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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 58

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
58 Das Christenthum unter den Germanen und Slaven. entriß den Griechen das Erarchat mit der Pentapolis und forderte Rom zur Unterwerfung auf. Diese Stadt und ihr Gebiet (vuoatus Komas) befand sich damals in einer sehr eigenthümlichen Lage. Dem Namen nach war der oströmische Kaiser ihr Oberherr, thatsächlich aber war sie unabhängig; denn der oströmische Kaiser war längst nicht mehr im Stande sie gegen feindliche Angriffe zu schützen, und daß sie noch nicht in die Hände der Longobarden gefallen war, verdankte sie allein dem Papste (s. S. 12). Auch der in Ravenna residierende Erarch hatte Rom sich selbst überlassen, noch bevor Aiftulf Ravenna eroberte, so daß der Vu63tu8 Romas seine eigene Regierung hatte, an deren Spitze der Papst stand. Diese Stellung des Papstes war theils die Folge der christlich-römischen Gesetzgebung, durch welche der Bischof einer Stadt eine Hauptperson in der bürgerlichen Magistratur war, theils der großen Grundherrschaften, welche der Papst als Verwalter des Ratrimomum Retri (der Schenkungen, welche dem Stuhle Petri gemacht worden waren; sie begriffen nicht bloß die Landschaft von Terracina bis Monte- pulciano in Tuscien, sondern auch beträchtliche Herrschaften in Ober- italien und Sicilien) inne hatte, vor allem aber der Zeitverhältnisse, indem nur der Papst durch seine hohe Würde als Oberhaupt der Kirche den longobardischen Königen so imponirte, daß sie noch jedesmal von dem Angriffe auf Rom abgelassen hatten. Bei Aistulf fruchteten jedoch die eindringlichsten Vorstellungen des Papstes Stephan Ii. nichts, daher ging der Papst eilig über die Alpen (753) zu König Pipin, bat ihn um Hilfe gegen Aistulf und ernannte ihn zum Patricius von Rom, d. h. zum ersten Bürger Roms, zum Schirmvogt der Stadt und des päpst- lichen Stuhles. Als Pipin weder durch Drohungen noch selbst durch Anerbietung einer Geldsumme den König Aistulf zum Frieden mit Rom bewegen konnte, brach er 754 nach Italien auf, vertrieb die Longobarden aus den Alpenpässen und drang verwüstend in dem feindlichen Lande vor. Jetzt bequemte sich Aistulf zum Frieden und zur Herausgabe der dem Papste entrissenen Städte, aber kaum war Pipin über die Alpen heimgekehrt, als Aistulf die Feindseligkeiten erneuerte und Rom mit aller Macht belagerte. Deßwegen erschien Pipin (755) abermals mit dem fränkischen Heerbanne in Italien, schlug die Longobarden und bestürmte deren Hauptstadt Pavia. Aistulf bat um Frieden und erhielt ihn; er gab nicht nur die dem Papste entrissenen Städte zurück, sondern trat auch das Erarchat an Pipin ab, welcher es dem Papste schenkte, wodurch dieser förmlich in die Reihe der abendländischen Fürsten eintrat. (Kirchen- staat.) Eine solche Stellung war für den päpstlichen Stuhl unumgäng- lich nothwendig, wenn er seine Freiheit und Würde behaupten sollte. Der Papst konnte nicht Unterthan eines longobardischen Königs oder irgend eines andern Fürsten sein, denn dadurch hätte er in den Augen anderer

