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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 257

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 94. Das weströmische Kaisertum. Das oströmische. 257 als Christen aufspüren. Alle Bewohner der Städte wurden vorgerufen, um den Götzen zu opfern. Alles Fleisch, das verkauft wurde, wurde mit Opferfleisch vermischt; an allen Straßenecken waren Götzenbilder aufgestellt und Glutpfannen davor, in welche die Vorübergehenden Rauchwerk werfen mußten. So war es gar nicht möglich für einen Christen, in Gesellschaft anderer zu leben, ohne verraten zu werden. Ebensowenig konnten aber so viele Tausende von Einsiedlern nebeneinander leben, ohne vom Wunsche beseelt zu werden, unter erprobter Leitung gemeinsam eine höhere Vollkommenheit zu erreichen. Diese gemeinschaftlichen Wohnungen, in denen alles nach einer bestimmten Regel geschah, nannte man Cs ö= nobien, und bereu Bewohner Cönobiten (gemeinschaftlich Lebende) oder Mönche (einsam Lebende). Im Abendlande nannte man solche Häuser Klöster (claustra, geschlossene Häuser). Der Vorsteher der Mönche hieß Abt (Abbas, Vater). Die Mönche waren ursprünglich Laien und keine Priester. Die Frauen nannte man mit einem ägyptischen Ansdrncke: Nonnen (unversehrte Jungfrauen). Der hl. Athanasius errichtete 340 das erste Franenkloster in Rom. Schon frühe wandten sich die Klöster zur Pflege der Wissenschaft und zur Erziehung der Jugend hin. 4. Der hl. Athanasius, mit dem Beinamen: der Große, war Patriarch von Alexandria und der gewaltigste Bekämpfer des Arianismus, weshalb er auch von den Arianern verfolgt lmtnriißhanbett wurde; t 373. annes Ehrysvstomns (Goldmund) glänzte am Hofe zu Konstantinopel durch seine Beredsamkeit^, wie durch die Unerschrockenheit, womit er die schlechten Sitten bekämpfte; f 407. Eusebius, der sich selbst einen Freund des Märtyrers Pjt mp hi Ins nannte, war vielleicht der gelehrteste Mann seiner Zeit. Ihm verdanken wir insbesondere eine Geschichte der drei ersten Jahrhunderte der christlichen Kirche, ohne die uns vieles dunkel und selbst ganz unbekannt wäre. Er war Bischof von Cäsar Sa und ein Freund und Biograph Konstantins d. Gr.; f 338. Noch sind in der morgenländischen Kirche hervorzuheben: der hl. Basilius d. Gr., Bischof von Cäsarea in Kappadokien, f 378; der hl. Cyrill von Jerusalem, f 386; der Hl Gregor von Nazianz, f 389; der hl. Gregor von Nyssa, f 396. In der abendländischen Kirche lebten etwa um die nämliche Zeit Männer, die den vorgenannten würdig an die Seite gestellt werden können. Dem Ambrosius, Erzbischof von Mailand, wird der prachtvolle Lotigesang'te Dcum laudamus zugeschrieben. Hieronymus, der sich zu Jerusalem und zu Rom aufhielt, übersetzte die Heilige Schrift in die lalei irische Sprache.'^Seine Übersetzung (Vulgata, d, i. die allgemein übliche) ist heute noch in der Kirche im Gebrauche; t 420. Alle übertraf aber an Umfang des Wissens sowohl als an Tiefe der Forschung der hl. Augustinus, Bischof von Hippo in Algier, f 430. Er war es, der zuerst mit seinen Geistlichen ein gemeinschaftliches Leben (vita canonica) einführte und dadurch einer der Vorläufer des Ordenslebens wurde, wie er denn auch als Ordensstifter gilt. § 94. Das weströmische Kaisertum (395—476). Das oströmische (395—518.) 261) Theodosius teilte das Reich unter seine zwei Söhne Art ad ins und Honorins und legte dadurch den Grnnd zur

