Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 20

1835 - Mainz : Kupferberg
20 Syrer. Phönicier» Die Jahre der Israeliten bestanden aus zwölf Monaten, abwech« selnd von neunundzwanzig und dreißig Tagen; das an dem Sonnenjahre Fehlende wurde durch Einschaltungen nachgeholt. Anfangspunkte für ihre Zeitrechnung waren: die Regiernngsjahre ihrer Könige, der Auszug ans Aegypten, der Salomonische Tempelbau, die babylonische Gefangenschaft :c. und erst im eilften Jahrhundert n. §h. G. zählten sie nach Jahren der Weltschöpfung, und rechneten 5761 Jahre bis zur Geburt Christi. §. 7. Syrer. Die Syrer wohnen im Nordosten von Palästina bis zum Euphrat. Von ihren Städten, die von besonderen Oberhäup- tern oder Königen beherrscht werden, zeichnen stch aus : Damaskos und Zoba oder Nisi bin. Vergebens kämpfen ste gegen die Uebermacht des israelitischen Davids; aber die schwachen Nachfolger Salomo's werden wiederholt von ihnen gezüchtigt (Hasael), bis ste selbst wieder den assyrisch-babylo- nischen Eroberern unterliegen. §. 6. Phonicier (Phöniker). * Durch Handel und Schifffahrt heben sich die phöni- eischcn Städte, vorzüglich Sidon und Tyros, zu großer B l ü t h e empor; doch Alles, w a s sie Großes erwarben u nd hervorbrachten , mußte ihrem H andelsin ter esse dienen. Den babylonischen Herrschern, den persischen und makedonischen unterwerfen sie sich e r st n a ch h art en K ä m p f e n. Die Phonicier vom persischen Meerbusen her lassen sich schon in der Urzeit am Mittelmeere nieder. Die Lage ihres Landes führt sie zum Fischfang, zur Schifffahrt, Seeränbcrei und zum Handel — Kolonien. Ihre Städte sind oft durch Bündnisse vereint, von Königen mit Magistraten beherrscht. Als die älteste und blühendste wird Sidon genannt; seine kunstvollen Arbeiten rc. sind schon im Alterthum gerühmt; doch bald hebt sich über alle das von ihm gegründete

2. Alte Geschichte - S. 103

1869 - Mainz : Kunze
103 Mitteln: Masse Geldes in wenigen Händen, kolossale Ausdehnung der Sklavenarbeit. Neben einzelnem Schönem die Richtung auf das Prächtige, wie schon der noch von Alexander errichtete Scheiterhaufen Hephästions zu Babylon beweisen kann, Prachtzelte, Riesenschiffe; das Kolossale oder Seltsame vorherrschend: der Koloß vor; Rhodus 70 Ellen hoch, daneben Künsteleien, wie das Viergespann von Eisen, welches eine Fliege zudecken kann. Da- gegen bedeutende Leistungen in der Mechanik und verwandten Thätigkeiten, große Industrie- und Handelsthütigkeit in den vielen neugegründeten Städten; Mischung der Völker, deren Einfluß auch auf die Religion. Hierin ein zukunftvolles, auf eiue höhere weltgeschichtliche Stufe vorbereitendes Moment dieser alexandrinischen Epoche. Dieß der Zustand der östlichen Welt, als die inzwischen auf anderen Grundlagen auferbaute, nunmehr erstarkte westliche Großmacht Rom mit ihr in vielseitigere Berührung und Zu- sammenstoß tritt.