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 59

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Kirchenstaat. 59 Fürsten und Völker als Werkzeug seines Oberherrn erscheinen müssen, selbst wenn er es nicht entfernt gewesen wäre; für den Herrn Roms wäre die Versuchung, einen Papst nach seinem Sinne auf den h. Stuhl zu setzen, fast zu groß gewesen, als daß er ihr widerstanden hätte, um so weniger, wenn dieser Herr ein Feind der Kirche gewesen wäre, denn die Feinde der Kirche haben sich von jeher am meisten in die Ange- legenheiten der Kirche eingemischt. Der Besitz des Kirchenstaats gab und gibt dem Papste die einzig mögliche würdige Stellung in den Welt- verhältnissen; ein mächtiger Monarch ist er durch den Kirchenstaat nicht geworden, denn der Kirchenstaat ist zu klein, als daß der Papst dem Heereszuge eines der Mächtigen dieser Welt zu widerstehen vermöchte; in diesem Falle muß ihm die Christenheit helfen, wie sie es bisher auch immer gethan hat. Der Kirchenstaat machte den Papst auch nicht zu einem reichen Fürsten, denn der Ertrag des Kirchenstaats hat noch nie- mals die Kosten gedeckt, welche dem Papste die geistliche Oberregierung der katholischen Welt verursacht; auch in dieser Hinsicht ist demnach der Papst an den Beistand der katholischen Völker gewiesen. In welche Gefahr der päpstliche Stuhl durch die Unterwerfung Roms unter einen weltlichen Herrn gekommen wäre, mag das Beispiel des Patriarchen in Konstantinopel lehren; dieser wurde von dem kaiserlichen Hofe abhängig, bald sein Werkzeug, bald sein Opfer, bald mit bald ohne seinen Willen in die Thronstreitigkeiten und andere politische Kämpfe verwickelt, so daß die Kirche des Morgenlandes (noch vor ihrer Auflehnung gegen den Papst und die Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche, und diese Auflehnung war theilweise selbst eine Folge ihrer Unfreiheit) in keiner Beziehung die wohlthätige Wirksamkeit der römisch-katholischen entfaltete, weder zur Veredlung der morgenländischen Christenheit noch in der Bekehrung ungläubiger Völker, und sich auch heutzutage nicht neben jene hinstellen kann. Der Papst und der Frankenkönig thaten, indem der eine gab und der andere annahm, was die damalige Welt- lage gebot, und sie bewiesen dadurch die wahre politische Weisheit, die ihnen nur Feinde oder Thoren zum Vorwurfe machen können. Sie unterstützten sich wechselseitig, was der Christenheit unendlich mehr frommte, als wenn sie mit einander wegen der Herrschaft über einen Landstrich Italiens gehadert hätten. Pipin zeigte durch seine Hand- lungsweise, daß er einen höhern Beruf als den eines gewöhnlichen Er- oberers in sich fühlte, wie auch schon das alte fränkische Volk, als es kaum der Barbarei zu entsteigen im Begriffe war, von dem Bewußtsein einer hohen Bestimmung durchdrungen war, was schon in dem Eingang seines Gesetzbuches durch die Worte ausgesprochen ist: das berühmte Volk der Franken, das von Gott gegründet ist (Francorum gens in- clyta a Deo condita).

