld-, Brot- und Getreidespenden; um seine Gunst buhlten die Großen, welche Aemter suchten, durch prächtige Spiele und Ver- günstigungen jeder Art. Crassus bewirthete einmal das Volk an 10,000 Tischen, wofür er 12 Millionen Thaler ausgab, Cäsar überbot ihn noch in kostspieliger Bewirthung des großen Haufens. Das Sittenverderbniß des Volkes nahm unter den Kaisern, namentlich durch das schlechte Beispiel des Hofes noch gefördert, im Allgemeinen, wenn auch mitunter eine Regung zum Bessern sich zeigte, immer mehr zu, bis eine vollständige Fäulniß ein- trat, in welche das Christenthum die Mission hatte, wieder Leben zu bringen. 3. Künste. Der Sinn des römischen Volkes war fern von jener idealen Lebensauffassung, welche die Griechen aus- zeichnete; der Römer suchte Herrschaft, politische Macht und Größe, war überhaupt auf das Nützliche und unmittelbar Brauch- bare gerichtet. Künstlerische Productivität ist daher in' keiner Weise bei den Römern zu finden. Einheimische Maler und Bild- hauer gab es nicht in Rom; diese Künste waren nur durch Griechen

4. Alte Geschichte - S. 94

1872 - Mainz : Kunze
©ebroften, Slradjofien, grünbet am $u£e be§ ^pinbufufcf) eine Sllexa 11= berftabt, ge^t 329 über den £)j:u§ nadfj ©ogbiana: ©efangenne^ mung des> 23effo3, der unterbeffen als> 2trtaj:erre3 den ^önig^titet angenommen; rnirb auf perfifd&e 2beife gerietet, oerftümmelt und fjingeridfitet. Vorbringen bi§ über den beffen nörb= liebem Ufer die ©c^tfjenftämme beginnen: Sllexanberftabt am ^^arteä Qa\£oivöqov so/uta) gegrünbet. 2luffianb der ^ßrooingen ©ogbiana und Vaftrien; fernere Kämpfe (©pitamene§, $ülfe einzelner ©ct)tf>en= ftämme); Anlegung oon ©tabten und militärifcfjen ^ßoften; Vers mä^Iung 2tlej:anber3 mit Sftojcane, einer baftrifd)en $ürften= toc^ter; ^eranjiefjung perfiftf)er und anberer barbarifc^er ©roften in feine Sdienfte, mebifefje $radf)t und ^ofceremoniee (nqooxwitv) bei großen (Smpfanggtagen, roa§, obgleich in feiner je^igen ©teftung mit Sftotfjrcenbigfeit begrünbet, bei Seltenen und 5jlafebonen als Slbroenbung oon der oäterlidfien ©itte und Veoor^ugung der Var= baren heftigen Sbiberfprucf) finbet. Opfer biefe§ Äonftifts, melier gtoeimal §u Verfdfjioörungen in Shejcattbers nädtjfter Umgebung füf)rt, roerben Sp^ilota^ und beffen Vater ^ßarmenion, der Ver= bienftete oon Ijsfjilippg ©eneralen; . Äi e i t o 8, bei einem ©aftmaftf gu ^arafanba in ©ogbiana, der ifjm beim ©ranifos» das> Seben gerettet; der $ljtfofopf) Äallift^enes: Parteiung für und ratber 2llej:anber3 neue 3ftegierung3toeife. 3>n biefen Vorgängen liegt unter andern Veroeggrünben die ^totfpenbigfeit be§ inbifdjjen $elbgug3. Sdtefer im ©ommer 325 oonvaftra aus> angetreten; im^eere befinben fidf) 30000 auf den aftatifcejen Sanbfdejaften aufgehobene Ä’rteger. Sie §albinfel $nbien bilbet in gefd)icf)tltcf)er und geograpt)ifc§er 25e* giefyung eine eigene Sbelt, toeldje im Stltert^um die äftittelmeerlänber und ifjre Gsnttüicfhmg nur fet>r mittelbar berührt. Um 2000 b. ßfyr. @ info an* berung von Stämmen der öftlidjen Strier in ba§ ^nbust^al, tto sie in jafilreidje Heine ©tämme geteilt unter Königen äljnlidj trie die ©riedjen der Ijomerifcejen feiten ein I)eroifcf)e3 .geitatter berleben, von meinem die Sseba§ $unbe geben; um 1300 b. (£l)r. finben einzelne ©tämme attmäljlidj den 3beg nact) dem gtoeiten großen Stieflanb der §albinfel, der ©ange§= ebene; von liier au§ allmähliche (Eroberung der gangen §albinfet. 9lkmät)Iicije bößige Sseränberung be§ 33oi!3; fdjroffe $afteneinti)eilung, neue 9teiigion§borfteitungen (23rafyma, S3rai)manen), $rie ft ermaßt: be§= potifdje§ Äönigtfjum unter priefterlit^er 23ormunbfcf)aft. Um 600 b. (£f)r. dann Steaftion gegen ^Sriefterretigion und Äaftenbrucf burdj einen religiöfen Reformator Sbubbfya; toeite Ausbreitung feiner ßeijre; ©egenfafc, Äampf; Sserf^melgung be§ 33ral)mai§mu§ und 33ubbj)i§mu3. 5lle):änber tritt in Verbinbung mit £aj:Ua£>, einem dürften be§ linfen ^nbufuferf, überfdfjreitet biefen $lufj, gie^t gegen be3