3. Alte Geschichte - S. 154

1869 - Mainz : Kunze
154 Philipp zog feine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündnisse, der achäische und ätolische, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2. Der Krieg gegen Antiü'chus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte iit Kleinasien und auf dem thraeischen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, 191 den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consnl Mü Aeilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschloffen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Afiatieus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 'oo 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhalt Lyeien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thraeischen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 1^9 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, von Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

4. Alte Geschichte - S. 53

1872 - Mainz : Kunze
53 ifyen: überfd^reitet den 33o§poro3 und die 2)onau auf einer ©$iff= brücfe, bereu ^eraadfjung er den griedfjifchett Sdjrannen anoertraut; $ifttdu§ oon ^itet rettet sie gegen Mtiabes, der Dorf erlägt, burdf) ihren Slbbrudf) der ©riec^ennjett die ^reifjeit gurucfjugeben. Sftach fehleren Verluften, ofjne Erfolg, !aum gerettet, Jejjrt £)ariu§ aus> dem pfablo^unrmrthlichen Sande jurücf: boch roerben die raic^tigften Sßunfte be3 europäifchen Uferä, 33t)$an$, £)ori3fo§, die Heb er3 ganggpunfte an den Sßafferftra^en bes $Bo§poro3 und Hellespont befefct und behauptet, eine 3ftefogno§cierung§faf)rt gegen Sßeften angeorbnet. Drganif ation be3 Gleich s> burd(j Sdariuä. £>auptftdbte ftnb ©ufa, $ßerfepoli§ (^önig§gräber ^pafargabä), (Sfbatana (©ommerreftbenj), Söabqlon. Sie ^ßerjon be3 jionigä, oon dem die glängenbften ^Belohnungen und die furcf)tbarften ©trafen (§autab§ie§en, $reu§igung, 8ebenbig= begraben, 23erftümmelung) auäge^en, ist der attbefierrfc^enbe 9jlittei= punft; glängenbe Hofhaltung und peinliches» Zeremoniell {nqoaxwtiv). Sdte herrfdfjenbe sjtation ftnb die ^erfer, neben ihnen die ‘Sd^eber; die ©ohne der Vornehmen roerben am föniglicöen §ofe erlogen, rco fte „ freiten, Söogenfchiefjen, 2ba^rj)eit fpred^en" (die Religion ^oroafterg, uxfj&t/'i^o^ui §erob.) erlernen. £)a§ 3fteid£j, etraa 100,000 □ m. mit c. 80 Mill. Mengen umfaffenb, in 20 ©atrapien eingekeilt; neben den föniglichen ©tatt^altern be= fielen an Dielen Orten, in ^ßfjönicien, (Sgpern, Marien, ^onien u> f. tü.; eigene Sanbegfürften fort. Tribute und ftarfe 9taturallies ferungen der ^rooin^en. Sföeitoergiüeigteä ^olijeifpftem, die „Slugen und Ohren// ^ Äönigs; $eftungen und perfifd^e S3 efa|ungen an den roicfjtigften fünften (©arbe§, imäitä, den ciltcifchen, den fqrifcfien Sporen, ©a$a, Memphis :c.); grofje ©trafje durch ba§ gange 3fteic£) mit Kurieren »on ©tation gu ©tation, ftehenbestruppenmacht (die 10000 „Unfterblidfjen''); Münzeinheit (der S^areifoö); 51 cf er bau den Werfern 9fteligion§= gefe£, t>on3)arius> durch Kanäle (9lilfanal) und ©tragen beförbert. B. per ^ufauunenfior?. 1) £)er ionifche Slufftanb (500—494). £)ie erfte 3sers600 anlaffung ju dem rdeltgefd^ic^ttid^en 3ufammenft°fc ^er ^or:: baren= und Hettenenmelt fnüpft fidh an den tarnen der Hiftiaioä »on Milet, melcf)er burdf) Erhaltung der £)onaubrücfe die ©e= fa^r der Vernichtung oon dem perfifchen äfteidpäheere abgeroenbet

