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— 145 —
gegen seinen Bruder Matthias behauptete, war jener sogar genötigt gewesen den Evangelischen große Zugeständnisse durch den Majestätsbrief (1609) zu machen. Es lag wohl nicht in seiner Absicht dieselben zu halten, doch war er viel zu schwach und unselbständig. Sein Hauptzeitvertreib war die Beschäftigung mit seinen Pferden und die Sterndeuterei; indessen kam seine Vorliebe zur Astrologie auch indirekt der Astronomie zu gute, indem er dem Dänen Tycho de Brahe und dem Deutschen Kepler, dem Entdecker der Bewegungsgesetze der himmlischen Körper, seine Gunst zuwandte.
Nach seinem Tode folgte ihm sein kinderloser Bruder Matthias 1612—1619, der die ganze deutsch-habsburgische Macht seinem Vetter Ferdinand von Steiermark vererbte. Ehe dieser jedoch die Herrschaft antrat, brach der unselige große Krieg aus.
§ 29. Der Mfall der Niederlande.
Bei seiner Abdankung in Brüssel hatte Karl V. sich auf die Schulter seines jungen Freundes Wilhelm von Oranien gestützt ohne Ahnung, daß in diesem Manne seinem Hause der furchtbarste Feind erwachsen würde. Philipp von Spanien trat die Regierung mit großen Hoffnungen an; wenn ihm auch die deutschen Besitzungen seines Hauses nicht zugefallen waren, so glaubte er reichen Ersatz dafür in seiner ehelichen Verbindung mit der englischen Königin Mari a zu finden-Doch starb diese schon 1558, und nicht er, sondern die Schwester seiner Gemahlin, Elisabeth, seine unversöhnliche Feindin, bestieg den englischen Thron.
In den Niederlanden war der spanische Herrscher durchaus unbeliebt. Was man seinem Vater, einem gebornen Genter, zu gute gehalten hatte, seine Bemühung "die katholische Kirche selbst den politischen Freiheiten des Landes zum Trotz als herrschende zu erhalten, war man nicht willens sich vom Sohne gefallen zu lassen. Den ersten Anstoß erregte er durch eigenmächtige Errichtung einer Anzahl von neuen Bischofssitzen und dnrch Einführung der Inquisition. Seine Halbschwester Margarethe vonparma, die er in Brüssel als Statthalterin eingesetzt hatte, sah sich bald genötigt ihren Berather, den Cardinal Gran-vella, den man für den Hanptanstifter jener Maßregeln hielt, zu entlassen. Als sie aber fortfuhr Philipps strenge Befehle gegen die mächtig eindringende reformierte Lehre auszuführen, wuchs die Zahl der Unzufriedenen immer mehr, und es bildete sich der Bund der Geusen Eben, Geschichtsabriß. 10
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Extrahierte Personennamen: Matthias Matthias_1612—1619 Ferdinand_von_Steiermark Ferdinand Karl_V. Karl_V. Wilhelm Philipp_von_Spanien Philipp Königin_Mari Elisabeth Margarethe Cardinal_Gran-vella Philipps Philipps
90
Deutschland.
Staaten und Städte.
Das deutsche Reich zerfallt in 26 Bundesstaaten, und
zwar:
4 Königreiche,
6 Großherzogthümer,
5 Herzogthümer,
7 Furstenthllmer,
3 freie Städte und
1 Reichsland.
1. Königreich Preußen,
64ßo Umln. und 24% Mill. Einw.
(8 Mill. Katholiken).
Es zerfällt, abgesehen von Lauenburg, Hohenzollern und
Jahdegebiet, in 11 Provinzen (6 östliche, 3 mittlere und
2 westliche).
Ihrer Größe nach bilden sie folgende Reihe:
Preußen, Posen,
Schlesien, Rheinland,
Brandenburg, Sachsen,
Hannover, Westfalen,
Pommern, Schleswig-Holstein,
Hessen-Nassau.
Die größte hat eine Oberfläche von 1200 ^Meilen, die
kleinste von 300 s^Meilen.
