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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 403

1855 - Mainz : Kirchheim
403 Wenzels Bruder, zum Throne, und es war nun seine erste Sorge dahin gerichtet, auch die Unordnung in der Kirche zu entfernen. Es wurde daher eine allgemeine Kirchenversammln n g nach Konstanz ausgeschrieben und am 16. November 1414 dieselbe er- öffnet. Hier wurden die drei Päpste abgesetzt, und Martin V., ein hochgebildeter, kluger, fester Mann, ward als Oberhaupt der Kirche ausgerufen. Auch wurde vor die Kirchenversammlung Jo- hann Huß, ein Prager Professor, der verderbliche, unchristliche Lehren verbreitete, geladen. Kaiser Sigismund versprach ihm siche- res Geleit, jedoch mit Vorbehalt der Rechtsübung. Huß wollte aber seine Lehren nicht widerrufen, wurde nun als Irrlehren seiner priesterlichen Würde verlustig erklärt und der weltlichen Obrigkeit zur Bestrafung übergeben. So wurde Huß nach den damaligen strengen Gesetzen lebendig verbrannt. Dasselbe Loos traf seinen Schüler Hieronymus von Prag. Hussens Anhänger, Hus- siten genannt, suchten in Böhmen die Lehren ihres Meisters mit Feuer und Schwert zu verbreiten. Die wilden Ziska, P r o k o p i u s der Große und P r o k o p i u 6 der Kleine führten sie in ihrem gräßlichen Vertilgungskriege gegen die Katholiken an. Bald aber zerfielen sie unter sich in Parteien, die Gemäßigten ver- einigten sich mit den Katholiken, die Strengen wurden besiegt und zum Frieden gezwungen. — Die große Unordnung und Schwäche des deutsäen Reiches endete mit Sigismunds Tod. Eine neue, bessere Zeit bricht nun für unser Vaterland an. Das Faustrecht hört auf, Gesetze und Ordnung beginnen, Deutschland wird mäch- tig und vom Auslande geachtet. Diese glückliche Umänderung haben wir den Kaisern aus dem Hause Oesterrich zu verdanken. In diesen Zeitraum gehören noch zwei derselben, Albrecht Ii. und Friedrich Ul., deren Regierung eine bessere Zeit anbahnte. Zur Zeit Friedrichs eroberten die Türken Konstan- tinopel am 29. Mai 1453. Umsonst waren seine Bemühungen, einen Kreuzzug gegen die Türken zu Stande zu bringen, denn überall herrschte Uneinigkeit im Reiche. Friedrich hatte noch die Freude erlebt, daß die deutschen Kurfürsten seinen Sohn Maxi- milian zum König wählten. Das Mittelalter. Im M i t t e l a l t e r oder in der Zeit von Karl dem Großen bis auf die Entdeckung Amerika's (800 - 1500) fanden Künste und Wissenschaften bei den Päpsten und Kaisern vor- züglichen Schutz. Gern hörte man Dichter zur Harfe singen. Man nannte sie Minnesänger und später, da sie handwerksmäßig die Dichtkunst betrieben, M e i st e r s ä n g e r. In den Klosterschulen wurden die Wissenschaften fleißig betrieben, welche dilrch Stiftung der Universitäten zu Prag, Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Freiburg, Basel, Mainz u. s. w. und durch Wieder- 26 *

2. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 89

1882 - Mainz : Kirchheim
— 89 — erfochten gegen Leopold Iii. von Oesterreich einen glänzenden Sieg bei Sempach 1386. Einen Augenblick schien sie das Knegsglück zu verlassen. Da stürzte der Sage gemäß Arnold von Winkelried sich in die Reihe der Feinde mit dem Ausrufe: ..Liebe Eidgenossen, der Freiheit eine Gasse Mir nach! sorgt für Weib und Kind!" und umfaßte so viel Speere, als seine Brust begraben konnte. Solcher Heldenmut verfehlte seine Wirkung nicht; die Schweiz blieb ein freies Land! Sigismund von Ungarn, eilt Bruder Wenzels, regierte von 1410—1438. Sein Gegenkaiser, Jobst von Mähren, erlangte keinen bedeutenden Einfluß. Die traurigen kirchlichen Zustände veranlaßten das allgemeine Concil zu Consta uz oder Kostnitz 1414. Dem Einflüsse der französischen Könige war es gelungen, die Päpste nach A v igno n zu ziehen. Dadurch entstanden unselige Wirren. Die französischen Cardinäle wählten einen Papst, der in Avignon residierte, die übrigen Cardinäle einen, der m Rom seinen Sitz hatte. Zur Zeit des Kostnitzer (Sonette gab es drei: Johann Xxiii., Gregor Xii. und der in Avignon residierende Benedikt Xiii. Die beiden ersteren legten freiwillig ihre Würde nieder, Benedikt wurde für abgebt erklärt, und dann zur Wahl eines neuen Papstes geschritten. Der Cardinal Otto Colvnna wurde gewählt und hat unter dem Namen M artin V. die Kirche mit Weisheit und Umsicht regiert. Die Einheit der Kirche war hergestellt, doch drohten derselben verderbliche Spaltungen. Johann Hus, Professor und Rector an der Universität Prag, hatte die Irrlehre des englischen Professors Wicliffe angenommen, noch mit persönlichen irrigen Ansichten bereichert und sich Anhang ver-jchafft Sem Deutschenhaß veranlaßte die meisten deutschen Professoren und Studenten, nach Leipzig zu ziehen, wo der Markgraf Friedrich von Sachsen eine neue Universität gründete. Zur Verantwortung gezogen, erschien Hus vor dem Concile in Konstanz, war aber nicht zum Widerrufe zu bewegen. wurde von den Vätern des Concils dem weltlichen Gerichte übergeben, da im Mittelalter die Ketzerei als Staatsverbrechen galt. Von der weltlichen Gewalt zum Feuertode verurteilt, starb er am 6. Juli 1415. Dasselbe Los traf seinen freund, H ieronymns von Prag. £mfens Anhänger, Husiten genannt, veranlaßten bln-

3. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 111

1882 - Mainz : Kirchheim
— 111 — ! 1270 n. Chr. Siebenter Kreuzzug unter demselben heiligen Könige. Ludwig stirbt vor Tunis an der Pest. 1291 „ Die Türken erobern die letzte christliche Besitzung im Morgenlande. X. Kapitel. Ritterorden, Bettelorden, Kunst und Wissenschaft. 1048 n. Chr. Johanniterorden gegründet. 1118 „ Bon dem Papste bestätigt. 1530 „ Die Johanniter erhalten Malta als Wohnsitz ange- wiesen. 1128 „ Der Deutschherrnorden gegründet. 1226 „ Hermann von Salza erobert Preußen. 1525 „ Der Großmeister Albrecht von Brandenburg wird Lutheraner und nimmt das Ordensland für sich in Besitz. 1809 „ Die Niederlassung der treu gebliebenen Ordensglie- der in Mergentheim aufgehoben. 1118 „ Gründung des Templerordens. 1312 Aufhebung desselben durch Clemens-V. 528 „ St. Benedikt von Nursia gründet den Benediktiner- orden. 1221 „ St. Dominikus Guzmann den Dominikanerorden. St. Franziskus von Assisi den Franziskanerorden zu derselben Zeit. 1080 „ St. Bruno von Köln, Stifter des Karthäuserordens. 1120 „ St. Norbert, Stifter des Prämonstratenserordens. 1248 „ Dom in Köln begonnen unter Konrad von Hoch- staden. 1880 „ Vollendet. 1277 „ Münster in Straßburg, Erwin von Steinbach. Xi. Kapitel. Hohenstaufen. 1125—1137 „ Lothar von Sachsen. Sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze. Kampf zwischen Welfen und Waiblingern. 1137—1152 „ Konrad Iii., der erste Hohenstaufe. 1140 „ Sieg bei Weinsberg über die Welfen. 1152—1190 „ Aechtnng unv Länderentsetzung Heinrich des Stolzen. Friedrich Barbarossa. Unternimmt sechs Züge nach Italien. 1154 „ Erster Zug. Kaiserkrönung durch Hadrian Iv. 1158 „ Zweiter Zug. Demütigung Mailands. 1162 „ Dritter Zug. Mailand zerstört. Die ronkalischen 1166 „ Friedrich zwingt den Papst Alexander Iii. zur Flucht. Der Gegenpapst Paschalis zieht in der Peterskirche ein. Pest im Heere. Friedrich in Susa in Lebensgefahr. Hermann von Siebeneichen. 1168 „ Reichstag in Bamberg. 1174 „ Fünfter Zug. 1176 „ Treulosigkeit Heinrich des Löwen. Friedrich verliert die Schlacht bei Legnano.

