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1. Alte Geschichte - S. 37

1869 - Mainz : Kunze
37 Mannesalter: Strenge Ueberwachung des Privatlebens. In Haus, Tracht, Speise ist die größte Einfachheit Vorschrift und Sitte. Die cpiöina oder avaoina aus gemeinsamen Beiträgen für alle über 20 Jahre alten Spartiatcn, die sich in geschlossenen Tischgesellschaften (ovoxijvtou) einigten; die schwarze Suppe (al/xaria oder ßucpd). Diese gesellige Gemeinschaft übertrug sich auch auf die Heereseintheilung (fw^orwi), — Verbot des Gebrauchs edler Metalle; eisernes Stabgeld; Verbot ddr Auswandrung, die als Desertion galt; strenge Fremdenpolizei (^tvt]Xaaiu) und Verbot der Niederlassung von Ausländern. Jeder Bürger war vom 20—60. Jahre kriegspflichtig. Die militärische Kraft des Staates ruhte auf dem Fußvolke, dessen Kern das Hoplitenheer, mit ehernem Panzer und Helm, großem Schild, langem Speer,.kurzem Schwert bewaffnet. Früher die größte taktische Heeresabtheilung der Xöyoc,, später die ¡xoqu. Sparta ein Kriegslager, ein Volk in Waffen, ebenso gegen die widerstrebenden Elemente im Inland (Heloten) wie gegen außen gerüstet. Vii. Das Ephorenamt wohl eine vorlykurgischebehörde (Gemeindevorsteher), aber erst nach Lykurg (zu König Theo- pompos Zeit?) im Interesse des dorischen Demos gegen Könige und Geronten weiter ausgebildet bis zu einer Art Gegen- regierung gegen die Könige und ihre Uebergriffe. Aufsichts- und Rügerecht der 5 jährlich wechselnden Ephoren gegen alle Ma- gistrate und Bürger. Die Könige konnten durch sie alle 9 Jahre unter Umständen suspendiert und vor der Gerusia in Anklage- stand versetzt werden. B. Die Mejsenischen Kriege. Die lykurgischen Institutionen geben dem Staate neue Lebens- kraft und die Fähigkeit, bald seine Macht auch zu erweitern. So folgte der erst nach Lykurg eingetretenen völligen Unterwerfung der lakonischen Landschaft die Eroberung Messeniens. Messenien {ßltooßvrj — Mittel- oder Binnenland) das fruchtbarste, von dem Pamisos, dem wasserreichsten Flusse des Peloponnes, durchströmte und gebildete Land. In demselben zwei Ebenen, durch das nahe Zusammentreten der Gebirgslinien getrennt. In der Nahe der trennenden Engschlucht liegt die

2. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

3. Alte Geschichte - S. 23

1870 - Mainz : Kunze
28 Ii. Kolonien. Die Hellenen, dann die Nachfolger der Phönicier und die Vorgänger der germanischen Stämme, waren zur Kolonisierung besonders geeignet und geneigt. So verbreitet sich hellenisches Städteleben mit der Sprache und Culturdes Landes über alle Küsten- striche des Mittelnreers (mit Ausnahme des phönicischen Küsten- landes in Kleinasien und des karthagischen in Nordafrika), vom Pontus euxinus bis über die Säulen des Herakles, an den Gestaden aller drei Theile der alten Welt. Das Mittelmeer dadurch fast eine hellenische See. In den Kolonien zeigte sich Jahrhunderte lang das hellenische Volksleben am glänzendsten. Hauptgesichtspunkte: 1) Motive: Verlust der alten Wohnsitze; Unzufriedenheit einzelner Sieger; Abenteurerlust; Uebervölkerung; innere Parteiung; in den älteren Zeiten sind die Kolonien nie bloße Handelsstationen. 2) Stellung zum Mutter lande: Inniges Pietütsverhültniß wie zwischen Mutter und Tochter; Weihe des Orakelspruchs bei der Aussendung: das Feuer aus dem Prytaneum der Mutterstadt; Theilnahme an ihren Festen. Doch war dieser Zusammenhang mehr ein geistiger, moralischer, commerzieller; politisch und rechtlich waren die Kolonien unabhängig. 3) Periode der Kolonisation: Die meisten Ko- lonien östlich vom Mutterland wurden int elften, die westlichen meist vom achten bis ins sechste Jahrhundert gegründet, spätere wie Thurii 443, Amphipolis 437 aus bestimmten politischen Gründen. 4) Schnelle Entwicklung der Koloniestädte, aber auch schnellerer Verfall, im Innern durch Parteiung, nach Außen durch Abhängigkeit von mächtigeren Nachbarstaaten. Kolonien nach den Stämmen. a. Doris ch e. Die kolonisierenden Staaten des dorischen Stammes sind be- sonders Korinth (fast alle westlich), Megara (alle östlich), La- konien, Argos, oft sind den Kolonisten Achäer und Joner beige- mischt; die Richtung der Kolonisation geht durch den Süden des Archipelagus zunächst nach dem südlichen Kleinasien und westlich nach Italien und Sicilien.