Ihrer absoluten Bevölkerung nach erscheinen sie in
folgender Ordnung:
Schlesien, Hannover,
Rheinland, Westfalen,
Preußen, Posen,
Brandenburg, Pommern,
Sachsen, Hessen-Naffau,
Schleswig - Holstein.
Während Schlesien fast 3% Mill. Einwohner hat, zählt
Schleswig-Holstein noch nicht 1 Mill.
In Bezug auf Volksdichtigkeit treten sie in folgender
Reihe auf:
Rheinland, Brandenburg,
Schlesien, Schleswig-Holstein,
Hessen-Nassau, Hannover,
Westfalen, Posen,
Sachsen, Preußen,
Pommern.
Kommen in Rheinland 7300 Einwohner auf 1 ^Meile,
so in Pommern nur 2500.
In Bezug auf ihre religiösen Verhältnisse ist Folgen--
des zu bemerken:
Brandenburg, i
Pommern, ? evangelisch;
Sachsen, ' *
Schleswig-Holstein, lutherisch;
Hannover, lutherisch, y« katholisch (Hildesheim und Osna-
brück);
Hesien-Nassau, evangelisch, y4 katholisch (Fulda und Nassau)
— Juden in ziemlicher Anzahl in Frankfurt und
Hessen;
Schlesien, evangelisch, über y3 katholisch (besonders im
Südosten von Breslau);
Preußen, evangelisch, y3 katholisch (östlich von der Weichsel);
dazu kommen Mennoniten im Weichseldelta, und Juden
besonders in Westpreußen (Danzig und Marienwerder);
Westfalen, über % katholisch, ziemlich ya evangelisch, und
zwar besonders im nördlichen Theile des Regiernngs-
bezirks Minden;
Rheinland, % katholisch, y3 evangelisch (namentlich in den
industriellen Gegenden);
Posen, a/3 katholisch, y3 evangelisch.
Die wichtigsten Städte im Königreich Preußen sind:
Berlin, 826,000 Einw.; infolge ihrer mittleren Stellung
zwischen Gebirge und Meer, zwischen dem Norden und Süd-
osten der norddeutschen Tiefebene, sowie guter Fluß- und Eisen-
bahnverbindung die erste Industrie- und Manufakturstadt Deutsch-
lands, einer der bedeutendsten Mittelpunkte des Binnenhandels
Enropa's und der geistige Centralpunkt Norddeutschlands.
Breslau, 208,000 Einw., zwischen den nordischen Meeren
und dem Donaugebiet, wie zwischen Polen und Böhmen, daher
Mittelpunkt des schleichen Handels (Schafwolle).
Ciberseld-Barmen, 146,000 Einw.; infolge des klaren und
zur Bleiche besonders geeigneten Wassers der Wupper ist diese
Doppelstadt in neuerer Zeit allmählich ein Hauptsitz der Gewebe-
industrie geworden.
Ceüln, 129,000 Einw.; im Mittelpunkt des niederrheinischen
Tieflandbusens, wie der Verkehrsstraßen, welche die industrie-
reichen Gebirge mit einander verbinden, ist Cöln eine Haupt-
Handels-, Kunst- und Industriestadt, sowie der Mittelpunkt der
Ausbreitung des Christenthums in Niederdeutschland geworden
(das deutsche Rom).
Magdeburg, 114,000 Einw., an dem westlichsten Punkte
der Mittelelbe gelegen, hat es den Hauptverkehr zwischen dem
niederrheinischen Westen und dem Übereibischen Nordosten. Ge-
schichtlich bildete Magdeburg ein Hauptbollwerk des Protestan-
tismns (1548 und 1631).
