Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 130

1835 - Mainz : Kupferberg
\ f50 Ligue z U Cambrai. a.c.g.dl'nands von Aragonien, und seine Tochter Margarethe mit 1496.Iohann, dem Sohne Ferdinand's. 1499. Ludwig Xii. von Frankreich bemächtigt sich Mailands, und erhält, nachdem seine Versuche gegen Neapel mißlungen, von Marimilian die Belehnung des Herzogthums 1505. Philipp von Burgund, dessen Gemalin erkrankte, wird, nachdem Isabella von Castilien 1504 und Johann schon 1500 gestorben, König von Castilien, stirbt aber selbst 1506, und Marimilian, Vormund über seine beiden Söhne, Karl und Ferdinand, ernennt Margarethe zur Statthalterin der Niederlande, und verzichtet auf Castilien zu Gunsten Ferdinand's von Aragonien, der also seit 1506 beide Königreiche vereint beherrscht (bis zu seinem Tode 1516, wo Karl das Ganze ererbt). 1508. Marimilian erwählter römischer Kaiser, verbindet sich mit dem Pabste, Könige von Frankreich und von Spanien gegen die herrschsüchtigen Venetianer ■— Ligue zu Cam- brai ; aber der Pabst veranlaßt die heilige Ligue gegen Ludwig Xii., der alsbald aus Italien verdrängt, während Marinst- 1512.lian die Eintheilung des deutschen Reichs in zehn' Kreise zu Stande bringt, sich an die Venetianer anschließt, und nach wechselnden Kämpfen bei Guinegate geschlagen, einzelne Vergleiche eingeht; sein Nachfolger Franz I. indessen 1516. siegt bei Marignano gegen die Schweizer (Miethtruppen des Kaisers), und erobert Mailand. Marimilian gleicht sich mit ihm aus, und schließt 1518 Frieden mit Venedig. 1517. Dr. Martin Luther eifert in Wittenberg gegen den Ablaß-Handel des Dominikaners Ioh. Tetzel von Leipzig, — ri.okr.seine fünf und neunzig Streitsätze an der Schloßkirche; soll sich durch des Churfürsten Friedrichs des Weisen Vermitt- lung nicht in Rom, sondern auf dem Reichstage zu Augs- burg verantworten. Er erscheint daselbst vor dem Cardinal- Legaten Cajetan, und appellirt an den besser zu unterrichten- den Pabst. Marimilian stirbt auf seiner Rückreise von Augsburg 1519.

2. Alte Geschichte - S. 32

1869 - Mainz : Kunze
32 b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. 6. Die isth mischen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele. Der Wechsel der Verfassnngsformen läßt sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenomnienen Formen beharrte. Beide Städte ge- langen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Ei- nigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am besten glückte. Aber auch anderwärts regt sich in dieser Periode das mehr oder minder gelingende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein poli- tisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien. Die griechischen Verfassnngsformen {nolivttai) wechseln mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäßigkeit, so daß man von einer Periode des Königthums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blos nach- einander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles 1) Das althellenische heroische Königthum (s. oben S. 22) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt, doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mußte sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Helden- kraft verbinden. Iv. Aelteste Verfassungen. (Pol. Iii, 4, 7) Grundformen Ausartungen {nuqty.ßdaeiß) 1. /uovuq/ja oder ßuoixtiu, 2. Uqunohqaxiu, 3. noxithu (Kòrjf.ioy.oaria)

3. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

4. Alte Geschichte - S. 39

1869 - Mainz : Kunze
39 Elegien. Niederlage der Messenier in der dritten großen Schlacht durch den Verrath des arkadischen Königs Aristokrates (von Orchomenos). Zehnjähriger hartnäckiger Widerstand in der Bergfeste Eira; Uebergabe durch Verrath; Aristomenes' Ver- such, von Arkadien ans in Lakonien einzudringen, vereitelt. Sein Asyl und Tod auf Rhodos. Massenhafte Auswanderung aus Messenien (auch nach Rhegion), Verwandlung der übrigen Be- wohner in Heloten, die als Knechte der Spartiaten das Land bauten. Seitdem eine lange Leidensgeschichte des Volkes bis zu erneuerten Verzweiflungskämpfen. C. Spartas Hegemonie im Peloponnes. Durch die geographische Natur des Landes gesichert, durch die lykurgische Gesetzgebung innerlich gekräftigt, durch den Erfolg der messenischen Kriege in den Besitz des größten Landgebiets auf der Halbinsel gesetzt, sucht nun Sparta seinen politischen Ein- fluß auch in den übrigen peloponnesischen Staaten herrschend zu machen. So tritt an die Stelle völliger Unterwerfung der letzteren (etwa seit 600) Schartas Hegemonie im Pelo- ponnes. Nur zwei Staaten entzogen sich diesem Uebergewicht: das in der klassischen Zeit ganz bedeutungslose A ch ai a und Argos. Die Hafen- und städtereiche Landschaft Argolis erstreckt sich halvinselartig und voll Inseln umgeben zwischen dem Argolischen und Saronischen Buseil iu das Aegäische Meer. Daher von den ältesten Zeiten ihr Zusammenhang mit dem Orient. In der vvrdorischen Zeit der erste Staat des Peloponnes. Nach der dorischen Wandrung wird die Stadt Argos, in dem frucht- baren Kern des Landes, der Jnachosebene gelegen, an Mykenäs Stelle der Hauptort von Argolis, erreichte aber nie die völlige Beherrschung und Einigullg der nur spärlich mit Doriern be- setzten Landschaft. Fortwährende Eifersucht gegen Sparta. Die Glanzzeit der Stadt ist die Regierung des Tenktiben Pheidvn im 7. Jahrhundert (nicht nach ändern Annahmen trt der Mitte des achten), vorübergehendes Uebergewicht über Sparta. In der Mitte des 6. Jahrhunderts Eroberung des lange strittigen Grenzgebietes Kynuria durch die Spartaner. Entscheidende Niederlage der Argeier bei Tiryns durch den Spartanerkönig Kleomenes kurz vor dem ersten Perserkrieg (bald nach 520). .Damit war die Macht von Argos gebrochen, es hielt sich fern

5. Alte Geschichte - S. 25

1869 - Mainz : Kunze
Die ersten Jahrhunderte dieser Periode sind noch sehr dunkel, halb mythisch, halb historisch; auch von der Olympiadenrechnung an ist die Geschichtskunde noch lückenhaft und zweifelhaft. Haupt- punkte der Entwicklung: Ausbildung eines hellenischen National- charakters; die Colonisation, in der sich das reichste Leben und Streben des Volkes entfaltet; das Städteleben und die Ver- fassungen; Bildung von Bündnissen (ov^a/Jai); religiöse Ent- wicklung ; die Anfänge der Literatur und Kunst. I. Die Wllrrnvmldmmg. Am Anfang der griechischen Geschichte liegen große Wan- derungen und Bewegungen der Stämme, die sich in der Aus- sendung von Kolonien fortsetzen und im Mutterlande die Folge haben, daß durch das erobernde Vordringen und Emporkommen des dorischen Stammes der Schwerpunkt der griechischen Ge- schichte eine Zeit lang nach dem Süden, in den Peloponnes ver- legt wird. — Erst nachdem die wandernden Stämme zur Ruhe gekommen, beginnt eine geregelte innere Entwicklung der einzelnen Staaten. Aus den Wanderungen geht ein neugebornes Griechen- land, mit neuen Stämmen, Staaten und Städten hervor. Das Uebergewicht des Achäischen Stammes tritt ganz zurück, die beiden hellenischen Großmächte, Sparta als die Vertreterin des dorischen, Athen als die.hauptmacht des jonischen Stam- mes treten hervor. a. Thessalische Wandrung: Zug der (vielleicht durch illyrische Barbaren gedrängten) Th essaler aus Thesprotien über den Pindos in das Thalgebiet des Peneios, das nach ihnen be- nannte Land, dessen frühere Bewohner theils in die Gebirge ge- scheucht, theils zu Leibeignen (mveorcu) gemacht werden. Nach langen Kämpfen werden die Thessaler Herren des Landes, ge- langen übrigens nie zu eingreifender Bedeutung in der griechischen Geschichte. Anfangs einzelne Fürstenthümer, dann Adelsherrfchaft, auf dem Reiterdienst beruhend; das Land immer ohne Einheit. Vergebliche Versuche, in Mittelgriechenland vorzudrmgen; Kämpfe mit Böotern und Phokiern im 6. Jahrhundert.

