Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 345

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Culturverhlltnisse Großbritanniens. §. 66. 345 4. Ihre Nahrungsquellen findet die dichte Bevölkerung, na- mentlich Englands, in der möglichst starken Ausbeutung des über- und unterirdischen Reichthums des Bodens, welche hier eine höhere Stufe er- reicht hat, als in irgend einem andern Lande. Trotz des trefflichen Anbaus des Landes befriedigt der Ertrag ■ des Ackerbaus in der Regel nicht das starke Bedürfniß; die Viehzucht (besonders von Pferden, Rind- vieh, Schafen) übertrifft im Allgemeinen die günstigsten Verhältnisse anderer Länder, da Wiesen und Weiden bei der feuchten Atmosphäre in der üppigsten Fülle prangen; die Fischerei (Wallfische, Häringe u. s. w.) ist nicht allein lohnend, sondern auch die Schule der Matrosen; der Bergbau und das mit demselben verbundene Hüttenwesen liefert in Cornwallis Zinn, das Produkt, welches am frühesten die südlichen Culturvölker anzog, dann im N.-W. (namentlich in Wales und rings um die centrale Gebirgskette) Steinkohlen (1856 im Werthe von I6v2 Mtll. Pf. St.) und Eisen (1856 für 5 Mill. Pf. St. gefördert) zugleich. Gerade diese so außerordentlich fruchtbare Verbindung der beiden ersten Bedürfnisse einer ins Große getriebenen Fabrikation haben Englands industrielle Größe begründet, um so mehr als das gemeinschaft- liche Vorkommen derselben theils in die Nahe des Meeres, theils in die durch Flüsse, Canäle und Eisenbahnen durchkreuzte Ebene fällt und also die Rohstoffe leicht zu den Hüttenwerken und Fabrikorten gelangen und das verarbeitete Produkt von diesen ebenso leicht den Weg nach den consumirenden Gegenden des Landes und nach dem Meere findet. Diese Steinkohlenbezirke, welche 5 Procent des englischen Bodens einnehmen, haben daher auch alle großen Gewerbe aus dem übrigen Lande an sich gezogen, und jeder derselben hat seine besondere Industrie. Im O. und W. der penninischen Kette und im südlichen Schottland hat die Baumwollenfabrikation ihren Sitz, Manchester erhält durch seine benachbarte Hafenstadt Liverpool den rohen Stoff und läßt denselben aus dem nämlichen Wege, als Zeuge oder Garn verarbeitet, ausführen; ebenso Glasgow (dessen Seehafen Greenock ist). Die Verarbeitung der Schafwolle, theils inländischer, theils deutscher, die der benachbarte Hafen von Hüll einführt, beschäftigt vorzugsweise die Bevölkerung von Uorkshire, namentlich die von Leeds. Im südlichen Theile von Uork- shire verarbeitet Sheffield Stahl zu Messern und Scheeren. Im süd- lichsten Kohlenbezirk ist Birmingham der Mittelpunkt der Eisenfabri- kation. Die Kohlenbezirke unmittelbar an der Küste im N.-O. und S.-W. führen zur See das rohe Produkt aus, um diejenigen Gegenden des Landes mit Brennmaterial zu versehen, welche selbst dessen ent- behren. Wie in der industriellen Thätigkeit, so übertrifft auch in der Groß- artigkeit des Handels und der Schifffahrt die britische Nation alle europäischen bei weitem. Die englische Flagge weht auf allen Meeren und in den fernsten Häfen aller Erdtheile. Bei der außerordentlichen Ausdehnung seiner Colonialmacht umfaßt Englands Handel die Pro- dukte aller Zonen, die theils roh, theils im Mutterlande verarbeitet, sowohl von Colonie zu Colonie, als in fremde Länder geführt werden.