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 65

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Karl nimmt den Kaisertitel an. 65 Hoffnung, unterwarfen sich Karln und nahmen die Taufe; die andern Häuptlinge folgten dem Beispiele und der Widerstand schien erloschen. Aber 793 machte sich der Haß gegen Karln und die Franken blutig Luft; diesesmal waren es besonders die Liten, welche aufstanden; der Zehenten, den sie an die Kirche entrichten sollten, erbitterte sie, und nicht weniger die Heerfolge, welche sie Karln gegen die Slaven leisten muß- ten. Der Aufstand wurde jedoch unterdrückt, so oft er sich wiederholte; 10,000 sächsische Familien verpflanzte Karl in entfernte Gegenden und ersetzte sie durch fränkische Bevölkerung, baute Burgen und versah dieselben mit Besatzungen. Mit dem Zahre 804 war der Sachsenkrieg zu Ende; einzelne Gewaltthaten kamen aber noch längere Zeit vor; auch blieben viele Sachsen ihren Göttern im Herzen getreu und feierten ihnen auf den Bergen nächtlicher Weile die alten Feste. Karl stiftete im Sachsen- lande acht Bisthümer: Osnabrück, Minden, Verden, Bremen, Paderborn, Münster, Halberstadt und Hildesheim, und in nicht langer Zeit wurden die Sachsen eifrige Christen und blieben dabei ein kräftiger, ja herr- licher deutscher Volksstamm. Karl nimmt den Kaisertitel an (800). Durch den Sieg über die Sachsen war der Sieg des Christenthums in Europa entschieden; wären die Sachsen Heiden geblieben, so wäre dieser mächtige Volksstamm in späterer Zeit (sie wurde trübe genug) gewiß einmal losgebrochen und hätte seine Macht und mit derselben das Heidenthum über Deutschland ausgebreitet; wo würde dann den heidnischen Sachsen, Normannen, Slaven und Mohammedanern gegen- über noch ein christliches Volk gewesen sein? Vor einer solchen Zukunft schützte Karl die Christenheit. Sein Ruhm verbreitete sich über die Erde; zu ihm kamen Gesandte des Chakans der Hunnen, des griechischen Kai- sers, des Königs von Asturien, des Chalifen Harun al Radschid und ehrten ihn durch Geschenke. Er war der mächtigste Fürst Europas, der Beschirmer des Chriftenthums gegen Heiden und Mohammedaner, und nun nahm er auch den ehrenvollsten Titel an, welchen es gab, nämlich des römischen Kaisers. Karl war wie sein Vater Patricius von Rom und hatte mit Papst Adrian I. (772—795) in enger Freundschaft gelebt; dessen Nachfolger Leo Iii. wurde 799 bei einem Aufstande der Römer schwer mißhandelt und hatte sich mit Mühe nach Spoleto gerettet. Da- mals nämlich wie auch später war Rom der Schauplatz der heftigsten Parteikämpfe, die am häufigsten bei einer Papftwahl zum Ausbruch kamen; denn da die Bürgerschaft der Stadt und die Adeligen des Stadt- gebiets den von dem römischen Klerus gewählten Papst in öffentlicher Versammlung durch ihren Zuruf gewissermaßen zu bestätigen hatten, Bumüller, Gesch. d. Mittelalters.

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 111

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Otto in Italien. 111 Otto in Italien (951). Dahin wurde er durch die heillose Zerrüttung gerufen, welcher dieses schönste Land Europas wieder anheimgefallen war. Nach der Ermordung Lamberts, des Sohnes des Herzogs Guido von Spoleto (898), hatte Berengar I. (von Friaul) Italien drei Jahre allein be- herrscht. Dann aber stellte ihm die spoletanische Partei einen Neben- buhler der Herrschaft entgegen in der Person Ludwigs, Sohn Bosos und Enkel Kaiser Ludwigs Ii. Dieser gewann wirklich Italien und durch Papst Benedikt Iv. die Kaiserkrone, Berengar überfiel ihn aber in Verona, ließ ihn blenden (905) und herrschte nun wieder in Oberitalien. In Rom gewann indessen die tuskulanische Grafenfamilie solchen Einfluß, daß sie es war, die den päpstlichen Stuhl besetzte. Durch sie kamen nacheinander der schändliche Sergius Iii. (904—911), Anastasius Iii. (911—913) und dann Johannes X. auf den Stuhl Petri. Letzterer suchte sofort alle Kräfte gegen die Araber zu vereinigen, er krönte den Berengar I. zum Kaiser (915) und dieser half ihm die Araber aus ihrem Standlager am Garigliano vertreiben. Allein die italienischen Großen wollten keinen wirklichen Herrn, daher verschworen sich die meisten gegen Berengarn, selbst sein Schwiegersohn Markgraf Adelbert von Jvrea und dessen Sohn Berengar; sie riefen den König Rudolf Ii. von Hochburgund herbei, welcher von seinem Schwiegervater, dem kriegerischen Herzog Burkart I. von Schwaben, unterstützt wurde. 923 siegte Rudolf Ii. bei Firenzuola über Berengar I. und wurde zu Mailand zum Könige von Italien gekrönt; da überdies im folgenden Jahre der edle Berengar von einem Vertrauten schmählich ermordet wurde, so schien die neue Krone auf Rudolfs Ii. Haupt gesichert. Allein die Italiener hatten des neuen Herrn bereits satt, und die gleichen, welche gegen Berengar I. den König von Burgund gerufen hatten, trugen jetzt dem Hugo von Provence, einem Prinzen des arelatensischen (cisjuranischen) Burgunds, die Krone Italiens an. Rudolfs mächtiger Bundesgenosse Herzog Burkart ward im April 926 bei Novara hinterlistig erschlagen, worauf Rudolf Ii. heimkehrte und einem neuen Rufe der wankelmüthigen Italiener nicht mehr Gehör gab; er entsagte vielmehr allen Ansprüchen auf die italienische Krone, als ihm Hugo 933 das arelatensische Reich abtrat, wodurch die beiden Burgund vereinigt wurden; Ludwig des Blinden Sohn, Karl Konstantin, wurde mit Vienne abgespeist und mußte überdies Rudolf Ii. huldigen. Hugo trachtete auch nach der Kaiserkrone und trat deßwegen mit der in Rom herrschenden Partei in Verbindung. Theodoras der ältern Töchter Marozia, Gemahlin des mächtigen Markgrafen Alberich von Kamerino, und Theodora die jüngere, an einen römischen Senator verheirathet, waren ebenso kluge als herrschsüchtige und sittenlose Weiber, daher die

