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1. Die Weltgeschichte - S. 21

1835 - Mainz : Kupferberg
P h ö n i c i e r. 21 Tyros empor; von seinen Königen ist vorzüglich H iramv.c.t. durch sein Handclsbündniß mit Salomo bekannt (1000 v. Ch. G.), und Ith o bal als Vater der Jsebel, der götzendieneri- schen Gemalin Achab's, sowie Matgenos (Mettinos) als Vater Pygmalion's und Dido's. — Gegen die fünfjährige Belagerung Salmanassar's von Assyrien, sowie gegen den ägyptischen A pries behauptet sich Tyros unbesiegt; aber mit Sidon und dem jüdischen Zedekia gegen Nebukadnezar 571. verbunden, wird es nach dreizehnjähriger Belagerung erobert und zerstört. Darauf bildet sich die Jnselstadt — Ne ntyros, Babylonien tributbar, bis es mit ganz Phönicien 536 v. Ch» durch Kyros an Persien übergeht. Tetramnestos, König von Sidon, und Mapen von 480. Tyros, Hauptanführcr der persischen Flotte in der Schlacht bei Salamis. Sidon unter seinem Könige Tenneö gegen Persien * empört, wird durch Mentor's Verrath von Artarerres Ochos 350. eingenommen und zerstört, jedoch bald wieder aufgebaut, den Persern tribntbar. Darauf Tyros wieder im Vorrange, bis es nach siebenmonatlicher Belagerung von Alexander dem Gr. 332. zerstört wird. Phönicien von nun an den macedonischen, syrischen und ägyptischen Herrschern abwechselnd bis gegen 218 v. Ch. zinsbar, wo es an Syrien völlig übergeht und endlich mit diesem 64 v. Ch. durch Pompeji den Römern unterworfen wird. Die Schifffahrt und der Seehandel der Phönicier, verbunden mit Seeränberei, dringt in alle Meere hin: in das mittelländische, ägeische, schwarze, arabische, persische, indische, und durch die Säulen des Herakles in das atlantische Meer, in die Nord - und Oftsee (auch um Afrika?); ihre Kolonien sind weithin verbreitet: frühe schon auf Kypros, Kreta, Rhodos, den Inseln des ägeischen Meeres, den Küften Klein- asiens, Griechenlands und des schwarzen Meeres, wo sie jedoch allmalig von den Griechen verdrängt werden; ferner auf Sicilien: Panormus, Lilybäum ; auf Malta, Sardinien, Korsika (Kittim); auf Spanien: Tartessos oder Tarschisch, Gadir - Gades, Hispalis — Sevilla, Karteja rc.; an der Nordknfte Afrika's: Utika, Karthago, Adrumetvm, die beiden Leptis; an der Westküfte Afrika's: an dreihundert Nieder-

2. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

3. Erdkunde - S. 174

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 174 — stehen geblieben, weil sie in blinder Verehrung zur Vergangenheit aufschauten und in dünkelhafter Selbstüberschätzung sich bis in die neueste Zeit von allen andern Völkern abschlössen. Seit 1842 ist das Land allmählich den Fremden zugänglich geworden. Unaus- haltsam dringen europäische Einrichtungen vor, besonders seit das Deutsche Reich, Großbritannien und Rußland an der Küste Be- sitzungen erworben haben (S. 175). Infolge rastloser Thätigkeit der (besonders katholischen) Missionäre zählt China jetzt schon über 1 Million Katholiken und etwa 100 000 Protestanten. Staatsreligion ist die Lehre des Konfutfe, die Niedern Volksklassen bekennen sich meist zum Buddhismus. China ist ein unumschränktes Kaiserreich. Der Herr- scher, „der Sohn des Himmels", vereinigt in sich die höchste Welt- liche mit der höchsten geistlichen Gewalt. — Das Land wird in 18 Provinzen eingeteilt, welche unter nahezu selbständigen Statt- Haltern stehen. China soll angeblich über 50 Städte mit mehr als 7a Million Einwohner zählen; doch ist die Bevölkeruugsangabe sehr schwankend. Gewiß ist, daß das Mündungsgebiet der beiden Hauptströme so dicht bevölkert ist wie kein anderes Land der Erde. Ein Teil der Be- wohner lebt hier ständig auf Flößen im Wasser. Bei solcher Über- völkerung treten trotz der Fruchtbarkeit des Bodens oft Hungersnot und Seuchen auf. Viele Chinesen wandern deshalb nach Indien, Amerika und Australien aus. Die wichtigsten Städte Chinas sind: Peking (mit 1600 000 E.), die Hauptstadt und Residenz des Kaisers. — Tientsin (fast 1 Million E.) ist die Hafen- stadt für Peking, mit diesem jetzt dnrch eine Eisenbahn ver- bunden. Nanking (72 Million E.), am Jangtsekjang gelegen, ist eine blühende Handels- und Fabrikstadt, sowie Hauptsitz der chine- sischen Gelehrsamkeit. — Schanghai (mit 450000 E>) und Kanton (mit 2v2 Millionen E.) sind die wichtigsten See- Handelsplätze.

4. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 54

1874 - Mainz : Kunze
— 54 — Die Entfernung Irlands von England weit genug, um beiden auf lange hin eine selbständige Entwicklung zu ermög- lichen. Irland Sitz altchristlicher Kultur. Seit der Unterwerfung unter England unausgeglichener Gegensatz der armen keltischen katholischen Landbevölkerung und der reichen englischen Herren. Der von Cäsar geschilderte Charakter des gallischen Stammes noch heute iu den Iren erkennbar. Verödung des reichen Landes durch massenhafte Auswanderung. Ausdehnung der englischen Seeherrschaft. *) Mit dem Ende des Mittelalters Verlust der englischen Be- sitznngen im eontinentalen Frankreich. Seitdem Gründung der Seemacht, weniger durch die großen alle Meere und Erdtheile berührenden Entdeckungen als durch Eroberung. 1) Besitzungen in Europa, durch maritime Handelspolitik bedingt: in der Nordsee das friesische Eiland Helgoland, da wo sich die verlängerten Mündungslinien der Weser, Elbe und Eider schneiden. Den Eingang zum Mittelmeer beherrscht die Felsenfestung Gibraltar; die Enge zwischen Sieilien und Afrika: Malta, die letzte Zuflucht der Johanniter (1a Valette). 2) In Afrika auf dem Wege nach Ostindien, und zwar im W. Haudelsfaetoreien (Palmöl) an der Mündung des Gambia und in Ober-Guinea, zugleich Schutzwachen an dem Heerde des amerikanischen Sklavenhandels; auf dem Wege nach dem Cap und vom Cap nach Amerika: die Himmelfahrtsinsel und St. Helena. Im S. das den Holländern entrissene Cap- land, die südlichen Terrassen der Steppen der Hottentotten, und das den Kaffern und Boers (f. §. 3) entrissene Port Natal, zusammen noch einmal so groß, als der herrschende Staat. Stützpunkt der deutschen Missionen int südl. Hochafrika» Im O. wegen der Nähe der von Franzosen und Engländern viel umworbenen großen tropischen Gebirgsinsel Madagaskar besonders wichtig die Gruppe der M a s ka r e u e n, von denen I s l e de France (Mauritius) jetzt englisch*), die andere, Bourbou, (Reunion) französisch geblieben. — Das innere Afrika wird zu- nächst in Gemeinschaft mit Deutschen wissenschaftlich erobert. *) „England ist nur unser Absteigequartier, aber die Welt, das ist das eigentliche England." Worte des Ministers Fox. **) Die seit dem Abfall Nordamerika's befolgte Nationalpolitik der Eng- länder sichert allen Völkern ihre Eigenthümkeiten. Daher sind in der Cap- stadt wie auf Mauritius, in Singapore wie in Calcutta die meisten Ratio- nalitäten vertreten.