4. Alte Geschichte - S. 27

1870 - Mainz : Kunze
27 ausgebildet. Aufstellung gewisser völkerrechtlicher und bundes- freundlicher Grundsätze. Zwö lf Theilnehmer, mit je 2 Stimmen, darunter Dorier und Joner (mit den Vororten Sparta und Athen), Böotier, Thesfaler, Phocier. Zwei jährliche Versamm- lungen, im Frühling und Herbst, bei den genannten Bundes- heiligthümern, besonders bei den Thermopylen. Unter diesem Völkerbund ward wohl zuerst der Gesammtname der Hellenen heimisch, denn Amphictyon, der Sohn des Hellen, der mythisch- personifizierte Urheber des Bundes. 0. Die Volksfeste. Wettkampfe zu Ehren der Götter wurden zu geselligen und volksthümlichen Eiuigungspunkten der verschiedenen Stämme. Die Sieger gefeiert von Griechenlands größtem Lyriker, dem Thebäer Pindarus. Aus der großen Menge dieser Feste haben sich nur vier zu Nationalfesten erhoben. Das größte, nur für Hellenen bestimmte a. Die Olympien, zu Ehrendes Zeus im kunst- geschmückten Haine Altis an: Alpheus in Elis gefeiert. Ihr Ursprung tvird mythisch auf Herakles, Pelops oder Oxylus zurückgeführt; erneuert werden sie 884 durch den Eleerkönig 884 Jp h itus und den Spartaner Ly curgus unter dorischem Ein- fluß und Mitwirkung des Delphischen Orakels; zuerst die Pelo- ponnesier, dann ganz Griechenland verknüpfend. Die Feier fand alle vier Jahre vom 10—16. Tage des ersten Monats im Jahre statt; die Olympiadenrechnung seit 776 (erste Aufzeichnung des Siegers). Die Wettspiele bestanden anfangs blos im Wettlauf, dazu kam der Doppellauf, hierauf der ,Fünfkampf', ferner (seit 680) das Wagenrennen mit dem Viergespann u. s. w. Preis ein Oelzweig. Während der heiligen Festzeit Waffenruhe und freies Geleit. Die Olynipien stellten fast bis zum Beginn des Mittelalters herab eine Art Einheit der Hellenen dar. 1). Die nem ei scheu Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. c. Die isth mi schen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des. Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele.

