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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 893

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
zu Deutschland. S93 Dieser Vertrag halt sechs Haupl-Pmrcte in jw die wir aufs allerkürtzeste anführen wollen/ weil sie täglich Vorkommen. I. Alle geistliche Benellcia zu Rom. und zwey Tage-Reisen um Rom herum, sollen dem Päbstli- chen Stuhle Vorbehalten seyn. Ii. In den andern Stiftern soll die Can onische Wahl statt haben t und der Pabst hat sich nur die Bestätigung Vorbehalten. 11!. Die kleinen Benellcla sollen die Päbste und die Blschöffe Wechselsweise vergeben. Iv. Was im januario, Martio, Majo, Julio, Septembri und Novembri vacant wird, soll dev Pabst wieder besetzen; und deswegen werden dieses Menses Papales genennet. V. Hillgegen Eebruarlus. Aprilis, Junius, Au- guftus, Otftober und December sind Menses Episcopales; und die Beneficia, die darinn vacant werden, haben die Bischöffe zu vergeben. Vi. Vor die Annaten, das ist, vor die Ein- künfte des ersten Jahres/ soll dem Pabst eine gewis- se Summe Geldes erleget werden. Der Xliv. Articul. Von dem Pallio von Rom. Die Nonnen zu S. Agnes in Rom erziehn alle Jahre zwey Lämmer/ die werden den ri.ian. am Agneten-Tage auf den Altar gesetzt/ und eingeseg- net : Ihre Wolle/ die nicht anders als heilig seyn kaw wird mit gemeiner Wolle vermischt/ und dar- aus werden die berühmten Pallia gemacht. Sie sehen keinem Dinge weniger ähnlich, als ei- nem Mantel; sondern es sind Hals Binden / vier Querfinger breit/daran sind zweybänder mitbley beste-

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 867

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
zu Deutschland. 867 4.Das Schwerdtcaroli M. 5.Dasschwerdt des heiligen Mauritii. 6. Das Kayserliche Oberkleid. ?.Der Kayserliche weise Ta!ar,0a1matila gerannt 8. Die güldene 8to1a. 9. Der Chor-Vlantel. ^ c. Die Handschuhe. 11. Die Pantoffeln. 12. Die Haus-Krone Kaysers Rudolphi il Zur Zeit einer Krönung werden diese Kleinodien von den beyden Städten ausgeliefert, und auch wieder in Verwahrung genonnnen. Der Xv. ‘Hrticui. Von den Römer * Zügen, und Römer - Monaten. Vor Alters muste ein nerr-erwählter Kayser ei- tteti Zug nach Rom thury allwo er von dem Pabste gekrönet ward. Sein Comitat bestund in 20000. zu Fusse und 4000. zu Pferde/ die musten von dem Römischen Reiche alle Monat richtig bezahlet werden. Es muste also nothwendig eine Reparation ge-' machet werden / was ein jedweder Reichs-Stand Ntonatlich darzu beytragen muste. Kayser U0hleli8 ist der erste gewesen/ der A.n 3 3* einen solchen Zug nach Rom gethan hat: der letzte Kayser aber/ den der Pabst A.i s zo. nicht zwar zu Rom sondern zu Bologna gekrönet hat/ ist Kayser Carolus V. gewesen. Es war was sonderliches/ daß damals die Brü- cke einbrach; denn daraus enstund gleich die Muthmaffung / daß dieses die letzte Kayserliche Krönung in Italien seyn würde, welches auch ein- getroffen ist. Es war unterdessen diese kostbare Ceremonie gantzer 400. Jahr nach einander beob- achtet worden. Jiir Ob