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 69

1874 - Mainz : Kunze
— 69 - Spaniens und der Türkei. Resultat der Besitz von Algier (Numidien). Diese neue Provinz in subtropischer Zone, der- westlichste der drei einst gefürchteten türkischen Raubstaateu, mit einer Küstenlänge von mehr als 130 Meilen, zwischen Tunis (Karthago) und Marocco (Mauretanien), erstreckt sich im Innern den Atlas hinauf so weit als gerade die französischen Waffen reichen. Große Kriegsschule im Kampfe mit den eingebornen Mauren, Arabern, Berbern (Kabylen)*). Hauptstadt Algier, in schöner gesunder Lage, schnell emporblühend, der untere Stadttheil europäisch, der obere muhamedanisch. Dahinter in weiter Ausdehnung die Fruchtebene M etidja. An der Grenze von Tunis Bona (Hippo regius), nach dem Innern zu Eon- stantine (Cirta). Auch in den Oasen im Gebiet des kleinen Atlas Denkmäler der karthagischen und römischen Herrschaft. Die übrigen Besitzungen dienen zunächst Handelszwecken. Die bedeutendem: 1) In der Nähe des grünen Vorgebirges das durch die Sierra Leona von Guiuea geschiedene untere Flußland des S e- n e g a l und Gambia (Senegambie n). Tropische Productious- kraft dieses Landes; Gummi**). 2) Von deu beideu Maskareueu die kleinere Insel Bonrbon lreuuion) (s. Ii, §. 5). 3) In Vorderindien das Gebiet von Pondich e ry auf der Küste Coromaudel. In Hinterindien ist Frankreich jetzt glück- licher Rival Englands durch den auf der chinesischen Seite, in Cochinchina (Hauptstadt Hue) und Cambodja gewonnenen Einfluß. Das Delta des Maykauug mit der Stadt Saigun französisch. 4) In Polyuesien seit neuester Zeit die Marquesas- inseln, Neucaladouieu (Strascolouie) und das Protektorat über diecultivierteu Gesellschaftsinseln. Katholische Mission im Kampfe mit der evangelischen. 5) In Amerika kleinere Trümmer der frühern großen Be- sitzungeu: einige der kleinen Antillen, wie Martinique und *) Auch die Juden bilden in allen diesen mnhamedanischen Küsten- staaten einen ansehnlichen Theil der städtischen Bevölkerung; die länd- liche treibt weniger Ackerbau als Viehzucht. **) Die alten karthagischen Handelswege zwischen dem Mittelmeere und Hochsudan zu erneuern ist wegen der kriegerischen mnhamedanischen Ber- bern und Fnllahs jetzt noch nicht möglich.