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 93

1874 - Mainz : Kunze
— 93 - nördlichen Albanien*) und Macedonien) bis zum Korinthischen Meerbusen dieselbe halbierende Bergrücken, Scheidewand zwischen der durch Natur und Kultur bevorzugten Ostseite und der durch hafenarme Steilküste eben so wie durch die Lagunen der griechi- schen Kultur fern gebliebenen Westseite. Doch bei aller Ver- schiedenheit auffallig der Parallelismus und die große Aehnlich- kelt im Bau der einzelnen Tfjetle**). a. Der hohe Gebirgsrücken unter dem 40° n. Br. vom Jllyrifchen Theile durch den Lak- mon geschieden, einen Gebirgsknoten, dessen Zweige nach W. Epirus, nach O. Thessalien begrenzen. Vom Olymps), dem über 9700' hohen Schneeberge aus, uur durch deu Spalt des Peneios (Salambria) durchbrochen, hafenlose Gebirgsküste, wie die gegenüberliegende 1-), bis sie fast insular die Hafenbucht von Volo (Pagasäische B.) umschließt. Vgl. die Insel Corfu (Kerkyra) und die Lage ihres Hafens. Das Innere der beiden Landschaften Gegensätze: Epirus (Epeiros, Festland) Tafelland mit meist parallelen Bergketten; dazwischen Flüsse theils noch südlicher zur Lagune von Akarnanien (Missolnnghi), theils zur Lagune und dem Busen von Arta (Ambrakia); der See von Joannina (Dodona) in der kleinen innern Hochebene. Thessa- lien eine wohl ans einem See (Reste davon längs des Randes von Magnesia) entstandene und fast umschlossene Flußebene mit hügeligem Acker- und Weideland ff), b. Ein zweiter Abschnitt *) Das nördliche Albanien (d. i. das südliche Jllyrien), vom südlichen Albanien (d. i. Epirus) durch den Keraunischen Querriegel getrennt. Die Bewohner Arnauten (Skypetaren d. i. Felsbewohner), Nachkommen der Jllyrier, wild und kriegerisch, zum größern Theil Mohamedauer, die ge- fürchtetsten Truppen der Türken. **) Gleichsam als ob die Natur versucht hätte die Halbinsel immer kuust- voller auszugestalten. Die ersten Versuche im N, die vollendetsten Werke im S. So wäre der erste Entwurf zum Platanenblatt Morea die dreifinge- rige Halbinsel Ehalkidike; Magnesia der erste Entwurf zu Euböa. ***) Dem höchsten Berge der Balkanhalbinsel, dem Götterberge an der Schwelle Griechenlands zugleich im Scheitelpunkt der West- und Ostküste des ägäischen Meeres, von wo aus er die griechische Welt beherrschte. f) Ueberhaupt die äußern Ostseiten wie die äußern Westseiten auch der anliegenden Inseln hafenlos. ff) Der fette Boden wohl nicht ohne Einfluß auf die Bewohner. Die reichen Grundbesitzer hatten weder am geistigen Aufschwung Griechenlands Theil, noch konnten sie, in der Mitte zwischen Macedonien und Griechen-- land, zur einheitlichen Macht gelangen und die durch die engen Eingangs- thore eindringenden fremden Heere abhalten, hier ihre Schlachten zu schla- gen. Auch heute ist Thessalien Griechenland fremd.

