u
L y k u r g o s.
2. Eine Volksversammlung unter freiem Himmel, um die
Vorschläge des Senats zu genehmigen oder zu verwerfen, namentlich
über Krieg und Frieden, Gesetze und Beamtenwahl rc.
3. Zwei Könige aus dem heraklidischen Geschlechtc nach Erbrecht
und Erstgeburt, zugleich Oberpriester, Feldherrn (von dreihundert erlese-
nen Spartiaten umgeben), Obervormünder und Richter; nach einem
Feldzuge verantwortlich den Geronten und Ephoren rc.
4. Ephoren, fünf Männer aus dem Volke, wohl ursprünglich
Gemeindevorsteher zum Rechtsprechen in Civilsachen; während der messe-
nischen Kriege richtende Stellvertreter der Könige , bald darauf Volks-
vertreter mit der Aufsicht über sämmtliche Magistrate und Bürger, mit
der Leitung öffentlicher Verhandlungen, besonders in auswärtigen Ver-
hältnissen rc.
5. Eintheilung des Volkes:
«) Die Spartiaten, als die herrschenden Familien mit dem acht
aristokratischen Verdienst- und Erbadel, mit dem Besitze von neuntausend
gleich großen Grundstücken; vor dem dreißigsten Jahre kein Antheil an
den Volksversammlungen.
Ii) Die achäischen Lakedämonier oder Periöken, mit dem
Besitze von dreißigtausend Grundstücken, persönlich frei, ungehindert im
Gewerbe; aber des vollen Bürgerrechtes nicht theilhaftig, zins - und
Kriegsdienstpflichtig dem Staate.
c) Die Heilsten, persönlich unfrei, als Gemeingut verwendbar;
— Krypteia, Heilotenjagd.
Ausserdem noch verschiedene Verordnungen über die Erziehung der
Kinder, das gemeinsame Essen, die Kleidung, den Handel rc., welche
alle dahin zielten, den kriegerischen Muth der bevorrechteten Spartiaten
zu steigern, und ihre Privatrücksichten im Interesse des Staates zu
untergraben.
Lykurgos läßt seine ungeschriebenen Gesetze vom Senate,
den Königen und dem Volke beschwören und verschwindet.
Erster messenischer Krieg, von 743—724 v. Ch. G.
Ol. 9,2 —Ol. 14,1.
Reibungen zwischen Messeniern und Spartanern bei dem
gemeinsamen Tempel zu Limnä rc. veranlassen den Krieg der
verwandten Stämme. Bis zum fünften Iahte wechselnde
Siege; darauf müssen sich die Mcssenier geschlagen auf die
Feste I t h o m c zurückziehen, ihr Gebiet wird verwüstet.
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24
krieg vereitelt. Sie blieben in verschiedenen geistlichen Funktionen in Italien
und gaben sich als soeielns Jesu eine Regel.
Nach mannigfachen Schwierigkeiten erfolgt die bedingte Be-
stätigung des Ordens dllrch Pabst Paul Iii 1540, die unbedingte
1543. Im Jahre 1541 Ignatius Ordensgeneral; bei seinem
Tode (1556 zu Rom) hatte der Orden über 100 Collegien in
72 Provinzen, mehr als 1000 Mitglieder und in 3 Welttheilen
Missionen. (Xaver im portugiesischen Ostindien). ■—
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TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
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36
spartanischen Familien, ein zusammenhängendes Gebiet im Eu-
rotasthal; — 30000 für die Periöken. Ob von Lykurg her-
rührend ? oder die volle Zahl erst nach der messenischen Eroberung?
Iii. Das Königthum blieb in seiner Zweiheit und
Schwächung bestehen. Seine Befugnisse: a. priesterliche;
Verwaltung des Zeus-Gottesdienstes, Verrichtung der Staats-
opfer; b. sind sie Oberfeldhern, später mehrfach beschränkt;
L. führen sie den Vo rsitz im Rat he d er Alten (yegovaia),
nur mit einer Stimme bei Abstimmungen; Jurisdiction in
Fragen des Familienrechtes. Ehrenrechte: ein Drittheil der
Kriegsbeute, Einkünfte vom Periökenlande, Opfergaben u. s. w.