Königsberg, 112,000 Einw. Ist auch die Stadt heute noch
einer der Haupthandelsplätze des Nordens, so hat sie doch höhere
Bedeutung geistiger Art als die Stadt großer Denker (Kant,
Herder und Hamann), als die Stadt, wo die politische Wieder-
geburt Preußens im Stillen vorbereitet ward {Stein, York und
W. v. Humboldt).
Frankfurt a. M., 91,000 Einw.; der Centralpunkt des
Rheingebietes, der Knotenpunkt der Straßen von Nord nach
Süd und von Ost nach West. Zugleich ist Frankfurt eine der
wichtigsten historischen 'Städte Deutschlands.
Danzig, 89,000 Einw., das nordische Neapel genannt, hat
infolge seiner herrlichen Lage und der in seinen Gebäuden scharf
ausgeprägten geschichtlichen Größe noch heute hervorragende
Bedeutung.
Hannover, 88,000 Einw., an der von hier aus schiffbaren
Leine; Mittelpunkt des norddeutschen Eisenbahnsystems; frühere
Residenz.
Stettin, 76,000 Einw.; gleichsam der „Hafen von Berlin."
Aachen, 74,000 Einw.; ursprünglich ein kleiner Badeort,
durch Karl den Grossen zur Bedeutung erhoben.
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Extrahierte Personennamen: Königreich Hamann Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Lauenburg Posen Schlesien Rheinland Brandenburg Sachsen Hannover Westfalen Pommern Schleswig-Holstein Hessen-Nassau Hannover Rheinland Westfalen Posen Brandenburg Pommern Sachsen Hessen-Naffau Schleswig Holstein Schleswig-Holstein Rheinland Brandenburg Schlesien Schleswig-Holstein Hessen-Nassau Hannover Westfalen Posen Sachsen Pommern Rheinland Pommern Brandenburg Pommern Sachsen Schleswig-Holstein Hannover Hildesheim Fulda Nassau Frankfurt Hessen Schlesien Breslau Weichseldelta Westpreußen Danzig Marienwerder Westfalen Rheinland Posen Berlin Norddeutschlands Breslau Polen Niederdeutschland Rom Magdeburg Magdeburg Königsberg Frankfurt_a._M. Rheingebietes Nord Frankfurt Deutschlands Danzig Neapel Hannover Stettin Berlin Aachen
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Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Heinrich_Vii Heinrich Albrechts_Söhne Albrechts Leopold Leopold Leopold_von_Oesterreich Leopold Albrechts_I. Arnold_Struthan_von_Winkelried Heinrich_Vii Heinrich Heinrich Albrechts Albrechts Adolfs Adolfs
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Extrahierte Personennamen: Karls Barbara_Blumberger Lepanto Wilhelm Philipp Philipp Balthasar_Gerard Moritz_von_Dramen Alexander_von_Parma Alexander Philipp_von_Spanien Philipp Gerard Philipp_von_Spanien Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Dordrecht Antwerpen Brabant Flandern Hennegau Holland Seeland L'austria Don_Juan Karls Regensburg Parma Parma Niederlande Gent Mecheln Antwerpen
82
Erste Periode der neueren Geschichte.
stellte die katholische Lehre wieder her. Die Stadt verlor ihre Reichsfreiheit und blieb unter bairischer Hoheit (1607).