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 95

1874 - Mainz : Kunze
— 95 — sich das Eurotasthal (von den Straßen von Megalopolis und M antinea her nach-Sparta), das kräftigere Bevölke-- rnng voraussetzt und erzieht, als die milden Thaler des Jnachos (Argos), Alpheios und Peneios (Elis) und die heiße Ebene am Pamisos (M es s e ni e n) mit ihren subtropischen Pflanzen. Fern vom Handelsgetriebe der hafenreichen Buchten konnte in diesem abgeschlossenen Hochthale Sparta mittels der Messenischen Korn- kammer seine wuchtige Landmacht entwickeln, die Hüterin Grie- chenlands*). Mit ihrem Verfall sank auch Olympia, der allem Kriegsgetümmel entrückte Einigungspunkt der stets zwie- spältigen Griechen. — Trotz der insularen Lage der Pelopsinsel liegt doch ihre maritime Bedeutung da, wo sie sich Hellas anschließt**). Von hier beherrschte Korinth den langen insel- freien westlichen Meerbusen, im Osten, am Saronischen Bu- sen konnte es so wenig wie Megara, die Insel Aegina oder die Ar-- gotischen Hafenstädte die Blüte des durch seine Lage,, sein Klima***), seine Häfen (mit der Insel Salamis), wie durch den Geist und die Energie seiner Bewohner bevorzugten Atiischen Gemeinwesens zurückhalten; Athen in der Mitte Alt-Griechenlands, gleichweit vom Olymp, Chalkidike und Lemnos im N., von Lesbos und der Jonischen Küste Asiens im O., von Kretas) im S. und *) Im Peloponnes, der am spätesten aus Venedigs Besitz in den der Türken übergieng, der Mittelpunkt der Griechischen Erhebung. An seiner Westseite Navarin (Pylos), zusammen mit Lepanto und Aktium „das Kleeblatt der Seeschlachten, in denen an griechischer Westküste der Westen den Osten besiegte." **) Die 3 Landschaften Argolis, Attika und Enböa bilden eine Einheit wie die 3 südl. Halbinseln des Peloponnes und die 3 Landzungen von Chalkidike. ***) Die Bergwerke Lauriums liefern zwar aus ihren Schlackenbergen kein Silber mehr für eine Flotte, aber die dürre Kephisfosebene erzeugt immer noch Oliven und Feigen, der Pentelische Berg birgt immer noch den Mar- mor, dessen Trümmer auf der Akropolis alle andern Trümmer der antiken Kunst in Griechenland überragen; und über dem Ganzen dieselbe reine milde Luft. — Rom hat eine große Geschichte auch nach dem Untergange des weströmischen Reichs, Athen hat eine Blütezeit gehabt. Ob eine zweite nach tausendjähriger Oede wiederkehren wird? „Der Mensch besitzt das Land, nicht das Land den Menschen." 10 Diese nur 13 Meilen vom Vorgebirge Malea entfernte 35 Meilen lange, reiche, bis zu den höchsten Theilen kulturfähige Insel, unter glei- cher Breite (35°) mit Cypern und Marokko; ebenso wegen der Lage wie wegen des Baues der Küsten zu Europa zu rechnen. Durch Kythera (Cerigoj mit dem dorischen Peloponnes, wie durch Rhodos mit dem dori-

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 115

1874 - Mainz : Kunze
— 115 — südlich und nördlich des Amur von Korea bis zur Behrings- straße. Reger Verkehr von Europa aus durch das Tiefland Westsibiriens nach diesen Erzgebirgen, dem Altai (-Goldberg) im W. und den Bäurischen Alpen im 0., in deren Mitte der Baikalsee*); von hier (I r k n t s k) über Kjachta die Karawanenstraße durch die Mongolei nach Peking, und durch die von der cnltnrfähigen chinesischen Mandschurei abgetreteneu Amurprovinz auf diesem Flusse zum neuen Ha- sen N i k o l a j e w s 1- Hierdurch hat Kamtschatkas Peter Paulshafen an Bedeutnng verloren, doch ist das Mün- dnngsland des nach dem Ochotskischen Meere gerich- teten Amur der Ausdehnung der russischen Herrschaft über das Japanisches Meer hinderlich. — Die Ungunst des Kli- mas seit dem Beginn der historischen Zeit, „der sibirische Win- ter", hindert überall auch im Innern gedeihliche Entwicklung: nicht bloß in der Ungeheuern polaren Festlandsmasse, die im Nordcap (unter dem Meridian der Südspitze Asiens) die Höhe von Spitzbergen erreicht, sondern auch im fruchtbaren Süden. Die Einwirkung des excessiven Nordostwinds erstreckt sich weit über Sibirien hinaus über die Sandwüsten des Aralsees und des Truchmenenisthmus zum kaspischeu See und seinem ver- weheten Oxusbette. — Daher selbst in den günstigsten Strecken nur spärliche Bevölkerung, in Sibirien vorherrschend mongolische, in Tnran türkisch-tatarische, selten seßhafte Horden; dazu aus Europa außer wenigen Industriellen, Kaufleuten und Beamten *) Der größte Gebirgssee der Erde, halb so groß wie der Aralsee; dieser 1/i des 8400 Qm. enthaltenden kaspischen Sees. **) Japans, des asiatischen Morgenlandes neueste Theilnahme an der europäischen Kultur besonders durch England, Frankreich und Deutsch- land gefördert. Rußland verbleibt auch in Ostasien die Erforschung und Kultur der Binnenländer und Steppenvölker. Der Erwerb des hafenlosen Küstenlandes zwischen dem verschlossenen Korea und der Amurmündung erst dann von Wichtigkeit, wenn die ganze zu den Buchten des Chinesischen Meeres geöffnete Mandschurei in Besitz genommen, die Schwelle des eigentlichen China. Die Bevölkerung dieses von der Natur sowohl in den Gebirgen als im Tieflande der beiden großen Zwillingsströme gleich günstig ausgestatteten „Landes der Mitte" die zahlreichste in Asien. Diese „Utilita- rier die Schüler des Cong-fu-tfe, von den Japanesen, ihren ver- wandten Nachbarn an politischer Einsicht übertroffen, verstehen nicht wie diese sich von geistigem Hochmuthe los zu machen, freiwillig die höhere Bildung Europas anzuerkennen und dadurch den immer mehr von innen und außen drohenden Verfall abzuwenden. 8*