Iv. Die yiqovoia, der Senat Spartas, aus 28 über 60 Jahre
alten Spartiaten gebildet*), durch Zuruf aus der Zahl der Be-
werber von der Gemeinde auf Lebenszeit gewählt. Sie ist der
Mittel- und Schwerpunkt des Staates, zwischen den Königen und
der Vvlksgemeinde. Ihre Functionen: a. oberste Leitung der
politischen Angelegenheiten und Vorberathung der Vorlagen für
die Volksversammlungen, b. die peinliche Rechtspflege.
V. Volksversammlung {dxla, zu ti'xco, i-ax-7]v, axig),
aus allen über 30 Jahre alten Vollbürgern bestehend, allmonat-
lich (zur Vollmondszeit) im Freien unter Leitung der Könige
zusammenkommend, mit dem Recht der Abstimmung über die
Vorlagen des Rathes, (später auch der Ephoren), ohne Debatte
{ßofi y.ui ov xptjcpcp, Thuc.) Zu ihrer Entscheidung gehörten:
Beamtenwahl, Gesetze, Krieg und Frieden, Verträge; — zugleich
erschien die Versammlung als Heerschau vor dem Kriegsherrn.
Vi. Die Erziehung und bürgerliche Zucht (äycoytj)
wurde vom Staate selbst gehandhabt und auf alle Lebensverhält-
nisse ausgedehnt. Mehr noch als die dorische Geburt galt die
Theilnahme an ihr als Zeichen eines vollen Spartiaten.
Kindheit: Aussetzung schwächlicher Kinder. Vom 7—18.
Jahre öffentliche Erziehung der Knaben unter der Oberaufsicht
des Tcaidovo/uog (ihm zur Seite die ßiöeoi oder ßiöiuiot — inspec-
tores vom Stamm att. lövoi), in Abtheilungen (Jxou), deren
mehrere eine dysxa oder ßova bildeten, unter Jlarchen oder
Buagen. Körperliche Abhärtung (xaprf^m'), jährliche ¿la/uaorlyiooig,
Zurücktreten der geistigen Bildung. Zweck und Ziel der spar-
tanischen Erziehung: Kraft, Tapferkeit, Gehorsam, Gesetzlichkeit.
Jünglingsalter: Vom 18—20. Jahre wurden die Jüng-
linge {/xixxtlqtvtg) nur zu militärischen Zwecken im Inlands ver-
wandt, mit dem 20. (tiqtvtg) die volle Dienstpflicht.
*) Ob ursprünglich die Häupter der Oben? Schömann.
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37
Mannesalter: Strenge Ueberwachung des Privatlebens.
In Haus, Tracht, Speise ist die größte Einfachheit Vorschrift und
Sitte. Die cpiöina oder avaoina aus gemeinsamen Beiträgen
für alle über 20 Jahre alten Spartiatcn, die sich in geschlossenen
Tischgesellschaften (ovoxijvtou) einigten; die schwarze Suppe (al/xaria
oder ßucpd). Diese gesellige Gemeinschaft übertrug sich auch auf
die Heereseintheilung (fw^orwi), — Verbot des Gebrauchs edler
Metalle; eisernes Stabgeld; Verbot ddr Auswandrung, die als
Desertion galt; strenge Fremdenpolizei (^tvt]Xaaiu) und Verbot
der Niederlassung von Ausländern.
Jeder Bürger war vom 20—60. Jahre kriegspflichtig. Die
militärische Kraft des Staates ruhte auf dem Fußvolke,
dessen Kern das Hoplitenheer, mit ehernem Panzer und Helm,
großem Schild, langem Speer,.kurzem Schwert bewaffnet. Früher
die größte taktische Heeresabtheilung der Xöyoc,, später die ¡xoqu.
Sparta ein Kriegslager, ein Volk in Waffen, ebenso gegen die
widerstrebenden Elemente im Inland (Heloten) wie gegen außen
gerüstet.
