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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 1

1886 - Dresden : Höckner
Erste Periode Das Zeitaller der Reformation. 1517 (1492) bis 1648 (1660). Einleitung. Den bergang vom Mittelalter zur Neuzeit führen vier groe Bewegungen herbei. Die Entdeckungen erweitern die Weltkenntnis winden Schauplatz der Geschichte der die ganze Erde, machen den Handel zum Welthandel und tragen auf das mchtigste zur Umwandlung der Naturalwirtschaft in die Geldwirtschaft bei. Die ideale politische Einheit des christlichen Abendlandes unter dem dentsch-rmischen Kaisertum zerfllt vollstndig und macht allmhlich einem freien Nebeneinander selbstndiger Staaten Platz. Zwar sucht ausaugs die spanisch-Habsburgische Monarchie ihr dauerndes bergewicht zu begrnden, doch Oer-mag sie den Widerstand der brigen Staaten nicht zu brechen Im Innern derselben weicht das mittelalterliche Lehnswesen, das die wichtigsten staatlichen Befugnisse den Vasallen ber-lie, mehr und mehr der monarchischen Staatsidee, welche auf Zusammenfassung aller staatlichen Gewalt in den Hnden der Regierung ausgeht. Der einseitig kirchlichen Bildung des Mittelalters tritt in der Renaissance (Humanismus) eine freie weltliche Bildung gegenber welche an die Wiederbelebung des klassischen Altertums anknpft In ihrem Gefolge entwickeln sich die moderne Wissenschast und die moderne Kunst. Die Einheit der rmisch-katholischen Kirche unter dem Papst-tnine wird durch die Reformation zersprengt; an ihre Stelle tritt eine Vielheit von Bekenntnissen und Kirchen, welche den natio-naleit Bedrfnissen sich anschlieen und dem gesteigerten Selbst-bewntsein der modernen Menschen entsprechen. Kaemmel und Ulbricht, Grundzge Hl. 1

2. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 46

1886 - Dresden : Höckner
Iii. Das spanisch-katholische Weltreich und der westeuropische Protestantismus. Vorbemerkung. Dem Abfalle der Germanen setzt die rmisch-katholische Kirche, ihre mittelalterlichen Grundlagen in Lehre und Verfassung be-Hauptend und weiterbildend, eine innere Erneuerung, der Re-formation die Reaktion entgegen. Sie geht zunchst von Spanien aus und findet ihre entschiedenste Vertretung auch in der spanischen Monarchie, die gleichzeitig ihre politische Vorherr-schast und die Alleinherrschaft der katholischen Kirche berall auf-zurichten strebt. Den Kampf gegen beide fr die selbstndige Entwicklung der Völker und den Protestantismus nimmt zunchst nicht das deutsche Luthertum, sondern der franzsische Calvinis-mus auf. Daher fllt die Entscheidung aus niederlndischem, bri-tischent und franzsischem Boden und zwar gegen Spanien. Erst ein letzter Anlauf der spanischen und sterreichischen Habsburger Zwingt den deutschen Protestanten den verspteten Entscheidung^ kmpf auf; er wird im wesentlichen abgeschlagen, endet aber mit der tdlichen Erschpfung Deutschlands. 1. Dielerneuerung der katholischen Kirche. a) Neue Orden. 1. Die innere sittliche Umgestaltung der entarteten Kirche begannen zuerst neue Mnchsorden, gerichtet auf Barmher-zigkeitspflege, Predigt, Unterricht, so die Theatiner (1524, Stifter Gaetano da Thiene und Johann Peter Carafsa, Bischof von Teate), die Barmherzigen Brder (1540 in Granada, St. Johann de Dio) und Schwestern (1629 in Frankreich, St. Vincenz von Paula), die Barnabiten (1530 in Mailand) u. a. m.