5. Alte Geschichte - S. 157

1872 - Mainz : Kunze
157 $)iftatur*) uttb anberes>; aber das> Slhesj fonnte ba§ $olf nicht fdfjüfcen gegen bte uitgefeuertt $ftij3braucf)e der neuen Slriftofratie. $ln bte ©teile der @eburt3ariftofratie roar eine neue bte 21 nt 13= ariftofratie, der 51 nt t ä abet (nobiles, nobilitas) getreten. Occu= patton der curultfdfjen Remter burd() benfelben; bte lex Villia 180 fe^t bte ^uldffigfeit gu berfelben feft (quot annos nati quemque magistratum peterent caperentque). £)ie Slriftofratie führt eine (Sliquenregierung burcf) ^ipraudfje aller 2lrt gerbet, burdj jtäuf= lidfjfeit der Stimmen (lex de ambitu), 23eftedf)licf)feit der ^Beamten, fo roie auch be§ ©enateä (fefprudfj ^ugurtha’ä **). 2lutfj baä ^peerroefen in Verfall gerätsen, ba§ ßoo§ entfdjeibet bei der 2lu§= hebung. (Srpreffungen der Oberbefehlshaber und ©tatthalter. £)er Verfall be§ Staaten ist theilroeife auch in den focialen ^uftanben begrünbet. ©er fleine 23auer roar durch die ron ©claoen beftellten ©rofjpfe (^lantagenroirthfdhaften, ©claüenroefen, Sdelos roar ©clas üenmarft, roo einmal an einem £age 10000 ©clanen nerfauft rourben), foroie burcf) die 2ttacf)t des> Capitals ruinirt; ba§ @e= treibe burcfj die überfeeifdje (Sinfu^r entroert^et. £iberiu3 ©emproniug ©racchuss, ©o^n be§ Sliberiuö ©empronius @racd(ju§ und der ^od^gebixbeten (Sornelia, Softer be§ 5p. ©orneliitä ©cipio 2lfrifanu§ 5jta|or, erneuerte alä Tribun im 3a^re 133, um die traurige Sage beä 3solfe§ gu beffern, die »ergebene lex agraria Licinia, roonach fein Körner mehr als 500 jugera be§ ager publicus §aben follte mit der (Srroeiterung, baft erroachfene ©ö^ne aufs er bent no cf) die £älfte jener 3ahl jugera beft^en bürften. £)ie bisherigen 23efi|er fouten für die abgetretenen ©runbftücfe eine (Sntfd^äbigung erhalten für etroaigesi Urbarmachen und jonftige 2ln= lagen. ($)en lebten Antrag lief? tebocf; ©racd^uä, fpäter fallen). £)ie §ur ©rlebigung fommenben Sänbereien follten unter die befi^= lofen Bürger nertheilt roerben. £>ie 2lriftofratie ergriff mit (Srfolg ba§ Mittel der ^nterceffion,. der Tribun Dctaotuä legte fein 25eto gegen die Slbftimmung besi ©efe^es» in den Stributcomitien ein. 2lm folgenben £age lieft ©raccfjuä gefe^roibrig die Slbfe^ung beä Öctaoiuä in den £ribu§ befcpeften, roorauf baä Slcfergefek burchging. ©dfjroierigfeit der Slugführung, roeil fiel) faum beftimmen lief?, roa§ ©taatseigenthum *) ®er @enat belfetbete bte Sonfultt mit biftatorifcijer ©eroalt buvd) den : videant consules, ne quid respublica detrimenti capiat. **) Sallust, bell, jugurth. 85. Jugurtha postquam Roma egressus est, fertur saepe eo tacitus respiciens postremo dixisse: urbem venalem et mature perituram, si emptorem invenerit.

6. Alte Geschichte - S. 95

1870 - Mainz : Kunze
95 Mitteln: Masse Geldes in wenigen Händen, kolossale Ausdeh- nung der Sklavenarbeit. Neben einzelnem Schönem die Rich- tung auf das Prächtige, wie schon der noch von Alexander errichtete Scheiterhaufen Hephästions zu Babylon. Prachtzelte, Riesenschiffe; das Kolossale oder Seltsame vorherrschend: der Koloß von Rhodus 70 Ellen hoch, daneben Künsteleien, wie das Viergespann von Eisen, welches eine Fliege zudecken kann. Da- gegen bedeutende Leistungen in der Mechanik und verwandten Thätigkeiten, große Industrie- und Handelsthätigkeit in den vielen neugegründeten Städten; Mischung der Völker, deren Einfluß auch auf die Religion. Hierin ein zukunftvolles, auf eine höhere weltgeschichtliche Stufe vorbereitendes Moment dieser alexandrinischen Epoche. Dieß der Zustand der östlichen Welt, als die inzwischen auf anderen Grundlagen auferbaute, nunmehr erstarkte westliche Großmacht Rom mit ihr in vielseitigere Berührung und Zu- sammenstoß tritt.