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 49

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Ii. Stück, von Schlesien. 49 wird. Eisen wird an verschiedenen Orten gegraben, das beste aber bey Schmiedsberg, im Fürstenthum Jauer. Hin und wieder werden Juwelen, als Diaman- te, Rubinen, Hyacinthen, Agathen, Amethysten, Smaragde, Topasier, Sapphire,Mazedonier,Lür- ckvsen, und andere Sorten mehr gesunden, die aber nicht einmal so gut sind, als die Böhmischen. Ma- gnete giebt es auch, sonderlich auf dem Riesen-Ge- bürge, und als einst zwey Bauren darüber giengen, welche sich die Schuhe mit Zwecken hatten beschla- gen lassen, so blieb der eine bestehen, als wenn er angenagelt wäre. Anfangs gab er dem Rübcnzagel Schuld, als wenn er ihn beym Beine angefasset hatte; sein Reise-Gefährte aber ward mne, dag sich ein grosser Klumpen Erdreich an dem einen Schuh angehänget hatte, mrt> als er denselben abschlug, so ward er alsobalb seines Arrestes erlassen. Die Ursa- che war ein grosser Magnet, der in dem Erd-Klum- pen verborgen war. In dem Flusse Queifs sind auch Perlen-Mu- schelu; ich halte aber davor, daß die Einwohner lange werden sammlen müssen, ehe sie eine Perlen- Schnur zusammen bringen werden, die man einem Frauenzimmer etlichemal um einen Arm wickeln könte. Schlesien hat sonst durchgebenbs schöne Stein»- Bruche, Kalck Berge, Gips, Stein-Kohlen, Mar- mor und Alabaster: Jngletchen Spießglas, Berg- grün, Salpeter, Schwefel, Alaun, Farber-Röthe, Kupfer-Wasser, Quecksilber, Terra Sigillata, und andere Mineralien. Saltz aber wird in Schlesien nicht gefunden, dessen Mange! aber aus Polen leicht kan ersetzet werden. Hi. Theil, D Vii. Bon

4. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 458

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
458 Das Ix. Buch von Asia. ________________ rer herrliche Wein, welcher voller Feuer ist", und in indischen Gelassen bis nach China verführet wird. Ais Mahomethaner sollen sie nun zwar keinen Wein trincken; aber sie kochen die Trauben, und Dann ist es kein Wein , sondern ein Tranch. Das Land bringet aller Orten schöne Baum- wolle, imgleichcn Oel, Honig und Toback: Al- les aber ist nichts gegen die vortrestiche Seide, welche die Engelländer und Holländer abhohlen, und viel Millionen davor bezahlen. Man findet da gantzc Wälder voller Maulber-Bäume, die alle voller Seiden-Würmer sitzen, und wenn sie ««fangen zu spinnen, in länglichte Scheunen ge- bracht werden. Schöne Bergwercke von allerhand Metallen tini) Mineralien sind auch hin und wieder ; imglei- chen Perlen, Türchiffe und Diamante; wie auch Bezoar, Myrrhen und Narden. Die andern Specereyen, die etwa» noch fehlen möchten, sind in Ost-Indien in der Nähe, und können gar leichte gegen andre Maaren eingetauschet werden. 5. Von den Einwohnern des Landes. Die Persianer sind hagere Leute, und haben mei- stens Habichts Nasen. Sie mahlen ihre Hände mit rother, ihre Bärte mit schwacher Farbe, und also kan maus ihnen zum wenigsten am Barte nicht ansehen ob sie um zehn Jahr älter oder jünger sind. Sonst sind sie die leutseligste Nation in gantz Asien, sonderlich gegen die Fremden. Sie haben alle einerlei) Tracht, die bestehet in ei- tian langen Rocke, von Seiden oder von Catton, und

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 470

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
47© Das Ix. Buch von Asi a. fern Wasser ist. Um diese Gegend ist ein schöner Perlen- Fang weiche kostbare Fischerey wir im folgenden Stücke von Indien umständlicher beschreiben wollen. 4. Carga, ist eine Insul auf demperstani- schen Meer-Bnftn , 12. Meilen lang und 2.Mei- len breit. Es werden aus der Erde grosse unpolier- te Dtamante gegraben, und am Ufer schöne Per- len gesifchet. R. Vom weltlichen Regimente. Ein König in Persien ist ein fouverainer Potentatc» der einen Prächtigen Staat führet. Er hat allezeit sechs grosse Rätheumsich, nemlich: l. Emen llrernier-Ninissre, 2. ei- nen Stall Meister, einen Trabanten-Hauptmann, 4. ei- nen Feid-Marschall, 5. einen Admiral, und 6. einen llrnü- äenren über alle Gerichte. Wenn er einem Geiandten ducken? giebet, so laßt er alle seine Pracht und Herrlichkeit dabey sehen. Der Saal ist mit unzähligen Fackeln illummiret. Er selber sitzet auf gül- denen Tapeten, mit zusammen geschlagenen Schie'u-Bei- nen; seine Bedienten aber müssen alle auf ihren Ferseii sitzen. Alle Gefaste, so in erstaunender Menge vor ihm stehen, sind von purem Golde. Vor ihm stehen eine grosse Menge Lö- wen, Elephanten, Tyger und Leoparten, an güldenen Ket, ten , und fressen aus güldenen Trögen. Zu gleicher Zeit werden auch etliche tausend Pferde, mit dem allerkostbar- sten Schmucke, vorbey geritten, die man vor den glühen- den Juwelen kaum ansehen kan. Mit gleichem Gepränge führet er auch spatzieren , oder reitet auf die Jagd. Hat er nun Frauenzimmer bey sich, so muß solches niemand ansehen, sondern alle Manns- Personen müssen davor lausten, als wenn ihnen der Kopff brennte. Ihr Gesetz - Buch ist der ^laoran, und nach demselben werden die Missethüter so scharff gestraffet, daß einer seine Nase, seine Ohren, seine Hände und Füsse gar leichte loß werden kan. Wer eine Jungfrau schändet, dem wird et- was vom Leibe geschnitten, daß er solche Sünde nicht mehr bege-

6. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 512

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
512 Das Ix. Buch, von Asien, Die Fleddermäuse sind da so groß , als bey uns die Hüh- ner. Sie werden von den Einwohnern fliegende Katzen ge» neunet. Die Portugiesen essen sie lieber, als junge Hühner. Es gledt auch viel Indianische Vogel. Nester im Lande, wo. mit sie ihre Speise wachen. Reiß, Euer und gedörrete Fische sind ihre tägliche Kost: Fleisch essen sie nur, wen» sie gastieren: Ihr Leckerbrßlem ist das Fleisch von Hunden und jungen Pferden. Die Spei- sen setzen sic in höitzerven Schüßlein auf: An statt Messer und Gabeln brauchen sie jwey kleine Scäbleiu. Ucber der Mahlzett ist Schweigen eine Ehre, und die Alten haben nur alleine Macht zu reden. Sie lrincken auch Thee, welchen sie aus China und aus Japan bekommen. Die gröste Ungelegenheit des Landes sind die unertrögll. chen Mucken, welche die Luft oftmals verfinstern: Wenn ste aber nur die Hülsen von dea Reiß. Körnern auf glüeude Kohlen werfen, so sterben die Mücken entweder vom Ge. stancke, oder machen sich unsichtbar. Auf der See sind ?. Insul», die sind voller Schild. Krö. len, welche viel Nullen bringen : Denn sie schmecken nicht allein gut wenn sie fnsch sind, ändern sie werden auch ein. gesalzen, und weil und breit verschickt. Aus dem Schilde wissen sie auch allerhand Dinge zu machen. Der beste Handel im Lande ist mit Seide und mit Aloe. Hortze, welches dermalen schöne ist, daß ein Pfund woi evec mit rovo. Thalern ist bezahlet worden. Es werden Kugeln draus gemacht, die man wie Corallen am Halse tragen kan. Die Türckcu und Araber deräuchecn sich auch den Bart da. mit, und ruffen dadey aus: El Hemed Allah , das heißt: Ggtt sey Danck. Die Einwohner inlungum sind meistens schöne, nicht weiß, und auch nicht schwach, sondern Oel» farbig, ha. den Pech, schwache Haare, und auch schwartze Zähne, aber nicht so breite Nasen, als wie die andern Indianer. Wer die längsten Nägel an den Fingern hat, der »st galant, die Kahlköpfe aber dürfen sich vor Schande nicht sehen las. fen: Denn weil sic denen Ingmstteu die Haare adschneiden, so wird ein solcher Kahlkopf von jedermann vor einea Schelm oder Dieb angesehen. Sie haben einen schönen Verstand und ein gutes Gedächt- nis,

7. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 241

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Curland. 241 Ritium dvon Sachsen, welche Wahl aber von der Re. publick Polen vor nichtig erkläret ward. Darauf vermählte sich der Hertzog An. 1730. mit einer Sachsen. Weissevfelsifchen Printzeßin. Es kamen aber keine Kinder; deswegen machten die Polen An. 1736. auf ihrem Haciftcations. Reichs • Tage aus, daß nach des Hertzogs Tode dre Russen das Hertzoglhum räumen sollen, und dem durch frene Wahl erwählten neuen Hertzoge, und dessen männlichen Defcendenten solle aisbann die Belehnung dar. über gereichet werden. Als sich nun das Jahr darauf der alte 8». jährige Hertzog zu seinen Vätern versammlet hatte: so gaben sich darzu drey wichtige Competente» an. Der erste war erstgemeldeter Gras Mauritius; der andere war der Erb.peintz von Hessen-Homburg, Ludovicus Johannes Wiihelraus; der dritte Johannes Erneftus, Graf von Biron. Die Wahl aber fiel zu Mietau auf Recommendation der verstorbenen Rußischen Kayserm Anna am 13. Iulii auf den letzten, und er erhielt auch von der Republick Polen die Belehnung : Es fiel aber dieser Hertzog am Rußischen Hofe, wo er sich aufhrell, An. 1740. in solche Ungnade, daß er ms Eiend ziehen muste. Darauf erwählten sich die Stände auf Verspräche der neuen Groß. Fürstin, Annffi, einen neuen Hertzog am 14. Iun. !74l. welches der $rint¿ Ernestus Ferd1nan. Dus von Bkaunschweiö- Bevern , ihr Herr Schwager war; weil sie sich aber kurtz darauf mit samt ihrem Gemahl und Kindern aus dem Rußischen Reiche begeben und den Thron der ichigen Kayserin Elisabeth überlassen muste, so ist die Bestätigung der Wahl bey der Republick bis dato verhindert worden, und das Land wird im Namen des Kö. nigrs von Polen von dev sogenannte» Curlandische» Ober. Räkhen derweile verwaltet. Das Land bestehet unterdessen Ms zwev Stücken» Eines Heist Lurtand an sich selber, Lat. Curian- Dia; und das andere Gemigaüien, Lat. Semi* Gall1a, Die Einwohner find meistens Luthe- raner. Die merckwürotgeri Oerter sind folgender Mietau, Lar.mitavia, die Hauvlmw Residenzstadt, Ii, Thrii. Q «»