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 114

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
114 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Otto römischer Kaiser (2. Febr. 962). Kaum hatte Otto in Deutschland Ordnung geschaffen, als er nach Italien gerufen wurde. Berengar hatte seine Abwesenheit benutzt und spielte den Meister; gegen ihn riefen besonders die Bischöfe um Hilfe, die er bedrängte. Als Ottos Abmahnung nichts fruchtete, schickte er seinen Sohn Ludolf mit einem Heere, der mit Kraft und Glück vor- drang, aber bald einer Krankheit unterlag (957). 961 kam Otto selbst und eroberte die Lombardei fast ohne Schwertstreich, da sich Berengars Heer gegen den gefürchteten König zu fechten weigerte. Von da zog dieser nach Rom und, nachdem er dem Papste seine Rechte bestätigt hatte, wurde er von ihm zum Kaiser gekrönt. Dieser Papst Johannes Xu. war aber ein Sohn Alberichs des Jüngern, also Enkel der Marozia, ein italienisches Parteihaupt, der auch als Papst das lästerliche Leben fortführte, wie er es früher gewohnt war. Der Kaiser war ihm zuwider, darum verband er sich mit einem Sohne Berengars; als aber Otto nach Nom kam, entfloh Johannes. Eine Synode setzte ihn ab und an seine Stelle trat Leo Vih. (963). Der Kaiser blieb nun längere Zeit in Nom und wurde mit seinen Deutschen den Römern sehr lästig. Einen Aufstand schlug er zwar nieder, verließ aber doch Rom und erwartete in Oberitalien Zuzug aus Deutschland. Sobald dieser eingetroffen war, kehrte er nach Nom zurück und schickte die Führer des Aufstandes, auch den Berengar von Ivrea, nach Deutschland in die Verbannung (964). Zwei Jahre nachher wiederholten die Römer dasselbe falsche Spiel, und auch andere italienische geistliche und weltliche Herren nahmen daran Theil; Otto kam aber zum drittenmal, schickte die Herren nach Deutsch- land und ließ in Rom dreizehn von dem vornehmsten Adel aufhenken. Das brachte allerdings Ruhe, aber dem neuen Kaiser keineswegs die Gunst der Italiener. Diese haßten die Deutschen als übermüthige Halb- barbaren, verschworen sich gegen dieselben und riefen sie doch zu Hilfe, wenn eine einheimische Partei die andere mit herkömmlicher Wuth verfolgte. Gewinn schuf die Kaiserkrone weder den deutschen Königen (die wir Kaiser zu heißen gewohnt sind, obwohl unsere Vorfahren keinem diesen Titel ga- den, wenn er nicht gekrönter Kaiser war) noch dem deutschen Volke, wohl aber Ruhm und Ehre, denn es war der Beweis, daß die deutsche Nation die erste in der Christenheit sei. Die Beschützung des hl. Stuhles, die Vertheidigung der Kirche gegen innere und auswärtige Feinde war allerdings eine ebenso schöne als hohe Pflicht, aber weil mit ihr zugleich die Oberherrlichkeit über Italien verbunden war, so führte dies zu unaufhörlichen Kämpfen mit den italienischen Städten und Fürsten und mit dem Papste selbst, wenn der Kaiser seine sehr beschränkte Gewalt ausdehnen wollte.