Vii. Das Ephorenamt wohl eine vorlykurgischebehörde
(Gemeindevorsteher), aber erst nach Lykurg (zu König Theo-
pompos Zeit?) im Interesse des dorischen Demos gegen
Könige und Geronten weiter ausgebildet bis zu einer Art Gegen-
regierung gegen die Könige und ihre Uebergriffe. Aufsichts- und
Rügerecht der 5 jährlich wechselnden Ephoren gegen alle Ma-
gistrate und Bürger. Die Könige konnten durch sie alle 9 Jahre
unter Umständen suspendiert und vor der Gerusia in Anklage-
stand versetzt werden.
B. Die Mejsenischen Kriege.
Die lykurgischen Institutionen geben dem Staate neue Lebens-
kraft und die Fähigkeit, bald seine Macht auch zu erweitern. So
folgte der erst nach Lykurg eingetretenen völligen Unterwerfung
der lakonischen Landschaft die Eroberung Messeniens.
Messenien {ßltooßvrj — Mittel- oder Binnenland) das
fruchtbarste, von dem Pamisos, dem wasserreichsten Flusse des
Peloponnes, durchströmte und gebildete Land. In demselben
zwei Ebenen, durch das nahe Zusammentreten der Gebirgslinien
getrennt. In der Nahe der trennenden Engschlucht liegt die
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Iii. Das Königthu in blieb in seiner Zweiheit und
Schwächung bestehen. Seine Befugnisse: a. p riest erliche ;
Verwaltung des Zeus-Gottesdienstes, Verrichtung der Staats-
vpfer; b. sind sie Oberfeldherrn, später mehrfach beschränkt;
e. führen sie deir Vorsitz im Rat he der Alten (der Gerusia),
doch nur mit einer Stimme bei Abstimmungen; Jurisdiction in
Fragen des Familienrechtes. Ehrenrechte: ein Drittheil der
Kriegsbeute, Einkünfte vom Periökenlande, Opfergaben u. f. w.
Iv. Die Gerusia, der Senat Spartas, aus 28 über 60 Jahre
alten Spartiaten gebildet, durch Zuruf aus der Zahl der Be-
werber von der Gemeinde auf Lebenszeit gewählt. Sie ist der
Mittel- und Schwerpunkt des Staates, zwischen den Königen und
der Volksgemeinde. Ihre Functionen: a. oberste Leitung der
politischen Angelegenheiten und Vorberathung der Vorlagen für
die Volksversammlungen, b. die peinliche Rechtspflege.
V. Volksversammlung aus allen über 30 Jahre alten
Vollbürgern bestehend, allmonatlich (zur Vollmondszeit) im Freien
unter Leitung der Könige zusammenkommend, mit dem Recht
der Abstimmung über die Vorlagen des Rathes, ohne Debatte.
Zu ihrer Entscheidung gehörten: Beamtenwahl, Gesetze, Krieg
und Frieden, Verträge; — zugleich erschien die Versammlung als
Heerschau vor den: Kriegsherrn.
Vi. Die Erziehung und bürgerliche Zucht wurde
vom Staate selbst gehandhabt und auf alle Lebensverhält-
nisse ausgedehnt. Mehr noch als die dorische Geburt galt die
Theilnahme an dieser standesgemäßen Erziehung als Zeichen eines
vollen Spartiaten.
Kindheit: Aussetzung schwächlicher Kinder. Vom 7—18.
Jahre öffentliche Erziehung der Knaben unter der Aufsicht von
Beamten. Körperliche Abhärtung, jährliche Geiselung, Zurück-
treten der geistigen Bildung. Zweck und Ziel der spartanischen
Erziehung: Kraft, Tapferkeit, Gehorsam, Gesetzlichkeit.
Jünglingsalter: Vom 18—20. Jahre wurden die Jüng-
linge nur zu militärischen Zwecken im Jnlande verwandt, mit
dem 20. die volle Dienstpflicht.
Mannes alt er: Strenge Ueberwachung des Privatlebens.
