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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 601

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Nigritien. 601 zu begeistern, verhieß allen Sklaven, die seiner Fahne folgten, die Freiheit, brachte große Reiterheere zusammen und ward in einer Reihe von Kriegen Meister über die Haussa und andre Völker am Niger wie am Benne. Das große von ihm zusammeneroberte Reich ward unter seine zwei Söhne getheilt; Bello, Clappertons Gönner, erhielt den größeren Theil im Osten mit den Residenzen Säkoto und Wuruo, der mönchisch ge- finute Abd Allahis den Westen am Quorra mit der Residenz Gando. Eine Zeit lang waren die Fellatahs im Besitze von Timbuktn und Bornu und verbreiteten die muham- medanische Civilisation bis südl. vou Benue. Leider ist die Herrschaft dieses bildungs- fähigen und deu Europäern nicht abgeneigten Volkes noch nicht überall gesichert, ja in neuerer Zeit sind sie minder glücklich gewesen; doch bilden sie noch überall eine Art sehr mächtiger Aristokratie, die sich alle Aemter und einen großen Theil des Grund- besitzes vorbehalte« hat. Ihre Zahl mag 6—8 Mill. betragen, die Gesammtbevölkerung der Fellatahstaaten mindestens 20 Millionen (auf 15000 Quadrat-Meilen). Gegen- wärtig hauptsächlich 3 Staaten, nämlich: 7) der von Sokoto, südl. und westl. von Bornu. Residenz des Sultans ist Wurno. Größer (25000 E.) ist die in der Nähe gelegene alte Hauptstadt des Landes, Svkoto, mit sehr ausgebreiteter Industrie und lebhaftem Handel, leider auch mit Sklaven. Fünfzig Meilen ostsüdöstl. liegt das ge- werbreiche „London des Südens", Kano mit 40000 E., die wichtigste Stadt für den Handel im mittleren Negerlande, mit sehr bedeutender Aus-nud Einfuhr (unter letzterer auch viele deutsche Fabrikate aus Sachsen, Solingen, Nürnberg, Steiermark u. s. w.). Große Städte sind auch Zaria und namentlich Jakoba (mit 150000 E.), weiter im Süden. — 8) Ter zweite Fellatahstaat, Gando (Borgu) umfaßt die Nigerlaudschasten bis zur Einmündung des Benue. Bussa, Hauptstadt, M. Parks Ermordung 1805. Größer ist Rabba am unteren Quorra, bedeutender Gewerbs- und Handelsplatz, großer Sklaveumarkt. — 9) Das Reich Massena, nordwestlich der vorigen, mit der Hauptstadt Dschenne am Dscholiba; es erstreckt sich den Strom hinab bis Käbara, dem Hafen der 3 Stunden seitwärts liegenden Stadt Tim bukt u, die seine Hoheit durch jährlichen Tribut anerkennt. Dieser vielumstrittene, i. I. 1213 von Tuä.vegs ge- gründete, altberühmte Handelsort liegt auf der Grenze der Sahara und dreier Völker- schasten (Tuä.regs, Berber, Fellatahs), weder in schöner noch in fruchtbarer Lage, ist aber als Mittelpuukt von Karawanenwegen so wichtig, daß seine Bedeutung sich 7 Jahrhunderte trotz mancherlei Wechsel der Herrscher bis jetzt erhalten hat. Einmal unter dem Kaiser von Marokko stehend, war Timbuktu ein Sitz maurischer Gelehrsam- keit und prangt noch heutzutage mit großen Moscheen aus jener Zeit. Jetzt zählt es nur 15000 ständige Bewohner, aber zur Zcit der Ankunft der Karawanen ans Gha- dämes, Algier, Marokko :c. (November bis Januar) halten sich an 10000 Fremde in der Stadt auf. Auf seinen Markt kommt Reis und Negerkorn, Schihbutter und Datteln, Baumwolle und Gewürz, Thee und Zucker. Aus Marokko und Ghadämes werden besonders europäische Waaren und berberisch-arabische Burnusse bezogen, aus der Wüste Salz, von den Mandingos Gurunüsse, aus Bambuk am Senegal und aus Bure am oberen Dscholiba Gold als Staub und verarbeitet. Der Umsatz ist groß, der Gewinn aber geschmälert, da zur Sicherung des Verkehrs auch den Tuaregs Tribut gezahlt werden muß. Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Zg