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 117

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Otto Iii. 117 daß er aus dem Kahne in das Meer sprang und schwimmend das Land erreichte; er starb schon 983 in Nom, erst 29 Jahre alt. Otto Ii. hatte um das Jahr 975 dem Babenberger Leopold die Ostmark verliehen, die unter seinem Geschlechte zu einem der wichtigsten Reichslande heranwuchs; schon Leopold I. erweiterte sie durch einen glücklichen Krieg gegen die Ungarn bis an die Thaya und den Kahlenberg. Otto Hi. (983-1002). Gegen den dreijährigen Otto Iii. machte abermals Heinrich von Bayern Ansprüche auf die Krone; allein der weise Erzbischof Willegis von Mainz und der Schwabenherzog Konrad erhielten Ottos Ansprüche aufrecht; Willegis, die Großmutter Adelheid und die Mutter Theophano führten nun die Regentschaft, bis Otto 16 Jahre alt war; dann zog er nach Italien zur Kaiserkrönung und zur Strafe für die Römer. Dort hatte Krescentius, Sohn der jüngeren Theodora, welche vor Otto I. mit dem päpstlichen Stuhle geschaltet hatte, entsetzlichen Frevel getrieben; denn er ließ den rechtmäßigen Papst Johannes Xiv. im Gefängnisse verhungern und beschützte einen Elenden, der sich Bonifacius Vii. nannte. Die Mehrzahl des Volkes war gegen dieses Treiben und zerriß, als Bonifacius starb, die Leiche in Stücke; aber Krescentius behauptete sich mit Waffengewalt, stellte abermals einen Papst auf und so dauerte es fort, bis Otto anrückte, dessen Gesandte Krescentius in das Gefängniß geworfen hatte. 998 erstürmte Otto die Engelsburg, die Feste des Krescentius, ließ diesen und andere Seinesgleichen enthaupten und dem Gegenpapst, der sich Johann Xvi. nannte, Rase und Ohren abschneiden. Von jetzt an blieb Otto-fast immer in Italien; seine italienische Großmutter Adel- heid, seine griechische Mutter Theophano und der gelehrte Mönch Ger- bert (später Papst Silvester Ii.) hatten ihm eine so ausländische Er- ziehung gegeben, daß er Deutschland gering achtete und Italien vorzog. Er ging ernsthaft mit dem Gedanken um, Rom zur Haupt- und Resi- denzstadt zu machen und Deutschland von Italien aus zu regieren, ein Beweis, daß er sein Volk so wenig kannte als die Italiener und seine gerühmte Bildung nicht viel anderes war als geistreiche Phantasterei, die einen Regenten zu seinem ernsten und schweren Geschäfte eben nicht besonders tauglich macht. Er starb aber schon 1002, in seinem zweiund- zwanzigsten Jahre, in dem Kastell Paterno, wie man glaubte, von der Wittwe des Krescentius vergiftet. Unter ihm hatte die Erwartung auf das Jahr 1000 nach Christus die meisten Gemüther in Angst versetzt, weil man allgemein glaubte, die Welt gehe mit diesem Jahre unter; da gab es viel Reue und Buße und noch mehr Freude, als das Jahr ohne die gefürchtete Katastrophe ablief.