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. VI

1886 - Dresden : Höckner
Vi lich der Verfassungsgeschichte und auch den Kulturver-Hltnissen insoweit, als in ihnen die Natur der Völker und die Wirkungen oder die Ursachen ihres geschichtlichen Lebens zum charak-teristischen Ausdruck kommen. Hat man in der alten Geschichte schon lngst beides, in der mittelalterlichen mindestens das erstere zur Gel-tung gebracht, so wird es nicht lnger angehen, dies fr die neuere zu unterlassen, also die Kenntnis dieser Dinge ganz und gar dem akademischen Studium zuzuweisen, während dessen die meisten doch kaum die Zeit dazu finden, und es ist gewi nicht schwerer, diese Verhltnisse, so weit es hier notwendig ist, bei gereisteren Schlern, denen schon nach ein oder zwei Jahren die Universitt ganz andere Zumutungen stellt, zum Verstndnis zu bringen, als die oft sehr verwickelten Verfassungskmpfe der klassischen Völker. Da der Ent-Wickelung des Welthandels und der Kolonisation der modernen Völker besondere Aufmerksamkeit geschenkt ist, drfte nicht unmotiviert erscheinen. Was endlich die Form betrifft, so haben wir uns bestrebt, einen mglichst lesbaren Text zu liefern und Satzbruchstcke nur in Paren-thesen der Krze wegen zugelassen. Fr das eben sich bildende Stilgefhl der Schler scheint uns in einem formlosen Text eine gewisse Gefahr zu liegen, die wir vermeiden mchten. Wir lassen zuerst die neuere Geschichte erscheinen, weil die Be-Handlung derselben relativ die meisten Schwierigkeiten und also die meisten Kontroversen darbietet. der diesen Teil mgen dem Ver-fasser deshalb noch einige Worte gestattet sein. Anerkanntermaen ist hierbei der nationale Standpunkt nicht in der Weise festzuhalten, da die Geschichte der auerdeutschen Völker nur als Nebensache behandelt werden knnte. Wohl aber ist der deutschen Geschichte relativ der meiste Raum zugewiesen und die der brigen Völker mit grerer Ausfhrlichkeit nur da behandelt, wo sie von allgemeiner Bedeutung wird. Besonderes Gewicht ist darauf gelegt worden, die neuere Geschichte nicht in eine Anzahl einzelner Volksge-schichten auseinanderfallen zu lassen, da dies ihrer inneren Natur widersprechen wrde, denn sie ist die Geschichte der eng mit einander verbundenen europischen Vlkerfamilie. Die Entwicklung

4. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 110

1886 - Dresden : Höckner
Zweite Periode. Das Zeitalter der unumschrnkten Monarchie. 16611789. Einleitung. Nachdem die kirchlichen Gegenstze eine berechtigte Geltung nebeneinander sich erkmpft haben, treten die politischen, insbe-sondere die wirtschaftlichen Interessen bestimmend in den Vorder-grnnd. An Stelle der spanisch-habsbnrgischen Monarchie sucht Frankreich sein dauerndes bergewicht zu begrnden, doch geht aus den darum gefhrten Kmpfen vielmehr das politische Gleichgewicht der europischen Hauptmchte und die wirtschaftliche bermacht Englands hervor. von Osten aber drngt sich nach dem Falle Schwedens Rußland in den Kreis der europischen Staaten ein. In Deutschland erhebt sich der preuisch-brandenburgische Staat allmhlich zu ebenbrtiger Gromachtstellung neben Oster-reich, die Neugestaltung des Deutschen Reiches vorbereitend. Fr tue innere Entwicklung giebt anfangs Frankreich das Vorbild, indem es zuerst sich zur unumschrnkten Monarchie umgestaltet; ihrer nur aus den Glanz des Thrones gerichteten Tendenz setzt sich dann, zunchst in Preußen, der aufgeklrte (humane) Abso-lntismns entgegen, gem den Forderungen der von England aus sich verbreitenden Ausklrung", welche fr das geistige Leben ein neues Zeitalter herauffhrt. I. Frankreichs Vorherrschaft unter Ludwig Xiv. 1. Vorgeschichte Die Begrndung der unumschrnkten Monarchie in Frankreich, a) Knigtum und Adel. 16101624. 1. Den Bestrebungen Heinrichs Iv. folgte unter seinem Sohn Ludwig Xiii. 16101643 zunchst ein Rmkschlag, den