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 115

1874 - Mainz : Kunze
— 115 — südlich und nördlich des Amur von Korea bis zur Behrings- straße. Reger Verkehr von Europa aus durch das Tiefland Westsibiriens nach diesen Erzgebirgen, dem Altai (-Goldberg) im W. und den Bäurischen Alpen im 0., in deren Mitte der Baikalsee*); von hier (I r k n t s k) über Kjachta die Karawanenstraße durch die Mongolei nach Peking, und durch die von der cnltnrfähigen chinesischen Mandschurei abgetreteneu Amurprovinz auf diesem Flusse zum neuen Ha- sen N i k o l a j e w s 1- Hierdurch hat Kamtschatkas Peter Paulshafen an Bedeutnng verloren, doch ist das Mün- dnngsland des nach dem Ochotskischen Meere gerich- teten Amur der Ausdehnung der russischen Herrschaft über das Japanisches Meer hinderlich. — Die Ungunst des Kli- mas seit dem Beginn der historischen Zeit, „der sibirische Win- ter", hindert überall auch im Innern gedeihliche Entwicklung: nicht bloß in der Ungeheuern polaren Festlandsmasse, die im Nordcap (unter dem Meridian der Südspitze Asiens) die Höhe von Spitzbergen erreicht, sondern auch im fruchtbaren Süden. Die Einwirkung des excessiven Nordostwinds erstreckt sich weit über Sibirien hinaus über die Sandwüsten des Aralsees und des Truchmenenisthmus zum kaspischeu See und seinem ver- weheten Oxusbette. — Daher selbst in den günstigsten Strecken nur spärliche Bevölkerung, in Sibirien vorherrschend mongolische, in Tnran türkisch-tatarische, selten seßhafte Horden; dazu aus Europa außer wenigen Industriellen, Kaufleuten und Beamten *) Der größte Gebirgssee der Erde, halb so groß wie der Aralsee; dieser 1/i des 8400 Qm. enthaltenden kaspischen Sees. **) Japans, des asiatischen Morgenlandes neueste Theilnahme an der europäischen Kultur besonders durch England, Frankreich und Deutsch- land gefördert. Rußland verbleibt auch in Ostasien die Erforschung und Kultur der Binnenländer und Steppenvölker. Der Erwerb des hafenlosen Küstenlandes zwischen dem verschlossenen Korea und der Amurmündung erst dann von Wichtigkeit, wenn die ganze zu den Buchten des Chinesischen Meeres geöffnete Mandschurei in Besitz genommen, die Schwelle des eigentlichen China. Die Bevölkerung dieses von der Natur sowohl in den Gebirgen als im Tieflande der beiden großen Zwillingsströme gleich günstig ausgestatteten „Landes der Mitte" die zahlreichste in Asien. Diese „Utilita- rier die Schüler des Cong-fu-tfe, von den Japanesen, ihren ver- wandten Nachbarn an politischer Einsicht übertroffen, verstehen nicht wie diese sich von geistigem Hochmuthe los zu machen, freiwillig die höhere Bildung Europas anzuerkennen und dadurch den immer mehr von innen und außen drohenden Verfall abzuwenden. 8*

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 118

1874 - Mainz : Kunze
— 118 — 700000 Qm.) Trotzdem nur ein Erdtheil wegen der Aehnlich- keit beider Theile. In beiden herrscht das Einförmige und Massenhafte. Neben der vom Cap Horn bis zur Barrow- spitze überall den Westrand begleitenden größten Hochgebirgs- kette der Welt meist ohne vermittelnde Stufenländer *) die uner- meßlichen, von den größten Strömen der Welt durchschnitte- nen, nur durch einzelne Küstengebirge und Hochlandschaften unter- brochenen Tiefebenen, in ihnen, soweit der Einfluß des oceauisch-feuchten Klimas reicht, die üppigste Natur kraft: die Pflanzen- und niedere .Thierwelt maßlos in Größe und Zahl. Beiden Theilen gemeinsam die rothe Menschenrasse, die Fischer und Jäger ohne Viehzucht und Ackerbau; nur auf und an der Cordillere einst auf höherer Kulturstufe, in Namerika der Aztekenstaat Mejiko, in Sa. der Jnkastaat Peru.**) Um- wandlung seit der europäischen Occupation: Verpflan- zung der Banane, des enrop. Getreides, des Reis, Zuckerrohrs, Kaffeebaums, Baumwollenstrauchs, Verbreitung der einheimischen Pflanzen (Mais, Kartoffel, Tabak), Einführung der europ. Hausthiere (Pferde und Rinder)***), Verdrängung der Urbevöl- keruug (Mischung mit Spaniern nur im Bereich der mittleren Cordilleren: Mestizen), Einführung der afrikanischen Rasse (Mischung mit Europäern: Mulatten): Herrschaft der germa- nischen und romanischen Eroberer unter moderueu Staats- formen. Uebergewicht des germanischen Stammes mit englischer Sprache in dem für europäische Ansiedlung günstigern Norden. a. Nordamerika. Südlich von der nur erst theilweis aus- geschlossenen Polar-Juselwelt, dem Riegel der Nordwest- Passagef), die polare Küste nw. von Labradors Ostspitze bis zur Behriugsstraße, an beiden Enden steil abfallend, im Mittlern Theil flach mit vorspringenden Halbinseln und der La *) Hochgebirge und Tiefland greifen nicht wie !n Europa durch an- liegend? liebliche Mittelgebirgslandschaften in einander über, daher große Einförmigkeit. **) Daß der Ackerbau die Grundlage aller Kultur, ist auch hier bestä- tigt: die Mejikaner und Peruaner waren die einzigen Völker, welche Mais, die einzige Amerika eigne Getreideart, baueten. ***) Diese haben sich in den Grassteppen Amerikas fast verwildernd bis ins Ungeheuere vermehrt (wie der einheimische wilde Bison in den Gras- steppen Namerikas). f) Hohe Schule der Nordpolfahrer. Im Bereich ihrer Eingangspsor- ten unerschöpflicher Reichthum an Meer-Säugethieren, dessen Ausbeute er- giebiger als der Ertrag aus den amerikanischen Goldbezirken.