Besonders thätig aber waren die Jesuiten in Ingolstadt, das für Die Macht die Reaction werden sollte, was Wittenberg für die Reformation ge-der Sefmten worden war. Drei Jesuiten, darunter ein Deutscher, Peter Camsius, (er war aus der Reichsstadt Nimwegen gebürtig) hatten sich der Leitung der dortigen Universität bemächtigt, von der aus die Unterdrückung der evangelischen Kirche und die Verbreitung des Ordens mit unglaublichem Erfolg betrieben wurde. Die Jesuiten wußten unter Rudolf Ii. namentlich den Reichshofrath in Wien und das Reichskammergericht mit ihren Anhängern zu besetzen, damit in streitigen Fällen gegen die Protestanten entschieden würde, und regten katholische Fürsten an, gewaltsame Maßregeln und Bedrückungen gegen ihre protestantischen Unterthanen vorzunehmen. Als deshalb (1608)auf dem Reichstage zu Regensburg die protestantischen Stände*) Beschwerde führten und eine neue Bestätigung des Augsburger Religionsfriedens forderten, wurde ihnen tzie Uni'on^der ^ies vom Kaiser geradezu verweigert. Jetzt schlossen sie auf Zureden des Protestanten französischen Königs Heinrich Iv. zu ihrem Schutze in der ausgeho-1608- benen Abtei Ahausen im Ansbachischen einen bewaffneten Bund, die Union genannt, auf die Dauer von zehn Jahren, und stellten an die Spitze desselben den reformirten Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, was Kursachsen veranlaßte, der Union nicht beizutreten (1608). Gegen die Union schlossen im folgenden Jahre die katholischen Fürsten eine Vereinigung (Ligue) zu Würzburg, an deren Spitze Maximilian von Baiern gestellt wurde. Mit der Union waren Frankreich und Holland verbündet; aber kurz darauf ward Heinrich Iv. ermordet. Rudolf ii. Das Königreich Böhmen war nach der Schlacht bei Mohacs seiner^Sorg- (1526), in welcher König Ludwig von Böhmen und Ungarn gegen losigkeit von die Türken siel, an den österreichischen Erzherzog, den späteren Kaiser ^"Ferdinand I., gekommen. Dieser und Maximilian Ii. hatten die Protestanten in Böhmen in keiner Weise beeinträchtigt; Rudolf Ii. war ihnen feind und abgeneigt. Seine Sorglosigkeit und Nachlässigkeit in den Regierungsgeschästen brachten ihn aber in eine Lage, daß er den Protestanten Zugeständnisse machen mußte, welche er sonst nie gewährt hätte. Durch seine Trägheit machte sich Rudolf auch in Ungarn
*) Leider hatten sich dieselben schon seit einiger Zeit in zwei Lager gespalten. Bremen, Kurpfalz, Baden, Anhalt, Hesseu-Cassel und später auch Kurbrandenburg waren von Luthers Lehre zum Calvinismus übergetreten. Die Kräfte der Reformation spalteten sich gerade in einer Zeit, wo der gemeinschaftliche Feind einträchtig zusammen wirkte.
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Extrahierte Personennamen: Peter_Camsius Rudolf_Ii Rudolf Heinrich_Iv Heinrich Friedrich Friedrich Maximilian_von_Baiern Maximilian Heinrich_Iv Heinrich Rudolf_ii Rudolf Ludwig_von_Böhmen Ludwig Maximilian_Ii Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Rudolf Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Ingolstadt Wittenberg Wien Frankreich Holland Ungarn Ungarn Baden Hesseu-Cassel Kurbrandenburg Luthers
84
Erste Periode der neueren Geschichte.
nanb^ifp katholischen, willenskräftigen Erzherzogs Ferdinand durchzusetzen. In dessen Nach-Prag empfing derselbe (1617) die Krone, nachdem er die Freiheiten stimmt* Böhmens beschworen und das Gelübde abgelegt hatte, während der Lebensdauer des Kaisers Matthias in keiner Weise in die Regierung des Landes einzugreifen. Bald nachher wurde Ferdinand zum Könige von Ungarn gekrönt.
§. 5. See r ; Itieg 1618-1648.