6. Alte Geschichte - S. 51

1869 - Mainz : Kunze
I. Die Perscrkrikgk. 500—449 v. Chr. Die Perserkriege geben dem ganzen späteren Leben der Griechen einen Schatz edler nationaler Erinnerungen und lehren sie ihren eigenthümlichen Werth als freie Bürger gegenüber den Knechten eines Despoten kennen; in weltgeschichtlicher Beziehung sind sie der erste große Zusammenstoß zwischen Orient und Occident. Auf Seiten der Griechen die Einzelfreiheit, die städtische Unabhängigkeit, der Bürgersinn und damit die Bedingungen eines steten Fortschritts und die Wurzel der höheren menschlichen Tugenden — auf Seiten der Perser die unfreie Masse, der blinde Gehorsam, wobei die sittliche Freiheit des Einzelnen gegen- über dem Belieben des gleichsam zum Gotte erhobenen Herrschers verschwindet. A. 3utö der persischen Vorgeschichte. Die wichtigsten orientalischen Völker und Reiche nach geo- graphischer Folge sind: die Aegypter mit ihrer Jahrtausende alten eigenthümlichen Cultur; die wesentlich geschichtslosen nur durch ihr Eingreifen in die Geschicke der benachbarten Cultur- völker bemerkenswerthen Hirten- und Raubstämme der arabischen und syrischen Wüste; das Volk Israel, das auserwählte der Völker mit seinem Monotheismus und seiner höchsten weltgeschichtlichen Stellung und Aufgabe; das Handels- und Jndustrievolk der Phönikier mit ihren weitreichenden Seefahrten und Colonisationen; die Syrer und die Stämme Kleinasiens; ostwärts im Stromthal des Euphrat-Tigris, einem ähnlichen Niederland wie Aegypten, die Babylonier; zwischen dem armenischen Hochland und dem Plateau von Iran, westlich

7. Alte Geschichte - S. 69

1869 - Mainz : Kunze
Iii. Der prlliponnrsische Krieg. 431 -404 v. Chr. Die Einheit, welche man nach der Schlacht bei Platää ge- hofft, ist gescheitert; vielmehr bat sich ein schroffer Dualismus zweier Großstaaten ausgebildet, Athen und Sparta, welche in sich zugleich den Gegensatz zweier antipathischen Stämme, des ionischen und des dorischen, und zweier sich bekämpfenden politischen Prinzipien, des demokratischen und des aristo- kratischen vertreten. Die bisherigen Reibungen lassen den baldigen Zusammenstoß ahnen und bereiten ihn vor („ich sehe die Fluthen des Kriegs vom Peloponnes her sich wälzen" Perikles); den unmittelbaren Anlaß gaben die epidamnischen Wirren und der korinthisch- korkyräische Krieg 435—431, die Einleitung zu dem 30jährigen Kriege. 435 in der korinthisch- korkyräischen Pflanzstadt Epidamnos (illyrische Küste) Ver- treibung der regierenden Geschlechter durch den Demos: die de- niokratische Partei, von den geflüchteten Aristokraten und den ihnen verbündeten illyrischen Barbaren bedrängt, schickt nach Korkyra, dort abgewiesen nach Korinth um Hülfe, welche die letztere Stadt, längst gegen ihre Tochterstadt Korkyra gereizt, ohne Zögern gewährt. In den Kämpfen um Epidamnos, welches endlich füllt, erhitzen sich die Leidenschaften, und die Korkyräer, auf die Dauer der korinthischen Macht nicht gewachsen, suchen Aufnahme in die athenische Bundesgenosfenfchaft. Die Athener schließen (433) ein Schutzbündniß {ßm^a/juv ov ov/u/uuylur Thnk.) mit ihnen, schicken ein Beobachtnngsgeschwader, welches aber in dem nun folgenden Zusammenstoß bei den Sybotainseln (epirotische Küste) in den Kampf eingreift und noch am Abend

8. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

9. Erdkunde - S. 126

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 126 — lich geworden, die Bewohner verarmt und verkommen. Nur lang- sam hebt sich mit der zunehmenden Bildung anch der Wohlstand. Haupterzeugnisse des Bodens und zugleich hervor- ragende Handelsartikel sind: Korinthen (1897 um 26 Millionen Mark), Wein, Oliven, Feigen und Tabak. Als Haustier ist vor- herrschend die Ziege. — Die Industrie gewinnt allmählich an Be- deutung. Lebhaft sind Schiffahrt und Handel. — Griechenland ist eine eingeschränkte Monarchie. Hauptstadt ist Athen (111000 E.), eine nengebaute Stadt mit Universität. Die Akropolis trügt großartige Überreste der Herr- lichsten Bauten des griechischen Altertums (Bild 39). — Piräus (42 000 E.) ist Hafenstadt für Atheu. — Larissa ist der Haupt- Handels- und Jndustrieplatz im nördlichen Griechenland. — Patras (38 000 E.), Ausfuhrhafen für Wem und Korinthen. Die Land- enge von Korinth ist mittels eines Kanals durchstochen. Pie griechischen Inseln. 1. Euböa (italienisch Negropoute), die größte griechische Insel, nahe der Ostküste. 2. Die Kykladen, meist vulkanischen Ursprunges, sind sehr fruchtbar und stark bevölkert. Die Stadt Hermupolis (18 000 E.) auf der Insel Syra ist eine wichtige Schiffahrtsstation. 3. Die Jonischen Inseln an der West-und Südküste sind sehr fruchtbar, haben mildes Klima und dichte Bevölkerung. Die wichtigsten sind Corsu und Zante (Zakynthos) mit den gleich- namigen Hauptorten. C. Aas Königreich Serbien. Serbien, ein fruchtbares Bergland, liegt südlich der Donau fast ganz im Flußgebiete der Morava. Die zum flavischen Stamme gehörende Bevölkerung — 2^2 Millionen auf 48 000 qkm — ist griechisch-orthodox und beschäftigt sich zumeist mit Getreide-, Obst- und Weinbau und Viehzucht, vornehmlich Schweinezucht. Die Industrie ist ohne Bedeutung. Der Handel beschränkt sich Haupt-

10. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
   bis 10 von 308 weiter»  »»
308 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 308 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 9
2 0
3 1
4 107
5 4
6 13
7 1
8 4
9 2
10 65
11 12
12 1
13 2
14 46
15 17
16 3
17 4
18 2
19 4
20 5
21 0
22 20
23 7
24 1
25 14
26 11
27 79
28 4
29 44
30 0
31 18
32 4
33 6
34 10
35 2
36 21
37 100
38 6
39 3
40 2
41 6
42 32
43 3
44 2
45 71
46 9
47 5
48 2
49 9

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 24
1 18
2 51
3 86
4 227
5 22
6 38
7 17
8 45
9 176
10 14
11 51
12 5
13 22
14 40
15 14
16 49
17 192
18 31
19 5
20 38
21 25
22 14
23 30
24 1
25 56
26 20
27 14
28 17
29 7
30 11
31 34
32 4
33 32
34 13
35 24
36 26
37 22
38 15
39 21
40 43
41 201
42 10
43 247
44 23
45 51
46 34
47 24
48 17
49 14
50 32
51 3
52 72
53 20
54 11
55 43
56 43
57 11
58 58
59 24
60 50
61 97
62 45
63 40
64 45
65 33
66 14
67 13
68 40
69 34
70 53
71 50
72 42
73 39
74 43
75 4
76 34
77 28
78 27
79 33
80 25
81 2
82 8
83 21
84 1
85 5
86 29
87 7
88 12
89 38
90 126
91 3
92 309
93 16
94 33
95 76
96 32
97 47
98 194
99 17

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 141
1 30
2 100
3 68
4 145
5 95
6 125
7 85
8 33
9 112
10 102
11 18
12 129
13 68
14 12
15 267
16 308
17 16
18 50
19 195
20 32
21 24
22 188
23 63
24 158
25 93
26 228
27 122
28 53
29 53
30 101
31 114
32 29
33 1253
34 92
35 23
36 17
37 134
38 37
39 166
40 173
41 212
42 62
43 162
44 34
45 42
46 54
47 112
48 148
49 196
50 160
51 317
52 56
53 39
54 157
55 87
56 37
57 50
58 218
59 1091
60 14
61 70
62 144
63 62
64 195
65 149
66 14
67 42
68 98
69 73
70 54
71 75
72 148
73 189
74 108
75 118
76 39
77 369
78 68
79 101
80 234
81 1505
82 53
83 72
84 27
85 168
86 19
87 66
88 165
89 81
90 20
91 158
92 149
93 44
94 18
95 46
96 36
97 206
98 85
99 31
100 1108
101 59
102 245
103 127
104 60
105 21
106 98
107 49
108 242
109 45
110 77
111 106
112 104
113 179
114 133
115 88
116 179
117 23
118 85
119 36
120 113
121 134
122 25
123 78
124 130
125 56
126 50
127 333
128 104
129 101
130 28
131 277
132 195
133 44
134 84
135 15
136 844
137 43
138 153
139 19
140 124
141 10
142 215
143 264
144 112
145 157
146 57
147 40
148 189
149 373
150 90
151 66
152 231
153 49
154 37
155 114
156 149
157 57
158 298
159 93
160 47
161 88
162 80
163 88
164 62
165 58
166 264
167 89
168 35
169 124
170 21
171 287
172 202
173 363
174 11
175 662
176 73
177 875
178 71
179 496
180 41
181 79
182 445
183 460
184 153
185 37
186 78
187 169
188 64
189 131
190 61
191 212
192 89
193 69
194 114
195 77
196 192
197 183
198 21
199 62