5. Alte Geschichte - S. 66

1872 - Mainz : Kunze
66 Sßetferfriegen gipfelt: geboren um 480, ftarb m %frurfci in Italien um 428. 2lu£erorbentliche3 Sbiffen »erbunben mit gefunbem Vlid und feiner Beobachtung, beren $tt(f)tig?eit in oieltn fallen bur<$ neuere Sfteifenbe beftdtigt, einfache gefällige Sdarftellung beä auf Dielen Reifen ©elbftgef^auten ober forgfältig ©rfunbeten, poetifd)er und religiöjer ©inn und oerftänbiger Patriotismus machen ba3 2öer? §u einer der roo|ltf)uenbften probuftionen aller 3e^en-Igrifdje ^Dichtung geigt den großen Flamen be§ ^ebanerä ^ßins baros (geb. 520, Verherrlichung der ©ieger in den nationalen ©pielen, den olgmpifchen, nemeifchen, ist^mifd^en, pichen): die dem perifleifchen Zeitalter charafteriftifche $orm ba§ 2)r atna. ©eine (Sntftehung; 3u1ammen^an9 *>er nationalen ©ro^t^at der ^erferfriege: 2lefchplos (525—456) fämpft bei ©alamis mit; © o p h o J l e S (497—406) unter dem ^ünglingschor ]bei der ©ieges-feier; ©uripifceä am £ag oon ©alamiä geboren. £)ie 2lupf>= rungen an den Smon^fosfeften in dem großen Xhea*er (er^au^ 500) an der ©üboftfeite der Vurg bilben einen Ztyil des ftultus; ^ßreissberoerbung mit je einer Trilogie oon 3 £ragöbien, benen ein ©at^rfpm heiteren ^harafters folgt. Sluäftattung be§ <5hor3 @htenpfli(^t reicher Bürger. 2)en ©toff für die Sragöbien bietet der unerfd)opfti(^e ©cha^ der ©otter? und §eroenfagen, mit Seltenem §inübergreifen in die unmittelbare Vergangenheit (Mmvc los Werfer, ido Verreibung der ©c^a^t bei ©alamis). Sdie noch erhaltenen ©tücfe be3 Slefc^os: der gefeffelte Prometheus ^ ©i.eben gegen Xr;eben,^^er)er, die Trilogie 2lgamemnon/6hoephoren, ®ume= niben (Oreftie), die ©chui^fce^enben; bes ©opjofles: Sintigone, (Sief tra,• Dibipus S^rannos^Dibipus auf il'olonos,,^2tia§, loftetes, '2rarf)inierinnen. To den übrigen fünften im Verein bienen sie, der ^Religion und ihrer mqthologifchen ©runblage burd) eble $orm und tiefen fittlichen ©ehalt ©tüfce und £>alt im Volf§= berau^tfein $u geben. £)ie perfonli^e ©tellung bes Verifies in biefem ©taate be? zeichnet djufybibes »ollfommen mit den Porten: sylyvtxo X6yw fi£v dri/Lioxqatia, Sqya> ös vno xov nqutxov dvöqoq dg/fj-