1. Veranlassung.
rejng™ bei Unter Kaiser Matthias brachte die feindliche Haltung der katho-Majestäts- lischen Partei den Krieg zwischen Protestanten und Papisten endlich Böhmen zum Ausbruch. Die Veranlassung war folgende: Die protestantischen Bewohner von Braunau hatten den Bau einer Kirche begonnen; der Abt von Braunau aber erwirkte von der Regierung zu Prag den Befehl, den Bau einzustellen. Ferner ließ der Erzbischof von Prag eine im Bau begriffene protestantische Kirche zu Klostergrab bei Teplitz niederreißen. Die protestantischen Stände wandten sich mit einer Beschwerdeschrift an den Kaiser, welcher sich gerade in Preßburg befand, und erhielten harten Bescheid. Ein zweites Schreiben des Kaisers steigerte die darüber entstandene Aufregung, besonders da man die in Abwesenheit des Kaisers eingesetzte und aus sieben Katholiken und drei Protestanten bestehende Statthalterschaft für die Urheber des Schreibens hielt. Es wurde beschlossen, die Statthalter zur Rede zu stellen. Die protestantischen Stände zogen deshalb bewaffnet und von einer großen Schaar Knechte begleitet, unter Führung des alten hochgeachteten Grafen Matthias von Thurn, dem der Kaiser eben das Amt eines Burggrafen abgenommen hatte, nach dem Schlosse in Prag, wo vier Statthalter mit dem Schreiber Fabricius versammelt waren. Es waren Diebold von Lobkowitz, Adam von Stiernberg, Martinitz und Slawata. Man waltthäi^- fwgte, ob sie das kaiserliche Schreiben veranlaßt hätten. Da die Räthe feiten zur keine entschiedene Antwort gaben und einige sich trotzig und verächtlich benahmen, so warf man die verhaßtesten, Martinitz und Slawata und den Schreiber Fabricius, 60 Fuß hoch aus dem Fenster. Glücklicher Weise fielen alle drei auf einen Kehrichthaufen und kamen mit kleinen Verletzungen davon (1618).
Es war vorauszusehen, daß diese Vergewaltigung kaiserlicher Räthe geahndet werden würde; darum waffneten sich die Protestanten, wählten 30 Directoren zur Verwaltung und jagten die Jesuiten zum £ande hinaus. Nur wenige böhmische Städte blieben dem Kaiser treu ;
6541
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Matthias Ferdinand Matthias Matthias_von_Thurn Adam_von_Stiernberg
186
Zweite Periode der neueren Geschichte.
Josephs Joseph Ii. beseelte der edle Gedanke, in Staat und Kirche Alles meinte, aber &effcr 5u gestalten, als es bisher gewesen sei. Leider dachte er bei Reformen ° vielen Reformen nicht daran, daß das Volk seiner Erblande
weder reis noch empfänglich dafür war. Darum scheiterten sie auch. Mit heiliger Begeisterung wollte er das Alte mit einem Schlage verdrängen und durch Besseres ersetzen. Man erkannte seine edlen Absichten, bewunderte den schaffenden Geist des Kaisers und liebte seine Herablassung. Daß er sich um alle Verhältnisse des bürgerlichen Lebens bekümmerte, daß er sich durch eigene Anschauung mit der Lage der Armen bekannt machte, daß er geeignete Mittel zur Abhülfe der Noth und des Elends aufsuchte, machte ihn zum Abgotte des Volkes. Zunächst half er dem vielgeplagten Bauernstande durch Aufhebung der Leibeigenschaft und der Frohnden empor; die Schulen wurden verbessert und erhielten eine zeitgemäße Umgestaltung. Die Klöster, welche sich nicht mit der Krankenpflege oder dem Jugendunterricht beschäftigten, ließ er aufheben und verwandte die Güter derselben zu gemeinnützigen Zwecken. Die Zahl der aufgehobenen Klöster betrug 700, und 30—35,000 Mönche und Nonnen gab es nun weniger. Ferner verordnete Joseph Ii., daß in Zukunft keine Bulle des Papstes in den österreichischen Erblanden Gültigkeit habe, wenn sie nicht vom Kaiser das „Placet" erhalten. Durch das berühmte Toleranzgesetz gestattete er (1781) in seinen Staaten freie Religionsübung.*) Hierüber gerieth Papst Pius in große Noth und reiste selbst nach Wien (1782), um den Kaiser auf andere Wege zu bringen. Joseph holte den heiligen Vater mit den größten Ehrenbezeigungen ein und suhr mit ihm unter dem Jubel der Wiener in die Kaiserstadt. Vier Wochen verweilte Pius in Wien und erhielt von Joseph alle Beweise der Ehrfurcht und Hochachtung, aber eine Aenderung der getroffenen Einrichtungen erreichte er nicht.