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 333

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Topographie von Schweden. §. 64. 333 die Haupterwerbsquelle; die Viehzucht wird in den norwegischen Alpen während des sehr kurzen Sommers in ähnlicher Weise (Sen- nenwirthschaft) betrieben, wie in den schweizerischen und deutschen Alpen; der mit tausendfachen Gefahren verknüpfte Fischfang ist eine Lieblings- beschäftigung sowohl des normannischen Küstenbewohners, als des noma- dischen Lappen, und begründet zugleich, wie die Jagd auf Pelzthiere und der Bergbau auf Kupfer und Eisen (zu beiden Seiten des Dal- Elf), einen ansehnlichen Handel mit dem Auslande. Die Industrie ist, mit Ausnahme des Hüttenwesens, noch so unbedeutend, daß sie nicht einmal den Bedarf der spärlichen Bevölkerung befriedigt. Die geistige Cultur ist trotz mancher Hindernisse, welche die Zerstreuung der geringen Bevölkerung (mehr durch Tagereisen lange Wälder, als durch Berge), der Mangel an Communicationsmitteln, die Schwierigkeit, die nächsten physischen Bedürfnisse zu befriedigen, in den Weg legte, zu einer erfreulichen Stufe gelangt. Eigenthümlich ist die Einrichtung des Volksschulwesens auf dem Lande vermittelst wan- dernder Schullehrer. Für höhere Bildung bestehen zahlreiche Mittel- schulen, sowie die schwedischen Universitäten zu Upsala und Lund, die norwegische zu Christiania. Die Staatsverfassung ist zwar in dem beiden Reichen beschränkt monarchisch, aber dennoch wesentlich verschieden. Denn Schweden ist eine ständische Monarchie, der Reichstag zerfällt nach den vier Ständen; Adel, Geistlichkeit, Bürger- und Bauernstand, in eben so viele Kammern; dagegen kennt man in Norwegen keine ständische Gliederung der Be- völkerung, der norwegische Reichstag (Storthing) besteht aus den vom Volke gewählten Abgeordneten und hat weit ausgedehntere Befugnisse, als der schwedische. Nur das gemeinsame Oberhaupt vereinigt beide Reiche zu einem Ganzen. Eintheilung und Topographie. L Schweden besteht aus drei Theilen: Gothland, Swealand und Norland, wovon die beiden ersten die angebaute und mäßig be- völkerte südliche Hälfte des Landes ausmachen, der dritte die fast menschen- leere nördliche Hälfte. a. Gothland, der südliche und zugleich bevölkertste Theil, ent- hält im W. die zweite Stadt Schwedens, Göteborg oder Gothen- burg (32,000 E.) unweit des Kattegat und der Mündung des Göta- Elf. Im S. (in Schonen), wo das Klima milder ist als im nördlichen Deutschland und auf dem angeschwemmten Erdboden der Ackerbau allent- halben verbreitet ist, sind die Städte am dichtesten zusammengedrängt: Lund, Sitz des Erzbischofs und der zweiten Landesuniversität, die Hafenstädte Carlskrona, Uftad (regelmäßige Uebersahrt nach Stral- sund und Lübeck) und Malmö (am Sund, Kopenhagen gegenüber); im O. Cal mar, dem die Insel Oeland vorgelagert ist. Auch gehört zu Gothland die gleichnamige fruchtbare Insel, wo die ehemalige Hanse- stadt Wisby einst der zweite (nach Lübeck) Handelsplatz des Nordens war.