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1078

1874 - Mainz : Kunze
1078 Süd amerika — Peru und Bolivia. Die Roa Maynas (am Amazonas) graben die Leichen, wenn sie verwest sind, wie- der aus, wickeln sie gereinigt in eine Hülle von Thon, bezeichnet mit Hieroglyphen, und stellen sie zur Verehrung aus, indem ein zweites Leichenbegängnis gehalten wird. Die civilisirten Abkömmlinge der alten Peruaner, in den Andes der Haupt- stock der Bevölkerung, sind sehr unterwürfig und eben deshalb trag, unreinlich, heim- tückisch, doch den Kirchenceremonien sehr zugethan. Sie treiben Ackerbau und Hand- werke, aber gleich den Spaniern mit geringem Fleiß. Ihre Sprache (Quichua) ist sehr beliebt, sie wird sogar von den Creolen in Lima und Quito gern gesprochen und soll wegen ihrer Lieblichkeit in Idyllen und Elegien gar reizend klingen. Die Weißen bil- den nur ungefähr 1/i der Bevölkerung. Wenig Neger; neuerdings auch Chinesen und eingeführte Südsee-Jnsulaner. Es fehlt dem Laude noch an Handelsstraßen. Der >große festgebaute Bergweg der Jnkas, der 250 Meilen weit bis Quito führte und alle Provinzen ihres Reiches auf dem Gebirge in Verbindung brachte, ist sehr verfallen. Wahrscheinlich wenn erst der Ackerban sich an den Strömen ausbreitet und die Schiffahrt auf dem Amazonas, der bereits mit Dampfschiffen bis Tabatinca (an der Grenze Brasiliens) befahren wird, auch in Peru bis an den Fuß der Anden sich ausdehnt *), wird dieser die große Verbindnngsstraße mit der Ostseite Amerikas werden, sowie man bereits durch den Pilcomayo mit dem Paraguay und La Plata in Verbindung steht. In den letzten Jahren sind indes große Eisenbahnlinien, welche, die Andcs übersteigend, bis tief in das Innere des Landes eindringen und dessen Schätze den Häfen der peru- anischen Küste zuführen, erbaut worden. Auch in Bolivia hat man mit der Verwirk- lichnng des Projektes, mittels einer Eisenbahn die Stromschnellen des Madeira und Mamoi'^ zu nmgehen und so ungehinderten Verkehr zwischen Bolivia und dem atlan« tischen Ocean herzustellen, begonnen. Die Ausführung dieser Bahn würde bald Han- delsstationen an den Strömen entstehen lasseu, von denen aus man leichter in die ge- waltigen Urwälder eindringen könnte, deren viele noch kein Fuß eines Europäers be- treten hat. Was der Marannon hinunterführen .könnte, wären: Zeuge von Quito, China von Loxa, Zucker von Cuzco, Leinwand von Moxo, Oele von Lima, Baumwolle und feine lange Seide von Moyobamba, Kakao und andre Früchte aus den Ebenen. Natürlich würde dann beim Steigen aller Gewerbe das Silber von Pasco und Potosi, das Gold von Cataguayta und anderes Metall, woran kein Mangel, auf bergmän- nischere Weise gefördert werden und größere Wirkung auf den Nationalwohlstand äußern. Anch die seine Wolle der Vicunnas wäre besser zu benutzen; man macht aber zu viel Jagd auf diese Thiere, die schon genug von ihrem natürlichen Feinde, dem hoch über den Paramos, felbft über den Schneegipfeln fliegenden Condor zu leiden haben, und rottet sie beinahe aus. Die beiden Freistaaten Peru und Bolivia begrenzen einander am Hochlandssee Titicaca und durch Linien, welche von dort fast in gerader Richtung nach Nord und nach Süd gezogen werden, doch so, daß Bolivia mit derjatacamawüste (an beiden Sei« ten der Steinbockswende) ans Meer reicht. a) Peru (23700 Q.-M.. 3,2000000 E. **), den nördlichen Theil und fast die ganze Küste begreifend, nur durch die Alacama von Chile getrennt. Der wilden Indianer *) Bis wohin die Schiffbarkeit bereits erwiesen, **) Nach andern Angaben und Berechnungen bloß 2^/z Mill.