7. Alte Geschichte - S. 146

1870 - Mainz : Kunze
146 Philipp zog seine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündniffe, der achärsche und ätolifche, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2- Der Krieg gegen Antiochus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte in Kleinasien und auf dem thracifchen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consul Mü Acilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschlossen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Asiaticus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhält Lycien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thracifchen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, vor: Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

8. Alte Geschichte - S. 36

1870 - Mainz : Kunze
36 B. Die Solonische Verfassung. Der Codride So lon, geboren 639, schon früher durch seinen Aufruf zum Krieg gegen Megara und zur Wiedereroberung von Salamis (598) wie durch feinen Antheil am f. g. heiligen Krieg der Amphictyonen gegen Cirrha (wegen widerrechtlicher Aneignung heiligen Landes von Delphi und wegen Bedrückung der Wallfahrer) ein beliebter Volksmann, bei der Verbannung der Alkmäoniden betheiligt, durch Reiseerfahrungen gebildet, wird als erster Archont 594 mit der politischen Reform betraut. Nach- dem er durch eine Schuldenerleichterung (blos Herabsetzung des Münzfußes um 27 pr. c. oder theilweife Schuldentilgung?*), Mil- derung der Schuldgesetze und Festsetzung eines Maximums von Grundbesitz die drückendste Noth des Volkes beseitigt hatte, begann er, der Versuchung zur Tyrannis widerstehend, das Verfassungswerk, das die rechte Mitte zu halten suchte zwischen den Bedürfnissen des Volks und der hergebrachten Stellung des Adels; — eine Timokratie mit demokratischer Grundlage, deren Grundgedanke: jedem Bürger so viele Rechte zu gewähren, als seinen Leistungen an den Staat entspräche. Der Anfang eines neuen politischen Lebens für Athen. 1. Bestandtheile und Eintheilung des Volks.. a. Die Bürger (in der Blüthezeit des Staates o. 20000 erwachsene). Das Bürgerrecht bedingt durch die Abstammung aus der rechtmäßigen Ehe eines Bürgers mit einer Bürgerin. Nur ausnahmsweise erhielten Söhne eines Bürgers mit einer Nichtbürgerin durch Volksbeschluß das Bürgerrecht. Die Ver- leihung an einen Fremden war sehr erschwert; in zwei Volks- versammlungen mindestens 600 Stimmen waren erforderlich. Die Erziehung war wesentlich eine häusliche und private. Der Staat sorgte für öffentliche Ringschulen (gymnasia), die Privatturnplätze standen unter-Staatsaufsicht. Mit dem 18. Lebens- jahre trat die Mündigkeit ein und die Verpflichtung zum Kriegs- dienst in den Besatzungen der Grenzfesten. Mit 20 Jahren der Volksversammlung, mit 30 ¿it den Aemtern zugelassen. Theil- weise oder völlige Entziehung des Bürgerrechtes konnte wegen Unterlassung der pflichtmäßigen Zahlungen an den Staat eintreten. *) D. h. Kassierung der Schulden derer, die nur ans das Unterpfand ihrer Person geliehen hatten. Sämmtliche Schuldsclavcn wurden in Freiheit gesetzt.