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 244

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
244 Religionsverhältnisse und Nahrungsquellen Frankreichs. §. 56. scheu und germanischen gemischt, deren beide letztere auch noch in der französischen Sprache zu erkennen sind. Ueberreste der alten Bevölkerung mit ihren Eigenthümlichkeiten in Sitten und Sprache finden sich noch in den 'Nachkommen der Iberer, den Basken oder Gascognern (130,000) in den Westpyrenäen, und in den Nachkommen der Celten, den Bre- tonen (1 Mill.) in der Bretagne. Der deutsche Stamm (2'/- Drill.) hat sich in Lothringen und im Elsaß erhallen; Corsica, Nizza, zum Theil auch Savoyen, sind von Italienern bewohnt. — Durch die große Einheit in der Bodenform (s. oben die vertikale Gliederung) und in dem Klima ist die Bevölkerung dieses Landes, welches eine compacte Masse bildet, von der Natur dazu bestimmt, eine gleichartige und dadurch starke Nation zu werden, wiewohl die Bewohner jeder Provinz wieder manches Eigenthümliche in ihrem Charakter haben. c. Religionsverhältnisse. Der größte Theil der Einwohner (35 Mill.) gehört der katholischen Kirche an; die Bekenner der luthe- rischen und reformirten Confesuon') wohnen vorzugsweise im Elsaß und in Languedoc, die (90,000) Juden hauptsächlich in den großen Städten. 6. Nahrungsquellen. Getreide, Wein (allenthalben, mit Aus- nahme des Nordwesten, wo Obstwein — cidre, poiree — den Wein der Rebe ersetzt), Obst, Oel sind die Haupterzeugnisse des Bodens. Die Viehzucht entspricht nicht dem einheimischen Bedürfniß; bei dem Mangel an Wiesen und Weiden ist die Einfuhr von Pferden, Schlachtvieh, Schafwolle noch immer bedeutend; ebenso liefert der durch klimatische Verhältnisse beschränkte Seidebau nicht hinreichenden Rohstoff für die sehr bedeutenden Seidefabriken. Der Bergbau ist verhältnißmäßig un- bedeutend; Eisen und Steinkohlen, einiges Blei und Alaun sind die wichtigsten Erzeugnisse desselben. Die Industrie erzeugt Manufac- turcn in Leinen, Wollen und Baumwolle, besonders im Norden, Seide in den Rhonegegenden, Kunstsachen in Metall, Thon und Glas (Spie- gel, Porzellan), vorzüglich in Paris; dennoch wird Frankreich mit seiner Hauptmasse stets ein Agriculturland bleiben, vgl. S. 244, Anm. 2. — Der Handel Frankreichs wird sowohl durch die Lage des Landes an den beiden wichtigsten Meeren Europas und neben wohlhabenden Nach- barländern , als durch den Reichthum an natürlichen und künstlichen Erzeugnissen ungemein begünstigt, doch steht demselben durch die rasche Vollendung des großen Eisenbahnsystcms, welches neben den zahlreichen natürlichen und künstlichen Wasserstraßen die rasche Eommunication zwi- schen den verschiedenen Landeetkeilen fördert und namentlich die Häfen mit dem Innern des Landes in Verbindung setzt, sowie durch die Culti- virung Algeriens, noch ein unberechenbarer Aufschwung bevor, wenn auch der Verlust wichtiger Colonicn in unglücklichen Kriegen stets ein Hemmniß desselben sein wird. 1) Die offizielle Angabe von */, Mill. Protestanten ist wahrscheinlich, viel zu gering, vgl. Kolb, G. Fr., Handbuch der vergleichenden Statistik, ■¿. Ausl. 1860. S. 51.

3. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 578

1869 - Braunschweig : Schwetschke
578 E. Amerika. gute Häfen; sie ist noch besonders merkwürdig durch die wiederholten Sen- kungen und Hebungen, welche die vulcanische Thätigkeit des Erdinnern be- wirkt hat. Weiter im Innern, auf den niederen Vorbergen der Anden, herrscht große Fruchtbarkeit. Das Klima ist in Folge der Lage zwischen der schneebedeckten Andescordillere und dem Ocean sehr milde, reizend und übermäßige Hitze wie Kälte sind unbekannt, Schnee Küstengegenden; der Sommer ist wolkenlos, aber keineswex gedeihen hier außer den europäischen Getreidearteu, besonders Weizen, Wein heiß. Daher Südfrüchte Hausthiere, vorzüglich Pferde Rindvieh, sind außerordentlich zahlreich, und daher gehören Häute, Hörner und Talg zu den wichtigsten Handelsprodncten des Landes. Das südliche Chile kann einst die Kornkammer fiir die ganze Westküste Amerikas und für die australischen Inseln werden; seit mehr als 200 Jahren versorgte es schon Peru mit Getreide; jetzt führt es bereits Mehl nach Brasilien, Cali- Neuholland Das Mineralreich liefert zwar Gold 000 aber in \ f \ r » r " sehr veränderlicher Menge und meist in den kältesten, unzugänglichsten Ge- genden; vorzüglich aber gewinnt man Kupfer in den nördlichen Theilen des Landes (der Provinz Coquimbo), wovon sonst wohl an 380,000 (jetzt we- nig über halb soviel) Centner ausgebeutet wurden. Seit der freie Handel die Betriebsamkeit weckt, wird der Bergbau ohne Zweifel auch bald viel lebhafter betrieben werden. Die Industrie ist noch nicht wichtig: grobes Wollentuch, Ponchos (eine Art Mäntel), irdene und kupferne Waaren sind die wichtigsten Fabrikate. — Die Einwohner zeichnen sich durch eine hellere Farbe, kräftigen Bau und einen fröhlichen, gastfreundschaftlichen Sinn aus. Von allen ehemals spanischen Ländern von Amerika ist Chile bei weitem das gesundeste und hat den großen Vorzug, außer im Süden, wo ein Theil der Indianer in Missionen lebt, und im Lande der Araucaner, nur eine geringe farbige Bevölkerung zu besitzen. Kenntniß ist allgemein verbreitet, die Guitarre Liebliugsinstrument und der Tanz sehr anmuthig und mannigfaltig. — In früherer Zeit hatten sich den nördlichen Theil des Landes die peruanischen Inkas unterworfen, welche jedoch vergeb- liche Versuche, auch den Süden zu erobern, machten. Unter allen ehemals spanischen Provinzen Amerikas hat Chile mit zuerst das Bedürfniß der Un- abhängigkeit gefühlt und schon 1810 die alten Bande, welche allen Handel und alle Betriebsamkeit lähmten, die Eingeborenen von allen Aemtern aus- schlössen und selbst den Schulunterricht auf alle Weise beschränkten, gebro- chen. Innere Uneinigkeit machte es indeß den Spaniern 1814 möglich, er rn bearünden. Allein Peru aus ihre Macht Zelt im Innern wachsende Macht der Spanier nicht in seiner Nähe dulden: 1817 erschien der General San Martin an der Spitze von 4000 Mann ans Buenos-Ayres in Chile, nach- dem er mit außerordentlicher Kühnheit die für unzugänglich gehaltenen Pässe der Anden überschritten, und siegte am 12. Februar 1817 bei Chacabuco über die Spanier. Ein neues, 5000 welches der Peru sandte, schien eine Zeit lang den ^ieg zweifelhaft zu i von San Martin am 5. Avril 1818 in den Ebenen von Mahpn gänzlich vernichtet ward. Sau nahm die ihm

4. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 207

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vit. Das chinesische Reich. 207 kleiner als Tursan und Herrschers deshalb groß genannt, weil sie der Sitz chinesische Name, von der Hauptstadt lehnt. Dies Land grenzt im No. an die Mongolei, im S. an Tübet und gerechnet hat sich, mit sehr unsicher Oberfläche wird auf 25—27,000 : Beschaffenheit enthält nàchst dem Himalaya hbchsten Gebirge Asiens und den westllchen Theil der Wuste Schamo, welcher aber hier aus reinem Flugsande besteht. Kein Flutz uberschreitet die Grenzen. Der grò site Binnenflutz ist der Tarim r, den t. So W. nach O. fließend ^ den Lop-no or d. h Kaschg die Winter, so glühend heiß sollen die Sommer sein, wozu noch häufn Mangel an Regen kommt. Nur der westliche Theil des Landes ist Einwohner Kal- einer spärlichen Cultur fähig und auch wirklich angebaut, sind Bucharen (Perser oder Tadschiks), türkische Stänm Mücken, Dsungaren und Chinesen; ihre Zahl läßt sich nicht bestimmen, beträgt aber wohl nicht über 1 oder 2 Millionen. Die Tadschiks und Türken, welche sich zum Islam bekennen, sind ein bei weitem schöneres Volk als ihre östlichen Nachbarn, und treiben wie die meisten Tataren Ackerbau und Gewerbe; die Kirgisen, Kalmücken und die meisten Dsun- garen sind Nomaden, dienst. Erst seit und zahlen Tribut. Wie gering auch ivölkerung bekennt sich haben ihre Chane die chinesische Hoheit im Ganzen das Land, hier doch c theils des Handels wegen id fruchtbaren Gegend, hat wie unbekannt uns Ortschaften, welche it sind. So: Tur- gegeben und ist eine wichtige Station für die Karavanen, welche ans China weiter westlich ziehen. Dicht bei der Stadt befindet sich der bedeutende H Kaschgar, Fuße gleichen mächtigen Mongolenherrschers, eines Nachkommen Dschin Chans, in ganz Asien berühmt, und soll noch jetzt 40,000 Einw. haben welche blühenden Handel soll an 100 daher Baumwolle arbeiten. Einw. haben, welche sehr hierher gehen die chinesischen arkand, der wichtigste esen besetzt und befestigt, in Seide, Leinen und Karavanen. und hier treffen Kaufleute aus dem fernsten Westen Kaschmirshawls, Edelsteine, Moschus bringen. en ein, welche Thee, lackirte Waaren, Porzellan u. s. w. zu vertauschen. Andere berühmte Handels- städte sind: Hami oder Komun in einer fruchtbaren Oase, welche viel Weintrauben und Melonen liefert, im nordöstlichen Theile des Landes. Aksu, mit 40,000 Einw., im nordwestlichen, an einem Nebenflüsse des Jarkiang, verfertigt viel Baumwollenzeuge und treffliche Jaspisarbeiten. Oestlich davon Kn-tsche, welche in der Nähe des Bulcans Pe-schau liegt und in deren Gebiet viel Salmiak, Salpeter, Schwefel und Kupfer gefun- dn wird. Khotan, in der Nähe des Küen-lün-Gebirges, treibt starken Seidenbau. — Seitdem die Chinesen die Herren »des Landes geworden, hat die chinesische Bevölkerung namentlich in den größeren Städten, wie Kasch- gar und Jarkand, bedeutend zugenommen.

5. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 378

1869 - Braunschweig : Schwetschke
378 D. Afrika. sanding, sämmtlich am Niger. Weiter östlich jenseit des Sees Debo liegt das Reich Timbuktu, mit der Hauptstadt gleichen Namens, unter 17 y2° n. Br., über eine Meile nördlich vom Niger, in einer Sandwüste; am Flusse selbst liegt der Hafen Kabara. Dies lange gesuchte Timbuktu (Tumbutu) ist eine offene Stadt, die aus Lehm- und steinernen Häusern besteht, einige Moscheen und nach vr. Barth's*) Schätzung 20,000 Einw. hat, bald vom Sultan von Sego, bald von den Fellatas, bald von den räuberischen Tuariks bedroht und erobert (jetzt steht es unter der Herr- schaft von Dschennie); allein der Platz ist, ungeachtet er jetzt an Bedeutung verloren, noch immer als der Zielpunkt fast aller Karavanen aus Nw.-Afrika von großer Wichtigkeit und die Bewohner sind durch ihre Thätigkeit berühmt. Diese Karavanen bringen Salz, Taback, Opium, Pulver, Blei, Flinten, Leinwand, feine Tücher, Seidenwaaren, Messer, Schwerter und andere Eisen- waaren, und empfangen dafür Goldstaub, Elfenbein, Sclaven, Gummi, Straußfedern und Guru-Nüsse, eine in ganz Afrika gesuchte Frucht, deren bitterlicher Geschmack dazu dient, das brackige Wasser zu verbessern. Da Timbuktu besonders als Handelsstadt Beachtung verdient, so haben die Berichte des Doctor Barth über die commerziellen Verhältnisse dieser Wüstenstadt besonderes Jnterresse, wir gestatten und deshalb, hier das Wesent- liche folgen zu lassen. „Der Hauptzug, welcher den Markt Timbuktus von demjenigen Käuds unterscheidet", sagt Barth, „ist der Umstand, daß Tim- buktu keineswegs ein producirender Platz ist, während das Hanffa-Emporium vollkommen verdient, als solches betrachtet zu werden. Fast das ganze Leben der Stadt ist auf fremden Handel basirt, der infolge der großen nördlichen Biegung des Flusses hier den günstigsten Punkt zum Verkehr findet, während zugleich der herrliche Strom die Anwohner in den Stand setzt, sich mit allen ihren Bedürfnissen von außen zu versehen; denn einhei- misches Korn wird hier nicht in gehöriger Menge gebaut, um auch nur einen kleinen Theil der Bevölkerung zu versorgen, und fast alle Lebensmittel werden zu Wasser von Ssan-siundi und der Nachbarschaft eingeführt." Die einzigen blühenden Gewerke beschränken sich auf das Handwerk des Grobschmieds und auf Lederarbeit. Von einer Industrie Timbuktus kann also kaum die Rede sein. Der auswärtige Handel hat vornehmlich drei große Straßen: erstens den Handelsweg am Flusse entlang von Südwesten her (denn weiter ab- wärts am Flusse giebt es heutzutage kaum irgendwelchen Handel), der die von verschiedenen Punkten ausgehenden Radien zusammenfaßt, und zwei Straßen von Norden her, diejenige von Marokko auf der einen Seite und die von Ghadümes auf der anderen. In diesem gesammten Handel bildet Gold den Hauptartikel, wiewohl der Gesammtbetrag des von Timbuktu aus- geführten edlen Metalls dem Anscheine nach, wenn nach europäischem Maß- stabe gemessen, nur gering ist. Wahrscheinlich übersteigt er im Durchschnitt *) Glücklicher Weise hatte er sich die Gunst des daselbst befindlichen Scheikhs zu erwerben gewußt. Auf dessen Rath gab er sich, zum Schutz gegen den Fanatis- mus der Bewohner, für einen Gesandten des Groß-Sultans in Constantinopel aus und hielt als solcher im Jahre 1853 einen feierlichen Einzug in diesen Centralmarkt- platz Afrikas, der als solcher die „Königin der Wüste" genannt wird.