4. Die neueste Zeit - S. 28

1886 - Mainz : Kirchheim
28 Italien. Der Kirchenstaat. Pius Vii. mahlte sich (1835) mit dem Herzog von Leuchtenberg, dem Bruder ihrer Stiefmutter, und als dieser schon nach wenigen Monaten starb, mit dem Prinzen Ferdinand von Sachsen-Kobnrg-Cohary. 6. Italien. a) Der Kirchenstaat. Nachdem der greise Papst Pius Vii. fünf Jahre in französischer Gefangenschaft geschmachtet, war er nach seiner Rückkehr vor allem darauf bedacht, durch eine weise Reorganisation des Kirchenstaates eine den Verhältnissen entsprechende neue Ordnung der Dinge herbeizuführen. — Der unter der napoleonifchen Herrschaft stattgefundene Verkauf der kirchlichen Güter wurde anerkannt und nur die bischöflichen Wohnungen und die für die Ordensleute notwendigen Klöster sollten gegen eine entsprechende Entschädigung den früheren Besitzern zurückgestellt werden. Von den durch die Franzofen in das Verwaltuugswefeu eingeführten Neuerungen wurden alle diejenigen beibehalten, die als wirkliche Verbesserungen erschienen, und im Jahre 1817 ein neues Handelsgesetzbuch, sowie eine nene Civilprozeßordnuug veröffentlicht. Von jedem Strafgericht über die Anhänger der französischen Herrschaft absehend, erließ der edle Pius Vii. schon im Juli 1814 eine allgemeine Amnestie. Nur die am stärksten blosge-stellten Beamten wurden von ihren Stellen entfernt; andere traf nur eine vorübergehende Dienstentlassung. Mit der Wiederherstellung auf weltlichem Gebiete ging die religiöse Hand in Hand. Sie sollte beginnen mit einem Akte der Gerechtigkeit: der Wiederanfrichtnng des der widerkiichlichen Politik der Bourbonenhöfe zum Opfer gefallenen Ordens der Gesellschaft Jesu. Nachdem Pius Vii. schon im Jahre 1801 , den Wünschen Kaiser Pauls I. entsprechend, den berühmten, um die Kirche so hochverdienten Orden durch ein Breve für Rußland hergestellt und im Jahre 1804 aus das Verlangen des Königs Ferdinand Iv. von Neapel für deffen Staaten das gleiche gethan, erfolgte durch eine am 7. August 1814 erlassene päpstliche Bulle die Wiederherstellung des Ordens für die gesamte katholische Welt, woraus die Söhne des hl. Ignatius in alleu Ländern der Christenheit, in welchen sie zugelassen wurden , trotz der siir sie in sicherer Aussicht stehenden neuen Verfolgungen, ihr Werk mit dem alten Mut und Eiser wieder aufnahmen.
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