9. Alte Geschichte - S. 46

1870 - Mainz : Kunze
40 vom Tigris begränzt, die Assyrier. Sie bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und der Ausstand der Meder (714). Unter diesen Völkern sind als cultnrschciffendes und culturvermittelndes Volk hervorragend die Phönicier. Ihre Heiniath der ans jede Weise von der Natur begünstigte Küstenstrich zwischen Libanon und Meer. Schiffsbanholz, Erz, Eisen des Libanon; am Strande reicher Fischfang und P n r p nr m usch e l. Sehr alte Städte, von denen Sidon die älteste, Tyrus die bedeutendste. Die einladende Nähe des Meeres, die leichte Erreichbarkeit der nächsten Inseln und Küsten (die Berge von Cypern vom Libanon aus sichtbar) rufen Seefahrt und Handel hervor; die Uebervölkerung, veranlaßt durch die Menge der vor den Einfällen der Aegypter und später der Einwanderung des Volkes Israel Schutz Suchenden macht Auswanderung und Colonisation nothwendig. Ihr Handel, begünstigt durch die Nähe der großen Culturstaaten 'Aegypten, Babylonien, nimmt naturgemäß die Hauptrichtung nach Westen: seine Stationen Cypern, Rhodns, Creta, Samothrake (N. des ägeischen Meers); weiter in die westliche See (sicilische, italische, nordafrikanische Küsten, Carthago) und nach Spa- nien ktarsisschiffe); zwischen den „Säulen des Herkules" (des phönicischen Gottes Melkarth) hindurch in den atlantischen Ocean gewiß bis zu den Zinn- (Scilly-)inseln (Westküste uon England) vielleicht bis nach den Ostseetüsten (Bernstein). Auf der andern Seite über Thapsakus (Euphrat) nach Babylon, Handel nach Aegypten, nach Armenien, „Ophirfahrten" von den Häfen des arabischen Golfs ans, indische Produkte (Gold, Affen, Pfauen). Bedeutende Industrie: Färbereien, Webereien, Bantechnik; äußerlicher Charakter ihrer Bil- dung, wilder und sinnlicher Charakter ihrer Religion. Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. groß, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1500 ein Reformator, Zoroaster auftritt, ist, im Gegen- satz zu den übrigen Religioneil Vorderasiens, der ägyptischen, babylonischen, assyrischen, syrischen, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkrüste nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich be- rühren, die Natur vielmehr als im Kanlpf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden lind eines zerstörellden. So wird die gange äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht: das Licht, der frucht- tragende Acker, das fließende Wasser, die Hansthiere sind Ge-