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 240

1886 - Dresden : Höckner
240 nach auen die strengste Abschlienng insbesondere gegen Deutsch-land fest, brachten aber dadurch die gesamte geistige Entwicklung zum Stillstand und frderten die materielle nur wenig. 2. Im nrdlichen Deutschland wurden die alten stn-dischen Verfassungen beibehalten (Sachsen, Mecklenburg) oder wieder hergestellt (Kurhessen, Hannover), wenngleich nicht ohne einzelne Verbesserungsversuche (einheitlicher Landtag in Han-nover 1814, in Sachsen 1817); nur Sachsen-Weimar erhielt 1816 als das erste deutsche Land durch Karl August 1816 eine konstitutionelle Verfassung. Die sddeutschen Staaten, in der Rheinbundszeit in ihrem Besitzstande gnzlich verndert, hatten, um die neuen Gebiete mit den alten zu verschmelzen, nach napoleonischem Vorbilde die territorialen Stnde berall be-seitigt, ein einheitliches, monarchisches Beamtentum geschaffen, die buerlichen Lasten ausgehoben, und folgten auch jetzt dem Muster des franzsischen Konstitutionalismus. Bayern erhielt nach Montgelas' Sturze 1817 durch König Max Joseph im 1818 Mai 1818 eine Verfassung, Baden im August 1818, Wrttem- Sept. berg, wo die Stnde das alte Recht" (Uhland) znrckforder- 1819 ten, erst nach hartnckigem Kampfe im September 1819 durch König Wilhelm. Dadurch verschob sich der Schwerpunkt des innerpolitischen Lebens nach dem Sden. 3. Das Bestreben nach einer nationalen Gestaltung des deutschen Staatswesens regte sich zunchst unter der studierenden Jugend, die den Widerspruch zwischen dem idealen Auf-fchwuuge der Befreiungskriege und der Gegenwart besonders lebhast empfand. Zur Pflege patriotischer Gesinnung entstand Oktbr. 1816 die deutsche Burschenschaft (zuerst in Jena). Doch 1817 erregte schon das Wart brg sest im Oktober 1817, zur Erinnerung an die Reformation und die Leipziger Vlkerschlacht Herbst begangen, das Mitrauen mancher Regierungen, soda bereits 1818 aus dem Kongre von Aachen im Herbst 1818 die Zustnde der deutschen Universitten zur Sprache kamen. Die Ermordung Kotzet)lies als eines russischen Spions durch Karl Ludwig Sand im Mrz 1819 in Verbindung mit den Besorgnissen sterreichs vor der Wirksamkeit der sddeutschen Verfassungen fhrte dann 1819 zu den Karlsbader Beschlssen im August 1819, welche berwachung der Universitten, Censur der Druckschriften und Einsetzung einer Untersuchungskommission gegen demagogische Umtriebe" anordneten. Die Burschenschaft wurde aufgelst, manche namhafte Männer ihres Amtes entsetzt (Arndt, Jahn).

