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1. Alte Geschichte - S. 32

1869 - Mainz : Kunze
32 b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. 6. Die isth mischen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele. Der Wechsel der Verfassnngsformen läßt sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenomnienen Formen beharrte. Beide Städte ge- langen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Ei- nigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am besten glückte. Aber auch anderwärts regt sich in dieser Periode das mehr oder minder gelingende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein poli- tisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien. Die griechischen Verfassnngsformen {nolivttai) wechseln mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäßigkeit, so daß man von einer Periode des Königthums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blos nach- einander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles 1) Das althellenische heroische Königthum (s. oben S. 22) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt, doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mußte sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Helden- kraft verbinden. Iv. Aelteste Verfassungen. (Pol. Iii, 4, 7) Grundformen Ausartungen {nuqty.ßdaeiß) 1. /uovuq/ja oder ßuoixtiu, 2. Uqunohqaxiu, 3. noxithu (Kòrjf.ioy.oaria)

2. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

3. Alte Geschichte - S. 39

1869 - Mainz : Kunze
39 Elegien. Niederlage der Messenier in der dritten großen Schlacht durch den Verrath des arkadischen Königs Aristokrates (von Orchomenos). Zehnjähriger hartnäckiger Widerstand in der Bergfeste Eira; Uebergabe durch Verrath; Aristomenes' Ver- such, von Arkadien ans in Lakonien einzudringen, vereitelt. Sein Asyl und Tod auf Rhodos. Massenhafte Auswanderung aus Messenien (auch nach Rhegion), Verwandlung der übrigen Be- wohner in Heloten, die als Knechte der Spartiaten das Land bauten. Seitdem eine lange Leidensgeschichte des Volkes bis zu erneuerten Verzweiflungskämpfen. C. Spartas Hegemonie im Peloponnes. Durch die geographische Natur des Landes gesichert, durch die lykurgische Gesetzgebung innerlich gekräftigt, durch den Erfolg der messenischen Kriege in den Besitz des größten Landgebiets auf der Halbinsel gesetzt, sucht nun Sparta seinen politischen Ein- fluß auch in den übrigen peloponnesischen Staaten herrschend zu machen. So tritt an die Stelle völliger Unterwerfung der letzteren (etwa seit 600) Schartas Hegemonie im Pelo- ponnes. Nur zwei Staaten entzogen sich diesem Uebergewicht: das in der klassischen Zeit ganz bedeutungslose A ch ai a und Argos. Die Hafen- und städtereiche Landschaft Argolis erstreckt sich halvinselartig und voll Inseln umgeben zwischen dem Argolischen und Saronischen Buseil iu das Aegäische Meer. Daher von den ältesten Zeiten ihr Zusammenhang mit dem Orient. In der vvrdorischen Zeit der erste Staat des Peloponnes. Nach der dorischen Wandrung wird die Stadt Argos, in dem frucht- baren Kern des Landes, der Jnachosebene gelegen, an Mykenäs Stelle der Hauptort von Argolis, erreichte aber nie die völlige Beherrschung und Einigullg der nur spärlich mit Doriern be- setzten Landschaft. Fortwährende Eifersucht gegen Sparta. Die Glanzzeit der Stadt ist die Regierung des Tenktiben Pheidvn im 7. Jahrhundert (nicht nach ändern Annahmen trt der Mitte des achten), vorübergehendes Uebergewicht über Sparta. In der Mitte des 6. Jahrhunderts Eroberung des lange strittigen Grenzgebietes Kynuria durch die Spartaner. Entscheidende Niederlage der Argeier bei Tiryns durch den Spartanerkönig Kleomenes kurz vor dem ersten Perserkrieg (bald nach 520). .Damit war die Macht von Argos gebrochen, es hielt sich fern

4. Alte Geschichte - S. 25

1869 - Mainz : Kunze
Die ersten Jahrhunderte dieser Periode sind noch sehr dunkel, halb mythisch, halb historisch; auch von der Olympiadenrechnung an ist die Geschichtskunde noch lückenhaft und zweifelhaft. Haupt- punkte der Entwicklung: Ausbildung eines hellenischen National- charakters; die Colonisation, in der sich das reichste Leben und Streben des Volkes entfaltet; das Städteleben und die Ver- fassungen; Bildung von Bündnissen (ov^a/Jai); religiöse Ent- wicklung ; die Anfänge der Literatur und Kunst. I. Die Wllrrnvmldmmg. Am Anfang der griechischen Geschichte liegen große Wan- derungen und Bewegungen der Stämme, die sich in der Aus- sendung von Kolonien fortsetzen und im Mutterlande die Folge haben, daß durch das erobernde Vordringen und Emporkommen des dorischen Stammes der Schwerpunkt der griechischen Ge- schichte eine Zeit lang nach dem Süden, in den Peloponnes ver- legt wird. — Erst nachdem die wandernden Stämme zur Ruhe gekommen, beginnt eine geregelte innere Entwicklung der einzelnen Staaten. Aus den Wanderungen geht ein neugebornes Griechen- land, mit neuen Stämmen, Staaten und Städten hervor. Das Uebergewicht des Achäischen Stammes tritt ganz zurück, die beiden hellenischen Großmächte, Sparta als die Vertreterin des dorischen, Athen als die.hauptmacht des jonischen Stam- mes treten hervor. a. Thessalische Wandrung: Zug der (vielleicht durch illyrische Barbaren gedrängten) Th essaler aus Thesprotien über den Pindos in das Thalgebiet des Peneios, das nach ihnen be- nannte Land, dessen frühere Bewohner theils in die Gebirge ge- scheucht, theils zu Leibeignen (mveorcu) gemacht werden. Nach langen Kämpfen werden die Thessaler Herren des Landes, ge- langen übrigens nie zu eingreifender Bedeutung in der griechischen Geschichte. Anfangs einzelne Fürstenthümer, dann Adelsherrfchaft, auf dem Reiterdienst beruhend; das Land immer ohne Einheit. Vergebliche Versuche, in Mittelgriechenland vorzudrmgen; Kämpfe mit Böotern und Phokiern im 6. Jahrhundert.