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 9

1878 - Mainz : Kunze
— 9 - Nach unentschiedener Schlacht zog er sich in das feste Sardes zurück, vermochte aber nicht lange eine Belagerung auszuhalten und mußte sich schließlich ergeben und sein Land dem Sieger überlassen, dessen nächste Sorge es war die an der kleinasiatischen Küste seßhaften Griechen und ihre reichen Handelsstädte seinem Reiche einzuverleiben. Auch nach den Inseln griff die Hand der Perser hinüber, und manche derselben, z. B. S am o s, das bisher der Besitz des glücklichen Tyrannen Po ly trat es gewesen war, mußten den Großkönig in Susa als Herrn anerkennen. Die Bedeutung Kleinasiens für die Weltgeschichte beruht hauptsächlich darin, daß dort die Auswandererzüge, deren Ziel Europa war. längere Rast machten, ehe sie den schmalen Meeresarm des Archipel, den Hellespont, überschritten. In keiner Gegend der alten Welt hat daher ein so reges und vielgestaltiges Leben geherrscht als hier. Man kann es mit Recht die Völkerbrücke nennen. Der griechische Lichtgott Apollon scheint l y kisch en Ur s p rnng s zu sein. — Ueber Polykrates vergl. Schillers Gedicht: „der Ring des Polykrates". § 5. Das perserreich. Im Osten des persischen Golfs bis zum Bolor-Dagh hin liegt Iran, die Wiege des persischen Volks, das bestimmt war die erste Großmacht des Altertums zu werden. Keine fruchtbaren Ströme bewässern das Land, daher kann von ergiebigem Ackerbau kaum die Rede sein. Aber der Kampf ums Dasein hatte ein kräftiges kühnes Geschlecht erzeugt, dem die verweichlichten Bewohner der reichen Kulturländer Asiens beim ersten feindlichen Begegnen weichen mußten. Auch religiöse Begeisterung stand den Persern zur Seite, denn als Dienern des Lichtgottes Or-muzd war Kampf gegen die Mächte der Finsternis ihre Pflicht, und für solche sahen sie alle Götter der übrigen Nationen an. Als erster Stammesfürst wird uns Kyros genannt (Ku = rusch-Sonne). Wie im Fluge eroberte er das Iran benachbarte Medien, dessen Herrscher die Sage zum Großvater des Siegers stempelt, um den Medern das Joch ihrer Ueberwinder erträglicher zu machen. Nach zehn Jahren unterliegt Lydien, nach weiteren zehn Babylonien, nachdem „durch die Gnade
   bis 10 von 85 weiter»  »»
85 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 85 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 2
4 8
5 4
6 1
7 2
8 0
9 5
10 31
11 13
12 4
13 1
14 11
15 1
16 1
17 1
18 0
19 9
20 6
21 1
22 2
23 5
24 2
25 4
26 8
27 1
28 1
29 10
30 0
31 12
32 5
33 1
34 4
35 0
36 7
37 10
38 1
39 21
40 0
41 0
42 18
43 0
44 1
45 11
46 5
47 4
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 19
1 13
2 24
3 44
4 219
5 13
6 43
7 28
8 82
9 32
10 14
11 49
12 10
13 15
14 21
15 28
16 50
17 148
18 33
19 6
20 35
21 22
22 2
23 28
24 0
25 20
26 9
27 13
28 21
29 13
30 6
31 17
32 11
33 30
34 18
35 3
36 263
37 17
38 17
39 19
40 44
41 79
42 7
43 21
44 23
45 35
46 19
47 19
48 16
49 13
50 30
51 7
52 25
53 29
54 7
55 34
56 20
57 11
58 17
59 37
60 26
61 91
62 52
63 46
64 48
65 12
66 7
67 9
68 48
69 34
70 50
71 36
72 93
73 29
74 29
75 8
76 43
77 26
78 24
79 46
80 24
81 1
82 4
83 3
84 7
85 8
86 18
87 22
88 7
89 19
90 2
91 6
92 135
93 14
94 50
95 66
96 39
97 36
98 112
99 15

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 65
1 16
2 24
3 30
4 52
5 42
6 53
7 27
8 14
9 25
10 30
11 14
12 86
13 11
14 2
15 160
16 163
17 5
18 24
19 118
20 13
21 5
22 69
23 13
24 131
25 22
26 107
27 96
28 8
29 28
30 16
31 26
32 8
33 360
34 63
35 5
36 5
37 88
38 5
39 64
40 33
41 28
42 15
43 81
44 12
45 11
46 19
47 82
48 51
49 65
50 36
51 36
52 25
53 10
54 105
55 18
56 9
57 8
58 70
59 332
60 12
61 46
62 82
63 44
64 125
65 29
66 1
67 6
68 20
69 20
70 8
71 21
72 57
73 29
74 54
75 58
76 6
77 345
78 10
79 40
80 124
81 357
82 34
83 34
84 7
85 427
86 2
87 22
88 38
89 48
90 7
91 101
92 36
93 9
94 2
95 42
96 10
97 89
98 28
99 14
100 169
101 1
102 45
103 26
104 18
105 8
106 53
107 15
108 37
109 12
110 21
111 34
112 40
113 18
114 19
115 66
116 32
117 4
118 26
119 29
120 39
121 41
122 6
123 26
124 73
125 16
126 43
127 217
128 75
129 28
130 5
131 112
132 136
133 12
134 101
135 7
136 369
137 8
138 95
139 4
140 25
141 3
142 66
143 61
144 16
145 75
146 32
147 12
148 112
149 83
150 29
151 29
152 70
153 8
154 21
155 52
156 46
157 37
158 285
159 24
160 16
161 8
162 49
163 67
164 32
165 55
166 347
167 34
168 8
169 26
170 6
171 201
172 57
173 162
174 3
175 187
176 21
177 383
178 6
179 93
180 32
181 53
182 213
183 210
184 24
185 11
186 32
187 56
188 21
189 225
190 16
191 83
192 43
193 27
194 58
195 22
196 59
197 128
198 4
199 14