6. Alte Geschichte - S. 180

1872 - Mainz : Kunze
180 Optimalen Sttjeil nahmen und bte t)on den Sßompetanern 23rutu& und @afftu§ geleitet rourbe. 23nttuä, den @äfar liebte und dem er 44 die ftäbtifdfje $ßrätur gab, hatte den ehrlichen ©tauben, daß die Sftepubli! roieber ^ergeftellt roerben fönne. (Safftus, der unter 3ßom= pefuä einflußreich geroefen roar, glaubte ftdj jurücfgefelt itnb roar oon Srad^fud^t geleitet. 2)ersbunb befdf)toß, am 15. Torj 44 Gäfar ju ermorben. £ro^ aller Sbarnungen begab er fid) an biefent Sage im ©efüljle der Sicherheit in die Senatsfitsung und fiel üon 23 ©oldejftichen getroffen neben der 33ilbfäule des> ^ompejuä nieber. Vierter 3u)fdjnitt. 2son dem £obe ßäfarä big jur Schladfjt bei Slctium (44—31). 1. 2>a8 jtoeitc Sviiimtjirat (43). Sder &ob (Safari braute eine allgemeine 23erroirrung mit fiel),, um fo meljr, als die Torber Sfticfjts §ur Orbnung der 3ser^ält= niffe oorbereitet hatten; e3 [teilte ftd^ aber heraus?, daß die 3af)l der Senatoren ($äfar3 (Srmorbung nicht mifebieigten. ©er bebeutenb[te Srann, der ftcfj der Situation bemächtigte, mar intoning, geb. 83; er fämpfte unter (Säfar im gaeifcfjen .ffriege^ roar 50 Ssolf§tribun, führte, roä^renb (Säfar in Spanien gegen die ^ompejaner fämpfte, in Italien den Oberbefehl, fodpt mit bei Sßljarfalus. @r raar ^r ergebende Slnpnger (Säfarä, dem er audfj ba3 £)iabem auffe^en rooete und leiftete aeen [einen planen 2sor* fdjub; Sorglofigfeit und ©enußfucht [eine Hauptfehler. @r fefcte ftd^ nadh (£äfar§ £ob in den 23eft^ oon beffen S<fja£ und papieren» Stuf feinen Eintrag befdpeßt der Senat, daß ©äfarä 2lnorb-nungen, auch die in den papieren auggefprod^enen, ©ültigfeit haben, den Ssetfd^roorenen aber Slmneftie geroährt roerben foee. üftacfj t)er= [d^iebenen Sberfudjen, [ich an die Senatsspartei ansufdfjließen, ger= faet er mit biefer gang. 2som $olfe, bag er für fiel) geroinnt, (Seid^enrebe des> ßäfar) läßt er fiejj ba§ ciäalpinifd^e ©aeien über? tragen, das> Sd. 23rutus> abtreten foe. Sdeffen Steigerung fuhrt gum Sftutinif c(j en förieg 44—43. 23rutus fefct ftdfj in^ftutina fe[tr roirb oon 5lntonius> belagert. Stuf (Sicero’ä betreiben erhält gegen den festem neben den (Sonfuln be§ ^a^reg 43 den Oberbefehl ©afar Octaoianu^. (5afar Octaüianuä, Sohn des> ß. Octaoiug und der Sltia, Sdxijter einer jüngern Sdproefter be3 ß. Julius ßäfar, geb. 63^