Die Bischöfe von Salzburg, Mainz und Würzburg folgten dem
*) Fünfzig Jahre vorher hatte der Fürstbischof Leopold von Firmian zu Salzburg an 20,000 Evangelische, die ihrem Glauben treu bleiben und nicht zur katholischen Kirche zurückkehren wollten, aus seinen Landen ausgewiesen. König Friedrich Wilhelm I. von Preußen nahm die vertriebenen Salzburger freudig in sein Land auf und erhielt an ihnen treue, arbeitsame Unterthanen. Eine Schilderung des traurigen Auszugs der Salzburger gab Goethe Stoff und Veranlassung zu seinem^ bekannten, vortrefflichen epischen Gedichte Hermann und Dorothea.
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Extrahierte Personennamen: Josephs_Joseph_Ii Joseph_Ii Joseph Joseph Leopold_von_Firmian Leopold Friedrich_Wilhelm_I._von_Preußen Friedrich Wilhelm_I. Goethe Hermann Dorothea
Extrahierte Ortsnamen: Wien Wien Salzburg Mainz Salzburg
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden.
79
§. 4. " nnrfi item Hugsßurgßf " rj ' r
1555-1618.
Ferdinand I. (1556—1564) war, obgleich Karl V. schon 1556 Ferdinand i die Regierung des deutschen Reichs niedergelegt hatte, erst 1558 auf einer Versammlung der Kurfürsten zu Frankfurt feierlich gewählt worden. Der Papst wollte ihn nicht anerkennen, da Karls Abdankung ohne päpstliche Einwilligung keine Gültigkeit haben könne; allein Kaiser Ferdinand verschmähte die Krönung in Rom, und keiner seiner Nachfolger trat seitdem mehr den Römerzug zur Krönung an. Ferdinand war offen, leutselig und milde. Obgleich er für seine Person fest am väterlichen Glauben hielt, so übersah er doch nicht die Nothwendigkeit, daß es in der römischen Kirche besser werden müsse. Noch einmal versuchte er eine Religionsvergleichung, allein vergeblich. Namentlich drang er beim Papste auf die Aufhebung des Cölibats, was ihm jedoch rund abgeschlagen wurde, weil man die Ehelosigkeit der Geistlichen für die Hauptstütze des Papstthums ansah. In seinen Erbstaaten, wo es viele Protestanten gab, enthielt er sich gewaltsamer Schritte, um den Religionssrieden zu erhalten. In jüngeren Jahren war er so gegen die Reformation eingenommen gewesen, daß er seiner Schwester Jsa-bella, der dänischen Königin, drohte, er erkenne sie wegen ihres Abfalles vom alten Glauben nicht mehr als seine Schwester an; ruhig erwiderte diese, wenn er sie verleugne, werde sie sich an Gottes Wort halten. Er gab die Hoffnung nicht auf, durch die von ihm angestrebte Bewilligung des Laienkelches und der Priesterehe die Religionsspaltung zu mindern. Leider starb Ferdinand zu früh. Sein Sohn und Nach- unbwl folger, Maximilian Ii., war ein sehr begabter, milder und menschenfreundlicher Fürst, welcher der protestantischen Kirche so zugethan war, daß man von ihm den Uebertritt erwartete. Außer dem Kaiser, den Herzögen vonbaiern uudcleve, waren die mächtigeren deutschen Fürsten protestantisch ; auch in den Domkapiteln saßen viele protestantisch Gesinnte. Wie übrigens Maximilian von den Ketzerverfolgungen unter Katharina von Medicis und Philipp Ii. dachte, zeigte seine Aeußerung, welche er 1575 that: „Ich habe keine Macht über die Gewissen und darf Niemand zum Glauben zwingen. Die tollen Leute sollten billig in so viel Jahren gesehen haben, daß es mit dem tyrannischen Köpfen und Brennen sich nicht will thun lassen. Wie gern hätte ich gewünscht, daß dic edlen niederländischen Provinzen nicht so jämmerlich wären verderbt worden. Spanien und Frankreich machen es, wie sie wollen;
miliau Ii.