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 118

1874 - Mainz : Kunze
— 118 — 700000 Qm.) Trotzdem nur ein Erdtheil wegen der Aehnlich- keit beider Theile. In beiden herrscht das Einförmige und Massenhafte. Neben der vom Cap Horn bis zur Barrow- spitze überall den Westrand begleitenden größten Hochgebirgs- kette der Welt meist ohne vermittelnde Stufenländer *) die uner- meßlichen, von den größten Strömen der Welt durchschnitte- nen, nur durch einzelne Küstengebirge und Hochlandschaften unter- brochenen Tiefebenen, in ihnen, soweit der Einfluß des oceauisch-feuchten Klimas reicht, die üppigste Natur kraft: die Pflanzen- und niedere .Thierwelt maßlos in Größe und Zahl. Beiden Theilen gemeinsam die rothe Menschenrasse, die Fischer und Jäger ohne Viehzucht und Ackerbau; nur auf und an der Cordillere einst auf höherer Kulturstufe, in Namerika der Aztekenstaat Mejiko, in Sa. der Jnkastaat Peru.**) Um- wandlung seit der europäischen Occupation: Verpflan- zung der Banane, des enrop. Getreides, des Reis, Zuckerrohrs, Kaffeebaums, Baumwollenstrauchs, Verbreitung der einheimischen Pflanzen (Mais, Kartoffel, Tabak), Einführung der europ. Hausthiere (Pferde und Rinder)***), Verdrängung der Urbevöl- keruug (Mischung mit Spaniern nur im Bereich der mittleren Cordilleren: Mestizen), Einführung der afrikanischen Rasse (Mischung mit Europäern: Mulatten): Herrschaft der germa- nischen und romanischen Eroberer unter moderueu Staats- formen. Uebergewicht des germanischen Stammes mit englischer Sprache in dem für europäische Ansiedlung günstigern Norden. a. Nordamerika. Südlich von der nur erst theilweis aus- geschlossenen Polar-Juselwelt, dem Riegel der Nordwest- Passagef), die polare Küste nw. von Labradors Ostspitze bis zur Behriugsstraße, an beiden Enden steil abfallend, im Mittlern Theil flach mit vorspringenden Halbinseln und der La *) Hochgebirge und Tiefland greifen nicht wie !n Europa durch an- liegend? liebliche Mittelgebirgslandschaften in einander über, daher große Einförmigkeit. **) Daß der Ackerbau die Grundlage aller Kultur, ist auch hier bestä- tigt: die Mejikaner und Peruaner waren die einzigen Völker, welche Mais, die einzige Amerika eigne Getreideart, baueten. ***) Diese haben sich in den Grassteppen Amerikas fast verwildernd bis ins Ungeheuere vermehrt (wie der einheimische wilde Bison in den Gras- steppen Namerikas). f) Hohe Schule der Nordpolfahrer. Im Bereich ihrer Eingangspsor- ten unerschöpflicher Reichthum an Meer-Säugethieren, dessen Ausbeute er- giebiger als der Ertrag aus den amerikanischen Goldbezirken.