7. Alte Geschichte - S. 65

1872 - Mainz : Kunze
65 ©flanenarbeit Betrieben, greilaffuttgen und 2lufnal)me ron 2ftetöfen tng rolle ^Bürgerrecht fjäuftg.^^-- 4) (Srgie^ung, $unft, Sßiff enf af t, Religion. Jpäuglicfje (Srgie^ung der Knaben in der [Reget big jum 7. 3a^re* dann S3efud^ einer der oielen ©d)ulen, roo gunädjft die Elemente (yqaf.if.iata) erlernt, raeiterljin fcomer £>auptbilbunggmittel; ^pcuftg gepflegt ((Sittyerfpiel), baneben eifrige gqmnaftijje Uebungen in den @t)mnafien fc^ulmä^ig, bocf) nidfjt n)ie §u ©parta blö|_ju frie= gerifcfjem 3n)ecf betrieben, $m (Sp^ebenalter (16 ffjaljrej biefe tßbim^n~fortgefe^t; geiftige 23ilbung weiter gepflegt im Umgang mit „ßefjrern der üßei^^eit" (oocpiozui). 23ilbung der raeiblidjen ^jugenb nernadjlciffigt, in der ©tellung der grauen überhaupt 3ftücf= fcfjritt feit der Ijomerifcfjen 3eit. dagegen Sbhff enjdj af tin Ieb^af= tem gortfd»ritt; Tolojopfiie: 2tna;cagorag, der Seljrer beg Jße= riffeg.; die Xfieorie der ijtebefrmft burcf) ©orgic^g uon ßeontinot (©icilien); beginn der ©op^iftif; die jtunft auf allen i^ren ©e= bieten in lifter ©ollenbung: a. Slrdenteftonif1, ©fulptur, Malerei. £)ie tywfyu bauten der perifleifdjen $eit: neben dem etroag früheren £j£)efeug= tempel (borifdjet* ©tql), die Propyläen §ur33urg, erbaut pon ^Qlnefifleg (437—32); bag Cvjec^tljeion, 'üjiufter beg jpntfdiett ©tylg; bag Obeion §u mufifalifdjen Slup^rungen, dem ^>radjt= gelt beg Xeryeg nadjgebilbet; nor allem der ^axi|L£ii&tt (Slt^ene= tempel, borifdie ©äulenorbnung), von gftinog und Äallürateg er= baut, oon Pjeibiag, dem greunbe beg ^erifleg, und feinen ©cplern auggegiert. ©leid) große ^ätigfeit in der ©fulptur: neben ^eibtag, dem 5ltf)ener (fein Äoloffalbilb der 5lt|ene„ int ^artljenon, fein 3eug §u Otympia, ^iiag 1, 529 ff.; Omiefg com grieg der ßella beg ^artljenon, jeijt im britifto $Kufeum), gspltyflet oon (orgioifc|=fif^onifd§e ^unftjdjule, Sltljletenbilber; und = ron pon C.vlenti)era in 3böotien (Sdarftellungen aug der £f)ierrcelt). 2»n der Malerei befonberg ^oltianotog pon £I)afpg, greunb jtimong, aro« noixikrj in 5lt^en. Ssereblung beg ©efdjmacfg aucfj in den ^eroorbringungen beg ^anbraerfg ($afen). ^erfönlic^eg und politifdjeg ^ntereffe beg ^erifleg für biefe ^unftt^ätigfeit. b. Sdicfjtung und Sberroanbteg. Sdie epifdje ^poefte ab= geblüht, an i^re ©teile tritt die profaifdje (Srgä^lung, guerft ge= jjffefii burcf} die Sogograpfyen, unter benen ^efatäog poit ^ilet, der Vorläufer beg ^erobotog oon §alif arnaffog, der bag ertfe roirflideje ©efcf)i(f)tgtperr auf Ijellenifcfjem 23obeit fd^afft: £>ar= [tellung beg ^ampfg der Seltenen und 23arbaren, der in den Wteriftye* £ülf8budj I. («u«a. f. ©ijmn.) 3. «up. 5