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 776

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
776 Das Xl. Buch, von America, Peru dahin. Von der Zeit an haben sie sich gantzer loo.jahr mit deneinwohnern herum hauen müs- sen, und da sie Xiii. schöne Städte angeleget hat- te«/ so giengenvil.davon wieder verlohren: End- lich blieb es darbey, daß die Spanier auf der See- Küste den Platz behielten; und die Indianer sich hingegen nach den Gebürgen retirirten. Diese Wilden haben bis diesen Tag fast gar keine Religion; doch beten fle den Teufel an, daß er ihnen nichts möge zu leide thun Sie haben nichts auf dem Leibe, als ein Hemde, ein paar Hosen von Leinwand, und eine Jacke von einem Thier. Felle. Sie wohnen in keinen Städten, sondern ein ie. der bauet sich von Baum -Aesten und S>'roh eine Hütte, wo- hin er will. Ibr Hausrath sind ein paar Kannen, daraus sie trincken; ein Stein, damit sie ihr Korn zermalmen; ein paar Stühle, und ein Schaafs. Fell, darauf sie schlafen. Ihre Weiber haben lange Brüste, die sie über die Schul, lern werfen, daß die Kinder, die sie auf dem Rücken tragen, daran saugen können. Sie nehmen so viel Weiber, als sie wollen; dieselben lagen sie weg, oder schlagen sie todt, wenn sie ihrer überdrüßig sind. Sie müssen das Feld bauen; die Männer aber liegen die meiste Zeit, und schlafen. Ihre Töch- ter aber verkaufen sie dem, der das meiste davor bietet. Ihre Speisen sind Erd -Aepsel, Türckisch. Korn , Pferde. Fleisch, oder, weil die rar sind, Esels,. Fleisch: Rind.fleisch aber können ihre Magen nicht vertragen. Aus dem Indiani. schen Korne, welches Mahis genennet wird, machen sie sich einen delicaten Tranck : Denn sie lassen alle Weiber die Kör. ner so lange käueo, und mit ihrem Speichel feuchte machen, bis ein Maltz draus wird , darauf giessen sie gesotten Wasser, und das ist ihr bestes Labsal an ihren Fest-Tagen. Einen täg. lichen Tranck aber machen sie sich aus Aepfel und Birnen. Die ausgehenden Waaren sind Ochsen. Haute, Ziegen- Felle, Talck, gedörret Fleisch, Schmaltz und Getreyde, auch Hanf.und Tau.merck, dergleichen Waaren alle zu Wasser nach Lern transportiret werden. Man findet aber auch Diamanten, Türckisse, Magnete, und den Landen, Lazuli: Und welches was curieuses ist, so giebl es da in den Tbälern ein rolhes Erdreich, welches voller Gold.