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 1

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
Einleitung. Begriff der Geschichte. Gegenstand derselben. Wichtigkeit ihrer Kenntnis. 1) Geschichte (Historie) ist der Inbegriff alles dessen, was von Anfang an unter den Menschen und von den Menschen geschehen ist. Wir gebrauchen aber auch das Wort Geschichte als Kunst au sd ruck und verstehen darunter die Darstellung dessen, was geschehen ist. Insofern ist Geschichte die wahrheitsgetreue Erzählung von wirklichen Begebenheiten und Ereignissen. Die Geschichte aller Völker zu alleu Zeiten nennen wir die allgemeine Geschichte oder Weltgeschichte. Die Weltgeschichte ist also zugleich die Geschichte der Menschheit. Sie lehrt uns: 1. wie das menschliche Geschlecht nach dessen Entstehen sich ausgebreitet und wie die Menschen zu Völkern und Nationen sich vereinigt haben; 2. wie diese Völker und Nationen sich selber Gesetze gaben oder solche empfingen; 3. wie der menschliche Geist sich entwickelte und fortwährend im Entwickeln begriffen ist, und welche Fortschritte Künste und Wissenschaft gemacht haben. Ganz vorzüglich lehrt sie uns aber auch 4. was Gott deu Menschen geoffenbart, und welche Anstalten er getroffen hat, um sie ihrem Ziele entgegenzuführen. Gegenstands der Weltgeschichte ist also vorzüglich das staatliche, das bürgerliche, das geistige und das religiöse Leben der Völker. a 1 . 2) Die Kenntnis der Weltgeschichte ist notwendig, denn wir lernen aus der Vergangenheit die Gegenwart kennen und verstehen; auch können wir mutmaßen, was die Zukunft uns brmgen wird. Insbesondere erkennen wir, daß die großen Weltbegebenheiten nicht vereinzelt und getrennt voneinander, sondern da^ sie in einem Zusammenhange stehen, und daß eine wunder- Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 1

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 218

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
218 Das Altertum. Litteratur ein goldenes und ein silbernes Zeitalter. Das goldene Zeitalter, d. i. die Blüte der römischen Geistesbildung, fällt in die Zeit des Augustus, während die nachaugusteischen Schriftsteller dem silbernen Zeitalter angehören, insofern sie nicht lange nach Augustus lebten. 222) Zu den frühesten römischen Dichtern gehören die Lustspieldichter Plautus und T8reuz. Horaz und Catull entzückten durch ihre Lieder. Im Lehrgedichte zeichnet sich Ovid aus. Vergil besang das Schicksal des Äneas, des angeblichen Stammvaters des lateinischen Volkes (Änöide). Cornelius Repos, Sallust, Casus Julius Cäsar und vor allem Livius haben uns die Geschichte des römischen Volkes aufbewahrt. Cicero glänzte nicht nur als Redner, sondern schrieb auch philosophische Abhandlungen. Ebenso besitzen wir von Cicero vortreffliche Briefe. Phädrus dichtete Fabeln. Zahlreiche Schriftsteller verbreiteten sich über die Sprachlehre, die Heilkuude, den Landbau und insbesondere über die Rechtswissenschaft. Anmerkungen. 1. Es gab schon vor Augustus 16 Kuuststraßen nur in Italien, an welche sich eine Reihe Nebenstraßen anschloß. Die berühmteste war die Via Appia, die Königin d er Wege genannt, von Appius Claudius (311 v. Ehr.) angelegt. Sie war 6y2 Meter breit, so daß sich zwei begegnende Wagen bequem ausweichen konnten. Sie führte nach Capua und wurde später bis Brundusium fortgesetzt. Noch jetzt finden wir Spuren der Römerstraßen im ganzen Umfange des ehemaligen römischen Reiches, und sind sie das Vorbild für unsere gegenwärtigen Knnststraßen geworden. Fast jede bedeutende Stadt besaß eine Wasserleitung (Aquädukt) , in denen das Wasser manchmal 15—30 Stunden weit hergeleitet wurde. Es waren bedeckte Behälter von Quadern, welche oft auf Bergen oder unterirdisch durch Thäler, Schluchten und Abgründe hinüberliefen. Die riesenhaftesten besaß Rom selbst. Es sind jetzt nur noch drei von ihnen im Gebrauch, die aber hinreichen, ganz Rom mit Wasser zu versorgen. Wie prächtig die Theater waren, ersehen wir an dem Privattheater, welches Marcus Ämilius Scanrns als Ädil (58 v. Chr.) erbauen ließ. Es kostete ihn viele Hunderttausende, obschon es nur für die kurze Zeit seiner Amtsverwaltung bestimmt war und, nachdem Scau-rus feine Spiele hatte abhalten lassen, wieder abgerissen wurde. Es faßte 60 000 Zuschauer und war mit 360 Marmorsäulen und 3000 Statuen von Bronze geschmückt. Es waren so viele Gewänder vorhanden, daß die, welche gar nicht einmal gebraucht wurden, allein 170 000 Mark wert waren. 2. Die ältesten Denkmäler der römischen Dichtkunst sind, wie überall, die Lieder, welche bei religiösen Feierlichkeiten gesungen wurden. Zuerst verpflanzte sich vom griechischen Boden aus das Drama (Schauspiel) nach Italien und war es Livius Andronlkus, ein Tarentiner, welcher in römische Kriegsgefangenschaft geriet, der zuerst mit einem solchen in Rom auftrat (238 v. Chr.). Allein weder die Tragödie