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 120

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
120 Das heilige römische Reich deutscher Nation. rechnet. Sie erklärten, daß sie chm Treue schuldig seien und Treue halten wollten gegen jedermann, nur nicht gegen den König. Nun hatte er keine andere Wahl, als daß er sich seinem Stiefvater unterwarf; dieser setzte ihn mit seinem Freunde Welf gefangen, ließ beide jedoch bald wieder frei. Aber Ernst hatte keine Ruhe; von seinem treuen Freunde, dem Grafen Werner von Kyburg unterstützt, ergriff er aber- mals die Waffen; da ächtete der Kaiser ihn und seinen Genossen, bot aber dem Ernst Verzeihung an, welche dieser verschmähte, weil der Kaiser seinen Freund Werner ausschloß. Die Geächteten hielten sich auf der Burg Falkenstein im Schwarz- wald unweit Schramberg und lebten von Freibeuterei, bis sie von dem Grafen Mangold von Nellenburg, des Kaisers Getreuen, angegriffen wurden; in dem harten Gefechte fiel Herzog Ernst, sein Freund Werner und Graf Mangold, der Anführer der Kaiserlichen (1030). Auch mit den Slaven bekam Konrad zu thun; der Pole Miesko Ii. (Mieczislaw) unternahm 1030 einen verheerenden Einfall in Deutschland, wo er bei den kaum unterworfenen Slaven, die alle noch Heiden wa- ren, Unterstützung fand. Erst nach zweijährigem blutigen Kriege gelang es Konraden, die Polen nicht nur in ihr Land zurückzutreiben, sondern auch wieder zur Anerkennung der deutschen Oberherrlichkeit zu zwingen; den Königstitel, den Miesko geführt hatte, nahm er ihm und beschränkte ihn auf den Herzogstitel. Dagegen trat er Schleswig an Kanut den Großen, den Beherrscher Englands und Dänemarks, ab und machte (1027) die Eider zur Neichsgränze (Eidora germani terminus imperii). Nachdem er 1026 in Mailand die lombardische, in Rom 1027 die kaiserliche Krone empfangen hatte, war Konrad unbestritten der erste Monarch Europas und verfolgte mit ruhiger aber rücksichtsloser Ent- schlossenheit den Plan, die Macht der Großen zu brechen. Seinen un- mündigen Sohn Heinrich machte er zum Herzog von Schwaben, Bayern und Kärnthen, welch letzteres unter Otto Iii. von Bayern getrennt wor- den war, und zum Könige von Burgund. Auf seinem zweiten Zuge nach Italien schritt er in dem Streite der Lehensherren und Vasallen zu Gunsten der letztern ein; er erklärte 1037 alle kleinen Lehen erblich und nur wer durch ein Gericht seiner Standesgenossen eines Verbrechens überwiesen würde, sollte seines Lehens beraubt werden können; dadurch minderte er die Abhängigkeit der Dienstmannen von den Großen bedeu- tend und damit die Gewalt der letztern. Aehnlich verfuhr er bei dem Auf- stande der lombardischen Städte gegen ihre Bischöfe; die Städte waren reich geworden-und sehr volkreich, beherbergten einen zahlreichen Adel innerhalb ihrer Mauern und wollten sich nun die Oberherrlichkeit der Bischöfe nicht mehr in solchem Umfange gefallen lassen, wie sie denselben nach dem Rechte zukam, seitdem die Kaiser ihnen den Grafenbann ein-

8. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 125

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Heinrich sprengt die italienische Verbindung gegen ihn. 125 wichtigen Schwertern fochten; aber diese setzten nun den Kampf zu Fuße fort, spalteten noch manchen Normannenkopf und erlagen nur nach furcht- barer Gegenwehr. Der Papst selbst wurde gefangen, jedoch ehrenvoll be- handelt, allein Benevent gaben die Normannen nicht heraus. Krank kehrte Leo nach Nom zurück und starb am 19. April 1054. Die Norman- nen setzten ihre Eroberungen rastlos fort; keine zehn Jahre spater an- erkannte Papst Nikolaus Ii. den Robert Guiskard, einen Bruder Hun- frieds, als Herzog von Apulien, Kalabrien und künftigen Herzog von Sicilien. Dafür gelobte ihm dieser Lehenpflicht (1060), und von 1061 bis 1072 entriß Guiskards Bruder, Roger, den Arabern die Insel Sici- lien. Diese Normannenherrschaft, ein Reich schöner und durch Handels- städte wie Salerno, Amalfi, Neapel, Palermo, Messina rc. wohlhaben- der als die meisten in Europa, war von jetzt an der Rückhalt der Päpste gegen die deutschen Herrscher. Heinrich sprengt die italienische Verbindung gegen ihn (1055). Auch in Ober- und Mittelitalien hatte sich eine neue Macht gebil- det; jener Dienstmann des Bischofs von Reggio, Azzo, welcher Ottos Braut Adelheid auf dem Schlosse Kanossa gegen Berengar von Jvrea geschützt hatte, war dafür reichlich mit Lehen belohnt worden; seine Nachkommen hatten ihr Gut vermehrt und hießen Markgrafen von Tus- kien. Bei seiner ersten Anwesenheit in Italien trachtete Heinrich den Markgrafen Bonifacius in seine Gewalt zu bekommen, obwohl dieser ihm huldigte und große Geschenke brachte; es gelang dem Kaiser jedoch nicht, denn der Italiener durchschaute ihn. Daraus konnte aber kein freundschaft- liches Verhältniß entspringen, und die markgräfliche Familie schloß sich um so eifriger der Verbindung an, welche sich in Italien gegen die Uebermacht des Kaisers zu bilden begonnen hatte: Lombarden, Normannen, Papst Viktor Ii. (früher Bischof Gebhard von Eichstädt, aus schwäbischem Adel, von Heinrich ernannt) waren durch die gemeinschaftliche Gefahr zum Einverständnisse vermocht worden. Aber der Kaiser bemerkte bald, daß etwas gegen ihn gewoben werde, und erschien plötzlich in Italien. Die Wittwe des Markgrafen Bonifacius, Beatrix, welche den Herzog Gott- fried von Lothringen, Heinrichs Widersacher, geheirathet hatte, führte er mit ihren drei Kindern nach Deutschland, wo zwei derselben starben und nur die achtjährige Mathilde übrig blieb, nun die Erbtochter von Tus- kien. Gottfried war nach Lothringen heimgegangen, sein Bruder Fried- rich, des Papstes Kanzler, der aus Konstantinopel Geld gebracht hatte, be- gab sich in einen sichern Versteck, den Papst endlich lud der Kaiser nach Deutschland ein. Aber nun erkrankte dieser an einem -Fieber und starb den 5. Oktober 1056, im 39sten Jahre seines Alters; ohne Zweifel

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 146

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
146 Das heilige römische Reich deutscher Nation. wähl war zwiespältig ausgefallen; Inuoeenz Ii. wurde von den Deut- schen anerkannt, den Gegenpapft Anaklet unterstützte der Normanne Roger, der Enkel Robert Guiskards, und Anaklet krönte ihn dafür zum Könige von Neapel und Sicilien. Lothar führte nun Innoeenz Ii. gegen Rom, konnte aber nur einen Theil der Stadt erobern, den andern mit der Peterskirche behauptete Anaklet; Lothar wurde in St. Johann vom Lateran gekrönt und hielt im Kaiserornate dem Papste den Steigbügel; er anerkannte dadurch die Oberhoheit der päpstlichen Gewalt über die kaiserliche (1133). Innoeenz Ii. brauchte nun Lotharn gegen die Nor- mannen, die geneigt schienen, die alte Rolle der Longobarden Aistulf und Desiderius zu übernehmen; darum belehute ihn der Papst auch mit den mathildischen Gütern auf Lebenszeit. Für diesmal kehrte Lothar aber nach Deutschland zurück, wo er den Krieg gegen die Schwaben glücklich zu Ende brachte. Seinem Schwiegersöhne, dem Welfen Heinrich, gab er außer Sachsen die Markgrafschaft Tuskien sammt den mathildischen Gütern und suchte demselben die deutsche Königskrone zu verschaffen. Allein die Fürsten waren nun eben darum spröde gegen den Kaiser, weil sich derselbe einen so mächtigen Schwiegersohn heranzog. Dafür zog Lothar 1136 zum zweitenmale nach Italien und machte gegen die Normannen Ernst; er nahm ihnen eine Stadt nach der andern weg, verfolgte sie bis Sicilien, verlor aber alle seine Vortheile wieder durch Krankheiten, die in seinem Heere ausbrachen und mußte nach Deutsch- land zurückkehren. Krank kam er über die Alpen heraus nach Breiten- wang bei Füßen, und starb in einer Bauernhütte den 3. Dezember 1137. Nach Lothars Abzug eroberte Roger alles wieder, und als der Papst selbst gegen ihn ausrückte, fiel er in die Gewalt der Normannen wie Leo Ix.; die Folge war dieselbe: Friede und Freundschaft (Anaklet war vorher gestorben). Kvnrad Hi. (1138-1152). Der Welfe (die schwäbischen Welfen starben 1055 aus mit Welf Hi.; seine Schwester Kunigunde war mit Azzo Ii., dem Markgrafen von Este, verheirathet; deren Sohn ist Welf Iv., den Kaiser Heinrich Iv. zum Herzog in Bayern machte) wurde zu seinem großen Verdrusse bei der Königswahl übergangen, gerade deßwegen, weil er der mächtigste deutsche Fürst war, und statt seiner Konrad von Schwaben zum Könige erhoben. Dieser sprach mit den Fürsten dem Welfen eines seiner Herzogthümer ab, und als dieser den Gehorsam verweigerte, wurde er an Weihnachten geächtet und beider Herzogthümer verlustig erklärt. Heinrich (der Stolze) starb schon den 20. Oktober 1139 in Quedlinburg und hinterließ einen unmündigen Sohn Heinrich (den Löwen), den die Sachsen hielten;