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 99

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das anglo-danische Reich bis 1066. 99 Kanut war als König des verhältnißmäßig reichen England, als Oberherr über Schottland und Irland, als König der kriegerischen Dänen und Norweger, unstreitig einer der mächtigsten Herrscher seiner Zeit. Dies stolze Bewußtsein zeigte er schon 1926—27, als er über Deutschland, Burgund und Oberitalien nach Rom pilgerte. Er übte allenthalben die glänzendste Freigebigkeit, beschenkte den Papst und die Peterskirche reich- lich und verschaffte dem Papste die ihm in England zukommenden Ein- künfte wieder, worauf dieser die Gebühren der höheren englischen Geist- lichen für die päpstliche Bestätigung herabsetzte; den Kaiser Konradh. und den König Rudolf Iii. von Burgund bewog er zur Milderung der hohen Wegzölle, welche die nach Rom aus seinen Neichen wandernden Pil- ger besonders in den Alpenpässen bezahlen mußten. In Rom wohnte er auch der Krönung Konrads Ii. bei, wollte aber nun auch seinerseits den Kaisertitel annehmen, um damit der Welt zu beweisen, daß er keinem Herrscher einen Vorrang einräume. Das anglo-danische Reich bis 1666. Kanut starb 1035; der eine seiner Söhne, Sueno, erbte Dänemark und Norwegen, vermochte jedoch dieses Land nicht zu behaupten, da Olafs des Heiligen Sohn Magnus von der Nation als König anerkannt und ver- theidigt wurde. Sueno starb bald und sein Bruder Hardikanut, der Eng- land beherrschte, wo ihm ein Halbbruder die Krone bestritten hatte, starb 1043 in Folge seiner Trunksucht. Magnus von Norwegen machte sich jetzt zum Herrn Dänemarks (schon nach seinem Tode, 1047, gab sich Dänemark eine neue Dynastie, die von mütterlicher Seite Kanuts Stamm angehörte), in England aber bestieg Eduard Iii., ein Sohn Ethelreds Ii. (dessen Wittwe Emma Kanuts des Großen Gemahlin geworden war, aus welcher Ehe Hardikanut und Sueno hervorgingen) den Thron. Eduard Iii. war ein schwacher Fürst, der sich von dem dänischen Grafen Godwin, und als dieser gestorben war, von dessen Sohn Harald leiten ließ. Bei Eduards Iii. Tod (1066), als nur noch ein unmündiger Spröß- ling (ein Sohn des vor Kanut nach Ungarn geflüchteten Prinzen Eduard) aus Alfreds des Großen Stamm übrig war, wählten die Großen jenen Harald zum König, der jedoch seine Erhebung nur kurze Zeit überleben sollte.

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 245

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Blüte der Hansa. 245 Haus Wittelsbach gekommen war, wurde die Rache an den Friesen von dem nordischen Adel zur adeligen Ehrenpflicht gemacht; mit dem holländischen Adel zogen englische, französische und niederländische Rit- ter. Bei Kuinder widerstanden 6000 Friesen der Landung des feind- lichen Heeres; aber der Herr von Kuinder ging von ihnen zu dem Ritterheere über und die Bauern unterlagen, jedoch nicht eher, als bis fast alle umgekommen waren; nur 50 Verwundete fielen in die Ge- walt des Feindes. Die Friesen mußten sich unterwerfen, doch bald erhob sich neuer Widerstand, der Kampf dauerte mit abwechselndem Glücke fort, bis Kaiser Sigismund Friesland als Reichsvogtei erklärte und es gegen den Kaisergroschen bei seiner Verfassung zu schützen ver- sprach (1417). Die Blüte der Hansa. Unter Karl Iv. erreichte die norddeutsche Hansa ihre größte Macht und blühte ihr Handel am schönsten. Die Zahl der verbundenen Städte wechselte von 108 bis 64; sie waren in vier Quartiere getheilt; Vorort war Lübeck, das zugleich an der Spitze des wendischen Quartiers stand, wie Köln des westfälisch-niederländischen, Braunschweig des sächsischen, Danzig des preußischen. Die Bundesversammlung fand von drei zu drei Jahren statt, in der Zwischenzeit übten die Quartierstädte ein schiedsrichterliches Amt; eigene Gerichte beaufsichtigten Fabrikation und Verkehr. Hauptfaktoreien waren in Brügge, London, Bergen und Now- gorod; sie hatten freie Einfuhr nach den skandinavischen Neichen, nach Rußland und England; sie handelten aber auch mit Spanien und Por- tugal. Die Politik der Hansa war die einer Handelsmacht; sie nahm sich weder der Friesen an, die sie mit ihren Schiffen so leicht unterstützen konnte, noch mischte sie sich in die Kämpfe der flandrischen Städte mit dem Adel und den Franzosen; als aber der König Waldemar Iv. die Stadt Wisby plünderte und den hanseatischen Verkehr bedrohte, be- kriegte ihn die Hansa ernsthaft. Sie eroberte Schonen, Kopenhagen, Helsingör u. s. w., nöthigte Waldemarn zur Flucht (1368), erzwang von Dänemark große Handelsvorrechte und wurde Herr des baltischen Meeres. Karl Iv. ging selbst mit dem Gedanken um, sich -an die Spitze des mächtigen Bundes zu stellen, ließ aber diesen Gedanken wie so manchen andern bald wieder fallen, und der lockere Bund, welchem bald mehr, bald weniger Städte angehörten und der überhaupt seine Verfassung so wenig ausbildete als die anderen Städtebünde, dauerte fort, bis er durch Veränderungen, die Deutschland und andere Staaten erlitten, allmälig aufhörte; 1630 wurde der letzte Hansatag gehalten und später blieben nur Hamburg, Lübeck und Bremen in Verbindung.