156 L—1576.
^
^
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_I. Karl_V. Karl_V. Ferdinand Karls Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand Maximilian_Ii Maximilian Maximilian Maximilian Katharina_von_Medicis Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Karls Rom Spanien Frankreich
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 83
verhaßt. Er hatte keinen Landtag besucht, auf Anfragen und Beschwerden keine Antwort ertheilt und seinen Truppen ungestraft Plünderungen und Rohheiten hingehen lassen. Dazu kam noch, daß er die protestantische Lehre in Ungarn mit Gewalt der Waffen zu unterdrücken suchte. Unter Stephan Bocskay empörten sich, da der Kaiser auch die ungarischen Gesandten abgewiesen hatte, die Ungarn und schützten ihre Freiheiten und ihren Glauben. Dies veranlaßte die österreichischen Erzherzöge, eine Zusammenkunft zu halten und des Kaisers Bruder Matthias zum Haupte ihres Hauses zu erklären. Matthias stellte mit schweren Opfern Ruhe in Ungarn her und zwang den Kaiser, ihm Oesterreich, Ungarn und Mähren abzutreten und die Anwartschaft auf Böhmen zu ertheilen. Kaum war Matthias nach Wien zurückgekehrt, so forderten die Protestanten, deren er sich eben zur Durchsetzung seiner herrschsüchtigen Absichten bedient hatte, Glau- Oesterreich U. benssreiheit und freie Religionsübung. Wider seine Ueberzeugung be-willigte er diese Forderung (1609) und bewog dadurch die Böhmen, gwnsfreiheit
ein gleiches Gesuch an Rudolf Ii. zu stellen. Durch ihre drohende
Haltung erschreckt, unterschrieb Rudolf den berühmten Majestätsbrief, wodurch die reichsunmittelbaren protestantischen Stände Religionsfrei- ^Mamäts-heit nach dem Augsburgifchen Glaubensbekenntnisse und das Recht er- trief 1609. hielten, Kirchen und Schulen zu bauen (1609).
Voll Haß gegen Matthias suchte Rudolf ihm Böhmen vorzu- Matthias
. „ ' , ' ' „ , J r n “ nimmt feinem
enthalten und die Thronfolge des Landes dem Erzherzog Leopold zu- 8anb zuwenden. Allein Matthias erschien sogleich mit einem Heere vor Prag, und mä,t. besetzte die Stadt und berief die Stände ein. Um einer schimpflichen Absetzung zu entgehen, verzichtete jetzt Rudolf zu Gunsten seines Bruders aus Böhmen, Schlesien und die Lausitz. Der länderlose Kaiser schloß sich auf dem Hradfchin ein und war auf einen kärglichen Jahrgehalt beschränkt, so daß er die Kurfürsten um eine Geldunterstützung bitten ließ. Allein diese drangen auf die Wahl eines römischen Königs und hatten bereits einen Wahltag nach Frankfurt ausgeschrieben, da starb Rudolf, lebenssatt und unbeweint, in seinem 60. Jahre (1612).
Ihm folgte der kinderlose, bejahrte Matthias (1612—1619), Matthias nicht nur ein kraftloser Herrscher, sondern auch ein unerbittlicher Feind der Protestanten, seitdem er die Krone trug. Wie er, so waren auch seine Brüder Maximilian und Albrecht ohne Kinder, und da sie nach dem Absterben des Kaisers die Wahl des Nachfolgers in Böhmen nicht dem Zufalle anheimstellen wollten, so versuchten sie schon jetzt die Stimmender Stände für einen österreichischen Fürsten zu erlangen. Trotz des Widerstrebens der Protestanten gelang es, die Wahl des streng
6*
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Stephan_Bocskay Matthias Matthias Matthias Rudolf Ii Rudolf Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Leopold Leopold Matthias Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Matthias_( Matthias Maximilian Maximilian Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Ungarn Oesterreich Ungarn Wien Oesterreich Frankfurt