3. Erdkunde - S. 183

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
183 im Osten vorgelagerte Tiefebene. An Größe wird China von Rußland und Großbritannien (mit den Kolonieen) übertroffen; aber der Bevölke- rungszahl nach ist es das erste Reich der Welt. Rach gewöhnlicher Annahme hat China über 400 Millionen Einwohner, das ist mehr als i/A der gesamten Menschheit. Doch ist die Bevölkerung sehr ungleich über den weiten Raum verteilt. Während die Nebenländer, obwohl sie 2/3 der Gesamtfläche einnehmen, nur etwa 20 Millionen Bewohner zählen, treffen auf das eigentliche China über 380 Millionen. Das eigentliche Khina, * von den Chinesen mit Stolz „das Reich der Mitte" genannt, breitet sich über den östlichen Abhang des hinterasiatischen Hoch- landes und über die chinesische Tiefebene aus. Das Land wird vom Hoangho und Jangtsekiang durchflossen. Ein weit ausgedehntes Kanalnetz verbindet dieses wasserreichste Strompaar Asiens (der be- rühmte Kaiserkanal hat eine Länge von 1200 km — der Länge des Rheins). — Das milde Klima, die Fruchtbarkeit des Bodens und die starke Bewässerung machen das eigentliche China zu eiuem der gesegnetsten Länder der Erde. Hauptbeschäftigung der Be- wohner ist die Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht betrieben wird. In den nördlichen Provinzen werden vorzugsweise Getreide und Tabak gebaut, in den mittleren und südlichen dagegen Baumwolle, Zucker, Pfeffer und andere Gewürze, vor allem aber Thee und Reis. In den Gebirgsgegenden ge- deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach zuverlässigen Meldungen hat China auch unermeßliche, bisher noch wenig ausgebeutete Lager von Eisenerz und Steinkohlen.— Die chinesische Industrie steht in mancher Hinsicht auf sehr hoher Stufe. Berühmt sind chinesische Porzellanwaren, Färbereien, Baum- wollen- und Seidenwebereien, Papiere, Lackwaren rc. (China ist die Heimat der Seidenraupe.) Der Handel Chinas ist bedeutend. Besonders lebhaft ist der Tauschhandel mit Rußland und Indien. Auch der Seehandel hat einen großen Aufschwung genommen, seit durch Vertrag viele Häfen den Ausländern geöffnet sind. Zur Ausfuhr gelangen Haupt-

4. Geographie - S. 77

1902 - Bamberg : Buchner
77 die Hochebenen liefern seinwollige Schafe und Ziegen, nähren Herden von Rindern und Pferden; Persien erzengt Datteln, Gummi, Baumwolle und Seide; die hier wild wachsenden, starkduftenden Rosen dienen zur Bereitung feinen Öles; Arabien ist reich an Kaffee, Balsam, Weihranch, Pferden und Kamelen; China besitzt Thee, Baumwolle und die feinste Porzellanerde; die beiden Indien gehören zu den gesegnetsten Ländern der Erde. Erzeugnisse sind: Indigopflanzen, Zuckerrohr, Zimmet- bäume, andere Gewürzpflanzen, Reis, Baumwolle, Palmen; Elefanten und mancherlei Rindvieharten, aber auch Königstiger, Löwen, Panther, Nashörner und Brillenschlangen. Das Mineralreich spendet: Diamanten, Rubinen, sowie Eisen und Steinkohlen. Ein- geführt werden Pferde und Silber. F. In den klimatischen Verhältnissen liegt zunächst auch die Ursache, daß der uördliche und teilweise auch mittlere Teil Asiens nur eine geringe Bevölkerung hat. Die dortigen Bewohner leben größtenteils von der Jagd, dem Fischsange und der Viehzucht. Sie habeu feine festen Wohnsitze und stehen unter patriarchalischer Leitung von Stammeshäuptlingen. Dagegen zeigen die Küstenländer, deren Bewohner in geordneten Staats- Verhältnissen leben, Ackerbau, Gewerbe und Handel treiben, nicht selten eine Übervölkerung. Zu den gehobensten Völkern Asiens gehören: die Japaner, die Chinesen, die Hindu, die Perser und Türken. Die Mehrzahl vou Asiens Einwohnern (760 Mill.) lebt noch im Heiden- tnme. Ausgebreitet ist auch die mohammedanische Religion (100 Mill.), während sich nur 20 Millionen zum Christentum bekennen. G. Staatliches und Städte, a) Westasien. 1. Die asiatische Türkei (1,9 Mill. qkm; 16 l/a Mill. Einw.). Im Westen erhebt sich das Hochland von Kieiit»2tsie n, mit dem Taurus im Süden; an der Ostgrenze das Hochland von Armenien, das Quellgebiet der Zwillingsströme Euphrat und Tigris. Sie schließe:? die Ebene von Mesopotamien eiu, und vereinigen sich vor der Mündung. a) Kleinasien. — An der Westküste liegt Smyrna, die erste Handels- stadt der Levante mit 200000 Einw. Brnssa, in unvergleichlich schöner Lage; bedeutende Fabriken. Trebisonde, bedeutender Handel. Tarsus, Geburtsort des Apostels Paulus. b) Mesopotamien. — Basra, wichtige Handelsstadt. Bagdad, zu beiden Seiten des Euphrat, in der Nähe die Ruinen Babylons. Mosnl, einst durch seine Musseliumauufaktureu berühmt; gegenüber liegen die Über- reste vou Niuive. — c) Die Inseln des Mittelmeeres: Cypern, Rhodus und Chios, fruchtbar und dicht bevölkert. d) Palästina. — Auf einem schmalen Küstensaum wohnten an der Ost- küste des Mittelmeeres die Phönizier. Südlich und östlich vou Phönizien
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