In Haus, Tracht, Speise ist die größte Einfachheit Vorschrift und
Sitte. Die ,Syssitiew, aus gemeinsamen Beiträgen für alle
über 20 Jahre alten Spartiaten, die sich in geschlossenen Tisch-
gesellschaften einigten; die schwarze Suppe. Diese gesellige Ge-
meinschaft übertrug sich auch auf die Heereseintheilung. — Ber-
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ausgebildet. Aufstellung gewisser völkerrechtlicher und bundes-
freundlicher Grundsätze. Zwö lf Theilnehmer, mit je 2 Stimmen,
darunter Dorier und Joner (mit den Vororten Sparta und
Athen), Böotier, Thesfaler, Phocier. Zwei jährliche Versamm-
lungen, im Frühling und Herbst, bei den genannten Bundes-
heiligthümern, besonders bei den Thermopylen. Unter diesem
Völkerbund ward wohl zuerst der Gesammtname der Hellenen
heimisch, denn Amphictyon, der Sohn des Hellen, der mythisch-
personifizierte Urheber des Bundes.
0. Die Volksfeste.
Wettkampfe zu Ehren der Götter wurden zu geselligen und
volksthümlichen Eiuigungspunkten der verschiedenen Stämme. Die
Sieger gefeiert von Griechenlands größtem Lyriker, dem Thebäer
Pindarus. Aus der großen Menge dieser Feste haben sich nur
vier zu Nationalfesten erhoben. Das größte, nur für Hellenen
bestimmte a. Die Olympien, zu Ehrendes Zeus im kunst-
geschmückten Haine Altis an: Alpheus in Elis gefeiert. Ihr
Ursprung tvird mythisch auf Herakles, Pelops oder Oxylus
zurückgeführt; erneuert werden sie 884 durch den Eleerkönig 884
Jp h itus und den Spartaner Ly curgus unter dorischem Ein-
fluß und Mitwirkung des Delphischen Orakels; zuerst die Pelo-
ponnesier, dann ganz Griechenland verknüpfend. Die Feier fand
alle vier Jahre vom 10—16. Tage des ersten Monats im Jahre
statt; die Olympiadenrechnung seit 776 (erste Aufzeichnung
des Siegers).
Die Wettspiele bestanden anfangs blos im Wettlauf, dazu kam
der Doppellauf, hierauf der ,Fünfkampf', ferner (seit 680) das
Wagenrennen mit dem Viergespann u. s. w. Preis ein Oelzweig.
Während der heiligen Festzeit Waffenruhe und freies Geleit.
Die Olynipien stellten fast bis zum Beginn des Mittelalters
herab eine Art Einheit der Hellenen dar.
1). Die nem ei scheu Spiele, bei Nemea in Argolis dem
Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert.
c. Die isth mi schen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren
des Poseidon.
d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586
alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des. Apollon. Ursprünglich
auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele.
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TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
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— 16 —
2) Lakedämonier, d. i. alte Achäer, welche sich den Eindringlingen vertragsmäßig gefügt hatten,
■j) Heloten, b. i. Eingeborne, die nach schwerem Kampfe unterworfen sich die Strenge des Siegers gefallen lassen mußten.
An der Lpitze des ganzen Volks standen nach altem Herkommen zwei Könige aus zwei gleichberechtigten Familien entsprossen.
Um das Jahr 880 v. Ch. wurde Lykurg, der Vormund dt"? einen Königs, nach dem Willen der Spartaner mit der Gesetzgebung betraut. Er hielt die Einteilung des Volkes fest und wies der ersten Klasse 9000 größere, der zweiten 30000 kleinere Ackergüter als unveräußerlichen und nntheilbaren Grundbesitz zu, während das Loos der Heloten als Staatssklaven unverändert blieb. So bildete sich eine seste Aristokratie, d. h. Herrschaft der Vornehmen, an deren Spitze die beiden Könige als Heerführer, Richter und Staatspriester walteten. Ihnen stand zur Seite der Rath der Alten (Gerusia), 28 Mitglieder umfassend; die letzte Entscheidung übte die Volksversammlung (Halia), die nur aus Spartanern bestand.