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 64

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
64 Das Altertum. Meerbusens, war größtenteils von Wasser umflossen und batte rwei voneinander abgesperrte Häsen, einen Hafen für die Handelsschiffe und f,?r hipt28 A"en' Im Kriegshafen war Platz für 220 Kriegsschiffe und siir dte Zeughäuser. Ter höchste Teil der Stadt war die Burg Bursa mu den! p^Kvolleu Tempel des Äskulap. Die Geaend um Kartbaäo P01 m/? ^"udhausern und Gärten wie besäet, so daß sie einen unaemehi bxä b°t. Zur Zeit des dritte.: punischen 3 - herbergte Karthago 700 000 Menschen. In der zweit en Blüte war Va dl- Hauptstadt °°n sechs Provinzen, übet w^che ^ Mische Hmtchaf! sich ausgebreitet ^atte, und diese^ afrikanischen Provinzen waren so volkreich, daß es 350 Jahre nach Christi Geburt gegen 400-christliche Bis- tesywt 8i,d65fm Sat",09° bbtt [>L Sor,,2' Die Bevölkerung von Karthago wurde wahrscheinlich m verschiedenen Zetten durch phonizische Auswanderer verstärkt Daher kommt L.,chm,"**!*?bi- d°„N°m.7'b-'°ph-! Güuduuahir l f0nb,e/n etnem gewissen Karchedon die wordenl m zuschrelben die nach ihm soll Karthago genannt ae sauft a!a sagt man werter, habe den Libyern soviel Land ab- 9 t l r/ jrrrmit emer Rindshaut umspannen könne. Nachdem der ^schneiden ®ib° Haut in schmale Riemen f it pin liff dadurch einen Platz sich erworben, hinlänglich * r ". Stadt darauf zu erbauen. Auch dies ist ein Märlein ru lieifit e$prlp(T ff Rame feer Burg Byrfa, was auf griechisch Fell ’bah rn Ä Pt Ääftrs « heißt Veranlassung gab. Vermutlich hieß der Ort, b hieß, schon früher Byrsa, bevor Elissa einwanderte. , 3' ganze Grausamkeit und Unsittlichkeit der Kartbaqer ofsenbarte sich auch tn ihrer Religion, btc gebot, von Staatswegen "dem Moloch Oberen? 0p^m' ®lnmal ,er^eit das elterliche Gefühl eine Zeitlang die «ra mln tembe Kinder, erzog sie und opferte sie dann spater. Als nun Karthago bald darauf belagert wurde, da regten sich d e Vorwurfe des Gewissens, und man gab als die Ursache des Unglücks Sir> r. ®,otter hintergangen und fremde Kinder geopfert habe Man brachte deshalb 200 der vornehmsten Knaben den Göttern auf ein- fkfi a ^f1?ld)tj^reiber Diodor erzählt, daß Leute, die Ltf B a m Zu Schulden kommen ließen, ihre Kinder freiwillig an-Ste Zahl dieser angebotenen Knaben war keine geringere als 300. § 25. tleir-Assyneu. 61) Nach dem Zerfall des assyrischen Nieiches unter Sarda-^868 napal bildeten sich zwei unabhängige Staaten: Babylonien unter Belesys und Medien unter Arbaces. Das eigentliche Assyrien fiel an Medien. Aber schon nach 111 Jahren finden wir wieder eine eigene Dynastie und ein eigenes assyrisches gewöhnlich das neu-assyrische genannt. Als Gründer v.ehr.^^^n gilt Phul der zur Zeit des Königs Menahem in vao Jietch Israel einfiel und nur durch einen großen Tribnt

