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1. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 215

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Leibeigenschaft. 215 abziehen konnten. Erst 1601 wurden sie durch einen Ukas des Kaisers an die Scholle gefesselt. So lange R. reiner Ackerbaustaat war, war ihre Lage nicht drückend; in Zeiten des Mangels waren ihre Besitzer verpflichtet, sie zu er- nähren, und gewöhnlich überließ der Herr seinen ganzen Boden dem Dorfe gegen eine Rente. Nachdem aber Peter d. Gr. die westeuropäische Industrie eingeführt hatte, wurde es anders. In R. wird nämlich europäische Kultur, so viel dem Czar beliebt in sein Reich einzulassen, auf asiatische Manier mit Einem Schlage dem Volke auf- oktroyirt. In den neu errichteten Fabriken wurden den fremden Fabrikanten eine Anzahl Leute, meist ein ganzes Dorf, auch als ihren Herren überwiesen. Nun fiengen diese an, weil alle Arbeit des Leibeigenen seinem Besitzer gehöre, ihre Leibeigenen auch zu jeder Arbeit auszunützen, und meist unmenschlich auszupressen. Bald aber bemerkte man, daß, während der R. auf eigenen Vortheil ein sehr ge- schickter Arbeiter ist, er zur Frobne ein schlechter war; daher man ihnen gestattete, sich selber Arbeit zu suchen, und — je nach dem in ihnen steckenden Kapital, ihren Obrok zu zahlen. Dazu kommt, daß die eigentlichen Russen, die „Groß- russen," das strenge Feldgeschäft nicht sehr lieben, son- dern weit mehr kleine Gewerbsarbeiten und Handel; der Getraidebau trägt auch wenig ein bei der ungeheuren Menge des Erzeugnisses,*) und den weiten Transporten auf die Weltmärkte, während die Taglöhne sehr hoch stehen. So ziehen denn eine große Menge Leibeigener fortwährend im ganzen Lande als Krämer und Fabrikarbeiter, Hand- werker und Fuhrleute, auch als Fischer und Jäger rc. auf eigene Faust umher, und Viele schwingen sich als Maler, Kaufleute rc. empor, bleiben aber immer Eigen- thum ihrer Herren. *) Man rechnet die Masse einer mittleren Getraideernte in R. zu 480 Mill. württb. Scheffel (265 Mill. Tschetwert), wovon 54 Mill. Schfl. (30 Mill. Tsch. ) zur Ausfuhr übrig bleiben. Es ist aber eine ungeheure Menge Land noch unangebaut.

2. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 490

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
490 Das römisch-deutsche Reich in den beiden nächsten Jahrhunderten Ländern war durch die Gründung von Anstalten gedient, die das Zu- strömen von Fremden beförderte. Darauf übten vor Allem die großen Kämpfe Einstuß, die auf dem kirchlichen Gebiete geführt wurden. Hatten diese Kämpfe eine Menge wissenschaftlicher Kräfte auf die Bühne der Begebenheiten gebracht, so mußte die Sicherung der geistigen Güter, die von jenen Kämpfen berührt wurden, Anstalten für eine den höchsten Bedürfnissen der Menschheit dienende Wissenschaft nothwendig machen. So spinnt sich hinter den lauten und sichtbaren Begebenheiten, die sich an das beständige Streben nach Sicherung des Bestehens und Aus- gleichung der Ansprüche knüpfen, eine Thätigkeit fort, die von Zeit zu Zeit mit ihren Ergebnissen neue Bewegungen hervorruft, da gerade die Ausdehnung wissenschaftlicher Thätigkeit und die Verallgemeinerung wissenschaftlicher Ansichten auch Anspruch gibt, an Gestaltung der großen Lebensverhältnisse mitzuarbeiten und bei der Gährung, welche die Wissen- schaft in die Gemüther bringt, die Theilnehmer jener Arbeit in ver- schiedene, oft in entgegengesetzte Richtungen treibt. 49. Den Zustand Deutschlands bezeichnen von den Fehden am mei- sten die pfälzische, die brandenburgisch-baierische, die thüringische und die schweizerische. Von den Söhnen des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz übernahm, da der ältere gestorben war, für dessen unmündigen Sohn im Jahre 1452 der jüngere, Friedrich der Siegreiche, mit landständischer Einwilligung die Negierung. Da der Kaiser hierzu die Genehmigung versagte, glaubten sich die Nachbarn des pfälzischen Fürsten, worunter der Erzbischof von Mainz, der Markgraf von Baden und der Graf von Würtemberg, da sie ohnehin mit ihm im Streite begriffen waren, zu Angriffen auf ihn berechtigt. Die Fehde, die sich hieraus entspann, verflocht sich mit der brandenburgisch-baierischen. Herzog Ludwig von Baiern aus der Linie von Landshut überfiel die Reichsstadt Donau- werth, auf die er Ansprüche zu haben behauptete. Dies führte ihn, da er nun neben dem pfälzischen Kurfürsten als Störer des Landfriedens stand, in Bundesgenossenschaft mit demselben, und da gegen beide der Kaiser Reichshülfe aufbot, verbreitete sich ein verheerender Krieg über Baiern, Franken und Schwaben, in welchem Markgraf Albrecht von Brandenburg, Besitzer eines Theils der zollern'schen Länder in Franken, das Reichsheer führte. Bis in's Jahr 1402 dauerte derselbe, und der Baierherzog mußte auf Donauwerth verzichten, während Friedrich der Siegreiche sich im Besitze seiner Herrschaft behauptete. Mit diesem Kriege hatte sich eine Fehde um das Erzbisthum Mainz verbunden, in- dem der ursprünglich auf der Seite der Feinde des Pfälzer Kurfürsten stehende Erzbischof von Papst Pius H. wegen Widersetzlichkeit abgesetzt wurde und sich nun mit Hülfe seines bisherigen Gegners wider den an seine Stelle ernannten Erzbischof zu behaupten suchte. Das Ergebniß
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