5. Geschichte - S. 84

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
84 Hier starb er bald nachher plötzlich. Die Hunnen legten ihn in einen goldenen Sarg, diesen in einen silbernen und beide in einen eisernen. Dann wurde er unter kriegerischen Gesängen mit Pferdezeug und Waffen begraben, und alle, welche am Grabe gearbeitet hatten, um gebracht, damit niemand erfahre, wo der große Hunnenkönig ruhe. Mohamed und seine Mettgion. Gleich dem Westen wurde auch der Osten bald der Schauplatz einer großen Umwälzung, die von Arabien ihren Ausgang nahm. Dieses ist eine große Halbinsel Asiens, welche brennende Sandwüsten, steile Gebirge und wasserlose Steppen und nur wenige ganz fruchtbare Landschaften enthält. Ihre Bewohner sind ein uraltes Volk, welches selbst den Jsmael seinen Stammvater nennt. Sie sind in Stämme getheilt und ziehen mit ihren Heerden umher, sind vortreffliche Reiter, und wohnen in Zelten, welche die Weiber aus Kameelhaareu verfertigen; wegen dieser Lebensweise werden sie Beduinen (d. i. Wüstenbewohner) genannt. Ihr Körper ist stark und geschmeidig, ihr Ansehen offen und heiter und außerordentlich die Lebhaftigkeit ihres Geistes. Sie sind bei ihrer Armuth sehr genügsam und gastfreundlich, halten jedoch den Straßenraub und die Blutrache für erlaubt und sind der Sinnlichkeit sehr ergeben. Unter diesem Volke ward 569 Mohamed in der Stadt Mekka geboren. Da seine Eltern frühzeitig starben, nahm ihn sein Oheim zu sich, der ihn zum Haudelsstand erziehen ließ und mit seinen Karawanen in ferne Länder schickte. Des Lesens und Schreibens unkundig, aber von hervorragenden Geistesgabeu und sehr einnehmender Gestalt, dabei wohlgeübt im Waffenwerke, trieb Mohamed, als er herangewachsen war, das einträgliche Geschäft des Handels für eine reiche Wittwe, welche ihn später heira-thete. Bis in sein 40. Jahr lebte er zurückgezogen, zeigte aber schon von Jugend auf eine große Neigung zur Schwärmerei und brachte oft ganze Nächte in einer Höhle zu. In dem genannten Jahre theilte er seinen Verwandten mit, es sei ihm der Engel Gabriel erschienen und habe ihm geoffenbart, daß er zum Propheten Gottes bestimmt sei. Nachdem er sich in der Stille nach und nach einigen