5. Alte Geschichte - S. 69

1869 - Mainz : Kunze
Iii. Der prlliponnrsische Krieg. 431 -404 v. Chr. Die Einheit, welche man nach der Schlacht bei Platää ge- hofft, ist gescheitert; vielmehr bat sich ein schroffer Dualismus zweier Großstaaten ausgebildet, Athen und Sparta, welche in sich zugleich den Gegensatz zweier antipathischen Stämme, des ionischen und des dorischen, und zweier sich bekämpfenden politischen Prinzipien, des demokratischen und des aristo- kratischen vertreten. Die bisherigen Reibungen lassen den baldigen Zusammenstoß ahnen und bereiten ihn vor („ich sehe die Fluthen des Kriegs vom Peloponnes her sich wälzen" Perikles); den unmittelbaren Anlaß gaben die epidamnischen Wirren und der korinthisch- korkyräische Krieg 435—431, die Einleitung zu dem 30jährigen Kriege. 435 in der korinthisch- korkyräischen Pflanzstadt Epidamnos (illyrische Küste) Ver- treibung der regierenden Geschlechter durch den Demos: die de- niokratische Partei, von den geflüchteten Aristokraten und den ihnen verbündeten illyrischen Barbaren bedrängt, schickt nach Korkyra, dort abgewiesen nach Korinth um Hülfe, welche die letztere Stadt, längst gegen ihre Tochterstadt Korkyra gereizt, ohne Zögern gewährt. In den Kämpfen um Epidamnos, welches endlich füllt, erhitzen sich die Leidenschaften, und die Korkyräer, auf die Dauer der korinthischen Macht nicht gewachsen, suchen Aufnahme in die athenische Bundesgenosfenfchaft. Die Athener schließen (433) ein Schutzbündniß {ßm^a/juv ov ov/u/uuylur Thnk.) mit ihnen, schicken ein Beobachtnngsgeschwader, welches aber in dem nun folgenden Zusammenstoß bei den Sybotainseln (epirotische Küste) in den Kampf eingreift und noch am Abend

6. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

7. Erdkunde - S. 126

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 126 — lich geworden, die Bewohner verarmt und verkommen. Nur lang- sam hebt sich mit der zunehmenden Bildung anch der Wohlstand. Haupterzeugnisse des Bodens und zugleich hervor- ragende Handelsartikel sind: Korinthen (1897 um 26 Millionen Mark), Wein, Oliven, Feigen und Tabak. Als Haustier ist vor- herrschend die Ziege. — Die Industrie gewinnt allmählich an Be- deutung. Lebhaft sind Schiffahrt und Handel. — Griechenland ist eine eingeschränkte Monarchie. Hauptstadt ist Athen (111000 E.), eine nengebaute Stadt mit Universität. Die Akropolis trügt großartige Überreste der Herr- lichsten Bauten des griechischen Altertums (Bild 39). — Piräus (42 000 E.) ist Hafenstadt für Atheu. — Larissa ist der Haupt- Handels- und Jndustrieplatz im nördlichen Griechenland. — Patras (38 000 E.), Ausfuhrhafen für Wem und Korinthen. Die Land- enge von Korinth ist mittels eines Kanals durchstochen. Pie griechischen Inseln. 1. Euböa (italienisch Negropoute), die größte griechische Insel, nahe der Ostküste. 2. Die Kykladen, meist vulkanischen Ursprunges, sind sehr fruchtbar und stark bevölkert. Die Stadt Hermupolis (18 000 E.) auf der Insel Syra ist eine wichtige Schiffahrtsstation. 3. Die Jonischen Inseln an der West-und Südküste sind sehr fruchtbar, haben mildes Klima und dichte Bevölkerung. Die wichtigsten sind Corsu und Zante (Zakynthos) mit den gleich- namigen Hauptorten. C. Aas Königreich Serbien. Serbien, ein fruchtbares Bergland, liegt südlich der Donau fast ganz im Flußgebiete der Morava. Die zum flavischen Stamme gehörende Bevölkerung — 2^2 Millionen auf 48 000 qkm — ist griechisch-orthodox und beschäftigt sich zumeist mit Getreide-, Obst- und Weinbau und Viehzucht, vornehmlich Schweinezucht. Die Industrie ist ohne Bedeutung. Der Handel beschränkt sich Haupt-

8. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

9. Erdkunde - S. 173

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 173 — Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be- trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis, Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge- deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber. Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver- achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur- Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er- findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten zuverlässigen Meldungen hat China auch unermeßliche, bisher noch wenig ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und Steinkohlenlager, letztere vielleicht die größten der Erde. — Die chinesische Industrie steht in mancher Hinsicht ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind chinesische Porzellanwaren, Färbereien, Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa- Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic. (China ist die Heimat der Seidenraupe.) Bild 56. Chinesischer Depeschenträger. Der Handel Chinas ist bc- deutend. Besonders lebhaft ist er mit Rußland und Indien. Auch der See- Handel hat einen großen Aufschwung genommen, seit durch mannigfache Ver-

10. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-
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197 124
198 3
199 11