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 178

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
178 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Ezzelino wetteiferte der Markgraf Azzo von Este in Unmenschlichkeiten gegen die Ghibellinen. In Manfred schien diesen aber ein neuer Stern aufzugehen; er behauptete sich nicht nur in Neapel und Sicilien, sondern unterwarf selbst Toskana seiner Oberherrschaft (1264), so daß er bereits den Kirchenstaat umspannte. Nun rief Papst Klemens Iv. den Bruder des französischen Königs Ludwig Ix. (Heiligen) herbei, den Karl von Anjou, welcher die Provence erheirathet hatte, ernannte ihn zum Ver- theidiger der Römer und übergab ihm Neapel und Sicilien. Verrath öffnete Karln die Pässe der Apenninen, Verrath gewann ihm 1266 den 26. Hornung die Schlacht von Benevento, in welcher Manfred den Tod fand. Nun hausten Karls Schaaren in Unteritalien, wie man es unter den Hohenstaufen nie erlebt hatte, und Karl selbst verfuhr gegen die Anhänger der Hohenstaufen nach sullanischer Regel, so daß der Papst bitter klagte, aber nicht helfen konnte; er mußte im Gegentheil zugeben, daß Karl Herr von ganz Toskana und dem größten Theil der Lombar- dei wurde, freilich nur provisorisch auf drei Jahre, aber das Definitivum ließ ein Mann wie Karl, so lange er konnte, nicht aus den Händen. Gegen diesen Wütherich riefen die Ghibellinen den letzten Hohenstaufen zu Hilfe. Konradin. Denn noch lebte ein Sprosse dieses gewaltigen Geschlechts, Kon- rads Iv. Sohn, von den Italienern Konradino, der junge Konrad, ge- nannt, geboren den 25. März 1252; er und sein Vater haben sich nie gesehen. Als Knabe lebte er einige Zeit an dem Hofe seines Oheims, Ludwigs des Strengen, der seine tugendhafte Gemahlin Maria von Brabant trotz ihres Bittens und Flehens aus toller Eifersucht hinrich- ten ließ (1256); dann im heimischen Schwaben, in Ravensburg, am lieblichen Bodensee in Arbon, welchem Städtchen er schöne Freiheiten urkundete. Da hat er auch wohl das Lied gedichtet, welches uns der zürichische Ritter Maneffe aufbewahrt hat; es ist überschrieben: „Lied Königs Chuonrath des jungen." Als er 16 Jahre alt war, luden ihn die Boten der Ghibellinen nach Italien ein und in dem Jünglinge er- wachte der Geist seiner Väter. Seine Mutter warnte und bat ver- gebens; er verkaufte und verpfändete den Rest seiner Güter, warb ein kleines Heer und zog den Weg nach Italien, wo seine Vorfahren Un- glück und Tod gefunden hatten. Der Zug ging von Bregenz aus; von edlen Schwaben begleiteten ihn: Friedrich von Baden (oder Oesterreich; sein Vater Hermann hatte die österreichische Erbtochter als Wittwe des Böhmenkönigs geheirathet, aber der neue Böhmenkönig Ottokar bemäch- tigte sich Oesterreichs durch Hinterlist), Berthold von Marstetten, Wol- frat von Beringen, Albert von Reifen, der Schenk Konrad von Limburg,
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