6. Geschichte des Mittelalters - S. 109

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kanut der Große. Das anglo-dänische Reich bis 1066. 109 weichen mußte. Die Eroberung Englands durch Kanut bezeichnet dem- nach zugleich den Triumph der christlichen Religion im Norden, und eben dadurch das Ende der Wickingerfahrten, der großartigsten See- räuberei, welche die Welt je gesehen hat. Kanut war als König des verhältnißmäßig reichen England, als Oberherr über Schottland und Irland, als König der kriegerischen Dänen, Schweden und Norweger, unstreitig einer der mächtigsten Herr- scher seiner Zeit. Dies stolze Bewußtsein zeigte er schon 1026—27,--als er über Deutschland, Burgund und Oberitalien nach Rom pilgerte. Er übte allenthalben die glänzendste Freigebigkeit, beschenkte den Papst und die Peterskirche reichlich und verschaffte dem Papste die ihm in England zukommenden Einkünfte wieder, worauf dieser die Gebühren der höheren englischen Geistlichen für die päpstliche Bestätigung herabsetzte; den Kai- ser Konrad Ii. und den König Rudolf 11!. von Burgund bewog er zur Milderung der hohen Wegzölle, welche die nach Rom aus seinen Neichen wandernden Pilger besonders in den Alpenpässen erlegen mußten. In Rom wohnte er auch der Krönung Konrads Ii. bei, wollte aber nun auch seinerseits den Kaisertitel annehmen, um damit der Welt zu be- weisen, daß er keinem Herrscher einen Vorrang einräume. Das anglo-bänische Reich bis 1066. Kanut starb 1035; der eine seiner Söhne, Sueno, erbte Dänemark und Norwegen, vermochte jedoch dieses Land nicht zu behaupten, da Olafs des Heiligen Sohn Magnus von der Nation als König anerkannt und vertheidigt wurde. Sueno starb bald und sein Bruder Hardikanut, der England beherrschte, wo ihm ein Halbbruder die Krone bestritten hatte, starb 1043 in Folge seiner Trunksucht. Magnus von Norwegen machte sich jetzt zum Herrn Dänemarks (schon nach seinem Tode, 1047, gab sich Dänemark eine neue Dynastie, die von mütterlicher Seite Kanuts Stamm angehörte), in England aber bestieg Eduard Iii., ein Sohn Ethelreds Ii. (dessen Wittwe, Emma, Kanuts des Großen Gemahlin geworden war, aus welcher Ehe Hardikanut und Sueno hervorgingen), den Thron. Eduard Iii. war ein schwacher Fürst, der sich von dem dänischen Grafen Godwin, und als dieser gestorben war, von dessen Sohn Harald leiten ließ. Bei Eduards Iii. Tod (1066), als nur noch ein unmündiger Sprößlmg (ein Sohn des vor Kanut nach Ungarn geflüchteten Prinzen Eduard) aus Alfreds des Großen Stamm übrig war, wählten die Großen jenen Harald zum König, der jedoch seine Erhebung nur kurze Zeit überleben sollte.