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 6

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
6 Einleitung. Jahr 5500 nach der Erschaffung des Menschen als das Geburtsjahr Christi an. Neuere gehen auf das Jahr 5634 zurück und dürften der Wahrheit näher kommen. Die Kirche läßt die freie Wahl und fällt die biblische Zeitberechnung nicht in das Gebiet des Glaubens. 6. Das Wort „Kalender" stammt aus dem Griechischen. Die Römer nannten den ersten Tag des Monats Calendae — Ausrufetag, weil der Monatsanfang öffentlich ausgerufen wurde. Jetzt versteht man darunter ein Verzeichnis der innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, gewöhnlich innerhalb eines Jahres, vorkommenden Zeitbestimmungen und was damit in Verbindung steht. Der älteste noch vorhandene Kalender ist ein angelsächsischer, halb englisch, halb lateinisch. Den ersten deutschen Kalender soll Johannes de Gamundin (Hans von Schwäbisch-Gmünd), auf zwei Holztafeln geschnitten, herausgegeben haben (1439). Solche Holztafeln befinden sich noch in der Königlichen Bibliothek in Berlin. Y § 4. Einteilung der Geschichte. 7) Die Geschichte teilt sich naturgemäß in drei große Abteilungen, welche wir Zeitläufte nennen wollen. Diese Zeitläufte sind die alte Zeit oder das Altertum, die neue Zeit und die zwischen der alten und der neuen mitten inne liegende Zeit oder das Mittel alter. An die neue Zeit schließt sich die neueste Zeit oder unsere Zeit an. So können wir also die Weltgeschichte in vier Zeitläufte einteilen: I. Die alte Zeit von der Erschaffung der Welt, d. i. vom Jahre 4000 v. Chr. bis auf die Geburt Jesu Christi, des Sohnes Gottes und Weltheilaudes. Ii. Von der Geburt Jesu Christi und der Stiftung der christlichen Kirche bis aus die Entdeckung Amerikas, oder vom Jahre 1 bis 1492 nach Christi Geburt. Iii. Von der Entdeckung Amerikas bis zur französischen Revolution, oder vom Jahre 1492 bis 1789. Iv. Von der französischen Revolution bis auf unsere Tage, oder vom Jahre 1789 bis heute. Dieser Einteilung gemäß werden wir die Weltgeschichte in vier großen Abteilungen erzählen. Anmerkung. Die großen Zeitläufte, welche der Einteilung der Weltgeschichte zu Grunde gelegt wordeu find, nennt man auch Epochen (Haltpunkte, Zeitpunkte, an welchen ein weittragendes Ereignis stattfindet). Der bequemen Übersicht wegen hat man nun die großen Epochen wieder in kleinere Abteilungen zerlegt und nennt eine solche Abteilung Periode, obgleich der Name nicht ganz richtig ist, denn Periode bedeutet eigentlich eine Reihe von Jahren, nach deren Ablauf dieselbe Begebenheit wiederkehrt. So teilt man z. B. in folgende Perioden ab:

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 7

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 4. Einteilung der Geschichte. 7 I. Die alte Zeit. 1) Von der ältesten Zeit bis auf Cyms, den Stifter des persischen Weltreiches, oder bis um 560 v. Chr. 2) Von Cyrus bis auf Alerauder deu Großen, oder von der (Stiftung des persischen Weltreiches bis zu dessen Untergang, von 560 bis 323 v. Chr. 3) Von Alexander dem Großen bis zur Stiftung der christlichen Kirche, oder von 323 v. Chr. bis Christus. Ii. Das Mittelalter. 1) Von Christus bis auf Oboafer, oder bis zum Untergänge des weströmischen Kaiserreiches, von 1 bis 476 n. Chr. 2) Vou Oboafer bis auf Karl den Großen, ober vom Untergänge des weströmischen Kaisertums bis zur Grünbung des Heiligen Römischen Reiches, von 476 bis 800. 3) Von bet Grünbung des Heiligen Römischen Reiches bis auf die Kreuzzüge, oder von 800 bis 1095. 4) Von den Kreuzzügen bis zur Entdeckung Amerifas, oder von 1095 bis 1492. Iii. Die neue Zeit. 1) Vou der Entdeckung Amerikas bis zum westfälischen Frieden, ober von 1492 bis 1648. 2) Vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution, ober von 1648 bis 1789. Iv. Unsere Zeit. 1) Von der französischen Revolution bis auf die Stiftung des Deutschen Bunbes, ober vom Jahre 1789 bis 1815. 2) Von der Stiftung des Deutschen Bunbes bis zur Errichtung des neuen deutschen Kaiserreiches, ober vom Jahre 1815 bis 1871. 3) Vou der Errichtung des neuen deutschen Kaiserreiches bis auf unsere Tage, oder von 1871 bis Heute. Wir unsererseits werden uns nur an die vier großen Epochen Hatten, um bei dem mäßigen Umfang unserer Geschichtsdarstellung die Zersplitterung zu verhüten.

10. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 41

1887 - Dresden : Höckner
— 41 — übrig. Aber auch rach dem Friedensschlüsse hörten die Leiden der bäuerlichen und kleinstädtischen Bevölkerung nicht auf. Oft mußte der Landmann ohne Zugvieh selbst den Acker bestellen, um nur notdürftig den Hunger stillen zu können. Dazu kamen pestartige Krankheiten, die durch die mangelhafte Beerdigung der Leichen verschlimmert wurden, Unsicherheit auf den Straßen und namentlich in den Wäldern, in denen vom Kriege her allerhand räuberisches Gesindel zurückgeblieben war. Auch der Aberglaube hatte durch die Not des Krieges und das Soldatenleben überhand genommen. Man suchte verborgene Schätze mit der „Wünschelrute", goß „Freikugeln" und kannte allerhand Mittel, um sich „kugelfest" zu machen. Krankheiten der Menschen und des Viehes und anderes Ungemach gab man den Zauberkünsten der „Hexen" schuld, die man in Stadt und Land bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Gefängnis, Folter und Scheiterhaufen verfolgte. — Etwas besser als die Dörfer und kleinen Städte hatten die größeren Städte, welche durch Wall, Mauer und zahlreiche Verteidiger geschützt gewesen waren, die Leiden des Krieges überdauert. Aber auch diese waren durch Hunger und Pest teilweise verödet, durch Kriegskontributionen verarmt. Berlin z. B. hatte nach dem Kriege noch 6000 Einwohner gegen 20,000 zu Anfang desselben. Die Neubauten der Bürgerhäuser, öffentlichen Gebäude und Kirchen, ehedem glänzend und kunstvoll, wurden ärmlich und schmucklos. Nur das Notdürftigste wurde daran gewendet. Die frohen und ehrbaren Volksfeste der Reformationszeit waren verschwunden. Und als dann in den Städten der Wohlstand anfing sich langsam wieder zu heben, da wurde zunächst nicht das deutsche Wesen erneuert, sondern französische Sitte überwucherte selbst im Bürgerstande die alte deutsche Zucht. Sn der Kleidung wurden alle Lächerlichkeiten der ewig
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