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 257

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 257 hindurch die vormundschaftliche Regierung, woraus Herzog Karl 1823 den Thron bestieg. Derselbe wurde, weil er sich die despotischsten Handlung erlaubte, 1830 von dem erbitterten Bolke vertrieben und darauf sein Bruder Wilhelm vom deutschen Bunde zum Regenten dem Lande 1832 eine lreilinniae Verfastuna mit erhoben. Dieser gab Einer Kammer. 1834 eine freisinnige Verfassung wurde der Orden Heinrichs des Löwen Zollvereine bei. Das Land, 67,022 Um. groß, mit 293,000 Einw.*), liegt, in drei größere und einige kleinere Parzellen getheilt, von preußischen Besitzungen umgeben. Die beiden südlichen Haupttheile sind mit Gebirgen und Wal- dungen bedeckt, zwischen denen sich weite und angebaute Thäler ausbreiten. Das Hanptgebirge ist der metallreiche und viele Naturschönheiten dar- bietende Harz in dem südöstlichen Theile. In dem südwestlichen Theile erheben sich die Wallmodener Berge, der Heber, Hils und Ith, der Solling und die Weser berge. Der nördliche Theil besteht aus einer sehr fruchtbaren Ebene, aus welcher sich an der Westseite die Lichten- berge und auf der Ostseite die Asse und der geschichtlich merkwürdige Elm erheben; außerdem befindet sich im Nw. ein Theil des großartigen Waldbruchs Drömling. Die Flüsse des Landes gehören zu den Fluß- gebieten der Weser und der Elbe. Die Weser selbst stießt an der westlichen Grenze. Die Aller, ein Nebenfluß derselben, durchschneidet den nord- östlichen Theil des Landes. Der wichtigste Fluß des Herzogthums ist die Oker; sie entspringt auf dem Harze, stießt in nördlicher Richtung, nimmt außer anderen Flüssen von der rechten Seite die Sch unter auf und ver- einigt sich im Hannoverschen mit der Aller. Noch andere Nebenstüsse der Aller sind die Fuse und die den südwestlichen Theil durchfließende Leine, die aus dem Eichsselde entspringt. Unter den zum Flußgebiete der Elbe gehörenden Flüssen sind die bemerkenswerthesten die Ohre, nordwestlich vom Drömling entspringend, und die aus verschiedenen Quellen ent- stehende, in die Saale sich ergießende i Alle gebirgigen Theile des Vier; Hauptgewässer des H Holz ■ v v i c v/ ' i f c ' liefern der Hils (Eisenstein) und der Harz; bedeutende Steinbrüche finden sich am Harze (Granit) und am Solling (rother Sandstein). Salz wird gewonnen bei Schöningen, wo sich auch ein mächtiges Braunkohlenlager befindet. Die Ebenen sind ergiebig an allen Getreidearten und Oelpflanzen; auch werden Kartoffeln, Zuckerrüben, Cichorien und Hopfen in bedeutender Menge gebaut. — Die Bewohner, meist lutherisch, zeichnen sich durch Betriebsamkeit aus; sie treiben meist Ackerbau und Viehzucht, zum Theil auch Bergbau. Die Gewerbe blühen; unter den besonders in neuerer Zeit entstandenen Fabriken sind namentlich Zucker-, Cichorien-, Cigarren- und Maschinenfabriken zu erwähnen. Am Solling liegen die berühmte Porzellanfabrik Fllrstenberg und mehrere Glashiitten. Zahlreiche Brennereien und Brauereien. Der lebhafte Verkehr und Handel werden durch Eisen- bahnen und vortresfliche Chausseen gefördert. Das Land ist in 6 Kreise getheilt, die in Aemter zerfallen. 1) Kreis Brauuschweig. — Braunschweig in einer freundlichen *) 1867 301,966 Einw. Blanc's Handbuck Ii 8te ?lust. 17

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 539

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 539 ranz vernachlässigt. Nicht einmal der Getreidebau reicht für das Bedürfniß hin; der Wein ist meist schlecht, wegen vernachlässigter Behandlung, nur der von Hont« Fiascone und der von Orvieto machen eine ehrenvolle Ausnahme. Das Oel ist schlecht, weil man keine Sorgfalt darauf wendet; ebenso steht es mit der Pferde- und Viehzucht. Selbst die herrlichste Gelegenheit zur Fischerei wird wenig benutzt. Bergbau wird hier gar nicht betrieben. — An Gewässern sind vorhanden: die jedoch nur von Rom bis zur Mündung schiffbare Tiber. An Seen sind zu nennen: der L. di Bolsería (Vulsiniensis) und L. di Bracciano (Sabatinus) und außer- dem sind noch viele kleinere, zum Theil höchst reizende in den gebirgigen Theilen des Landes vorhanden. Der unumschräntte Gebieter des Kirchenstaates ist der Papst (von dem griechischen Worte núnnag, Vater), das Oberhaupt der katholischen Christenheit, von welcher er als der Nachfolger des Apostels Petrus in dem bischöflichen Sitze zu Rom und als der Statthalter Christi auf Erden ver- ehrt wird. Das Entstehen, Steigen und Sinken der päpstlichen Macht ist in der Geschichte hin und wieder berührt worden. Man giebt ihm die Titel: „Heiligkeit und heiligster Vater"; er selbst nennt sich: Servus ser- vorum Domini (der Knecht der Knechte des Herrn, siehe Matthäus 20, 25—27), aber auch Episcopus ecclesiae catholicae (der Bischof der allgemeinen Kirche), trägt als Zeichen seiner Würde eine mit drei Kronen geschmückte Bischofsmütze. Nach dem Tode eines Papstes versammeln sich die Cardinäle in einem verschlossenen Zimmer, wo sie nach dem Gesetz mit Niemandem Verkehr haben sollen, und wählen aus ihrer Mitte einen neuen Papst, welcher dann seinen Familiennamen aufgiebt und einen anderen an- nimmt. Das Zimmer, worin sich die Cardinäle versammeln, und die Ver- sammlung selbst heißen Conclave. Die Zahl der Cardinäle soll eigentlich 70 betragen, ist aber in der Regel viel geringer; sie werden vom Papst ernannt, doch haben einige katholische Mächte das Recht, solche vorzuschlagen. Sie zeichnen sich u. a. durch einen rothen Hut aus. Das Collegium der Cardinäle bildet den höchsten Rath in allen Angelegenheiten der katholischen Kirche und steht auch bei der Landesregierung den Päpsten gewissermaßen zur Seite. Daher ist die Verfassung eine mehr aristokrattsche, obwohl dem Papste grundsätzlich die volle souveräne Gewalt zusteht. Der sehr zahlreiche päpstliche Hof ist beinahe der einzige in Europa, welcher noch viel Alter- thümliches in seinen äußeren Formen beibehalten hat. So besteht die Leibwache des Papstes aus einer Compagnie von 100 Schweizern, welche in die Farben Luzerns und die Tracht und Rüstung des 16. Jahrhunderts gekleidet sind. Die ehemals unermeßlichen Einkünfte der päpstlichen Curie (Hos oder Regierung), welche aus allen Ländern der Christenheit flössen, sind durch die neueren Zeitumstände unglaublich verringert worden, so daß, bei _ der höchst elenden Verwattung des Landes, der Staat unter einer großen Schuldenlast beinahe erliegt. Zum Theil eben deshalb sind auch alle öffentlichen Anstalten, besonders der Polizei und des Kriegswesens, überaus elend; nirgends ist die Unsicherheit in Italien so groß, als im Kirchenstaate, wo Räuber noch in der neuesten Zeit sich erstecht haben, wohlhabende Gutsbesitzer beinahe an den Thoren der Stadt aufzufangen, um Lösegeld von ihnen zu erpressen. Das Militär ist ganz unbedeutend

8. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 43

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vi. Die skandinavischen Reiche. B. Schweden lind Norwegen. 43 Fabriken. Handel. Lebensweise u. s. w. Obgleich die Einwohner Skandinaviens viel Geschick zu mechanischen Arbeiten baden, so setzen dock das Klima und die geringe Bevölkerung dem Fabrikwesen große Hindernisse entgegen: selbst die herrlicken Produtte der Bergwercke erbalten im Lande nur die erste Bearbeitung. In Schweden '7<, aller Einwohner mit dem Ackerbau beschäftigt; die Fabriken sind sind nock nicht im tande, die eigenen Bedürfnisse zu beftiedigen, und obwohl die Industrie sich jetzt gehoben, so lsteht sie doch noch weft hinter der der stammverwandten Böller im W. und S. zurück. Keine Fabrikation hatte in neuerer Zeit in dem Grade zugenommen, als die Branntweinbrennerei, deren günstiger Einfluß auf die Landwittbschaft leider mit der Verscbleckte- rung der Sittlichkeit Hand in Hand geht, der man aber durch Gesetze Einhalt zu thun eiftig bestrebt ist. Im Jahre 1861 gab es in Schweden 2604 Fabriken mit 4885 Stühlen und 32,371 Arbeitern: der Wetth der — Der Produttion war 73,480,987 Riksdaler 28,047,700 Thaler. Handel ist bedeutend und im Airfschwung begriffen. Außer Metallen und Holz sind die Produtte der Fisckerei Hauptausfuhrartikel: Norwegen allein fiibtte im Jabre1861 aus: getrocknete und geräucherte Fische 684,774 Vog (ä 36 Psd.), Klippfisch 1,006,777 Vog, Heringe 581,527 Tonnen, Hum- mern 1,480,699 Stück. Der Wetth der Fischwaaren betrug 1860 5,311,647 Speciestbaler. Traurig war die Lage des Buckhandels: bei der geringen Zahl der wissenschaftlick Gebildeten und der ebendeshalb geringeren Leselust im Allgemeinen war es beinahe unmöglich, daß ein Verleger auf die Kosten seiner Unternehmung komme, und der fttihere gänzliche Mangel der fahren- den Posten ersckwette die Dettheilung der Bücher außerordentlich; jetzt aber exisfiren bereits blühende Buchhandlungen. Die Verbindung im Innern des Landes und das Reisen ist nichts weniger als unbequem. Zwar sind die zahllosen Flüsse meist, der Wasserfälle halber, nur wegen des Holz- flößens und ftes Weitettransports der Produtte auf Scklitten von hoher Wichtigkeit: doch giebt es viele vottreffliche Landstraßen ss. S. 27—28) bis in die entlegensten Provinzen, und im Winter reist man in Schlitten mit un- glaublicher Schnelligkeit über Flüsse und Seen in gerader Richttmg: überall werden mit Hülfe sogenannter Sckneescklitten die Wege nach tief gefallenem Scknee gebahnt. Selbst in Rottvegen giebt es verhältnißmäßig bei der äußeren Bildung des Landes eine Menge guter Wege und Chausseen, und wo fiese Fjorde den Straßenbau unmöglich macken, da bedient man sich, wie an der Wescküste, der Küstenfahrzeuge oder Dampfschiffe. Fahrende Posten vermehren sich von Jahr zu Jahr; so gehen Eilwagen von Dstadt, Gothenburg, Upsala und im Winter von Geste nach Stockholm: im Sommer verschaffen die immer zahlreicher werdenden Dampfboote eine leichte Ver- bindung aller Landestheile, auch durch die Canäle und Binnenseen im süd- lichen Theile des Reiches. Außerdem aber reist man wohlfeil und schnell vermittelst einer unserer Extrapost gleichenden Einrichtung. Auf allen Wegen sind in gewissen Entfernungen Wirthshäuser, Cästgifvaregärdar, deren Inhaber diei Reisenden aufnehmen und befördern muß; nicht aber mit eigenen Pferden, sondern alle nahe gelegenen Eigenthümer auf dem Lande