7. Geschichte des Mittelalters - S. VII

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Vh scheu) Karolinger. Deutsch. Ludwig der Deutsche. Der Mähre Ratislaw. St. Methodius und Cyrillus. Ludwigs des Deutschen Söhue. Karl der Dicke Erbe Karls d. Gr. Arnulf. Arnulf besiegt die Normannen an der Dyle, zer- trümmert das großmährische Reich. Anarchie in Italien und Rom. Arnulf 894 und 895. Ludwig Iii. das Kind. Innere Kriege. Verwüstungszüge der Ungarn. Niederlage der Deutschen.........................................79 !H. Kap. Die Normannen. Krieger und Seefahrer. Religion. Der Norman- nen Fahrten und Eroberungen. Wickinger. Seekönige. Angriffe auf Deutsch- land und Frankreich. St. Ansgar. Normannische Lager und Kolonieen. Man. Irland. Island. Grönland. Die Normannen entdecken Nordamerika . 97 Iv. Kap. Die Dänen in England. Alfred der Große. Er besiegt und vertreibt die Dänen. Alfred, der große Frtedensfürst. England von Alfreds Tod bis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen. St. Dunstan. Dänenmord. Sueno erobert England. Kanut der Große, Beherrscher des europäischen Nor- dens. Das anglo-dänische Reich bis 1066 ............................ 105 V. Kap. Die Waräger. Gründung des russischen Reichs durch Rurik. Olga. Swätoslaw. Wladimir der Große. Theilung des Reichs. Die Ungarn. Arpad...................................................... . . . 110 Vi. Kap. Das byzantinische Reich. Die bilderstürmenden Kaiser. Das griechische Schisma: Photius, Michael Cerularius. Die makedonische Dynastie . 112 Vii. Kap. Deutschland wird ein Wahlreich. Konrad von Fritzlar. Die weltlichen und geistlichen Großen. Konrad I. sucht vergeblich die Reichsein, heit herzustellen. Die deutschen Herzoge. Heinrich I., der Wiederhersteller des Reichs. Er besiegt die Normannen, Slaven und Ungarn. Schlacht bei Merseburg................................................................117 Viii. Kap. Otto I, der Große. Er bezwingt die ungehorsamen Großen. Otto in Italien. Grauenvolle Zustände in Italien und Rom. Verrätherei der bluts- verwandten Großen gegen Otto. Lothringen in zwei Herzogthümer getheilt. Die Ungarnschlacht auf dein Lechfelde. Otto römischer Kaiser. Papstthum und Kaiserthum. Otto gegen die Dänen. Ottos Verfahren mit den Herzogthümern. Otto Ii. Er hat mit Verwandten, Slaven und Franzosen zu kämpfen. Sein Unglück in Italien. Schlacht bei Basantello. Die Babenberger in Oesterreich. Otto Iii. Seine Vorliebe für Italien übel vergolten. Heinrich Ii., der Hei- lige. Unruhen in Deutschland und Italien. Krieg gegen die Slaven . 120 Ix. Kap. Die fränkischen (salischen) Kaiser. Konrad Ii. Konrad bringt das Königreich Burgund an das Reich. Herzog Ernst. Polenkrieg. Die Eider als Reichsgränze. Konrads Ii. Politik. Erblichkeit der kleinen Lehen. Heinrich Iii. Er behauptet die Oberherrschaft über Böhmen und Lothringen. Kriege gegen Ungarn. Treuga Dei. Heinrich in Italien. Drei deutsche Päpste. Die Nor- mannen in Unteritalien. Wilhelm, Graf von Apulien. Schlacht bei Civitella. Robert Guiskard. Roger von Sicilieu. Heinrich sprengt die italienische Ver- bindung gegen ihn........................................................132 X. Kap. Heinrich Iv. Die deutschen Großen während Heinrichs Iv. Minderjäh- rigkeit. Sittenlosigkeit und Gewaltthätigkeit des jungen Königs. Der Sach- senaufstand. Schlacht an der Unstrut. Gregor Vii. Die kirchliche Refor- mation. Klugny. Ausbruch des Jnvestiturstreitcs. Heinrich Iv. in Kanossa. Sein Kampf um die Krone. Deutschland als Wahlreich erklärt. Der Gegen- könig Rudolf. Die deutschen Städte. Die alemannischen Bauern. Ueber- spannung der päpstlichen Ansprüche. Gegenkaiser, Gegenpäpste, Gegenhcrzoge, Gegenbischöfe, Gegenäbte. Verrath des Kaisersohnes Heinrich. Heinrich V.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 107