Die Erziehung der Jugend wurde durchaus Sache des Staates; sie bezweckte durch Abhärtung Heranbildung zum Krieger-handwerk und Gewöhnung an strengsten Gehorsam. Sparta sollte sich selbst genug sein; daher wurde in Handel und Wandel ein Absperrungssystem eingeführt, das der geistigen Ausbildung sehr hinderlich war. (Eisernes Geld, Verbot des Luxus und dev Aufenthalts im Ausland). Sogar die Erwachsenen sollten sich immer nur als Glieder einer Gemeinschaft fühlen; aus diesem Grunde waren Tischgenossenschasten eingerichtet, die das Familienleben wesentlich beschränkten. Nachdem Lykurg seine Verfassung unter den Schutz des delphischen Orakels gestellt hatte, verließ er auf Nimmerwiederkehr fein Vaterland.
Die kriegerische Erziehung zeigte ihre Früchte in den beiden messenischen Kriegen, 743—724 gegen Aristodemos und 685—668 gegen Aristomenes, deren Folge die Unterwerfung des Nachbarlandes war. Auch mit Argolts und Arkadien gab es Anlaß zu kämpfen; beiden Landschaften wurde ihr Gebiet geschmälert. wuchs Sparta zur unbestrittenen Vormacht zunächst des Peloponneses, dann des
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— 122 -
Oesterreich und zwar zuerst gegen die für ihre Freiheit begeistert kämpfenden Schweizerhirten bei Morgarten (1315), dann gegen den Kaiser selbst, der Friedrich 1322 bei Mühldorf schlug und gefangen nahm. (Seyfried Schweppermann.) Vier Jahre später entließ Ludwig feinen Gegner aus der Haft des Trausnitzer Schlosses, nachdem ihm dieser das Versprechen gegeben hatte Frieden zu stiften oder in die Gefangenschaft zurückzukehren. Da ihm das erstere unmöglich war, hielt er dem zürnenden Papste zum Trotz treu fein Gelöbnis der Rückkehr; Ludwig aber nahm ihn von nun an als Freund und Berather an. (Vgl. Schillers: „Deutsche Treue" und Uhlands: „Ludwig der Baier".) Schon 1330 aber starb Friedrich. Der Kaiser machte 1327 einen Zug nach Rom, wo er einen frommen Mönch zum Papste einsetzte und sich so die Franziskaner verpflichtete, die in Predigten das Volk über die damaligen Gebrechen der Kirche aufklärten. Und weil der Papst ganz ein Werkzeug des französischen Königs war, erklärten die deutschen Fürsten zu Renfe bei Coblenz die Kaiser-würde für unabhängig von feiner Bestätigung (1338). Doch hatte das gute Verhältnis Ludwigs zu den Fürsten keinen Bestand. Sie hatten es zugegeben, daß er 1324 Brandenburg, dessen askanifches Herrscherhaus ausgestorben war. seinem Sohne Ludwig verlieh; als er aber die Margarethe Maultasch von ihrem ersten Gemahle eigenmächtig schied, sie dem genannten Ludwig zur Ehe gab und so für diesen Tirol erwarb, fand man den Bann des Papstes durchaus gerechtfertigt und wählte ihm den Lützelburger Karl zum Gegenkönig. Er starb 1347 auf einer Bärenjagd. Karl Iv. (1347—1378) vermehrte fein böhmisches Erbland um Brandenburg, wo er zuerst den falschen Waldemar gegen den bairischen Markgrafen begünstigte, später mit diesem und seinen Brüdern in Frieden lebte und von dem letzten derselben die Mark durch Vertrag erhielt. Für seine eigenen Länder sorgte er wie ein Vater, baute vortreffliche Straßen, erhob Prag zu einer der schönsten Städte Europas und gründete dort eine berühmte Universität (1348). Stiefväterlich war er gegen das Reich gesinnt, kaiserliche Rechte verkaufte er in Deutschland und Italien für Geld, wie er es denn vortrefflich
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TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Seyfried_Schweppermann Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Schillers Friedrich Friedrich Ludwigs Ludwig Ludwig Margarethe_Maultasch Ludwig Ludwig Karl Karl Karl_Iv Karl
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Rom Coblenz Brandenburg Brandenburg Europas Deutschland Italien