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 375

1855 - Mainz : Kirchheim
375 So machten die Phönizier sich bald berühmt durch Gewerbfleiß, Schifffahrt, Handelsunternehmungen und durch ihre Kolonien und unterschieden sich dadurch Vortheilhaft von vielen andern Völkern des Alterthums, welche den blutigen Krieg mit all' seinen Gräueln mehr liebten, als den Frieden mit seinen Künsten. — Von Cyrus an gehorchte Phönizien Persien und leistete ihm treffliche Dienste zur See. Endlich theilte es das Schicksal Persiens und wurde eine macedonische Provinz. Alerander der Große richtete seinen Handel ganz zu Grunde, indem er Neu-Tyrus zerstörte und an den Ufern des Nils in Aegypten die neue Welthandelsstadt Alerandria gründete. Länger als das Mutterland erhielt sich die phönizische Kolonie Karthago in Afrika und gelangte schon frühe zu außerordentlichem Reichthum und Ansehen. Die Stadt Karthago wurde von der phö- nizischen Königstochter Dido erbaut, welche wegen ihres geizigen und grausamen Bruders aus ihrem Vaterlande geflohen war. Kar- thago hatte 5 bis 6 Meilen im Umfange und eine Bevölkerung von 700,000 Einwohnern. Sehr mächtig wurde diese Pflanzstadt durch ihre auswärtigen Besitzungen auf den Inseln des Mittelmeeres, Sardinien, Corsica und Sicilien, und besonders durch das silber- reiche Spanien. Der Besitz der Insel Sicilien verwickelte die Kar- thager in einen langwierigen Krieg mit den Römern, welcher den Untergang ihres Staates herbeiführte. — Wie die Babylonier und Assyrer, so waren auch diese Völker chamitischer Abstammung dem schändlichsten Götzendienste ergeben. Sie verehrten den Baal und die Astarta (Sonne und Mond) mit den wildesten Ausschweifungen. In die weit ausgestreckten Arme der glühend gemachten Moloch- statuen legten Eltern ihre Kinder, um sie dem Götzen Moloch zum Opfer zu bringen. Mit ihren Handelsartikeln brachten sie auch ihren abscheulichen Götzendienst auf alle Punkte der damals be- kannten Welt und trugen so bei, daß die Entartung des Menschen- geschlechts immer allgemeiner wurde. Aegypter. Aegypten, zwischen starren Felsen und öden Wüsten sich hinziehend, wirv durch die jährliche Ueberschwemmung des Nils, der durch den Regen auf den äthiopischen Gebirgen zu einer außer- ordentlichen Höhe anschwillt, sehr fruchtbar gemacht, so daß man, ohne zu Pflügen, in das fette, lockere Erdreich säen und zweimal jährlich ärndten kann. Daher ist auch Aegypten von jeher die Kornkammer der Nachbarländer gewesen. Die Bewohner Aegyptens gehören wegen ihrer Sitten, Reli- gion und Kunst zu den merkwürdigsten Völkern des Alterthums. Die Aegypter waren in Kasten oder Zünfte eingetheilt und zwar in die Kasten der Priester, Soldaten, Künstler, Landleute und Hirten. Sie waren fleißig, mäßig und sanft, aber ernst, schwermüthig und abergläubisch. Sie liebten weder Musik noch Tanz, dagegen die stete Erinnerung an den Tod. Darum herrschte auch in Aegypten
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