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
England von Alfreds Tod bis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen. 107 England von Alfreds Cod dis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen (901-1013). Alfreds Sohn Eduard I. (901—924) besiegte einen Vetter, welcher ihm mit Hilfe der englischen Dänen den Thron streitig machte, schlug die normannischen Wickinger zurück und nöthigte auch den König von Schottland, so wie den Fürsten von Wales zur Anerkennung seiner Ober- herrschaft (König Kenneth Ii., 834—854, hatte dem Königreiche der Pckten ein Ende gemacht und es mit Schottland vereinigt). Eduards I. kriegerischer Sohn Athclstan (924—941) verjagte den rebellischen König der Dänen in Northumberland, schlug die Dänen, Briten, Schotten und Normannen, die sich gegen ihn vereinigt hatten, 937 bei Brunaburg entscheidend auf das Haupt und verschaffte dadurch seinem Lande eine langdauernde Ruhe; auch als Gesetzgeber, als Stifter von Klöstern und Beförderer der Seefahrt bewies er sich als würdigen Enkel Alfreds des Großen. St. Dunstan. Sein Bruder und Nachfolger Edmund (941 — 946) war nicht weniger tüchtig, wurde aber durch einen Räuber ermordet, und da unter seinem Bruder Edred (946 — 955) der heilige Dunstan, von königlicher Abkunft, ein gegen sich selbst und andere strenger Mönch und Priester, in damaliger Kunst und Wissenschaft wohlbewandert, der gleich gut erkannte, was dem Staate und der Kirche frommte, den Gang der Regierung leitete, so dauerte auch unter ihm diese bessere Zeit des alten Englands fort. König Edwin (955 — 959), Edmunds junger Sohn, verbannte Dunstan als lästigen Sittenrichter nach Gent in Flan- dern; als ihm aber nach seinem frühen Tode sein Bruder Edgar (959 bis 975) folgte, kam Dunstan wieder an die Spitze der Regierung und wurde nach einander Bischof von Worcester, London und Kanterburp. Er stiftete 48 Klöster, trieb beweibte Geistliche unerbittlich aus ihren Aemtern, verlangte, daß jeder Geistliche eine nützliche Kunst betreibe und dieselbe verbreite, setzte auf die Entheiligung des Sonntags harte Strafen; gleichzeitig schützte er aber auch England durch eine große Flotte gegen alle Angriffe der Normannen, beförderte den Handel zu einer bisher unbekannten Blüte, gab der englischen Schafzucht jenen Aufschwung, den sie bis heute behauptet hat, und ließ durch walisische Jäger die Wölfe in England ausrotten. Auch unter Edgars Sohn Eduard Ii. (975 bis 978) hielt er das Staatsruder, wiewohl nicht ohne harte Anfechtungen der Gegenpartei, mit fester Hand; als aber dieser ermordet wurde, zog er sich von den Geschäften zurück und starb 988, nachdem er das über England hereinbrechende Unglück bestimmt vorausgesagt hatte.

9. Erdkunde - S. 165

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
165 — Sehr lebhaft ist der Handel mit den germanischen Nachbar- ländern. Ausfuhrartikel sind: Fische, Roheisen, Eisen- und Stahl- waren, Kupfer, Holz und Holzwaren, Butter und Käse. V. a. Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 girrn leben über 6^/2 Millionen Menschen, nur wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 girrn treffen 8 Bewohner. b. Der größte Teil der Bevölkerung ist germanischer Ab- kunft. Im Norden leben einige Tausend Finnen und Lappen, welche der mongolischen Rasse angehören. o. Die lutherische Konfession ist im ganzen Lande alleinherrschend. ä. Der öffentliche Unterricht wird sorgsam gepflegt. Die Kinder von Bewohnern zerstreut liegender Gehöfte werden durch eigens angestellte Wanderlehrer unterrichtet. Für höhere Bildung bestehen zahlreiche Mittelschulen und drei Universitäten. Die Skandinavier sind von großer, starker Gestalt und werden als religiös, gastfreundlich, treuherzig und vaterlands- liebend geschildert. 6. Die skandinavische Halbinsel umfaßt die zwei voneinander ganz unabhängigen konstitutionellen Königreiche Schweden und Norwegen, welche nur durch Personalunion verbunden sind, d. h. einen gemeinsamen Herrscher haben. Schweden. Der nördliche Teil Schwedens — Norrland — ist wenig bebaut und sehr schwach bevölkert. — In Swealand, dem mitt- lern Teile, liegt die Haupt-und Residenzstadt Stockholm prächtig am Abfluß des Mälarsees (216 000 Einwohner). Erster Handels- platz der Halbinsel. — Upsala (20000 Einwohner), Universität mit berühmter Bibliothek. — Nördlich davon liegen die großen Eisenbergwerke von Danemora und die Kupfergruben von Fa- lun. — In Gotland, dem südlichen Teile Schwedens, ist die lebhafte Handelsstadt Göteborg (deutsch Gotenburg) mit 91000 Einwohnern. — Malmö (45000 Einwohner) und Ystad sind