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 576

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
576 Das Ix. Buch von ^ 81x man wohl erachte«, daß der Dairo mehr Ehre, als Gewalt in diesem Reiche hat. Es reikliret sonst dieser Daiko in der Stadt Meaco, dst wir bald beschreiben wollen. Er hat kein Land; der Kayser aber muß ihm Königliche Geschencke machen. Weil er auch Titul verkauften kan, so kan es ihm an Gelde niemahls fehlen. Es müssen ihm auch die Götzen-Pfaf. fen, welche Bonzen genennet werden, conmbuircn. Sein Kleid ist schwartz, mit einem rothen Kragen, und auf dem Haupte trägt er eine Mütze: Deine Füffe dürsten den Erdboden niemahls berühren, die Sonne muß sein Haupt niemahls bescheinen , und sein Cörpec muß niemahls unter dem freyen Himmel zu stehen kom- men : Seine Haare, sein Bart / und seine Finger-Nä- gel werden Lebenslang nicht beschnitten, daimt ja nichts umkommen möge, was zu seinem heiligen Leibe gehöret. Es werden auch seine Speisen allezeit in neuen Töpffen gekocht, und in neuen Schüsseln aufgesetzet. Wenn er sich aus stiner Residentz erhebet, so wird ec in einer verschlossenen S-anffte von 14. Männern getragen: Vorher gehet eine prächtige Leib-Wache, und auf beyden Seiten liegen viel tausend Iaponier auf ihren Gesichtern auf dem Erdboden. Seine Sänffte ist mit solchen Vor- hängen umzogen, daß er jedermann, ihn aber niemand sehen kan. Er hat ordentlich zwölf Gemahlinnen , die wohnen bey ihm, und eine jede hat ihren besonderu Pallast , der mit künstlichen Sängerinnen und Täntzerinnen angefül, tet ist. Gegen Abend xt-Xlemiren sich alle zwölfe, und die er dieselbe Nacht mit zu Bette nimmt, die empfanget von den übrigen die Gratulation deswegen. Die Anzahl aber stiner Kebsweiber ist niemahls unter soo. Das prächtigste,aber auch das lächerlichste, ist wohl die- ses, daß sein Pallast Jahr aus Jahr ein mit; 6;. Abgöttern besetzet ist. Alle Nacht muß ein solcher Abgott bey dem Bette des Dairo Schlldwache stehen, und wenn ihm die Nacht über was widriges begegnet, so wird der Abgott, der die Wache gehabt, abscheulich geprügelt, darf auch in den nächsten loo.tagen mchlwieder in stiueresidentz kommen.

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 692

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das X. Buch, von Africa, und Sande! »Hotz Das Gold aber und Las Silber ist viel germger als das Europäische. Die Einwohner sind vrelerley. In denen Wäldern woh. neu viele und wilde Leute, die gehen gantz nackend, und haben abscheuliche Bärte. Die Häuser in den Däfern nehmen sie auf den Buckel, und tragen sie von einem Ort zum andern. Dr.e vornehmen Leute haben Kleider, das gemeine Volck aber nicht: Doch gehen die Weiber noch meistens bedeckt. Sie eisen des Morgens und des Abends, etliche auch den gantzen Tag. Ihre Speisen siüd Reiß, Bohnen, Erbl'en , Fleisch, Fische und Vögel. Ihr ordentlich Getraucke ist warm Wasser: An den hohen Fest »Tagen aber trinckeu sie Meth von Honig und Zucker. Sie arbeiten nicht gerne, doch haben sie gute Schmiede, gute Leinweber, und gute Segelmacher: Aber tantzen und springen ist ihre Lust; und wenn sie Comödien undgauckel. spiele sehen können, so find sie im höchsten Grade vergnügt. In der Conversaron find sie betrügerisch, verlogen , die. bisch, rachgierig, zancksüchtig, und achten ihr Leben sehr geringe, und dieses alles halten sie für Tugenden. Es mag einer so viel Weiber nehmen, als er will, kan auch gar leicht geschieden werden; die Braut aber müssen sie den Eitern abkaufen. Wenn die Männer im Kriege find, so le. den die Weiber sehr keusch, weil sie glauben, daß er sonst nicht wieder kommen würde: Wollen sie aber seiner gerne ioß seyn, so gehet es bunt über. Wenn ein vornehmer Mann von seines gleichen besuchet wird, so präsentiret er ihm eine schöne Dame zunl Zeitvertreib, und die '«nutz er nicht ver. schmähen : Und dergleichen Wildprel wird auch wol denen Herren Europäern Ehren halber vorgesetzt. Der Tagewählerey find sie aus der masen ergeben. Wer ein Haus bauet, der bringet wol 4. Jahre damit zu: Denn es muß alles an glücklichen Tagen geschehen. Die Helste der Tage find böse, und die Priester können darrnnc dem gemeinen Volck weiß machen, was sie wollen. Der gantze Monat Avrilis, und in einem jeden Monat der achte Tag, werden vor unglücklich gehalten. Dieser Aberglaube ist denen neugebohrnen Kindern sehr fatal: Denn sie mögen entweder selber auf die Gedaucken kommen, oder die Priester mögen sie auf den Argwohn brin- gen , als wenn das Kind in keinem guten Zeichen gebohren wäre,
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