8. Alte Geschichte - S. 60

1870 - Mainz : Kunze
60 des Handels, rasche Erledigung der einschlägigen Prozesse, strenge •&' Markt- und Hafenpolizei. Die Industrie im Großen durch Sklavenarbeit betrieben, Freilassungen und Aufnahme von Schutz- verwandten oder „Metöken" ins volle Bürgerrecht häufig. 4) Erziehung, Kunst, Wissenschaft, Religion. Häusliche Erziehung der Knaben in der Regel bis zum 7. Jahre; dann Besuch einer der vielen Schulen, wo zunächst die Elemente erlernt, weiterhin Homer Hauptbildungsmittel; Musik gepflegt (Citherspiel), daneben vielfache gymnastische Uebungen in den Gymnasien eifrig, doch nicht wie zu Sparta bloß zu kriegerischem ^ Zweck betrieben. Im Jünglingsalter diese Uebungen fortgesetzt; geistige Bildung weiter gepflegt im Umgang mit „Lehrern der Weisheit" (Sophisten). Bildung der weiblichen Jugend vernach- lässigt, in der Stellung der Frauen überhaupt Rückschritt feit der homerischen Zeit. Dagegen Wissenschaft in lebhaftem Fortschritt; Philosophie: Anaxagoras, der Lehrer des Pericles; die Theorie der Redekunst durch G o r g i a s von Leontini (Sicitien); Beginn der Sophistik; die Kunst aus allen ihren Gebieten in höchster Vollendung: a. Architektonik, Skulptur, Malerei. Die Pracht- bauten der pericleischen Zeit: neben dem etwas früheren Theseus- tempel (dorischer Styl), die Propyläen (Vorhalle) zur Burg, erbaut von Mnesicles (437—32); das Er echth eion, Muster des ionischen Styls; das Odeion zu musikalischen Aufführungen, dem Prachtzelt des Xerxes nachgebildet; vor Allem der Parthenon (Athenetempel, dorische Säulenordnung), von Jctinus und Kalli- krates erbaut, von Phidias, dem Freunde del Pericles, und seinen Schülern ausgeziert. Gleich große Thätigkeit in der Skulptur: neben Phidias, dem Athener (sein Kolossalbild der Athene im Parthenon, sein Zeus zu Olympia: Reliefs vom Fries der Cella des Parthenon, jetzt im britischen Museum zu London) P oly elet von Argos (argivisch-sicyonische Kunstschule, Athletenbilder), und M y ron von Eleutherä in Böotien (Darstellungen aus der Thier- welt). In der Malerei besonders Polygnotus von Thasus, Freund Cimons: die „bunte Halle" in Athen. Veredlung des Geschmacks auch in den Hervorbringungen des Handwerks (Vasen). Persönliches und politisches Interesse des Pericles für diese Kunstthätigkeit. b. Dichtung und Verwandtes. Die epische Poesie ab- geblüht, an ihre Stelle tritt die prosaische Erzählung, deren erster Meister H e r o d o t von Halicaruassus, der das erste wirk-