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 663

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Spanien, Deutschland und Italien zur Zeit des Königs Philipp Ii. ggz des in Folge der früheren Kriegsjahre entstandenen, zu einer furcht- baren Landplage angewachsenen Näuberwesens wirksam zeigte. Die Ordnung ließ ihn auch Mittel gewinnen, Nom durch große Bauten zum Nutzen und zum Schmucke zu heben und es zu einem Bilde der nach so vielen Stürmen verjüngten Kirche zu machen. Unter ihm wurde der von Leo X. begonnene Bau der Peterskirche vollendet durch Aussetzung der riesenhaften Kuppel, von welcher das die Welt überwindende Kreuz leuchtet. Die Thätigkeit, welche die Päpste der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts entwickelten, machte sich aber auch nach den entferntesten Grenzen des kirchlichen Gebietes hin fühlbar, und dieses Gebiet erweiterte sich fortwährend durch Anpsianzung des Christenthums in den neu entdeckten Ländern jenseits der östlichen und der westlichen Meere. Während Italien an den Regenten der Kirche zugleich Muster weltlicher Fürsten hatte, wurde das Land, das nicht mehr der Schauplatz einheimischer Fehden, nicht mehr der Tummelplatz ausländischer Kriegs- heere war, von einer geistigen Thätigkeit durchdrungen, die der bildenden Kunst eine schöne Nachblüthe, der redenden Kunst eine neue frische Blüthe schuf. Die Dichtung nährte sich an der Erinnerung der Zeit, da der Kern der Jugend Italiens durch die Schule des spanischen Kriegs- dienstes gegangen war, und an den Aussichten, welche das erfrischte Leben der Kirche und der erneuerte Kampf gegen die Ungläubigen eröff- nete. Es war bedeutsam, daß an dem Hofe zu Ferrara, wo im An- fänge des Jahrhunderts Ariosto (1474—1533) durch kunstreiche Er- findung und Verschlingung der Erzählung, durch anmuthige Darstellung und kecken Scherz entzückt hatte, Tasso (1544—1595) das ernste auf einer großen That des christlichen Heldenthums beruhende Lied von Jerusalems Befreiung sang. Der Kirchenstaat gewann auch die Festig- keit eines abgerundeten Staates durch das Aufhören der Lehensherr- schaften, die sich in demselben gebildet und die Zeiten der Verwirrung zur Erringung unabhängiger Stellung benutzt hatten. Clemens Viii. (1592—1605), durch drei Vorgänger von kurzer Regierungszeit von Sirtus getrennt, zog das Herzogthum Ferrara ein, das dieser Art von Herrschaften angehörte. Als Alphons Ii., der Gönner Tasso's, im Jahre 1596 kinderlos starb, war der Uebergang der Negierung an eine andere von Alphons' Il Großvater Alphons I., dem Gönner Ariosto's, abstam- mende Linie bestimmt. Doch hatte nur der Kaiser für die als Neichs- lehen geltenden Fürstenthümer Modena und Reggio seine Zustimmung gegeben. Da sich Niemand fand, der das Haus Este in dem Bemühen, auch Ferrara zu behaupten, unterstützt hätte, da Heinrich Iv., der durch Gewinnung des Papstes den Anfang zur Wiederherstellung des franzö- sischen Einflusses in Italien machen wollte, sich für Clemens erklärte, blieb das Herzogthum Ferrara dem Kirchenstaate einverleibt, ein Loos, Kiesel, Weltgeschichte. Ii. 43
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# Name Treffer  
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