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 656

1869 - Braunschweig : Schwetschke
656 A. Europa. u. s. w. busens, zwischen zwei Vorgebirgen, .am Fuß des über 3000' hohen Hortiasch. Dom Meere aus bietet sie, in Gestalt eines Halbkreises erbaut, einen reizenden Anblick dar; im Innern gleicht sie an Unregelmäßigkeit, schmutzigen und engen Gassen, elenden Häusern u. s. w. ganz den übrigen osmanischen Städten. Sie ist nach türkischer Art mit einer alten Mauer, vielen Thürmen und einem alten Schlosse schlecht genug befestigt. Indeß hat sie einen großen und sichern Hafen und ist nächst Constantinopel die bedeutendste Handelsstadt des Landes; viele Armenier und Inden und viele ansässige europäische Kaufleute betreiben mit den Griechen den wichtigen Handel mit Getreide, Taback, Baumwolle, Wolle, Seide, türkischem Garn u. s. w.; auch giebt es hier einige Fabriken in Baumwolle, Leder, Metall Die Stadt hat zehn große und mehrere Neinere Moscheen; unter jenen ist eine von Justinian erbaute ehemalige Sophienkirche. Die Zahl der Einwohner wird auf 60—70,000 angegeben, worunter 10,000 Griechen und über 20,000 Juden, welche hier eine eigene hohe Schule (Hora) haben. — Nordwestlich von Saloniki liegt am Vardar der kleine Ort Jenidschch wobei viel trefflicher Taback gebaut wird; in der Nähe be- finden sich die Ruinen des alten Pella, wo Alexander geboren und Euripides begraben worden. — Nordöstlich von Thessalonich liegt die betriebsame Stadt Ser es, mit 25,000 Einw., welche viel Baumwolle verarbeiten und bedeutenden Handel treiben. Die Stadt ist besser gebaut und reinlicher als die meisten türkischen Städte; aber die ebene llmgegend, welche durch ihre Baumwollencullur berühmt ist, ist im Sommer ungesund. — Kostendil, am Egrisu, besitzt warme Schwefelquellen und etwas Bergbau auf edle Metalle. — Üsküb, am Vardar, treibt bedeutende Gerberei. — An der westlichen Grenze der Provinz liegt Toli Monaslir oder Bitoglia, der Sitz eines Pascha, mit 15,000 bulgarischen Einw., welche Baumwollen- weberei treiben. — Kjöprülü (Weiesa), am Vardar, 22,000 Einw. — Filibe (Philippi), in höchst fruchtbarer Ebene, jetzt ein elendes Dorf, unweit des Karasu oder Nestus, mit bedeutenden Ueberresten aller Gebäude und eines Amphitheaters; hier fanden 42 I. v. Chr. Brutus und Cassius den Tod in der Schlacht gegen Antonius und Octavius, hier hatte Paulus seine Gemeinde. — Die chalkidische Halbinsel, zwischen dem Meerbusen von Saloniki und dem von Contessa, erstreckt sich mit 3 Erdzungen ins Meer, wovon die östliche den berühmten Ajos Oros oder M. banto (heiligen Berg), den Athos der Alten, enthält. Die ganze Halbinsel ist gebirgig, aber in ihren Thälern überaus fruchtbar und von Mönchen trefflich ange- baut. Der ganze Ajos Oros gehört nämlich der griechischen Kirche und ist mit 22 Kirchen, an 500 Einsiedeleien und Klöstern bedeckt, worin gegen 6000 (nach Anderen gar 12,000) Mönche wohnen. Sie sind die einzigen im türkischen Reiche, welche das Recht haben, Glocken zu führen. Hier befindet sich die wichtigste Lehranstalt und ein Priesterseminar der griechischen Kirche; dennoch herrscht unglaubliche Unwissenheit unter den meisten Mönchen, und vergebens hat man gehofft, in den dortigen Sammlungen alte wichtige Handschriften zu entdecken. Die meisten Mönche beschäftigen sich übrigens mit dem Ackerbau, der Obstzucht und vorzüglich mit der Bienenzucht. — Das Innere dieser Provinz, meist von Griechen bewohnt, ist von Europäern wenig besucht und daher noch sehr wenig bekannt.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 126