9. Alte Geschichte - S. 196

1870 - Mainz : Kunze
196 Durch Gesetze wurde gegen den Luxus eingeschritten, die lex Orchia vom Jahre 181 setzte die Zahl der Gäste bet Festliche ketten fest, die lexfaimia (161) verbot den allzugroßen Aufwand bei denselben. M. Pvrcius Cato, der Censor (geb. 234 zu Tusculum, ß 149), Eiferer für alte Zucht und Einfachheit. Der Reichthum floß größtenteils in die Hände der höheren Beamten, der sich völlig abschließenden Beamtenaristokratie, welch nach Beendigung des Kampfes zwischen Patriciern und Plebejern das Feld vollständig beherrschten, so wie der Ritter, der kauf- männischen Geldaristokraten. Sie bereicherten sich als Statthalter der Provinzen, die ihnen völlig Preis gegeben waren, durch An- pachten der Zölle, durch Geldanleihen, durch Erpressungen und Plünderungen jeder Art und durch die Staatsäcker (ager publicus). Die kostspieligen Landgüter der Großen; die Fischteiche. Ein gewisser Hirrius verwendet 700,000 Thaler auf die Fütterung seiner Fische. Die Ueppigkeit des Lucnllus; das improvisirte Abendessen, das er Cicero und Pompejus gab. Die Völlerei der Römer bei Gastmählern; Brechmittel. Der große Haufe des Volkes war charakterlos und käuflich; er wurde gewonnen durch Geld-, Brot- und Getreidespenden; um seine Gunst buhlten die Großen, welche Aemter suchten, durch prächtige Spiele und Ver- günstigungen jeder Art. Crassus bewirthete einmal das Volk an 10,000 Tischen, wofür er 12 Millionen Thaler ausgab, Cäsar überbot ihn noch iu kostspieliger Bewirthung des großen Haufens. Das Sittenverderbniß des Volkes nahm unter der: Kaisern, namentlich durch das schlechte Beispiel des Hofes noch gefördert, im Allgemeinen, wenn auch mitunter eine Regung zum Bessern sich zeigte, immer mehr zu, bis eine vollständige Fäulniß ein- trat. in welche das Christenthum die Mission hatte, wieder Leben zu bringen. 3. Künste. Der Sinn des römischen Volkes war fern von jener idealen Lebensauffassung, welche die Griechen ans- zeichnete; der Römer suchte Herrschaft, politische Macht und Größe, war überhaupt auf das Nützliche und unmittelbar Brauch- bare gerichtet. Künstlerische Productivität ist daher in keiner Weise bei den Römern zu stnden. Einheimische Maler und Bild- hauer gab es nicht in Rom; diese Künste waren nur durch Griechen

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 25

1878 - Mainz : Kunze
— 25 - dem spartanischen Unterhändler Antalkidas den Namen führt. Durch denselben wurden alle griechischen Städte in Kleinasien den Persern auss neue überliefert; alle Staateu Griechenlands sollten selbständig sein; Persien aber und Sparta hatten für die Ausführung des Friedens Sorge zu tragen, fo daß dem letzteren Staate wieder ein Aufsichtsrecht über die übrigen Griechen eingeräumt war. § 16. Sokrates. Der Athener Sokrates war der Sohn des Bildhauers Sophroniskos und der Hebamme Phänarete. In seiner Jugend betrieb er das väterliche Gewerbe, und eine seiner Statuen soll für würdig befunden worden sein, auf der Burg von Athen (der Akropolis) aufgestellt zu werden. Aber die Beschäftigung mit seiner Kunst füllte des Mannes Seele nicht aus. Schon früh suchte er sich durch das Studium philosophischer Schriften z. B. des Anaxagoras, eines Zeitgenossen und Freundes des Perikles, sowie durch den Umgang mit andern für weise gehaltenen Männern zu belehren, gelangte aber zu dem traurigen Schlüsse, daß sie trotz ihrer Gelehrsamkeit von dem wahren Grunde der Weisheit weit entfernt seien. Als solcher erschien ihm die vom delphischen Gotte geforderte Selbsterkenntnis. Sie also zu erlangen und Andere dahin zu führen war sein Hauptbestreben, und da aus ihr sich von selbst der Trieb, besser zu werden, entwickelt, so behauptete er, daß die Tugend lehrbar, ja daß sie die Krone alles Wissens sei. Obwohl er nun die Unterweisung in dem was gut und recht ist als seinen Lebenszweck erkannte und übte, gründete er doch keine Schule im eigentlichen Sinne des Wortes, wo er wie die Sophisten für Geld lehrte, sondern gelegentlich auf Markt und Straße, in der Ringschule und beim Gastmahl theilte er jedem, der ihn anhören wollte, seine Grundsätze mit und suchte ihn für dieselben zu gewinnen. Wo er Leute traf, die von sich eingenommen die Lehren Anderer verachteten, gieng er scheinbar auf ihre vermeintliche Ueberlegenheit ein, lobte auch wohl in gutmüthigem Spotte, den die Betreffenden nur zu oft für baren Ernst nahmen, ihre staunenswerten Kenntnisse, um sie nach und nach durch unverfängliche Fragen und Einwürfe in Verlegenheit zu bringen und die Hohl-
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