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 94

1874 - Mainz : Kunze
— 94 — unter dem 39° n. Br. Gebirgsknoten Typhrestos (Veluki), des- seu zwei östliche Arme Othrys und Öta) das noch wachsende Flußthal des Spercheios (j. Hellada) und seine'^Fortsetzung, den Malischen Buseu (Zeitun- Lamia-) einschließen, gerade dem von Ambrakia gegenüber. An dieser Einschnürung Beginn des eigent- lichen Hellas, dessen Thor die jetzt durch die Natur Verbreiter- teu Thermopylen. Der Korax, Fortsetzung des Pindns bis zur Straße von Lepanto; im W. Fortsetzung von Epirus; im O. ein Wechsel der mannichfachsten Bodenformen. Hier eine westliche durch Eiusenknngen unterschiedene Bergreihe (deren her- vorragendste Punkte der geheimnisvolle zweigipflige Parnaß, bcr liebliche Helikon und rauhe Kithärou, Attilas Grenzmarke); ihr parallel das niedrige Kalkgebirge längs der Enböischen Meerenge, dazwischen die reiche Fruchtebene Böotiens, die durch Kephissos und Kopais (mit den Katabothrä), durch Agricultnr und Lebensweise der äolischen Bevölkerung und durch ihre Schlachtfelder vielfach an Thessalien erinnert. Ihr paralleles Vorland Enböa (Negroponte)j, Athens Kornkammer, an Mit- telgriechenlands Noseite ansetzend, entspricht der an seine Nwseite anlehnenden Mittlern Gruppe der Jonischen In- seln. — Abgetrennt durch Ktthäron und Parnes das eigen- artige, weniger sruchtbare steinige Dreieck Attika (mit der Kephissos-Ebene, der von Elensis und der kleinern Sumpfebene Marathon), von dessen und Euböas Spitze aus ein Oval von Inseln (die Kykladen) die südöstliche Richtung dieses Flügels von Hellas fortsetzt bis zum vulkanischen Thera (Santorin). e. Unter dem 38° n. Br., dem voll.athen, der dritte Abschnitt, durch die zum Isthmus eingeschnürte Landenge zwischen Megara und Korinth. — Der Peloponnes (Morea) durch das centrale 3000' hohe Hoch- land Arkadien mit der Ebene von Mantinea, die griechische Akropolis. Die umgebenden Küstenlandschaften theils schmalere Abdachungen der hohen Randgebirge, theils langgestreckte Halb- inseln, deren zwei südlichste im Paruou und Taygetos am Ende des Ganzen noch einmal die ursprüngliche Richtung des großen Rückgrats aufnehmen*) (der Taygetos erreicht sogar wieder die Höhe des Skar Dagh). Zwischen diesen Gebirgsmauern senkt *) Auch sonst bei aller Verschiedenheit mancherlei Uebereinstimmung mit dem Bau des übrigen Griechenlands, z. B. die wenig ausgebildete Westküste, an deren Nordwestspitze die Insel Zakynthos (Zante), gegenüber die gegliederte Argolische Halbinsel.

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 78

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
^ Das Altertum. mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten, auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 ' 8 30. Griechenland. 76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch. 77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor. Anmerkungen. 1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben. Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von
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