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
126 Das heilige römische Reich deutscher Nation. der Beweis, daß die deutsche Nation die erste in der Christenheit sei. Die Beschütznng des hl. Stuhles, die Verteidigung der Kirche gegen innere und auswärtige Feinde war allerdings eine ebenso schöne als hohe Pflicht, aber weil mit ihr zugleich die Oberherrlichkeit über Italien verbunden war, so führte dies zu unaufhörlichen Kämpfen mit den ita- lienischen Städten und Fürsten und mit dem Papste selbst, wenn der Kaiser seine sehr beschränkte Gewalt ausdehnen wollte. Papstthum und Kaiserthum. Die Idee einer ros pulilioa ellristinnu, eines allgemeinen christ- lichen Staatenbundes unter der Oberleitung des Papstes, gehörte ur- sprünglich der Hierarchie an und wurzelte in den christlichen Völkern um so tiefer ein, als die weltlichen Gewalthaber nur zu gerne die Schranken des göttlichen und menschlichen Rechtes durchbrachen und da- durch au die Nothweudigkeit eines höhern Richters mahnten. Das geist- liche Oberhaupt der Christenheit erschien durch seine Unabhängigkeit von dynastischen sowie nationalen Interessen und Leidenschaften, durch die heiligen Pflichten, die ihm seine hohe Würde auferlegten, eigentlich zum Vermittler und Versöhner zwischen feindlichen Fürsten oder Völ- kern , zum gemeinschaftlichen Friedensrichter und Hüter des Völker- rechtes berufen, und kein Mensch bestritt damals auch nur von ferne die Berechtigung des Nachfolgers des Apostels Petrus, für die unter- drückte Unschuld einzuschreiten und zu dem gekrönten Frevler zu sprechen wie Nathan zu David, wie Johannes der Täufer zu Herodes. Die natürliche Folge dieser Stellung war, daß ein ächter Papst, der nicht gewaltsam B. durch Faktionen in Rom und Italien) in seiner Thätigkeit gehemmt wurde, um so energischer eingriff, je mehr durch Despotismus oder Anarchie die gesetzliche Ordnung der christlichen Staaten gebrochen war, und darum wurde der Papst gerade in solchen Zeiten zu dem Mittelpunkte, d^ durch seine Macht es verhinderte, daß die christliche Weltordnung nicht in Trümmer auseinander fiel. Ein solches Einschreiten des Papstes war ein Verdienst um die Christenheit, was die Völker dankbar anerkannten, und darum wuchs die Macht oder das Ansehen des Papstes gegenüber der kaiserlichen bei jedem derartigen Ereignisse. Gerade als die Karolinger das Werk ihres großen Ahnen zer- störten , vollendete oder befestigte vielmehr Papst Nikolaus I. die hier- archische Ordnung im Abendlande und erwirkte für das oberste Richter- amt des Papstes die allgemeine Anerkennung. Auf der einen Seite leitete er die Bekehrung der Bulgaren mit apostolischer Weisheit, auf der andern setzte er gegen den anfänglichen Widerspruch des Erzbischofs Hinkmar von Rheims die Anerkennung des päpstlichen oberhirtlichen
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 3
4 2
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 3
11 0
12 0
13 1
14 0
15 4
16 0
17 3
18 1
19 0
20 0
21 0
22 3
23 0
24 3
25 0
26 1
27 0
28 0
29 13
30 1
31 1
32 1
33 0
34 1
35 0
36 1
37 5
38 0
39 1
40 0
41 3
42 5
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 0
2 10
3 19
4 97
5 7
6 20
7 2
8 17
9 19
10 11
11 28
12 0
13 6
14 2
15 3
16 10
17 16
18 21
19 0
20 5
21 14
22 0
23 2
24 1
25 3
26 2
27 2
28 14
29 3
30 2
31 3
32 0
33 12
34 5
35 1
36 6
37 0
38 3
39 0
40 14
41 39
42 2
43 16
44 7
45 6
46 12
47 8
48 7
49 6
50 10
51 0
52 9
53 0
54 5
55 2
56 5
57 4
58 5
59 4
60 11
61 21
62 26
63 6
64 12
65 2
66 0
67 1
68 3
69 2
70 20
71 2
72 11
73 8
74 13
75 1
76 35
77 2
78 8
79 16
80 9
81 0
82 0
83 0
84 4
85 1
86 7
87 1
88 0
89 5
90 3
91 2
92 54
93 10
94 3
95 34
96 5
97 11
98 24
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 16
1 12
2 5
3 9
4 14
5 5
6 30
7 8
8 2
9 5
10 6
11 4
12 32
13 5
14 3
15 0
16 37
17 0
18 13
19 16
20 5
21 2
22 1
23 0
24 120
25 23
26 35
27 0
28 24
29 3
30 4
31 7
32 11
33 36
34 45
35 0
36 2
37 0
38 1
39 20
40 22
41 0
42 11
43 3
44 4
45 6
46 5
47 23
48 15
49 1
50 4
51 7
52 7
53 7
54 3
55 25
56 0
57 4
58 7
59 44
60 1
61 0
62 6
63 1
64 11
65 1
66 2
67 5
68 13
69 0
70 2
71 3
72 8
73 6
74 4
75 12
76 6
77 70
78 7
79 5
80 29
81 42
82 3
83 44
84 13
85 0
86 4
87 13
88 9
89 21
90 4
91 6
92 0
93 3
94 15
95 50
96 5
97 33
98 7
99 2
100 14
101 35
102 7
103 7
104 9
105 0
106 0
107 26
108 1
109 31
110 14
111 0
112 2
113 87
114 25
115 5
116 2
117 3
118 4
119 8
120 0
121 10
122 6
123 1
124 47
125 2
126 5
127 15
128 2
129 19
130 5
131 49
132 26
133 22
134 6
135 1
136 20
137 23
138 6
139 1
140 8
141 0
142 21
143 8
144 4
145 8
146 1
147 3
148 10
149 6
150 1
151 2
152 16
153 5
154 1
155 4
156 5
157 8
158 57
159 16
160 21
161 3
162 1
163 0
164 26
165 3
166 4
167 3
168 5
169 2
170 2
171 49
172 2
173 13
174 1
175 83
176 2
177 58
178 11
179 12
180 19
181 1
182 25
183 25
184 23
185 2
186 3
187 7
188 18
189 0
190 0
191 18
192 1
193 15
194 7
195 29
196 7
197 32
198 1
199 10